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Templer 3 - Der Tempel der Menschheit

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zeichnet, vollzieht sich im erschütternden Erleben <strong>der</strong> Frage: ,,Wer bist<br />

Du eigentlich, Menschenbru<strong>der</strong>, und was will es besagen, dass Du gerade<br />

hier und heute in mein gegenwärtiges Erdenleben erstmalig hereintrittst<br />

und ebenso ich in Deines? Sind wir einan<strong>der</strong> nicht Verschlüsselungen,<br />

die sich nur gemeinsam entziffern lassen?" - Vielleicht hat<br />

<strong>der</strong> An<strong>der</strong>e die unscheinbare Gewohnheit seinen Kopf in bestimmter<br />

Weise zu neigen, seine Finger so zu bewegen, so zu sitzen, zu stehen,<br />

zu gehen, vielleicht gibt er seinen sprachlichen und gedanklichen Wendungen<br />

charakteristische Nuancen. Ob wir dieses Allerpersönlichste<br />

,,entzückend" finden o<strong>der</strong> uns darüber ,,ärgern", gleichviel, es ist bedeutsam!<br />

Durch Ärger o<strong>der</strong> Entzücken müssten wir hindurch stoßen,<br />

um zu dem zu gelangen, was da eigentlich im An<strong>der</strong>en uns ärgert o<strong>der</strong><br />

entzückt, uns fesselt o<strong>der</strong> abstößt, uns aber, so o<strong>der</strong> so, von ihm nicht<br />

loskommen lässt. All das sind nämlich ebenso viele verborgene Stichworte,<br />

die uns zurufen: Merk auf! Horch in Dich! Steigt nicht bei diesem<br />

Anblick, bei dieser Gebärde, bei diesem Worte in Dir eine seltsame<br />

Stimmung, ein Willenstrieb, eine Ahnung auf, die, entsprechend<br />

weiter verfolgt, einen Ton bilden könnten zur Beantwortung <strong>der</strong> Frage:<br />

Wer bin denn eigentlich ich und wer ist dieser An<strong>der</strong>e, den ich da meinen<br />

,,Freund", meine „Frau“, mein „Kind“ etc. nenne; woher kommen<br />

wir denn, wohin gehen wir, was haben wir miteinan<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kostümierung<br />

und in den Rollen zu schaffen, die wir unser gegenwärtiges<br />

Erdenleben, unser Gatte-, Vater-, Freundsein nennen?<br />

Hier nur ein wenig erlebend durchzustoßen, bedeutet mehr Welterkenntnis,<br />

als ganze Bibliotheken üblicher Philosophien und Weltanschauungen<br />

und begründet zugleich alles wahrhaft Soziale.<br />

Dr. Franz Hartmann<br />

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