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GymnasiuminKarow GymnasiuminKarow - Bucher Bote

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FOTOS: SPITZ (2), MDC/AUSSENHOFER, PRIVAT (2)<br />

Gymnasium in Karow<br />

Neue Strukturen ab 2010:<br />

<strong>Bucher</strong> Hauptschule<br />

wird zur Sekundarschule<br />

Gerade hat der Senat das Konzept zur<br />

Berliner Schulreform gebilligt, und<br />

schon werden in der Region Buch/Karow<br />

»Nägel mit Köpfen« gemacht. Ab 2010/11 –<br />

wenn es in Berlin im Oberschulbereich nur<br />

noch sogenannte Sekundarschulen (fusionierte<br />

Haupt-, Gesamt- und Realschulen)<br />

sowie Gymnasien geben soll – nimmt die<br />

Robert-Havemann-Oberschule in der Karower<br />

Achillesstraße 79 nur noch gymnasiale<br />

7. Klassen auf. Bereits zum kommenden<br />

Schuljahr 2009/10 ist es dort möglich,<br />

sich neben der Anmeldung für die Gesamtschule<br />

auch speziell für die Schulart Gymnasium<br />

anzumelden.<br />

»Damit ist ein Schritt der Schulstrukturreform<br />

im Raum zwischen Weißensee,<br />

Französisch-Buchholz und Karow/Buch<br />

vorweg genommen«, erklärt die Pankower<br />

Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz.<br />

Dies bedeutet für die Region zweier-<br />

lei. Die <strong>Bucher</strong> Hauptschule in der Karower<br />

Chaussee 97 in Buch, die mit ihrer erfolgreichen<br />

Arbeit alle Voraussetzungen dafür<br />

bietet, wird ab 2010 zu einer leistungsfähigen<br />

Sekundarschule am Standort Walter-<br />

Friedrich-Straße 16–18 entwickelt. Und die<br />

nur zweieinhalb Kilometer entfernt liegende<br />

Robert-Havemann-Oberschule mit<br />

ihrem naturwissenschaftlichen Profil und<br />

den vorhandenen Erfahrungen mit den<br />

Abiturklassen in der Oberstufe wird ein<br />

Gymnasium.<br />

Fortsetzung auf Seite 3<br />

■ AKTUELL<br />

Freizeiteinrichtung<br />

»Der Alte« verjüngt<br />

S. 3<br />

■ IM GESPRÄCH<br />

Zwei informative<br />

<strong>Bucher</strong> BürgerForen<br />

S. 4 und 6<br />

Wer modernisiert Elfgeschosser?<br />

Buch wandelt sein Antlitz. Auch die<br />

Wohnungsgesellschaften haben er-<br />

■ Chinesisches Restaurant<br />

Ins ehemalige Eiscafé in der <strong>Bucher</strong><br />

SchlossparkPassage ist das chinesische<br />

kannt, dass sich selbst modernisierte Häu-<br />

Restaurant »Shang Hai« gezogen und bieser<br />

hier vermieten lassen. Sogar die GESO-<br />

tet seit Mitte Februar Spezialitäten aus<br />

BAU AG, die in früheren Jahren eher mit<br />

Fernost an. Geöffnet: Täglich von 10-30<br />

Sanierungsstau und Interesselosigkeit dem<br />

bis 23 Uhr.<br />

Ortsteil gegenüber von sich reden machte,<br />

hat, mit neuem Führungspersonal, auch in<br />

■ Meditationskurs<br />

Buch neue Signale gesetzt. Das Wohnhaus<br />

Ein wöchentlicher kostenfreier Medita-<br />

in der Robert-Rössle-Straße 1 strahlt nicht<br />

tionskurs findet an jedem Donnerstag<br />

nur in neuem roten Farbton, sondern ist<br />

(außer in den Ferien) um 10 Uhr in der<br />

grundlegend saniert worden. Lars Hol-<br />

Physiotherapeutischen Praxis Yemaja im<br />

born, Geschäftsbereichsleiter Pankow, ver-<br />

Röbellweg 8 in Buch statt. Ein Neueinkündete<br />

denn auch auf dem <strong>Bucher</strong> Bürstieg<br />

ist jederzeit möglich. Eingeladen<br />

gerForum im November 2008, als nächsten<br />

sind Interessierte, die sich nach mehr in-<br />

Schritt ein Modernisierungskonzept für die<br />

nerer Ruhe und Harmonie sehnen.<br />

drei Elfgeschosser an der Karower Straße<br />

(Foto) erarbeiten zu wollen. Bereits 2010<br />

■ Arbeiten an S-Bahnbrücke<br />

solle, falls das Gesamtunternehmen zu-<br />

In der Zeit vom 2. 3. bis 30. 6. finden am<br />

stimme, der erste Block in Angriff genom-<br />

Brückenbauwerk am S-Bhf Buch/Wiltmen<br />

werden. Derzeit sieht es so aus, als<br />

bergstraße Bauarbeiten durch die Deut-<br />

würde nicht die GESOBAU diejenige sein,<br />

sche Bahn Netz AG statt. Es ist geplant,<br />

die bei den Arbeiten Regie führt und die<br />

die Stützmauer »Am Alten« durch einen<br />

Häuser künftig weiter verwaltet, sondern<br />

Neubau zu ersetzen. Die Bautechnologie<br />

die HOWOGE. Fortsetzung auf Seite 3<br />

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für unsere April-Ausgabe:<br />

Freitag, 20. März 2009<br />

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Lioba Zürn-Kasztantowicz,<br />

Stadträtin<br />

für Gesundheit und Schule:<br />

»Das Gymnasium<br />

in Karow ist eine<br />

erfreuliche Perspektive<br />

für den Norden<br />

Pankows.«<br />

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Alt-Karow 20, 13125 Berlin<br />

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IN DIESER AUSGABE<br />

Gemälde-Versteigerung<br />

für Kirchturmaufbau<br />

Das Aquarell »Sonnenblumen (70x50<br />

cm) vom Mundmaler Reinhard Melzer<br />

wird zu seiner Ausstellungseröffnung<br />

(22. 3., 14 Uhr evang. Gemeindehaus<br />

Buch) versteigert. Der Erlös dient der<br />

Kirchtumerrichtung. Weiter auf S. 17<br />

März 2009 • 1 €<br />

■ SPORT IM ORT<br />

»Karower Dachse«<br />

feiern Jubiläum<br />

S. 10<br />

■ GESCHICHTE<br />

Wie der Spalt<br />

in die Tablette kam<br />

S. 14<br />

MITTEN UNTER UNS<br />

Russ Hodge<br />

Der Amerikaner versteht sich als Vermittler<br />

der Wissenschaft. Er schrieb ein wunderbares<br />

Buch über den Campus Buch. … S. 5<br />

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erfordert teilweise Nachtarbeit, speziell<br />

vom 13. 3. bis 14. 4. In der Bauzeit sind<br />

kleinere Einschränkungen für Fußgänger<br />

möglich, ebenso könnte es zeitweise zu<br />

Lärm- und Schmutzbelästigungen kommen.<br />

Die Straßenverkehrsführung ist<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

■ E-Rollstuhlhockey-Turnier<br />

Am 28. 3. findet von 10 bis 16 Uhr in der<br />

Sporthalle Ernst-Busch-Str. 29 das 9. <strong>Bucher</strong><br />

Hockeyturnier im Elektrorollstuhlsport<br />

statt. Teilnehmer sind die Nording<br />

Bulls, Red Bulls Orient Elektric-Wheel-<br />

Sharks Potsdam und die <strong>Bucher</strong> Tigers.<br />

Zuschauer herzlich willkommen!<br />

■ <strong>Bucher</strong> BürgerForum<br />

Das nächste <strong>Bucher</strong> BürgerForum zum<br />

Thema »Bessere Schulen und Kitas für<br />

Buch!« findet am Donnerstag, dem 19. 3.,<br />

um 18 Uhr im Restaurant »Il Castello«<br />

statt. Die Pankower Stadträtinnen Christine<br />

Keil und Lioba Zürn-Kasztantowicz<br />

haben ihre Teilnahme zugesagt.<br />

Marlis Weege<br />

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FOTOS: KAMINSKY (2), DEMANT (2), WLOKA<br />

2 MÄRZ 2009<br />

Lesermeinungen<br />

KORRESPONDENZ<br />

Aus meinem irischen Tagebuch (3)<br />

Einst lebte hier die Königin<br />

Maeve. Sie wurde durch<br />

verschiedene Taten legendär<br />

und ist fester Bestandteil der<br />

irischen Mythologie. Auf alle<br />

Fälle hatte sie einen unersättlichen<br />

Appetit auf Sex und stillte<br />

ihren Appetit darauf mit<br />

mehr als 30 (!) Männern am<br />

Tag. Zudem ermordete sie ihre<br />

schwangere Schwester (das Baby<br />

überlebte und erhängte<br />

Maeve später aus Rache für<br />

den Muttermord). Aber sie<br />

muss ja auch gute Seiten gehabt<br />

haben, sonst gäbe es für<br />

sie ja nicht etliche Denkmäler,<br />

oder? Einer ihrer Ehemänner<br />

jedenfalls war Conmac (Sohn<br />

des Hundes) und dessen Nachkommen,<br />

Conmhaicne Mara, gaben einer ganz besonderen<br />

Landschaft hier im Westen ihren<br />

Namen: Connemara.<br />

Endlose Heide- und Moorgebiete, Berge<br />

und Wasserfälle, ein Fjord und Seen, kleine<br />

Städtchen und Dörfer am Rande des Atlantiks<br />

prägen das Bild und hätte es ab Mittag<br />

nicht wieder Dauerregen gegeben, hätte<br />

Kyllemore Abbey<br />

auch die Besichtigung von Kyllemore Abbey<br />

und Ross Errilly Friary ein noch spannendes<br />

Erlebnis werden können.<br />

★<br />

Die älteste Kirche von Galway ist eine protestantische.<br />

Die Protestanten sind hier in<br />

der Diaspora und deshalb verwundert es<br />

nicht, dass nur knapp 100 von ihnen den<br />

heutigen Gottesdienst feierten. Gut, dass<br />

es beim Einlass für alle ein Faltblatt mit<br />

den Liedern oder Gebeten gibt, so waren<br />

die Abläufe im Gottesdienst auch für mich<br />

verständlich.<br />

Ansonsten ist der Katholizismus unglaublich<br />

präsent. Über 88 Prozent der Iren sind<br />

Katholiken und es scheint, als hätte jede<br />

große Straße ihre eigene Kirche. Dennoch<br />

verliert die Kirche hier an Einfluss, besonders<br />

bei der Jugend. Das liegt definitiv<br />

auch daran, dass es der katholischen (nicht<br />

nur der irischen) Kirche immer noch nicht<br />

gelingt, lebensnah zu sein. Bis vor 16 Jahren<br />

wurde in Irland die Homosexualität<br />

strafrechtlich geahndet und außerehelich<br />

geborene Kinder gelten in ländlichen Gegenden<br />

noch heute als Schandfleck, Schei-<br />

16. Jahrgang, März 2009<br />

Anschrift: Redaktion <strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>, Alt-Buch 51<br />

(Gesindehaus), 13125 Berlin<br />

Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />

E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />

Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />

Herausgeber: Albatros e. V.<br />

Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.), Albatros e. V.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Dresdner Bank AG<br />

Albatros im Internet: www.albatrosev.de<br />

Redaktion: Kristiane Spitz (verantw. Red.),<br />

Siegfried Endruweit<br />

Ehrenamtlicher Redaktionsbeirat:<br />

Silke Braun, Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke,<br />

Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Antje Neumann,<br />

Rosemarie Pumb, Kerstin Sabotke, Udo Schnee<br />

Layout, Anzeigengestaltung:<br />

Siegfried Endruweit<br />

Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />

Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />

Jeder Euro zählt!<br />

BB-Konto: Albatros e. V., »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />

Dresdner Bank, BLZ 100 800 00,<br />

Konto: 0879 908 809<br />

Elke Kaminsky,<br />

Lehrerin an der Hufeland-Oberschule<br />

Buch,<br />

nahm eine Auszeit und<br />

lernte drei Monate in<br />

Galway/Irland<br />

dungen sind erst seit gut 10<br />

Jahren erlaubt. Das strikte<br />

Abtreibungsverbot führt dazu,<br />

dass jährlich tausende<br />

von Frauen deshalb nach<br />

England fahren und viele<br />

von ihnen fordern zumindest<br />

eine Liberalisierung<br />

der Gesetze. Man ahnt, wie<br />

zähflüssig gesellschaftliche<br />

Veränderungen hier sind.<br />

Bleibt noch die Sache mit<br />

der Kirchensteuer. Die gibt<br />

es bei den irischen Katholiken<br />

nicht. Zum Entsetzen<br />

der protestantischen Kollegen<br />

führte deren Klerus in<br />

den 60-er Jahren das Bingo-<br />

Spiel in den Kirchenräumen<br />

ein, dessen Gewinn dann in die Kassen<br />

fließt: Kirchliche Bingo-Hallen gibt es<br />

überall in Irland.<br />

★<br />

Leider haben die Engländer die oft sehr<br />

poetischen Ortsnamen einfach nur vom<br />

Klang her übernommen und »eingeenglischt«.<br />

Die Engländer eroberten die Insel<br />

im 12. Jh. und erst seit 1921 ist Irland eigenständig.<br />

So entstanden die Bezeichnungen,<br />

die hier heutzutage überall zu finden<br />

sind. Schade, denn die alten Namen<br />

erzählen – wie viele deutsche Ortsnamen –<br />

auch etwas über die Lage, die Menschen in<br />

den Orten oder halbe Geschichten. Ohne<br />

letztere kommt man hier wirklich nicht aus<br />

und ich »Märchentante«genieße jede Begegnung<br />

mit ihnen. So ungewöhnliche Namen<br />

wie Anascaul (»Fluss der Geister«),<br />

Ardnaree (»Hinrichtungshügel«), Bandon<br />

(»Göttin«), Lixnaw (»Schwimmende Insel«),<br />

Mantua (»Moor«), Tonraee (»Hintern<br />

in Windrichtung«), Muckross (»Schweinehain«),<br />

oder Lough Tay (»See aus Tee«)<br />

lassen nicht nur meiner Phantasie Flügel<br />

wachsen. Die Straßenschilder zeigen die<br />

Ortsnamen in beiden Sprachen an.<br />

★<br />

Die Verkäuferin, bei der ich die neuen<br />

Socken bezahlte (die mitgebrachten waren<br />

irreparabel durchgelaufen), lächelte mir<br />

nicht freundlicher als den anderen Kunden<br />

zu, als sie nach dem Kassieren »Thanks, love!«<br />

meinte. Auch der junge<br />

Mann in der Touri-Information,<br />

in der ich heute<br />

um eine Auskunft für meinen<br />

morgigen Trip bat, war<br />

definitiv nicht in mich verliebt,<br />

als er mir nach meinem<br />

Dank erwiderte: »You<br />

are welcome, love!« Und<br />

meine nur fünf Jahre älteren<br />

Gasteltern lieben mich<br />

nicht unbedingt, wenn sie<br />

mich morgens mit »Morning,<br />

love, how are you?«<br />

begrüßen. »Love« ist in Irland<br />

eine ganz gebräuchliche<br />

Höflichkeitsformel.<br />

Aber Vorsicht, Männer,<br />

wenn ihr sie im Gespräch gegenüber Frauen<br />

anwendet, klingt das ziemlich abgehoben<br />

und Frau wendet sich ab.<br />

Höflichkeit ist hier absolut angesagt. Ich<br />

konnte mir bis vor fünf Wochen nicht vorstellen,<br />

dass ich den Busfahrer selbstverständlich<br />

grüßen und mich beim Aussteigen<br />

mit »Thanks, bye!« bedanken werde<br />

oder er mir morgens zunickt: »How are<br />

you?« Zuerst war ich überrascht, hatte ich<br />

doch in der Schule gelernt, man müsse<br />

sein tatsächliches Befinden benennen. Das<br />

ist nicht so. Dieses »How are you?« entspricht<br />

einem Morgengruß und es reicht<br />

ein: »Fine« völlig aus.<br />

Ähnliches gilt auch für das »Sorry!« Lieber<br />

einmal zu viel entschuldigen (auch für das,<br />

was passieren könnte) als gar nicht, das<br />

wäre dann extrem unhöflich.<br />

Lautenbach<br />

& Bunge<br />

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Die Frau<br />

in der Evolution<br />

Wer meint, dass evolutionsbedingt<br />

der menschlich-feminine Ast,<br />

mit Blüten, Lehm und Kalk geschminkt,<br />

nur gierig nach den Männern winkt,<br />

der hat Entscheidendes verpasst.<br />

Schon früh oblag der Frau die Pflicht,<br />

zu sammeln ohne auszuruhn.<br />

Wurzeln und Kraut, aus ihrer Sicht,<br />

erwiesen sich als gar nicht schlecht,<br />

dem Mann was Gutes anzutun.<br />

Denn listig hat sie so bezweckt,<br />

dass eine Keule in der Glut<br />

der ganzen Sippe besser schmeckt,<br />

wenn sie voll Beer’n und Pilzen steckt;<br />

dann erst tut sie dem Gaumen gut.<br />

Natürlich hat die Frau erkannt,<br />

dass frische Kräfte für die Jagd<br />

nur wachsen, wenn sie sich bemannt<br />

und im Ergebnis angespannt<br />

an Kind und Wirtschaft nicht verzagt.<br />

Das alles hat die Frau vermocht.<br />

Sie hat geflochten und genäht<br />

und wie gesagt, ganz gut gekocht,<br />

und ab und zu darauf gepocht,<br />

dass sie noch sehr viel mehr versteht.<br />

Zum Beispiel, dass sie rebelliert,<br />

wenn er im Krieg die Schwerter schwingt,<br />

dass sie den Helden dann kuriert,<br />

damit er es noch mal probiert,<br />

derweil sie Wiegenlieder singt.<br />

Und dass sie wieder Ordnung schafft,<br />

wenn er was eingerissen hat.<br />

So hat sie mit der ganzen Kraft<br />

viel Trümmerzeug hinweggerafft,<br />

weltweit und in der eigenen Stadt.<br />

Nun steht sie in der Gegenwart,<br />

im Mächtekampf und Weltgewühl.<br />

Kein Leiden wurde ihr erspart,<br />

und dennoch bringt sie ganz apart<br />

der Welt ein wärmendes Gefühl.<br />

Rudi Reinsch, Karow<br />

Ärgerlich<br />

Zum Beitrag »Kühnes Projekt«, BB 2/09, S. 7<br />

Im »BB« las ich vom neuen Projekt eines<br />

Archäologie- und Klimaparks. Herr Dr.<br />

Schäfer will dafür zwischen Waldrand und<br />

Moorlinse ein Gebäude errichten. Ist ihm<br />

bewusst, dass er mit dem Projekt das Biotop<br />

Moorlinse negativ stört? Es tut sehr gut,<br />

mal einen freien unbebauten Fleck Landschaft<br />

und Natur sehen zu können, das<br />

macht u. a. den Reiz von Buch aus und da<br />

soll mit dieser selten gewordenen Grünfläche<br />

den <strong>Bucher</strong>n ein weiterer Ort der Entspannung<br />

und den zahlreichen Vogelarten<br />

der Moorlinse Nahrungsmöglichkeiten geraubt<br />

werden? Ich bin empört über das<br />

Vorhaben, sehe darin keinen Nutzen für<br />

Ortsansässige und Besucher. Einziger Nutzen<br />

ist wohl, dass Fördergelder bewilligt<br />

wurden (leider) und damit einige Planstellen<br />

für Wissenschaftler finanziert werden<br />

und sich Dr. Schäfer selbst mit dem Projekt<br />

profilieren kann. Diese Gelder sollten besser<br />

in die Kinder- und Schulbetreuung investiert<br />

werden. S.Säghebrecht,Buch<br />

Finger davon lassen!<br />

Zu »Vergrabenes Kriegerdenkmal im Schlosspark«,<br />

BB 1/09, S. 9 und Diskussion BB 2/09, S. 2<br />

Jeder Tote hat den Anspruch, dass man seiner<br />

gedenkt; auch der Kriegstote, auf welcher<br />

Seite er auch dem Wahnsinn eines<br />

Krieges zum Opfer fiel. Denkmäler unterschiedlichster<br />

Art erinnern die Lebenden,<br />

dieses Gedenken zu bekunden und haben<br />

insbesondere in den vergangenen zwei<br />

Jahrhunderten häufig die Glorifizierung<br />

der jeweiligen Regimes und die Heroisierung<br />

der Opfer zum Inhalt. Mit dem nötigen<br />

historischen Abstand wirken sie heute<br />

eher pathetisch-skurril. Wenn aber ein<br />

Kriegerdenkmal Machtanspruch und<br />

Drang zur Weltherrschaft ausdrückt, wie<br />

der preußisch-deutsche Adler auf der Erd-<br />

15. April ’09: Beginn der<br />

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Bei diesen Bildern vom sog. »Weißen Haus« fällt dem Autor nur noch das Wort »Krieg« ein.<br />

kugel und dazu menschenverachtend festgestellt<br />

wird, dass nicht einer zuviel gestorben<br />

ist – demnach also zuwenige – sollte<br />

man die Finger davon lassen, ein derartiges<br />

»Denkmal« wieder aufzustellen. Jeder<br />

Kriegstote ist einer zuviel.Eine Friedenseiche<br />

im Schlosspark zu pflanzen, wie vorgeschlagen,<br />

mit dem an den Haaren herbeigezogenen<br />

Argument des Denkmalschutzes<br />

(den Park betreffend) abzulehnen, ist<br />

lächerlich. Horst Prochnow, Buch<br />

Um weiteren Irrtümern vorzubeugen: der<br />

»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>« hat in der Vergangenheit keine<br />

Beiträge veröffentlicht, in denen unsere<br />

Autoren für eine Aufstellung des <strong>Bucher</strong><br />

Kriegerdenkmals eintraten. Die Red.<br />

Total verkehrsfeindlich<br />

Im »BB« 12/08 wurde über den geplanten<br />

Ausbau der Wiltbergstr. berichtet. Die dargestellte<br />

Variante, zwischen Kreuzung Alt-<br />

Buch/W.-Friedrich-Str. und Lindenberger<br />

Weg in der Straßenmitte einen Baumstreifen<br />

anzulegen und in beiden Fahrtrichtungen<br />

nur eine Fahrspur vorzusehen, halten<br />

wir für keine günstige Lösung. Derzeit haben<br />

wir dort eine staufreie Kreuzung. Gegen<br />

die neue Variante spricht: Der Lindenberger<br />

Weg wird u. a. von zwei Buslinien<br />

genutzt. Bei nur einer Fahrspur wäre Stau<br />

vorprogrammiert. Außerdem würde das<br />

In der SchlossparkPassage:<br />

Wiltbergstraße 3–11<br />

13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59<br />

das Abbiegen in den Lindenberger Weg von<br />

Alt-Buch aus erschweren bzw. den Einbau<br />

einer komplizierten Ampelanlage erfordern.<br />

Eine Baumreihe in Straßenmitte ist<br />

sinnlos und verkehrsgefährdend. Rings um<br />

die Kreuzung befinden sich viele Bäume,<br />

Neuanpflanzungen wären innerhalb der<br />

Wohngebiete sinnvoller. Diese angedachte<br />

Umgestaltung bedeutet aus unserer Sicht<br />

nur eine Vergeudung von Steuermitteln.<br />

Mit einem Umbau würde die vorhandene,<br />

gut den fließenden Verkehr ermöglichende<br />

Lösung gegen eine schlechtere teuer eingetauscht.<br />

Von solchen »Verbesserungen« haben<br />

wir doch schon genug in Berlin.<br />

Bernd und Sabine Knoop, Buch<br />

Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

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Prenzlauer Chaussee 54<br />

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(030) 9 44 43 02<br />

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Trauerspiel –<br />

mit Happy End?<br />

Während sich in Buch langsam eine bemerkenswerte<br />

Entwicklung vollzieht, liegt<br />

das ehemalige Krankenhaus »Waldhaus«<br />

noch immer im Dornröschenschlaf. Einst<br />

einer der schönsten Hoffmann-Bauten im<br />

Ortsteil, wurde er von vielen Besuchern für<br />

das <strong>Bucher</strong> Schloss gehalten.<br />

Seit vielen Jahren befindet sich der Bau in<br />

beklagenswertem Zustand. Wichtig war die<br />

Sicherung der Türen und Fenster, um die<br />

Innenräume vor Verwahrlosung zu schützen.<br />

Diese Sicherungsmaßnahmen des<br />

Berliner Liegenschaftsfonds, der für den<br />

Verkauf der Immobilie zuständig ist, treffen<br />

auch für das 7-geschossige ehemalige<br />

Reha-Zentrum (die spätere Körperbehindertenschule)<br />

zu. Viel schlimmer sieht das<br />

Eisvogel-<br />

Schnappschuss<br />

Besten Dank der Autorin Antje Neumann<br />

für den interessanten Artikel in der Feb.-<br />

Ausgabe des »BB«, S. 7. Als Naturfreunden<br />

ist uns dieser schöne Schnappschuss am<br />

11. Januar 2009 an der Panke gelungen.<br />

Anne und Klaus Wloka, per Mail<br />

Inh. Michael Kowarsch<br />

E-Mail: buchladen-in-buch@t-online.de •www.buchladen-in-buch.de<br />

☎<br />

Umfeld aus. Die nach dem großen Brand<br />

im September 2005 verbliebenen Restbauten<br />

sind dem absoluten Vandalismus preisgegeben.<br />

Im Sommer hinter der Vegetation<br />

versteckt, sieht man in der »blattlosen Zeit«<br />

ihren furchtbaren Zustand. Es waren Räume<br />

für die umfangreiche Arbeitstherapie,<br />

Orthopädische Werkstatt und eine gemeinsame<br />

Wartehalle im Eingangsbereich. Anfang<br />

der 80-er Jahre wurde dann noch ein<br />

Erweiterungsbau errichtet, das sogenannte<br />

»Weiße Haus«, Sitz der Verwaltung, Lehrerzimmer<br />

und Unterrichtsräume. Alle diese<br />

Gebäude sind total zerstört.<br />

Viele Pläne, das Gelände des »Waldhauses«<br />

sinnvoll zu nutzen, sind bisher wie Seifenblasen<br />

zerplatzt. Zeit, die kümmerlichen<br />

Reste abzureißen und zu recyclen. Planungen<br />

für ein »Forscherschloss« liegen vor<br />

(s. »BB« 2/09, S. 3). Es ist zu hoffen, dass sie<br />

umgesetzt werden. Richard Demant, Buch<br />

Im HELIOS-Klinikum:<br />

Schwanebecker Chaussee 50<br />

13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30<br />

☎<br />

Nachtruf (030) 9 44 43 02


Konten gesperrt:<br />

Senioren-gGmbH<br />

in Schwierigkeiten<br />

Die »Gemeinnützige Gesellschaft für Senioren<br />

und Behinderte Niederbarnim<br />

mbH« in Panketal kommt nicht zur Ruhe.<br />

Im Januar wurde die frühere Chefin Gisa<br />

Kuhn auch als Vorsitzende des Fördervereins<br />

für Senioren und Behinderte e. V., dem<br />

die gGmbH gehört, abgewählt (s. a. BB<br />

2/09), aber die Querelen gehen weiter.<br />

Jüngstes Kapitel: Die Sparkasse Barnim<br />

sperrte der gGmbH ihre Girokonten. Der<br />

Grund: Die noch von Gisa Kuhn als Geschäftsführerin<br />

eingesetzte Ingeborg Bloch<br />

steht noch nicht im Handelsregister. Die<br />

Sparkasse will ihr deshalb keinen Konto-<br />

Zugriff gewähren. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Förderverein funktioniert<br />

noch nicht; dessen Vorstand teilte in einer<br />

Erklärung mit: »Eine Kooperation zwischen<br />

Frau Bloch und dem neuen Vorstand<br />

wurde bislang von Frau Bloch abgelehnt.«<br />

Der Rechtsanwalt von Gisa Kuhn, Peter<br />

Mauel, hatte noch Anfang Februar eine<br />

schnelle Klärung aller Angelegenheiten in<br />

Aussicht gestellt, als er den Rückzug seiner<br />

Mandantin, einschließlich deren Auszug<br />

aus der Firmen-Villa in der Schönower<br />

Straße, gegenüber der »MOZ« verkündet<br />

hatte. Die Neuwahl des Vereinsvorstandes<br />

akzeptiert er jedoch nicht, mittlerweile<br />

spricht er in einem dem »BB« vorliegenden<br />

Schriftsatz von einer »Insolvenz« der<br />

gGmbH, wenn die »Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Energieversorger, Personal, Finanzamt<br />

etc.« nicht bezahlt werden.<br />

Unterdessen beschloss die GV Panketal in<br />

ihrer jüngsten Sitzung, mit der Unternehmergruppe<br />

Führer einen Erbbaurechtsvertrag<br />

über das Seniorenheim (Schönerlinder<br />

Str. 11) zu schließen. Das seit Mai 2008<br />

in »Eichenhof« umbenannte Heim befand<br />

sich vorher in Trägerschaft der gGmbH.<br />

Nach Bekanntwerden von Pflegemängeln<br />

untersagte die Heimaufsicht dem alten<br />

Träger den Heimbetrieb. BB<br />

Wer modernisiert<br />

Elfgeschosser?<br />

Fortsetzung von S. 1<br />

»Ohne Zweifel haben wir in Buch Instandhaltungsbedarf«,<br />

erklärte GESOBAU-Pressesprecher<br />

Matthias Gaenzer auf Nachfrage<br />

von »BB«. »Wir überlegen derzeit,<br />

welche Optionen es für die Modernisierung<br />

der Gebäude gibt. Eine könnte sein,<br />

dass ein anderes städtisches Unternehmen<br />

diese Arbeiten übernimmt. Deshalb befinden<br />

wir uns im Gespräch mit der HOWO-<br />

GE. Ende März wissen wir mehr.« Die GE-<br />

SOBAU werde ihre Versprechen einhalten<br />

und den deutlichen Aufwärtstrend des<br />

Ortsteils weiter unterstützen, so Gaenzer.<br />

Auch die Sprecherin der HOWOGE, Angela<br />

Reute, bestätigte: »Wir sind mit der GESO-<br />

BAU über den Ankauf von Beständen in<br />

Berlin-Buch im Gespräch.« Die Wohnungsbaugesellschaft<br />

gehört zu den größten<br />

in Berlin. Sie betreut vor allem im Berliner<br />

Nordosten sowie in Lichtenberg und<br />

Treptow-Köpenick knapp 57 000 Mieteinheiten,<br />

davon rund 48 000 Wohnungen. Die<br />

Durchschnittsnettokaltmiete beträgt 5,07<br />

Euro. Die HOWOGE sammelte umfangreiche<br />

Erfahrungen bei der Sanierung von<br />

Plattenbauten in Hohenschönhausen und<br />

Lichtenberg. Kristiane Spitz<br />

POLIZEIBERICHT<br />

Einbruch Nach ersten Erkenntnissen drangen in der<br />

Nacht vom 2. zum 3. 2. unbekannte Täter über die Terrassentür<br />

in ein Haus in der Rigistraße in Schwanebeck<br />

ein. Es wurden u. a. ein Laptop und Bargeld gestohlen.Die<br />

Geschädigte wurde erst auf den Sachverhalt<br />

aufmerksam, als sie am Abend des 3. 2. an ihrem<br />

Laptop arbeiten wollte. Gesamtschaden: ca. 1 350 €.<br />

Brandursache Mögliche Ursache für den Brand in<br />

einem Neubau in der Zepernicker Ludwig-Hoffmann-<br />

Straße am 17. 2. gegen 7.45 Uhr könnte ein technischer<br />

Defekt sein. Einige Tage zuvor war im Wirtschaftsraum<br />

des Hauses eine Gastherme eingebaut worden, von der<br />

offensichtlich das Feuer ausging. Bei dem Brand, bei<br />

dem sich der gesamte Dachstuhl entzündet hatte, kam<br />

zum Glück niemand zu Schaden.<br />

Diebstahl Am 18. 2. wurde im Gesindehaus in Alt-<br />

Buch ein Diebstahl begangen. Eine unbekannte männliche<br />

Person hatte die öffentliche Einrichtung gegen<br />

13.30 Uhr betreten und aus einer kurzzeitig unbeaufsichtigt<br />

abgestellten Handtasche 130 € gestohlen. Der<br />

zwischen 30 und 40 Jahre alte, ca. 1,78 m große, mutmaßliche<br />

Täter, der als pummelig beschrieben wurde,<br />

trug eine schwarze Wollmütze, eine dunkle Jacke hatte<br />

er über den Arm gelegt.<br />

Fahrzeug entwendet Vom Gelände eines Autohandels<br />

in der Händelstraße in Zepernick wurde ein silberfarbener<br />

WV T 4 ohne amtliche Kennzeichen durch<br />

unbekannte Täter entwendet. In einen weiteren abgestellten<br />

Pkw wurde eingebrochen. Der Diebstahl<br />

wurde am 18. 2. gemeldet.<br />

Laube abgebrannt Ein Raub der Flammen wurde am<br />

20. 2. eine Laube in der Kleingartenkolonie »Märchenland«<br />

in Blankenburg. Ein Zeuge entdeckte die Flammen<br />

gegen 1. 25 Uhr vom Blankenburger Pflasterweg<br />

aus und alarmierte die Feuerwehr. Gegen 2.10 Uhr war<br />

das Feuer gelöscht. Die Laube wurde vollständig zerstört.<br />

Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur<br />

Brandursache übernahm das LKA.<br />

Aktuell MÄRZ 2009 3<br />

Kletterpark mit<br />

neuem Betreiber<br />

Dass der neue Betreiber des Hobrechtsfelder<br />

Hochseilklettergartens die Freizeitanlage<br />

zu einem wahren überregionalen<br />

Eldorado für Bewegungsfreaks, Höhensehnsüchtler,<br />

Selbstbezwinger und auch Familien»aktionäre«<br />

entwickeln kann, ist die<br />

Hoffnung der Gemeinde Panketal. Mit dem<br />

im Jahre 2006 mit Gemeinde- und Landesförderung<br />

(insgesamt ca. 200 000 Euro) errichteten<br />

Klettergarten hatte man sich viel<br />

vorgenommen. Der erste Betreiber, die SG<br />

Einheit Zepernick, übernahm sich mit dem<br />

Großprojekt und gab die Trägerschaft im<br />

vergangenen Jahr ab. Nach einer zeitnahen<br />

Ausschreibung entschied sich die Panketaler<br />

Gemeindevertretung Ende Januar für den<br />

privaten Betreiber Jürgen Kölbel aus Bischofsgrün<br />

im Fichtelgebirge, der dort seit<br />

vielen Jahren einen Klettergarten mit vielfältigen<br />

anderen Sport- und Freizeitangeboten<br />

betreibt. Der Süddeutsche arbeitet eng mit<br />

einem Geschäftspartner in Bernau zusammen,<br />

der vor Ort das Projekt in die Hand<br />

nehmen wird. Auch die bisherigen Klettertrainer,<br />

die die Zepernicker Sportgemein-<br />

Das sogenannte Bahnhofscenter in Buch<br />

steht kurz vor seiner Eröffnung. Ende<br />

März wird der Neu-Bau in der Wiltbergstraße<br />

übergeben, Mitte April soll Eröffnung gefeiert<br />

werden. Die Echo GmbH hat rund anderthalb<br />

Millionen Euro in die Hand<br />

genommen, um hier zu investieren. »Architektonisch<br />

haben wir uns an den denkmalgeschützten<br />

S-Bahnhof sowie die nebenliegende<br />

Grundschule angelehnt«, erklärte<br />

eine Echo-Mitarbeiterin. Das Unternehmen<br />

habe grelle Farbgebungen vermieden und<br />

Fortsetzung<br />

von S. 1<br />

»Ich freue mich besonders<br />

darüber,<br />

dass wir gerade dem<br />

Norden Pankows eine<br />

erfreuliche Perspektive<br />

eröffnen<br />

können«, so Lioba<br />

Zürn-Kasztantowicz<br />

weiter, »denn durch<br />

den Einbruch der<br />

Schülerzahlen infolge<br />

des Geburtenknicks<br />

nach der Wende,<br />

der sich noch<br />

heute in den Klassen<br />

8–11 bemerkbar macht, ist gerade in dieser<br />

Region eine Lücke entstanden, die wir in den<br />

nächsten Jahren aufgrund ansteigender<br />

Schülerzahlen wieder schließen können.«<br />

Der Schulleiter der Robert-Havemann-<br />

Oberschule, Thomas Josiger, hat seit Eröffnung<br />

seiner Einrichtung vor 18 Jahren gymnasiale<br />

Erfahrungen gesammelt. »Ein organisches<br />

Übergehen in den neuen Schultyp<br />

ist also kein Problem«, erklärt er. Mit Beginn<br />

des nächsten Schuljahres 2009/10 werden<br />

die letzten Gesamtschüler aufgenommen,<br />

die ihren Schulabschluss als »Gesamtschüler«<br />

an der Einrichtung im Jahr 2013 machen<br />

werden. Parallel dazu wird bereits ab kommendem<br />

Schuljahr der Gymnasiumsbereich<br />

schaft ausgebildet hat, sollen weiter beschäftigt<br />

werden und erhalten zusätzliche<br />

Fortbildungen in Erlebnispädagogik. Mit der<br />

Übergabe an den gewerblichen Betreiber<br />

muss die Gemeinde einen Teil der Landes-<br />

Fördermittel zurückzahlen. Der Pachtvertrag<br />

ist für zunächst knapp 5 Jahre abgeschlossen.<br />

In dieser Zeit ist die Pacht so<br />

gestaffelt, dass die Fördermittel-Rückzahlung<br />

von ca. 47 000 Euro gelingen kann.<br />

Anfang Mai beginnt die neue Klettersaison.<br />

Der wenig werbeträchtige Name »Hobi-Klettergarten«<br />

ist gegen »Abenteuer- und Kletterpark<br />

Panketal« eingetauscht worden.<br />

Nicht von ungefähr bezeichnen die beiden<br />

Geschäftsführer der Unternehmergesellschaft<br />

Jürgen Kölbel und Oliver von Halasz<br />

aus Bernau die Hobrechtsfelder Anlage als<br />

»Park«. Mit zusätzlich 30 000 Euro wird derzeit<br />

eine Erweiterung des Höhenkletterparcours<br />

finanziert. »Wir werden den Platz umfunktionieren«,<br />

erklärt Jürgen Kölbel auf<br />

Nachfrage von »BB«. »Ein Niedrigparcours<br />

kommt hinzu, der es u. a. auch erlaubt, dass<br />

Kinder wie Erwachsene allein bestimmte<br />

Kletterstationen durchlaufen können.<br />

Außerdem bieten wir künftig auch solche<br />

Outdoor-Attraktionen, wie Zeltlager, Nachtklettern,<br />

Bogenschießaktionen oder GPS-<br />

Trekking an.«<br />

Vom 1. bis 3. Mai ist ein großes Eröffnungswochenende<br />

geplant. Livebands spielen und<br />

es gibt vielfältige Programme für die ganze<br />

Familie. Geöffnet ist der Kletterpark Mittwoch<br />

bis Sonntag, 11 bis 19 Uhr und in den<br />

Ferien täglich. Anmeldungen sind nicht<br />

mehr nötig. Auch die Preise werden moderater.<br />

So zahlen (für ca. 3 h) Erwachsene 19 Euro,<br />

Jugendliche 15 Euro, Kinder (bis 12 J.) 11<br />

Euro. Bei Gruppen von 10 Personen ist der<br />

Preis 9,50 Euro, ab 20 Personen nur noch<br />

8,50 Euro. Ende März steht auch die neue<br />

Website unter: www.alleabenteuer.de .<br />

Kristiane Spitz<br />

aufgebaut. Derzeit besuchen ca. 800 Mädchen<br />

und Jungen die Havemann-OS. Der<br />

nächste Jahrgang wird aus vier Klassen Gesamtschülern<br />

und zwei Gymnasium-Klassen<br />

bestehen. Nach der Strukturreform soll<br />

die Schule drei- bis vierzügig sein. »Unsere<br />

schülerzugewandte Pädagogik wollen wir<br />

auf keinen Fall aufgeben, auch nicht als<br />

Gymnasium«, erklärt der Schulleiter. Die Reform<br />

könne nur dann zum Erfolg geführt<br />

werden, wenn auch die Zugangsbedingungen<br />

zum Gymnasium überarbeitet werden.<br />

Besonders groß sind die Veränderungen, die<br />

auf die <strong>Bucher</strong> Hufeland-Oberschule in der<br />

Karower Chaussee 97 zukommen. Nicht nur,<br />

dass sie 2010 die beiden Schulgebäude in der<br />

Walter-Friedrich-Straße 16–18 beziehen<br />

wird, aus der Hauptschule wird dann auch<br />

die neue Sekundarschule, in der Haupt-, Real-<br />

und Gesamtschüler gemeinsam unterrichtet<br />

werden sollen. Schulleiterin Christel<br />

Hildenbrand musste in den vergangenen Tagen<br />

bereits aufgeregte Eltern beruhigen.<br />

»Die Schüler, die hier – einschließlich des<br />

nächsten Schuljahres – aufgenommen wurden<br />

(und werden), durchlaufen bis zum Ende<br />

ihrer Schulzeit weiterhin die Hauptschulstruktur<br />

unserer Einrichtung, werden also<br />

einen Hauptschul- bzw. mittleren Schulabschluss<br />

machen«, erklärt sie.<br />

Die künftige Sekundarschule soll mindestens<br />

vierzügig werden und einen festen Zugang<br />

zur gymnasialen Oberstufe anbieten<br />

Der »Alte« am S-Bahnhof Buch hat sich<br />

seinen Namen nicht etwa erworben,<br />

weil er eine Seniorenstätte ist, sondern weil<br />

er der erste Jugendklub von Buch war. Das<br />

Gebäude allerdings ist bedeutend älter. 1892<br />

wurde es als Gaststätte eröffnet. Das<br />

Zwischengebäude mit dem bekannten Tanzsaal<br />

entstand bis 1910. Umbauten fanden in<br />

den 1960-er Jahren statt. Seitdem wurde der<br />

Komplex als Jugendfreizeiteinrichtung genutzt.<br />

In den vergangenen zwei Jahren wurde der<br />

»Der Alte« teilweise saniert und umgebaut.<br />

Seine Wiedereröffnung begingen am 12. Februar<br />

vorrangig ältere <strong>Bucher</strong>innen und <strong>Bucher</strong>.<br />

Das liegt wohl vor allem auch daran,<br />

dass die Senioren von Buch über keine eigene<br />

Freizeiteinrichtung verfügen und deshalb<br />

– wie in der Vergangenheit – Räume der Jugendstätte<br />

mitnutzen wollen. Das sind z. B.<br />

die »<strong>Bucher</strong> Füchse«, ein langjähriger Computerclub,<br />

die Mitglieder des Schachvereins<br />

und der Initiative Buch mit ihren Reiseangeboten<br />

oder die Seniorentänzerinnen. Dies<br />

sicherte Jugendstadträtin Christine Keil<br />

auch weiterhin zu. »Wir sind einen langen<br />

Weg gegangen«, erklärte sie zur Eröffnung,<br />

»um Gelder mobilisieren und mit der Sanierung<br />

beginnen zu können«. Vor einigen Jahren<br />

noch war die Schließung der Einrichtung<br />

diskutiert worden. »Wegen der engagierten<br />

Gegenbewegung der vor allem älteren <strong>Bucher</strong><br />

ist der Bezirk schließlich diesem Weg<br />

gefolgt.«<br />

Der »Alte« ist ab sofort von Dienstag bis<br />

Sonnabend, 15 bis 22 Uhr, geöffnet. Termine<br />

für Disko-Veranstaltungen stehen noch<br />

nicht fest. »Wir sind mit den Jugendlichen,<br />

die die Organisation übernehmen wollen,<br />

noch im Gespräch«, erklärte Klubleiter Jens<br />

Lüdemann.<br />

Eine Million Euro kostete der erste Bauabschnitt.<br />

Das Obergeschoss habe man fast<br />

vollständig auseinandernehmen müssen,<br />

erklärte Architektin Gröszer. Mehr Luft und<br />

Licht wurde ins Haus gebracht, das ist sichtbar<br />

gworden. Im Obergeschoss befinden<br />

sich Kreativ- und PC-Räume, eine Funkstation<br />

für Jugendliche und unter anderem<br />

auch eine große Terrasse, für die sich die<br />

verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten<br />

vorstellen lassen. Sie bildet auch die Verbindung<br />

zum Obergeschoss des Nebengebäudes,<br />

dessen Sanierung in einem zweiten<br />

Bauabschnitt ansteht, für den derzeit aber<br />

noch kein Geld da ist.<br />

Im sanierten »Haupthaus« des »Alten« trifft<br />

der Besucher auf einen zentralen Punkt, der<br />

Gymnasium in Karow, Sekundarschule in Buch<br />

Thomas Josiger,<br />

Schulleiter der<br />

Robert-Havemann-Oberschule<br />

Karow<br />

<strong>Bucher</strong> Bahnhofscenter<br />

in der Endphase<br />

Klinker für die Fassade benutzt. Einzug in<br />

das Gebäude halten ein Plus-Markt, »kik«,<br />

ein Bäcker sowie der Schuhladen, dessen<br />

nebenstehendes Gebäude abgerissen worden<br />

war. Die Zufahrt zum Markt erfolgt über<br />

die Kleine Wiltbergstraße. Etwa 70 Parkplätze<br />

stehen zur Verfügung. Als Ausgleichsmaßnahme<br />

muss der Investor eine Fahrradabstellanlage<br />

im öffentlichen Raum finanzieren,<br />

fünf Kirsch- und drei Apfelbäume pflanzen.<br />

Auf dem Gelände sollen auch weitere<br />

Laubbäume gesetzt werden.. K. S.<br />

Während der Wiedereröffnung informierten sich<br />

Besucher über die Bauentwicklungen im »Alten«.<br />

Der »Alte« wieder jünger<br />

können. Vor dem Umzug im kommenden<br />

Jahr stehen noch Sanierungsarbeiten im<br />

Souterrain des ehemaligen Gauß-Gymnasiums<br />

an der Walter-Friedrich-Str. an, um u. a.<br />

den Arbeitslehre-Bereich zu integrieren.<br />

Die <strong>Bucher</strong> Hauptschule ist berlinweit eine<br />

überdurchschnittlich erfolgreiche. So schafften<br />

es beispielweise im Schuljahr 2007/08-<br />

80 % der Schüler im Anschluss an die 10.<br />

Klasse eine passende<br />

berufliche Ausbildung<br />

zu finden. In<br />

diesem Jahr wird sie<br />

den Berliner Hauptschulpreis<br />

erhalten.<br />

Individuelle Zuwendung<br />

und Unterstützung<br />

ist hier der<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

Christel<br />

Hildenbrand,<br />

Schulleiterin der<br />

Hufeland-Hauptschule<br />

Buch<br />

Die Schulleiterin hätte<br />

sich mehr Zeit gewünscht,<br />

um sich auf<br />

die Reform inhaltlich<br />

vorbereiten zu können.»Die<br />

Frage der<br />

Ausstattung – die An-<br />

zahl der Schüler in einer Klasse und die Lehrerstärke<br />

– wird über den Erfolg der künftigen<br />

Sekundarschulen entscheiden«, glaubt<br />

deshalb Christel Hildenbrand. Wenn man<br />

hier spare, könne die Strukturreform schief<br />

gehen. »Die Rahmenbedingungen entscheiden<br />

über den Erfolg!« Kristiane Spitz<br />

aus zwei Infotheken besteht, die – zwischen<br />

sich eine Küche – sich spiegelbildlich gegenüberliegen.<br />

Um diesen Punkt sind verschiedene<br />

Räume (für Cafeteria, Billard, Musikveranstaltungen)<br />

angeordnet. Noch fehlen<br />

dringend der geplante Aufzug und ein Behinderten-WC.<br />

Beide Maßnahmen sollen im<br />

nächsten Bauabschnitt folgen, der aber<br />

nicht vor 2010 beginnt. Bedingung ist, dass<br />

der Bezirk Fördergelder – z. B. über das Programm<br />

Stadtumbau Ost – für die weitere<br />

Sanierung verwenden könnte.<br />

Auch eine Studie des alten Hubertussaales<br />

wurde bereits erarbeitet. Denn wenn sich<br />

der Bezirk dazu entschließen könnte, ihn<br />

wieder herzurichten, würde dies die Folgeplanung<br />

für das noch unsanierte Nebengebäude<br />

beeinflussen. Es wären keine geringen<br />

Kosten, die auf Pankow zukämen. Für<br />

den zweiten Bauabschnitt (Nebengebäude,<br />

Außenhaut, Fenster, Aufzug) sind bereits<br />

weitere 1,1 Mio Euro eingeplant. Der Hubertussaal<br />

verschlänge nach vorsichtigen<br />

Schätzungen noch einmal 2,1 Mio. K. Spitz<br />

Ehrenamtliche<br />

für Hospiz gesucht<br />

Der Humanistische Verband Deutschlands,<br />

Landesverband Berlin, sucht ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter für sein 1. stationäres Hospiz auf<br />

dem Gelände des LudwigsPark in Buch. In<br />

einem Vorbereitungskurs werden ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter zu Sterbebegleitern ausgebildet.<br />

Der nächste Kurs beginnt am 27.<br />

März 2009. Die Ausbildung findet wöchentlich<br />

statt und dauert ein Jahr. Es werden<br />

Menschen unabhängig ihrer Herkunft, interkulturellen,<br />

weltanschaulichen und religiösen<br />

Bindungen und Prägungen jeden Alters<br />

aufgenommen.<br />

Im Juni 2009 wird das Hospiz mit 16 Einzelzimmern<br />

eröffnet. Die Einrichtung ist ein<br />

wichtiger Baustein innerhalb des Präventions-<br />

und Versorgungsnetzes des HVD Berlin,<br />

das neben der ambulanten Pflege einen<br />

Betreuungsverein, die Patientenverfügung<br />

und ambulante Kinder- und Erwachsenenhospize<br />

umfasst. Der Schwerpunkt der Arbeit<br />

im stationären Hospiz in Buch liegt in<br />

der Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität<br />

und des Wohlbefindens des<br />

kranken Menschen in seiner letzten Lebensphase.Der<br />

HVD Berlin ist Träger über 48 sozialer,<br />

kultureller und pädagogischer Angebote<br />

in Berlin. Ansprechpartner: Gabriela<br />

von Oettingen, Tel. 61 39 04-32,<br />

E-Mail: koordinator.visite@hvd-berlin.de.<br />

FOTOS: SPITZ (2), ENDRUWEIT


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4 MÄRZ 2009<br />

Im Gespräch<br />

KURZ BEFRAGT<br />

2. <strong>Bucher</strong> Herbstfest im September<br />

BB: Viele <strong>Bucher</strong> und Gäste<br />

erinnern sich gern an das 1.<br />

<strong>Bucher</strong> Herbstfest 2007 und<br />

waren enttäuscht, als das 2.<br />

Fest 2008 abgesagt wurde. Sie<br />

haben aber gute Neuigkeiten?<br />

S. Weidner: Ja, die Rheumaklinik<br />

Buch der Immanuel Diakonie<br />

Group wird wieder als<br />

Hauptsponsor des 2. <strong>Bucher</strong><br />

Herbstfestes auftreten. Das<br />

hat Geschäftsführer Mag. theolog.<br />

Elimar Brandt nachdrücklich<br />

bekräftigt. Es soll<br />

am 5. September 2009 von 10<br />

bis 16 Uhr auf dem Gelände<br />

der Rheumaklinik zwischen<br />

den Häusern 201 und 203<br />

durchgeführt werden. Das Motto des<br />

Ortsteilfestes soll lauten: »Buch – damals<br />

und heute«. Der Ortsteil hat eine Vielzahl<br />

von denkmalgeschützten Gebäuden und<br />

Anlagen, die mit dem Begriff DAMALS in<br />

den Mittelpunkt gerückt werden sollen.<br />

Mit HEUTE soll die Vision (z. B. des Forscherschlosses<br />

Berlin) noch bessser bekannt<br />

gemacht werden.<br />

Bereits zum 5. März um 18 Uhr lade ich<br />

alle Gestalter des 2. <strong>Bucher</strong> Herbstfestes<br />

in das Haus 201 der Rheumaklinik, Lindenberger<br />

Weg 19, zu einer Info-Veranstaltung<br />

ein.<br />

BB: Das 1. <strong>Bucher</strong> Herbstfest prägte ja<br />

Hella Hennicke – ihre Mutter – mit ihrem<br />

engagierten organisatorischen Einsatz.<br />

Diesmal will sie – vor allem aus gesundheitlichen<br />

Gründen – erheblich kürzer<br />

treten. Welche Konsequenzen hat das?<br />

S. Weidner: Wir können auf gute Erfahrungen<br />

zurückgreifen und die Aufgabe<br />

meiner Mutter wird das Einwerben von<br />

finanziellen und materiellen Werten sein.<br />

Susanne Weidner,<br />

Leiterin der<br />

Abt. Physiotherapie<br />

in der Rheumaklinik<br />

Berlin-Buch<br />

Alle anderen Aufgaben<br />

müssen auf breite Schultern<br />

verteilt werden.<br />

BB: Wichtig wird ja wieder<br />

ein unterhaltsames Bühnenprogramm,<br />

aber auch<br />

eine attraktive Tombola<br />

sein. Haben Sie da schon<br />

bestimmte Vorstellungen?<br />

S. Weidner: Wir wollen<br />

wieder eine Tombola anbieten,<br />

deren Erlös diesmal<br />

der Förderverein zum Wiederaufbau<br />

des Turms der<br />

<strong>Bucher</strong> Schlosskirche erhält.<br />

Ich rufe alle <strong>Bucher</strong><br />

Akteure auf, dafür viele<br />

Preise zu spenden! Zum<br />

Bühnenprogramm kann ich sagen, dass<br />

die Sängerin Gaby Rückert wieder auftritt,<br />

die moldauischen Künstler ein Konzert<br />

geben und der <strong>Bucher</strong> Schauspieler<br />

Jörg-Peter Malke wieder die Moderation<br />

übernimmt. Ich hoffe, dass am 5. März<br />

noch viele Ideen geboren werden.<br />

BB: Notwendig wird ja das Zusammenwirken<br />

vieler Kräfte sein. Wie wollen Sie<br />

das organisieren?<br />

S. Weidner: Die bewährten Meilen, wie<br />

Gesundheit, Info, Kultur, Kinder und Jugendliche,<br />

Sport, Verkauf müssen so organisiert<br />

werden, dass je ein oder zwei<br />

Partner sich dafür verantwortlich fühlen<br />

und selbstständig organisieren und überwachen.<br />

Ich würde mich sehr freuen,<br />

wenn alle ansässigen Vereine, Einrichtungen,<br />

Gewerbetreibende usw. sich mit<br />

in unser Boot setzen und tatkräftig die<br />

Vorbereitung unterstützen.<br />

Kontakt: mobil 01 73/2 36 11 42<br />

www: s.weidner@immanuel.de<br />

Das Gespräch führte Siegfried Endruweit<br />

NEUE KURSE IN BUCH<br />

Bewegt – entspannt – kreativ<br />

Im »Zentrum für Bewegung<br />

& Begegnung« in Berlin-<br />

Buch gibt es im März und<br />

April wieder neue Kurse und<br />

Workshops. Willkommen sind<br />

Menschen, die nach Austausch<br />

suchen oder sich nach<br />

mehr Lebensfreude sehnen.<br />

Auch, wer nur entspannen<br />

will und nach neuen kreativen<br />

Impulsen und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

sucht, kann<br />

hier vielleicht das Richtige<br />

finden. Auf dem Programm<br />

des Zentrums in der Karower<br />

Str. 11, Haus 234, stehen Tanz-<br />

& Bewegungstherapie, Gesprächstherapie<br />

oder auch<br />

Sahaja-Yoga-Meditation oder Heilkundliche<br />

Psychotherapie.<br />

Aktuelle Angebote:<br />

»Familienstellen« – 27. 3./17. 4., 19 Uhr;<br />

»Die Kraft der Elemente spüren und nutzen<br />

– in Tanz,Yoga und Gestaltung« am<br />

28. 3. und 25. 4., jeweils 10–16 Uhr;<br />

»Erlebnisse in der Musikwelt – Raumklang<br />

im Einklang mit traditionellem Gesang«<br />

am 28. 3. und 25. 4., jeweils<br />

16.30–19.30 Uhr;<br />

»Orientalischer Tanz – zum Wohlfühlen<br />

Demokratieverständnis<br />

im Ortsbeirat Schwanebeck<br />

In der Sitzung der Gemeindevertretung Panketal<br />

am 26. 1. stimmten die Mitglieder der<br />

Gemeindevertretung Marcus Fornell und Hubert<br />

Hayek gegen einen Vorschlag des Ortsvorstehers<br />

von Schwanebeck Lutz Grieben,<br />

der die Hauptsatzung der Gemeinde Panketal<br />

bezüglich der Stellung des Ortsbeirats ändern<br />

wollte. Ein demokratisches Recht. Von dem<br />

scheint der Ortsvorsteher allerdings nicht viel<br />

zu halten. In einem Brief maßregelte er die<br />

beiden (gewählten) Mitglieder des Schwanebecker<br />

Ortsbeirates. Er erklärte den Abgeordneten,<br />

dass deren Abstimmungsverhalten mit<br />

einer Mitgliedschaft im Ortsbeirat unvereinbar<br />

sei.<br />

Angestrebt hatte der Schwanebecker Ortsvorsteher<br />

die Erhöhung der Kompetenzen des<br />

Beirates – Entscheidungen über Straßenausbau,<br />

Ausstattung öffentlicher Einrichtungen,<br />

Plege von Parks u. ä. – und die Zuwendung finanzieller<br />

Mittel an den Ortsbeirat, um Veranstaltungen<br />

oder Jubiläen und Ehrungen zu finanzieren.<br />

Sein gutes demokratisches Recht.<br />

Der Vorschlag fand in der Gemeindevertretung<br />

allerdings keine Mehrheit, wohl auch,<br />

weil Panketal eine überschaubare Gemeinde<br />

ist und die meisten Mitglieder der beiden<br />

Ortsbeiräte gleichzeitig auch Gemeindevertreter<br />

sind und glauben, die Interessen der<br />

Ortsteile in der GV direkt, unbürokratisch und<br />

auf kurzem Weg vertreten zu können. K. S.<br />

Kerstin Ehrlich,<br />

Tanz- und Gestaltungstherapeutin,Yoga-Lehrerin,<br />

Heilpraktikerin<br />

für Psychotherapie<br />

und Spaß haben« – 24. 4.,<br />

19–21 Uhr;<br />

»Ayurveda (Einführung)« –<br />

am 21. 3., 14–18 Uhr;<br />

»Traditionelle Kräuterkunde«<br />

– 25. 3., 19–21 Uhr.<br />

»Wege zu mehr Akzeptanz<br />

und Selbstwertgefühl<br />

durch therapeutisches<br />

Malen, Gestalten, Körperarbeit«<br />

– 4. 4., 10–15 Uhr;<br />

»Auszeit – Zeit für Körper,<br />

Seele & Geist« – 7./8. 3. und<br />

18./19. 4., Sa 10-18 Uhr<br />

und So 10-16 Uhr;<br />

Regelmäßige<br />

Kursangebote:<br />

Rhythmus & Perkussion –<br />

Mo 19–20.30 Uhr; Yoga und Entspannung<br />

für Frauen – Do 19–21 Uhr; Tanz &<br />

Entspannung – Fr 10–12 Uhr; Improvisationstheater;<br />

Heilendes Singen – 1./3. Mi<br />

19–20.30 Uhr; Kommunizieren mit Herz<br />

und Verstand – 2. und 4. Mi 19–20.30;<br />

Kinderkurse:<br />

Kinderyoga – Mo 16.30–17.30 Uhr;<br />

Kreativer Kindertanz – mittwochs.<br />

Kontakt und weitere Infos<br />

bei Kerstin Ehrlich, Tel. 94 79 57 94<br />

oder kerstin@tanz-ambulance.de<br />

AM RANDE BEMERKT AUF EIN WORT<br />

»Gebührenentwicklung<br />

in Panketal lange geplant«<br />

Bürgermeister Rainer Fornell hat jetzt<br />

seine Sicht auf die Wassergebührenerhöhung<br />

in Panketal erklärt: »Der WAV<br />

Panke-Finow hat zum 1. 2. seine Trinkwassergebühren<br />

deutlich angehoben.<br />

Die Mengengebühr stieg von 1,44 auf<br />

1,86 € /m 3 und damit um beträchtliche<br />

42 Cent. Mancher könnte meinen, das<br />

hätte mit dem Austritt Panketals aus<br />

dem WAV zum 31. 12. 08 zu tun. Dem ist<br />

entgegen zu halten, dass bereits der<br />

Wirtschaftsplan des WAV Panke-Finow<br />

aus dem Jahr 2005 – also zu einem Zeitpunkt<br />

als über den Austritt Panketals<br />

noch nicht diskutiert wurde – folgende<br />

Gebührenprognose für Trinkwasser<br />

enthielt 2006=1,60 €, 2007=1,69 €,<br />

2008=1,76 € , 2009= 1,81 €, zzgl. 7 Prozent<br />

Mehrwertsteuer.<br />

Der WAV Panke-Finow hat nun nach<br />

jahrelanger Gebührenstabilität die<br />

Trinkwassergebühren auf ca. das Niveau<br />

angehoben, das bereits 2005 im Wirtschaftsplan<br />

für die Folgejahre prognostiziert<br />

war. Warum damit solange gewartet<br />

wurde, kann ich nicht beurteilen.<br />

Im Versorgungsgebiet der Gemeinde<br />

Panketal wird der Eigenbetrieb die<br />

Trinkwassermengen-Gebühr 2009 auf<br />

dem Niveau von 2008 stabil bei 1,44<br />

€/m 3 halten.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

<strong>Bucher</strong> Pläne 2009<br />

<strong>Bucher</strong> BürgerForum informierte über Planungen privater Investoren<br />

Buch hofft auf Geld aus<br />

dem Bundesprogramm<br />

»Stadtumbau Ost«. Der Pankower<br />

Ortsteil soll damit eine<br />

städtebauliche Aufwertung<br />

erfahren, um auch als Wohnort<br />

attraktiver zu werden. Mit<br />

den erwarteten Fördermitteln<br />

könnten Straßen und Wege erneuert,<br />

Gebäude saniert,<br />

Grünflächen gestaltet oder die<br />

soziale Infrastruktur entwickelt<br />

werden. In diesem Zusammenhang<br />

fällt wohl nicht<br />

nur Insidern sofort eine lange<br />

Wunschliste veränderungswürdiger<br />

Dinge ein. Voraussetzung<br />

für eine Förderung ist<br />

ein sogenanntes »Integriertes<br />

Städtebauliches Entwicklungskonzept«<br />

(INSEK), das<br />

bestimmte Maßnahmen benennt<br />

und ein städtebauliches<br />

Leitbild entwickelt.<br />

Studenten der TU Berlin erarbeiten<br />

derzeit – unter Nutzung<br />

des bereits vorliegenden<br />

»Masterplans Buch« und des<br />

»Planwerks Nord-Ost« – gemeinsam<br />

mit Bezirksamt Pankow<br />

und einem Planungsunternehmen<br />

ein solches<br />

Konzept für Buch. Auch die<br />

Wünsche und Bedürfnisse<br />

von <strong>Bucher</strong> Bürgern sind bereits<br />

in die Arbeit eingeflossen.<br />

Der Stadtentwicklungsausschuss<br />

der BVV Pankow<br />

beschäftigt sich derzeit mit<br />

diesem Thema. Das lässt hoffen.<br />

Hoffnung für ein attraktiveres<br />

Buch wurde auch auf dem<br />

BürgerForum Ende Januar<br />

verbreitet. »<strong>Bucher</strong> Pläne für<br />

das Jahr 2009« war das Thema<br />

der ausgesprochen gut besuchten<br />

Veranstaltung im Restaurant<br />

»Il Castello«. Hier<br />

ging es weniger um öffentliche<br />

Fördermaßnahmen, sondern<br />

vor allem um das, was<br />

private Investoren in Buch auf<br />

die Beine stellen.<br />

Verkauf von<br />

Liegenschaften<br />

Grundlage dessen ist der Verkauf<br />

leer stehender Liegenschaften<br />

im Ortsteil, den der<br />

Berliner Liegenschaftsfonds<br />

abzuwickeln hat. Für einige<br />

ehemalige Krankenhausareale ist das bereits<br />

gelungen. Wie Liegenschaftsfondsmitarbeiter<br />

Peter Tiedt informierte, sind<br />

derzeit noch zu haben: die Bereiche ÖB VI<br />

und VII an der Hobrechtsfelder Chaussee<br />

96 und 100, die meisten Häuser im Bereich<br />

ÖB I an der Wiltbergstraße, der Künstlerhof<br />

Buch, das Gewerbegebiet »<strong>Bucher</strong> Spitze«<br />

an der Schwanebecker Chaussee und einige<br />

wenige Häuser im ÖB II an der Karower<br />

Straße 11.<br />

Neue Besitzer fanden sich für den ÖB III<br />

(ehemaliges Ludwig-Hoffmann-Krankenhaus)<br />

an der Zepernicker Straße, heute<br />

»LudwigPark« (»BB« berichtete), und den<br />

ÖB V (ehemaliges Dr.-Heim-Krankenhaus)<br />

Vielen ist die kreative Veranstaltungsreihe<br />

»Musik & Aktion« in Karow seit 1992<br />

ein Begriff und einmal im Monat fester Termin<br />

im Kalender. Familien mit behinderten<br />

und nicht behinderten Kindern und Ju-<br />

Peter Tiedt, Liegenschaftsfonds<br />

Berlin<br />

Andreas Dahlke,<br />

COMBAG AG<br />

Gerrit Schwind, stellv.<br />

HELIOS-Verwaltungsleiter<br />

Dr. Ulrich Scheller,<br />

Geschäftsführer BBB<br />

Management GmbH<br />

an derHobrechtsfelder Chaussee,<br />

wo derzeit die »Allées des<br />

Cháteaux« – ein »Luxus«-<br />

Wohngebiet – entstehen.<br />

Kaufverträge wurden vor einigen<br />

Wochen auch für die beiden<br />

Ludwig-Hoffmann-Villen<br />

– Häuser 215 und 216 – auf<br />

dem Hufeland-Areal unterzeichnet.<br />

Der Verein Kindeswohl<br />

Berlin e. V. erstand die<br />

beiden Domizile, die er bereits<br />

seit über zehn Jahren für seine<br />

Kinder- und Jugendarbeit<br />

nutzt (s. a. S. 6). In privatem<br />

Eigentum sind außerdem u. a.<br />

die Häuser der Akademie der<br />

Gesundheit Berlin-Brandenburg<br />

e. V., die Rheumaklinik<br />

oder die Lungenklinik. Vier<br />

Gebäude – Torhaus, Haus 204,<br />

Haus 202 und 214 – sind hier<br />

zu erwerben, wobei die beiden<br />

letzteren derzeit noch<br />

vom HELIOS-Klinikum genutzt<br />

werden.<br />

Wenn alles verkauft sei, soll es<br />

ein Pflegekonzept aller ansässigen<br />

Eigentümer für die<br />

Grünflächen, Wege, Laternen<br />

u. a. geben, erklärte Tiedt.<br />

Dann werde wohl auch die leidige<br />

Parksituation auf den Anlagen<br />

ein Ende finden.<br />

Im ÖB I an der Wiltbergstr.<br />

nutzt das HELIOS-Unternehmen<br />

derzeit noch fünf Gebäude,<br />

zwei Häuser auf dem Gelände<br />

sind verkauft, über das<br />

Haus 128 werde derzeit verhandelt.<br />

Im sogenannten »Waldhaus«<br />

an der Zepernicker Str. (ÖB<br />

IV) wird weiterhin die Möglichkeit<br />

verhandelt, das Forscherschloss<br />

Berlin (»BB« berichtete)<br />

und ein Medical<br />

Wellness Center anzusiedeln.<br />

Mit den Krankenhauskomplexen<br />

(ÖB VI und VII) an der Hobrechtsfelder<br />

Chaussee sei<br />

man 2008 ins Bieterverfahren<br />

gegangen. Der Ausgang ist<br />

noch ungewiss.<br />

Für den Künstlerhof Buch<br />

interessieren sich derzeit<br />

»zwei Investoren mit Herzblut«,<br />

wie Peter Tiedt formulierte,<br />

deren Konzept eine<br />

»kulturelle und soziale Begegnungsstätte«<br />

vorsieht. »Wir<br />

haben hier möglicherweise<br />

schon Ende März eine Entscheidung.«<br />

Erwachender »LudwigPark«<br />

Über den sogenannten LudwigPark, der<br />

derzeit sein Aschenputtel-Antlitz abstreift,<br />

berichtete Andreas Dahlke von der COM-<br />

BAG AG. Viel schneller als ursprünglich gedacht,<br />

vollziehe sich die Sanierung des großen<br />

denkmalgeschützten Komplexes<br />

zwischen Zepernicker Straße und Stener<br />

Berg. Gleich zu Beginn seien sie überrollt<br />

worden vom großen Interesse für das Konzept<br />

»Wohnen für Generationen«, erklärte<br />

Dahlke.<br />

Eine Kita wird derzeit saniert und Anfang<br />

2010 eröffnet, ein großer Spielplatz ent-<br />

»Musik & Aktion«<br />

zum Downsyndrom-Tag<br />

gendlichen treffen sich dann, um gemeinsam<br />

zu singen, auf Instrumenten zu musizieren,<br />

zu tanzen und – passend zum jeweiligen<br />

Thema der Veranstaltung –<br />

originelle Erinnerungsstücke zu basteln.<br />

steht. Im Juli/August startet auch die Vermietung<br />

der ersten 1- bis 3-Raumwohnungen<br />

(40–90 m 2 ). Einziger Wermutstropfen –<br />

Fahrstühle kann es aus Kostengründen<br />

nicht geben. Auch das alte Verwaltungsgebäude<br />

gegenüber vom Eingang Zepernicker<br />

Straße ist bereits eingerüstet. »Hier<br />

entstehen sehr schöne, teils 200–250 m 2<br />

große Wohnungen. Im Erdgeschoss werden<br />

Physiotherapie u. ä. angesiedelt.<br />

Ab März beginnt die Renafan AG mit der<br />

Eröffnung des Pflegeheims und weiterer<br />

Angebote (»BB« berichtete), der Humanistische<br />

Verband startet im Frühsommer mit<br />

einem Hospiz auf dem Gelände.<br />

HELIOS-Vorhaben<br />

Gerrit Schwind, stellv. Verwaltungsleiter,<br />

berichtete von erneut gestiegenen Fallzahlen<br />

von vier Prozent im stationären Bereich<br />

des HELIOS Klinikums Berlin-Buch. Damit<br />

erreiche das Krankenhaus in Spitzenzeiten<br />

eine Auslastung von über 90 Prozent. Die<br />

Platznot lindern soll im April die Eröffnung<br />

des Bauteils D2 am Hintereingang des HE-<br />

LIOS-Klinikums. Hier ziehen die Klinik für<br />

Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />

sowie die Klinik für Geriatrie ein. Die Kinderklinik<br />

verbleibt vorerst weiter an der<br />

Wiltbergstraße. Für diese Klinik gebe es ein<br />

außergewöhnliches Sponsorenkonzept.<br />

Auf ca. 2 000 m 2 unweit des HELIOS-Neubaus<br />

soll es voraussichtlich bis 2010 ein<br />

neues Gebäude geben, das um einen Kinderspielplatz<br />

»herumgebaut« werde.<br />

Im sanierten Haus 209 kommt eine Palliativstation<br />

und die Nuklearmedizin unter,<br />

im Erdgeschoss befinden sich zusätzliche<br />

Räume der Poliklinik. In diesen Tagen gibt<br />

es einen weiteren Umzug: die Elternschule<br />

»Haus Kugelrund« findet in der <strong>Bucher</strong><br />

SchlossparkPassage ihr neues Domizil.<br />

Das Krankenhaus-Essen ist ein leidiges<br />

Thema. Viele Patienten klagen über die<br />

Qualiät. Derzeit, so informierte Gerrit<br />

Schwind, teste man Firmen aus der Region,<br />

um künftig eine bessere Qualität und kürzere<br />

Zulieferwege zu erreichen.<br />

Campus Buch floriert<br />

Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der<br />

BBB Management GmbH, ist froh, dass<br />

sich die Charité zum Forschungsstandort<br />

Buch bekannt habe. »Die Charité wird hier<br />

bauen.« Zwar hat sich das Uniklinikum aus<br />

der klinischen Verorgung in Buch zurückgezogen,<br />

die Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem<br />

Gebiet werde aber intensiviert.<br />

Im Gebäude der ehemaligen Robert-Rössle-Klink<br />

am Lindenberger Weg<br />

will die Charite mit 14 Millionen Euro ein<br />

neues Klinisches Forschungszentrum aufbauen<br />

(CRC). Auch das MDC beantragte 25<br />

Millionen Euro, um nahe des Charité-Zentrums<br />

das Pendant – ein Labor- und Institutsgebäude<br />

des Experimentellen klinischen<br />

Forschungszentrums (ECRC) –<br />

errichten zu können. Die Eingangssituation<br />

zum Campus am Lindenberger Weg<br />

wird baulich neu gelöst, die Straßenführung<br />

auf dem Gelände erneuert und die<br />

Bahntrasse aufgehoben.<br />

Der BiotechPark auf dem <strong>Bucher</strong> Campus<br />

boomt. Die Mitarbeiterzahlen seien von<br />

630 auf 740 angewachsen, die Firmen<br />

»platzen aus allen Nähten«, so Scheller. Lediglich<br />

zwei Unternehmen seien von der<br />

Finanzkrise bedroht. Kristiane Spitz<br />

Die für Interessierte offenen Termine für<br />

die kommenden Monate stehen fest: am<br />

21. März, 25. April, 9. Mai und 13. Juni jeweils<br />

um 10 Uhr im Kirchlichen Begegnungszentrum,<br />

Achillesstraße 53.<br />

Ein Höhepunkt wird der 21. März sein. Aus<br />

Anlass des Welt-Downsyndrom-Tages findet<br />

»Musik & Aktion« als gemeinschaftlicher<br />

Aktionstag der »Begegnungsstätte<br />

für Menschen mit und ohne Behinderung«<br />

der Evangelischen Kirchengemeinde Karow<br />

und des Vereins »Eltern helfen Eltern<br />

e.V. in Berlin-Brandenburg« im Kirchlichen<br />

Begegnungszentrum Karow statt (Anmeldung<br />

unter Tel. 9 43 01 01). An diesem Tag<br />

der Begegnung, zu dem Menschen mit<br />

Downsyndrom und anderen Behinderungen<br />

mit nicht behinderten Menschen und<br />

deren Familien eingeladen sind, kommen<br />

sie miteinander ins Gespräch, können bei<br />

Musik und Aktion feiern und ihrer Kreativität<br />

freien Lauf lassen.<br />

Im Rahmen des Welt-Downsyndrom-Tages<br />

2009 findet außerdem am Montag, dem 30.<br />

März, um 20 Uhr eine Buchvorstellung mit<br />

Sonja Richtzenhain statt: »Schön, dass es<br />

Dich gab! – unser Leben mit Antje«. Dieses<br />

Buch soll Verständnis wecken und gleichzeitig<br />

Mut machen, das Schicksal mit einem<br />

behinderten Kind anzunehmen. Die<br />

Veranstaltung findet ebenfalls im Kirchlichen<br />

Begegnungszentrum statt.


Heizungs & Sanitär GmbH<br />

R. Trautsch<br />

Eupener Straße 4 • 13125 Berlin-Buch<br />

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Funk.-Tel: 0171/2 31 53 85<br />

Sprechstunden:<br />

Täglich 7–12 Uhr (außer freitags)<br />

Mitten unter uns MÄRZ 2009 5<br />

Mann mit Poesie<br />

Begegnung mit Russ Hodge aus Kansas, der ein Buch über den Campus Buch schrieb<br />

Ein Mann kommt nach Berlin-Buch und<br />

seine Aufgabe ist, neue Wege zwischen<br />

Wissenschaft und Gesellschaft zu bahnen,<br />

Annäherung zu ermöglichen und Forschungsergebnisse<br />

in eine für jedermann<br />

verständliche Sprache zu übersetzen. Sein<br />

Arbeitsplatz ist der Campus Berlin-Buch,<br />

Max-Delbrück-Centrum, eine Schnittstelle<br />

internationaler biochemischer und genetischer<br />

Forschung. Russ Hodge stammt aus<br />

Kansas City. Sein Elternhaus stand am beschaulichen<br />

Rand der geschäftigen Industriestadt.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

Kaum, dass der kleine Junge im großen<br />

Amerika lesen und schreiben konnte,<br />

begann er Geschichten zu schreiben und<br />

von einem Dasein als Geschichtenerzähler<br />

zu träumen. Als die altehrwürdige Encyclopedia<br />

Britannica 1973 einen Schreibwettbewerb<br />

für Kinder und Jugendliche im ganzen<br />

Land auslobte, lagen etwa drei Jahre<br />

»Schreiberfahrung« hinter dem kleinen<br />

Russ Hodge. Das war noch vor dem Computer-Zeitalter.<br />

Mrs. Hodge tippte für ihr Kind<br />

den Text mit der Schreibmaschine auf’s Papier,<br />

diskutierte hier und da über seine<br />

Wortwahl und hätte gerne gesehen, dass<br />

sich der Knabe einer tadelsfreien Sprache<br />

befleißigt hätte. Aber der Junge wollte keines<br />

seiner Worte hergeben und so – und<br />

kein Wort anders – seine Geschichte zum<br />

Wettbewerb einreichen. Russ Hodge, 11 Jahre<br />

alt, gewann den 1. Preis im Landesausscheid<br />

in der Altersgruppe der 10–15-Jährigen!<br />

Zum Lohn erhielt er eine komplette, zu<br />

der Zeit 30-bändige Ausgabe der Encyclopedia<br />

Britannica und eine Geldprämie.<br />

Schreib- und Leseleidenschaft<br />

»Da habe ich als kleiner Junge gejubelt und<br />

wusste, das ist mein Beruf!«, erzählt Russ<br />

Hodge. »Meine Lieblingsbeschäftigung als<br />

Kind war das Lesen und Schreiben. Unser<br />

großer Garten mit viel Platz zum Spielen für<br />

meine Schwestern, unsere Freunde und<br />

mich lockte mich weniger. Unvergessen<br />

bleibt mir der Ausblick von unserem Grundstück:<br />

hinter uns ragten die Hochhäuser von<br />

Kansas City in den Himmel und vor uns lagen<br />

endlose Weiten mit weidenden Kühen.<br />

Während meiner Kinder- und Jugendjahre<br />

wurde uns Schülern viel geboten. Kreativität<br />

und wissenschaftliche Themen standen<br />

hoch im Kurs und wurden in den Schulen<br />

sehr gefördert. In den Groß- und Kleinstädten<br />

gab es ungezählte Schreibgruppen, die<br />

wiederum ungezählte Geschichten, Gedichte<br />

oder ›ihren Roman‹ schrieben. Schreiben<br />

war für mich das Selbstverständlichste auf<br />

der Welt – bis ich nach Europa kam! Ich halte<br />

es für möglich, dass Deutschlehrer mit sehr<br />

hohen literarischen Ansprüchen, die Freude<br />

am Schreiben nicht befördern. Meine drei<br />

Kinder besuchen deutsche Schulen. Da habe<br />

ich über viele Jahre Erfahrungen mit dem<br />

Schulbetrieb in Deutschland sammeln können.<br />

Sie sind nicht unbedingt positiv.<br />

Zur energischen Konkurrentin meiner<br />

Schreib- und Leseleidenschaft wurde die<br />

Musik. Meine Mutter, eine ausgebildete Musiklehrerin,<br />

gab mir Klavierunterricht. In<br />

der Schule wurde ich an zwei weiteren Instrumenten,<br />

der Geige und dem Horn, ausgebildet.<br />

Stimmbildung erhielt ich im Kirchenchor.<br />

An der University of Kansas erwarb ich 1983<br />

den B. A. (Bachelor of Arts, in Französisch<br />

und klassischer Literatur) und 1986 den M.<br />

A. (Master of Arts in Psychologie und<br />

Sprachwissenschaften). Zwischenzeitlich,<br />

1982, habe ich mit großer Begeisterung in<br />

Bordeaux prähistorische Kunst studiert,<br />

wunderbare Höhlenmalerei besichtigt, in<br />

einem Orchester für Alte Musik gespielt und<br />

Unterricht in Französisch erteilt. Wer Bordeaux<br />

sagt, denkt natürlich auch an Wein.<br />

Meine Eltern, die gut ohne Alkohol leben<br />

konnten, zeigten sich um den Sohn besorgt.<br />

Trotz vieler mütterlicher Ermahnungen und<br />

Warnungen probierte ich doch mit Genuss<br />

und ohne Schaden zu nehmen, was die<br />

zahlreichen Weinkeller boten.<br />

Von nachhaltigster Wirkung war für mich<br />

die Begegnung mit Alter Musik. Das hat<br />

mich ungeheuer gepackt. Aber Alte Musik<br />

auf neuen Instrumenten? Zurück in Kansas<br />

bekam ich aus dem Bestand der Uni eine alte<br />

Gambe geliehen. Ihr Klang hat mich unglaublich<br />

fasziniert. Fortan musste ich das<br />

Studium und meine Leidenschaft für Musik<br />

›unter einen Hut bringen‹. Wie groß auch<br />

immer meine ernsthaften, autodidaktischen<br />

Bemühungen um das Gambenspiel<br />

waren, das Ergebnis befriedigte mich nicht.<br />

Also machte ich mich ein zweites Mal auf<br />

den Weg nach Europa. Ziel war die Staatliche<br />

Hochschule für Musik in Karlsruhe. Eine<br />

wunderbare, aber harte Zeit: Musikstudium,<br />

täglich fünf Stunden üben (das hat<br />

meine Frau nur schwer ausgehalten!), Konzerte<br />

im In-und Ausland, CDs produzieren,<br />

Geschichten schreiben, englische Sprache<br />

an der Uni Heidelberg unterrichten und dazu<br />

manche Auftragsarbeit erledigen, um die<br />

Finanzen aufzubessern.<br />

Faible für Alte Musik<br />

Vor 17 Jahren haben wir angefangen Kinder<br />

zu bekommen. Während ich hier in Buch arbeite,<br />

schreibe, mich mit Musik beschäftige,<br />

auf Konzerte vorbereite und gegenwärtig<br />

nur ›Gastvater‹ sein kann, versorgt meine<br />

Frau die drei halbwüchsigen Kinder, das<br />

Haus, den großen Garten und arbeitet im<br />

Elektro-Hausgeräte<br />

GmbH<br />

& Einbauküchen<br />

Zillertaler Straße 9<br />

16341 Panketal • OT Schwanebeck<br />

☎ (030) 9 44 46 05<br />

e-mail: neue.kueche@korbicki.de<br />

nahen Heidelberg in Teilzeit als Musiktherapeutin.<br />

Ich weiß wirklich nicht, wie sie das<br />

hinkriegt!«, gibt Russ Hodge Auskunft über<br />

lange und intensive Jahre seines bisherigen<br />

Lebens.<br />

Neun Jahre lang hat er in Heidelberg für das<br />

Europäische Laboratorium für Molekularbiologie<br />

(EMBL) sehr erfolgreiche Programme<br />

für eine breite Öffentlichkeitsarbeit<br />

entwickelt, eine Zeitschrift konzipiert,<br />

unterrichtet, Wissenschafts-Storys geschrieben<br />

und musiziert. Solche Arbeit<br />

kann nur leisten, wer ein großes Interesse<br />

an den Grundlagen des Lebens, den Strukturen<br />

der Welt und ein hohes Maß an Sensibilität<br />

besitzt. Seine Arbeiten wurden mit<br />

einer Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen<br />

gewürdigt.<br />

»Buch ist außergewöhnlich«<br />

2006 kam ein Angebot aus Buch«, erzählt<br />

Russ Hodge seine Lebensgeschichte weiter.<br />

»Ich war sofort vom Campus, seinem obersten<br />

Chef Prof. Walter Birchmeier und den<br />

wunderbaren Menschen dort begeistert.<br />

Buch ist außergewöhnlich! Vier Aspekte<br />

fügen sich auf dem Campus des MDC glücklich<br />

zusammen: Wissenschaft, Natur, Geschichte<br />

und Kunst. Vermutlich haben noch<br />

nicht allzu viele Menschen, von der ›Langen<br />

Nacht der Wissenschaften‹ abgesehen, diesen<br />

besonderen Ort besucht. Darum war<br />

mein Plan, über den Campus ein Buch zu<br />

schreiben. Ich will den Leser sozusagen virtuell<br />

an die Hand nehmen, mit ihm über<br />

den Campus und durch die Labore spazieren,<br />

ihm in Bildern und Metaphern erzählen,<br />

wie ich hier in Buch spannende Wissenschaft<br />

erlebt habe und beschreiben, wie<br />

Wissenschaft ineinander verwoben ist.<br />

Buch ist voller wichtiger Erinnerungen und<br />

es ist meine grundsätzliche Überzeugung:<br />

wenn Geschichte verloren geht, geht die<br />

Weisheit verloren. Ohne den Willen Geschichte<br />

anzusehen, kann sie auch nicht zu<br />

unserem Lehrmeister werden. Wenn wir<br />

nicht achtsam genug mit ihr umgehen, werden<br />

wir einmal mit leeren Händen vor unseren<br />

Kindern stehen.«<br />

Das Buch über den Campus »translations.<br />

from today’s science to tomorrow’s medicine<br />

in Berlin-<br />

Buch« erschien<br />

2008<br />

in englischer<br />

Sprache. Es<br />

ist großformatig,<br />

mit<br />

sensiblen Fotografienversehen<br />

und<br />

zeichnet sich durch eine sehr schöne Gestaltung<br />

aus. In etwa zwei bis drei Monaten<br />

wird die deutsche Übersetzung vorliegen.<br />

Rosemarie Pumb<br />

Wir sind<br />

Mitglied von<br />

GEMEINSCHAFT FÜR<br />

KÜCHENSPEZIALISTEN<br />

FOTOS. MDC/AUSSENHOFER, PRIVAT (4),<br />

KORRESPONDENZ<br />

Mein Aufenthalt in Australien<br />

Im vergangenen<br />

Jahr begab ich<br />

mich auf meine bisher<br />

größte Reise. Die<br />

nächsten fünf Monate<br />

würde ich im Land<br />

meiner Träume Australien<br />

verbringen.<br />

Auf diesen Auslandsaufenthalthervorragend<br />

vorbereitet hat<br />

mich STEP IN, eine<br />

Organisation, die neben<br />

High-School-<br />

Programmen unter<br />

anderem auch Work<br />

and Travel, Sprachreisen<br />

und Auslandspraktika anbietet.<br />

Viele Wochen haben wir die letzten Vorbereitungen<br />

getroffen. Und dann war es<br />

soweit. Ich musste mich von Familie und<br />

Freunden verabschieden. Mit Tränen in<br />

den Augen stieg ich in Berlin in den Zug<br />

nach Frankfurt, um von dort aus mit dem<br />

Rest der Gruppe meinen allerersten Flug<br />

anzutreten. Lediglich mein Ziel war mir<br />

Das berühmte »Sydney Opera House«.<br />

bekannt. Vorab hatte ich einen Brief meiner<br />

künftigen Gastfamilie erhalten, anbei<br />

einige Fotos. Bis dahin schien ich noch<br />

nicht realisiert zu haben, dass ich von<br />

nun an am anderen Ende der Welt bei<br />

einer mir unbekannten Familie wohnen<br />

würde. Ich hatte gemischte Gefühle.<br />

Für fünf Monate sollte ich nun zusammen<br />

mit meinen Gasteltern und meiner<br />

gleichaltrigen Gastschwester, dem Kater<br />

Mozart und dem Familienhund Dawn in<br />

einem Haus, welches in einem Vorort von<br />

Melbourne (Victoria) gelegen war, wohnen.<br />

Dort besuchte ich die High-School.<br />

Obwohl ich gut untergebracht worden<br />

war, erlebte ich auch einige unglückliche<br />

Momente. Ich fühlte mich einsam und<br />

nicht verstanden, akzeptierte jedoch den<br />

momentanen Zustand und sah es als Teil<br />

meiner persönlichen Herausforderung,<br />

mit der ich wachsen würde.<br />

Wenn er seine leuchtenden Delfine<br />

an der Decke hängen sieht oder<br />

den Delfinnamen GeeGee hört, fängt<br />

Louis an zu lächeln. Das erinnert an die<br />

zweiwöchige Delfin-Therapie, die der<br />

kleine Junge aus Berlin jetzt auf der Karibikinsel<br />

Curacao absolviert hat. Sie hat<br />

dem vierjährigen Louis sehr gut getan.<br />

Für die ganze Familie war es ein kleiner<br />

Schritt nach vorne. Ein kleiner Schritt<br />

heißt viel. Schließlich kann Louis nicht<br />

krabbeln, sitzen, sprechen und selbstständig<br />

essen. Der Junge erlitt am 3. Lebenstag<br />

eine schwere beidseitige Hirnblutung<br />

3. Grades. Nach dem Abschluss<br />

der Delfin-Therapie ist er viel beweglicher<br />

und lockerer geworden. Er kann<br />

jetzt »Mama« sagen und versucht sich an<br />

verschiedenen Dingen hochzuziehen.<br />

Seine Konzentration hat sich deutlich gebessert.<br />

»Das hat uns sehr bewegt und gezeigt,<br />

wie viel Potential noch in ihm<br />

steckt«, freute sich Mutter Katharina Hansen.<br />

»Es wurden uns auch Tipps für den<br />

Umgang mit Louis im täglichen Leben gegeben.<br />

Das Trinken und Essen klappt jetzt<br />

auch viel besser. Die Therapie hat mehr<br />

gebracht als erwartet.«<br />

Dabei stand zu Beginn des vergangenen<br />

Jahres noch in den Sternen, ob der kleine<br />

Melissa Kuhn (18) aus Zepernick war<br />

Austauschschülerin in Australien.<br />

Auf dem Foto: Mit Koala im Rainforest<br />

Habitat Wildlife Sanctuary.<br />

Auf dem Beaconhills<br />

College schloss ich<br />

Freundschaften fürs<br />

Leben. Ich wusste,<br />

mit ihnen würde ich<br />

auch nach meinem<br />

Austausch noch in<br />

Kontakt stehen.<br />

Trotzdem dauerte es<br />

einige Wochen, bis<br />

ich mich an die Situation<br />

gewöhnt hatte.<br />

Der Kulturschock<br />

machte das Einleben<br />

einfach nicht leichter.<br />

Das Reisen kam in<br />

dieser Zeit nicht zu kurz. Mit einer Gruppe<br />

von Austauschschülern und meiner<br />

mittlerweile besten Freundin, die ich am<br />

Tag der Abreise kennen lernte, reisten wir<br />

nach Cairns, Queensland. Hier erlebte<br />

ich mein persönliches Highlight. Auch<br />

Sydney stattete ich einen Besuch ab und<br />

habe mir dort im berühmtesten Opernhaus<br />

der Welt »Romeo und Julia« anhören<br />

dürfen.<br />

Gerne denke ich an meine Zeit in Australien<br />

zurück. Es ist eine unglaubliche Erfahrung,<br />

eine Kultur so intensiv kennen<br />

lernen zu können. Australier sind besonders<br />

freundlich und aufgeschlossen<br />

und so haben alle ihr bestes getan, um<br />

meinen Aufenthalt so angenehm wie<br />

möglich zu gestalten.<br />

Melissa mit Schlange während der<br />

»Pakenham Show«<br />

RÜCKBLENDE<br />

Ich möchte die Zeit nicht missen und<br />

empfehle einem jedem, die Möglichkeit<br />

eines Schüleraustausches wahrzunehmen,<br />

wenn sie sich bietet!<br />

Auf gleicher Wellenlänge mit GeeGee<br />

Dank Spenden erhielt Louis Hansen (4) eine Therapie auf Curacao<br />

Der kleine behinderte Junge aus Buch genoss vor allem das Baden mit dem Delfin.<br />

Louis jemals so eine kostenintensive Therapie<br />

absolvieren kann (s. a. »BB« 12/<br />

2007). Doch innerhalb kürzester Zeit kamen<br />

die benötigten 12 000 Euro zusammen.<br />

»Die Unterstützung so vieler<br />

Menschen hat uns zeitweise sprachlos<br />

gemacht.«<br />

Im Delfintherapiezentrum von Curacao,<br />

der größten Insel der Niederländischen<br />

Antillen, traf die Familie auf die Therapeutin<br />

Maike. Zehn Therapie-Einheiten<br />

je zwei Stunden standen für Louis auf<br />

dem Programm. Besonders das Baden<br />

mit GeeGee genoss der Vierjährige. Begleitet<br />

von Therapeutin Maike schmuste<br />

und spielte Louis mit dem Delfin, sie sangen<br />

und tanzten gemeinsam im Wasser.<br />

Für die Eltern steht fest, dass sie nach der<br />

erfolgreich verlaufenen Therapie erneut<br />

nach Curacao reisen wollen. Ein zweiter<br />

Therapietermin ist für Oktober 2009<br />

reserviert. Bis dahin hofft die Familie<br />

erneut auf Spender. »Wir hoffen, dass<br />

Louis dann weitere Schritte nach vorne<br />

macht«, erklärt seine Mutter. Wer helfen<br />

möchte: www.Louis-Hansen.de .<br />

Spendenkonto: dolphin aid e.V.,<br />

BLZ:30050110, Kto-Nr.: 20002424,<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />

Verwendungszweck: Louis Hansen.


FOTOS: ARCHIV (2), ENDRUWEIT, HAYEK, SPITZ, PRIVAT<br />

6 MÄRZ 2008<br />

Themen des Monats<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

Schlüsselübergabe bei Heinz Hammer<br />

BUCH – Am 1. Februar übergab der scheidende<br />

Geschäftsführer der gleichberechtigten<br />

Betriebsteile der Heinz Hammer<br />

GmbH in Buch und Reinickendorf, Egon<br />

Schreck (r.), die Schlüssel an André Heim<br />

(M.), der von nun an die Verantwortung für<br />

beide Mercedes-Benz-Vertragswerkstätten<br />

übernimmt. Unterstützt wird er natürlich<br />

auch von Reszö Markowicz (l.), dem Prokuristen<br />

des Unternehmens. André Heim ist<br />

gebürtiger <strong>Bucher</strong>, verheiratet und hat zwei<br />

Kinder. Seine Erfahrungen in der Branche<br />

sammelte er bis vor 13 Jahren im <strong>Bucher</strong><br />

■ Übernachtungs-Party<br />

KAROW – Am 28. 2. lädt das »Kinder-Hotel«<br />

des Kindergartens Busonistr. 145 in<br />

Karow zur großen »Übernachtungs-Party«<br />

ein, damit die Eltern z. B. zum Cocktail-Abend<br />

in den Jugendklub »K14«<br />

(Motto »Musikalische Zeitreise von den<br />

60-ern bis heute«) gehen können. Ab<br />

17.30 Uhr öffnet die Kita ihre Pforten für<br />

Popcorn-Kino, Disco und eine nächtliche<br />

Taschenlampen- und Pyjama-Party bis<br />

Sonntag um 10 Uhr. Für einen Unkostenbeitrag<br />

von 15 Euro (inkl. aller Speisen<br />

und Getränke) können Eltern ihre Kinder<br />

in die fürsorglichen Hände der ausgebildeten<br />

Erzieherinnen übergeben. Infos<br />

unter Tel. 94 38 11 00.<br />

■ Neuer Eltern-Kind-Treff<br />

BUCH – Eltern haben die Möglichkeit,<br />

sich bei »BerTa«, der Frauenberatung in<br />

der Karower Straße 6, zu treffen und Erfahrungen<br />

auszutauschen. Sie sind eingeladen,<br />

gemeinsam mit ihren Kindern<br />

zu malen, zu basteln oder zu spielen. Jeden<br />

2. und 4. Dienstag im Monat von 9 bis<br />

11 Uhr ist Treffpunkt bei »BerTa«. Anmeldungen<br />

sind nicht erforderlich!<br />

■ Günstige Reisepreise<br />

BUCH – Der günstige Euro-Zloty-Kurs<br />

macht günstige Reisen nach Polen möglich.<br />

Für die traditionellen Oma-und-Enkel-Reisen,<br />

die im Klub »Der Alte« vermittelt<br />

weden, sind noch Plätze frei:<br />

Osterreise nach Lukecin vom 8.–17. 4. für<br />

299 Euro mit VP, Betreuung, Programm<br />

und Hin- und Rückfahrt. Infos: donnerstags<br />

im »Alten«, Wiltbergstr. 27, 14–16<br />

Uhr, oder Tel. 9 49 63 37 (Rita Kreißig).<br />

■ Neues Förderprogramm<br />

BARNIM – Barnimer Eigenheimbesitzer<br />

können für den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien beim Hausbau bzw. bei der Sanierung<br />

eine Förderung in Höhe von 10<br />

% der Kosten der Energieanlage erhalten.<br />

Nähere Infos. www.barum-energie.de .<br />

■ Bald neue Sporthalle<br />

SCHWANEBECK – Für die neue Sporthalle<br />

in Schwanebeck ist bereits das Baufeld<br />

BLANKENBURG – Am Sonnabend, dem<br />

20. 6., wird es das 3. Kreativ-Fest geben.<br />

Für dieses Fest werden noch Menschen<br />

gesucht, die ihre kreativen Fähigkeiten<br />

präsentierten oder zum Mitmachen anregen<br />

möchten. Geplant ist ein Bühnenprogramm,<br />

das die Möglichkeiten zu Auftritten<br />

verschiedenster Art bietet: Tanz,<br />

Akrobatik, Musik, Theater, Kabarett. Auf<br />

dem Kreativ-Markt können Produkte<br />

dargeboten werden, die selbst hergestellt<br />

sind und erkennen lassen, dass ein kreativer<br />

Geist hinter ihnen steckt. Außerdem<br />

soll es Mitmachangebote für Erwachsene<br />

und Kinder geben, in denen deren Ideenreichtum<br />

und praktische Fähigkeiten gefordert<br />

sind. Besonders wünschenswert<br />

wären Ideen und Darbietungen von Jugendlichen,<br />

die auf dem Fest zeigen können,<br />

was in ihnen steckt.<br />

Die Initiative für kulturelle und gemeinnützige<br />

Zusammenarbeit in Blankenburg,<br />

die das Kreativfest vorbereitet,<br />

sucht noch Mitwirkende. Interessenten<br />

»Stammhaus« und danach über ein Jahrzehnt<br />

als Service- und Centerleiter bei Mercedes<br />

und anderen Autohäusern in Berlin<br />

und Brandenburg. Sein oberstes Ziel sieht<br />

der 42-Jährige so: »Heinz Hammer muss<br />

seine Spitzenposition in der Mercedes Service<br />

Welt verteidigen und durch beste Serviceleistungen<br />

weiter ausbauen.« Die sich<br />

abzeichnenden erfreulichen Entwicklungen<br />

in Buch sieht er mit Optimismus und<br />

erhofft sich natürlich auch positive Auswirkungen<br />

auf die seit 1990 im Ortsteil ansässige<br />

Heinz Hammer GmbH. S. E.<br />

freigeräumt worden. Das seit ca. 10 Jahren<br />

vom Verein SG Schwanebeck 98 e. V.<br />

genutzte Sportlerheim muss dem Neubau<br />

weichen. Während der Bauphase<br />

nutzt der Sportverein dann ein Provisorium.<br />

Mit der Fertigstellung der neuen<br />

Halle im Frühjahr 2010 wird der Verein<br />

die alte Halle überwiegend allein nutzen<br />

können. Die SG Schwanebeck 98 e. V. ist<br />

mit über 600 Mitgliedern inzwischen<br />

größter Verein in Panketal. Als neueste<br />

Sektion kam die Aquafitness hinzu, die<br />

allerdings ihren Sport in Bernau Waldfrieden<br />

ausübt.<br />

■ »Gesund und fit«<br />

KAROW – Unter dem Motto »Gesund und<br />

fit in den Frühling« laden das ServiceCenter<br />

Buch der BKK·VBU und die Fitness-<br />

Galerie-Karow zu einem Aktionstag ein.<br />

Am 28. 2. erwartet Besucher der Fitness-<br />

Galerie Großkopf & Keruth, Hubertusdamm<br />

45/47, in Karow ein vielfältiges<br />

Programm. Von 10–14 Uhr können Besucher<br />

kostenfrei eine Körperfettmessung<br />

mit BMI-Bestimmung machen lassen,<br />

bei einem Zuckerquiz und einem Riechtest<br />

ihre Sinne testen, eine Muskelanalyse<br />

zur Aufdeckung von Dysbalancen und einen<br />

Herz-Kreislauf-Test auf dem Ergometer<br />

vornehmen lassen. Zusätzlich können<br />

die Besucher verschiedene Trainingsmöglichkeiten<br />

kennen lernen.<br />

■ Neue Geschäftsstelle<br />

PANKOW – Am 2. 2. fand die Eröffnung<br />

der neuen Geschäftsstelle des »Wirtschaftskreises<br />

Berlin-Pankow e. V.« zusammen<br />

mit dem Bürgerverein »Für Pankow<br />

e.V.« statt. Beide Vereine haben<br />

ihrDomizil von nun an in der Klaustaler<br />

Straße 1, in Alt-Pankow. Bezirksbürgermeister<br />

Matthias Köhne und Lars Holborn,<br />

Gesobau-Geschäftsbereichsleiter,<br />

gratulierten. Während des Empfangs gab<br />

es Gelegenheit, sich näher kennenzulernen.<br />

Pankower Unternehmen, wie die<br />

K.I.B. Autoservice GmbH, der BBB Campus<br />

Buch GmbH oder die Artur Speer<br />

Akademie, trafen auf Pankower Politiker,<br />

Künstler und Bürger. Infos: www. wirtschaftskreis-pankow.de,<br />

Tel. 4 23 27 99.<br />

Wer macht mit beim kreativen Sommerfest?<br />

können sich unter: www.initiativeblankenburg.de<br />

informieren oder melden<br />

unter Tel. 4 74 39 07.<br />

»BB«-Fotorätsel Auflösung<br />

Fotograf Achim Rosenhahn aus Zepernick<br />

hatte das Gesindehaus in Alt-Buch<br />

51 für unsere Feb.-Ausgabe abgelichtet.<br />

Wir fragten, was er an dem Bild computertechnisch<br />

veränderte?<br />

Die richtige Lösung lautete: Der an der<br />

Fassade angebrachte Stierkopf befindet<br />

sich, wie Sie richtig erkannten, nicht an<br />

diesem Gebäude in Buch. Auch auf der<br />

Website von Achim Rosenhahn können<br />

Sie sich noch einmal überzeugen (www.<br />

pfingstberg.com).<br />

Gewinner eines Ansichtskartenkalenders<br />

von Berlin-Buch ist: M. Müller aus<br />

dem Röbellweg in Buch. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Ein neues Fotorätsel veröffentlichen wir<br />

in unserer April-Ausgabe. Die Red.<br />

Durchhalten und dabei bleiben, das war<br />

nach der Jahrtausendwende unser Ziel«,<br />

erzählt Vera Kluge, die langjährige Chefin des<br />

<strong>Bucher</strong> Kinderhausverbundes »Pawel Kortschagin«<br />

– übrigens das älteste Kinderheim<br />

Ostberlins – und heutige Vorstandsvorsitzende<br />

und Geschäftsführerin des Vereins Kindeswohl-Berlin<br />

e. V. Damals begann sich das<br />

Land Berlin wegen des defizitären Trägers Jugendaufbauwerk<br />

aus der Verantwortung zurückzuziehen,<br />

also beschlossen die Mitarbeiter,<br />

einen eigenen Verein zu gründen, um ihre<br />

Arbeit selbst, als freier Träger, weiterzuführen.<br />

2003 gründeten sie den Verein Kindeswohl-<br />

Berlin e. V., 2006 begann die neue Trägerschaft,<br />

nachdem der Verein den Zuschlag vom<br />

Land erhalten hatte. Damals hatte der Kinderhausverbund<br />

56 Mitarbeiter, 66 stationäre<br />

Plätze, heute ist die Mitarbeiterzahl auf ca.<br />

DIE VERBORGENEN REIZE VON PANKETAL<br />

Lokaltermin in Neu-Buch<br />

Die »alten« Neu-<strong>Bucher</strong> kennen noch genau<br />

die Grenze zwischen Schwanebeck West<br />

und Neu-Buch. Weniger Ortskundige können<br />

diese Grenze nur noch in der Fritz-Reuter-Straße<br />

an der Einmündung zur Wolfgang-Amadeus-<br />

Mozart-Straße erahnen. Früher war die Abgrenzung<br />

wichtiger als heute, denn Neu-Buch<br />

gehörte bis Mitte der 1970-er Jahre zu Lindenberg.<br />

Erst als die Autobahn gebaut wurde,<br />

schlug man diese Siedlung Schwanebeck zu.<br />

»Zu Lindenberg fühlten wir uns nie wirklich<br />

hingezogen, wir fühlten uns – wie ja auch der<br />

Name sagt – immer mehr zu Buch gehörig und<br />

hatten lange Zeit die Hoffnung, dass wir nach<br />

Berlin eingemeindet würden. Aber das mit<br />

Schwanebeck und später Panketal ist schon<br />

auch in Ordnung«, meint die frühere Lehrerin<br />

Waltraut Gethe aus der Goethestraße.<br />

Es gab früher drei Lokale mit Gastbetrieb in<br />

Neu-Buch und dann war ja auch gleich nebenan<br />

in Schwanebeck West der »Schwanenkrug« (s. a.<br />

»BB« 1/09). »Aber nicht, dass Sie glauben, dass<br />

da der Bär tobte in Neu-Buch, die Gegend war<br />

immer eher verschlafen«, meint Ilona Herbst<br />

aus der Kleiststraße. Sie wohnt gegenüber des<br />

ehemaligen Konsumladens Schiefelbein. Die<br />

Gastbetriebe gab es zu verschiedenen Zeiten:<br />

Der Kolonialwarenladen Schiefelbein, später<br />

Boguslawski, hatte vor dem 2. Weltkrieg auch<br />

eine Gaststube. Von beiden ist heute nichts<br />

mehr zu erkennen.<br />

Restaurant und Kolonialwarenhandel »Zum<br />

Ratskeller« von Paul Langer in der Reuter-Straße<br />

gab es nur bis etwa 1958. Die Hauswand des<br />

Wohnhauses der Lehrerfamilie Hiller in der jetzigen<br />

Fritz-Reuter-Straße 11 ist noch dieselbe<br />

wie die der damaligen Gaststube. Das Nebengebäude,<br />

in dem sich auch ein Tanzboden befand,<br />

steht nicht mehr.<br />

Auch die dritte Gaststätte »Heine-Kulturzentrum«<br />

– es war eher eine Begegnungsstätte –<br />

gibt es heute nicht mehr. Sie fand sich an der<br />

Ecke der heutigen Stefan-Heym-Straße/Kleiststraße.<br />

Auf dem großen freien Gelände war vor<br />

dem 2. Weltkrieg ein Feuerwehrstützpunkt.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg zog eine Schule ein. So<br />

unterrichtete hier auch Fräulein Krauskopf, die<br />

Schwägerin des Künstlers Werner Göritz aus der<br />

Karower Straße in Neu-Buch. Von dem Heine-<br />

Zentrum ist heute nichts mehr zu sehen: Das<br />

Gelände ist seit den 1990-er Jahren großteils mit<br />

vier Miethäusern bebaut. Die Anwohner kommentieren<br />

dies unterschiedlich: Die einen sind<br />

froh, dass der Lärm verschwunden sei. Andere<br />

wieder bedauern, dass eine Begegnungsstätte<br />

verloren ging.<br />

Kindeswohl im Blick<br />

Geschäftsführerinnen Dr. Roswitha<br />

Korduan und Vera Kluge.<br />

Die Häuser 215 und 216 gehören<br />

jetzt dem Kindeswohl-Berlin e.V.<br />

Geschenke-Boutique<br />

Berlin-Karow, Bahnhofstraße 62, (am S-Bhf ),☎ 98 31 97 60<br />

Wohn- & Gartenaccessoires, Kleinmöbel, exklusive Kerzen<br />

und Windlichter, Spieluhren, Bad-/Wellnessartikel, Nachtwäsche,<br />

nostalgische und kunstgewerbliche Artikel u.v.m.<br />

Viele schöne Dinge warten auf Sie – ein Besuch lohnt sich immer!<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18, Sa 10–13 Uhr<br />

Inzwischen über fünf Jahre in Karow!<br />

130 angewachsen, es gibt 185 stationäre Plätze<br />

sowie zahlreiche ambulante Angebote. Der<br />

Verein besitzt mittlerweile Standbeine in<br />

Blankenburg, Karow, Buch, Panketal, Weißensee,<br />

Wedding, Marzahn, Frohnau, in Schönerlinde<br />

oder Biesenthal.<br />

Allein in Karow gibt es ein Mutter-Kind-<br />

Wohnprojekt (10 Plätze) sowie zwei Erziehungswohngruppen<br />

(8 Plätze) und in Buch eine<br />

teilstationäre Tagesgruppe (10 Plätze), eine<br />

Krisengruppe (9 Plätze), zwei Wohngruppen<br />

mit innewohnenden Erziehern (12 Plätze)<br />

und eine Heim-Regelgruppe (10 Plätze).<br />

»Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich<br />

in der Groscurthstraße 6 in Buch«, informiert<br />

die 1. Geschäftsführerin Dr. Roswitha Korduan.<br />

»Endlich besitzt unsere Einrichtung der<br />

Kinder- und Jugendhilfe auch ein eigenes<br />

Grundstück. Zum Jahreswechsel 2009 haben<br />

NEU: In der Geschenke-Boutique wurde ein<br />

Friseurgeschäft ausgebaut – Termine: 94 39 29 80<br />

»Kulturzentrum Heinrich Heine« – in den 1960-er Jahren, das gibt es heute nicht mehr.<br />

»Zum Ratskeller«, Reuterstraße in Lindenberg (um 1920).<br />

Wohnhaus in der Fritz-Reuter-Straße<br />

in Schwanebeck an gleicher Stelle.<br />

»Das war ein Gelände so groß wie heute das Areal<br />

um den Genfer Platz und wir fürchten, dass<br />

auch dieser durch Wohnungen verbaut wird. Es<br />

gibt im ganzen Raum Alpenberge, Schwanebeck<br />

West und Neu-Buch keine<br />

richtigen Veranstaltungsräume<br />

mehr«, sorgt sich<br />

Achim Korbicki vom<br />

Siedlerverein Alpenberge.<br />

Im Heine-Zentrum trafen<br />

sich regelmäßig Siedlervereine<br />

und andere Gruppierungen<br />

zum geselligen<br />

Beisammensein.<br />

Neu-Buch wird wohl<br />

weiterhin eher ein ruhiges<br />

Wohngebiet bleiben<br />

mit Blickrichtung nach<br />

Buch. Gelegentlich verirren<br />

sich fehlgeleitete Besucher<br />

und Patienten<br />

hierher, die in der Karower<br />

Straße eine Klinik suchen.<br />

Denn eine Karower<br />

Straße befindet sich auch<br />

in Buch – da kann man<br />

Neu-Buch und Buch<br />

schnell mal verwechseln –<br />

ist ja auch verwirrend! Die<br />

Adresse des neuen Klinikumgebäudes<br />

ist jetzt<br />

Schwanebecker Chaussee – das ist<br />

vielleicht einfacher zu finden.<br />

Schwer zu finden sind auch die Spuren<br />

von ausgelassenen Feiern in<br />

Neu-Buch, die Spuren der ehemaligen<br />

Gaststätten sind wahrlich sehr<br />

verborgen. Hubert Hayek<br />

wir den Kaufvertrag mit dem Liegenschaftsfonds<br />

für die denkmalgeschützten Häuser 215<br />

und 216 auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Hufeland-Krankenhauses an der Karower<br />

Straße 11 unterschrieben«. Damit sei gesichert,<br />

dass die hier wohnenden Kinder und<br />

Jugendlichen in ihrem langjährigen Domizil<br />

verbleiben können. »Wir haben uns in den<br />

vergangenen 15 Jahren ein fruchtbringendes<br />

Netzwerk in der Region aufgebaut, wir unterhalten<br />

z. B. beste Beziehungen zu den <strong>Bucher</strong><br />

Kinderkliniken, zum sozialpädiatrischen Zentrum,<br />

den Jugendeinrichtungen, niedergelassenen<br />

Ärzten und Vereinen. Das wollten<br />

wir nicht aufs Spiel setzen«, setzt Vera Kluge<br />

hinzu.<br />

In der Vergangenheit wurde bereits einiges in<br />

die Gebäude investiert. Das Haus 216 hat ein<br />

neues Dach und neue Fenster, im Haus 215<br />

sind diese Arbeiten zumindest für die Hälfte<br />

des Gebäudes erfolgt. Die Innenräume besitzen<br />

schon seit einiger Zeit eine gute Ausstattung.<br />

Gespräche mit dem Denkmalschutz stehen<br />

bevor, um zu klären, in welchen Schritten<br />

die weitere Sanierung der Ludwig-Hoffmann-<br />

Häuser erfolgen sollte. »Und wenn das HE-<br />

LIOS-Klinikum endlich seinen Schutt von einem<br />

der Teil des Areals entfernt, der jetzt auch<br />

zu uns gehört, dann haben wir auch dort die<br />

Möglichkeit, die Außenanlage für unsere Kinder-<br />

und Jugendlichen herzurichten«, so Vera<br />

Kluge. Kristiane Spitz<br />

Neben Hilfen zur Erziehung im stationären<br />

Bereich bietet der Verein auch Unterstützung<br />

und Beratung bei der Bewältigung schwieriger<br />

Familien- und Erziehungssituationen.<br />

Kontakt: 91 20 29 60.<br />

Friseur Wolff<br />

13125 Berlin-Buch,Wiltbergstr. 50, ☎ 94 01 22 89<br />

im Klinikum, ehem. ÖB I, Haus 112 (im Keller)<br />

Geöffnet: Mo/Mi 8–16, Do 10–18, Freitag 9–17 Uhr<br />

13125 Berlin-Karow, Bahnhofstr. 62, ☎ 94 39 29 80<br />

(in der Geschenke-Boutique) Geöffnet: Di 10–18 Uhr<br />

Qualität, individuelle Beratung – und<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt!<br />

Frau Radtke freut sich auf Ihren Besuch.


8 MÄRZ 2009<br />

Gesundheit<br />

GESINDEHAUS-INFOS<br />

Nachbarschaftszentrum<br />

Albatros, Alt-Buch 51,<br />

13125 Berlin,<br />

Tel. 9 41 54 26, Fax -29<br />

PERSÖNLICHE BERATUNG<br />

Helma Keding: Di 15–18, Fr 10–13 Uhr;<br />

Annedore Dreger: Do 10–13 Uhr.<br />

BfA-Rentenberatung – zwei Samstage,<br />

8–12 Uhr, Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 19<br />

Uhr) oder 0170/8 11 93 55.<br />

Suchtberatung Stab e.V.–Mi 16–18 Uhr<br />

KURSE • VERANSTALTUNGEN<br />

■ Lachyoga– 1./3. Mi, 17.30–18.30 Uhr<br />

■ Rehasport – Do 12–13 Uhr<br />

■ Yoga – Do, 18.30–20 Uhr<br />

SELBSTHILFEGRUPPEN<br />

■ Alkoholkranke und Angehörige –<br />

Mo und Do,18.30 Uhr<br />

■ Ängste/Depressionen – Di 17 Uhr<br />

(Gruppe im Aufbau)<br />

■ Alzheimer-Angehörige – 3. Mi,<br />

16–17.30 Uhr<br />

■ Aktiv 50 Plus – Single-Gruppe –<br />

1. und 3. Fr, 19 Uhr<br />

■ Selbsthilfegruppe im Aufbau:<br />

Morbus Still – Betroffene wollen im<br />

Gespräch gemeinsam Wege zur Bewältigung<br />

dieser spezifischen Rheuma-Erkrankung<br />

finden. Im Mittelpunkt sollen<br />

Therapien, Ernährung, Umgang<br />

mit der Krankheit im Alltag stehen.<br />

Jeden 1. Dienstag um 19 Uhr!<br />

■ Gesprächskreis für Angehörige<br />

psych. Kranker – Erfahrungsaustausch<br />

unter kompetenter Gesprächsführung:<br />

Akzeptanz der Krankheit, Veränderung<br />

im Umgang mit Betroffenen. Wöchentliche<br />

Treffen – Mi 18.30–20 Uhr!<br />

FRAUEN-TERMINE<br />

Frauenberatung »BerTa«,<br />

Albatros e.V., Karower<br />

Straße 6, Tel. 94 11 41 56<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di 10–18 Uhr, Mi 14–16<br />

Uhr, Do 14–18 Uhr u. n.V.<br />

■ 2./16. 3., 16–17 Uhr: Rechtsberatung<br />

mit Anwältin Goldstone zu Familien-,<br />

Erb-, Arbeits- u. Zivilrechtsfragen,<br />

(Anm. Tel. 94 11 41 56).<br />

■ Beratung zu Berufsfragen<br />

Berufl. Neuorientierung für Frauen;<br />

Berufliche Neuorientierung für Migrantinnen;<br />

Beratung zu Leistungen<br />

von SGB II und III.<br />

■ Soziale Beratung Trennung /Schei-<br />

Seniorentreff Buch –<br />

im Paritätischen<br />

Seniorenwohnen,<br />

Alt-Buch 48.<br />

Kontakt: Albatros e. V.,<br />

Busonistr. 136, 13125 Berlin-Karow,<br />

Fabian Vogel, Tel. 94 38 00 97.<br />

■ 3. 3., 14 Uhr: Wider die<br />

Vergesslichkeit – alles zum »Nicht-<br />

Vergessen« mit Carola Pietrusky-Niane<br />

■ 10. 3., 14 Uhr: Gesang zum Frauentag<br />

– <strong>Bucher</strong> Frauenchor »Buch – ein<br />

Ton tiefer« lädt zum Mitsingen ein<br />

■ 12. 3., 14–17 Uhr: Seniorentanz –<br />

dung, Umgang mit Verlust und Tod u.a.<br />

Die Beratungen sind kostenlos.<br />

■ 3. 3.,10–12 Uhr: Frauenfrühstück<br />

■ 17. 3.,15–17 Uhr: Frauencafé<br />

■ NEU: 2./4. Di., 9–11 Uhr: Eltern-<br />

Kind-Gruppe – gemeinsam malen,<br />

basteln, spielen!<br />

■ 4./11. 3., 10–12 Uhr: Chorproben des<br />

Seniorinnenchores – MDC.C, Axon 2.<br />

■ 10. 3., 14.30 Uhr: Chorsingen – im<br />

Seniorentreff Buch, Alt-Buch 48.<br />

■ 19. 3., 17 Uhr: Küchenkünste – mit<br />

Theda Lang, Wanderköchin<br />

■ Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />

Zwerge« – Sprechzeiten: Di, 10–12 Uhr.<br />

SENIORENTREFF BUCH<br />

Den Damen zu Ehren ein Tänzchen<br />

gewähren! Es spielt auf: Josef »Jo«<br />

Morris, Eintritt: 5 Euro ;<br />

■ 17. 3., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt:<br />

Eine Reise mit Lichtbildern präsentiert<br />

von Herrn Gottschalk: »Die Blumentäler…«,<br />

Eintritt: 2 Euro<br />

■ 24. 3., 14 Uhr: Marc Chagall –<br />

kulturhistorischer Vortrag über den<br />

Maler, mit Frau Radeke ( 2 Euro)<br />

■ 31. 3., 14.30 Uhr: Wiederhören<br />

macht Freude – Musikalisches und<br />

Historisches mit Herrn Fischer (1,50)<br />

■ Di, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele<br />

TURM-NACHRICHTEN<br />

Stadtteilzentrum Karow,<br />

Busonistraße 136,<br />

Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />

derturm@albatrosev.de<br />

Sprechstunden: Di 14–18, Mi<br />

9–13, Do 14–18 u. Fr 9–14Uhr<br />

GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />

■ Sitztanz mit Gisela Welk – montags<br />

und dienstags 14.30 Uhr;<br />

■ Hatha-Yoga – Do 18 Uhr und 20 Uhr;<br />

■ Seniorentanz – Mo 9 & 10.30 Uhr,<br />

Infos unter Tel. 9 43 56 98;<br />

Di – Seniorentanz für Anfänger, ab<br />

17.30 Uhr, im K »14«, Achillesstr. 14<br />

■ Seniorengymnastik – Do 9.30–10.30<br />

Uhr mit Frau Schubert; 11–12 Uhr mit<br />

Frau Stange; 12.30–13.30 Uhr mit Frau<br />

Kortschlag;<br />

FREIZEIT/BILDUNG<br />

■ Russisch für Kinder –Mo, 15–17 Uhr<br />

mit Frau Scheffner;<br />

■ Englisch für Anfänger – Di 17 Uhr<br />

■ Englisch Mittelstufe – Di 19–20.30<br />

■ Englisch für Kids – Mi 15.30–17 Uhr<br />

mit Frau Brudtkuhl;<br />

■ Deutsch für Migranten – Mo, 10–12<br />

Uhr mit Frau Hoffmann<br />

■ Englisch Konversation – 4. 3. und 18.<br />

3., 19 Uhr, »let ’s talk about…«<br />

■ Französisch – Mi 19 Uhr;<br />

■ Philateliegruppe – 5. 3., 18 Uhr;<br />

■ Schach sr. – mittwochs 16.30 Uhr;<br />

■ Stricken & Handarbeit– mittwochs<br />

ab 10 Uhr mit Fachanleitung;<br />

■ Spielen am Freitag – freitags,<br />

10 Uhr: Rummikub u. a.;<br />

■ Kaffeenachmittag – mittwochs ab<br />

14.30 Uhr mit der Volkssolidarität;<br />

■ Serviettentechnik – 13. 3.,14–16 Uhr<br />

im Turm, nur mit Anmeldung!<br />

■ PC-Kurse – Mo und Mi im K14<br />

■ PC-Kurse Speziale – 10. 3. und 12.<br />

3., 16–18 Uhr im K 14, anmelden!<br />

■ Hausaufgabenhilfe – Mo 15–17 Uhr<br />

mit Frau Gaus<br />

■ Atemtraining – 13. 3., 16.30–18 Uhr,<br />

nur mit Anmeldung<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

■ Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr,<br />

3. 3. – Atemtraining – Vortrag mit Frau<br />

Kolkmeyer; 10. 3. Frauentag!; 17. 3.<br />

Gedächtnistraining; 24. 3. offene Runde;<br />

31. 3. »Verliebt, verlobt, verheiratet«<br />

– Geschichten der Ehe mit<br />

Rosemarie Rumb<br />

BERATUNG<br />

■ Kostenfreie Rechtsberatung –<br />

Do, 5. 3., 15–17 Uhr mit RA Wenig<br />

FREIWILLIGENAGENTUR<br />

Projekt »Ehrenamt am<br />

Rand«, Freiwilligenagentur<br />

für Blankenburg<br />

/ Karow / Buch,<br />

Albatros e. V., Kontakt:<br />

»Stadtteilzentrum Im Turm«,<br />

Busonistraße136, Frank Richter,<br />

Tel. 94 38 00 98, Fax -99,<br />

fwa.pankow@albatrosev.de<br />

Sprechzeiten: »Turm« – Mi 16–18 Uhr;<br />

Gesindehaus Buch – Mo 10–12 Uhr<br />

Zuverdienstwerkstatt<br />

Pankow-Buch, Albatros<br />

e. V., Alt-Buch 51,<br />

Tel. 94 11 41 36, E-Mail:<br />

zv.pankow@albatrosev.de,<br />

Sprechzeiten nach telefonischer<br />

Vereinbarung;<br />

WIR BIETEN AN:<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Menschen mit psychischen Beein-<br />

»Stöbereck« Blankenburg –<br />

Bahnhofstr. 32: Mi 13–15 Uhr<br />

ZUVERDIENST<br />

GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE:<br />

■ mit naturwissenschaftlichem bzw.<br />

labortechnischem Hintergrund für<br />

Kurse in Kitas und Schulen<br />

■ für liebevolle Kinderbetreuung in<br />

netter Karower Familie (1x wö, abends)<br />

■ als Computerkursleiter für ehrgeizige<br />

Senioren in Blankenburg (Anfänger)<br />

trächtigungen sowie Suchterkrankungen<br />

im Rahmen von Tätigkeiten im<br />

niederschwelligen Umfang bis hin zu<br />

anspruchsvollen Tätigkeiten in den<br />

Bereichen:<br />

■ Garten- und Landschaftsbereich<br />

■ <strong>Bote</strong>ntätigkeiten<br />

■ Renovierungsarbeiten<br />

■ Second-hand-Bereich<br />

Außerdem bieten wir Beratungen für<br />

Beschäftigungssuchende an.<br />

Von den Anfängen der<br />

Kinderintensivmedizin im<br />

Klinikum Berlin-Buch<br />

Maik R. war drei Jahre alt, als er im<br />

Sommer 1969 vor ein Auto lief und<br />

schwerste Verletzungen davontrug.<br />

Nach komplizierten chirurgischen Eingriffen<br />

wurde er in die drei Monate zuvor<br />

neu gegründete Klinik für Kinderintensivmedizin<br />

im Haus 208 des Hufeland-<br />

Krankenhauses in Buch verlegt. Maik<br />

war nach dem Unfall komplett querschnittsgelähmt,<br />

konnte weder Arme<br />

noch Beine bewegen und musste bis zu<br />

seinem Lebensende 1989 beatmet wer-<br />

den. Wie viel Freude ein Mensch am bloßen<br />

Dasein empfindet, konnten all die<br />

Menschen erfahren, die Maik zwei Jahrzehnte<br />

lang begleiteten. Sein Lebenswille<br />

war bewundernswert. Die Verbindung<br />

zur Außenwelt waren sein Herz,<br />

sein Kopf und seine fünf Sinne. Tag und<br />

Nacht verbrachte Maik in dem engen<br />

Reich seiner gläsernen Kabine. In seinen<br />

ersten Jahren betreute ihn eine Kindergärtnerin,<br />

später erhielt er Schulunterricht.<br />

Einmal in der Woche ging es »auf<br />

große Fahrt«, denn dann holten Mitglieder<br />

der Jungen Gemeinde Maik mit der<br />

gesamten Beatmungstechnik zum Jugendkreis<br />

nach Karow. Die berufstätigen<br />

Eltern bekamen zwar eine gut ausgestattete<br />

Wohnung in Buch, hatten dann aber<br />

nicht die Kraft, den Jungen zu sich zu<br />

nehmen und zu versorgen. Zugegeben,<br />

die technische Pflegeausstattung ist mit<br />

der gegenwärtigen nicht vergleichbar<br />

(Pflegebett, Lifter und vieles mehr).<br />

Acht Kinderintensiv-Betten<br />

Der Junge, der so gerne gelebt hat, sorgte<br />

sich oft um seine Existenz: »Lassen die<br />

Apparate mich nicht im Stich, werden<br />

sie zuverlässig funktionieren und werden<br />

die Ärzte mich durch die nächste<br />

Krankheit, die nächste Lungenentzündung<br />

bringen?«<br />

Im Oktober 1958 wurde im Klinikum<br />

Seit Anfang Februar können<br />

Berliner und Brandenburger<br />

bei einem bedeutenden<br />

Spezialisten der<br />

Naturheilkunde Rat suchen<br />

und sich ambulant wie stationär<br />

behandeln lassen. Prof.<br />

Dr. Andreas Michalsen ist<br />

dank einer Stiftungsprofessur<br />

jetzt in Berlin tätig. Ermöglicht<br />

wird dies durch die Kooperation<br />

zwischen der Charité<br />

und dem Immanuel-<br />

Krankenhaus Rheumaklinik<br />

Berlin-Wannsee und Zentrum<br />

für Naturheilkunde. Im Immanuel-Krankenhaus<br />

ist Prof.<br />

Dr. Michalsen außerdem<br />

Chefarzt des Zentrums für Naturheilkunde.<br />

Prof. Michalsen baute zuvor eine Modellfachklinik<br />

für Naturheilverfahren in Bad<br />

Elster sowie die Abteilung für Innere Medi-<br />

Frauenpower<br />

Berlin-Buch die erste Klinik für Intensivmedizin<br />

offiziell eröffnet. Sie diente vorwiegend<br />

erwachsenen Patienten. In den<br />

drei <strong>Bucher</strong> Kinderkliniken und in der<br />

Kinderchirurgie gab es nichts Vergleichbares.<br />

Als 1959 die Medizinerinnen Dr.<br />

Ingeborg Schneider und 1961 Ursula<br />

Bieniossek nach Buch kamen – »da ist<br />

große Not, geht erst mal dahin« – wurden<br />

lebensbedrohlich erkrankte Kinder<br />

dezentral und mit völlig unzureichender<br />

Medizintechnik (Stand der Zeit) oft stunden-<br />

oder tagelang ununterbrochen von<br />

Hand und mit großem Fingerspitzengefühl<br />

über eine Kanüle in der Luftröhre<br />

beatmet. Die beiden jungen Frauen legten<br />

häufig im Eiltempo die weiten Wege<br />

von Klinik zu Klinik zurück. Sie machten<br />

sich viele Gedanken um eine bessere<br />

und sichere Versorgung todkranker Kinder.<br />

Ihre Vorstellungen von einer Intensivmedizinischen<br />

Klinik für Kinder stießen<br />

Anfang der 1960-er Jahre auf<br />

erhebliche Vorbehalte der damaligen<br />

Klinikleiter. Letztendlich konnten sich<br />

alle Beteiligten auf ein Modell gleichberechtigter,<br />

enger interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

ab 30. April 1969 einigen.<br />

Die acht Betten der Kinderintensivmedizinischen<br />

Klinik waren oft die letzte<br />

Hoffnung für die Eltern.<br />

Ursula Bieniossek und Inge Schneider<br />

waren überzeugt: »Die Klinik wird die<br />

Überlebenschancen unserer Kinder verbessern«.<br />

Sie sprechen heute noch »von<br />

unseren Kindern«. Damals waren Narkosemasken<br />

nur für Erwachsene dimensioniert.<br />

Die passten natürlich nicht auf<br />

die kleinen Gesichtchen. Aus Kaffeesieben<br />

bastelten die Frauen kleine Masken<br />

mit dünnen Schläuchen für die Sauerstoffzufuhr<br />

sowie zur Ableitung der<br />

Atemluft und sie entwickelten in langen<br />

Versuchen ein neues Intubationsverfahren,<br />

das Luftröhrenschnitte überbrückte<br />

und sie besser heilen ließ. Nicht ganz so<br />

glücklich verlief der Versuch eines Kollegen,<br />

ein Versuchstier-Beatmungsgerät<br />

für den Einsatz bei Kindern umzubauen.<br />

Es war noch eine Zeit ohne computerge-<br />

zin, Naturheilkunde und integrative<br />

Medizin der Kliniken<br />

Essen Mitte mit auf. International<br />

profilierte er sich u. a.<br />

mit der weltweit ersten Studie<br />

über die Wirkung von Blutegeln,<br />

aber auch zu Verfahren<br />

wie Schröpfen, Aderlass, Heilfasten,<br />

Akupunktur und Massagen.<br />

»In Berlin bietet sich<br />

die Chance für ein deutschlandweites<br />

›Center of Excellence‹<br />

der Naturheilkunde.<br />

Wir können die Forschungsnetzwerke,Studienerfahrungen<br />

sowie die ambulanten<br />

und stationären Behandlungsmöglichkeiten<br />

der Kooperationspartnerhervorragend<br />

verbinden«, so der Mediziner.<br />

Elimar Brandt, einer der beiden Geschäftsführenden<br />

Direktoren der Immanuel Diakonie<br />

Group, betonte bei der Einführung<br />

Private Psychotherapeutische Praxis Panketal<br />

DipI.-Psychologe Norbert Gebert<br />

psychologischer Psychotherapeut<br />

Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie, Supervision, Coaching<br />

Praxisschwerpunkt: Burn-out-Prophylaxe und -Behandlung,<br />

psych. Begleitung bei schwerer körperlicher Erkrankung<br />

Kastanienallee 20, 16341 Panketal (nahe S-Bahnhof Röntgental)<br />

Terminvereinbarung unter (030) 944 41 14<br />

steuerte Überwachungsgeräte. Zur Einleitung<br />

der Narkose wurde das Kind auf<br />

den Arm genommen, die Maske aufgesetzt,<br />

festgehalten und anschließend mit<br />

dem Narkosemittel beträufelt. Den Anästhesisten<br />

blieb bei diesem Verfahren<br />

nichts anderes übrig, als den sauerstoffarmen<br />

und mit Narkosemitteln angereicherten<br />

Atem der Kinder zu inhalieren<br />

und eigene Gesundheitsrisiken und -<br />

schäden in Kauf zu nehmen.<br />

Zusatzausbildung in den 70-ern<br />

Um den besonderen Ansprüchen einer<br />

Kinderklinik für Intensivmedizin zu entsprechen,<br />

wurde den Kinderkrankenschwestern<br />

seit Anfang der 1970-er Jahre<br />

eine 12-monatige Zusatzausbildung an<br />

der medizinischen Fachschule in Buch<br />

ermöglicht. Die medizintechnische Ausstattung<br />

wurde von Jahr zu Jahr besser.<br />

Allerdings mussten die Mittel diplomatisch<br />

und energisch eingefordert werden.<br />

Die Klinik im Haus 208 wurde bald<br />

zu einer sehr gefragten Einrichtung für<br />

Kinder in einem oft äußerst kritischen<br />

gesundheitlichen Zustand. Sie kamen<br />

aus Berlin und der weiteren Umgebung.<br />

»Auch Kinder aus dem Ausland wurden<br />

auf der Kinderintensivtherapie-Station<br />

behandelt. Unter diesen war auch ein<br />

kleiner dunkelhäutiger nigerianischer<br />

Junge mit einem Luftröhrendefekt. Wir<br />

konnten ihn retten! Das kleine, dralle<br />

Kerlchen wurde schnell der Liebling der<br />

Station», erinnern sich die beiden Frauen.<br />

»Jedes gerettete Kind war Balsam für<br />

unsere Seelen. Wir haben um jeden kleinen<br />

Patienten in noch so hoffnungslosem<br />

Zustand gekämpft. Jedoch nicht immer<br />

war unser Einsatz von Erfolg<br />

gekrönt. Viele Schicksale lassen uns bis<br />

heute nicht los, auch wenn schon Jahrzehnte<br />

vergangen sind.« R. Pumb<br />

Stiftungsprofessur für Naturheilkunde<br />

Prof. Dr.<br />

Andreas Michalsen,<br />

neuer Chefarzt des<br />

Zentrums für<br />

Naturheilkunde<br />

Tief und bewusst<br />

atmen lernen<br />

Das Stadtteilzentrum im Turm, Busonistraße<br />

136 in Karow veranstaltet im März<br />

einen Atemkurs. Eine kostenlose Einführung<br />

findet am 3. März von 10–12 Uhr »Im<br />

Turm« statt. Der Kurs startet dann am 13. 3.<br />

um 16.30 Uhr mit Atempädagogin und<br />

-therapeutin Imme Kolkmeyer.<br />

Muss man atmen lernen? Im Atmen spiegelt<br />

sich die körperliche, seelische und geistige<br />

Verfassung eines Menschen. »Das<br />

Einlassen auf dem Atem bedeutet Zuwendung<br />

zu sich selbst, zur Ruhe kommen,<br />

eine Haltung der Achtsamkeit und einer<br />

günstigen Körperhaltung üben, Lösen von<br />

Verspannungen und mehr«, erklärt Imme<br />

Kolkmeyer. Atemzentrierte Körperarbeit ist<br />

geeignet für Menschen in Sprechberufen,<br />

mitAtembeschwerden,psychosomatischen<br />

Beschwerden (Kopfschmerz, Verspannung,<br />

Nervosität, Schlafstörung, Erschöpfung),<br />

zur Vorbeugung gegen Burnout oder zur<br />

Stärkung des Heilungsprozesses.<br />

Anmeldung und Infos im Karower<br />

Stadtteilzentrum unter Tel. 94 38 00 97<br />

des neuen Chefarztes, dass die Naturheilkunde<br />

im Immanuel-Krankenhaus im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Kliniken einen<br />

bedeutenden Platz hat. Die Aufmerksamkeit<br />

und Nachfrage zu Naturheilverfahren<br />

ist in der Berliner Bevölkerung groß.<br />

Um dem gerecht zu werden, müssten die<br />

Krankenkassen naturheilkundliche Verfahren<br />

und Leistungen jedoch noch stärker<br />

anerkennen, so Brandt weiter.<br />

Zum Immanuel-Krankenhaus gehören die<br />

Rheumaklinik Berlin-Wannsee und Zentrum<br />

für Naturheilkunde sowie die Rheumaklinik<br />

Berlin-Buch. Das Zentrum für<br />

Naturheilkunde führt im stationären Bereich<br />

30 Betten. Für schwierige Erkrankungsbilder<br />

wird eine besondere, mehrwöchige<br />

Komplexbehandlung mit der<br />

Betreuung durch multidisziplinäre Teams<br />

angeboten. Im Jahr 2008 wurden ca. 600<br />

Patienten stationär und ca. 1 500 Patienten<br />

ambulant behandelt Kontakt: Tel. 80505-<br />

306 oder -691, www.immanuel.de .<br />

Hallo, »Mädels« zwischen<br />

55 und 66 Jahren!<br />

Wer ist wie ich (55, weibl.), zu klein<br />

für sein Gewicht? Ich möchte dieses<br />

Problem mit Nordic Walking oder<br />

Laufen reduzieren. Bei Interesse am<br />

Mitmachen bitte melden unter<br />

Tel. 9 41 25 22 von 9 bis 18.30 Uhr


Wissenschaft & Forschung MÄRZ 2009 9<br />

Schüler als Lehrer<br />

Naturwissenschaftlicher Experimentierunterricht an Karower Havemann-Oberschule<br />

Zum nunmehr dritten Mal fand am<br />

28. Januar ein naturwissenschaftlicher<br />

Experimentiernachmittag an der Robert-<br />

Havemann-Oberschule in Karow statt.<br />

Eine Tradition, auf die die Grundschullehrer<br />

und Schüler nicht mehr verzichten<br />

wollen.<br />

Der Nachmittag sollte auch in diesem Jahr<br />

dazu dienen, das Interesse an Physik,<br />

Chemie und Biologie bei Sechstklässlern<br />

zu wecken. In den modern eingerichteten<br />

Fachräumen wurden die geplanten Versuche<br />

verstärkt von den »Großen«, also den<br />

Oberstufenschülern, vorbereitet. Sie entwickelten<br />

unter anderem Arbeitsblätter,<br />

die von den »Kleinen« im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht bearbeitet werden<br />

können. Die Zusammenarbeit aller in den<br />

naturwissenschaftlichen Fächern unterrichtenden<br />

Lehrer mit den Oberstufenschülern<br />

der Robert-Havemann-Oberschule<br />

zahlte sich aus.<br />

Über 200 Schüler kamen von den Grundschulen<br />

»Am Hamburger Platz«, »An den<br />

Buchen«, »Im Panketal«, »Am Planetarium«,<br />

von der »Elizabeth-Shaw-Grundschule«<br />

und der »Arnold-Zweig-Grundschule«<br />

in die Achillesstraße nach Karow.<br />

Jede Schülergruppe konnte wieder verschiedene<br />

naturwissenschaftliche Stationen<br />

besuchen. Im Physikbereich wurden<br />

unterschiedliche Experimente – natürlich<br />

auch zum selbstständigen Arbeiten –<br />

durchgeführt. So konnten beispielsweise<br />

Lärmmessungen durchgeführt oder Stromkreise<br />

aufgebaut werden. In Biologie und<br />

Chemie ging es besonders um die Arbeit<br />

der Schüler mit dem Gasbrenner, dem<br />

Mikroskop und um die Durchführung der<br />

Experimente nach wissenschaftlichen<br />

Methoden.<br />

Auf Anregung der <strong>Bucher</strong> »Werkstatt<br />

für Zukunfts-Forschung und Gestaltung<br />

(WZFG) e. V.« findet am 24. März an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin eine<br />

von mehreren Kooperationspartnern getragene<br />

Doppelveranstaltung zum Weltfinanzsystem<br />

statt: In einer Vorlesung am<br />

Nachmittag (»Spielregeln der Finanzwelten«<br />

mit Dr. Dirk Solte, 16–18 Uhr HU-<br />

Gebäude am Hegelplatz, Dorotheenstraße<br />

24, Haus 1.101) werden gegenwärtige<br />

Spielregeln des Weltfinanzsystems demonstriert<br />

und deren zukunftsgefährdende<br />

Folgen allgemeinverständlich erklärt. In<br />

einem Berliner Zukunftsgespräch am<br />

Abend (»Zukunft eines stabilen Welt-<br />

Überall zeigte sich, dass die kleinen »Forscher«<br />

von den Oberstufenschülern profitierten,<br />

sie aber auch forderten. Ein sehr<br />

vielversprechendes und nutzbringendes<br />

Konstrukt!<br />

»Es war alles sehr aufregend und so<br />

interessant …« und »So ist alles prima, es<br />

könnte nur öfter stattfinden«, erklärten<br />

Lehrer und Grundschüler einstimmig. Die<br />

zwei Stunden vergingen für alle Beteiligten<br />

schnell, zu schnell.<br />

Ohne das Engagement der Kollegen des<br />

Fachbereichs Naturwissenschaftem bei<br />

der Vorbereitung und Durchführung wäre<br />

dieser besondere Nachmittag nicht möglich<br />

gewesen. Das wäre bedauerlich. Denn<br />

vielleicht haben einige Oberstufenschüler<br />

neue Berufsperspektiven entdeckt …<br />

Helga Fenz<br />

Die Zukunft des<br />

Weltfinanzsystems<br />

finanzsystems«, ab 19.30 Uhr, Senatssaal<br />

der HU, Unter den Linden 6) sollen daraus<br />

Forderungen an die Politik für veränderte<br />

Regelungen zugunsten einer nachhaltigen<br />

globalen Entwicklung abgeleitet<br />

werden. Partner sind neben dem Netzwerk<br />

Zukunft/Knoten Berlin-Buch das Institut<br />

für Zukunftsstudien und Technologiebewertung,<br />

der Bundesverband für Wirtschaftsförderung<br />

und Außenwirtschaft<br />

und die Global Marshall Plan Initiative<br />

Berlin. Das Zukunftsgespräch wird von<br />

rbb-Inforadio aufgenommen und am 5.<br />

April gesendet. Dr. Hans-Volker Pürschel<br />

Weitere Infos:<br />

www.zukunfts-werkstatt.org.<br />

HAUSKRANKENPFLEGE<br />

SANDRA DUCKSTEIN<br />

♥ Medizinische / pflegerische Versorgung<br />

♥ Betreuung für v. a. Demenzerkrankte<br />

♥ Pflegeeinsätze für Pflegegeldempfänger<br />

ZUSÄTZLICH:<br />

♥ Essen auf Rädern ♥ Serviceangebote u.v.m.<br />

Alt Zepernick 23 • 16341 Panketal • Tel. (0 30) 94 41 90 59<br />

www. hauskrankenpflege-duckstein.de<br />

André Rosenow<br />

◆ Fliesen ◆ Platten<br />

◆ dekorative Wandspachtelung<br />

◆ Mosaikverlegung<br />

www.fliesenverlegung-rosenow.de<br />

Ötztaler Str. 43 • 16341 Panketal • OT Zepernick<br />

Tel.: (0 30) 9 44 17 - 326 • Fax: 9 44 17 - 674<br />

mobil: 01 52 / 01 53 16 98<br />

Prof. Heinz Bielka<br />

zum 80.!<br />

Prof. Dr. Heinz Bielka gehörte als Molekularbiologe,<br />

Krebsforscher und langjähriger<br />

Institutsleiter zu den profiliertesten Wissenschaftlern<br />

des ehemaligen Forschungszentrums<br />

für Molekularbiologie und Medizin der<br />

AdW, später Max-Delbrück-Centrum, in Berlin-Buch.<br />

Mitgliedschaften in angesehenen<br />

wissenschaftlichen Gesellschaften und bedeutende<br />

Ehrungen markieren seinen leidenschaftlichen,<br />

über 40-jährigen Einsatz in der<br />

Krebsforschung. Seinen dritten Lebensabschnitt<br />

verbringt Heinz Bielka mit intensiver<br />

und akribischer Erforschung der Wissenschafts-<br />

und Regionalgeschichte Berlin-Buchs.<br />

Die eigene Position im Umgang mit der Vergangenheit<br />

widerspiegelnd, stellte Heinz<br />

Bielka dem Vorwort der 2. Auflage seiner<br />

»Geschichte der Medizinisch-Biologischen<br />

Institute Berlin-Buch« einen Ausspruch des<br />

frühen deutschen Humanisten Peter Luder<br />

voran: »Geschichte ist eine Anleitung zum<br />

Leben, und ihr Studium erhöht die intellektuelle<br />

und moralische Erkenntnisfähigkeit.«.<br />

Von Heinz Bielka wurden in den vergangenen<br />

Jahren einige Bücher und Schriften von überregionalem<br />

Interesse zur Medizin- und Ortsgeschichte<br />

verlegt. Einem breiten Leserkreis<br />

sind (nicht nur!) die 2007 erschienenen »Streifzüge<br />

durch die Orts- und Medizingeschichte<br />

von Berlin-Buch« zu empfehlen. R. P.<br />

G<br />

m<br />

b<br />

H<br />

SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN<br />

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Service<br />

Möserstr. 24–25 • Lortzingstr. 12<br />

16341 Panketal • OT Zepernick<br />

Telefon: (030) 9 44 42 81<br />

Telefax: (030) 94 41 48 99<br />

Funk: 01 72 / 3 80 79 90<br />

FOTOS: PRIVAT (3), ENDRUWEIT, ZEICHNUNGEN: ARCHIV<br />

UNSER STERNHIMMEL<br />

Die Töchter der Urania<br />

Als im Frühjahr 1909 eine junge zierliche<br />

Frau den Begründer der Quantentheorie<br />

Max Planck um die Erlaubnis<br />

bat, seine Vorlesungen<br />

zu besuchen,<br />

stimmte er nur zögerlich<br />

zu.Immerhin vertrat<br />

er die Meinung,<br />

dass Frauen in der<br />

Wissenschaft »naturwidrig«<br />

seien und<br />

eher ihrer Rolle als<br />

Ehegattin und Mutter<br />

gerecht werden sollten.<br />

Die Bittstellerin<br />

war bereits promovierte Physikerin, arbeitete<br />

im chemischen Institut der Berliner<br />

Universität anfangs ohne<br />

Gehalt und durfte als Frau das<br />

Institut nur durch einen separaten<br />

Nebeneingang betreten.<br />

Dieses Beispiel erklärt anschaulich,<br />

warum Frauen inmitten der<br />

großen Schar bedeutender Denker<br />

und Wissenschaftler der Vergangenheit<br />

nur selten zu finden<br />

sind. Bis in das 19. Jahrhundert<br />

hinein war den Frauen der Zugang<br />

zu einem Universitätsstudium<br />

verwehrt. Nur »im<br />

Haus« konnten sich Mädchen<br />

zusätzlich zum Lesen und<br />

Schreiben wissenschaftliche<br />

Kenntnisse aneignen, sofern es<br />

von den Vätern, Brüdern oder<br />

Ehemännern geduldet und gefördert<br />

wurde. Von den Frauen,<br />

die solche Bedingungen nutzen<br />

konnten, sich der Muse der<br />

Himmelskunde verschrieben<br />

hatten und damals wesentliche<br />

Beiträge zur astronomischen<br />

Forschung leisteten, von den<br />

»Töchtern der Urania«, soll hier<br />

berichtet werden.<br />

Marie Cunitz (1604–1664) überarbeitete<br />

in der Abgeschiedenheit eines<br />

polnischen Dorfes, in welches sie vor den<br />

Wirren des Dreißigjährigen Krieges geflüchtet<br />

war, das Tabellenwerk »Tabulae<br />

Rudolphi«, in dem Johannes Kepler die<br />

präzisen Himmelbeobachtungen Tycho<br />

Brahes mit seinen Erkenntnissen über<br />

die Ellipsenbahnen der Planeten verband.<br />

Sie rechnete die Tabellenwerte,<br />

die durch logarithmische Zahlen<br />

»verhüllet« sind in »außgewickelte« Zahlen,<br />

d. h. in einfacher zu verwendende<br />

rationale Zahlen um. Ihr Lebenswerk<br />

»Urania Prospita« enthielt<br />

außer den Tabellen auch eine<br />

allgemeinverständliche<br />

Einweisung in die »Sternenkunst«.<br />

Maria Cunitz,<br />

die in ihrem Elternhaus<br />

eine umfassende Ausbildung<br />

erfahren hatte, wurde<br />

von ihrem Ehemann, einem<br />

in Trigonometrie und<br />

Astronomie kundigen Arzt, bei<br />

ihrer Arbeit gefördert und unterstützt.<br />

Die Marquise Émilie du Châtelet<br />

(1706–1749), langjährige Geliebte und<br />

Herschel<br />

Die bedeutenden Astronominnen Caroline<br />

Herschel und Maria Mitchell wurden<br />

für ihr Lebenswerk mit der Benennung<br />

jeweils eines Mondkraters geehrt.<br />

FLIESEN-<br />

top Markenware<br />

geistig ebenbürtige Gefährtin des französischen<br />

Philosophen und Schriftstellers<br />

Voltaire, hat einen entscheidenden Anteil<br />

an seinem Werk »Élémens de Philosophie<br />

de Newton«, nach heutigen Begriffen<br />

ein Sachbuch über die Newtonsche<br />

Physik. Die Universalgelehrte übersetzte<br />

die Schrift Newtons, bis dahin im kontinentalen<br />

Europa kaum bekannt, nicht<br />

nur aus dem Lateinischen in das Französische,<br />

sondern übertrug Newtons<br />

schwer verständliche mathematische Argumentation<br />

in die von Leibnitz entwickelte<br />

Notation der Infinitesimalrechnung.<br />

In einem Brief an Friedrich dem<br />

Großen schrieb sie über sich: »Es mag<br />

Metaphysiker und Philosophen geben,<br />

Idealistische Darstellung, die Caroline Herschel als<br />

Haushälterin und Assistentin ihres Bruders Friedrich<br />

Wilhelm Herschel zeigt.<br />

Mitchell<br />

Zepernick, Händelstraße 1<br />

tolle Designs<br />

deren Wissen größer ist als das meine, ich<br />

habe sie noch nicht kennen gelernt …«<br />

Caroline Herschel (1750–1848) führte<br />

den Haushalt ihres Bruders Friedrich<br />

Wilhelm Herschel (1738–1822), einem<br />

berühmten Astronomen, unterstützte<br />

ihn bei seinen astronomischen Beobachtungen<br />

und wirkte beim Bau seiner Spiegelteleskope<br />

mit. Als ihr Bruder heiratete,<br />

errichtete sie ein eigenes Observatorium.<br />

Eine jährliche Pension, verliehen durch<br />

den englischen König Georg III. für ihre<br />

erste Kometenentdeckung, sicherte<br />

ihr Einkommen. Ihr Lebenswerk,<br />

u. a. die Entdeckung<br />

von acht Kometen, fand im<br />

Alter durch Auszeichnungen<br />

und Ehrenmitgliedschaften<br />

in wissenschaftlichen<br />

Gremien hohe Anerkennung.<br />

Maria Mitchell (1818–1889)<br />

– Foto l. – war die erste Professorin<br />

an dem 1865 gegründeten<br />

ersten Frauencollege in den<br />

USA. Sie erwarb unter Anleitung ihres Vaters<br />

und im Selbststudium ein hohes Wissen<br />

in Astronomie und Mathematik und<br />

war nach der Entdeckung eines Kometen<br />

eine international anerkannte Astronomin.<br />

Als Präsidentin einer Frauenorganisation<br />

kämpfte sie um gleiche Bildungschancen<br />

für Frauen.<br />

Die eingangs erwähnte junge Frau war<br />

Lise Meitner (1878–1968), die dann eine<br />

der bedeutendsten Physikerinnen des 20.<br />

Jahrhunderts wurde. Sie entdeckte gemeinsam<br />

mit Otto Hahn das radioaktive<br />

Element 91, arbeitete über Atomspaltung<br />

und sagte die Kettenreaktion voraus.<br />

Wolfgang Wenzel<br />

Für Sterngucker:<br />

Beobachtungen und Vorträge in der<br />

Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,<br />

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FOTOS: DEMANT (6), ASV MEDIZIN BUCH 1970<br />

Efeu (Hedera helix)<br />

Der allbekannte Efeu ist eine immergrüne<br />

Kletterpflanze. Von Schottland bis Spanien<br />

reicht sein Verbreitungsgebiet. Aus Mangel<br />

an Möglichkeiten auch kriechend am Boden<br />

zu finden, hält er sich viel lieber mit seinen<br />

Haftwurzeln an Bäumen, Mauern und Gestellen<br />

fest und klettert bis auf etwa 20 m an<br />

ihnen empor. Der Efeu ist ein echter Herbstblüher,<br />

erst im September/Oktober erscheinen<br />

die grüngelben Blüten in kugligen Dolden.<br />

Sie bieten eine sehr willkommene späte<br />

Nahrung für Insekten vieler Arten. Die zunächst<br />

grünen Früchte reifen erst im darauffolgenden<br />

Frühjahr und sind dann schwarzblau.<br />

Sie sollen, wie die ganze Pflanze,<br />

schwach giftig sein. Efeu liebt Schatten und<br />

nährstoffhaltige, frische Böden. Er nimmt<br />

keine Nährstoffe von seiner Wirtspflanze,<br />

benutzt Bäume nur als »Klettergerüst«! Ein<br />

schlimmer Frevel ist kürzlich im Bürgerpark<br />

Pankow geschehen. Ein etwa 40 cm dicker<br />

Efeu-Stamm wurde mit der Motorsäge zerschnitten.<br />

In der Fachliteratur gibt es erstaunliche<br />

Zahlen: er kann über 400 Jahre alt<br />

werden, Stämme sind dann bis 1 m dick.<br />

Natur & Umwelt MÄRZ 2009 11<br />

Rätselhafte<br />

Eissterne<br />

Berliner Wissenschaftler erklären ein seltenes Phänomen<br />

Seit dem Beginn der »Eiszeit 2009«,<br />

Anfang Januar, war nach dem festen<br />

Zufrieren von Teichen, Tümpeln und kleinen<br />

Seen eine eigenartige Eisbildung zu<br />

bemerken. Trotz leichten Tauwetters in den<br />

Mittagsstunden und gelegentlichen geringen<br />

Schneefällen waren diese Erscheinungen<br />

noch Anfang Februar zu beobachten, so<br />

auf der Moorlinse, den Karower Teichen, der<br />

<strong>Bucher</strong> Bogensee-Kette und den Schlosspark-Teichen.<br />

Zu sehen waren einschlagartige<br />

Löcher, von denen strahlenförmige<br />

Risse in viele Richtungen ausgingen. Ich<br />

dachte zuerst an Steine, die in das zufrierende<br />

Wasser geworfen wurden, menschliche<br />

Spuren waren aber nicht zu erkennen.<br />

Auch ein Bombardement von Außerirdischen<br />

scheidet wohl aus. Rätselhaft<br />

bleibt, dass meines Wissens diese Erscheinungen<br />

in kalten Vorjahren zuvor nie beobachtet<br />

wurden.<br />

Die Fotos von den Schlosspark-Teichen in<br />

Buch und vom Bogensee zeigen deutlich das<br />

KLEINE GEHÖLZKUNDE (43)<br />

Immergrüner Winter-Trost und frühe Gehölzblüte<br />

Sehr schöne Efeu-Wuchsformen gibt es im<br />

Campus, im Schlosspark und in Ziergärten.<br />

»Eis-Wunder«. Aufmerksamen Naturfreunden<br />

werden diese Erscheinungen nicht<br />

entgangen sein.<br />

Wie kamen sie zustande? – fragte Richard<br />

Demant aus Buch.<br />

»BB« hat Nachforschungen angestellt.<br />

Das seltene Phänomen der rätselhaften<br />

sternförmigen Löcher im Eis haben Wissenschaftler<br />

des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie<br />

und Binnenfischerei erklären<br />

können. Dieser Winter war zum<br />

Jahresende 2008 noch sehr mild, der Boden<br />

der Gewässer nicht sehr kalt. Durch die<br />

abrupte Abkühlung zum Jahreswechsel<br />

bildete sich im Januar sehr schnell eine ca.<br />

20 cm dicke Eisdecke, die kaum von<br />

Schnee bedeckt war. So konnten die<br />

Sonnenstrahlen den sowieso noch recht<br />

warmen Grund in flachen Wasserbereichen<br />

weiter erwärmen. So wurde das<br />

Wasser unmittelbar über dem Seeboden<br />

auf über 4 °C erwärmt. Unter dem Eis entstand<br />

damit eine sogenannte Konvek-<br />

Buchsbaum in der Karower Chaussee nahe<br />

des Optik-Fachgeschäfts Fittkau.<br />

Buchsbaum (Buxus sempervirens)<br />

Seine Heimat ist Europa bis zum Kaukasus.<br />

In Deutschland wächst er natürlich, im Moseltal<br />

als Unterholz in Eichen-Buschwäldern.<br />

Buxus ist der lateinische Pflanzenname,<br />

sempervirus bedeutet immergrünend.<br />

Der Buchsbaum ist ein Strauch oder auch<br />

ein kleiner Baum bis 8 m Höhe. Er wächst<br />

dichtbuschig, auch gern in die Breite. Die<br />

überaus üppig vorhandenen Blätter sind nur<br />

1,5–3 cm lang. Die ledrige Blätteroberseite<br />

ist dunkelgrün-gänzend, die Unterseite heller.<br />

Im April/Mai erscheinen die gelblichgrünen,<br />

unscheinbaren Blüten. Die Früchte<br />

sind kleine Kapseln, zuletzt schwarzbraun.<br />

Nur ältere Buchsbaum-Exemplare sind aber<br />

»mannbar«, wie die Botaniker sagen.<br />

Die Beliebtheit des Buchsbaumes lässt sich<br />

durch seine hohe Schnittverträglichkeit und<br />

damit Formbarkeit erklären. In Parkanlagen,<br />

auf Friedhöfen, auch in großen Gärten findet<br />

man Hecken oder Einzelpflanzen der Art.<br />

Auch als winterharte, immergrüne Kübelpflanze<br />

ist Buxus häufig anzutreffen. Sehr<br />

schöne, sehenswerte Exemplare sind in<br />

Buch im Röbellweg 12–18 zu bewundern.<br />

Mysteriöse Eissterne auf den <strong>Bucher</strong><br />

Schlossparkteichen und auf einem der<br />

Gewässer der Bogenseekette (o. r.).<br />

tionsströmung (Mechanismus zur Wärmeübertragung<br />

von thermischer Energie von<br />

einem Ort zu einem anderen. Konvektion ist<br />

stets mit dem Transport von Teilchen<br />

verknüpft, die thermische Energie mitführen.),<br />

die das warme Wasser beständig<br />

nach oben transportiert. Als anschauliche<br />

Beispiele seien ein von unten erwärmter<br />

Wasserkochtopf erwähnt oder eine Tasse<br />

heiße Schokolade, in die man einen<br />

Schluck kalte Milch gießt. Man sieht die<br />

Konvektionszellen, wenn sich die Schokolade<br />

nur langsam mit der Milch vermischt.<br />

Dieser nach oben gerichtete »Warmwasserstrahl«<br />

bringt an bestimmten Stellen<br />

die Eisdecke zum Schmelzen. Das charakteristische<br />

sternförmige Muster widerspiegelt<br />

die konvektive Strömung unter<br />

dem Eis. Je nach Ausmaß der Konvektionszellen<br />

kann das entstandene Sternloch<br />

wenige Zentimeter bis wenige Meter<br />

groß werden und friert bei starkem Frost<br />

auch wieder zu.<br />

Dokumentiert wurde das Stern-Phänomen<br />

das erste Mal im Jahre 1909 von einem<br />

Österreicher Limnologen (Limnologie =<br />

Wissenschaft von den Binnengewässern als<br />

Ökosysteme). Er gab ihm den Namen<br />

»Dampflöcher«, ein Begriff, der noch<br />

immer in englischsprachiger Fachliteratur<br />

auftaucht.<br />

Einer der Ersten, der die Schmelzstrukturen<br />

von Flachgewässern wissenschaftlich<br />

abhandelte, war der Geophysiker<br />

Alfred Woodstock. In seinen Arbeiten von<br />

1965 ist ein Foto abgebildet, das den Fotos<br />

der <strong>Bucher</strong> Gewässer vom Januar 2009 auffallend<br />

gleicht.<br />

Armblütige Scheinhasel im <strong>Bucher</strong><br />

Campus-Park.<br />

Armblütige Scheinhasel, Glockenhasel,<br />

Schlüsselblumenstrauch<br />

(Corylopsis pauciflora)<br />

Die Heimat der Glockenhasel sind die Berge<br />

Japans und Taiwans. Corylopsis bedeutet<br />

Ähnlichkeit; die Blätter ähneln denen unseres<br />

Haselnussstrauches. Pauciflora heißt<br />

arm- oder wenigblütig, angesichts des Flors<br />

nicht ganz einleuchtend. Es gibt auch eine<br />

andere Art mit langem, ährigen Blütenstand.<br />

Unsere Art ist ein Kleinstrauch bis 2 m Höhe,<br />

er wirkt feintriebig und wächst in die Breite.<br />

Die Blätter sind sommergrün, wechselständig<br />

und herzförmig, Die Herbstfärbung ist<br />

schön gelb. Sehr auffällig sind die prächtigen<br />

Blüten, die schon vor Laubausbruch im<br />

März/April erscheinen. Die Farbe ist leuchtend<br />

hellgelb, die Form glockig. Sie verströmen<br />

einen leichten Primelduft.<br />

Der Standort sollte sonnig, allenfalls halbschattig<br />

sein. Gegen kalte Nord- und Ostwinde<br />

ist die Glockenhasel zu schützen. Der Boden<br />

sollte nicht zu nass und zu nahrhaft<br />

sein. Trockenheit und Hitze werden schlecht<br />

vertragen. Durch das frühe Austreiben sind<br />

Spätfrostschäden möglich. Richard Demant<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

Hegetag an den <strong>Bucher</strong> Teichen<br />

Jogger und Spaziergänger staunten am<br />

Morgen des 7. Februar nicht schlecht,<br />

als laute Geräusche von Motorgeräten und<br />

Stimmengewirr die sonstige Ruhe an den<br />

<strong>Bucher</strong> Teichen störte. Eingeweihte wussten<br />

sofort – das sind <strong>Bucher</strong> Angler, die an<br />

jenem Sonnabend zum zentralen Hegetag<br />

des Deutschen Anglerverbandes bei der<br />

Pflege der Gewässer Hand anlegten.<br />

Auch in diesem Jahr trafen sich unter Leitung<br />

des Angelsportvereins Medizin Buch<br />

1970 e. V. Mitglieder Pankower und<br />

Weißenseer Vereine zur »tätigen Umweltpflege«.<br />

In Abstimmung mit der Revierförsterei<br />

Blankenfelde wurden Müll-Hinterlassenschaften<br />

aus den ufernahen<br />

Bereichen fachgerecht<br />

entsorgt, abgestorbenes<br />

Schilf entfernt und<br />

Fischlaichstellen vorbereitet.<br />

Über 50 Angler<br />

hatten sich eingefunden,<br />

um nicht nur<br />

über Natur- und Umweltschutzhochwissenschaftlich<br />

zu debattieren,<br />

sondern praktisch<br />

mitzutun.<br />

Auch 2008 nutzten die<br />

<strong>Bucher</strong> Angler über 400<br />

Stunden ihrer Freizeit,<br />

um Flora und Fauna an<br />

und in diesem Gewässer<br />

zu pflegen. Einen<br />

besonderen Anteil am<br />

Umweltschutz haben<br />

die Fischereiaufseher<br />

des Vereins, die auch<br />

im vergangenen Jahr<br />

eine Vielzahl von Frei-<br />

Jetzt säen,<br />

früher ernten<br />

Egal, was die Natur in diesen Tagen noch<br />

an Überraschungen für uns Hobbygärtner<br />

zu bieten hat, der Frühling steht unwiderruflich<br />

vor der Tür und zeigt sich in unseren<br />

Gärten. Seit einiger Zeit sind es bei uns<br />

die gelben Winterlinge und Schneeglöckchen,<br />

die ihre Blütenköpfe aus dem Boden<br />

recken. Längst ist auch der Zeitpunkt gekommen,<br />

an dem der eifrige Gartenfreund<br />

überlegt, was in dieser Saison auf den Beeten<br />

wachsen soll. Im Gemüsegarten gilt bei<br />

uns: was gut wächst und den Speiseplan<br />

bereichert, wird wieder angebaut. Manches<br />

aber, was einem nicht so gelingt,<br />

muss neu ausprobiert werden.<br />

Beispiel Tomate: Vielleicht haben viele<br />

Gartenfreunde bereits den Mut verloren,<br />

unsere gute alte Gartentomate anzubauen,<br />

weil sie nur Ärger bringt. Grund ist die verflixte<br />

Kraut- und Braunfäule, die verstärkt<br />

in den vergangenen Jahren den Tomatenanbau<br />

im Freiland erschwert. Aber es gibt<br />

ein bisschen Licht am Horizont, um dem<br />

aggressiven Pilz, den Verursacher der<br />

Fäule, etwas entgegenzusetzen. Zu ver-<br />

BB-GARTENTIPP<br />

GÜNTER BERGNER,<br />

Hobbygärtner<br />

Nachtruf ☎ 4 77 19 07<br />

zeitanglern ohne entsprechende Genehmigungen<br />

feststellen mussten. Zumeist<br />

wurden bei dieser nicht konfliktlosen Tätigkeit<br />

Verwarnungen ausgesprochen.<br />

Nach der Landesfischereiordnung handelt<br />

es sich hier aber, vergleichbar mit der<br />

Wilddieberei im Wald, nicht um ein Kavaliersdelikt,<br />

sondern um einen Straftatbestand:<br />

den sogenannten Fischfrevel.<br />

Heinz-Jürgen Zamzow<br />

Der ASV Medizin Buch hilft Interessierten<br />

übrigens gern weiter, wenn es um<br />

eine Vereinsmitgliedschaft oder um die<br />

rechtlich abgesicherte Ausübung der<br />

Freizeitangelei geht (Tel. 91 61 16 71,<br />

oder info@angel-verein.com).<br />

Kräuterführungen und Ölherstellung<br />

Ein kleines Idyll im Botanischen Volkspark Pankow, Blankenfelder<br />

Chaussee 5, lädt ein, entdeckt zu werden. Die Kraft<br />

der Natur ist unaufhaltsam dabei, den ehrenamtlich gepflegten<br />

Kräutergarten zurückzuerobern. Gerade dies macht<br />

auch seinen Charme aus, mit einfachsten Mitteln, ohne<br />

Düngung oder Schädlingsbekämpfung werden die vorhandenen<br />

Pflanzen erhalten. Bei den Führungen von März bis<br />

Oktober hat der Besucher die Möglichkeit, mit all seinen<br />

Sinnen Heilkräuter kennen, lieben und anwenden zu lernen.<br />

Insbesondere geht es hier um die Wiederentdeckung sehr<br />

alter Heilpflanzen – z. B. Geissraute, Eberraute, Mutterkraut –<br />

aber auch unserer geschätzten Wildkräuter wie Sauerampfer,<br />

Spitzwegerich oder Zinnkraut. An zwei Terminen, im Juni und<br />

Juli, können Besucher ihr eigenes Kräuteröl als Arznei-, Würzoder<br />

Körperöl herstellen (Anm. bis 15. 5. unter 47 37 46 69).<br />

TERMINE: Frühlingskräuterführungen (Kosten 3 € ) am 22. 3.,<br />

19. 4. und 17. 5., jeweils 14 Uhr. Kräuterölherstellung (Kosten 7 €)<br />

am 21. 6. und 5. 7., 10 Uhr (mit Anmeldung). Sommer- und<br />

Herbstführungen am 19. 7., 2. 8., 13. 9. und 11. 10., jeweils 14 Uhr.<br />

Gruppenführungen für Schulklassen und Seminare auf Anfrage.<br />

Die Heilpraktikerin Carola Pietrusky-Niane bietet auch in Alt-<br />

Buch Kräuterführungen an. Infos unter Tel. 47 37 46 69.<br />

danken ist dieser Erfolg einer Gruppe<br />

Menschen, die sich seit einigen Jahren unter<br />

dem Namen »Dreschflegel« zusammengeschlossen<br />

haben und auf ihren Gärtnerhöfen<br />

mit der biologischen Saatgutvermehrung<br />

und -züchtung beschäftigen. In<br />

Zusammenarbeit mit der Uni Göttingen<br />

wurden aus 3 500 Sorten einige Freilandsorten<br />

herausgefiltert, die die Dreschflügelzüchter<br />

als ihre »Top ten« anbieten.<br />

Eine davon ist die »Matina«, von der ich<br />

einige »Dreschflegel«-Samen erworben<br />

habe. Neben unseren Orchideen, die seit<br />

Weihnachten ihre Blütenpracht kundtun,<br />

stehen einige Töpfe mit den Tomatensamen.<br />

Die Anzuchterde wurde mit dem<br />

Zerstäuber angefeuchtet und mit einer<br />

Folie abgedeckt. Bald müssen sich die<br />

ersten Keimlinge zeigen. Vier bis sechs Wochen<br />

später benötigen sie, wenn alles gut<br />

wächst, größere Töpfe mit gedüngter<br />

Blumenerde.<br />

Nach den Eisheiligen verlassen unsere<br />

Tomaten die Fensterbank in Richtung<br />

Gartenbeet, wo sie hoffentlich schon eine<br />

kräftige Blüte vorweisen können, weil damit<br />

auch ein gewisser Vorsprung vor der<br />

Krautfäule erzielt wird. Die Tomatenexperten<br />

empfehlen außerdem, möglichst weiten<br />

Abstand von den Kartoffelbeeten zu<br />

halten, denn die Pilzsporen werden vorzugsweise<br />

von Frühkartoffeln übertragen.<br />

Bei Kartoffeln verursacht der gleiche Pilz<br />

die Knollenfäule, aber dazu später mehr.<br />

Wolter-Bestattungen<br />

(Ihr Pankower Familienbetrieb)<br />

Alt-Buch 38A Dietzgenstraße 92 Berliner Straße 23<br />

Buch<br />

☎ 9 49 30 57<br />

Niederschönhausen<br />

☎ 4 77 28 70<br />

Buchholz<br />

☎ 47 48 91 81<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–17 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Große Auswahl an Särgen<br />

aller Preisklassen in eigener Ausstellung


FOTOS: SCHADEWALD<br />

12 MÄRZ 2009<br />

Ratgeber<br />

HERBERT SCHADEWALD<br />

Verkehrsjournalist<br />

Italienische Momente<br />

Schickes lässt sich noch feiner machen.<br />

Dies beweist Alfa Romeo mit der nun<br />

noch weiter verbesserten Generation seiner<br />

159-er Baureihe. Zu neuen Technologien<br />

und Ausstattungsdetails gesellen<br />

sich die auf 35 000 km erweiterten Wartungsintervalle<br />

sowie eine vierjährige Garantie<br />

bis zu 200 000 km. Gleichzeitig<br />

Alfa 159<br />

Fiat Linea<br />

wurde das Modell um 45 kg abgespeckt,<br />

sodass die Zuladung deutlich erhöht ist.<br />

Neu ist auch, dass es nur noch drei Versionen<br />

gibt.<br />

Ich fuhr das Dieselflaggschiff, den Alfa<br />

159 2.4 JTDM 20V ti. Die Buchstabenkombination<br />

ti steht für »tourismus internationale«,<br />

dem meist verkauften Ausstattungsmodell.<br />

Der serienmäßig mit<br />

Sportsitzen bestückte Luxusrenner bietet<br />

auch den Fondmitfahrern reichlich Kopffreiheit.<br />

Selbst Sitzriesen können es sich<br />

im hinteren Teil bequem machen, obwohl<br />

die Kopfstützen sich dort nicht optimal<br />

anpassen lassen. Auch im Fondfußraum<br />

kann es etwas eng werden, wenn<br />

ein Fahrer die langbeinige Sitzposition<br />

nutzt. Aber insgesamt bietet der junge<br />

Mailänder einen angenehmen, großzügigen<br />

Innenraum.<br />

Der großvolumige Diesel leistet 154 kW<br />

(210 PS) und bringt den 4,66 m langen<br />

Nobel-Italiener spritzig auf maximal 213<br />

km/h. Wenn es innerstädtisch gut rollt,<br />

dann kann der Alfa auch problemlos im<br />

6. Gang gefahren werden. Bei häufigeren<br />

Beschleunigungsnotwendigkeiten macht<br />

sich der 5. Gang besser. Doch trotz einer<br />

drehzahlsparsamen Fahrweise benötigt<br />

das dynamische Sportmobil in der Stadt<br />

durchschnittlich fast 10 l/100 km. Dafür<br />

entschädigt er auf Langstrecken mit Verbrauchszahlen<br />

um die 7 l/100 km.<br />

Der Alfa hat keinen Zündschlüssel im<br />

herkömmlichen Sinn. Ein Plastikteil, mit<br />

dem auch die Zentralverriegelung bedient<br />

wird, dient als Sensor. Gestartet<br />

und gestoppt wird der Motor mittels<br />

Knopfdruck am Armaturenträger, rechts<br />

AUTO & VERKEHR<br />

neben der Lenksäule. Ein umfassendes<br />

Sicherheitsprogramm sorgt dafür, dass<br />

der Alfa stets gut zu manövrieren ist.<br />

Zahlreiche Fahrerassistenzsysteme garantieren<br />

die typischen agilen Fahreigenschaften<br />

dieser Marke und vermitteln<br />

Fahrkomfort bei lebhafter Dynamik.<br />

Auch in puncto Komfort bleiben keine<br />

Wünsche offen, denn was nicht serienmäßig<br />

ohnehin montiert wurde, lässt<br />

sich aus einer Zubehörliste auswählen.<br />

Das reicht bis hin zu einem Reifeninnendrucksystem<br />

und einem lederbezogenen<br />

Armaturenbrett. Dieser Euro-4-ti-Alfa<br />

159 2.4 JTDM kostet in seiner Grundversion<br />

37 950 Euro.<br />

Mit 18 640 Euro ist der Fiat Linea 1.4 T-<br />

JET 16V Emotion nur etwa halb so teuer<br />

wie der Luxussportler aus dem gleichen<br />

Konzern. Dieser Euro-4-Benziner zeigte<br />

sich mit seinen 88 kW (120 PS) als anzugsstark<br />

mit ruhigen Laufqualitäten.<br />

Selbst in der Stadt lässt sich das manuelle<br />

5-Ganggetriebe problemlos durchschalten,<br />

sodass stets eine spritsparende<br />

Fahrweise möglich ist. Sein Durchschnittsverbrauch<br />

lag bei knapp 7 l/<br />

100 km. Maximal bringt es der Linea auf<br />

195 km/h.<br />

Der 4,56 m lange Stufenheckneuling<br />

überrascht mit viel Platz für die Insassen.<br />

Allerdings vermisste ich praktische Ablagemöglichkeiten.<br />

Denn die schmalen<br />

und flachen Türtaschen sind ebenso<br />

kaum zu benutzen wie das mäßige Handschuhfach.<br />

So kommen lediglich die Beuteltaschen<br />

an den Vordersitzlehnen als<br />

Staumöglichkeiten in Frage. Bordcomputer<br />

und eine automatische Klimaanlage<br />

gehören zur Serienausstattung dieses<br />

Modells. Und wie alle Fahrzeuge aus dem<br />

italienischen Traditionskonzern besitzt<br />

der Linea selbstverständlich auch die<br />

moderne Blue-&-Me-Technologie, mit<br />

der sich Funktelefone und andere virtuelle<br />

Medien integrieren lassen.<br />

Auch wenn die hinteren Parksensoren eine<br />

angenehme Manövrierhilfe in der<br />

Stadt waren, so ist der Fiat-Neuling<br />

durchaus auch ein angenehmes Langstreckenmobil.<br />

Allerdings setzt die Tankreichweite mit<br />

rund 500 km häufiger natürliche Haltepunkte<br />

als dies bei einem sparsameren<br />

Dieselmodell der Fall wäre.<br />

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Feiertagen:<br />

10.00–14.00 Uhr<br />

Wir bitten um<br />

vorherige<br />

telefonische<br />

Terminvereinbarung!<br />

DIETRICH SCHNEIDER,<br />

Versichertenberater<br />

der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund<br />

Geänderte<br />

Rentenzahlung<br />

Was bedeutet der einheitliche<br />

Krankenkassenbeitragssatz jetzt ganz<br />

praktisch für Rentner?<br />

Zunächst einmal ändert sich die Höhe des<br />

persönlichen Beitrages. Dabei liegen<br />

Freud und Leid dicht beieinander. AOK-<br />

Versicherte z. B. erhalten mehr Rente – für<br />

viele andere Rentner wird es weniger –<br />

abhängig davon, in welcher Kasse man<br />

versichert ist.<br />

Wie teilt sich der Beitrag konkret auf ?<br />

HEIKE RICHTER,<br />

Leiterin des<br />

KKH-Servicezentrums<br />

in Berlin-Pankow<br />

Warum Lachen<br />

für Leib und Seele so<br />

wichtig ist<br />

Bis zu 400 Mal am Tag lachen Kinder. Erwachsene<br />

tun es nur noch etwa 15 Mal,<br />

sagt die Statistik. Dabei sollten wir uns an<br />

Kindern ein Beispiel nehmen. Denn Lachen<br />

hat die gleiche positive Wirkung auf<br />

den Körper wie Walking oder andere leichte<br />

Sportarten. Unzählige Muskeln werden<br />

beim Lachen aktiviert. Mediziner bezeichnen<br />

Lachen sogar als Fitnesstraining für<br />

die Lungen. Fröhliches Lachen verstärkt<br />

die Atmung so, dass sich der Gasaustausch<br />

in der Lunge um 300 bis 400 Prozent steigert.<br />

Und damit kommt mehr Sauerstoff<br />

ins Blut.<br />

Lachen hat aber noch viel mehr positive<br />

Eigenschaften für Körper, Geist und Seele<br />

und sollte daher zu den guten Vorsätzen in<br />

2009 gehören. Das alles kann Lachen:<br />

Es stärkt das Immunsystem. Es aktiviert<br />

das Herz-Kreislaufsystem (regelmäßiges<br />

Dr. med. vet.<br />

VOLKER WIENRICH<br />

vermittelt Wissenswertes<br />

über Haustiere<br />

Hauterkrankungen<br />

bei Hund und Katze<br />

Ein kurzer Überblick zu den Behandlungsmöglichkeiten<br />

von Hautkrankheiten. Sowohl<br />

in der Humanmedizin als auch in der<br />

Tiermedizin werden die Ursachen der<br />

Hautkrankheiten behandelt und/oder die<br />

Symptome der Krankheit beseitigt oder<br />

zumindest gelindert. Manche Behandlungsmethoden<br />

oder Medikamente tun<br />

beides. Es kommen sowohl innerliche Behandlungen<br />

mit Medikamenten als auch<br />

äußerliche Behandlungen mit Medikamenten<br />

bzw. chirurgische oder physikalische<br />

Methoden zum Einsatz.<br />

Die wichtigsten<br />

Behandlungsmöglichkeiten:<br />

● Antibiotika werden dann eingesetzt,<br />

wenn bakterielle Infektionen an der Erkrankung<br />

beteiligt sind. Manchmal muss<br />

über mehrere Wochen behandelt werden.<br />

Nur bestimmte Antibiotika sind bei Hautkrankheiten<br />

wirksam.<br />

● Mittel zur Hautpilzbehandlung werden<br />

bei nachgewiesener Erkrankung sowohl<br />

äußerlich als auch innerlich eingesetzt.<br />

Besonders häufig müssen Erkrankungen<br />

durch Hefen behandelt werden.<br />

● Ektoparasiten sind eine häufige Ursache<br />

für Hautprobleme. Eine Vielzahl von<br />

Mitteln gegen Milben, Flöhe, Zecken usw.<br />

werden im Handel angeboten. Einige davon<br />

sind unwirksam, andere können zu<br />

erheblichen Nebenwirkungen führen. Die<br />

Tierarztpraxen verfügen über entspre-<br />

RENTEN<br />

Bei versicherungspflichtigen Rentnern<br />

übernimmt die Rentenversicherung seit<br />

dem 1. 1. 2009 einen Anteil von 7,3 Prozent<br />

der Rente. Den verbleibenden Beitragsanteil<br />

von 8,2 Prozent trägt jeder Rentner<br />

selbst. Dafür entfällt der bisherige Zusatzbeitrag<br />

von 0,9 Prozent . Dieser ist in den<br />

insgesamt 15,5 Prozent bereits enthalten.<br />

Und wie wird der Rentner persönlich<br />

informiert?<br />

Dazu sollte jeder Rentner seinen Kontoauszug<br />

mit der Rentenzahlung Januar<br />

genau ansehen, wo über die neue Rentenhöhe<br />

informiert wird. Rentner, die<br />

einen Beitragszuschuss bekommen,<br />

erhielten bzw. erhalten ein gesondertes<br />

Schreiben zur Höhe des Zuschusses.<br />

Dietrich Schneider führt seine<br />

Sprechstunden sonnabends nach<br />

Terminvereinbarung (unter 96 20 73 41)<br />

im Gesindehaus, Alt-Buch 51, durch.<br />

KKH INFORMIERT<br />

Lachen dehnt die Gefäße, hält die Gefäßwände<br />

elastisch und beugt so Herz-Kreislauferkrankungen<br />

vor). Es lindert quälende<br />

und sogar chronische Schmerzen. Es<br />

reduziert allergische Reaktionen. Es baut<br />

Stresshormone ab und schüttet Glückshormone<br />

aus.<br />

Jeder sollte im täglichen Leben Anreize<br />

nutzen, die zum Lachen anregen. Das<br />

könnte bedeuten, dass Sie einem Kollegen<br />

zuhören, der einen Witz erzählt, oder dass<br />

Sie sich eine TV-Komiksendung ansehen<br />

oder auch einmal über sich selbst lachen.<br />

Wer täglich etwa 15 Minuten herzhaft<br />

lacht, befreit sich, baut Spannungen ab,<br />

vergisst Sorgen und Nöte und regt dabei<br />

lebenswichtige Körperfunktionen an. Sorge<br />

davor, sich lächerlich zu machen, sollte<br />

niemanden vom Lachen abhalten. Witze,<br />

Späße und Possen – egal ob trocken, albern<br />

oder schwarz – haben immer ihre<br />

therapeutische Wirkung.<br />

Die wohltuenden Wirkungen von Humor<br />

und Lachen auf Körper, Geist und Psyche<br />

werden seit rund 40 Jahren in einem eigenen<br />

Wissenschaftszweig der Medizin erforscht:<br />

der Gelotologie.<br />

Doch bereits in der Antike wusste man um<br />

die heilende Wirkung des Lachens. So formulierte<br />

schon der griechische Arzt Hippokrates<br />

(460 bis 370 v. Chr.): »Lachen ist<br />

die beste Medizin.«<br />

DER TIERARZT RÄT<br />

chende Informationen zur richtigen Anwendung.<br />

● Bei hormonell bedingten Erkrankungen<br />

werden entweder Hormone als Dauertherapie<br />

gegeben (z. B. Schilddrüsenunterfunktion<br />

des Hundes) oder Gegenmittel<br />

verabreicht (z. B. Cushing Syndrom) bzw.<br />

eine Kastration (z. B. Eierstockszysten)<br />

empfohlen.<br />

● Hauterkrankungen, die auf Fehlreaktionen<br />

des Immunsystems gegen Fremdstoffe<br />

(Allergien) oder körpereigene Stoffe<br />

(Autoimmunkrankheiten) beruhen, werden<br />

mit Antihistaminika (z. B. Cetirizin,<br />

Fenistil), Kortisonen (z. B. Prednison),<br />

Ciclosporin und weiteren Medikamenten<br />

behandelt.<br />

● Bei Allergien gegen von außen kommende<br />

Allergene ist die Hyposensibilisierung<br />

die Methode der Wahl, bei Futtermittelallergien<br />

eine ganz gezielte Ausschlussdiät.<br />

● Zur äußerlichen Behandlung eignen<br />

sich spezielle medizinische Shampoos<br />

und zur örtlichen Therapie entsprechende<br />

Salben, Einreibungen usw.<br />

● Spezielle Diäten oder Nahrungszusätze<br />

(z. B. spezielle Fettsäuren, Vitamin E u. a.)<br />

können die Heilung unterstützen; andere<br />

Zusätze (z. B. mit hohem Kalziumgehalt)<br />

können gesundheitsschädlich sein.<br />

● Bei Tumoren der Haut ist neben der<br />

chirurgischen Entfernung zunehmend<br />

häufig eine spezifische Chemotherapie<br />

oder eine Strahlentherapie ohne größere<br />

Nebenwirkungen möglich und erfolgreich.<br />

Weitere Informationen:<br />

Tel. 9 41 56 38 oder die Bücher »Hautkrankheiten<br />

und Allergien beim Hund«<br />

und »Das große Buch der Hundekrankheiten«<br />

von Dr.Volker Wienrich.<br />

LESEN<br />

MARION LUBIG,<br />

Buchhandlung Lubig,<br />

Karow<br />

Auf den Spuren eines<br />

Familiengeheimnisses<br />

Henri Helder entstammt einer stolzen<br />

Eisenbahnerdynastie. Eines Tages erhält er<br />

einen Brief in Sachen »Erbschaftsangelegenheit«.<br />

Es geht um ein Testament des<br />

Großvaters. Ein Unbekannter, den er nie<br />

gesehen hatte, der als verschollen galt, von<br />

dem in der Familie nur schlecht gesprochen<br />

wurde, der ein Nichtsnutz sei<br />

und »auf den Lavafeldern<br />

Hawaiis<br />

verdampfte«. Henri<br />

lässt sich davon<br />

aber nicht abhalten.<br />

Er nimmt das<br />

Testament an, kam<br />

aber aus dem Staunen<br />

nicht heraus,<br />

als ihm der Erbschaftsgegenstand<br />

ausgehändigt wurde.<br />

Es waren ein paar handgefertigte,<br />

ausgetretene Schuhe. Peinlich berührt<br />

versucht er die Schuhe immer unauffällig<br />

loszuwerden, aber jedesmal kommen sie<br />

wie ein Wunder zu ihm zurück. Was will der<br />

Großvater, Namens Hans Kaspar Brügg von<br />

ihm? Wer war dieser Mensch, der Lavagänger,<br />

wirklich?<br />

Erst als Henri das alte paar Schuhe zum<br />

Schuster bringt und sich herausstellt, dass<br />

diese gewiss nicht aus Hawaii stammen,<br />

sondern die eingeprägten Zeichen arabischer<br />

Herkunft sind, beginnt er in die<br />

sagenhafte Geschichte seines Großvaters<br />

einzutauchen, die ihn einmal um die ganze<br />

Welt führen wird. Er folgt der Spur der<br />

Schuhe und er trifft auf einen Derwisch,<br />

eine schöne Seidenraupenzüchterin, auf<br />

wilde Geschichten vom Bau der Bagdadbahn<br />

und auf japanische Geisterschiffe.<br />

Der Autor, Reinhard Stöckel, erzählt mit<br />

viel Phantasie und Humor die weitverzweigte<br />

Geschichte einer deutschen Familie,<br />

die im 20. Jahrhundert in die große<br />

Weltgeschichte hineingezogen wurde und<br />

sich darin verstrickt. Berichtet wird ein<br />

weltumspannendes Abenteuer, an dessen<br />

Ende ein großes Familiengeheimnis gelüftet<br />

wird.<br />

Reinhard Stöckel, geb. 1956, ist Bibliothekar<br />

und studierte am Leipziger Literaturinstitut.<br />

Er lebt mit seiner Familie in der<br />

Nähe von Cottbus.<br />

Reinhard Stöckel, »Der Lavagänger«,<br />

Aufbau Verlag, 19,95 Euro<br />

SERVICE<br />

Apotheken-Notdienst März ’09<br />

Nachtdienst von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />

SO, 01. Arminius-Apotheke, Schönh. Allee 172, Tel. 4 42 78 35<br />

MO, 02. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />

DI, 03. Luisen-Apotheke, Alt-Bl’burg 22–24, Tel. 4 74 27 75<br />

MI, 04. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90<br />

DO, 05. Troll-Apotheke, Schwanebecker Ch. 50, Tel. 9 41 09 30<br />

FR, 06. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />

SA, 07. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22<br />

SO, 08. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01<br />

MO, 09. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36<br />

DI, 10. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 94 41 33 41<br />

MI, 11. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86<br />

DO, 12. Wiegemann-Apotheke, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60<br />

FR, 13. Vesalius-Apotheke, Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03<br />

SA, 14. Katharinen-Apotheke, Berliner Allee 75, Tel. 9 25 08 79<br />

SO, 15. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12<br />

MO, 16. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08<br />

DI, 17. Apotheke in der Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57<br />

MI, 18. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13 B, Tel. 4 99 89 30<br />

DO, 19. Birken-Apotheke, Bahnhofstr. 17, Tel. 9 43 05 42<br />

FR, 20. Bahnhof-Apotheke, Florastr. 47, Tel. 48 63 73 76<br />

SA, 21. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />

SO, 22. Karow-Apotheke, <strong>Bucher</strong> Ch. 1–3, Tel. 94 38 09 13<br />

MO, 23. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str.14, Tel. 9 26 31 48<br />

DI, 24. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58<br />

MI, 25. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88<br />

DO, 26. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 4 74 25 97<br />

FR, 27. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00<br />

SA, 28. H’dorfer Apotheke, R.-Rolland-Str. 112, Tel. 47 30 08 10<br />

SO, 29. Family-Apotheke, Bl’burger Ch. 88–89, Tel. 94 38 13 00<br />

MO, 30. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37–38, Tel. 91 20 79 90<br />

DI, 31. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />

DEUTSCHE KÜCHE<br />

Wiltbergstraße /Ecke Röbellweg<br />

13125 Berlin •Tel. 94 79 36 24<br />

Manuela Seiffert • Inhaberin<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Dienstag–Donnerstag 11:30–22:30<br />

Freitag–Sonntag 12:00–23:00<br />

Montag Ruhetag


9 7<br />

1 7 9 4 6 5<br />

3 8<br />

9 4 6 3 1 7<br />

6 8 7 2 5 9<br />

1 2<br />

3 5 2 8 9 4<br />

6 8<br />

4 3 5 6<br />

7 8<br />

2 6 1<br />

5 8 7<br />

6 9 3<br />

7 3 4<br />

9 2<br />

3 1 6 5<br />

AUFLÖSUNG<br />

Schwedenrätsel • Feb.-Ausgabe ’09<br />

S K U R L B R C Z<br />

B O E T T N E R S T R A S S E R O S E N T H A L O A<br />

L X A S A A L I T E M S O R E A R M<br />

G E D U R H A M D U N ST N I T N T<br />

K A R I N S A S S I N N K K N A ST<br />

O D N M ONT E U R N ME T E L L E R<br />

R E I N E C K E Z B I E R R I X A A<br />

D S F R N E L L S THE<br />

A T I N E R<br />

G E I S T L O S N I L L B O R N L D<br />

N A<br />

D E E R S T I E L E<br />

R A T H A U P A K O W L E N I N E I AU<br />

T R O T Z I E S A X A N A N<br />

A F E I H I E S T F E H D E<br />

R E D E D U G U O V E R T<br />

A<br />

F O R A<br />

L E A<br />

I I NOT E<br />

E I T Z<br />

O E R R K E U<br />

D O L E E E<br />

A<br />

U<br />

L F<br />

G<br />

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S O<br />

I B<br />

S N B<br />

S N B<br />

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S A G I<br />

ANW N N<br />

E I N<br />

AG S Z G E I S S R<br />

F F<br />

C BAR TA S<br />

B S U A T E<br />

A R<br />

TA I<br />

K L<br />

O B S NUR I<br />

N RT<br />

NEB ELHO<br />

R N<br />

D R E H E TE N E<br />

Lösung: FORSCHERSCHLOSS<br />

China-Restaurant<br />

FAMILY<br />

Zepernicker Chaussee 39–53<br />

16321 Bernau<br />

Tel. (0 33 38) 76 58 70<br />

Tägl. wechselndes<br />

warmes & kaltes<br />

chin. BUFFET,auch<br />

feiertags 6,90 €.<br />

Bei zusätzl. Nutzung<br />

des SUSHI-Angebots* +2,– €.<br />

*) wochentags 17.30–22.00 Uhr, Sa, So,<br />

feiertags 11.30–15.00, 17.30–23.00 Uhr<br />

Kinder 1–4 J. gratis, bis 10 Jahre 3,40 €<br />

Essen Sie, so viel Sie wollen!<br />

Täglich geöffnet:<br />

11.30–15.00,17.30–23.00 Uhr<br />

RECHTSANWALT<br />

Steffen Golle<br />

Familien- und Erbrecht • Strafrecht<br />

Verkehrsrecht • Arbeitsrecht<br />

Zepernicker Straße 69<br />

13125 Berlin-Buch<br />

Tel.: (030) 98 31 95 07<br />

Fax: (030) 98 31 95 08<br />

Funk: 0172/ 46 41 600<br />

www.ra-golle.de<br />

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www.mm-kaminholz.de<br />

Telefon: 0 33 41–30 80 68<br />

Unterhaltung MÄRZ 2009 13<br />

SUDOKU<br />

1 2 5 7<br />

6 5 1 4<br />

4 2 8<br />

2 1 5<br />

4 9 7 8<br />

7 8 1<br />

7 9 5<br />

5 4 8 6<br />

3 8 9 4<br />

INHABER: GERHARD EGGERT<br />

Blankenburger Chaussee 86 (vis-à-vis LiDL) •13125 Berlin-Karow<br />

Tel.: (030) 94 39 99 67 • mobil: 01 71/4 52 93 94<br />

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❖ SONNTAGS-BRUNCH ❖ MITTWOCHS-DINNER je 8,80 € ❖<br />

Kids bis six zahlen nix, Kids bis 12 die Hälfte! Reservierung erbeten.<br />

❖ JEDEN DONNERSTAG EISBEINTAG AB 17 UHR ❖<br />

Eisbein + 1 Gl. Bier 6,90 €<br />

❖ JEDEN 1. UND 3. FREITAG IM MONAT AB 20 UHR ❖<br />

Disco 3,– €<br />

Unterhaltsame Musik zum Klönen, Träumen und Tanzen mit DJ Wolle<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Di–Sa ab 17 Uhr (bei privaten Veranstaltungen auch früher)<br />

So10.30–15.00 Uhr (Brunch), Mo Ruhetag<br />

Blankenburger Chaussee 86 (gegenüber LidL-Markt)<br />

13125 Berlin • Tel. (0 30) 9 41 22 20<br />

Busverbindung: Linien 150, 158 • Parkplätze direkt vor der Tür<br />

Seit dem 11. November 2008 auf zwei Etagen …<br />

… und in entspannter Atmosphäre:<br />

■ Profi-Fitnessgeräte<br />

■ Cardiogräte<br />

■ Sauna für die ganze Familie<br />

■ Solarium ■ Kursraum<br />

Kostenloses Probetraining, keine Aufnahmegebühren<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 9–22, Sa/So 9–18 Uhr<br />

Reifen Lehmann<br />

Reifen & Kfz-Werkstatt<br />

16341 Zepernick • Str. der Jugend 25/26<br />

Tel. (030) 944 42 22 • Fax 944 61 80<br />

Mo–Fr 7–18 Uhr • Sa 9–13 Uhr<br />

■ Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9<br />

■ In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen<br />

■ Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor<br />

■ Doppelungen sind nicht erlaubt<br />

Schwierigkeitsgrade der abgebildeten Zahlenrätsel:<br />

Nr. 1: leicht, Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4: mittelschwer<br />

9 1 2 8 4 6 5 7 3<br />

6 8 3 5 7 1 2 9 4<br />

4 5 7 3 2 9 1 6 8<br />

8 2 9 6 1 3 4 5 7<br />

1 6 4 9 5 7 8 3 2<br />

3 7 5 2 8 4 6 1 9<br />

7 4 6 1 9 2 3 8 5<br />

5 9 1 4 3 8 7 2 6<br />

2 3 8 7 6 5 9 4 1<br />

LÖSUNGEN<br />

9 5 6 8 3 1 4 2 7<br />

8 1 7 9 2 4 6 5 3<br />

2 4 3 5 7 6 8 1 9<br />

5 9 4 6 8 3 1 7 2<br />

1 7 2 4 5 9 3 8 6<br />

3 6 8 7 1 2 5 9 4<br />

4 8 1 3 9 7 2 6 5<br />

7 3 5 2 6 8 9 4 1<br />

6 2 9 1 4 5 7 3 8<br />

9 2 5 8<br />

1 6 7<br />

4 5 3 FOTO-FAHNDUNG<br />

7 4<br />

4 1 8<br />

7 9<br />

Seite<br />

Seite<br />

Seite<br />

8 9 5<br />

3 6 1<br />

9 2 6 4<br />

Seite<br />

Seite<br />

Seite<br />

Lösung der Foto-Fahndung aus der Feb.-Ausgabe ’08:<br />

FAHRWERKSTUNING<br />

Breitreifen • Tieferlegung<br />

Radkästen-Börteln<br />

Batteriedienst<br />

TÜV-Abnahme<br />

HU • AU<br />

Elektronische<br />

Achsvermessung<br />

Auf welchen Seiten dieser Ausgabe befinden sich die kompletten Fotos?<br />

Die kompletten Fotos waren auf den Seiten 15, 10, 4, 6, 7, 8 zu finden.<br />

* Jürgen Semm<br />

* Berlin-Buch * Karower Chausssee 29<br />

* Tel.: (030) 9 41 25 22<br />

LOTTO Post-Service Fotolabor-Angebot<br />

Kopier- u. Fax-Service Poster 30fi45 v. Farbneg., Dia, digit. Med. 2,22 €<br />

Bestellannahme QUELLE, Neckermann, OTTO, BAUR, AVON Cosmetics, Schwab<br />

● Mo–Fr: 9.00–18.30 * Sa: 9.00–15.00 ● Parkmöglichkeiten vorhanden


FOTOS: SAMMLUNG CZEKALSKI/BERNSCHEIN<br />

14 MÄRZ 2009<br />

Geschichte<br />

Abt., die »aufklärende Worte für Eheleute«<br />

offerierte und den Versand (»nicht an Minderjährige«)<br />

von Sicherheits-und Schutzmitteln,<br />

nahtlosen Gummiwaren und anderen Hilfsmitteln<br />

für die Familienplanung versprach.<br />

Und die Titus-Perlen nach Lizenz von Dr.<br />

Magnus Hirschfeld (»… unter ständiger<br />

Kontrolle des Instituts für Sexualwissenschaft,<br />

Berlin«) dürfen wohl als Viagra-Vorläufer<br />

bezeichnet werden. Um das Thema abzurunden:<br />

Das A-H Hormon Präparat diente<br />

zur Verschönerung der weiblichen Brust.<br />

Die Nazis veranlassten später die Entfernung<br />

des Namens Hirschfeld (Hirschfeld war Jude)<br />

aus der einschlägigen Werbung und konfiszierten<br />

die Lizenzgebühren in Höhe von<br />

135 000 RM.<br />

Mit seinen Produkten hatte Baginski außergewöhnlichen<br />

wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Schon 1927 erwirbt Baginski das Grundstück<br />

Heerstraße 77, wo die Familie bis 1938 ein<br />

Münster, am Markt. Ab 16. 3. repräsentatives Haus bewohnt. 1938 kauft<br />

1934 werden alle Firmen Baginskis unter dem Baginski auf Schwanenwerder ein 17 000 m<br />

Dach der »Prof. Dr. med. Much’sche Präparate<br />

AG – chemisch-pharmazeutische Fabrik«<br />

zusammengefasst. Der Ausgangspunkt war<br />

die Produktion von Much’schen Lizenzprodukten,<br />

insbesondere Dragees Neunzehn.<br />

Gründer sind Baginski, Victor Taussig,<br />

Herbert Müller, Horst und Leo Stanke. Hier<br />

behält die Familie Baginski alle Fäden in der<br />

Hand: Leo Stanke ist sein Schwiegervater,<br />

Victor Taussig sein Schwiegersohn.<br />

Mit der inzwischen neu erworbenen Brunnenverwaltung<br />

Bad Soden (Mineralpastillen<br />

und Quellsalze) umfasst das Unternehmen<br />

mit den Teilfirmen Dr. Ballowitz & Co.<br />

Chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH,<br />

Titus Chemisch pharmazeutische Fabrik<br />

GmbH, Eta Chemisch-technische Fabrik<br />

GmbH und L. M. Baginski Fabrik orthopädischer<br />

Apparate nun fünf einzelne Firmen.<br />

Alle Geschäftsanteile in Form von 150<br />

Aktien zu je 1 000 RM befinden sich ausschließlich<br />

im Besitz der Familie Baginski.<br />

Die Namensgebung der neuen AG ist kennzeichnend<br />

für die Werbestrategie Baginskis.<br />

Mit dem Namen des wegen seiner Forschungen<br />

auf dem Gebiet der TBC-Bekämpfung<br />

bekannten Direktors des Serologischen Instituts<br />

am Hamburg-Eppendorfer Krankenhaus<br />

Hans Much nutzt er diesen guten<br />

Namen für seine Imageförderung.<br />

Breite Produktpalette<br />

An dieser Stelle soll einiges zur breiten Palette<br />

an Produkten gesagt werden. Anzumerken ist,<br />

dass ihre Herstellung auch gelegentlich von<br />

einem zum anderen Betrieb wechselte.<br />

Neben den eingangs genannten, z. T. als<br />

kurios einzuordnenden Produkten, gab es<br />

eine Reihe von äußerst erfolgreichen Erzeugnissen.<br />

Dazu gehören Dragees Neunzehn,<br />

ein Abführmittel, Balsam Acht als<br />

Einreibung gegen Muskelschmerzen, die<br />

Gelben Pflaster mit gleicher Wirkung, W-5-<br />

Dragees zur Hautregeneration, Antineuralgika-Tabletten,<br />

Antastigma Tabletten, Bronchoform<br />

Tabletten. 1931 meldet Baginski ein<br />

Warenzeichen auf »Kafacht« an, ein nicht<br />

mehr zu belegendes Erzeugnis, wahrscheinlich<br />

einen entkoffeinierten Bohnenkaffee.<br />

Die Eta betrieb eine Hygienische Versand-<br />

2<br />

Von Joachim Rechenberg<br />

Verkauf. Leo Maximilian bildet sich ständig<br />

Auf dem alten Friedhof Pankow I an der<br />

Wilhelm-Kuhr-Straße findet man in der<br />

weiter und besucht u. a. Abendkurse an der<br />

Friedrich-Wilhelm-Universität (heute Humboldt-Universität).<br />

Sein besonderes Interesse<br />

Reihe der Erbbegräbnisse ein Grabmal, das gilt bereits der Werbung. Bald gründet er in<br />

vom Friedhof Pankow III hierher umgesetzt Riga eine Verkaufsniederlassung, wo er vom<br />

wurde. Schwer lesbar die Inschriften, weil Beginn des Ersten Weltkrieges überrascht<br />

schon stark verwittert. Trotzdem noch als ein wird. Baginski flieht vor der drohenden Inter-<br />

schönes Stück Steinmetzarbeit erkennbar, nierung über Schweden nach Deutschland<br />

gekrönt von einer Engelsfigur, weshalb sie und wird dort zum Militärdienst eingezogen.<br />

auch von verständigen Mitarbeitern des Seine Betriebe wurden unterdessen von den<br />

Natur- und Grünflächenamtes gerettet wur- Schwestern fortgeführt. 1920 heiratet er Kath-<br />

großes Grundstück mit einer Villa (16 Zimden.<br />

Bei günstigem Sonneneinfall lassen sich arina Stanke, die Tochter eines der späteren<br />

mer). Hitler wollte ursprünglich das Anwesen<br />

mit einiger Mühe noch Konturen der Buch- Gesellschafter der AG. Aus der Ehe gehen drei<br />

erwerben, zog aber dann den Obersalzberg<br />

staben erkennen. Historische Unterlagen der Töchter und ein Sohn hervor.<br />

im Allgäu vor. Baginski hatte sich damit in die<br />

Friedhofsverwaltung bestätigen: Sophie Seine Geschäftsreisen führen ihn auch nach<br />

Berliner Oberschicht hinaufgearbeitet.<br />

Baginski (*11. 1. 1860, †12. 2. 1926) und<br />

Cäcilie Winke (*20. 6. 1860, †27. 12. 1928). Bei<br />

München, wo ihm der Fürst von Thurn und<br />

Taxis am 26. 2. 1919 den Titel eines »Gehei-<br />

Großzügiger Unternehmer<br />

Jacobi, »Große Stadt aus kleinen Steinen«, men Kommissionsrates« verleiht. Mehrere<br />

Die Nazis verdrängen später viele der reichen<br />

findet sich ein Hinweis, zumindest auf den Firmen werden in diesen Jahren unter seiner<br />

(oft jüdischen) Nachbarn und erobern die<br />

Familiennamen: Unter Hiddenseestraße 10 Führung gegründet: Das Eta-Laboratorium<br />

Insel für sich. Auch Goebbels lässt sich dort<br />

ist verzeichnet – »L. M. Baginski, Fabrikation als chemisch-technische Fabrik, entstanden<br />

nieder. Baginski wohnte auf Schwanenwerder<br />

orthopädischer Apparate …«<br />

1922 als »kosmetisches Laboratorium«, die<br />

bis Kriegsende, ab 1944 im Gärtnerhaus – die<br />

»Dr. Ballowitz & Co« 1926 und »Titus«.<br />

Villa überließ er dem ausgebombten däni-<br />

Mit dem Jahr 1925 beginnt die Pankower Geschen<br />

Botschafter. Nach Kriegsende residierschichte<br />

von Baginskis Unternehmen. In der<br />

te Eisenhower in der 1945 enteigneten Villa,<br />

Hiddenseestraße 10 wird die neue Fabrik-<br />

später Lucius D. Clay, der von dort aus die<br />

anlage fertiggestellt. Die Familie bezieht dort<br />

Luftbrücke organisierte und befehligte. Die<br />

das repräsentative Wohnhaus. Die Anlage<br />

Villa wich inzwischen einem Neubau.<br />

wird 1936 noch einmal wesentlich erweitert,<br />

Baginski erwarb im Laufe der 1930-er Jahre<br />

Baginski kauft das Nachbargrundstück mit<br />

viele weitere Grundstücke in Berlin und Um-<br />

2000 m gebung, wie das Theater am Nollendorfplatz,<br />

Grundstücke am Potsdamer Platz und Ku’damm<br />

sowie das Gut Massow in Mecklenburg.<br />

Gegenüber der Dorfbevölkerung soll er<br />

sich großzügig gegeben und u. a. Weihnachtsgeschenke<br />

an Bedürftige verteilt haben.<br />

Auch von den Pankower Werken wird<br />

über freigiebige Weihnachtsgratifikationen,<br />

bezahlten Urlaub und übertarifliche Löhne<br />

berichtet. Zuschüsse bei Krankheit und Reisen<br />

von 3,– Mark/Tag werden gezahlt.<br />

Alleiniges Vorstandsmitglied der Much AG<br />

war bis 31. 12. 1938 Baginskis Schwiegersohn<br />

Victor Taussig, ein jüdischer ehemaliger<br />

österreichischer Offizier. Mit der »Verordnung<br />

zur Ausschaltung der Juden aus dem<br />

deutschen Wirtschaftsleben« wurde Taussig<br />

arbeits- und mittellos. Die Nazis vertrieben<br />

ihn auch aus seiner Wohnung in der Hiddenseestraße<br />

3 (gegenüber der Fabrik) und wiesen<br />

ihn in das »Judenhaus« in der damaligen<br />

Weißenburger Straße ein. Taussig überlebte<br />

den Krieg und wurde nach Kriegsende von<br />

der sowjetischen Kommandantur als kommissarischer<br />

Geschäftsführer der Much AG<br />

eingesetzt. Taussig gelingt es jedoch nicht, die<br />

Enteignung zu verhindern. Er zieht mit seiner<br />

Frau nach Charlottenburg. 1947 werden für<br />

die treuhänderisch verwaltete Much AG<br />

schon wieder über 100 Beschäftigte ange-<br />

2 Wie der Spalt in die<br />

Tablette kam<br />

hinzu. Die neuen Gebäudeteile sind<br />

im April 1937 bezugsfertig. Baginski beschäftigt<br />

dann über 260 Mitarbeiter.<br />

Siegeszug der Spalttablette<br />

Der Export seiner Erzeugnisse macht ihn weit<br />

über die deutschen Grenzen hinaus bekannt.<br />

So ernennt ihn die Universität Brüssel im Mai<br />

1927 ehrenhalber zum Doktor der Philoso-<br />

Leo Maximilian Baginski um 1925 phie. Einen großen Erfolg bringt Baginski das<br />

Reichspatent Nr. 464256. Gegenstand der<br />

Erfindung ist ein »Massageroller mit einer<br />

oder mehreren drehbar auf einer Welle angeordneten<br />

elastischen, zylindrischen Walzen<br />

und Saugnäpfen, die unter der Zylinderfläche<br />

liegende Vertiefungen bilden …«, so beschreibt<br />

die Patentschrift die neue Idee. Wenige<br />

Tage zuvor war Baginski gerade von einer<br />

sechswöchigen Reise mit dem Deutschen<br />

Reklameverein durch die USA zurückgekehrt.<br />

Als »Punktroller« bekommt die noppenbesetzte<br />

Gummiwalze einen legendären Ruf<br />

und wird weltweit mit vielen internationalen<br />

Patenten gesichert.<br />

Der ganz große Wurf gelingt Baginski schließlich<br />

mit einer genial einfachen Idee: Er will<br />

einer von Dr. J. Ferrua entwickelten Wirkstoffkombination<br />

als Schmerztablette eine<br />

unverwechselbare Form geben. Überliefert<br />

ist, »… daß man sie auch im Dunkeln erkenen<br />

können solle…« Mit seinem Tablettenmeister<br />

entwickelt Baginski die Idee, die<br />

Tablette mit einem seitlichen Spalt zu versehen.<br />

Er symbolisierte außerdem das Spalten<br />

oder Zerlegen des Schmerzes durch zwei<br />

Wirkstoffe. Damit beginnt der Siegeszug der<br />

legendären Spalttablette von Pankow aus um<br />

die Welt, die in der ursprünglichen Zusammensetzung<br />

noch bis 1965 unverändert<br />

produziert wurde.<br />

Mit einer groß angelegten Werbekampagne<br />

startet die Spalttablette am 21. Juni 1932 in<br />

allen Berliner Apotheken mit je 10 Zehnerund<br />

10 Zwanzigerpackungen als kostenlose<br />

Werbemittel. Sie ist im Handumdrehen vergriffen<br />

und kann sofort nachgeordert werden.<br />

In den ersten beiden Jahren 1932/33 werden<br />

etwa 60 % der Einnahmen in die Werbung<br />

investiert. Die Marke Spalt ist in verschiedenen<br />

Wirkstoffkombinationen auch heute<br />

noch als Produkt der Whitehall-Much GmbH,<br />

Baginskis Werkanlage in der Hiddenseestraße in Berlin-Pankow, errichtet 1925.<br />

Der Eintrag erweckt Neugier. Wird doch in<br />

einschlägigen Pankow-Schriften nach diesem<br />

Unternehmen vergeblich gesucht – abgesehen<br />

von wenigen Anzeigen in alten<br />

Druckschriften. Der leider viel zu früh verstorbene<br />

Pankower heimatkundliche Sammler<br />

Willi Manns hat auf seiner Website (www.<br />

ansichts-karten-pankow.de) glücklicherweise<br />

einiges zusammengetragen, insbesondere<br />

dokumentiert er die Werbung des Unternehmens<br />

anschaulich. Von Pankow führt die<br />

Spur später weiter nach Bad Soden im Taunus.<br />

Ein Geheimrat Leo Maximilian Baginski<br />

ist dort als reich dekorierter Ehrenbürger<br />

verzeichnet.<br />

Wer war Leo M. Baginski?<br />

Wer war dieser Mann, dessen Namen kaum<br />

ein Pankower kennt, dessen Produkte und<br />

Erfindungen in Vergessenheit geraten sind –<br />

oder vielleicht auch nicht? Um 1813 ist eine<br />

Familie Baginski in Kolmar bei Posen nachgewiesen.<br />

Aus der Ehe (am 14. 8. 1882 in<br />

Posen) von Nikolaus Konstantin Baginski mit<br />

Sophie Constantia Meyer gehen sieben Kinder<br />

hervor, an fünfter Stelle (am 7. 6. 1891<br />

geboren) der Sohn Leo Maximilian. Der Vater<br />

stirbt schon 1897 mit 42 Jahren. Seine Ehefrau<br />

Sophie schlägt sich mit Maschinenstrickerei,<br />

später als Handarbeitslehrerin an einer<br />

Schule in Kolmar mit ihren sieben Kindern<br />

durchs Leben.<br />

Leo Max geht 1905 nach Berlin zu seinem<br />

Onkel Ignatz Winke. Dieser Onkel vermittelt<br />

ihm bei einem auch aus Kolmar stammenden<br />

Geschäftsmann eine Kaufmannslehre, die er<br />

1908 abschließt. Bei einem Apotheker sieht<br />

Leo Max eines Tages, wie dieser Pepsinwein<br />

auf Flaschen abfüllt und sie mit Stanniolkapseln<br />

versieht, die mittels einer Schnur an<br />

den Flaschenhals gepresst wurden. Leo Max<br />

ersinnt einen kleinen Apparat aus Stahlfedern,<br />

der diese Arbeit wesentlich vereinfacht,<br />

seine erste marktfähige Idee ist Realität<br />

geworden: Der Universal-Flaschen-Kapsler<br />

»Herkules«. Der junge Erfinder beantragt und<br />

erhält Gebrauchsmusterschutz und beginnt<br />

mit 100 Mark Startkapital in Berlin-Oberschöneweide<br />

eine eigene Produktion unter dem<br />

Namen seines anderen Onkels, Robert<br />

Schütz. Baginski ist gerade 19 Jahre alt und<br />

nach damaligem Recht noch nicht volljährig.<br />

»Herkules« wird ein voller Erfolg, verkauft sich<br />

auch in Holland, der Schweiz und Belgien. In<br />

einer Anzeige von 1910 offeriert Baginski das<br />

Dutzend zu 3,00 Mark und nennt als seine<br />

Adresse die Schöneberger Katzlerstraße 20.<br />

Im Jahre 1911 holt er die Mutter mit seinen<br />

Geschwistern nach Berlin. Man zieht in die<br />

Yorkstraße, wenig später in die Winterfeldstraße<br />

35. Guter Verdienst ermöglicht die<br />

große Fünf-Zimmer-Wohnung, wovon zwei<br />

Räume für die Produktion genutzt werden.<br />

Ein erster Mitarbeiter wird eingestellt, die<br />

Schwestern helfen bei Buchführung und<br />

Sparen Sie! Waschen ohne Chemie!<br />

Gibt es umweltfreundliche Waschmittel? NEIN!<br />

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Keramiken im Innern des Kissens bewirken auf physikalischem Wege Ähnliches, was bei<br />

Waschmitteln auf chemischem Wege geschieht: Das Lösungsvermögen des Wassers wird<br />

erhöht und damit seine Fähigkeit, Schmutzpartikel aus den Fasern herauszuspülen.2. Die<br />

bewährte Reinigungswirkung von Mikrofasern wird genutzt. Konsequente Weiterentwicklung<br />

führte zum speziellen Gewebe des Waschkissens. ■ Mit dem Waschkissen<br />

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werden. ■ Durch das Öko-Waschkissen gelangen keine umwelt- oder gesundheitsschädigenden<br />

Substanzen in das Wasser oder die Wäsche. MEHR AM 21. 3., 14 UHR<br />

geben. Nach der endgültigen Enteignung des<br />

noch bis 1952 geführten Treuhandunternehmens<br />

wird das nun VEB Dr. Much genannte<br />

Unternehmen Betriebsteil des VEB Berlin-<br />

Chemie. Nach der Verlagerung der Produktion<br />

nach Adlershof werden die Gebäude in<br />

Pankow von 1958 bis 63 vom VEB Elektromechanik<br />

Berlin genutzt, anschließend übernimmt<br />

das Werk für Fernsehelektronik Berlin<br />

die Baulichkeiten und produziert dort bis<br />

Dezember 1991 Metallteile für die Transistorenfertigung,<br />

Wettersonden, Verzögerungsleitungen<br />

für Farbfernseher sowie Infrarotdetektoren<br />

für militärische Zwecke.<br />

Leo Max Baginski wird im Mai 1945 von der<br />

sowjetischen Besatzungsmacht in Pankow<br />

festgenommen und wie viele andere ohne<br />

Prozess in einem »Speziallager« interniert.<br />

Man hält ihm die (nie nachgewiesene) Beschäftigung<br />

von Zwangsarbeitern vor. Üblicherweise<br />

lieferte die Besatzungsmacht Pankower<br />

Häflinge in das Speziallager Nr. 7, das<br />

ehemalige KZ Sachsenhausen, ein. Da dieses<br />

aber erst ab August 1945 existierte, liegt die<br />

Vermutung nahe, dass Baginski mit anderen<br />

Pankower Geschäftsleuten und Mitgliedern<br />

der NSDAP zunächst in das Speziallager Nr. 4<br />

nach Landsberg/Warthe verbracht wurde.<br />

Dessen überlebende 5 600 Insassen wurden<br />

nach seiner Auflösung im März 1946 nach Buchenwald<br />

(Speziallager Nr. 2) transportiert.<br />

Am 14. 8. 1948 wird er von dort entlassen und<br />

begibt sich, da seine Werke in Pankow faktisch<br />

enteignet worden waren, nach Bad Soden.<br />

Tabletten aus Bad Soden<br />

Wenig später beginnt er mit der Produktion<br />

einiger Präparate. Als Glücksfall erweist sich,<br />

dass in Berlin vergessen wurde, die Dr. Ballowitz<br />

GmbH namentlich zu enteignen. So verfügt<br />

Baginski weiterhin über alle einschlägigen<br />

Warenzeichen und Lizenzen. Er beginnt<br />

mit dem Neubau einer Fabrik, kann schon im<br />

Oktober 1951 die Spalttablette und Dragees<br />

Neunzehn produzieren. 1960 beschäftigt er<br />

bereits über 500 Mitarbeiter, wobei ihm besondere<br />

Verdienste um die Eingliederung<br />

Heimatvertriebener bescheinigt werden.<br />

Vorbildliches soziales Engagement ist wiederum<br />

ein Hauptanliegen seines Wirkens. Er<br />

führt lange vor der offiziellen Festlegung die<br />

45-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich<br />

ein, baut Werkswohnungen und stiftet 1955<br />

eine Kirche. Bundespräsident Theodor Heuss<br />

verleiht ihm 1953 das Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse, Papst Pius XII 1956 das Ritterkreuz<br />

des Silvesterordens. Im gleichen Jahr wird<br />

Baginski Ehrenbürger der Stadt Bad Soden. Er<br />

zieht sich nach dem 50-jährigen Geschäftsjubiläum<br />

1960 auf seinen Altersruhesitz in<br />

Locarno zurück, wo er am 19. 3. 1964 stirbt.<br />

Sein Sohn Jürgen führt die Geschäfte noch<br />

einige Zeit weiter, bis Firma und Warenzeichen<br />

1972 von der Whitehall International<br />

Inc. erworben werden. Eine Max-Baginski-<br />

Straße erinnert in Bad Soden an den Unternehmer<br />

und sein Werk, in Pankow nur das<br />

vergessene Grabmal seiner Mutter Sophie<br />

und seiner Cousine Cäcilie an einem Ort, der<br />

nicht einmal ihre letzte Ruhestätte ist.<br />

Auch von den Gebäuden ist nichts mehr<br />

vorhanden, was an diesen Teil Pankower<br />

Industriegeschichte erinnert.<br />

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FOTOS/REPRO: ARCHIV, HEIDER (1)<br />

16 MÄRZ 2009<br />

Geschichte<br />

<strong>Bucher</strong> Geschichte und Geschichten über das Ende des 2. Weltkrieges 2. Teil<br />

Zwischen Untergang<br />

und Neuanfang<br />

Von Bernd Heider<br />

Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges<br />

und die ersten Friedenswochen in Buch<br />

liegen 64 Jahre zurück. Die Fülle historischer<br />

Tatsachen aus dieser Zeit lässt sich<br />

nur verkürzt darstellen, so als würden einzelne<br />

Seiten aus einem Tagebuch herausgetrennt.<br />

Die im Jahr 2009 anstehenden Erinnerungstage<br />

an die vor 60 Jahren erfolgte<br />

Gründung der BRD und der DDR hängen<br />

ursächlich mit den Ereignissen im Frühjahr<br />

1945 zusammen. Gewiss gibt es zahlreiche<br />

Leser, die mit Erinnerungen, Dokumente<br />

oder Fotos aus der damaligen Zeit diese<br />

Serie ergänzen können.<br />

MÄRZ 1945<br />

In Buch gibt es tagsüber und nachts immer<br />

häufiger Fliegeralarm, angekündigt durch<br />

den auf- und abschwellenden Heulton der<br />

In Österreich holte sich Ludwig Hoffmann<br />

die Anregung für den <strong>Bucher</strong> Wasserturm.<br />

Sirenen. Die besorgten Bewohner greifen<br />

dann nach den gepackten Koffern und suchen<br />

schnell die Keller ihrer Wohnhäuser<br />

oder die Gewölbe unter der Scheune des<br />

Gutshofes auf. Pfeile und die Buchstaben<br />

LSR weisen in Leuchtfarbe auf die Eingänge<br />

zu den Luftschutzräumen hin. Die<br />

Passagiere der S-Bahn hasten vom Bahnhof<br />

Buch in den Schlosspark, um den<br />

öffentlichen Schutzraum in der bereits<br />

durch einen abgestürzten amerikanischen<br />

Bomber beschädigten Orangerie zu erreichen.<br />

Dass sich alle an die Vorschriften<br />

halten und keine Panik aufkommt, darauf<br />

achten die eingesetzten Luftschutzwarte.<br />

Bei jedem Alarm müssen Patienten und<br />

Pflegepersonal in den <strong>Bucher</strong> Krankenhäusern<br />

mit aufwändigen Verlegungen zwischen<br />

den Stationen und Kellern fertig<br />

werden. Psychisch belastend wirkt der verordnete<br />

Empfang von Sendungen, bei<br />

denen ständig die Reden der Naziführer,<br />

euphorische Frontnachrichten und Durchhalteparolen<br />

über die Lautsprecher der<br />

zentralen Anlage verbreitet werden.<br />

Trotz angedrohter Repressalien hören<br />

So sah der Turm noch bis in die<br />

Abendstunden des 27. März 1945 aus.<br />

einige <strong>Bucher</strong> mit ihren umgerüsteten<br />

»Volksempfängern« oder mit hochwertigen<br />

Rundfunkgeräten heimlich die deutschsprachigen<br />

Nachrichten der »Feindsender«<br />

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aus Moskau und London. Das Abhören<br />

und die Weitergabe von Informationen<br />

solcher Rundfunkstationen gilt als Verbrechen<br />

und die in flagranti erwischten<br />

»Volksschädlinge« werden dafür mit Zuchthaus<br />

oder Konzentrationslager bestraft.<br />

Wer aber ein solches Risiko auf sich nimmt,<br />

der erfährt in diesen Tagen unter anderem,<br />

dass große Gebiete im Westen Deutschlands<br />

bereits in fester Hand der Amerikaner<br />

sind und sich im Osten die Rote<br />

Armee der Oder nähert.<br />

Buch und seine Umgebung gehören zum<br />

Berliner Luftverteidigungssystem. Zuerst<br />

wurde überall die Abwehrtechnik ausschließlich<br />

von Soldaten bedient, später<br />

werden sie von Gymnasiasten und nun<br />

sogar von Mädchen, die für den Reichsarbeitsdienst<br />

rekrutiert wurden, unterstützt.<br />

Ein Horchposten der Luftabwehr ist<br />

auf dem <strong>Bucher</strong> Wasserturm untergebracht,<br />

auf dem Stener Berg gibt es eine<br />

Die COMBAG AG will den Wasserturm<br />

heute wieder vervollständigen.<br />

Radaranlage, die den Himmel nach Bombergeschwadern<br />

absucht. Unweit vom<br />

Hörstenweg und auch zwischen den beiden<br />

Schwanebecker Kiesgruben lassen<br />

sich getarnte Stellungen mit Horchposten<br />

und Scheinwerfern ausmachen. Ein<br />

Horchposten sitzt auf dem Turm der<br />

Schwanebecker Dorfkirche und eine Flak<br />

operiert bei Lindenberg, nahe der Autobahn.<br />

Auch an der Straße zwischen Buch<br />

und Karow steht eine Flugabwehrstellung.<br />

Außerdem existiert am Bahnhof eine gut<br />

getarnte Selbstfahrlafette mit drehbarer<br />

Fliegerabwehrkanone. Sie ist auf einem<br />

offenen Güterwagen montiert, der von<br />

einer kleinen Rangierlok auf den Schienen<br />

zwischen Buch und Heinersdorf hin- und<br />

hergefahren wird, um so zu verhindern,<br />

dass feindliche Aufklärungsflugzeuge diese<br />

Stellung ausmachen.<br />

Während die deutsche Luftverteidigung<br />

nach und nach zusammenbricht, haben<br />

sich die alliierten Fliegerkräfte die absolute<br />

Luftherrschaft im Berliner Raum gesichert.<br />

Bei ihren Angriffen werfen sie auch über<br />

Buch große Mengen von Stanniolstreifen<br />

ab, um die Wirksamkeit der Radaranlagen<br />

zu stören; ab und zu lassen sie Flugblätter<br />

in deutscher Sprache vom Himmel regnen,<br />

die das baldige Ende des Krieges verkünden.<br />

Der Schulunterricht findet im Gemeindehaus<br />

der Evangelischen Kirche statt, weil in<br />

der Volksschule Wiltbergstraße ein Lazarett<br />

eingerichtet wurde und die Fahrer mit<br />

ihren Rot-Kreuz-Krankenwagen aus ganz<br />

Berlin dort zentral stationiert sind.<br />

24. März. An diesem Sonnabend sieht der<br />

veränderte Dienstplan für die 30 <strong>Bucher</strong><br />

HJ-Mitglieder vom Bann 199 eine Exkursion<br />

nach Pankow vor, um die Bombenschäden<br />

feindlicher Flugzeuge in Augenschein<br />

zu nehmen. Dafür fallen Wehrertüchtigungs-Training,<br />

Schießübungen<br />

mit der Panzerfaust und am leichten<br />

Maschinengewehr aus. Die Uniformierten<br />

in schwarzen Jacken und Manchesterhosen,<br />

mit hochglanzpolierten Koppeln<br />

und Schulterriemen, formieren sich. Mit<br />

Gesang geht es vom HJ-Heim im Städtischen<br />

Krankenhaus Wiltbergstraße zum<br />

Bahnhof: »Kameraden, wir marschieren!<br />

Nur noch fester Schritt; denn jeder muss<br />

mit. Ja, wir dürfen nicht Zeit verlieren, weil<br />

der Feind will ins Land einmarschieren.«<br />

In Pankow treffen sie auf schreckliche<br />

Bilder der Zerstörung. Enorme Schäden<br />

sind an den Bahnanlagen und im Bürgerpark<br />

entstanden. Bei der Bombardierung<br />

einiger Häuser in der Grabbe-Allee verlo-<br />

ren 21 Menschen ihr Leben. Luftminen<br />

zerstörten die Wohnhäuser Breite-/Ecke<br />

Mühlenstraße und Flora-/Ecke Gaillardstraße.<br />

Hier gab es 11 Tote. Überall stößt<br />

man auf emporragende Schuttberge, auf<br />

rauchgeschwärzte Brandmauern zwischen<br />

den Häuserzeilen und auf beschädigte<br />

Wände, auf herausgerissene Türen und<br />

Fenster mit einer bizarren Sicht in die<br />

Zimmer: zerfetzte Gardinen, angekohlte<br />

Bilder und flatternde Tapetenreste, verbogene<br />

Lampen und Bettgestelle, herunterhängende<br />

Elektroleitungen.<br />

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27. März. Am Abend<br />

fallen erneut britische<br />

Bomben auf den Vorort<br />

Buch. Dabei werden<br />

im Ludwig-Hoffmann-Hospital<br />

der<br />

Dachstuhl vom Haus<br />

302 und Teile des<br />

Wirtschaftsgebäudes<br />

stark beschädigt. Zusammen<br />

mit der Betriebsfeuerwehrlöschen<br />

die Mitarbeiter<br />

viele kleinere Brände<br />

in den Krankenhäusern.<br />

Eine Bombe trifft den<br />

benachbarten Wasserturm,<br />

dessen Kuppel<br />

brennend nach<br />

unten fällt.<br />

Hitler hat angeordnet,<br />

in jenen Gebieten, in<br />

die der Feind vordringt,<br />

die Verkehrsmittel, Lkw, Nachrichtenreinrichtungen,<br />

Fabriken, Versorgungsanlagen,<br />

Brücken und Dämme kategorisch<br />

zu zerstören. Auch die Mitglieder<br />

der <strong>Bucher</strong> Feuerwehr erhielten den<br />

Auftrag, in solchen Fällen die Brandherde<br />

keinesfalls zu löschen.<br />

Am Ortsrand von Buch, an den Ausfallstraßen<br />

und Kreuzungen, am Bahndamm<br />

und auf den Feldern werden Splittergräben,<br />

Schützenlöcher, Sperren aus Bahnschwellen<br />

und Baumstämmen angelegt.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

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01. März<br />

So, 17 Uhr<br />

03. März<br />

Di, 15.30 Uhr<br />

03. März<br />

Di, 17–19 Uhr<br />

06. März<br />

Fr, 20 Uhr<br />

07. März<br />

Sa, 15 Uhr<br />

Kulturkalender MÄRZ 2009 17<br />

WAS W O<br />

Blue Sunday Session<br />

»Chickenhunters« unplugged<br />

Lesung Prof. Gerhard Bundschuh liest<br />

aus seiner »Esel«-Trilogie<br />

Wissenschafts-VL »Infektionen und Immunität und<br />

darüber hinaus« mit Prof. Dr. Kaufmann<br />

200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

»Meine beste Freundin, die Musik«<br />

Balladenvortrag mit Kick<br />

mit der Künstlergruppe Rose & Georgi<br />

08. März<br />

Doppelkonzert CubaKlassiks, Werke f. Violoncello u.<br />

Sa, 17 und 18.15 Uhr Klavier; kubanische Hits, mit Duo Vistel und »Corazón«<br />

10. März<br />

Di, 14 Uhr<br />

13. März<br />

Fr, 19 Uhr<br />

15. März<br />

So, 10–17 Uhr<br />

18. März<br />

Mi, 19.30 Uhr<br />

19. März<br />

Do, 18 Uhr<br />

20. März<br />

Fr, 19 Uhr<br />

20. März<br />

Fr, 19.30 Uhr<br />

21. März<br />

Sa, 10 Uhr<br />

22. März<br />

So, 14 Uhr<br />

22. März<br />

So, 17 Uhr<br />

27. März<br />

Fr, 16 Uhr<br />

30. März<br />

Mo, 20 Uhr<br />

Gesang zum Frauentag Gemeinsam singen mit<br />

dem Frauenchor »Buch – ein Ton tiefer«<br />

Phoenix-Literaturcafé Texte u. Biografisches zu<br />

Theodor Fontane – erzählt von Roswitha Roder<br />

12. Bernauer Schwertkämpfertreffen<br />

Ritter, Wikinger, Gladiatoren, Samurais und mehr<br />

Info-Abend Thema »Fasten« –<br />

Informationen und Erfahrungsaustausch<br />

<strong>Bucher</strong> BürgerForum »Bessere Schulen und Kitas für<br />

Buch!«, mit den zuständigen Bezirksstadträtinnen<br />

Lesung Schauspielerin Julia Richter liest aus »Mein<br />

Vater, sein Schwein und ich« von Jana Scheerer<br />

Dia-Abend<br />

über eine Reise an den Baikalsee<br />

Wanderung »Im Panketal bei Buch«,<br />

wandern mit Arwed Steinhausen, ca. 2 h<br />

Ausstellungseröffnung Bilder von Reinhard Melzer,<br />

mit Musik und Versteigerung<br />

Konzert<br />

COLINDA – Cajun & Zydeco Musik<br />

Osterbasteln<br />

für Großeltern, Eltern und Kinder<br />

Buchvorstellung mit Sonja Richtzenhain und<br />

»Schön, dass es Dich gab! Unser Leben mit Antje«<br />

»Studio 7«, Zepernick,<br />

Alt-Zepernick<br />

EWG-Treff, Buch,<br />

Groscurthstraße 6<br />

Hörsaal MDC.C, Campus Buch,<br />

Robert-Rössle-Straße 10<br />

<strong>Bucher</strong> Zimmertheater<br />

»Schräges Brett«, Viereckweg 2–4<br />

»Treff 23«, Bernau,<br />

Breitscheidstraße 43 a<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37, Eintritt frei<br />

Seniorentreff Buch,<br />

Alt-Buch 48<br />

Buchhandlung Lubig, Karow,<br />

Achillesstraße 60<br />

Mehrzweckhalle, Bernau,<br />

Heinersdorfer Straße 52<br />

Friedenskapelle Zepernick,<br />

Straße der Jugend 15<br />

Restaurant »Il Castello«, Buch,<br />

Karower Straße 1<br />

»Café Madlen«, Blankenburg,<br />

Alt-Blankenburg 44<br />

Evang. Gemeindehaus Buch,<br />

Alt-Buch 36<br />

Treff: Vorplatz<br />

S-Bahnhof Buch<br />

Evang. Gemeindehaus Buch,<br />

Alt-Buch 36<br />

»Studio 7«, Zepernick,<br />

Alt-Zepernick<br />

Evang. Gemeindehaus Buch,<br />

Alt-Buch 36<br />

Kirchliches Begegnungszentrum<br />

Karow, Achillesstraße 53<br />

Mundmaler Reinhard Melzer stellt aus<br />

»Ich Melzer«, Öl.<br />

Reinhard Melzer im Atelier mit<br />

seiner Lebensgefährtin Sigrid Wolf.<br />

Ohne die Malerei hätte ich das alles<br />

nicht überstanden«, erklärt Reinhard<br />

Melzer mit Nachdruck. Mit »das alles«<br />

meint er die langen 20 Jahre, die er als<br />

junger Mann in Altenpflegeheimen zubringen<br />

musste, weil es damals in der DDR<br />

keinen anderen Platz für ihn gab.<br />

Seit Geburt an ist der heute 70-Jährige spastisch<br />

gelähmt. Die Hände verweigern ihre<br />

Dienste, ein Rollstuhl dient als Fortbewegungsmittel.<br />

Reinhard Melzer, in Zehdenick<br />

geboren, besuchte als Kind die Körperbehindertenschule<br />

in Birkenwerder.<br />

Mit etwa 12 Jahre entdeckte er die Möglichkeit,<br />

mit dem Pinsel im Mund zu malen.<br />

Dies wird die Verbindung zum Leben sein,<br />

an die er sich in den Folgejahren, die er<br />

zwischen alten, siechen Menschen verbringen<br />

muss, klammern wird. Sein Talent<br />

ist offensichtlich, er bildet sich weiter. Einige<br />

Künstler und Kunsterzieher unterstützen<br />

ihn, seine Fähigkeiten zu entwickeln.<br />

So wächst auch die Kraft, ein selbstbestimmtes<br />

Leben einzufordern. Wie eine Befreiung<br />

hat er es erlebt, als er in den 1970er<br />

Jahren endlich eine eigene kleine,<br />

behindertengerechte Wohnung in Buch erhält.<br />

Reinhard Melzer führt hier ein Künstlerleben.<br />

Er bildet sich im Selbststudium<br />

fort und ist intensiv kreativ tätig. Er malt<br />

vor allem Bäume, Blumen, Landschaften<br />

und junge Frauenakte. »Das ist doch das<br />

Schönste, das es gibt«, meint er. Nach der<br />

Wende trifft er auf eine Seelenverwandte<br />

und verliebt sich in die Kunsterzieherin<br />

Sigrid Wolf. Seit nunmehr 18 Jahren meistern<br />

sie gemeinsam die Herausforderungen<br />

des Alltags und genießen die schönen<br />

Momente des Daseins. Ihre kleine Wohnung<br />

in Buch tauschten sie gegen eine größere,<br />

lichtere; das Atelier befindet sich<br />

gleich nebenan. Optimale Bedingungen.<br />

Auch finanziell ist der <strong>Bucher</strong> Mundmaler<br />

eigenständig. Seit der Mitgliedschaft in der<br />

»Vereinigung der Mund- und Fußmalenden<br />

Künstler in aller Welt e. V.« (VDMFK)<br />

hat er den Status eines berufstätigen<br />

Menschen. Zehn Mund- und Fußmaler, die<br />

im VDMFK organisiert sind, gibt es in<br />

Deutschland. Sie produzieren ihre Kunst,<br />

die von der Vereinigung weltweit vermark-<br />

»Doren«, Mischtechnik<br />

tet wird – Postkarten, Kalender u. a. So hat<br />

sich auch Reinhard Melzer seine Unabhängigkeit<br />

erarbeitet.<br />

Mittlerweile entstehen vor allem Aquarelle<br />

im Atelier des <strong>Bucher</strong> Künstlers. Den Geruch<br />

von Ölfarben so dicht vor seiner Nase,<br />

verträgt er nicht mehr. Außerdem ist das<br />

Aquarellieren eine Technik, die dem Maler<br />

leichter »vom Munde« geht. Sein Werk ist<br />

vielgestaltig. Es finden sich realistische<br />

Motive bis hin zu abstrakten Kompositionen.<br />

Mitunter explodieren die Farben,<br />

dann wieder führt er einen pastellenen<br />

Strich. Erkennbar ist die Freude am<br />

Experimentieren mit Farbgebungen und<br />

Malstilen.<br />

Von seinen Werken können sich Interessierte<br />

ab März »ein Bild machen«. Am<br />

Sonntag, dem 22. März, findet um 14 Uhr<br />

die Eröffnung einer Ausstellung seiner Bilder<br />

in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses,<br />

Alt-Buch 36, statt. Zu sehen<br />

ist sie bis 22. Juni, Mo–Fr 12–16 Uhr<br />

und während der Veranstaltungen im Gemeindehaus.<br />

Pfarrerin Cornelia Reuter<br />

will damit eine Veranstaltungsreihe beginnen,<br />

um den alten Dorfmittelpunkt noch<br />

mehr zu einem Ort der Kommunikation<br />

und des künstlerischen Austauschs zu<br />

machen. Nach Reinhard Melzer wird der<br />

Maler Werner Mühlbrecht hier ausstellen.<br />

Zur Reinhard-Melzer-Ausstellungseröffnung<br />

gibt es Musik, der langjährige ehemalige<br />

<strong>Bucher</strong> Klinikchef Dr. Roland Jacob<br />

hält die Laudatio. Der Erlös der Versteigerung<br />

des Aquarells »Sonnenblumen« des<br />

<strong>Bucher</strong> Mundmalers (s. a. S. 1) soll dem geplanten<br />

Wiederaufbau des Kirchturms der<br />

<strong>Bucher</strong> Schlosskirche zugute kommen.<br />

Kristiane Spitz<br />

FOTOS: FOTOSTUDIO TRABERT, ENDRUWEIT<br />

BB EMPFIEHLT<br />

Lesung mit dem Autor Gerhard Bundschuh<br />

Am 3. März um<br />

15.30 Uhr liest<br />

Prof. Dr. Gerhard<br />

Bundschuh im Treffpunkt<br />

der EWG,<br />

Groscurthstraße 6 in<br />

Buch, aus dem ersten<br />

und zweiten Band<br />

seiner »Esel«-Trilogie,<br />

deren Handlungen<br />

im wesentlichen<br />

im Raum Rüdersdorf<br />

und Umgebung angesiedelt<br />

sind. Im<br />

1. Band, einem Roman<br />

über Liebe und<br />

Abenteuer, über Jugend und Alter wird das<br />

Leben eines Unbequemen geschildert, der<br />

zu laut denkt und sich erlaubt, falsche<br />

Fragen zur falschen Zeit zu stellen. Ein<br />

literarisches Zeitdokument über die Geschichte<br />

eines einohrig geborenen Knaben,<br />

der – durch sein Stigma geprägt – zum aufmüpfigen<br />

Bürger in der DDR heranwächst.<br />

Die Weissagungen von Partei und Regierung<br />

nimmt er ernst und fordert sie ein, darin<br />

besteht sein Verhängnis. Wegen Beihilfe<br />

Aquarelle von Sabine Gebhardt-Herzberg<br />

F aszinierend<br />

genaue Abbildungen<br />

der Natur, harmonische<br />

Landschaftsbilder,<br />

scherenschnittartige Sonnenuntergänge<br />

und mehr zeigt<br />

die Malerin Sabine Gebhardt-Herzberg<br />

im NEU-<br />

MANN FORUM. In einer<br />

hellen Galerieecke im EG des<br />

Hauses in der Neumannstraße<br />

13 stellt sie rund 20 ihrer<br />

Werke aus. Die Ausstellung<br />

Am Mittwoch, dem 18. März, findet um<br />

19.30 Uhr in der Friedenskapelle<br />

Zepernick, Straße der Jugend 15, ein Info-<br />

Abend und Erfahrungsaustausch mit Ute<br />

und Thomas Steinbacher zum Thema<br />

»Fasten« statt. Neben einer Einführung zu<br />

zur Republikflucht<br />

landet er für einige<br />

Zeit als Häftling im<br />

Kalkbruch.<br />

Im zweiten Band<br />

(»Verwandlung eines<br />

Esels«) verliert der<br />

Hauptheld des Romans<br />

nach der Wende<br />

1990 nicht nur<br />

seine Arbeit, sondern<br />

auch seine »ostdeutsche<br />

Unschuld«<br />

und wandelt sich<br />

zum Bundesbürger.<br />

Er lernt die neuen<br />

Tricks und Gaunereien kennen, um seine<br />

Widersacher nun mit ihren eigenen Waffen<br />

zu schlagen.<br />

Der 1933 in Hennickendorf geborene<br />

Gerhard Bundschuh arbeitete u. a. in der<br />

Gerichtsmedizin und viele Jahre als Laborarzt.<br />

Er veröffentlichte wissenschaftliche<br />

Fachbücher, schrieb zahlreiche Aufsätze in<br />

wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Nach<br />

dem Ausscheiden aus dem Berufsleben verstärkte<br />

er seine belletristische Tätigkeit.<br />

trägt den schlichten Titel<br />

»Natur«. Die in Buch lebende<br />

Künstlerin beschäftigt sich<br />

am liebsten mit der Natur,<br />

aber auch mit der bildnerischen<br />

Verarbeitung persönlicher<br />

Erlebnisse nach dem<br />

Vorbild der Surrealisten und<br />

mit deren Erbe.<br />

Center-Öffnungszeiten:<br />

Mo–Sa, 8 bis 20 Uhr,<br />

Eintritt frei.<br />

Info-Abend zum Thema »Fasten«<br />

AKTUELLE BB-REZENSION<br />

Sieg der Resignation<br />

Rainer Behrend brachte Fontanes »Effi Briest« auf die Vaganten Bühne<br />

Ja, ich hab’s getan. Auch ich<br />

bin diesem Strom gefolgt –<br />

dem momentanen Effi-<br />

Briest-Strom in Theater und<br />

Film. Die Vagantenbühne<br />

nahm sich ihr 60-jähriges<br />

Jubiläum zum Anlass, um<br />

Fontanes Meisterwerk auf die<br />

Bühne zu bringen. Tatsächlich<br />

passt das Stück ausgesprochen<br />

gut zum kleinen<br />

Charlottenburger 100-Plätze-<br />

Haus im Souterrain des Delphi-Kinos<br />

in der Kantstraße.<br />

Es ist miniaturhaft, den Panneaux<br />

mit einer chronologischen Auflistung<br />

der Premieren haftet Altbewährtes<br />

an, eine gewisse Konservativismus-<br />

Schicht liegt auf dem Etablissement.<br />

Überhaupt weist die Vagantenbühne den<br />

Liebreiz eines Kammer-Theaters auf –<br />

eine verborgene Perle für Theater-Gourmands.<br />

Das Bühnenbild entsprach der wehmütigen<br />

Stimmung Fontanes: Grashalme und<br />

Schilfrohr reckten sich in einer schwarzen<br />

Grafik erstarrt (wehmütig) die Wände<br />

hoch, das bläuliche Licht und punktuelle<br />

Einblenden von Möwengeschrei komplettierten<br />

das Bild. Erstaunlich der Purismus,<br />

der die genannten Motive von<br />

jeglichem Kitsch befreite. Die Bühne<br />

wurde über eine Rampe bis direkt zur Zuschauerreihe<br />

vorverlagert, Effis Schaukel<br />

befand sich gänzlich außerhalb des Bühnenbereiches<br />

und band das Publikum<br />

ein. Und schaukeln tat Effi Briest, ein 17jähriges<br />

Mädchen von Adel, wahrlich oft.<br />

Noch ein halbes Kind, wird sie an den 38jährigen<br />

Baron Geert von Instetten verheiratet.<br />

Der Frage, ob sie ihn liebe, geht<br />

Effi mit der Behauptung aus dem Weg, sie<br />

liebe ihn wie ihre Freundinnen, den Pfarrer<br />

und die Eltern, es sei ihr auch jeder<br />

recht, der von Adel sei, eine Stellung habe<br />

und gut aussehe. Auch Geert erzieht sie<br />

eher, als dass er sie liebt und nimmt seiner<br />

jungen Gemahlin gegenüber eine bevormundende<br />

Haltung ein. Bald beginnt<br />

sich Effi in der verlogenen, snobistischen<br />

Gesellschaft zu langweilen, zumal der<br />

Gatte seinem gesellschaftlichen Aufstieg<br />

mehr Aufmerksamkeit widmet. Aus Langeweile<br />

geht sie auf eine Affäre mit Major<br />

Crampas ein, bis die Familie nach Berlin<br />

umzieht. Als Instetten sechs Jahre später<br />

Ewa Schreiber (17),<br />

Schülerin aus Pankow<br />

verschiedenen Formen und den religiösen<br />

Wurzeln des Fastens geht es um das<br />

Heilfasten nach Buchinger und die Frage,<br />

wie man Fasten im Alltag praktizieren kann.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Weitere Infos unter Tel. 29 04 67 60.<br />

die Liebesbriefe entdeckt,<br />

fühlt er sich der Gesellschaft<br />

verpflichtet, den Nebenbuhler<br />

zu einem Duell herauszufordern,<br />

erschießt Crampas, lässt<br />

sich scheiden und trennt Effi<br />

von der Tochter. Auch die Eltern<br />

verweisen sie des Hauses.<br />

Als Effi nach einsamen Jahren<br />

in Berlin die Gelegenheit erhält,<br />

das Töchterchen zu sehen,<br />

muss sie verzweifelt feststellen,<br />

dass Instetten sie in<br />

einer Abneigung gegen die<br />

Mutter erzogen hat. Dies<br />

bricht Effi das Herz, sie erkrankt schwer<br />

und darf zu den Eltern zurückkehren. Sie<br />

weist die Schuld nicht von sich, doch ist<br />

sich auch Geerts Vergehen bewusst und<br />

verzeiht ihm. So stirbt sie in Frieden mit<br />

ihrem Leben und Instetten.<br />

Joanna Castellis Flexibilität erlaubt eine<br />

differenzierte Darstellung der facettenreichen<br />

Effi Briest – mal entzückt sie als<br />

naiv-verspieltes, schaukelndes Mädchen,<br />

mal provoziert sie ein sarkastisches Lächeln<br />

als prätenziöse Landrätin, dann<br />

wieder erschüttert sie mit schmerzverzerrtem<br />

Gesicht einer Mutter, die ihr<br />

Kind verlor. Auch Instetten wird durchaus<br />

nicht bloß als fremd-(in dem Fall gesellschafts-)gesteuertes<br />

Monster dargestellt,<br />

den seine Gattin völlig kalt lässt,<br />

sondern erweckt im Zuschauer Verständnis<br />

oder zumindest Empathie. Dennoch<br />

steht in dieser Inszenierung zweifelsohne<br />

das Spannungsverhältnis Individuum –<br />

Gesellschaft im Mittelpunkt; die Kritik an<br />

der zweifelhaften Moral einer Gesellschaft,<br />

die eine wankelmütige, freiheitsliebende<br />

doch unreife Persönlichkeit ohne<br />

Prinzipien, ins Unglück stürzt, ist<br />

unübersehbar.<br />

Instettens zwanghaftes Verhalten findet<br />

in einer Szene, die nicht im Roman vorkommt,<br />

nicht einmal mehr vor sich selber<br />

eine Rechtfertigung. Besonders Effis<br />

Resignation kurz vor dem Tod zeigt, dass<br />

das Mädchen einen Wandel vollzogen<br />

hat, doch auch Instettens Verhalten kritisch<br />

reflektiert – schließlich ist Resignation<br />

ohne Skepsis nicht denkbar. »Doch<br />

ist nicht letztlich auch Resignation ein<br />

Sieg?«, heißt es bei Fontane.<br />

Weitere Vorstellungen: 13., 14., 16., 17.<br />

März und 15.–18. April, jeweils 20 Uhr


18 MÄRZ 2009<br />

Unterhaltung<br />

GLOSSIERT<br />

Willibald: »Ich bin ein Obama!«<br />

Nachdem endlich die<br />

erlösende Nachricht<br />

um die Welt ging, unser<br />

leidgeprüfter Planet aufatmete,<br />

so mancher an<br />

diesem Wahlabend vor<br />

der Glotze die Melodie<br />

summte »Völker, hört die<br />

Signale«, und Willibald<br />

mit seiner Frau Ottilie eine Flasche<br />

Rotkäppchen knallen ließen, nahm<br />

»Dabbeljuh«, der nie richtig gewählte<br />

Präsident der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, seinen Hut im Weißen Haus<br />

und flog schnurstracks auf seine Ranch in<br />

Texas, die beim genauen Hingucken an<br />

den Sicherheitstrakt in Heiligendamm<br />

zum G-8-Gipfel erinnert. Das erste Glas<br />

ging auf »Dappeljuhs« Abgang, das zweite<br />

auf Barack Obama, wobei Willibald<br />

restlos aus dem Häuschen geriet.<br />

»Yes, we can!«, rief er jubelnd und fähnchenwinkend<br />

dem schwarzen Hoffnungsträger<br />

zu, der strahlend aus der<br />

Mattscheibe Willibalds Gruß mit »Yes, we<br />

can!« erwiderte. Da blieb kein Auge trocken,<br />

auch Ottilie wischte sich verstohlen<br />

eine Träne aus dem Auge, obwohl ihr solches<br />

mehr bei einem richtigen Hollywood-Streifen<br />

passierte, weniger mit<br />

Politikern. Aber ihr Verstand sagte ihr<br />

auch, vielleicht ist auch das ein Stück<br />

Hollywood, und Obama ist ein erstklassiger<br />

Darsteller, zumindest in dem gegenwärtigen<br />

Streifen.<br />

Für solche Gedanken war jetzt Willibald<br />

nicht empfänglich. Er hatte den Glauben<br />

an die Supermacht USA längst verloren,<br />

zuviel Unheil hatte dieser Bush mit seiner<br />

Regierung über die Welt gebracht. Aus<br />

einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

war es das Land von Kriegen, Lügen<br />

und Menschenrechtsverletzungen<br />

geworden. Aber jetzt war er wieder ein<br />

Freund Amerikas, ein Fan von Barack<br />

Obama. Und daraus machte er am<br />

Stammtisch keinen Hehl, im Gegenteil,<br />

nach jeder Runde, die er ausgab, schmetterte<br />

er seinen Stammtischbrüdern »Yes,<br />

KUNST IM WIDERSTREIT<br />

Dass ich für<br />

mein Herrchen<br />

der Größte bin,<br />

das weiß ich ja.<br />

Aber sein Hang<br />

zum Gigantismus<br />

wird mir<br />

langsam peinlich!<br />

we can!« entgegen. Als einige<br />

Brüder schon müde<br />

ins Glas guckten, legte<br />

Willibald noch richtig los:<br />

»Jungs, mit diesem doppelten<br />

Kuemmerling, seid<br />

ihr in meinem Obama-<br />

Fanclub aufgenommen.<br />

Wie ihr wisst, wird der Präsident<br />

im Frühling unsere Hauptstadt besuchen.<br />

Das wird ein großer Tag. Deshalb<br />

wollen wir unseren schwarzen Bruder<br />

herzlich begrüßen mit ›Yes, we can!‹, was<br />

jeder auch ohne Manuskript hoffentlich<br />

beherrscht. Fähnchen und andere Winkelemente<br />

besorge ich. Außerdem, das<br />

wird aber noch ganz schöne Kämpfe erfordern,<br />

soll der Präsident in Schönefeld<br />

landen, und von dort mit dem Rosinenbomber<br />

weiterfliegen. Jungs, jetzt kommt<br />

der geniale Knaller, und das fordern wir<br />

von unserem Regierenden Wowi, den wir<br />

auch sehr gern im Fanclub aufnehmen,<br />

er soll mit dem Rosinenbomber in<br />

Tempelhof landen. Das ist unser Beitrag<br />

für die Erneuerung der deutsch-amerikanischen<br />

Freundschaft anlässlich des<br />

Besuches unseres schwarzen Freundes<br />

Obama.«<br />

An diesem späten Abend bekam Willibald<br />

von seinen Stammtischbrüdern keine<br />

Antwort mehr. Waren seine Ideen womöglich<br />

untauglich? Ottilie riet ihrem<br />

Mann, sich in Geduld zu üben, auch Vertrauen<br />

würde nicht schaden.So wie es die<br />

Kanzlerin immer wieder fordert: »Ihr<br />

müsst nur Vertrauen haben.«<br />

»Vertrauen zu wem«, fragt Willibald, »und<br />

weshalb?«<br />

»Die Welt hat über ihre Verhältnisse gelebt«,<br />

noch so ein Geistesblitz unserer<br />

obersten Krisenretterin. Immer schön<br />

allgemein bleiben, nur nicht Ross und<br />

Reiter benennen. Von diesem Bla-bla-bla<br />

hat Willibald die Nase voll. Wer will ihm<br />

da verübeln, dass ihm Barack Obamas<br />

»Yes, we can!« wie Musik in den Ohren<br />

klingt und er ein ehrlicher Freund Amerikas<br />

geworden ist. Günter Bergner<br />

IM NÄCHSTEN »BB«<br />

■ Exklusiv: Die »BB«-Ostergeschichte<br />

■ Ausblick: Wie weiter in Zepernicks Seniorenheim<br />

■ Vorgestellt: Karower Geigenschule<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, dem 26. März 2009<br />

WETTENGEL TRANSPORTE<br />

Umzüge • Wohnungsauflösungen • Möbel An- und Verkauf<br />

Bernau • Berliner Straße 58 • 10–18 Uhr<br />

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ZEICHNUNG: F.-N. BEYER,FOTOS: ROSENHAHN, ARCHIV, MONTAGE: ENDRUWEIT<br />

Von Jörg-Peter Malke<br />

Ein trüber Morgen im Winter. Im<br />

süßen Nachklang einer verkuschelten<br />

Nacht schleppe ich mich<br />

durch’s kalte Zwielicht des herannahenden<br />

Tages. Aktivitäten um diese<br />

Zeit sind in meinem Beruf gottlob die<br />

Ausnahme. Ab und zu trifft es mich<br />

aber doch. Dann heißt es früh aufstehen<br />

für einen <strong>Bucher</strong>. Die Beine<br />

laufen und weil ich oben auf ihnen<br />

drauf bin, laufe ich mit. Plötzlich, unter<br />

meinem rechten Fuß, ein Gefühl,<br />

als träte ich in zwei Pfund gute Markenbutter.<br />

Ich ahne, dass es sich bei<br />

der Substanz an meiner Sohle mitnichten<br />

um den beliebten Brotaufstrich<br />

handelt. Das spärliche Licht der<br />

Straßenfunzel bringt Gewissheit: Nein,<br />

das da unten ist wahrhaftig alles<br />

andere als ein Milchprodukt. Angewidert<br />

streiche ich die Creme, so gut es<br />

geht, an der Grasnarbe ab, doch mir ist<br />

klar, der Duft der fettig-braunen Reste im<br />

Sohlenprofil wird mir noch den ganzen<br />

Vormittag hindurch in die Nase steigen …<br />

Na? Wird Ihnen schon ein bisschen<br />

schlecht? Eklig, oder? Ich hoffe, Sie sitzen<br />

nicht gerade beim Frühstück.<br />

Irgendein Schelm hat mal behauptet, solcherlei<br />

Geschick bedeutet Glück. Also ich<br />

weiß nicht, für mich sieht Glück anders<br />

aus. Zum Beispiel hat es blonde Haare, ist<br />

einsvierundsiebzig, heißt Heike und hat<br />

die gleichen Hausschlüssel wie ich. Oder<br />

das Glück ereilt mich in Form interessanter<br />

Engagements oder toller Gastspiel-Reisen.<br />

Wie auch immer, eines macht mein Glück<br />

auf jeden Fall nicht: stinken.<br />

Apropos Reisen – Mitte der Neunziger<br />

führte mich meine Arbeit u. a. auch in die<br />

Schweiz. Deren Sauberkeit wirkt auf die<br />

meisten Deutschen ja fast schon beängstigend.<br />

Um so mehr war ich seinerzeit darauf<br />

erpicht, den Splitter im Auge dieser<br />

peniblen Eidgenossenschaft zu entdecken.<br />

Und siehe einer an – ich saß noch keine<br />

fünf Minuten auf einer Züricher Parkbank<br />

– da geschah es kaum zwanzig Meter von<br />

mir entfernt: Ein niedlicher kleiner Wuffi<br />

tat »es« mitten auf dem Rasen und Frauchen<br />

stand wie unbeteiligt daneben. Ha!<br />

Dachte ich’s mir doch. Alles nur Fassade.<br />

Triumphierend stieß ich meinen Kollegen<br />

in die Seite: »Schau mal, da drüben! Siehste,<br />

hier gibt’s auch überall solche Ferk …«<br />

– weiter kam ich nicht. Denn genau in diesem<br />

Moment griff Helvetia wie selbstverständlich<br />

in ihre Manteltasche und holte<br />

das bewusste Cellophanbeutelchen hervor.<br />

Ruck-Zuck, ein geübter Griff und fünf<br />

Sekunden später sah alles wieder so aus,<br />

als wäre nie etwas passiert.<br />

Tja, da kann der Gemeingermane sich<br />

wahrlich ein Beispiel nehmen. Mit Grausen<br />

denke ich an meinen ersten Besuch in<br />

Hamburg. Die Straßen von Sankt Pauli um<br />

elf Uhr am Sonntagvormittag. Ganz ehrlich,<br />

so viel Hundekacke hatte ich bis dahin<br />

noch nirgendwo gesehen, nicht mal im dafür<br />

berüchtigten Berliner Stadtteil Neukölln.<br />

Pfui Deibel. Lange Zeit dachte ich, in<br />

Buch ist das alles ganz anders, Berlin-<br />

Buch, das ist die Schweiz der deutschen<br />

Hauptstadt. Seit meinem jüngsten Tritt ins<br />

Glück bin ich weniger optimistisch. Ich<br />

halte meine Augen offen und muss erkennen,<br />

dass Buch weitaus näher an Hamburg<br />

WIE ICH ZEPERNICK SEHE<br />

Achim Rosenhahn aus Zepernick fotografierte diese winterliche Nachmittagsstimmung in der Thalestraße mit Blick in Richtung<br />

Alt-Zepernick. Übrigens: Passionierte Fotografen haben bei ihm die Möglichkeit, gelungene Fotos in gemeinsamer Arbeit für den großformatigen<br />

Druck aufzubereiten und zu drucken – bis zum Format A2 (Kontakt: www.pfingstberg.com).<br />

Haufenweise Glück<br />

liegt als an Zürich – und das nicht nur geographisch.<br />

Doch wo sind die Ursachen? Soviel<br />

ich weiß, ist die Zahl wurstender Wauwaus<br />

je Quadratkilometer in Berlin-Buch<br />

nicht höher als anderswo. Es drängt sich<br />

der Verdacht auf, dass die eigentliche<br />

Wurzel des Übels nicht vier Beine hat, sondern<br />

zwei.<br />

Viele Besitzer von Bello, Mauzi, Twity,<br />

Muckel & Co. strapazieren gern ein Zitat,<br />

das dem alten Schopenhauer unterstellt<br />

wird: »Seit ich die Menschen kenne, liebe ich<br />

die Tiere.« Sehen wir einmal davon ab, dass<br />

dieser kauzige Misanthrop auch der Meinung<br />

war, der einzige Mann, der nicht<br />

ohne Frauen leben könne, sei der Frauenarzt.<br />

Mit Zitaten ist das halt so eine Sache.<br />

Wir sehen durch<br />

Fest steht, angesichts dessen, was den Tieren<br />

auf diesem Planeten von uns Menschen<br />

mitunter angetan wird, ist Tierliebe<br />

als höchst ehrenwerte Haltung zu betrachten.<br />

Es ist schön, dass Tiere hierzulande ein<br />

allgemein hohes Recht und den Schutz der<br />

Gesellschaft genießen. Dem wahren Tierfreund<br />

stünde es gut zu Gesicht, wenn er<br />

seinen Mitmenschen das gleiche Maß an<br />

Achtung zollt, wie er es für das eigene Tier<br />

einfordert. Ein wenig Cellophan und fünf<br />

Sekunden Zeit wären hierzu schon mal ein<br />

prima Anfang. Und wo wir gerade beim<br />

Strapazieren von Zitaten sind: Das ist dann<br />

wahrhaftig »…ein kleiner Schritt für einen<br />

Hundehalter, aber ein riesiger Sprung für<br />

die Menschheit«.<br />

Bahnhofstraße 62 • 13125 Berlin-Karow • Tel.: (030) 9 43 40 45

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