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Bürgermeisterschaft 2006 - Gemeinde Blankenfelde - Mahlow

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14 <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong><br />

Erklärung statt Empfindung<br />

Drittes Sommerstück zur Großgemeinde<br />

Welcher <strong>Gemeinde</strong>vertreter aus<br />

<strong>Blankenfelde</strong> weiß auf Anhieb zu<br />

sagen, wo die <strong>Mahlow</strong>er Straße<br />

„Am Graben“ ist? Welcher <strong>Gemeinde</strong>vertreter<br />

aus <strong>Mahlow</strong> weiß,<br />

ohne auf eine Karte zu gucken, wo<br />

der Wiesenweg in <strong>Blankenfelde</strong> ist?<br />

Zugegeben, das wissen viele Ortsansässige<br />

nicht. Die Dahlewitzer<br />

würden sofort ihre Feldstraße orten.<br />

Und die Jühnsdorfer und die Groß-<br />

Kienitzer? Die sind nicht zu befragen.<br />

Sie sind nicht in der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />

von <strong>Blankenfelde</strong>-<br />

<strong>Mahlow</strong>. Was sich eine<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertretung einer Großgemeinde<br />

so leisten kann!<br />

Muss jeder <strong>Gemeinde</strong>vertreter jede<br />

Straße, jeden Winkel der Großgemeinde<br />

kennen? Zu wünschen<br />

wär’s. Wenn wieder über den Verkauf<br />

eines Grundstücks abgestimmt<br />

wird. Wenn wieder eine Bebauung<br />

geprüft wird. Wenn wieder<br />

über die Pflasterung von Gehwegen<br />

nachgedacht wird. Dann müsste<br />

man sich nicht nur in seinem Kaff<br />

auskennen. Dann sollte man über<br />

die eigenen, engen Grenzen gucken.<br />

Nicht nur nach Lichtenrade.<br />

Am besten gleich bis Zehlendorf, bis<br />

Alt-Marienfelde..., um sich anzusehen,<br />

wie andernorts bewahrt wird,<br />

was bewahrenswert ist und dennoch<br />

heutigen Ansprüchen nicht<br />

nur genügt, sondern gerecht wird.<br />

Aufgerufen, Bewahrer zu sein, fühlen<br />

sich die meisten <strong>Gemeinde</strong>ver-<br />

treter belästigt. Bewahren heißt, sich<br />

selbst zu stören, Zweifel zu pflegen.<br />

Wer will das schon? Zumal, wenn<br />

dem einen ein Pfarrhaus – so oder<br />

so – suspekt ist, anderen eine<br />

Arcostraße ohnehin zu weit weg und<br />

ein Wasserturm nur eine Ruine, in der<br />

sich „gutes“ Geld auflöst wie eine<br />

Tablette im Wasser? Ach ja, nach drei<br />

Jahren Großgemeinde ist man einander<br />

sehr fern, sehr fremd. Ferner,<br />

fremder denn je?<br />

Wann immer ich durch den Lindenring<br />

in <strong>Mahlow</strong> fahre, denke ich dran,<br />

dass die Anwohner – wenn – Mitglieder<br />

der evangelischen Kirchengemeinde<br />

<strong>Blankenfelde</strong>s sind.<br />

Gefühltermaßen gehört der Lindenring<br />

unverändert zu <strong>Blankenfelde</strong>. Da<br />

hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert.<br />

Die Gewißheit ist, eine gefühlte<br />

Großgemeinde gibt es nicht.<br />

Kann das, aufrechten Gewissens, ein<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertreter behaupten und<br />

beweisen? Trotz der gemeinsamen<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertretung, der gemeinsamen<br />

Ausschüsse, die Jühnsdorfer und<br />

Groß-Kienitzer zumeist nur über die<br />

Protokolle ihrer Ortsbeiräte erreichen.<br />

Das ist für die Integration wenig vorteilhaft<br />

und völlig unvorteilhaft für<br />

das Keimen eines Gemeinschaftsgefühls.<br />

Gibt’s nicht das Gemeinsame, Gemeinschaftliche,<br />

das in den vergangenen<br />

Jahren geschaffen wurde, zu<br />

dem sich alle Bürger der Großgemeinde<br />

bekennen können? Zuviel<br />

Nr. 4 / Woche 33 16. August <strong>2006</strong><br />

Dahlewitz<br />

verlangt? Zuviel! Zumal im ersten<br />

Jahr der Großgemeinde die erklärten<br />

Gegner aus <strong>Mahlow</strong> und Dahlewitz<br />

mitmachten. Wie eine Schaukel in<br />

Schwung bringen, wenn die Bremsen<br />

angezogen sind? Also sind die<br />

Versuche der Fraktion des<br />

BürgerBündnis <strong>Blankenfelde</strong> sogleich<br />

im Ansatz gescheitert, alles auf seine<br />

Existenzberechtigung hin miteinander<br />

zu vergleichen, was die öffentliche<br />

<strong>Gemeinde</strong> ausmacht. Begonnen<br />

mit den Schulen bis hin zu den Kindergärten,<br />

den Sportplätzen bis hin<br />

zu den Feuerwehren, den Bibliotheken<br />

bis hin zu den Jugendklubs. Es<br />

gibt keinen aussagekräftigen Vergleich.<br />

Es existiert kein grundsätzliches<br />

Konzept. Es herrscht hingegen<br />

Unruhe, wenn an die Schulen gedacht<br />

wird. Nie wurde ernsthaft und<br />

entschieden geprüft, ob das Kopernikus-Gymnasium<br />

vorteilhafter in<br />

Dahlewitz untergebracht wäre. Nie<br />

wurde mit der nötigen Achtsamkeit<br />

die Idee bedacht, eine zentrale<br />

Grundschule im Bereich der <strong>Blankenfelde</strong>r<br />

Karl-Liebknecht-Straße zu etablieren.<br />

Das Gymnasium bekam einen<br />

Erweiterungsbau. Den erwartet<br />

nun auch die Astrid-Lindgren-Schule.<br />

Das ist fortgesetztes Flicken. Das<br />

ist nicht grundlegend, grundsätzlich<br />

konzeptionell Entwickeltes. Das ist<br />

Lokalpolitik, die eher das Einzelne<br />

denn das Ganze bedenkt. In Vergessenheit<br />

gerät der Gedanke, den<br />

Sportplatz an der <strong>Mahlow</strong>er<br />

Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals <strong>2006</strong><br />

Alljährlich ist das zweite Wochenende<br />

im September unter einem zentralen<br />

Thema dem Tag des offenen<br />

Denkmals gewidmet, das in diesem<br />

Jahr „Rasen, Rosen und Rabatten –<br />

Historische Gärten und Parks“ lautet.<br />

Im Mittelpunkt des Interesses<br />

steht deshalb für uns der Gutspark<br />

Dahlewitz, dessen Rechtsträger die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong> ist.<br />

Unter dem speziellen Thema „Gutspark<br />

im Abendlicht - Fackeln, Fledermäuse<br />

und Fantasien“ bereiten sich<br />

gemeinsam die Veranstalter vor: Projekt<br />

„Waldhaus <strong>Blankenfelde</strong>“<br />

(Landschaftspflegeverein Teltow-Fläming)<br />

und die Oberschule Dahlewitz<br />

in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />

Historisches Dorf Dahlewitz e.V.<br />

Zum Abschluss der Projektwoche<br />

zeigten die Schüler der 8. und 9.<br />

Klassen mit ihren Lehrern und der<br />

Leitung der Oberschule in einem<br />

kleinen Schulfest am 29. Juni ihre Arbeitsergebnisse,<br />

die sie zum Tag des<br />

offenen Denkmals vorbereitet haben.<br />

An jedem vorgestellten Exponat<br />

spürte man das Interesse und die<br />

Begeisterung, die die Schülerinnen<br />

und Schüler für die beachtenswerte<br />

Ausstellung aufgewendet haben:<br />

Modell des Gutsparks, Fotoserie zum<br />

Park, durchgeführte Wasser- und Bodenproben<br />

mit Auswertung unter<br />

fachlicher Anleitung (auch vom<br />

Krummen See), Bau von Nistkästen.<br />

Eine Schülergruppe hat nach individuellen<br />

Auffassungen und Eindrücken<br />

den Wasserturm gemalt.<br />

Diese angeführten Beispiele und<br />

weitere Arbeiten können sich die interessierten<br />

Besucher ansehen und<br />

erläutern lassen.<br />

Ort: Gutsgelände, Dorfstr. 35 (B 96),<br />

Hinweisschild zum Ausstellungsraum<br />

beachten.<br />

Termin: Sonnabend, 2. September<br />

<strong>2006</strong>, 16.00 Uhr, Musikalische Begrüßung<br />

- Oberschule Dahlewitz.<br />

Aktionen im Gutspark ab 17.00 Uhr:<br />

Führungen zu Flora und Fauna, die<br />

Parkteiche erstrahlen im Fackelschein,<br />

weitere kleine Überraschungen.<br />

Gershwinstraße zum „zentralen<br />

Stadion“ auszubauen. Die bewährten<br />

Sportplätze aufwendig zu sanieren<br />

heißt, die Vergangenheit zu<br />

stabilisieren und der Zukunft der<br />

Großgemeinde das Leben zu erschweren.<br />

In der sollte eine<br />

Schwimmhalle so selbstverständlich<br />

sein wie ein Krankenhaus, ein<br />

Kino, ein Rathaus... das mehr sein<br />

müsste, als ein Fünf-Tage-Gebäude.<br />

Dass das so wird, danach sieht’s<br />

derzeit nicht aus. Wie ein Gefühl für<br />

die Großgemeinde bekommen, in<br />

der alles Kommunikative fehlt, was<br />

das Gefühl für sie möglich macht?<br />

Die Kommunikationszentren schaffen?<br />

Sie werden kommen, wenn die<br />

Menschen in die <strong>Gemeinde</strong> kommen,<br />

die bereits heute die größte<br />

im Kreis Teltow-Fläming ist.<br />

25 Tausend, 30 Tausend Einwohner<br />

in <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong> werden<br />

mehr in <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong><br />

erwarten, als ihnen derzeit geboten<br />

wird. Die Großgemeinde ist eine<br />

Erklärung. Eine Empfindung ist sie<br />

nicht. Die wird sie, wenn, zuerst für<br />

die sein, die ihre Biographie in <strong>Blankenfelde</strong>-<strong>Mahlow</strong><br />

beginnen. Doch,<br />

wer von den Neugeborenen kann<br />

von sich sagen: Geboren in <strong>Blankenfelde</strong>-<br />

<strong>Mahlow</strong>? Also ist dafür<br />

zu sorgen, das sagen zu können.<br />

Auch der Weg zu „Deutschland, einig<br />

Vaterland“, war – wieder und<br />

wieder – ein langer Weg!<br />

Bernd Heimberger<br />

Treffpunkt: Gutsgelände, vor dem<br />

Ausstellungsraum (Parkplätze an der<br />

Kirche).<br />

Weitere Veranstaltung am Tag<br />

des offenen Denkmals, Sonntag,<br />

10. September <strong>2006</strong>:<br />

13.00 Uhr: Ausstellung zum Gutspark,<br />

Ort: Gutsgelände s.o.,<br />

14.00 Uhr: Führung in der Dorfkirche<br />

Dahlewitz (Herr Manz),<br />

14.30 Uhr: Führung durch den<br />

Gutspark (Herr Bocksch).<br />

V. Seidel, i.A. des Vereins Historisches<br />

Dorf Dahlewitz e.V.<br />

M. Mohn, i.A. des<br />

Landschaftspflegevereins<br />

Teltow-Fläming e.V.

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