Landschaftsplan Nr. 6 „Meinerzhagen“ - Märkischer Kreis
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Nr</strong>. 6 "Meinerzhagen"<br />
Textliche Darstellungen und Festsetzungen<br />
- Satzung des Märkischen <strong>Kreis</strong>es vom 14. Dezember 2001 -<br />
- zur Erhaltung und Wiederherstellung eines regional seltenen und gefährdeten Birkenbruchwaldes<br />
mit artenreichen, standorttypischen Pflanzen- und Tiergemeinschaften (Biozönosen)<br />
auf überwiegend nährstoffarmen und trittempfindlichen Standorten;<br />
- zur Sicherung einzelner kulturhistorisch bedeutsamer alter Kopfrotbuchen als Relikte einer<br />
ehemaligen Waldnutzungsform;<br />
- zur Entwicklung und Wiederherstellung von Flächen, die derzeit nicht die Bedeutung der<br />
vorgenannten Biotoptypen aufweisen, die aber als Pufferzonen und Vernetzungsflächen<br />
wichtige Funktionen zur Sicherung der betroffenen Biotoptypen und zur Abwehr schädlicher<br />
Einwirkungen erfüllen.<br />
Beschreibung des Schutzgebietes:<br />
Die Schutzfestsetzung umfasst den "Schutzwürdigen Biotop" <strong>Nr</strong>. 44 und 17.<br />
Das Wesebachtal ist im Unterlauf als Muldental, im Oberlauf als Kerbtal ausgebildet. Im Unterlauf<br />
dominieren bachbegleitend Nass- und Feuchtgrünländer. Einige Flächen liegen brach. Vereinzelt<br />
sind kleine Waldstücke eingestreut. Der Bach mäandriert über ein Geröllfeld. Er ist hier<br />
1,5 bis 2,0 m breit und fließt, teilweise Kolke bildend, schnell ab. Er wird auf großer Strecke von<br />
Gehölzen begleitet. Der Bachoberlauf ist ca. 1 m breit, mit steinigem Bett und schnell den oft<br />
steilen Hang herabstürzend. Er wird fast ständig durch schmale Uferstreifen (Schwarzerle) begleitet.<br />
Im Quellgebiet des Wesebaches stockt auf einem leicht bis mäßig geneigten Hang ein torfmoosund<br />
pfeifengrasreicher Birkenbruchwald. Die Fläche wird von einem Forstweg zerschnitten. Im<br />
südlich gelegenen Bereich geht der Bruchwald stellenweise in einen Niederwald aus mehrstämmigen<br />
Eichen und Buchen über. Hier steht ein schönes Exemplar einer alten Kopfbuche mit ca. 2<br />
m Stammumfang. Weiter hangabwärts im Bereich des Zusammenflusses zweier Quellbäche sind<br />
mehrere Fichtenriegel eingelagert. In der Krautschicht des Bruchwaldes kommen gefährdete<br />
Pflanzenarten vor.<br />
Besondere Schutzwirkungen<br />
I. Besondere Verbote<br />
Es ist verboten:<br />
(in waldbaulicher Hinsicht)<br />
- die bodenständigen Nasswaldbereiche (Moorbirkenbruchwald, Bach-Erlen-Eschenwald, Erlensumpfwald)<br />
rein forstlich zu nutzen;<br />
- in Laubholzbeständen trockener Standorte (Hainsimsen-Buchenwald trockener Ausprägung)<br />
über 0,3 ha große Kahlhiebe, ausgenommen sind Saum- und Femelhiebe, vorzunehmen (§<br />
25 LG);<br />
- in Laubholzbeständen Wiederaufforstungen mit Nadelbäumen oder anderen im Naturraum<br />
nicht von Natur aus heimischen und standortgerechten Baumarten vorzunehmen (§ 25 LG);<br />
- in Quellbereichen, Siepen und Bachtälern sowie auf Moorstandorten Wiederaufforstungen<br />
der Nadelholzbestände mit Nadelbäumen oder anderen im Naturraum nicht von Natur aus<br />
heimischen und standortgerechten Baumarten vorzunehmen (§ 25 LG);<br />
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