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Magazin - Bridgestone Händlerportal

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Markt und Business<br />

berühmten Baus von 1940 und in Sichtweite der<br />

neuen Skischanze, befi nden sich die Trainingsräume<br />

des Olympiastützpunkts Garmisch-Partenkirchen,<br />

kurz OSP genannt. Wer nun erwartet, hier<br />

Luxusanlagen im Stil moderner Fitness-Center<br />

vorzufi nden, wird allerdings enttäuscht. Hinter<br />

vergitterten Fenstern trainiert ein großer Teil der<br />

besten deutschen Alpinskifahrer dort in einem<br />

Umfeld, in dem es erkennbar um Leistung geht,<br />

und nicht ums relaxte Wohlfühlen.<br />

„Training ist alles“, sagt Dopfer. Denn der erfolgreiche<br />

Rennfahrer wird im Sommer gemacht,<br />

wie der gängige Spruch dazu lautet. Trainiert<br />

wird vor allem mit der Langhantel. Das ist ideal,<br />

um neben den Oberschenkeln auch die Rumpfmuskulatur<br />

zu trainieren. Ausgestattet mit den<br />

„Kraftschuhen“, die schon der erfolgreiche deutsche<br />

Abfahrtsläufer Florian Eckert benutzt hatte,<br />

legt Fritz Dopfer hier 130 Kilogramm auf, mit denen<br />

er Kniebeugen bis zu 90 Grad macht, über<br />

mehrere Stunden lang. Die Kraft in den Beinen<br />

entscheidet über die vorderen Plätze, insofern<br />

kann man davon kaum genug haben.<br />

Zu viel Kraft für die Maschine<br />

„Das Schlimmste ist die Desmotronic“, sagt Dopfer.<br />

Ein Gerät, das zunächst aussieht wie eine<br />

Beinpresse im Sportstudio. Es kommt aber darauf<br />

an, was man mit ihr macht, denn für die Athleten<br />

heißt es dabei, den Kraftstatus der Beinmuskulatur<br />

zu erfassen. Mit Hilfe von Holzwinkeln<br />

wird das Gerät zunächst auf die Körpermaße des<br />

Sportlers eingestellt. Dann beginnt die Qual. 75<br />

Wellness gibt‘s woanders: Im Olympiastützpunkt Garmisch-<br />

Partenkirchen zählen nur echte Trainingswerte.<br />

BRIDGESTONE<strong>Magazin</strong> 1/2012<br />

26<br />

Sekunden lang wird mit voller Kraft gedrückt, um<br />

Schnellkraft sowie Maximalkraft zu messen. „Das<br />

klingt nicht schlimm, nach 50 Sekunden aber wird<br />

es zäh, dann kämpft jeder“, sagt Roman Klapper,<br />

der Physiotherapeut von Fritz Dopfer. Im Übrigen<br />

entspricht das etwa der Laufl änge des Riesenslaloms<br />

im schweizerischen Adelboden.<br />

Es geht darum, den Trainingszustand der Sportler<br />

möglichst genau zu erfassen und miteinander<br />

vergleichen zu können. Die Leistungen sind dabei<br />

Ehrfurcht gebietend: Während ein Normalmensch<br />

einmalig gerade 250 Newton drücken kann,<br />

schafft Dopfer schon mal fünf Wiederholungen<br />

bei 530 Newton. „Und unsere Abfahrer sind derart<br />

trainiert, dass sie die Maschine bei mehr als<br />

120 Grad gar nicht mehr bedienen dürfen. Sie<br />

könnten sie sonst zerstören“, sagt Klapper.<br />

Es gibt immer was zu lernen<br />

Zu wissen, wo man im Training steht, ist einer der<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren im modernen Leistungssport.<br />

Bei den alpinen Skifahrern gehört,<br />

neben der Messung der Laktatwerte, um Ermüdungs-<br />

und Erholungszustände zu erfassen, dazu<br />

vor allem auch die Auswertung von Videos aus<br />

Rennen und Trainingsfahrten. Im Olympiastützpunkt<br />

hängen darüber hinaus reihenweise Fotos<br />

der aktuellsten Rennen an der Wand. Zu sehen<br />

ist immer dasselbe Tor mit den unterschiedlichen<br />

Fahrern der Weltelite. „Ich schaue mir das sehr<br />

genau an“, sagt Dopfer. „Wenn ich sehe, wie beispielsweise<br />

Ivica Kostelic die Tore anfährt, kann<br />

ich immer etwas lernen.“ Das Videomaterial der

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