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ZT | April 2014

Ausgabe 25 - 04/14

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Ausgabe 25 - 04/14<br />

NEUES LERNEN<br />

BRAUCHT DAS UNTERNEHMEN<br />

ANSTIFTUNG ZUR LERNREVOLUTION<br />

ALBRECHT KRESSE


Offizielle Partner<br />

ZUKUNFT-TRAINING<br />

2<br />

Zukunft-Training — 04/14


EDITORIAL<br />

Liebe Kollegen, liebe Freunde,<br />

„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“ war die Devise<br />

der deutschen Wirtschaft in den späten 80er Jahren<br />

mit Beginn der Wertschätzung von HRM als eigene betriebswirtschaftliche<br />

Größe „und damit jedem im Weg“<br />

war häufig die Antwort der zahlenorientierten Führungskräfte,<br />

die nur schwer für den Begriff Humankapital zu<br />

begeistern waren. Mit dem Humankapital wurde die betriebswirtschaftliche<br />

Bedeutung von qualifizierten und<br />

motivierten Mitarbeitern für die Zukunftsorientierung<br />

und Wettbewerbsfähigkeit markiert und als wesentliche<br />

Vorbedingung moderner Unternehmen-und Personalpolitik<br />

verstanden.<br />

Demnach sind Mitarbeiter für den Erfolg einer Unternehmung<br />

mehr als nur reine Produktions- und Kostenfaktoren.<br />

Man hörte unternehmensseitig damit auf im<br />

lockeren Gespräch davon zu reden „wieviel Köpfe“ ein<br />

Unternehmen hat und sogar von „halben Köpfen“ zu<br />

sprechen. Man begann zu verstehen, dass es lohnenswert<br />

sein kann, zu akzeptieren, dass an den Köpfen noch etwas<br />

dranhängt - der Mensch.<br />

Persönlichkeitsentwicklung und ein neues Verständnis<br />

von Mensch und Arbeit wurde um die Leistungsbereitschaft<br />

der Mitarbeiter und alle Mittel und Bemühungen,<br />

diese zu erhalten in einen neuen Interpretationszusammenhang<br />

gebracht und mit dem Wandel von der transaktionalen<br />

Führungsorientierung zur transformationalen<br />

Notwendigkeit weiter gestärkt.<br />

Das „intellektuelle Kapital“ wurde die neue Herausforderung<br />

und wird gegenwärtig begleitet von der Diskussion<br />

um eine neue Begrifflichkeit: „Employer Branding“.<br />

Die Verzahnung von Marken und Menschen hat eine<br />

neue Dimension bekommen und sie gelten gegenwärtig<br />

als die beiden wertvollsten Elemente eines Unternehmens.<br />

Sie werden als erheblicher Teil des Unternehmens<br />

gehandelt und es gibt Gründe zu glauben, dass die Bedeutung<br />

noch deutlich wachsen wird.<br />

Die Entwicklungen, wie zum Beispiel die Globalisierung,<br />

die wachsende Dynamik der Märkte, und ebenso die<br />

rasant wachsende Verkürzung der Halbwertzeit des Wissens<br />

führten in den letzten 10 Jahren zu stark veränderten<br />

Herausforderungen für das Personalmanagement.<br />

Ich selbst bin schon zu oft an dem mangelnden Verständnis<br />

für adäquate Weiterbildung bei den Personalvorständen<br />

verzweifelt, weil es in ihrer meist juristischen Sozialisation<br />

nur wenig Spielraum für neue Denkansätze gab.<br />

Mittlerweile ist der Begriff „Personalentwicklung“ schon<br />

seit mindestens zwei Dekaden von der eher administrativen<br />

Unterstützungsfunktion für die Fachbereiche zu einem<br />

„Human Resource Management“ (HRM) gewachsen,<br />

d.h. zu einem strategisch angesiedelten Bereich der Unternehmensführung.<br />

Als großer Peter Senge-Fan freut es mich natürlich, dass<br />

die Studie „The Future of HR in Europe. Key Challenges<br />

through 2015“, die von der Europäischen Vereinigung für<br />

Personalführung (EAPM) gemeinsam mit der Strategieberatung<br />

The Boston Consulting Group (BCG) initiiert wurde,<br />

zu folgenden fünf Schwerpunkten geführt hat:<br />

• Talentmanagement,<br />

• Demographischer Wandel,<br />

• Entwicklung der Unternehmungen zur lernenden<br />

Organisation<br />

• Work-Life-Balance<br />

• sowie Change-Management<br />

Besonders freut es mich, dass wir in diesem Heft zu dieser<br />

Entwicklung einen Beitrag leisten können und mit den<br />

Autoren Albrecht Kresse, Hennig Pfaffhausen, und Petra<br />

Sinn viele Denk- und Handlungsanstöße für einen gelungenen<br />

Paradigmenwechsel in puncto Lernen im Unternehmen<br />

bereitstellen dürfen.<br />

Sie werden wieder viel Freude beim lesen haben und sich<br />

vielleicht eine Fortsetzung wünschen. Eine Fortsetzung<br />

wie sie zum Beispiel die einzigartige Referentenzusammenstellung<br />

beim TAM-Lernkongress im Mai anbietet.<br />

Ich freue mich, Sie persönlich kennenzulernen,<br />

herzlichst<br />

Ihr Hemut Fuchs


INHALT<br />

Neues lernen braucht das Unternehmen<br />

Anstiftung zur Lernrevolution<br />

von Albrecht Kresse<br />

06<br />

Im Interview<br />

mit Albrecht Kresse<br />

12<br />

Auf das „Wie“ kommt es an!<br />

4<br />

Geschickter, Effektiver und zielorientierter Kommunizierenvon<br />

Zukunft-Training — 04/14<br />

Dr. Henning Pfaffhausen<br />

18


AUSGABE 25 04/14<br />

Zwischen Leader und Manager<br />

Was Führungskräfte zum Erfolg führt — Teil 2<br />

von Petra Sinn<br />

24<br />

Die neue Dimension der Weiterbildung<br />

Vom Management-Trainer zum TAM-Lernarchitekten<br />

Im Gespräch mit Dr. Helmut Fuchs<br />

34<br />

Fotocredits<br />

Die verwendeten Fotos stammen von<br />

fotolia.de, pixeden.de oder aus dem<br />

privaten Archiv unserer Autoren.<br />

Kontakt<br />

Web<br />

Redaktion<br />

Anzeigen<br />

www.zukunfttrainining.de<br />

redaktion@zukunfttraining.de<br />

anzeigen@zukunfttraining.de<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

TAM-Edition Verlag<br />

Trainer-Akademie München<br />

p5 media<br />

Coverfoto<br />

Albrecht Kresse<br />

Copyright Albrecht Kresse<br />

5<br />

Zukunft-Training — 04/14


6<br />

Zukunft-Training — 04/14


NEUES LERNEN<br />

BRAUCHT DAS UNTERNEHMEN<br />

ANSTIFTUNG ZUR LERNREVOLUTION<br />

Maßgeschneiderte Trainings werden immer wichtiger, um Mitarbeitern zielgerichtet zur<br />

Aneignung wichtiger Kompetenzen zu verhelfen. Das Konzept Edutrainment bietet das<br />

entscheidende Instrument, um diese Fähigkeiten auszubilden. Was verbirgt sich hinter<br />

dem Begriff, der nicht weniger als revolutionäres Lernen verspricht?<br />

von Albrecht Kresse<br />

Florian Müller blickt auf die Uhr. 12.15 und 23 Sekunden.<br />

Der Zeiger kriecht. Dr. Rippenbalder klickt<br />

gerade die Charts zu einem weiteren Phasenmodell<br />

für das Projektmanagement durch. Florian spürt ein<br />

Kratzen im Hals. Dieses Seminar ist so staubtrocken<br />

wie die Wüste Gobi. Dabei wollte sein Chef ihm etwas Gutes<br />

tun. „Offenes Projektmanagement-Training“ klang nicht<br />

schlecht. Noch dazu mit einem Experten wie Dr. Rippenbalder,<br />

der mehrere dicke Bücher zum Thema verfasst hat. „Topqualität<br />

zu Topkonditionen“ versprach die Onlineplattform, auf der<br />

Florian das Training buchen konnte. Auch die Beschreibung las<br />

sich ganz spannend. Doch jetzt hagelt es Inhalte. Und in Fakten<br />

lernen war er noch nie gut. Weiterbildung ist wie Schule,<br />

denkt er und sinkt noch etwas tiefer in den Stuhl.<br />

“Florian, halt durch, du bist nicht alleine!” Das möchte man<br />

ihm zurufen. Immerhin erleben jeden Tag Tausende Teilnehmer<br />

Ähnliches. Sie hocken in langweiligen Seminaren und<br />

Trainings und fragen sich, warum Lernen so anstrengend sein<br />

muss. Ihre Arbeitgeber sind ebenfalls unzufrieden: Warum investieren<br />

wir so viel, wenn so wenig zurückkommt? Jedes Jahr<br />

stecken die deutschen Unternehmen rund 30 Mrd. Euro in die<br />

7<br />

Zukunft-Training — 04/14


„Wir brauchen eine Revolution des Lernens im Unternehmen.“<br />

Weiterbildung. Nicht nur Florian ahnt:<br />

Das Meiste davon wird schlichtweg<br />

zum Fenster hinausgeworfen, weil es<br />

in die falschen Mitarbeiter, die falschen<br />

Themen, die falschen Methoden und<br />

Konzepte investiert wird. Wir denken<br />

nämlich viel zu wenig über die Qualität<br />

des Lernens nach, über Didaktik, über<br />

Konzeption, also die Grundlagen für<br />

erfolgreiches Lernen. Ein großer Fehler,<br />

lauert hier doch das größte Potenzial,<br />

um Weiterbildung und Personalentwicklung<br />

effektiver und effizienter zu<br />

gestalten. Wir brauchen<br />

eine Revolution des Lernens<br />

im Unternehmen: Hin<br />

zu neuen Konzepten und<br />

Formaten, die Mitarbeiter<br />

begeistern, sie bei der<br />

Umsetzung unterstützen<br />

und ihnen helfen, sich zu<br />

mündigen Selbstlernern zu<br />

entwickeln.<br />

It’s the didactics, stupid!<br />

Nur rund zehn Prozent des<br />

Gelernten wird in der Praxis<br />

umgesetzt, kein Ruhmesblatt<br />

für die Trainerbranche. Dieser<br />

schlechte Transfer zeigt, wie ineffektiv<br />

gelehrt wird. Der Fehler liegt in einer falschen<br />

Didaktik. Das Wort Didaktik riecht<br />

nach Tafelkreide, nach Notenstress und<br />

Pauken. Im Nu sind all die Kopfbilder da,<br />

die Menschen wie Florian das Lernen<br />

für lange Zeit vermiest haben. Dabei ist<br />

Didaktik überhaupt nichts Verstaubtes.<br />

Sie kann frisch und lebendig sein, wenn<br />

man nur will. Mit der richtigen Didaktik<br />

lassen sich selbst trockene Inhalte so<br />

vermitteln, dass das Lernen Spaß macht<br />

und viel mehr vom Gelernten im Unternehmensalltag<br />

ankommt.<br />

Bei Didaktik geht es, grob gesagt, um<br />

das theoretische und praktische Grundgerüst<br />

des Lehrens. Welche Lernziele<br />

verfolgen wir, welche Methoden und<br />

Mittel kommen zum Einsatz, wie sehen<br />

die Inhalte aus? Und vor allem: Wer ist<br />

die Zielgruppe, wie steht es um deren<br />

Vorkenntnisse, Eigenheiten und Bedürfnisse?<br />

Gute Didaktik richtet sich<br />

nach den Menschen, nicht umgekehrt.<br />

Der Bedarf an frischen didaktischen<br />

Konzepten wächst von Jahr zu Jahr.<br />

„Als Kunstwort vereint<br />

Edutrainment die drei Elemente<br />

Education, Training und<br />

Entertainment.“<br />

Während ältere Zielgruppen sich noch<br />

mit Frontalunterricht zufrieden geben,<br />

weil sie nie etwas anderes kennengelernt<br />

haben, reagieren jüngere Mitarbeiter<br />

eher mürrisch auf antiquierte<br />

Lernrituale. Die Generationen Y und Z<br />

sind mit Videogames, iPod und Smartphone<br />

aufgewachsen. Sie möchten<br />

spielerisch und vor allem selbstständig<br />

lernen. Auch Florian ist Zuhause ein begeisterter<br />

Spieler. Vielleicht wäre er mit<br />

einer cleveren Lern-App zum Thema<br />

Projektmanagement besser bedient?<br />

Eines ist sicher: Mit einer Didaktik à la<br />

Lehrer Lämpel lassen sich aufgeweckte<br />

Mitarbeiter nicht mehr begeistern und<br />

aktuelle Lernziele nur sehr mühsam<br />

erreichen. Doch gibt es die eine, perfekte<br />

Didaktik? Nun, viele Wege führen<br />

nach Rom. In meinem Unternehmen<br />

verfolgen wir mit Edutrainment einen<br />

eigenen Ansatz. Als Kunstwort vereint<br />

Edutrainment die drei Elemente Education,<br />

Training und Entertainment.<br />

Es geht darum, die richtigen Inhalte<br />

in der richtigen Dosis zur rechten Zeit<br />

mit den richtigen Methoden an die<br />

passenden Teilnehmer zu<br />

vermitteln (Education),<br />

den Teilnehmern ein Maximum<br />

an Interaktion und<br />

professionellem Feedback<br />

zu ermöglichen (Training)<br />

und sie mit dem richtigen<br />

Maß an Unterhaltung und<br />

positiven Emotionen für<br />

ein Thema zu begeistern<br />

(Entertainment). Ziel von<br />

Edutrainment ist es, dass<br />

Menschen im Unternehmen<br />

in kürzerer Zeit mit<br />

größerem Erfolg lernen.<br />

Zahlreiche Projekterfolge<br />

und Kundenfeedbacks bestätigen uns,<br />

dass Edutrainment wirkt.<br />

Lösungen entwickeln statt Produkte<br />

verkaufen<br />

Für mich ist die Konzeption der Drehund<br />

Angelpunkt einer gelungenen<br />

Maßnahme. Denn in der Vorbereitungsphase<br />

wird die Basis für einen erfolgreichen<br />

Praxistransfer gelegt. Hier sollte<br />

sich das Selbstverständnis der Trainer<br />

verändern. Weg vom Produktverkäufer,<br />

hin zum Lösungsentwickler. Es gilt, den<br />

Bedarf des Kunden sorgsam zu ermit-<br />

8<br />

Zukunft-Training — 04/14


teln, und dann eine Lösung zu konzipieren,<br />

auf die der Kunde von alleine vermutlich<br />

nicht gekommen wäre. Die Anfrage für ein<br />

konkretes Training ist schön und gut. Doch<br />

braucht der Kunde dieses wirklich? Drückt<br />

ihn der Schuh nicht vielleicht woanders?<br />

Der Trainer sollte nachfragen, recherchieren,<br />

sich ein eigenes Bild machen. Für die<br />

anschließende Entwicklung der Lösung sind<br />

verschiedene Talente gefragt: Konzeptioner,<br />

Berater, E-Learning-Experten, Grafiker, Texter<br />

und andere. Durch eine intelligente Arbeitsteilung<br />

erreicht man mehr. Denn ein guter<br />

Trainer ist nicht automatisch ein guter Entwickler<br />

von Konzepten und Formaten. Und<br />

nicht jeder Dr. Rippenbalder sollte auf unschuldige<br />

Teilnehmer losgelassen werden.<br />

Netzwerke sind also die Zukunft, und der<br />

Trainer als Einzelkämpfer wird bald schon<br />

ein Fossil sein.<br />

Für die Unternehmen heißt es nun, verstärkt<br />

in eine professionelle Konzeption und Formatentwicklung<br />

zu investieren. Die meisten<br />

von ihnen haben Vorschriften, Standards,<br />

Richtlinien, Prozesse für fast alles, nur nicht<br />

für das Thema Lernen. So werden munter<br />

unterschiedliche Anbieter eingekauft, die<br />

nach vollkommen unterschiedlichen Philosophien<br />

arbeiten. Das ist ungefähr so sinnvoll<br />

wie der Einsatz von zwei inkompatiblen<br />

Softwaretools im gleichen Bereich. Ich habe<br />

in meiner 20-jährigen Berufspraxis nur einen<br />

einzigen Kunden erlebt, der mir seine didaktische<br />

Vorgehensweise erläutern konnte und<br />

mich zwang, mein Trainingsformat an sein<br />

Konzept anzupassen.<br />

Albrecht Kresse<br />

Visueller Zusammenfasser<br />

Albrecht Kresse ist Experte, Speaker und Autor für<br />

innovative Personalentwicklung. Als Gründer und<br />

Geschäftsführer der edutrainment company entwickelt<br />

er mit seinem Team maßgeschneiderte Lösungen<br />

für deutsche Weltmarktführer im Mittelstand und<br />

internationale Konzerne. Viele begeisterte Kunden und<br />

zahlreiche Auszeichnungen bestätigen den Erfolg des<br />

Edutrainment-Konzepts, das er in seinem neuen Buch<br />

„Edutrainment. Besser, schneller, einfacher lernen im<br />

Unternehmen“ vorstellt. Seine Arbeit wurde mit dem<br />

Internationalen Deutschen Trainingspreis und dem<br />

Deutschen Weiterbildungpreis ausgezeichnet. Er ist<br />

zudem Expert Member des „Club 55“.<br />

www.edutrainment.com<br />

Lernen kann man lernen<br />

Wenn Lernen die wichtigste Metakompetenz<br />

der Zukunft ist, dann brauchen wir professionelle<br />

Angebote zum Thema Lernen lernen.<br />

Ein Beispiel: Das Wissen der Welt ist kostenlos<br />

im Netz verfügbar und immer noch googeln<br />

viele Führungskräfte planlos zwei bis vier<br />

Stunden herum. Dabei kann man sich, statt<br />

ein teures web-based Training zum Thema<br />

Mitarbeitergespräche zu entwickeln, in drei


Minuten alle relevanten Videos und Inhalte zusammensuchen.<br />

Voraussetzung ist, dass man nicht nur die Inhalte<br />

findet, sondern auch über die entsprechenden Metakompetenzen<br />

verfügt, um sie sinnvoll zu konsumieren. All das<br />

hat etwas mit Selbstlernkompetenz zu tun, die immer noch<br />

viel zu selten bewusst und organisiert von der Personalentwicklung<br />

gefördert wird.<br />

Wir brauchen unter anderem Trainings zum Thema<br />

Medienkompetenz: Wie nutze ich Suchmaschinen oder<br />

Portale wie YouTube zum Lernen von Sprachen, Soft<br />

Skills oder Fachwissen? Videobasiertes Selbstlernen ist<br />

ein starker Trend. Durch höhere Bandbreiten funktioniert<br />

es inzwischen auch mobil. Ein Vorreiter ist hier die Pink<br />

University. Stefan Frädrich geht mit seiner Plattform<br />

GEDANKENtanken einen anderen Weg: Experten stellen<br />

dort ihre Inhalte als Videos ein und lizenzierte Trainer,<br />

die eher als Lernbegleiter fungieren, nutzen diese für die<br />

Arbeit mit den Teilnehmern.<br />

Beim Thema Selbstlernkompetenz besteht ein großer Bedarf<br />

und zugleich ein gigantisches Einsparpotenzial für<br />

Unternehmen. Bevor nach dem Vorbild von Google einfach<br />

ein halber Tag pro Woche für das Selbstlernen „freigegeben“<br />

wird, sollte also erst vermittelt werden, wie diese Zeit<br />

auch wirklich bestmöglich genutzt werden kann.<br />

Fazit<br />

„Besser,<br />

schneller,<br />

einfacher lernen<br />

ist möglich,<br />

wenn man<br />

Ansätze wie<br />

Edutrainment<br />

nutzt.“<br />

Ja, wir brauchen eine neue, wirksamere Didaktik und damit<br />

bessere Konzepte und Formate für die Personalentwicklung.<br />

Besser, schneller, einfacher lernen ist möglich,<br />

wenn man Ansätze wie Edutrainment nutzt. Für mich ist<br />

das eine Lernrevolution, denn wir befreien uns von starren,<br />

drögen Lernsettings und überholten Denk- und Arbeitsweisen.<br />

Es lebe die Konzeption! Sie rückt zukünftig in den<br />

Mittelpunkt, auch zum Vorteil der Trainer, die sich als echte<br />

Lernexperten positionieren können. Von der Förderung<br />

der Selbstlernkompetenz werden die Florian Müllers dieser<br />

Welt massiv profitieren. Endlich können sie so lernen, wie<br />

es ihrem persönlichen Lerntyp entspricht. Das freut mich<br />

für Florian. Er ist mir ja etwas ans Herz gewachsen: In meinem<br />

neuen Buch über Edutrainment sorgen er und drei<br />

weitere Charaktere – eine Personalentwicklerin, ein Trainer<br />

und eine Vertriebsleiterin – für äußerst lebendigen Praxisbezug.<br />

***<br />

von Albrecht Kresse<br />

10<br />

Zukunft-Training — 04/14


BESSER, SCHNELLER, EINFACHER<br />

LERNEN IM UNTERNEHMEN<br />

DAS NEUE LERNKONZEPT FÜR UNTERNEHMEN, DIE IHRE<br />

PERSONALENTWICKLUNG GEZIELT VORANTREIBEN WOLLEN:<br />

EDUTRAINMENT VEREINT EDUCATION, TRAINING UND<br />

ENTERTAINMENT SO, DASS BESSER UND SCHNELLER GELERNT<br />

WERDEN KANN.<br />

PRAXIS<br />

Neben den aufgezeigten<br />

Edutrainment-Projekten, die<br />

erfolgreich in Unternehmen umgesetzt<br />

wurden, steht vor allem die<br />

Praxisrelevanz an erster Stelle.<br />

Vier Charaktere begleiten Sie durch<br />

das gesamte Buch, bestehend aus<br />

Personalentwickler, Marketingmanager,<br />

Trainer und einer<br />

Vertriebs-Bereichsleiterin.<br />

THEORIE<br />

Lernen Sie die Edutrainment-<br />

Methode kennen und erfahren Sie,<br />

was Erwachsenenbildung wirklich<br />

zum Erfolg führt. Neben Einblicken<br />

in die Geschichte des Lernens und<br />

Experteninterviews wird ein umfangreicher<br />

Blick auf die Zukunft<br />

des Lernens geworfen.<br />

ENTERTAINMENT<br />

Sie erwartet neben der provokanthumorvollen<br />

Art von Albrecht Kresse<br />

ein ansprechender Magazin-Charakter<br />

mit Visualisierungen und Fotos sowie<br />

interessanten Modelle und Skizzen,<br />

die Lust auf mehr machen.<br />

GLEICH<br />

LOSLEGEN!<br />

Entwickeln Sie mit diesem Buch<br />

Ihre eigene Konzeptarbeit weiter –<br />

durch neue Impulse, pragmatische<br />

Tipps, Checklisten und die im Buch<br />

mitgelieferten Vorlagen.<br />

ALBRECHT KRESSE – EDUTRAINMENT<br />

Besser, schneller, einfacher lernen im Unternehmen<br />

Ab sofort im Handel!<br />

Bestellen Sie jetzt direkt unter:<br />

WWW.EDUTRAINMENT-BUCH.DE


Im Interview<br />

mit<br />

Albrecht Kresse<br />

Herr Kresse, in Ihren Vorträgen,<br />

Büchern und Artikeln werben<br />

Sie für den mündigen<br />

Selbstlerner. Haben Sie nicht<br />

Angst, dass Ihr Geschäftsmodell<br />

zusammenbricht?<br />

Von Sven G. Jánszky habe ich gelernt, dass echte<br />

Innovation darin besteht, das eigene Geschäftsmodell<br />

konsequent zu zerstören. Ich bin mir also<br />

der Gefahr bewusst, glaube aber, dass es für Leute<br />

wie mich immer genug zu tun geben wird. Ich<br />

konzipiere dann eben Personalentwicklungsprogramme,<br />

stelle Tools und Methoden zur Aufbereitung<br />

von Wissen bereit und vermittle die<br />

zum Selbstlernen notwendigen Kompetenzen.<br />

Es wird noch einige Jahre dauern, bis Trainer<br />

ausgestorben sind.<br />

Sie selbst verfechten einen Ansatz, der sich<br />

Edutrainment nennt. Was verstehen Sie unter<br />

diesem Kunstwort und was macht Edutrainment<br />

anders?<br />

Meine Grundthese ist: Wenn Lernen gelingt, hat<br />

das immer etwas mit der richtigen Mischung aus<br />

Education, Training und Entertainment zu tun.<br />

Diese Mischung gilt es jedes Mal wieder neu zu<br />

finden. Dafür haben wir ein Methodenset entwickelt,<br />

das sich auf alle Themen und Gebiete<br />

anwenden lässt. Der Spaß, die Unterhaltung ist<br />

dabei kein Selbstzweck, sondern eine Art neuronales<br />

Doping, das jeder braucht, um beim<br />

Lernen außerhalb der eigenen Komfortzone die<br />

notwendige Energie und Ausdauer zu entwickeln.<br />

Sie sprechen das Thema Konzeption in Ihrem<br />

Buch ausführlich an. Warum ist es Ihnen so<br />

wichtig?<br />

Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir hatte einmal<br />

ein Unternehmen mit dem schönen Namen „Die<br />

Lernarchitekten“. Aus meiner Sicht geht es genau<br />

darum: Lernarchitekturen zu bauen. Das ist<br />

die Aufgabe von Menschen wie mir. In der Branche<br />

herrscht gerade auf Kundenseite oft die Ansicht,<br />

dass nur der Trainer und der Inhalt wichtig<br />

seien, nicht so sehr das Konzept. Frei nach dem<br />

Motto: Beethoven hat ja nur komponiert. Wenn<br />

wir die Qualität unserer Konzepte erhöhen wollen,<br />

müssen wir das ändern. Es wäre durchaus<br />

logisch, dass Konzeption teurer ist als die Durchführung<br />

des Trainings. Ein gutes Konzept kann<br />

auch an Trainer vermittelt werden, die das Unternehmen<br />

günstig eingekauft hat. Wir machen<br />

zunehmend Konzepte, die wir selber gar nicht<br />

mehr umsetzen. Genau das ist die Arbeitsteilung,<br />

die ich meine.<br />

In der edutrainment company bauen wir zur Zeit<br />

ein eigenes Edutrainment Lab auf. Hier werden<br />

wir Übungen und Trainingsformate testen, die<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen startet gerade.<br />

Kürzlich habe ich mir in Österreich ein europaweites<br />

Sales Center angeschaut, in dem Teilnehmer<br />

in Rollenspielen mit Wärmebildkameras<br />

gefilmt werden. Außerdem gibt es ein EKG und<br />

hinter einem venezianischen Spiegel sitzen Psychologen<br />

und werten das Gespräch sofort aus.<br />

Ich habe mir sofort eine Wärmebildkamera und<br />

ein Hautwiderstandsmessgerät angeschafft. Gemeinsam<br />

mit Experten und Kollegen wollen wir


© Tatyana Kronbichler, Carolin Bohn, Die Hoffotografen<br />

Café im Literaturhaus Berlin


jetzt schauen, wie wir aus diesem extrem aufwendigen Sales Center eine mobile Lösung<br />

für unsere Salestrainings machen können. Das ist etwas, was mir Spaß macht und mich<br />

antreibt.<br />

In welchem Bereich sehen Sie das größte Potenzial für Veränderung?<br />

Auch wenn ich selbst aus dem Bereich Kommunikation und Verkauf komme, sehe ich das<br />

größte Potenzial in einer veränderten Didaktik in den Fachtrainings. Gerade hier herrscht<br />

oft noch das Motto: Der beste Experte wird zum Trainer – leider oft mit den entsprechenden<br />

Nebenwirkungen, zum Beispiel in Form von viel zu vielen schlecht gestalteten Folien.<br />

In der fachlichen Weiterbildung lässt sich auch der Erfolg viel besser messen. Stellen Sie<br />

sich nur einmal vor, Sie könnten die Anlernzeit an einer neuen Maschine von drei Monaten<br />

auf einen Monat kürzen, einfach nur, indem Sie die didaktischen Konzepte verändern. Da<br />

rechnen sich 100.000 Euro für ein gutes Konzept sehr schnell.<br />

Und was raten Sie Teilnehmern, die in einer altmodischen Lernveranstaltung gelandet<br />

sind?<br />

Ich wundere mich immer wieder über die Leidensfähigkeit vieler Menschen, die in solchen<br />

Seminaren sitzen. Ich selbst habe im letzten Jahr zwei Weiterbildungen vorzeitig verlassen,<br />

die inhaltlich gut, aber methodisch aus meiner Sicht extrem ungenügend waren.<br />

Das sollten wir uns alle erlauben – und natürlich dem Trainer oder Dozenten eine ehrliche<br />

und trotzdem freundliche Rückmeldung geben; auch dafür gibt es ja Seminare. Die zweite<br />

Möglichkeit besteht darin, sich Veranstaltung und Thema selbst schön zu gestalten. Das ist<br />

für mich Edutrainment für Selbstlerner: Wie komme ich an die richtigen Inhalte heran? Wie<br />

kann ich mir das Thema im Alltag nicht nur erarbeiten, sondern es auch ausprobieren? Von<br />

wem bekomme ich Feedback? Und ganz wichtig: Wie kann ich mir das Lernen so gestalten,<br />

dass es mir persönlich Spaß macht?<br />

Neulich im Urlaub traf ich eine Dame, die gerade ihren 101. Geburtstag feierte und noch<br />

bis zu ihrem 99. Lebensjahr Tennis gespielt hat. Nach einem Oberschenkelbruch, den sie<br />

sich beim Ausfallschritt in einem umkämpften Match zugezogen hatte, ging der poröse<br />

Knochen leider zu Bruch und wurde durch Titan ersetzt. „Tennis spielen hat man mir jetzt<br />

verboten.“ Im Gespräch schlug sie den Bogen von der Einführung des Telefons in ihrer Jugend<br />

bis zum Dauer-Smartphone-Gebrauch der jungen Leute im Zug, mit denen sie sich<br />

eigentlich gerne unterhalten würde. Am kommenden Tag, so berichtete sie mir, wolle sie<br />

aufbrechen zu einer Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Umweltschutz. Ein beeindruckendes<br />

Beispiel für Freude am lebenslangen Lernen.<br />

***<br />

Vielen Dank für das Gespräch,<br />

Herr Kresse.


DER MENSCH IST<br />

LERNFÄHIG<br />

DER MENSCH IST<br />

ABER<br />

LERNFÄHIG<br />

UNBELEHRBAR.<br />

NSCH<br />

„Warum traditionelle Lehrmethoden nicht funktionieren,<br />

und ABER<br />

Prof. wie Dr. wir unser UNBELEHRBAR. IST<br />

Prof. Dr. Elisabeth Lernverhalten Felix Gaudooptimieren Prof. Dr. können.“ Sabine Asgodom<br />

Uwe Kloss<br />

Lothar Seiwert<br />

Heinemann<br />

Wilhelm Schmid<br />

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Stéphane Etrillard<br />

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02. bis 04. Wilhelm Mai <strong>2014</strong> Schmid | Berlin<br />

www.tam-lernkongress.info<br />

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DER MENSCH IST<br />

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LERNFÄHIG<br />

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Jürgen Hennig<br />

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Zukunft-Training — 04/14


18<br />

Zukunft-Training — 04/14


AUF DAS<br />

AN!<br />

WIE<br />

KOMMT ES<br />

GESCHICKTER, EFFEKTIVER UND<br />

ZIELORIENTIERTER KOMMUNIZIEREN<br />

Einfühlungsvermögen und eine empathische Beobachtungsgabe sind das A und O<br />

funktionierender Kommunikation. Das weltweit eingesetzte Social Style Modell befähigt<br />

Führungskräfte, Trainer und Teammitglieder, ihr Gegenüber schneller zu verstehen,<br />

Verhaltenspräferenzen zu antizipieren und dadurch erfolgreicher zu kommunizieren.<br />

von Dr. Henning Pfaffhausen<br />

Niemand wird heutzutage ernsthaft bezweifeln,<br />

dass jeder von uns ein einzigartiger Mensch ist,<br />

der den Wunsch hat, auf individuelle Weise angesprochen<br />

und behandelt zu werden. Aber wie<br />

unterschiedlich sind wir wirklich? Auf der einen<br />

Seite unterscheiden wir uns genetisch sowie durch unsere<br />

Ausbildung und durch Erfahrungen, die wir im Laufe unseres<br />

Lebens gemacht haben. Auf der anderen Seite erklären<br />

Verhal tensforscher, dass wir uns in vergleichbaren Mustern<br />

verhalten, wenn wir mit anderen interagieren, sei es als Mitglied<br />

eines Teams, als Führungskraft oder als Kunde. Wenn wir<br />

die Tatsache akzeptieren, dass wir uns mehr oder weniger vergleichbar<br />

verhalten, bedeutet das, dass es mehr als ein „richtiges“<br />

Vorgehen gibt, Mitarbeiter zu führen oder Kunden zu<br />

betreuen. Eigentlich nicht überraschend: Auf das „Wie“ kommt<br />

es an!<br />

Dieses „Wie“ herauszufinden, d.h. zu verstehen, auf welche<br />

Weise andere sich wünschen, dass wir mit ihnen als<br />

Vorgesetzter, Kollege oder Kundenbetreuer kommunizieren<br />

sollen, kann jedoch eine frustrie rende Angelegen heit sein.<br />

Manches Mal ist es sogar eine der größten emotionalen<br />

19<br />

Zukunft-Training — 04/14


Herausforderungen unseres Lebens. In vielen Geschäftsbeziehungen<br />

kann die Suche nach dem richtigen „Wie“ immer<br />

wieder zu signifikanten Reibungsverlusten, reduzierter Produk<br />

tivität oder frustrierten Teams führen.<br />

Seit Tausenden von Jahren, von Sokrates über Galen sowie<br />

C. G. Jung und Hans Eysenck, spekulieren wir darüber, ob<br />

Menschen in verschiedene Kategorien „einsortiert“ werden<br />

können. In den vergangenen 100 Jahren haben Verhaltensforscher<br />

nachgewiesen, dass nur 25% der Menschen so sind wie<br />

wir selbst und sich somit 75% deutlich von uns unterscheiden.<br />

Die Mehrheit der Menschen, denen wir in unserem Berufs- und<br />

Privat leben begegnen, verhalten sich grundlegend verschieden<br />

in der Art und Weise wie sie …<br />

• Probleme angehen,<br />

• ihre Gefühlen zeigen,<br />

• Entscheidungen treffen,<br />

• Risiken eingehen,<br />

• mit Zeit umgehen oder<br />

• auf Konflikte reagieren.<br />

Diese Unterschiede sind nicht die einzigen Quellen zwischenmenschlicher<br />

Spannungen, aber Forschungen zeigen uns,<br />

dass sie zumeist die Hauptursache gestörter Beziehungen<br />

sind. Egal ob am Arbeitsplatz oder Zuhause, in letzter Konsequenz<br />

entscheidet die Fähigkeit mit diesen Unterschieden<br />

umzugehen über Erfolg und Zufriedenheit in unserem Leben.<br />

Kommunizieren ist vielleicht das Komplexeste, was wir<br />

Menschen tun. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass sich die<br />

Bemühungen, Geheimnisse und Mysterien der bewusst und<br />

unbewusst stattfindenden Kommunikation zu entschlüsseln<br />

und die soziale Interaktion zwischen Menschen zu verbessern<br />

mittlerweile zu einer eigenen Industrie entwickelt haben.<br />

Schon bei der Frage „Wer bin ich?“ öffnet sich vor uns das<br />

gesamte Spektrum der Psychologie. Während weitverbreitete<br />

Modelle wie z.B. die auf Erkenntnissen der Psychoanalyse<br />

basierenden MBTI, DiSC/DISG oder INSIGHTS MDI® versuchen,<br />

diese Frage der Selbsterkenntnis durch die Beschäftigung mit<br />

unseren Gefühlen und unseren Gedanken zu beantworten,<br />

verfolgt im Gegensatz dazu das Social Style Modell einen<br />

ganz anderen Ansatz: Wie ein Verhaltensforscher fordert es<br />

uns auf, uns aus der Perspektive anderer zu betrachten, und er-<br />

Die 4 Verhaltensstile des Social Style Modells<br />

ANALYTISCH<br />

• versucht zu strukturieren, Fokus auf Details<br />

• fasst sich kurz, pflegt wenig Beziehungen<br />

• agiert generell vorsichtiger und langsamer<br />

• löst Probleme am liebsten alleine<br />

FRAGEND<br />

RÜCKSICHTSVOLL<br />

• versucht Beziehungen zu knüpfen<br />

• ist sehr hilfsbereit und vermeidet Konflikte<br />

• hört gut zu, etabliert Freundschaften<br />

• geringe Veränderungsbereitschaft<br />

KONTROLLIERT EMOTIONAL<br />

TREIBEND<br />

• versucht zu kontrollieren, weist andere an<br />

• weniger sensibel im persönlichen Umgang<br />

• selbstbewusst, kommt schnell auf den Punkt<br />

• ergebnisorientiert, vermeidet Inaktivität<br />

ANORDNEND<br />

EXPRESSIV<br />

• wenig Interesse an Routine, schnelles Tempo<br />

• ist enthusiastisch und kreativ, eher impulsiv<br />

• redet oft laut und mehr als andere<br />

• entwickelt Beziehungen zu vielen Menschen<br />

20<br />

Zukunft-Training — 04/14


möglicht uns damit, einen objektiveren Blick<br />

auf uns selbst zu werfen. Es ist nachweislich<br />

dieses Fremdbild, d.h. das für andere sichtbare<br />

Verhalten und nicht unsere Absichten,<br />

auf deren Grundlage andere darüber entscheiden,<br />

ob sie gerne mit uns zusammen<br />

arbeiten oder leben.<br />

Viele unserer verbalen und non-verbalen Verhaltensweisen<br />

(z.B. Sprechgeschwindigkeit<br />

und Blickkontakt) sind miteinander verknüpft<br />

und wiederholen sich in Mustern, die mithilfe<br />

stochastischer Verfahren wissen schaftlich<br />

untersucht und in statistisch voneinander<br />

unabhängigen Dimensionen unterschieden<br />

werden kön nen. Das Social Style Modell<br />

tut genau das und beschreibt menschliches<br />

Verhalten in den drei Dimensionen:<br />

1. Einfluss nahme: Wie versuchen wir, Einfluss<br />

auf andere auszuüben?<br />

2. Gefühlsausdruck: Wie deutlich zeigen wir<br />

anderen unsere Emotionen?<br />

3. Anpas sungsfähigkeit: Wie gut können<br />

wir unser Verhalten situationsabhängig<br />

steuern?<br />

Die ersten beiden Dimensionen spannen<br />

in einer Matrix entsprechend dem Grad der<br />

Einflussnahme (von „fragend“ bis „anordnend“)<br />

und der sichtbaren Emotionalität<br />

(von „kontrolliert“ bis „emotional“) die Verhaltensstile<br />

Analytisch, Treibend, Expressiv und<br />

Rücksichtsvoll auf (s. Grafik links). Während<br />

es bei diesen Verhaltensstilen kein „richtig“<br />

oder „falsch“ gibt, ist es bei der Anpassungsfähigkeit<br />

eindeutig: Mehr ist besser! Um die<br />

Fähigkeit, uns situativ an einen Anlass, die<br />

jeweiligen Gesprächspartner und die aktuellen<br />

Rahmen bedingungen durch ein breites<br />

Verhaltensportfolio anzupassen, bewertet<br />

das Social Style Modell die Anpassungsfähigkeit<br />

in vier Kategorien, auf die ein Großteil<br />

der bei der Befragung gestellten Fragen<br />

abzielen (s. Grafik S. 22).<br />

Dr. Henning Pfaffhausen<br />

Tracom International Distributor<br />

Seit 2010 berät und begleitet Herr Dr. Henning<br />

Pfaffhausen als TRACOM International Distributor<br />

Unternehmen, Trainer und Coaches beim Einsatz des<br />

Social Style Modells in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz. Er gehört zu einem ausgewählten Kreis<br />

von weltweiten Experten, die als Master-certified<br />

Trainer berechtigt sind, andere Trainer und Coaches<br />

in der Anwendung des Modells als Instrument der<br />

Personal- und Führungskräfteentwicklung sowie im<br />

Vertrieb und der Kundenbetreuung auszubilden.<br />

Sein Interesse an strategischen Veränderungsprozessen<br />

und der Organisationsentwicklung entwickelte sich<br />

bereits früh im Rahmen seiner mehr als 20-jährigen<br />

Tätigkeit als Unternehmensberater, in denen er immer<br />

wieder erleben konnte, dass es bei strategischen<br />

Entscheidungen in Unternehmen viel mehr auf das<br />

„Wie“, als auf das „Was“ ankommt. In dieser Zeit lernte<br />

er das Social Style Modell als effektives Instrument<br />

bei der Moderation von Entscheidungsprozessen<br />

und beim Coaching seiner Kunden und Mitarbeiter<br />

schätzen.<br />

www.socialstyles.de<br />

Die Kenntnis seines Verhaltensstils


ermöglicht es uns, aus der Beobachtung des Verhaltens eines<br />

Menschen eindeutige Rückschlüsse darüber zu ziehen, welche<br />

Prioritäten er beispielsweise beim Treffen von Entschei dungen<br />

setzt, wie groß seine Risiko- und Konfliktbereitschaft ist oder<br />

welche Präferenzen er bei der Kommu ni kation (z.B. Email vs.<br />

Telefonat) hat. Dies ermöglicht insbesondere Führungskräften,<br />

ihr eigenes Verhalten besser auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Mitarbeiter auszurichten, aber auch Kundenbetreuern, sich<br />

besser auf die teils unbewusst formulierten Wünsche ihrer<br />

Kunden vorzubereiten.<br />

Mit dem Social Style Modell steht Unternehmen ein wissenschaftlich<br />

robustes und bewährtes Instrument zur Verfügung,<br />

das im Rahmen von Führungskräfte- und Vertriebstrainings<br />

sowie bei der Teamentwicklung und im Coaching hervorragende<br />

Dienste nicht nur bei der Sensibilisierung für unterschiedliche<br />

Verhaltens stile, sondern auch ganz konkret, z.B.<br />

durch die nachweisliche Steigerung der Erfolgsquote durch<br />

effektivere Kommunikation im Vertrieb, leisten kann.<br />

Wie alle guten wissenschaftlichen Modelle vereinfacht das Social<br />

Style Modell die Realität so, dass wir die Komplexität der<br />

menschlichen Persönlichkeit leichter erfassen und dadurch<br />

das Verhalten anderer Menschen besser „lesen“ können. Es erlaubt<br />

uns, bis zu einem gewissen Grad Vorhersagen darüber zu<br />

treffen, wie andere die Zusammenarbeit mit uns als angenehm<br />

empfinden, sei es als Kollege, Mitarbeiter oder als Kunde.<br />

Funktioniert das wirklich? Absolut! Studien belegen, dass<br />

Menschen, die mit dem Social Style Modell arbeiten, …<br />

• die signifikanten Aspekte des Verhaltens anderer<br />

Menschen leichter identifizieren können<br />

• das beobachtbare Verhalten anderer Menschen besser<br />

interpretieren können<br />

• eine relativ präzise Einschätzung von anderen Menschen<br />

erhalten, ohne diese länger und intensiver zu kennen<br />

• exaktere Vorhersagen darüber treffen können, auf welche<br />

Weise man am besten mit anderen kommuniziert und<br />

dadurch Arbeitsbeziehungen produktiver gestalten kann<br />

Ein Wort der Vorsicht<br />

Verhaltensforschung ist eine statistische Wissenschaft, keine<br />

absolute. Obgleich uns das Social Style Modell erlaubt,<br />

menschliches Verhalten bis zu einem gewissen Grad vorherzusagen,<br />

bedeutet das nicht, dass Menschen sich immer genau<br />

so verhalten, wie es ihr Verhaltensstil erwarten lässt. Menschen<br />

sind unberechenbar! Das Social Style Modell hilft uns<br />

abzuschätzen, welche Verhal tensweisen Menschen typischerweise,<br />

und welche sie eher selten zeigen. Daher müssen wir<br />

uns immer bewusst sein, dass es am effektivsten ist, sich auf<br />

das Verhalten unserer Gegenüber situativ einzu stellen und<br />

nicht nur auf das theoretisch erwartete.<br />

***<br />

von Dr. Henning Pfaffhausen<br />

Kategorien der Anpassungsfähigkeit<br />

Situativ angemessener Einsatz von …<br />

Eindruck Präsentation Arbeitsweise Feedback<br />

führt zu...<br />

Hoher Anpassungsfähigkeit<br />

22<br />

Zukunft-Training — 04/14


„Simplicity is the ultimate sophistication.“<br />

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www.p5media.de<br />

Zukunft-Training — 04/14


24<br />

Zukunft-Training — 04/14


ZWISCHEN LEADER UND<br />

MANAGER<br />

WAS FÜHRUNGSKRÄFTE ZUM ERFOLG FÜHRT<br />

TEIL 2 von 2<br />

Eine fundierte Führungskräfte-Ausbildung ist heute wichtiger als je zuvor. Petra Sinn stellt in<br />

dieser Ausgabe den zweiten Teil des Konzeptes der transaktionalen und transformationalen<br />

Führung vor. Das ganzheitliche Modell hilft, sich im Wettbewerb zu behaupten.<br />

Es wird angenommen, dass herausfordernde unternehmerische<br />

Veränderungen nur gelingen, wenn auch eine mentale<br />

Transformation der Beteiligten erreicht wird. Was bedeutet<br />

das? Menschen handeln nicht nur rational und kalkulieren.<br />

Sie sind in ihrer Entwicklung vielmehr auf die Steigerung des<br />

Selbstwertgefühls und ihrer Selbstverwirklichung ausgerichvon<br />

Petra Sinn<br />

In der letzten Ausgabe dieses Magazins wurde skizziert,<br />

welche Führungskonzepte sich in der Vergangenheit entwickelten<br />

und an welchen Parametern, etwa dem Charisma,<br />

sie sich orientierten. Seit den späten Achtzigerjahren<br />

wird das Modell der transaktionalen und transformationalen<br />

Führung stärker in den Fokus genommen. Diese Führungsansätze<br />

tragen besonders den gestiegenen Anforderungen<br />

an Führungskräfte in der globalisierten Gesellschaft Rechnung.<br />

Mit einer Motiv- und Stärkenanalyse können zudem<br />

die Grundmotive und Antriebe von Menschen gemessen und<br />

damit eine zielgerichtete Unterstützung der positiven inneren<br />

Haltung erzielt werden.<br />

Sind Führungskräfte jetzt Motiv- und Stärkenmanager?<br />

Was macht erfolgreiche Führungskräfte aus?<br />

25<br />

Zukunft-Training — 04/14


tet. Die Führungskraft unterstützt die mentale Transformation<br />

von Mitarbeitern durch inspirierendes Denken und Handeln,<br />

indem sie anspruchsvolle Erwartungen formuliert, emotionale<br />

Bindung entwickelt und die Stärkung des Selbstvertrauens<br />

ihrer Mitarbeiter fördert. In der Folge gewinnen Mitarbeiter<br />

mehr Sicherheit, auch schwierige Aufgaben und Krisen zu<br />

meistern. Sie entwickeln Fähigkeiten und Eigenverantwortung<br />

weiter. Unternehmerische Ziele werden zur „eigenen Sache“,<br />

die Verbundenheit mit den Organisationen wächst. Unternehmenserfolg<br />

wird als eigener Erfolg erlebt, auf den man<br />

stolz ist - was zu erhöhter Leistungsfähigkeit und Motivation<br />

im Unternehmen führt. Erfolgreiche Führungskräfte sind in<br />

der Lage, eine Kombination aus beiden Führungsstilen einzusetzen.<br />

Transaktionale Führung als „zuverlässiger Deal“ bildet<br />

das Fundament für die transformationale Führung, durch die<br />

Veränderungen erfolgreich bewältigt werden. Das Motto lautet:<br />

„Die richtigen Dinge richtig tun“.<br />

Eine aktuelles Forschungsprojekt, das in Kooperation mit der<br />

Universität für Wirtschaftspsychologie in Bielefeld (um Prof.<br />

Dr. Günter Maier) und München (um Prof. Dr. Dieter Frey)<br />

durchgeführt wurde, untersuchte die Effekte transaktionaler<br />

und transformationaler Führung in einer empirischen Studie.<br />

Im LEaD Projekt (Leadership Effectiveness and Development)<br />

wurden über 100 Führungskräfte und 400 Mitarbeiter<br />

aus Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Organisationen<br />

mithilfe des deutschsprachigen MLQ - Multifactor Leadership<br />

Questionnaire - befragt, das von Prof. Dr. Jörg Felfe validiert<br />

wurde. Die Zielsetzungen war zum einen, die Wirkung auf die<br />

Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter<br />

zu überprüfen, zum anderen, praxisbezogene Interventionsformen<br />

zur Verbesserung der transformationalen Führung<br />

im Rahmen von Coaching und Training zu entwickeln.<br />

Als erstes praxisbezogenes Ergebnis des LEaD Projekts wurde<br />

festgestellt, dass es für Führungskräfte und Mitarbeiter hilfreich<br />

ist, die eher wissenschaftlichen Konstrukte transaktionale<br />

und transformationale Führung in „alltagstaugliche“ Begriffe<br />

zu übersetzen. Es wurden 5 praxisbezogene Rollen effektiver<br />

Führung herausgearbeitet: Der Ziel- und Aufgabenmanager<br />

steht dabei für transaktionale Führung. Die transformationalen<br />

Führungsrollen wurden mit „Visionär“, „Coach“, „inspirierender<br />

Problemlöser“ und die Führungskraft als „authentisches<br />

Vorbild“ beschrieben. Für jeden der 5 Führungsrollen können<br />

spezifische Verhaltensweisen operationalisiert werden, die<br />

verdeutlichen, wie Führungskräfte erfolgreich transaktional<br />

und transformational führen können (vgl. Dörr 2007).<br />

Die 5 Rollen effektiver Führung<br />

Führungsdimension des MLQ<br />

5 Rollen effektiver Führung<br />

Transaktional<br />

Leistungsorientierte<br />

Belohnung & Kontrolle<br />

Ziel- und Aufgabenmanager<br />

Transformational<br />

Inspirierende Motivierung<br />

Intellektuelle Stimulierung<br />

Individuelle Entwicklung<br />

Idealisierter Einfluss<br />

„Charisma“<br />

Visionär<br />

Inspirierender Problemlöser<br />

Coach<br />

Authentisches Vorbild<br />

26<br />

Zukunft-Training — 04/14


Was bedeuten die 5 Führungsrollen in der<br />

täglichen Praxis?<br />

Gerade für den Bereich der Führungskräfteentwicklung<br />

und -ausbildung sind diese aktuellen<br />

Studienergebnisse zukunftsweisend.<br />

Geht es doch auch darum, eine Orientierung<br />

und Struktur für erfolgreiche Führung zu geben<br />

- die 5 Rollen können dafür eine Grundlage<br />

darstellen. Die Ermittlung der individuellen<br />

Motivstruktur und die Stärkenanalyse<br />

bieten hier ideale Ausgangsvoraussetzungen,<br />

um im Coaching oder Training bei der<br />

Zuordnung der 5 Rollen zu helfen.<br />

Zu welchen Rollen ist die entsprechende<br />

Führungskraft eher motivbasiert angetrieben,<br />

welche Charakterstärken sind stark<br />

ausgeprägt und können wie und wo genutzt<br />

werden? Diese vorangestellte Führungsdiagnose<br />

schafft Klarheit, welche der 5 Führungsrollen<br />

mit Begeisterung übernommen<br />

werden und an welche Rollen stärker volitional<br />

- also mit Willenskraft - gearbeitet werden<br />

muss. Hier sind Coaching und Training<br />

intensiver einzuplanen, um den Praxistransfer<br />

sicherzustellen. Im weiteren Verlauf geht<br />

es darum, zu den Führungsrollen konkrete<br />

Aufgaben zu definieren. So wird in der Rolle<br />

des „Ziel- und Aufgabenmanagers“ beispielsweise<br />

die Klärung von Verantwortlichkeiten<br />

und das Festlegen von Zielvereinbarungen<br />

ein wichtiger Bestandteil sein. Er bespricht<br />

mit seinen Mitarbeitern, welche Gegenleistungen<br />

oder Konsequenzen sie bei guter<br />

oder unzureichender Leistung erwarten können.<br />

Arbeitsabläufe und Ergebnisse werden<br />

durch die Führungskraft überprüft oder die<br />

Selbstkontrolle durch die Mitarbeiter eingefordert.<br />

Durch regelmäßiges Monitoring<br />

können beide im Bedarfsfall aktiv und korrigierend<br />

eingreifen. Die Rolle des „Ziel- und<br />

Aufgabenmanagers“ macht an dieser Stelle<br />

deutlich, dass die transaktionale Führung auf<br />

dem Prinzip von „Leistung“ und „Gegenleistung“<br />

beruht.<br />

Petra Sinn<br />

Business-Coach<br />

Petra Sinn, B.A. ist Wirtschaftspsychologin und absolviert<br />

derzeit ein Masterstudium. Viele Jahre war sie als<br />

Führungskraft in der Pharmaindustrie tätig und ist seit<br />

2009 selbstständig als Management-Beraterin, Trainerin<br />

und Business-Coach. Petra Sinn ist Inhaberin der<br />

TAM Trainer Agentur Berlin Brandenburg und leitet die<br />

Führungskräfte-Ausbildung der TAM Trainer Akademie<br />

München, bei der das Konzept der transaktionalen und<br />

transformationalen Führung vermittelt wird.<br />

www.trainer-akademie.de<br />

Die 4 Rollen der transformationalen Füh-


ung stellen die Führungskräfte vor deutlich<br />

größere Herausforderungen, als nur<br />

Ziele zu vereinbaren und für transaktionalen<br />

Austausch zu sorgen. Sie müssen<br />

bestimmte Kompetenzen entwickeln, um<br />

überlegene Ergebnisse zu erzielen. In der<br />

Rolle des „Visionärs“ entwickelt die Führungskraft<br />

ein begeisterndes Bild für die<br />

Zukunft und drückt damit auch ihr Vertrauen<br />

in die Fähigkeit der Mitarbeiter aus,<br />

anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen.<br />

Dieses Vertrauen muss auch in schwierigen<br />

Zeiten aufrechterhalten und nicht bei<br />

jedem Sturm über Bord geworfen werden.<br />

In der Rolle des „inspirierenden Problemlösers“<br />

regt die Führungskraft Mitarbeiter<br />

zu kreativem und innovativem Denken an<br />

- alte Sichtweisen sollen in Frage gestellt<br />

und aus einem neuen Blickwinkel betrachtet<br />

werden.<br />

Die Mitarbeiter werden als „Spezialisten<br />

für ihr Aufgabengebiet“ aktiv einbezogen,<br />

gefördert und gefordert (vgl. Dörr 2007).<br />

Um diese Spezialistenrolle zu definieren,<br />

können die Motiv- und Charakterstärkenanalyse<br />

hilfreiche Werkzeuge darstellen.<br />

„In der Rolle des<br />

‚inspirierenden<br />

Problemlösers‘ regt<br />

die Führungskraft<br />

Mitarbeiter zu<br />

kreativem und<br />

innovativem Denken<br />

an.“<br />

Mit Unterstützung durch einen externen<br />

Coach und Trainer können hier die Potentiale<br />

innerhalb des Teams sehr effizient<br />

dargestellt werden. So ist es für die Führungskraft<br />

sehr hilfreich, innerhalb des<br />

Teams Mitarbeiter zu identifizieren, die in<br />

ihrem Motiv- und Charakterstärkenprofil<br />

eine stärkere Innovationsfähigkeit oder<br />

ausprägte Führungsstärke aufweisen - siehe<br />

Abb. 1 - 3.<br />

Im Hinblick auf wachsenden Fachkräftemangel<br />

und demographischen Wandel<br />

wird es für Unternehmen zunehmend<br />

wichtiger, Mitarbeiter nicht nur entsprechend<br />

ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />

sondern auch ihre Bedürfnisse, Motive,<br />

Werte und Charakterstärken zu berücksichtigen.<br />

Mit diesem Wissen sind Führungskräfte<br />

in den Unternehmen auch in<br />

der Lage, ihre Rolle als „Coach“ im Sinne<br />

28<br />

Zukunft-Training — 04/14


Abbildung 1 MotivStrukturAnalyse® Teamauswertung<br />

Anforderungen für bestimmte Aufgaben im Unternehmen<br />

Abbildung 2 MotivStrukturAnalyse® Sollbereiche<br />

29<br />

Zukunft-Training — 04/14


Musterauswertung einer CHARA24 Analyse<br />

Kreativität<br />

Weisheit &<br />

Wissen<br />

Neugier<br />

Urteilsvermögen<br />

Lernbereitschaft<br />

Weisheit<br />

Authentizität<br />

Mut<br />

Tapferkeit<br />

Ausdauer<br />

Enthusiasmus<br />

Freundlichkeit<br />

Menschlichkeit<br />

Bindungsfähigkeit<br />

Emotionale Intelligenz<br />

Fairness<br />

Gerechtigkeit<br />

Führungsvermögen<br />

Teamwork<br />

Vergebung<br />

Mässigung<br />

Bescheidenheit<br />

Vorsicht<br />

Selbstregulation<br />

Sinn für das Schöne<br />

Dankbarkeit<br />

Transzendenz<br />

Hoffnung<br />

Humor<br />

Spiritualität<br />

Abbildung 3 Chara24® Stärkenprofil<br />

30<br />

Zukunft-Training — 04/14


der transformationalen Führung professionell<br />

zu übernehmen. In dieser Rolle<br />

wertschätzt die Führungskraft ihre<br />

Mitarbeiter und fördert sie als individuelle<br />

Persönlichkeiten - und nicht nur<br />

als „einen Mitarbeiter unter vielen“. Sie<br />

entwickeln die Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

ihrer Mitarbeiter weiter: „on the<br />

job“ und „off the job“ - durch Lob und<br />

konstruktive Kritik, durch Übertragung<br />

von verantwortungsvollen Aufgaben,<br />

spezifischen Qualifizierungsangeboten<br />

oder die Einbeziehung bei Entscheidungen.<br />

Die Führungskraft ermutigt<br />

und fordert ihre Mitarbeiter als „Coach“,<br />

die persönliche Entwicklung<br />

eigenverantwortlich<br />

und initiativ „zu managen“.<br />

In der Rolle als „authentisches<br />

Vorbild“ übt<br />

die Führungskraft vor allem<br />

durch ihr Vorbildverhalten<br />

und ihre persönliche<br />

Authentizität aktiven<br />

Einfluss auf die Einstellungen<br />

und das Verhalten<br />

der Mitarbeiter aus. Sie<br />

lebt hohe Erwartungen<br />

selbst vor und fördert das<br />

Vertrauen im Team, um<br />

gemeinsame Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Durch ihre Glaubwürdigkeit<br />

und Begeisterung erreicht sie eine<br />

„charismatische Wirkung“.<br />

Fazit: Erfolgreiche Führung erfordert<br />

Rollen-und Verhaltensflexibilität. Ein<br />

transaktionales Rollenmuster wie beim<br />

Ziel- und Aufgabenmanager ist vor allem<br />

in einem stabilen Umfeld, „im ruhigen<br />

Fahrwasser“ effektiv und führt zur<br />

„erwarteten Leistung“.<br />

In Zeiten der Veränderung ist es bei<br />

„stürmischer See“ erforderlich, über<br />

ein transformationales Führungsrepertoire<br />

war zu verfügen, analog der Führungsrollen<br />

des „Visionärs“, „Coaches“,<br />

„innovativen Problemlösers“ und des<br />

„authentischen Vorbilds“. So wird eine<br />

höhere Veränderungsbereitschaft und<br />

Leistung erzielt.<br />

Ein ganzheitliches Führungsmodell<br />

hilft im Wandel und globalen Wettbewerb<br />

Das Konzept der transaktionalen und<br />

transformationalen Führung bietet<br />

einen ganzheitlichen Ansatz erfolgreichen<br />

Führungshandelns.<br />

Mit der Übersetzung in die 5 Rollen<br />

effektiver Führung können die zunächst<br />

„Erfolgreiche Führung erfordert<br />

Rollen- und Verhaltensflexibilität.“<br />

wissenschaftlichen Führungsdimensionen<br />

in einen praxisrelevanten Bezugsrahmen<br />

mit konkreten Verhaltensweisen<br />

gestellt werden.<br />

Erfolgreiches transaktionales Führungsverhalten<br />

des „Ziele- und Aufgabenmanagers“<br />

wird durch das Training von<br />

Kompetenzen wie z.B. Führen durch<br />

Ziele, effektives Feedback und Delegation<br />

von Verantwortung weiterentwickelt.<br />

Effektive transformationale Verhaltensweisen<br />

können Haltung und Instrumente<br />

eines erfolgreichen „4-I- Führungsverhaltens“<br />

durch die Rollen der<br />

Führungskraft als „Coach“, des „inspirierenden<br />

Visionärs“ des „innovativen<br />

Problemlösers“ und „authentischen<br />

Vorbilds“ trainiert werden. Schließlich<br />

bietet ein ganzheitliches, übergreifendes<br />

Führungsverständnis transaktionaler<br />

und transformationaler Führung die<br />

Möglichkeit, das firmeninterne Instrumentarium<br />

für „Diagnose und Intervention“<br />

klar auszurichten.<br />

Darauf spezifisch abgestimmte<br />

Coaching- und Trainingsprogramme<br />

sorgen dafür, dass die Führungskräfte<br />

des Unternehmens für zukünftige<br />

Transformationen fit gemacht werden<br />

(vgl. Dörr 2007).<br />

Peter M., den wir im ersten<br />

Teil des Artikels<br />

kennengelernt haben,<br />

ist inzwischen wieder in<br />

seinem Büro angekommen.<br />

Die neue Visitenkarte<br />

liegt nun auf seinem<br />

Schreibtisch. Gleich startet<br />

das Online-Meeting<br />

mit dem neuen Kooperationspartner<br />

in Osteuropa.<br />

Viel hat sich verändert in<br />

den letzten 21 Jahren, denkt er, nicht<br />

nur in der Firma, sondern auch im gesamten<br />

unternehmerischen Umfeld.<br />

Auch sein Aufgabenbereich als Führungskraft<br />

hat sich deutlich erweitert.<br />

Und seit letzter Woche gibt es 4 neue<br />

Regionalmanager in der Firma, von denen<br />

wird viel erwartet, sie sollen ihre<br />

Mitarbeiter vom ersten Tag an motivieren<br />

und begeistern, dabei hatten<br />

sie kaum Gelegenheit, sich intensiv<br />

kennenzulernen. Er wird seinen neuen<br />

Kollegen jetzt eine fundierte Führungskräfte-Ausbildung<br />

empfehlen, er hat da<br />

schon so eine Idee…<br />

***<br />

von Petra Sinn<br />

31<br />

Zukunft-Training — 04/14


32<br />

Zukunft-Training — 04/14


BEGNADETE FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

FALLEN NICHT EINFACH VOM HIMMEL<br />

SIE WERDEN GEMACHT.<br />

WWW.TRAINER-AKADEMIE.DE<br />

33<br />

Zukunft-Training — 04/14


34<br />

Zukunft-Training — 04/14


DIE NEUE DIMENSION DER<br />

WEITERBILDUNG<br />

VOM MANAGEMENT-TRAINER ZUM TAM-LERNARCHITEKTEN<br />

Die Schlüsselkompetenz der Zukunft wird die Fähigkeit sein, Lernarchitekturen zu<br />

bauen und andere dazu zu befähigen. Doch was bedeutet das genau für Unternehmer,<br />

Trainer und Ausbilder? Ein Blick in Theorie und Praxis des TAM-Lernarchitekten<br />

mit Dr. Helmut Fuchs.<br />

Ein Gespräch mit Dr. Helmut Fuchs<br />

Lieber Herr Fuchs, die TAM-Trainer Akademie München<br />

geht pünktlich zum 40. Geburtstag neue<br />

Wege. Was müssen wir unter der „neuen Dimension<br />

der Weiterbildung“ verstehen?<br />

„Die TAM-Ausbildung zum diplomierten und zertifizierten<br />

Managementtrainer ist vorwiegend eine Handwerkerausbildung“.<br />

Dieser Slogan hat mehr als 1000 ausgebildete TAM-<br />

Trainer während ihrer Ausbildung begleitet und in seiner<br />

Schlichtheit das Selbstverständnis der TAM- Trainer Akademie<br />

München verdeutlicht.<br />

Eben gerade nicht - dem Modebegriff der Szene folgend -<br />

die Positionierung zwischen Marktschreier oder „Execellence<br />

Speaker“ zu suchen, sondern die Begrifflichkeit des Lehrens<br />

und Lernens in einer Handwerkersicht zu verorten, entspricht<br />

der praxisorientierten Ausrichtung unseres methodisch-didaktischen<br />

Selbstverständnisses.<br />

Mit dem Hochschulzertifikat grenzt sich die TAM doch<br />

noch zusätzlich vom Wettbewerb ab.<br />

Nun, im Prinzip ja. Aber wir schätzen natürlich die Wettbewer-<br />

35<br />

Zukunft-Training — 04/14


„Der Mensch ist lernfähig, aber unbelehrbar.“<br />

ber als wichtige Impulse zur Weiterentwicklung<br />

und statt Abgrenzung ist<br />

uns mehr an Synergie gelegen. Leider<br />

sehen das aber nicht alle so.<br />

Dass wir dabei, vermutlich stärker als<br />

der Wettbewerb, den aktuellen neurowissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen, dem<br />

richtungsweisenden erwachsenenpädagogischen<br />

Diskurs vom systemischen<br />

und konstruktivistischen Gedanken<br />

und den jüngeren Erkenntnissen der<br />

positiven Psychologie<br />

ebenso folgen, wie den ergänzenden<br />

Perspektiven<br />

der strategischen Personalentwicklung<br />

und den<br />

neusten Personalmanagementüberlegungen<br />

der<br />

Szene, versteht sich für uns<br />

als marktführende Akademie<br />

von selbst.<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit zahlreichen Berufsverbänden<br />

von BDU bis BDVT,<br />

der Hochschule für den<br />

Mittelstand und unseren<br />

hauseigenen Spezialisten entstand nun<br />

- eingebettet in diese Historie und Positionierung<br />

- der „Advanced Lehrgang“<br />

zum hochschulzertifizierten LERN-<br />

ARCHTIKTEN (FH) mit TAM-MASTER DI-<br />

PLOM.<br />

Was ist ein TAM-Lernarchitekt ?<br />

Wieder in Anlehnung an die Handwerkermetapher<br />

wird der Begriff des TAM-<br />

Lernarchitekten hier im Kontext der<br />

Erwachsenenpädagogik und Personalentwicklung<br />

und -management gesehen<br />

und definiert. Er öffnet die Wahrnehmung<br />

und das Bewusstsein auf eine<br />

dringend erforderliche Veränderung<br />

des Lernbegriffs für unternehmerische<br />

und persönliche Zielsetzungen, die unsere<br />

Zeit prägen und vielfältig angelegt<br />

und diskutiert werden müssen.<br />

„[Der Lernarchitekt] öffnet<br />

die Wahrnehmung und das<br />

Bewusstsein auf eine dringend<br />

erforderliche Veränderung des<br />

Lernbegriffs für unternehmerische<br />

und persönliche Zielsetzungen<br />

[...]“<br />

Handwerklich geprägt haben wir daraus<br />

Konsequenzen für die Trainingsentwicklung<br />

gezogen und eine veränderte<br />

Basis für Lehr-Lernprozesse in der<br />

praktischen Anwendung gelegt. Dabei<br />

wechselt die Rolle des Trainers in die<br />

Rolle eines Lernarchitekten und ergänzt<br />

die zweifellos nach wie vor bedeutsame<br />

Praxisorientierung des Managementtrainers.<br />

Trotz der hohen Praxisorientierung<br />

kommt aber auch die theoretische<br />

Bearbeitung anscheinend nicht zu<br />

kurz.<br />

Das ist richtig. Der TAM-Lernarchitekt<br />

macht sich die „differenztheoretische<br />

Lerntheorie“ und die „Didaktik des<br />

selbstsorgenden Lernens“ von Forneck<br />

und Klingovsky, die den Diskurs um<br />

das lebenslange und selbstgesteuerte<br />

Lernen aus sozialwissenschaftlicher<br />

Perspektive erforschen, entwickeln und<br />

evaluieren und sich dabei eng an den<br />

französichen Poststrukturalismus von<br />

Pierre Bourdieu, Michel Foucault, Jaques<br />

Derrida und Gilles Deleuze anlehnen,<br />

zunutze. Außerdem berücksichtigt<br />

er die virtuelle Lernarchitektur (Stang<br />

und Thissen), wie sie z.B.<br />

im Forschungschwerpunkt<br />

Lernwelten<br />

wird.<br />

angestoßen<br />

Entscheidende Impulse<br />

sind sicher auf die Forschungen<br />

und Publikationsergebnisse<br />

von Rolf<br />

Arnold in der Formulierung<br />

der „Ermöglichungsdidaktik“<br />

und der Abwendung<br />

von der „Erzeugungsdidaktik“<br />

zurückzuführen, die<br />

sich in der Kongressankündigung<br />

zum 40-jährigen<br />

Bestehen der TAM Trainer Akademie<br />

München mit dem Slogan „Der Mensch<br />

ist lernfähig, aber unbelehrbar“ wiederfindet.<br />

Wie ist das praxisorientiert zu<br />

verstehen?<br />

Praxisnah und handwerklich formuliert<br />

lernt der TAM-Lernarchitekt in seiner<br />

Ausbildung - auf den Schultern von<br />

Riesen stehend - eine neue Lernphilosophie<br />

praxisnah umzusetzen und<br />

wirksame neue Werkzeuge anwenden<br />

36<br />

Zukunft-Training — 04/14


zu können. Eine wesentliche Zusammenführung<br />

der unterschiedlichen aktuellen Theorien<br />

findet im TAM-SOLUTION-Konzept statt, in<br />

welchem der sich vom Managementtrainer<br />

zum Lernarchitekten entwickelte Weiterbildungsprofi<br />

die Blaupause und Hintergrundfolie<br />

für eine erfolgreiche Praxistätigkeit mit<br />

handwerklichen Umsetzungen erfährt. TAM-<br />

SOLUTION steht dabei als Akronym für: Strategie-Orientiertes<br />

Lernen Und Trainieren In<br />

OrganisationeN.<br />

Mit dem TAM-SOLUTION-Programm<br />

beschleunigen die Lernarchitekten also<br />

organisationelles Lernen?<br />

Unbedingt. Bei der Betrachtung der Ausbildungsmodule<br />

und vor allem der Zertifizierungsbausteine<br />

(siehe Kasten) wird deutlich,<br />

dass die sehr praxisorientierte Vorgehensweise<br />

grundsätzliche theoretische Verortungen<br />

ebensowenig ausblenden kann und darf<br />

wie die Erkenntnis, dass wir uns in einem Feld<br />

bewegen, wo die kürzer werdende “Halbwertszeit”<br />

von erfolgsentscheidendem Wissen<br />

letztlich lebenslanges Lernen notwendig<br />

macht. Die Halbwertszeit bezeichnet in diesem<br />

Zusammenhang die Zeit, in der vorhandenes<br />

Wissen (für einen bestimmten Bereich<br />

oder in einem betrachteten Fachgebiet) gültig<br />

ist. Schulwissen ist heutzutage noch nach<br />

circa 20 Jahren zur Hälfte gültig, Hochschulwissen<br />

und berufliches Fachwissen verlieren<br />

nach zehn bis fünf Jahren 50 Prozent ihrer aktuellen<br />

Bedeutung, die Hälfte des nutzbaren<br />

technologischen Wissens “verfällt” nach zwei<br />

bis drei Jahren und IT-Wissen besitzt zurzeit<br />

nur noch eine Halbwertszeit von weniger als<br />

zwei Jahren. Als Konsequenz müssen ein Unternehmen<br />

und seine Mitarbeiter ihr Wissen<br />

permanent auf seine Aktualität überprüfen<br />

- und wir als Ausbildungsinstitut natürlich<br />

auch.<br />

Dr. Helmut Fuchs<br />

Cheftrainer der TAM-Trainer-Akademie München<br />

Helmut Fuchs, Psychotherapeut, Wirtschaftspsychologe<br />

und -pädagoge, Cheftrainer und „Spiritus rector“<br />

der lernphilosophischen Strategie der neuen „Leichtigkeit<br />

des Lernens“ der renommierten TAM Trainer<br />

Akademie München, gilt als Wegbereiter des erlebnisorientierten<br />

Lernens im Management und hat in den<br />

90ern die klinische Motivanalyse von Prof. Stephen<br />

Reiss nach Europa geholt und für die Personalentwicklung<br />

aufbereitet. Mit der Gründung des WIFAL-<br />

Instituts und der Entwicklung der Protowissenschaft<br />

Launologie und den Analysetools MSA, Intrinsic und<br />

Chara 24 hat er zeitgeschichtliche Impulse für ein<br />

neues Denken im Managementtraining angestoßen.<br />

Mit über 50 populären Fachbüchern als Autor und<br />

Co-Autor, zahlreichen Buchbeiträgen, mehr als 1000<br />

Fachartikeln, sowie derEtablierung des Fachmagazins<br />

Zukunft-Training und zahlreichen Lehraufträgen an<br />

renommierten Hochschulen hat er zu diesen Themen<br />

neue Sichtweisen und Handlungsszenarien hinzugefügt.<br />

www.helmutfuchs.de<br />

Also ändert sich damit auch das Rollenverständnis<br />

des Trainers?<br />

Ja, und zwar grundlegend. Im Gegensatz zum<br />

Managementtrainer, der ja oft mit der Durch-


führung eines Seminars seine Tätigkeit abgeschlossen hat und<br />

eher selten für Evaluierungen oder transferorientierte Weiterentwicklungen<br />

in Unternehmen herangezogen wird, versteht<br />

sich der TAM-Lernarchitekt als eher dauerhafter Partner für Unternehmungen<br />

und wird dazu, oft sogar mehr lokal arbeitend,<br />

nur wenige Kundenbeziehungen aufbauen müssen. Seine Rolle<br />

als Wegbegleiter/in beim Aufbau einer lernenden Organisation<br />

bedingt dabei neben klassischen Grundlagenkompetenzen,<br />

wie sie in der Managementtrainerausbildung erworben<br />

wurden, ein neues Wissens- und Praxisfundament, welches in<br />

der Ausbildung zum TAM-Lernarchitekten bereitgestellt wird.<br />

Was umfasst diese vollmundige Ankündigung des neuen<br />

TAM-Slogans „Die neue Dimension der Weiterbildung“<br />

Weiterbildung muss in der heutigen Zeit mehr als je zuvor den<br />

wachsenden Komplexitäten von Wirtschaft, Organisationen<br />

und Lebenswelten und -systemen Rechnung tragen und kann<br />

kurzfristig auftretenden gesellschaftlichen Entwicklungen mit<br />

althergebrachten Lösungsansätzen nur wenig wirkungsvoll<br />

entgegentreten.<br />

Aus der neurowissenschaftlichen Perspektive wissen wir, dass<br />

anscheinend Begeisterung und Gelassenheit zentrale Wirkungsfaktoren<br />

bei der neuronalen Verzahnung von Informationen<br />

darstellen und dementsprechend beim Lernen vermutlich<br />

sogar als alles entscheidende Bedingungen für den Aufbau<br />

einer Lernarchitektur wichtig sind. Gerade die Bereiche<br />

Neuroökonomie und speziell die Neurokommunikation sind<br />

hier zu nennen, wenn wir von einem Paradigmenwechsel in<br />

der Weiterbildungsszene sprechen wollen. Einem Wechsel, der<br />

in der Schulmedizin mit dem Übergang von der Pathogenes<br />

zur Saultogenese (Antonovsky), in der Unternehmensberatung<br />

und Team-und Organisationsentwicklung beim Wandel<br />

von der Betrachtung und Fixierung von Schwachstellen zum<br />

appreciative Inquiry (David Cooperride) und in der Psychologie<br />

von der Defektorientierung zur Positiven Psychologie<br />

Die drei Säulen der Ausbildung zum Lernarchitekten<br />

1. Säule<br />

Ein neues Verständnis von Weiterbildung in und für Unternehmen auf der Basis des TAM-SOLU-<br />

TION Ansatzes, der aktuellen Neurowissenschaften und der Qualifikation, Unternehmen anzustoßen<br />

und ausreichend zu unterstützen, sowie mit dem Aufbau einer lernenden Organisation<br />

beginnen.<br />

Zertifizierungsbausteine* für Lernarchitekten erfolgreich absolvieren.<br />

2. Säule<br />

a) TAM-SOLUTION Lizenz und Zertifikat<br />

b) Zertifikat und Lizenz als Motivationscoach<br />

c) Zertifikat und Lizenz als Chara-Master<br />

d) Zertifikat als Mentaltrainer (Leistungssteigerung<br />

im Sport und im Business)<br />

e) Zertifikat als Trainer/in für Autogenes<br />

Training (wirksame Burnout Prophylaxe u.<br />

Resilienz)<br />

f) Zertifikat als erlebnisorientierter Trainer<br />

g) Zertifikat der Dr.Kataria School of laughter<br />

Yoga als Lachyoga Trainer/in<br />

h) Zertifikat systemisches und<br />

konstruktivistisches Lehren und Lernen<br />

i) Zertifikat für die Speakerausbildung<br />

j) Zertifizierung als LaunoCoach und Gute-<br />

Laune-Trainer<br />

3. Säule<br />

Akkreditierung in der TAM- Lernarchitektenkammer und Mitgliedschaft beim Bundesverband der<br />

Lernarchitekten<br />

38<br />

Zukunft-Training — 04/14


(Martin Seligman) bereits stattfindet.<br />

Mit den Definitionen der Erzeugungsund<br />

Ermöglichungsdidaktik im Kontext<br />

der systemisch-konstruktivistischen<br />

Ansätze (Arnold, Voß, Siebert) bahnt<br />

sich ein Weg, der noch rechtzeitig die<br />

Einflüsse des demografischen Wandels<br />

in unserer Gesellschaft auffangen könnte<br />

und einem neuen Selbstverständnis<br />

im Bildungssektor - für uns insbesondere<br />

in der beruflichen Weiterbildungwertvolle<br />

Impulse liefern kann.<br />

Das heißt, der Rollenwechsel sollte<br />

möglichst schnell verstanden<br />

und umgesetzt<br />

werden?<br />

Ja, zumindest sehen wir<br />

das so. Nach allen aktuellen<br />

Erkenntnissen stehen<br />

Unternehmen derzeit vor<br />

einer schwierigen Herausforderung,<br />

die es in kürzester<br />

Zeit zu lösen gilt. Gerade<br />

mittelständische und<br />

Kleinunternehmen scheinen<br />

den demografischen<br />

Wandel zu verschlafen und<br />

nicht mitzubekommen,<br />

„Gerade mittelständische und<br />

Kleinunternehmen scheinen<br />

den demografischen Wandel zu<br />

verschlafen.“<br />

dass ein gravierender Führungs- und<br />

Fachkräftemangel ansteht und zum Beispiel<br />

Employer Branding-Überlegungen<br />

deutlich signalisieren, dass der Arbeitgebermarke<br />

eine wohl entscheidende<br />

Bedeutung zukommen wird. Hier laufen<br />

die Fäden zusammen. Neben der<br />

veränderten Erwartungshaltung der<br />

Generation Y und der mangelnden Arbeitgeberattraktivität<br />

wird einer neuen<br />

Werthaltung und Unternehmenskultur<br />

eine enorme Wichtigkeit zukommen.<br />

Fragen wie: „Warum sollte ich gerade<br />

bei diesem Unternehmen arbeiten?“<br />

oder „Was bietet mir diesen Unternehmen<br />

(neben guter Bezahlung, die allerdings<br />

für Generation Y nicht mehr<br />

so bedeutungsvoll ist) an Vertrauen,<br />

Selbstverwirklichung, Bindung, Sozialleistung<br />

und Arbeitgeberloyalisierung<br />

und Wohlfühlatmosphäre?“ müssen<br />

klar beantwortet werden und haben<br />

den gleichen Rang wie die Fragen.<br />

„Welchen Stellenwert hat persönliche<br />

Weiterbildung in Ihrem Unternehmen?“<br />

und „Was ist das Führungsverständnis<br />

Ihrer Führungskräfte?“ Und schon<br />

sind wir mittendrin im Aufgabengebiet<br />

des TAM-Lernarchitekten, der den<br />

Kulturwandel zur lernenden positiven<br />

Unternehmenskultur anstößt und den<br />

Change-Prozess mit begleitet. Dies ist<br />

eine Aufgabe von historischer Bedeutung,<br />

denn der Markt wird gnadenlos<br />

sein und wer die Arbeitgebermarke, das<br />

leadership- oder behavioral-branding<br />

aus den Augen verliert oder nicht genügend<br />

wertschätzt, wird vor übergroßen<br />

und lebensbedrohlichen Herausforderungen<br />

für seine Organisation stehen.<br />

Unternehmen dafür zu sensibilisieren<br />

und wirkungsvoll zu begleiten ist also<br />

die Aufgabe des TAM-Lernarchitekten.<br />

Dazu lernt er u.a., eine aussagekräftige<br />

Ist-Analyse durchzuführen, neue Lernstränge<br />

im Unternehmen einzuziehen,<br />

die Weichen für eine strategisch ausgerichtete<br />

Weiterbildung zu stellen, damit<br />

der Weiterbildungsetat nicht mehr<br />

wirkungslos durch den Schornstein<br />

verpufft, eine neue Wertekultur und ein<br />

neues Führungsverständnis zu etablieren,<br />

Führungskräfte als Lernagenten zu<br />

integrieren und eine Motivations- und<br />

Leistungskultur aufzubauen und den<br />

TAM-Slogan „Wir lieben lernen“ zu verankern.<br />

Wie ist das Ausbildungsangebot<br />

gestaltet und wie sind die<br />

Modulbausteine aufgebaut?<br />

Den neuen Erkenntnissen des selbstorganisierten<br />

Lernens folgend, haben<br />

wir die Ausbildung zum<br />

TAM-Lernarchitekten auf<br />

bewährte Füße gestellt und<br />

ein berufsbegleitendes<br />

Lernkonzept erarbeitet.<br />

Unser blended Learningansatz<br />

kombiniert die Freiheit<br />

und Beweglichkeit einer<br />

mediengestützten Ausbildung<br />

mit den Kontakt- und<br />

Vertiefungsmöglichkeiten<br />

einer Präsenzausbildung.<br />

In der Praxis gestaltet sich<br />

dieses Modell wie folgt:<br />

Die gesamte Ausbildung<br />

erstreckt sich über 24 Monate. Sie kommen<br />

dreimal pro Semester für jeweils<br />

max. drei Tage (Wochenende) zu unserer<br />

Lernwerkstatt und nehmen an einer<br />

Präsenzphase teil. Hier werden vor<br />

allem Lernfelder erarbeitet, bei denen<br />

eine persönliche Präsenz unverzichtbar<br />

ist. Dazu zählt z.B. die TAM-Solution-<br />

Lizenz, die Ausbildung als lizenzierter<br />

Motivationscoach, lizenzierter Chara-<br />

Master-Trainer, lizenzierter Lachyogatrainer,<br />

Ausbildung zum zertifizierten<br />

Mentaltrainer für Autogenes Training,<br />

die Speaker- Ausbildung mit Videotraining<br />

und andere Schlüsselqualifikationen.<br />

Darüber hinaus bieten die Präsenzphasen<br />

die Möglichkeit, komplexe Themen<br />

zu vertiefen und offene Fragen mit<br />

den Ausbildungstrainern zu erörtern.<br />

39<br />

Zukunft-Training — 04/14


Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Präsenzphasen<br />

ist das Studien-Coaching sowie der persönliche Kontakt<br />

zu Ihren Kollegen. Zwischen den Präsenzphasen nutzen<br />

Sie unsere internetgestützte Lernplattform, um online<br />

zu studieren. In virtuellen Seminaren und Vorlesungen<br />

können Sie gemeinsam mit Ihren Ausbildungskollegen<br />

Aufgaben bearbeiten und bei Bedarf den Tutor um Rat<br />

fragen. Alle Veranstaltungen können Sie flexibel von zu<br />

Hause aus nacharbeiten, während Sie gleichzeitig den<br />

Foliensatz und das Vorlesungsskript auf Ihrem PC vor<br />

sich haben. In den virtuellen Veranstaltungen werden<br />

je nach Kursinhalt verschiedene Unterrichtsformen eingesetzt,<br />

u.a. Virtual-Action-Learning, Rollenspiele mit<br />

Video-Feedback, und Gruppendiskussionen, sowie entsprechende<br />

multimedial gestaltete Arbeitsmaterialien<br />

wie z.B. vertonte Foliensätze, Videos oder Lern-DVDs.<br />

Die Lernplattform dient auch als Kommunikationsforum.<br />

Dadurch finden auch in den virtuellen Phasen eine<br />

enge Zusammenarbeit mit den anderen Studenten und<br />

eine regelmäßige Abstimmung mit den Kursbetreuern<br />

statt. Dieser erprobte blended learning-Ansatz verbindet<br />

die Vorteile von verschiedenen Lehr- und Vermittlungsformen<br />

und erzeugt dadurch besonders intensive<br />

und nachhaltige Lerneffekte.<br />

„Zwischen den<br />

Präsenzphasen<br />

nutzen Sie unsere<br />

internetgestützte<br />

Lernplattform, um<br />

online zu studieren. In<br />

virtuellen Seminaren und<br />

Vorlesungen können Sie<br />

gemeinsam mit Ihren<br />

Ausbildungskollegen<br />

Aufgaben bearbeiten und<br />

bei Bedarf den Tutor um<br />

Rat fragen.“<br />

Wo können Interessenten mehr über diesen vielversprechenden<br />

advanced-Ausbildungsgang erfahren?<br />

Anlässlich unserer Lernkonferenz veranstalten wir im<br />

Vorfeld - am Freitag vor dem Kongress - für alle Interessenten<br />

einen TAM-Zukunftsworkshop, bei dem wir nicht<br />

nur die Inhalte der Ausbildung ausführlich beschreiben<br />

und vorstellen, sondern auch die ersten Lizenzpartner<br />

finden wollen, die bereit sind sich hochqualifiziert<br />

weiterzubilden und gemeinsam mit der TAM größere<br />

Weiterbildungsprojekte aufzubauen. Wir sind bereits<br />

mittendrin und haben z.B. für die zweite Jahreshälfte<br />

schon diverse TAM-Trainer für ein größeres Projekt unter<br />

Vertrag genommen und suchen dringend weitere Spezialisten.<br />

Da die Qualität der Zusammenarbeit im Vordergrund<br />

steht, muss sich jede/r einzeln bewerben und<br />

eine Zulassung zur Ausbildung als Lernarchitekt (FH) mit<br />

Hochschulzertifikat und als TAM-Master-Trainer/in beantragen.<br />

***<br />

Danke für dieses ausführliche Gespräch,<br />

Herr Fuchs!<br />

40<br />

Zukunft-Training — 04/14


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41<br />

Zukunft-Training — 04/14


Impressum<br />

Zukunft - Training<br />

TAM-Edition Verlag in Zusammenarbeit mit der Trainer-Akademie München. Als Mitherausgeber treten die<br />

Autoren der namentlich gekennzeichneten redaktionellen Beiträge auf.<br />

Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen und Überprüfung der zugrunde liegenden Quellen keine Gewähr für den Inhalt<br />

übernehmen. Jegliche Haftung für aus der Berichterstattung entstandene Schäden ist ausgeschlossen.<br />

Torstraße 37, 10119 Berlin, Telefon +49 151 511 84312, redaktion@zukunfttraining.de,<br />

anzeigen@zukunfttraining.de, Chefredaktion: Dr. Helmut Fuchs, Redaktionelle Mitarbeiter: Frederic M. Fuchs, Thomas Lehnen<br />

Lektorat Lilli Iliev Layout und Gestaltung: p5 media, Leicht+Luftig, Zukunft-Training<br />

42<br />

http://zukunfttraining.de/agb.html<br />

Zukunft-Training — 04/14


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44<br />

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