Sportzeit Unna 02/2014

Mallorca lockt mit
milden Temperaturen
Trainingslager auf Mallorca als sonniger Einseg in die Radsaison
System ohne dabei die Gelenke übermäßig
zu belasten.
Thomas Wich ist mittlerweile ein Mallorca-Routinier
und weiß, wo die besten
Trainingsstrecken sind. Für seine Trainingstouren
hat der 48-Jährige sich das
Hafenstädtchen Porto Colom ausgesucht,
das er zusammen mit einer kleinen
Gruppe von Mitfahrern seit rund
fünf Jahre regelmäßig besucht. Der kleine
Ort an der Ostküste ist geprägt von
vielen naturbelassenen Buchten, romantischen
Rad- und Wanderwegen,
Madelplantagen und urigen Wochenmärkten
und hat viel von seinem ursprünglichen
Charme erhalten. »Im
Frühjahr bietet sich ein herrliches Bild,
wenn die Mandelbäume blühen. Das
schöne Umfeld ist zusätzliche Motivation.«
Rund 100 km standen täglich auf
iEin Mekka für Radfahrer:e
Mallorca im Frühlinge
Foto: Thomas Wich (2), Fincafreun.de
Die große Reisetasche steht
gepackt im Flur. Schnell
werden noch Helm und
Klickpedale eingepackt bevor
es Richtung Flieger
nach Mallorca geht. Seit Jahrzehnten
versammelt sich die Radsportwelt in
den ersten Monaten der Saison auf der
größten Insel der Ballearen-Gruppe –
und zwar längst nicht mehr nur die Radprofis.
»Auch im Breitensport ist eine Zunahme
der Leistungsbereitschaft zu verzeichnen«,
erklärt Christian Lademann,
Produktmanager beim Reifenhersteller
Schwalbe und als ehemaliger Radprofi
sowie Olympiateilnehmer fest im Sport
verwurzelt. Auch für Hobby-Radsportler
schließt eine solide, gut geplante Saisonvorbereitung
ein Trainingslager in
der Übergangszeit von Winter und Frühjahr
mit ein. Und Mallorca kann eine
perfekte Radsport-Infrastruktur ins Feld
führen, wozu neben dem milden Klima
und den verkehrsarmen Straßen auch
radsportgerechte Hotels und zahllose
Reiseveranstalter mit speziellen Angeboten
gehören.
Auch für Thomas Wich gehört der
›Malle‹-Trip seit Jahren zum festen Ritual.
Der ehemalige Vertragsamateur von
Preussen Münster hat den Radsport zu
seinem Hobby gemacht und verbringt
viel Freizeit auf zwei Rädern. Als Orthopäde
weiß er ohnehin um den gesundheitlichen
Vorteil. »Für Menschen, die
sich intensiv sportlich betätigen möchten,
aber Probleme mit den Knien haben
oder ein paar Pfunde zu viel mit sich
rumschleppen müssen, ist Radsport
ideal. Es stärkt das Herz-Kreislauf-
iFinca Gregori (o.)e
Zeit für einen Zwischenstopp (u.)e
dem Programm, in der Gruppe absolviert
ein vertretbares Pensum, bei dem noch
genügend freie Zeit zum Erholen bleibt.
Ausgangspunkt der Trainingsfahrten
ist in diesem Jahr die Finca Gregori, erbaut
im typischen mallorquinischen
Landhausstil mit direktem Blick auf das
Meer. »Wir haben uns in diesem schön
gelegenen Haus von Anfang an sehr
wohl gefühlt. Nach den anstrengenden
Trainingseinheiten bietet die Finca mit
Pool und Sauna im Garten den passenden
Rückzugsort, um sich zu regenerieren.«
In gemütlicher Runde genießt die
Gruppe die letzten Stunden des Tages
bei gutem Essen und einem Kaltgetränk.
Thomas Wich: »Für uns Hobbyfahrer ist
so ein Trainingslager immer auch zugleich
Urlaub.«
Ob individuell geplant oder mit einem
Reiseveranstalter, vor dem Abflug stellt
sich die Frage, ob das eigene Rad die
Reise mit antreten soll. Viele Shops und
Reiseveranstalter bieten eine große Auswahl
an hochwertigen Leihrädern in allen
gängigen Größen an. Nur Anbauteile
wie etwa ein spezieller Sattel sollten mitgenommen
werden – und natürlich die
eigenen Klickpedale.
Die passende Kleidung gehört neben
dem nötigsten Werkzeug ebenfalls mit
ins Gepäck. Denn trotz des günstigen
Klimas muss man auf Mallorca im Frühjahr
auch mal mit Regenschauern rechnen.
Gregor Pleßmann (mit Material von pd-f)
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