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Jahresbericht 2003 - Feuerwehr Leverkusen

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Pressespiegel und Fotodokumentation 34<br />

<strong>Leverkusen</strong>er Anzeiger vom 18.03.<strong>2003</strong><br />

Nach Schiffsbrand Stau auf dem Rhein<br />

Kapitän bei Löscharbeiten verletzt - Bayer-Werksfeuerwehr barg die Besatzung<br />

Ein Tankmotorschiff geriet am Montag wenige hundert Meter unterhalb der Autobahnbrücke bei <strong>Leverkusen</strong> in Brand. Über 100 Helfer waren<br />

im Einsatz.<br />

Weit über 100 Rettungskräfte mussten ausrücken, als am Montag ein Tankmotorschiff auf dem<br />

Rhein bei <strong>Leverkusen</strong> in Brand geriet. Der Kapitän wurde verletzt geborgen.<br />

VON GERRIT KRIEGER<br />

Montag, 14.15 Uhr, auf dem Schiffsanleger an der Rheinallee in Wiesdorf: Schaulustige haben sich am Rheinufer versammelt, Kräfte der<br />

<strong>Leverkusen</strong>er Berufsfeuerwehr laufen geschäftig zwischen ihren Fahrzeugen und dem Steg hin und her. Nur wenige hundert Meter unterhalb der<br />

<strong>Leverkusen</strong>er Autobahnbrücke, drüben, am Kölner Ufer, steht ein Tankmotorschiff in Flammen. Zahlreiche Löschfahrzeuge und Schlauchboote<br />

der Wasserschutzpolizei und der Berufsfeuerwehr Köln sind auf dem Wasser damit beschäftigt, das Feuer einzudämmen, Dutzende<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge stehen am Kölner Ufer.<br />

Die drei Besatzungsmitglieder des Bootes und der Schiffshund sind zu diesem Zeitpunkt bereits gerettet. Der Kapitän, der das Boot bei Ausbruch<br />

des Feuers, wie es heißt, wohlweislich auf Grund gefahren und dann bei dem Versuch, die Flammen zu löschen, Brandverletzungen erlitten hat,<br />

befindet sich in Behandlung. Mitglieder der Werksfeuerwehr von Bayer waren mit dem Löschboot „Polymer" mit als erste bei dem Schiff<br />

gewesen und hatten die Besatzung geborgen.<br />

Während sechs der 30 vor Ort versammelten Kräfte der <strong>Leverkusen</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> den Kölnern auf einem der Löschboote beim Kampf gegen die<br />

Flammen Schützenhilfe leisten, haben die Kollegen an Land an der Rheinallee eine Art Pendeldienst eingerichtet. Mit zwei Booten fahren sie<br />

immer wieder zwischen dem Steg und den Fahrzeugen auf dem Wasser hin und her, setzen Helfer auf den Löschschiffen ab oder liefern<br />

wichtiges Ausrüstungsmaterial, wie etwa eine Wärmebild-Kamera, die bei der Suche nach Glutresten helfen soll.<br />

Auf dem Rhein geht indes gar nichts mehr. Der Abschnitt zwischen Autobahnbrücke <strong>Leverkusen</strong> und dem Hafen Köln Niehl ist vorsorglich<br />

gesperrt worden. Stromauf- und stromabwärts warten Tanker und kleinere Schiffe darauf, dass es weitergeht. Fluss-Stau, sozusagen.<br />

Auch an Land ist Abstand halten angesagt: Die <strong>Feuerwehr</strong> hat den Sicherheitsbereich rund um das brennende Boot auf 350 Meter festgelegt. Die<br />

1800 Tonnen Erdöldestillat, die das Schiff geladen hat, gelten zwar nicht als leicht entzündlich. Dennoch: „Man muss immer sicher gehen", wird<br />

Ramon van der Maat von der Wasserschutzpolizei später sagen. Polizeikräfte achten an Land darauf, dass die Schaulustigen der Unglücksstelle<br />

nicht zu nah kommen. Um 14.30 Uhr schließlich ist der Brand unter Kontrolle gebracht, um 15:07 Uhr gelöscht. Gegen 15:45 Uhr kann der<br />

Rhein wieder für die Schifffahrt freigegeben werden, 27 wartende Schiffe dürfen weiterfahren. Die Arbeit ist damit aber noch lange nicht zu<br />

Ende. Noch stundenlang werden die Experten mit Aufräumarbeiten beschäftigt sein, die Kripo wird nach der Ursache des Feuers suchen, das<br />

offenbar im Maschinenraum ausbrach. Auch über das Schicksal des Schiffes muss noch entschieden werden. Aller Voraussicht nach, heißt es am<br />

Abend von der Wasserschutzpolizei, soll es entladen und dann abgeschleppt werden. Der Tag für die Helfer kann noch lang werden.<br />

Auch das Löschboot „Polymer" der Bayer-Werksfeuerwehr war beim Brand auf dem Rhein im Einsatz, dazu zahlreiche Helfer von der<br />

Berufsfeuerwehr <strong>Leverkusen</strong>. BILDER: RALF KRIEGER

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