Sparkasse Allgäu Jahresbericht 2012
Sparkasse Allgäu Jahresbericht 2012
Sparkasse Allgäu Jahresbericht 2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1.2. Gesamtwirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
In einer sich abkühlenden Weltwirtschaft<br />
und einem mit der Finanzkrise kämpfenden<br />
Euro–Währungsgebiet erwiesen sich<br />
Deutschland wie Bayern als der berühmte<br />
Fels in der Brandung. Auch wenn nach einem<br />
überraschend starken Jahresauftakt<br />
die Wirtschaft im Laufe des Jahres an<br />
Fahrt verlor, geht es uns dennoch im Vergleich<br />
zum übrigen Euro–Raum noch verhältnismäßig<br />
gut.<br />
Wesentliche Impulse gingen auch <strong>2012</strong><br />
vom Export aus. Trotz des Einbruchs der<br />
Ausfuhren im Dezember <strong>2012</strong> blickt die<br />
deutsche Exportwirtschaft auf ihr bestes<br />
Jahr zurück. Dementsprechend kann<br />
Deutschland mit 188,1 Milliarden € auf<br />
ein enormes Plus in der Handelsbilanz<br />
verweisen. Gegenüber 2011 wuchsen die<br />
Ausfuhren nochmals um 3,4 % auf 1.097<br />
Milliarden €. Dabei wurden die Einbrüche<br />
in der Eurozone durch entsprechende<br />
Steigerungen in den Vereinigten Staaten<br />
und Asien überkompensiert. Ein Wachstum<br />
des privaten Konsums um real 0,8 %<br />
trug zusätzlich zur günstigen Wirtschaftsentwicklung<br />
in Deutschland bei.<br />
Ausrüstungsinvestitionen in Maschinen,<br />
Geräte und Fahrzeuge schrumpften dagegen<br />
im 3. Quartal um rund 2 %. Der<br />
gleichzeitige Abbau von Vorräten minderte<br />
das Wirtschaftswachstum um etwa<br />
0,3 Prozentpunkte.<br />
Diese Minderung des Wachstumstempos<br />
wirkte sich aber nicht auf den äußerst stabilen<br />
Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenquote<br />
liegt deutschlandweit bei - im europäischen<br />
Vergleich -guten 6,8 %. Mit<br />
3,7 % Arbeitslosen belegt Bayern innerhalb<br />
Deutschlands klar die Spitzenposition.<br />
In mehr als einem Drittel aller bayerischen<br />
Kreise und kreisfreien Städte<br />
ergab sich mit einer jahresdurchschnittlichen<br />
Arbeitslosenquote von unter 3 %<br />
Vollbeschäftigung. Im Oktober <strong>2012</strong> waren<br />
4,9 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig<br />
in Bayern beschäftigt.<br />
Die Arbeitskräfte- nachfrage verharrte zugleich<br />
auf hohem Niveau. Mehr als 1/3 aller<br />
Unternehmen befürchten wegen des<br />
Fachkräftemangels sogar wirtschaftliche<br />
Risiken.<br />
Im Gesamtjahreszeitraum <strong>2012</strong> verringerte<br />
sich die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
des deutschen Bruttoinlandsprodukts auf<br />
real 0,7 %. Für Bayern werden ähnlich solide<br />
Wachstumsraten erwartet. Nachdem<br />
der ifo-Geschäftsklimaindex im Januar<br />
2013 zum 3. Mal in Folge gestiegen ist<br />
und die Auftragseingänge in der deutschen<br />
wie bayerischen Industrie erstmals<br />
im Oktober <strong>2012</strong> wieder zugelegt haben,<br />
deutet vieles darauf hin, dass ab etwa<br />
Mitte 2013 mit weiterer Besserung der<br />
Wirtschaftsentwicklung zu rechnen ist.<br />
Dieser Aufschwung könnte sich 2014 fortsetzen<br />
und sogar noch stärkere Dynamik<br />
erfahren.<br />
1.3. Regionale Wirtschaftsentwicklung<br />
Das produzierende Gewerbe (Schwerpunkt<br />
Maschinenbau) verzeichnet eine<br />
gute, aber im 2. Halbjahr leicht abschwächende<br />
Auftragslage. Bei der Mehrheit<br />
unserer Kunden führte dies zu einer weiteren<br />
Verbesserung der Bilanzsituation,<br />
da die Erträge in den Unternehmen belassen<br />
wurden. Die Investitionen, die vielfach<br />
aus der eigenen Finanzkraft gedeckt<br />
wurden, flossen vor allem in effizienzsteigernde<br />
Maßnahmen.<br />
Das Gastgewerbe konnte eine konstant<br />
gute Entwicklung vorweisen. Erreicht<br />
wurde dies durch überdurchschnittliche<br />
Zuwachsraten bei den Gästezahlen. Unterstützend<br />
wirkte auch, dass der Trend<br />
zur rückläufigen Verweildauer der Gäste<br />
gestoppt werden konnte. Die 4 Sterne<br />
und 4 Sterne plus Häusern konnten die<br />
durchschnittliche Verweildauer der Gäste<br />
sogar ausweiten.<br />
22