Programm Saison 2012/13 (PDF) - Berner Kammerorchester
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Mozart and More bietet nicht nur etwas für das Ohr, sondern auch etwas<br />
für das Auge. Gezeigt wird Lotte Reinigers Silhouettenfilm, der sich<br />
an die chinesische Kunst des Silhouetten-Puppenspiels anlehnt. Inhaltlich<br />
werden Motive aus Mozarts Zauberflöte aufgegriffen: Papageno fühlt sich<br />
einsam, da Papagena verschwunden ist. In seiner Einbildungskraft werden<br />
die Vögel zu wunderschönen Frauen, die dann jedoch ebenfalls verschwinden.<br />
Der Originalversion ist die mozartsche Opernmusik unterlegt; heute<br />
entführt Sie stattdessen Wieslaw Pipczynski Eigenkreation, gespielt auf<br />
Theremin und Akkordeon, improvisatorisch in die Sphären einer Fantasiewelt.<br />
Weberns Opus 5 ist das erste Instrumentalwerk, bei dem der Komponist<br />
die Eigenschaften seiner atonalen Ausdrucksweise in Gänze entfaltet. Der<br />
erste der fünf Sätze macht den Schritt in das neue Zeitalter sozusagen<br />
hörbar: Inmitten atonaler Klangschroffheiten lassen sich noch die Konturen<br />
der Sonatenform erkennen, allerdings immens verkürzt. Die nachfolgenden<br />
Sätze sind nur noch «Momentaufnahmen». Themen und Motive gibt es<br />
keine mehr, nur noch differenzierte Klangcharaktere. Der Übergang von der<br />
Tonalität zur Atonalität um 1908/09 schien Webern nachweislich leichter<br />
zu fallen als seinem weitaus stärker der klassisch-romantischen Musiksprache<br />
verbundenen Lehrer Schönberg. Dieser zeigt sich mit dem Notturno<br />
(ital. nächtlich) von einer ganz unbekannten, vorrevolutionären Seite. Mit<br />
hochromantisch sanften Tönen wird das Konzert, ganz im Sinne der Gattungsbezeichnung,<br />
zum Abschluss gebracht.<br />
Regula Küffer & Wieslaw Pipczynski<br />
Regula Küffer wurde in Langenthal geboren und schloss ihr klassisches<br />
Flötenstudium an den Konservatorien von Bern und Genf mit dem Lehrund<br />
Konzertdiplom ab. Zum Instrumentarium der Flötistin gehören Quer-,<br />
Alt- und Bassflöten, Okarinas, Blockflöten und Alberto, der «schräge Vogel».<br />
Charakteristisch für Regula Küffer ist ein Musikverständnis, das auf<br />
Schubladisierungen jeder Art verzichtet. Diese vorurteilsfreie, undogmatische<br />
Auffassung von Musik als ein Ganzes ermöglicht der Musikerin den<br />
selbstverständlichen und natürlichen Zugang zu einer Fülle musikalischer<br />
Stile.<br />
Ihre zahlreichen Auftritte als Solistin sowie als Mitglied renommierter Ensembles<br />
(<strong>Berner</strong> <strong>Kammerorchester</strong>, Strimpellata Bern) ergänzt die Künstlerin<br />
zunehmend durch eigene innovative Projekte, u.a. Kinderkonzerte mit<br />
dem <strong>Berner</strong> Symphonieorchester (Dirigent: Matthias Kuhn) oder «Mozart<br />
and More» mit dem Harfenisten Park Stickney aus New York. Eine besonders<br />
lange und intensive Zusammenarbeit verbindet die Musikerin mit dem<br />
polnischen Multiinstrumentalisten Wieslaw Pipczynski (Don Quijote als<br />
Familienkonzert für die Murten Classics 2010, Bolero Fatal als neuestes<br />
Duoprogramm). 2004 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Langenthal zusammen<br />
mit ihren Geschwistern Daniel Küffer, Thomas Küffer und Marie-<br />
<strong>Berner</strong> <strong>Kammerorchester</strong> <strong>2012</strong>/20<strong>13</strong><br />
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