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Volle Konzentration: Die Sekunden vor dem Start laufen<br />
nach einem engen Ritual ab. (Foto: Obergurgl-Hochgurgl)<br />
Markt und Business<br />
beim Sprung über den Hürdenparcours geht, um<br />
Gleichgewichtsübungen auf dem Drahtseil oder<br />
der Slackline, oder um das Krafttraining mit den<br />
Maschinen. „Hier vor Ort in Garmisch sind selten<br />
mehr als zwei oder drei aus unserem Kader gleichzeitig“,<br />
erzählt Dopfer, denn alle haben andere Terminpläne,<br />
je nach ihren Disziplinen. „Wir kommen<br />
zwar in der ganzen Welt herum, aber von den Skigebieten<br />
vor Ort sehen wir nicht wirklich viel. Wir<br />
fahren in der Regel nur am Renn- und Trainingshang.“<br />
Den Rennhang selbst dürfen die Fahrer<br />
am Tag vor dem Rennen befahren, um sich einen<br />
Eindruck vom Gelände zu machen. Dann heißt es,<br />
zumindest bei Dopfer: rechtzeitig schlafen gehen.<br />
„Ich nehme mir da meine Ruhephasen, großes<br />
Halligalli ist bei uns sowieso nicht möglich.“<br />
Essen? Alles erlaubt<br />
Am Renntag selber folgt Fritz Dopfer einem ritualartig<br />
festgelegten Ablauf. Um 6 Uhr steht er meist<br />
auf und trifft sich mit seinen Mannschaftskameraden<br />
und Trainern zum Frühstück. Dabei legt Fritz<br />
mit einer ausgewogenen Ernährung den Grundstein<br />
für einen erfolgreichen Tag. Wie bei allen<br />
Profi sportlern spielt die Ernährung eine wichtige<br />
Rolle. Diese basiert auf drei Säulen: Kohlenhydrate<br />
für die Ausdauer und Energiebereitstellung,<br />
Proteine für die Kraft und schließlich Obst und<br />
Gemüse für die notwendigen Ballaststoffe.<br />
Da Dopfer und sein Kollege Felix Neureuther<br />
durch ihre guten Leistungen mittlerweile immer<br />
mit recht frühen Startnummern ins Rennen gehen,<br />
müssen sich die beiden schon vor der Lauf-<br />
BRIDGESTONE<strong>Magazin</strong> 1/2012<br />
28<br />
Explosiver Start: Ab der ersten Hundertstel muss Fritz Dopfer<br />
maximale Kraft entfalten. Dafür trainiert er das ganze Jahr.<br />
besichtigung warmfahren. Dazu fahren sie zumeist<br />
mit dem Service-Bus zur Trainingsstrecke.<br />
Dann wird der Lauf besichtigt, die Schlüsselstellen<br />
mit den Trainern besprochen und sich möglichst<br />
intensiv eingeprägt. „Im Lauf selbst kann<br />
man da nicht mehr vorausdenken“, sagt Fritz<br />
Dopfer. „Das geht so schnell, da zählt immer nur<br />
das nächste Tor. Hier heißt es konzentriert zu bleiben,<br />
auch wenn ein Fehler passiert. Leider merke<br />
ich es ganz genau, wenn ich einen Fehler mache,<br />
der Zeit kostet. Dann ist es wichtig, sich nicht lange<br />
im Kopf damit zu beschäftigen und sich nicht<br />
aus dem Rhythmus bringen zu lassen, sonst hat<br />
man nach ganz vorne keine Chance mehr.“<br />
Nicht rechts, nicht links, nur runter<br />
Direkt vor dem Start geht es dann ganz konzentriert<br />
zur Sache. „Wir haben da ein ganz eng<br />
festgelegtes System. Zehn Nummern bevor ich<br />
starte, bekomme ich per Funk noch einmal Informationen<br />
zu den relevanten Streckenpunkten.<br />
Dann erfahre ich beispielsweise, wo sich Schläge<br />
oder Rillen in der Piste gebildet haben oder wo<br />
andere Rennfahrer auf Schwierigkeiten gestoßen<br />
sind. Fünf Nummern vor dem Start steige ich in<br />
die Bindung meiner Ski, und zwei Nummern vor<br />
dem Start habe ich ein ganz spezielles Ritual –<br />
da steckt mir Roman noch einmal eine Handvoll<br />
Schnee in den Nacken, damit ich voll wach, explosiv<br />
und aggressiv in den Lauf reinstarte.“ Da<br />
die Anspannung vor dem Rennen extrem hoch<br />
ist und es praktisch keine Möglichkeit gibt, in der<br />
Kürze eines Rennens nachzukorrigieren, ist es