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BürgerProgramm Bonn - BürgerForum 2011

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VorSchlag auSSchuSS SolIdarItät und gerechtIgkeIt<br />

solidarität und gerechtigkeit<br />

VorSchlag<br />

Begründung<br />

eine funktionierende soziale marktwirtschaft<br />

ist die gesellschaftsform der Zukunft,<br />

die sich zwischen den extremen<br />

ausprägungen einer jeden politischen<br />

ideologie platziert.<br />

solidarität ist die grundlage für eine<br />

gelebte, funktionierende soziale marktwirtschaft,<br />

in der jeder die unterstützung<br />

der gesellschaft erfährt, aber<br />

auch gleichzeitig entsprechend seinen<br />

Fähigkeiten zur stütze dieser gesellschaft<br />

beiträgt. solidarität auf augenhöhe<br />

heißt: Jeder Beitrag zur solidarität,<br />

nicht nur der materielle, sollte seine<br />

Wertschätzung erhalten.<br />

solidarität und gerechtigkeit leiden<br />

am stärksten unter der rücksichtslo-<br />

sen durchsetzung von wirtschaftlichen,<br />

aber auch politischen interessen.<br />

VorsChlag im detail<br />

innerhalb einer echten sozialen marktwirtschaft<br />

sollten rahmenbedingungen<br />

etabliert werden, die eine angemessene<br />

Verteilung materieller güter und der<br />

steuerlast, das recht auf arbeit, Chan-<br />

gemeinsames Verständnis von solidarität entwickeln! schere zwischen<br />

arm und reich schließen! menschen zur solidarität motivieren<br />

und diese fordern und fördern, und zwar auf nationaler ebene<br />

durch eine reform der steuersysteme und durchsetzung von steuergerechtigkeit<br />

sowie eine reform der sozialen sicherungssysteme<br />

(z. B. durch unterstützung der armen, stärkung der öffentlichen<br />

Kassen zugunsten gesellschaftlicher aufgaben und sicherstellung<br />

des mindestlohns und grundeinkommens). Verantwortung muss<br />

gerecht verteilt werden. auf globaler ebene ist eine stärkung bzw.<br />

schaffung des Bewusstseins für global gerechtes handeln und<br />

wirtschaftliche stärkung der entwicklungsländer unerlässlich.<br />

BürgerRedakteure Gabriele Krajewski, Karina Zawierucha<br />

solidaritÄt und gereChtigKeit<br />

Vor WirtsChaFtliChen interessen<br />

Wirtschaftliche interessen ordnen sich dem solidaritäts- und<br />

gerechtigkeitsempfinden der gesellschaft unter.<br />

cen-gleichheit und Chancen-gerechtigkeit<br />

für alle sicherstellen.<br />

die Befriedigung der grundbedürfnisse<br />

wie ernährung, Wohnung, medizinische<br />

Versorgung und Bildung stellt<br />

die grundlage für ein menschenwürdiges<br />

leben dar.<br />

solidarisches handeln muss die<br />

generationengerechtigkeit berücksichtigen,<br />

damit den zukünftigen generationen<br />

eine lebenswerte Welt hinterlassen wird.<br />

um diese Ziele zu erreichen, müssen<br />

umdenkprozesse stattfinden: die entwicklung<br />

und Förderung von solidarischen<br />

einstellungen muss in den Familien,<br />

den Bildungseinrichtungen und<br />

den medien verstärkt werden.<br />

solidarisches handeln muss innerhalb<br />

der gesellschaft eine höhere Wertschätzung<br />

erhalten.<br />

Ziel ist es, die „soziale Kompetenz“<br />

jedes einzelnen zu stärken und diese<br />

von institutionen, Parteien und politisch<br />

Verantwortlichen einzufordern.<br />

eine ethik-Kommission, die diese<br />

umdenkprozesse initiiert und begleitet,<br />

sollte ins leben gerufen werden.<br />

da viele politische entscheidungen<br />

auf europäischer ebene getroffen wer-<br />

den, sollte auch hier die maxime des<br />

solidarischen handelns die entscheidungsprozesse<br />

tragen.<br />

in globaler hinsicht fordert solidarisches<br />

handeln die gerechte Verteilung<br />

der weltweiten ressourcen (z. B. Wasser),<br />

gerechte entlohnung von arbeit<br />

und Produktion sowie freien Zugang zu<br />

allen märkten.<br />

die außen-, Wirtschafts- und entwicklungspolitik<br />

müssen sich nach diesen<br />

maximen richten.<br />

Pro und Contra<br />

als gegenargumente zum Primat von<br />

solidarität und gerechtigkeit in diesem<br />

lösungsvorschlag könnten angeführt<br />

werden:<br />

∙ Extreme Idealisierung der solidarischen<br />

grundidee<br />

∙ Gleichschaltung<br />

∙ Verlust der Eigenverantwortung<br />

Wenn jedoch mit entsprechenden augenmaß<br />

gehandelt wird, lassen sich diese<br />

möglichen Fehlentwicklungen vermeiden<br />

und die Vorteile des lösungsvorschlags<br />

kommen voll zum tragen, da sie zu<br />

folgenden Verbesserungen führen:<br />

∙ Menschenwürdiges Zusammenleben<br />

∙ Mehr soziale Gerechtigkeit<br />

∙ Höhere Zufriedenheit<br />

∙ Geringeres Konfliktpotenzial<br />

∙ Stärkung des Selbstwertgefühls durch<br />

übernahme sozialer aufgaben und<br />

deren anerkennung<br />

∙ Gerechtere Welt<br />

umsetZung<br />

Jeder ist aufgefordert, sich solidarisch<br />

und gerecht zu verhalten.<br />

in Familien, Bildungseinrichtungen<br />

und medien muss darauf hingewirkt<br />

werden, dass soziales, solidarisches<br />

Verhalten mehr ansehen und Wertschätzung<br />

gewinnt.<br />

die Politiker sind aufgefordert, durch<br />

ihr handeln die maxime der solidarität<br />

und gerechtigkeit vorzuleben und in ihrem<br />

politischen handeln auch umzusetzen.<br />

die Politiker sind unter anderen<br />

aufgefordert, ein vereinfachtes und<br />

gerechteres steuersystem sowie ein<br />

solidarisches Krankenversicherungssystem<br />

zu schaffen und die abschaffung<br />

der verschwenderischen „Versicherungsmentalität“<br />

einzufordern.<br />

eine ethik-Kommission „solidarität und<br />

soziale gerechtigkeit“ ist zu gründen,<br />

die bei diesem angestrebten Wertewandel<br />

orientierungshilfe gibt, auf abweichungen<br />

vom solidarischen handlungsprinzip<br />

mahnend hinweist und<br />

Veränderungen fordert.<br />

BürgerRedakteur Karina Zawierucha<br />

auSSerdem<br />

In der dISkuSSIon<br />

Weitere Vorschläge, über die online<br />

in den ersten beiden Wochen<br />

in dem ausschuss diskutiert<br />

wurde, haben die überschriften:<br />

„Positive auswirkungen der solidarität<br />

hervorheben“, „solidarität<br />

durch Bildung für alle“, sowie<br />

„solidarität und gerechtigkeit<br />

durch erziehung und Bildung“.<br />

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