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Templer 3 - Der Tempel der Menschheit

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sich zwanglos <strong>der</strong> Besuch eines Restaurants mit weiteren Aussprachen.<br />

Später zeigt sich, dass sich zwei Freunde gefunden haben, die sich<br />

wechselseitig immer weniger aus ihrem Leben wegdenken können.<br />

Beson<strong>der</strong>s für den jüngeren von beiden, den erstgenannten jungen<br />

Mann, erweist sich die Begegnung mit dem An<strong>der</strong>en, sein Urteil, aber<br />

auch seine herbe Kritik als entscheidend, um ihn auf die Bahn zu stoßen,<br />

auf <strong>der</strong> er etwas zu leisten berufen ist. Es gelingt ihm dadurch, auf<br />

bestimmten Gebieten Entdeckungen zu machen, die <strong>der</strong> <strong>Menschheit</strong><br />

dienen und darüber hinaus, in den Gesprächen mit seinem Freunde seine<br />

Seele zu jenem Punkte des Erwachens zu bringen, wo ihm <strong>der</strong> wahre<br />

Sinn des Menschenlebens immer bedeutsamer aufgeht.<br />

Nun wäre noch <strong>der</strong> Lebenslauf des an<strong>der</strong>en Menschen zu schil<strong>der</strong>n:<br />

Wie er an einem abgelegenen Orte Europas mehrere Jahre vor dem<br />

Ersten geboren, durch die verschiedensten Wechselfälle des Lebens,<br />

durch die Vermittlung dritter Menschen, durch freundliche und feindliche<br />

Eingriffe und schließlich, weil hier ein Brief verspätet ankam, dort<br />

ein Zug versäumt wurde und eine Krankheit einen mehrtägigen Aufschub<br />

brachte etc. - - an eben dem Zeitpunkte, in eben <strong>der</strong> Stadt, an<br />

eben dem Buchladen Halt macht, wo gleichzeitig die zuerst genannte<br />

Persönlichkeit vorbeikommt.<br />

Wenige Minuten früher o<strong>der</strong> später – und beide hätten sich nie im<br />

Leben getroffen.<br />

Eine solche Begegnung ist schicksalsbestimmend für alles Weitere<br />

und lässt auch das Leben bis zu diesem Augenblick im Nachhinein in<br />

ganz an<strong>der</strong>em Lichte erscheinen. Bis zu diesem Zeitpunkte hatte keiner<br />

von Beiden beson<strong>der</strong>en Veranlassungen über seinen Lebensweg nachzudenken.<br />

Wie im Traum wandelten sie ihn, einerseits getrieben durch<br />

die inneren Dranggewalten ihres Gemüts, an<strong>der</strong>erseits gesteuert durch<br />

die verschiedensten sogenannten äußeren Zufälle. Nun aber nach ihrem<br />

Zusammentreffen fühlen sich beide veranlasst zu bestaunen, durch welche<br />

Häufung verstandesmäßiger Unwahrscheinlichkeiten und Zufälle<br />

das herbeigeführt wurde, was ihnen nun als das Selbstverständlichste<br />

und Notwendigste erscheinen muss: Dass sie sich trafen, dass sie einan<strong>der</strong><br />

haben, dass sie sich aus ihrem Leben wechselseitig nicht mehr<br />

wegdenken können. Keiner von beiden und beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Jüngere<br />

nicht, wäre ohne die Begegnung mit dem An<strong>der</strong>en geworden, was er<br />

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