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Vom Mut eine Firma zu gründen. - Carl Götz

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Hans Zumsteg war stets ein kritischer Zeitgeist. Ohne<br />

ein Blatt vor den Mund <strong>zu</strong> nehmen schrieb er Leser-<br />

briefe. Er ließ sich von s<strong>eine</strong>r Meinung und von s<strong>eine</strong>m<br />

Vorhaben nicht abbringen und betrachtete immer beide<br />

Seiten der Medaille. Diese Ansichtsweise verschaffte<br />

ihm später <strong>eine</strong> Medaille <strong>zu</strong>m anfassen: Die Medaille<br />

der Stadt Ulm. Bei all diesen selbstgestellten Aufgaben<br />

kam ihm s<strong>eine</strong> Fähigkeit Kontakte her<strong>zu</strong>stellen und <strong>zu</strong><br />

pflegen <strong>zu</strong>gute. „Sie haben das kulturelle Leben in Ulm<br />

durch vorbildhafte private Initiative gefördert und vielen<br />

Menschen in den schwierigen Nachkriegsjahren die Begegnung<br />

mit den vielfältigen Formen der Kunst eröffnet“<br />

zitierte der bayrische Wirtschaftsminister 1980 bei der<br />

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.<br />

Sobald es die Zeit <strong>zu</strong>ließ, machte er sich auf Wanderschaft.<br />

Als Mitglied im Deutschen Alpenverein unternahm<br />

er so einige Wanderungen. Die besten Bedingungen<br />

boten sich von s<strong>eine</strong>m Ferienhaus im Allgäu<br />

aus. Hans Zumsteg verbrachte viele Stunden dort und<br />

fand hier s<strong>eine</strong>n Ausgleich. Sogar St<strong>eine</strong> aus Spanien<br />

schmückten <strong>eine</strong> Wand. Besonders waren die St<strong>eine</strong><br />

nicht – eigentlich hat k<strong>eine</strong>r gemerkt, dass diese St<strong>eine</strong><br />

aus dem Süden kamen, aber wenn sich Hans Zumsteg<br />

etwas in den Kopf gesetzt hat, wurde das gar Unmögliche<br />

möglich.<br />

Nach <strong>eine</strong>r Begegnung auf <strong>eine</strong>r Musikreise in Persien,<br />

hat er s<strong>eine</strong> große Leidenschaft für persische Teppiche<br />

entdeckt. Ab da an kaufte Hans Zumsteg regelmäßig<br />

diese Teppiche ein und lagerte die Ware im „Furnierlager“.<br />

Anschließend konnten sich die Mitarbeiter der<br />

<strong>Carl</strong> <strong>Götz</strong> GmbH und s<strong>eine</strong> Freunde kostengünstig<br />

Teppiche aussuchen bzw. erwerben. Hans Zumsteg verstand<br />

es wirklich s<strong>eine</strong> Mitarbeiter <strong>zu</strong> motivieren. <strong>Götz</strong>-<br />

Mitarbeiterinnen und Damen aus s<strong>eine</strong>m Freundeskreis<br />

beglückte er mit den „teuersten“ Orchideen der Welt. In<br />

regelmäßigen Abständen hat Hans Zumsteg sich diese<br />

kommen lassen (aus dem Erwerb <strong>eine</strong>r Orchideenplantage<br />

in Singapur) und an die Damen verteilt. Natürlich<br />

war die Freude bei den Damen groß.<br />

Große Glücksmomente erlebte Hans Zumsteg auch als<br />

Familienvater. Neben all s<strong>eine</strong>n Hobbys und beruflichen<br />

Verpflichtungen, nahm er sich Zeit für s<strong>eine</strong> Frau und<br />

die Kinder. Nachdem die erste Ehe kinderlos auseinander<br />

ging und er <strong>Carl</strong>os Zumsteg adoptierte, fand er sein<br />

großes Glück mit Monika Zumsteg. Am Anfang sah es<br />

jedoch nicht nach Liebe aus – <strong>eine</strong> Geschichte wie man<br />

sie nur aus dem Film kennt: S<strong>eine</strong> <strong>Mut</strong>ter, Anne Zumsteg,<br />

wurde operiert. Zu dieser Zeit war Hans Zumsteg <strong>zu</strong>r<br />

Musikwoche auf Schloss Elmau. Er bat s<strong>eine</strong> damalige<br />

Sekretärin s<strong>eine</strong>r <strong>Mut</strong>ter im Krankhaus in s<strong>eine</strong>m<br />

Namen <strong>eine</strong>n Besuch ab<strong>zu</strong>statten. Sofort machte sich<br />

Monika mit <strong>eine</strong>m Blumenstrauß auf den Weg. Was<br />

Hans Zumsteg jedoch nicht ahnte: Monika Gutmann<br />

bemerkte, dass s<strong>eine</strong> <strong>Mut</strong>ter nur auf ihren Sohn wartete.<br />

Noch am selben Abend telefonierte sie mit ihrem Chef<br />

und teilte ihren Frust lautstark mit. Für sie war es herzlos<br />

und unverständlich, warum der eigene Sohn s<strong>eine</strong><br />

<strong>Mut</strong>ter am Krankenbett nicht selbst besucht. Nach<br />

diesem Telefonat rechnete sie eigentlich mit ihrer Kündigung<br />

– doch es kam alles ganz anders. Überraschend<br />

stand Hans Zumsteg am nächsten Tag mit Blumen und<br />

<strong>eine</strong>r Einladung <strong>zu</strong>m Abendessen vor ihrer Tür und entschuldigte<br />

sich. Der Beginn <strong>eine</strong>r Liebe. Bald daraufhin<br />

machten Philipp und Max das Glück perfekt. Schon<br />

immer waren s<strong>eine</strong> Söhne sein ganzer Stolz. Sobald es<br />

die Zeit <strong>zu</strong> lies, verbrachte er s<strong>eine</strong> Freizeit mit s<strong>eine</strong>r<br />

Familie. Es war ihm wichtig die Entwicklung s<strong>eine</strong>r<br />

Söhne mit <strong>zu</strong> erleben und sie <strong>zu</strong> erziehen – wie man<br />

heute noch sehen und erleben kann, hat er s<strong>eine</strong>n Job<br />

sehr gut gemacht.<br />

Erstaunlich was Hans Zumsteg geleistet und geschaffen<br />

hat. Dieser Mann war wirklich <strong>eine</strong> bemerkenswerte<br />

Persönlichkeit und machte s<strong>eine</strong> Leidenschaft <strong>zu</strong>m<br />

Beruf. Er sah immer nur den Menschen: Egal ob ein<br />

einfacher Handwerker oder Prominenz. Er pflegte s<strong>eine</strong><br />

Kontakte und schätzte menschliche Beziehungen. Noch<br />

heute hat sein Fundament Bestand und wächst immer<br />

weiter. Für <strong>eine</strong> erfolgreiche <strong>Götz</strong>-Geschichte hat er die<br />

<strong>Firma</strong> nicht nur von Grund auf aufgebaut, sondern auch<br />

s<strong>eine</strong>n Söhnen alle wichtigen Werte vermittelt. Dank<br />

ihm ist das Ende dieser Erfolgsgeschichte noch lange<br />

nicht in Sicht.

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