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Sportzeit Unna 02/2014

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sportzeit:<br />

portrait<br />

Giovanni Ciccarese in seinemi<br />

Element: Er ist ein Freund voni<br />

klaren Anweisen und vermielti<br />

trotzdem viel Spaß beim Training.i<br />

Fotos: Gregor Pleßmann<br />

»Ohne Fußball<br />

geht es nicht!«<br />

Seine größte Freude ist es, anderen den Spaß am Fußball zue<br />

vermieln. Seit gut drei Jahren macht er das bei dere<br />

JSG <strong>Unna</strong>/Billmerich mit großem Engagement und mit viel Erfolge<br />

Mit deutlichen Ansagen dirigiert<br />

er seine Jungs jeden<br />

Dienstag und Donnerstag<br />

auf dem schon<br />

etwas in die Jahre gekommenen<br />

Fußballplatz am Hertinger<br />

Tor. Und wenn die A-Junioren-Kicker der<br />

JSG <strong>Unna</strong>/Billmerich nicht ganz bei der<br />

Sache sind, können die Anweisungen<br />

auch schon mal etwa lauter werden.<br />

Giovanni Ciccarese ist bekannt für sein<br />

Temperament. Zum einen mag das an<br />

seinen italienischen Wurzeln liegen. Sicher<br />

liegt es aber daran, dass der gebürtige<br />

<strong>Unna</strong>er den Fußball liebt und dass<br />

er viel Spaß daran hat, seine Leidenschaft<br />

für diesen Sport an andere weiterzugeben.<br />

Seine ersten fußballerischen Erfahrungen<br />

machte Ciccarese in Italien, wo<br />

er vom fünften bis zum 13. Lebensjahr<br />

lebte und bis zur D-Jugend spielte. Zurück<br />

in Deutschland meldeten ihn seine<br />

Eltern – nach einem Jahr Pause – endlich<br />

wieder zum Fußball an. Rot-Weiß<br />

<strong>Unna</strong> wurde seine Fußballheimat, hier<br />

spielte er zunächst in den Jugendteams<br />

und anschließend in der 1. Mannschaft<br />

in der Bezirksliga. Nach zehn Jahren bei<br />

RWU folgte der Wechsel nach Afferde<br />

und nach drei weiteren Jahren der<br />

Wechsel zu den Joboxers Holzwickede.<br />

»Hier habe ich richtig Fußballspielen<br />

gelernt«, denkt der 39-Jährige gerne an<br />

die Zeit zurück, in der zusammen mit<br />

vielen ehemaligen Fußballprofis sowie<br />

Oberliga- und Landesligakickern Aufstiege<br />

von der Kreisliga B bis in die Bezirksliga<br />

feiern konnte. Es folgte ein letztes<br />

Jahr bei Rot-Weiß, ehe Ciccarese einen<br />

Strich unter sein aktive Laufbahn<br />

zog, »Man wird ja nicht jünger.«<br />

Aber ohne Fußball geht es<br />

nicht, stellte der gelernte Einzelhandelskaufmann<br />

nach seiner aktiven<br />

Zeit schnell fest und nahm gerne das<br />

Angebot von RWU an, eine Jugendmannschaft<br />

zu trainieren. »Die Entscheidung<br />

war absolut richtig. Die Arbeit<br />

mit den jungen Spielern macht richtig<br />

Spaß.« Dabei war der Einstieg in den<br />

Trainerjob alles andere als einfach. Nur<br />

acht Spieler hatte er zu Beginn in seiner<br />

B-Jugendmannschaft. Entsprechend<br />

waren die Ergebnisse und die Stimmung<br />

im Team. »Wir haben oft ordentlich die<br />

Hucke vollgekriegt. Aber die Jungs haben<br />

sich durchgebissen und sind eine<br />

eingeschworene Gemeinschaft geworden.«<br />

Das hat sich schnell herumgesprochen.<br />

Mittlerweile sind 18 Kicker im<br />

Team der jetzigen A-Junioren, das in der<br />

Kreisliga C um den Aufstieg mitspielt.<br />

Ab Mai wird Giovanni Ciccarese seinen<br />

Trainer C-Schein (Leistungssport) machen<br />

und freut sich darüber, dass er<br />

sich – unterstützt durch die JSG – weiterbilden<br />

kann.<br />

»In meiner Fußballlaufbahn habe ich<br />

gelernt, dass Erfolg im Amateurbereich<br />

nicht alles ist.« Spaß am Fußball vermitteln<br />

ist demnach sein Ziel. »Ich wünsche<br />

mir, dass Kinder und Jugendliche<br />

Fußball nicht mit Druck lernen.« Auch<br />

wenn Kinder Fehler machen, sollten<br />

Trainer, Betreuer und Eltern nicht zu<br />

Hart mit ihnen ins Gericht gehen oder<br />

sie gar anschreien. »Wenn Kinder sich<br />

jedes mal auf das Fußballspielen freuen,<br />

hat man das Ziel schon erreicht.«<br />

Gregor Pleßmann<br />

sportzeit:unna <strong>02</strong>/<strong>2014</strong> 7

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