20.04.2014 Aufrufe

Dezember - Ausseerland Pfarren

Dezember - Ausseerland Pfarren

Dezember - Ausseerland Pfarren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INFORMATIONEN 11<br />

Aus der Weltkirche<br />

Bei der Musik liebe ich Mozart<br />

– natürlich. Das „et incarnatus<br />

est“ aus der Messe<br />

in C-Moll ist unübertrefflich:<br />

Es trägt dich zu Gott.<br />

Ich liebe Mozart, gespielt<br />

von Clara Haskil. Mozart erfüllt<br />

mich. Ich kann nicht an<br />

ihn denken, muss ihn hören. Es gefällt mir, Beethoven zu<br />

hören, er ist prometheisch. Der am meisten an Prometheus<br />

herankommt, ist Furtwängler. Und dann die Passionen von<br />

Bach: Was ich so liebe, ist das „Erbarme dich“, das Weinen<br />

Petri in der Matthäus Passion. Es ist so schlimm!<br />

Auf einer anderen Ebene liebe ich dann – nicht auf die<br />

gleich innerliche Weise – Wagner: Es gefällt mir, ihn zu<br />

hören, aber nicht immer. Der „Ring“ von Furtwängler in<br />

der Scala im Jahr 1950 ist das Beste. Aber auch „Parsifal“<br />

von Knappertsbusch aus dem Jahr 1962.<br />

Feichtinger-Kreuzgruppe<br />

Papst Franziskus in seinem Interview für die Jesuiten-<br />

Zeitschriften, das er P. Antonio Spadaro SJ. am 19., 23.<br />

und 29. August 2013 gegeben hat<br />

Aus der Ortskirche<br />

Die Bibel spricht viele Male<br />

von lobenden Menschen. Sie<br />

erzählt aber auch von anderen<br />

Geschöpfen Gottes, von Engeln<br />

nämlich, die sich im Lob<br />

verströmen. Solche Engel sah<br />

der Prophet Jesaia bei seiner<br />

Berufungsvision. Es waren Serafim<br />

mit sechs Flügeln. Mit vier dieser Flügel verhüllten<br />

sie sich aus Scheu vor der Herrlichkeit Gottes, mit zwei<br />

Flügeln schwebten sie vor Gott. Diese Engel riefen jene<br />

Worte, die in die Liturgie der Kirche aufgenommen sind<br />

und bei jeder Eucharistiefeier wiederholt werden: „Heilig,<br />

heilig, heilig, ist der Herr. Von seiner Herrlichkeit ist die<br />

ganze Erde erfüllt“ (Jes 6, 3).<br />

Von Engeln ist auch im Weihnachtsevangelium die Rede.<br />

Sie loben Gott mit dem Ruf „Verherrlicht ist Gott in der<br />

Höhe“. In diesen Ruf stimmt die Kirche bei vielen ihrer<br />

Feste ein und entfaltet ihn zum Glorialied. Große Meister<br />

der Musik, wie Palestrina, Bach, Mozart, Haydn und Beethoven,<br />

haben sich in den Dienst dieser Lobrufe gestellt.<br />

Ihre Musik erhebt Musizierende und Zuhörende für kurze<br />

Zeit in den Reigen der himmlischen Liturgie.<br />

Bischof Egon Kapellari in:<br />

Glanz strahlt von der Krippe auf.<br />

Weihnachtsbetrachtungen, Styria-Verlag, 2. Auflage 1992<br />

Foto: Günter Köberl<br />

An der Nordwand der Orgelempore hängt ein Zeugnis der<br />

bodenständigen Bildhauerkunst: die Kreuzgruppe aus der<br />

Hand des Ausseer Bildhauers Alois Feichtinger (1880–1952),<br />

bestehend aus gekreuzigtem Christus, Schmerzhafter Muttergottes<br />

(links) und Hl. Johannes (rechts). Das Werk dürfte<br />

um 1917 entstanden sein und ist eine großherzige Spende des<br />

Ausseer Bäckermeisters Ludwig Großauer (verstorben 1955).<br />

Die Kreuzgruppe befand sich vor der letzten Kirchen-Innenrenovierung<br />

in der sog. „alten Sakristei“, die heute wieder<br />

die aktuelle Sakristei ist. Das imposante Werk mit den drei<br />

fast lebensgroßen Figuren ist in Holz geschnitzt und beige<br />

gefasst. Am braunen Holzkreuz hängt der lebensgroße Corpus<br />

(„Dreinageltypus“) in ruhiger Ausstrahlung, der Kopf mit<br />

brauner geschnitzter Dornenkrone ist nach rechts unten gesunken.<br />

Die etwas kleinere Figur der Hl. Maria, dargestellt<br />

als Schmerzhafte Muttergottes, steht auf brauner Konsole, die<br />

Hände auf der Brust überkreuzt, der Kopf nach links geneigt.<br />

Rechts vom Gekreuzigten steht der Hl. Johannes ebenfalls<br />

auf brauner Konsole, in geschlossener Form, vor der Brust<br />

gefalteten Händen, langem vollem Haar und das Gesicht nach<br />

rechts oben gewandt.<br />

Günter Köberl, Kirchenführer<br />

Quellen: Steir. Diözesanmuseum in Graz, Edith Lämmerer, Franz Reichhold.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!