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Leitfaden zu Lehrportfolio - Wissenschaftliche Weiterbildung ...

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Universität Rostock – <strong>Wissenschaftliche</strong> <strong>Weiterbildung</strong> und Hochschuldidaktik<br />

<strong>Leitfaden</strong> <strong>zu</strong>r Dokumentation der Lehre durch ein <strong>Lehrportfolio</strong>:<br />

Mit diesem <strong>Leitfaden</strong> möchten wir Ihnen eine Hilfestellung geben, Ihre bisherigen Erfahrungen als<br />

Lehrende/r <strong>zu</strong> reflektieren. Es geht nicht darum, jeden Punkt einzeln ab<strong>zu</strong>handeln, sondern Anregungen<br />

<strong>zu</strong> bekommen für Ihre Nachbereitung. Die Gestaltung des Portfolios bleibt Ihnen überlassen. Formal<br />

sollte es sich an den üblichen Vorgaben für eine Hausarbeit orientieren.<br />

Der Umfang des Portfolios soll bei etwa fünf bis zehn Seiten liegen. Materialien wie Ablaufpläne,<br />

Arbeitsanweisungen, exemplarische Handouts, Feedbackbögen etc. sollten als Anlage beigefügt<br />

werden.<br />

1) Kurzbeschreibung der Lehrveranstaltung<br />

- Fach/Studiengang<br />

- Titel<br />

- Zeitpunkt/-raum<br />

- TeilnehmerInnenzahl<br />

- Ziel/ Funktion<br />

- Inhalt<br />

- Rahmenbedingungen<br />

- Bestätigung (schriftlich) durch Fachaufsicht<br />

2) Darstellung und Reflexion meiner Lehrpraxis<br />

Mittels einer präzisen Darstellung der Ziele, Inhalte, Methoden, Medien und Evaluationsverfahren<br />

können die Stärken und Schwächen einer Veranstaltung deutlich sichtbar gemacht werden. Eine solche<br />

sorgfältige Analyse macht <strong>zu</strong>gleich Erfahrungen aus vergangenen Veranstaltungen für künftige<br />

Planungen nutzbar.<br />

Ziele<br />

Was sollte mit der Veranstaltung, die Sie leiteten, erreicht werden? Was sollten die Studierenden am<br />

Ende gelernt, erreicht, verstanden haben? Waren Ihnen die Ziele vorher selbst transparent? Haben Sie<br />

die Ziele selbst definiert oder waren sie vorgegeben? Halten Sie aus der Rückschau diese Ziele für<br />

angemessen? Was denken Sie über den Grad der Zielerreichung? Oder haben Sie präzise<br />

Informationen da<strong>zu</strong> durch eine zielorientierte Ergebnisüberprüfung?<br />

Inhalte<br />

Welche Inhalte/Themen wurden in Ihrer Lehrveranstaltung behandelt? Worum ging es? An welchem<br />

Punkt im Studium setzte Ihre Veranstaltung an? Ging es um eine allgemeine Orientierung im Fach bzw.<br />

in der Hochschule oder standen fachliche Themen im Vordergrund? Wer entschied die Auswahl der<br />

Inhalte? War die Auswahl aus Ihrer Sicht hinreichend begründet? Halten Sie aus der Rückschau die<br />

Auswahl und den Umfang der Themen für angemessen? (exemplarische Themen?)<br />

Methoden/Medien<br />

Welche Medien und Methoden setzten Sie ein, um die Inhalte zielentsprechend <strong>zu</strong> thematisieren? Wie<br />

kam es <strong>zu</strong>m Einsatz dieser Medien und Methoden? Erwiesen sich die Medien und Methoden für die<br />

Mehrheit der Lernenden als förderlich? Hätte man Differenzierungen hinsichtlich Medien und Methoden<br />

einbauen können und müssen?<br />

Evaluation


Universität Rostock – <strong>Wissenschaftliche</strong> <strong>Weiterbildung</strong> und Hochschuldidaktik<br />

Auf welche Weise bekamen Sie Feedback/Rückmeldung von den TeilnehmerInnen? Entsprach die<br />

Rückmeldung Ihren Erwartungen? Haben Sie neue Einsichten über sich selbst bzw. die Chancen und<br />

Stolpersteine des Stoffes bzw. des Lernarrangements gewonnen?<br />

Kritische Betrachtungsweise<br />

Was lief nicht so gut in der Lehrveranstaltung, was lief besonders gut? Wer/was war dafür<br />

verantwortlich: Sie selber, die TeilnehmerInnen, die Fachaufsicht, das Niveau und die Struktur des<br />

Stoffes, die Rahmenbedingungen?<br />

3) Was bedeutet Lehre für mich?<br />

Bei der Konzeption von Lehrveranstaltung und dem Verhalten in Seminaren und Vorlesungen spielen<br />

unbewusste Lehrstrategien der Lehrenden eine große Rolle. Eigene Erfahrungen als LernerIn und<br />

LehrerIn, Erwartungen an Studierende und Einstellungen <strong>zu</strong>r Lehre prägen das Handeln von Lehrenden<br />

maßgeblich. Ein wichtiger Schritt, um die eigene Lehre effizienter <strong>zu</strong> gestalten, besteht darin, sich diese<br />

Strategien bewusst <strong>zu</strong> machen:<br />

Wie sehen Sie Ihre (Hochschul-) LehrerInnen?<br />

Vielleicht können Sie Ihre Erfahrungen in einem positiven und negativen Beispiel verdichten. Überlegen,<br />

was genau es war, das Ihren positiven/negativen Eindruck erzeugt hat. Wenn Sie <strong>zu</strong>rückdenken: Wie<br />

haben Sie Hochschullehrende als Anfangssemester gesehen und empfunden? Wie sehen Sie sie jetzt?<br />

Welches Bild haben Sie von den Studierenden in Ihrer Lehrveranstaltung?<br />

Denken Sie an die Studierenden, mit denen Sie bereits <strong>zu</strong>sammen gearbeitet haben – welche<br />

Erfahrungen haben Sie mit ihnen gemacht, was denken Sie über sie, nachdem Sie selbst in der Rolle<br />

einer/s Lehrenden steckten?<br />

Was bedeuten Ihnen Wissenschaft, Hochschule, Studium?<br />

Wo sehen Sie Ihren Platz, welche Rolle haben aus Ihrer Sicht Tutoren und VertreterInnen des<br />

Mittelbaus real im Wissenschaftsbetrieb? Welche Rolle sollten sie haben?<br />

Wie sehen Sie Ihre Hochschule als persönliches Arbeitsumfeld? Was gefällt Ihnen, was nicht?<br />

Was halten Sie von den üblichen Lehrmethoden Ihrer Fachkultur?<br />

Vergegenwärtigen Sie sich die Methoden Ihrer Fachkultur und bewerten Sie sie in Hinblick darauf, wie<br />

förderlich diese Methoden für Ihren eigenen Lernweg waren. Wie gingen Sie bisher mit der Frage von<br />

Lehrmethoden um? Was nehmen Sie nun neu wahr?<br />

Wie sollte unterrichtet werden?<br />

Träumen Sie einmal eine Hochschule, die Ihren persönlichen Idealen entspricht: Wenn Sie die<br />

Entscheidungsmacht über die Rahmenbedingungen und alle notwendigen Ressourcen (Zeit, Geld,<br />

Fähigkeiten usw.) <strong>zu</strong>r Verfügung hätten, wie würde das Lehren und Lernen an Ihrer Hochschule<br />

aussehen?<br />

4) Ausblick auf die Zukunft<br />

Nach Ihrem Blick <strong>zu</strong>rück nun ein Blick nach vorn: Welche Schlüsse ziehen Sie aus der Reflexion Ihrer<br />

eigenen Einstellungen und Erfahrungen für die Zukunft? Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen als<br />

Lehrende/r und wie wollen Sie künftig damit umgehen? Welche Kompetenzen möchten Sie sich<br />

aneignen? Welche Hilfen wünschen Sie sich da<strong>zu</strong> seitens der Professorenschaft, welche Hilfen seitens<br />

der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik?

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