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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2011<br />

1. Vorwort<br />

Das Jahr 2011 war für die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wieder ein ereignisreiches<br />

Jahr.<br />

Neben der innerverbandlichen Weiterentwicklung, der Integration weiterer Mitgliedsverbände<br />

und der Ausweitung der Patientenbeteiligung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, waren<br />

die weitere Intensivierung der Gremienarbeit und die Gestaltung der Aktivitäten<br />

im Rahmen von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit zentral.<br />

Zu nennen sind hier der „Aktionstag Seltene Erkrankungen“, am 26.02.2011 in Stuttgart<br />

und die Messe REHAB, im Mai 2011 in Karlsruhe.<br />

Auf politischer Ebene wurde der Dialog zu allen im Landtag vertretenen Fraktionen<br />

intensiviert und nach der Landtagswahl im März 2011 Gespräche mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern der neuen Landesregierung aufgenommen und konstruktiv gestaltet.<br />

Fachgespräche fanden zu gesundheits- und sozialpolitischen Themen unter<br />

anderem auch mit Sozialministerin Katrin Altpeter und zu bildungspolitischen Themen,<br />

insbesondere zum inklusiven Lernen, mit dem Leiter der Stabsstelle für Schulentwicklung,<br />

Herrn Norbert Zeller statt.<br />

Die Gremienarbeit wurde u.a. durch die Beteiligung an Projektgruppen der Gesundheitsstrategie<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> intensiviert. Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE führte bei<br />

der Projektgruppe „Weiterentwicklung der Rehabilitation und Stärkung der <strong>Selbsthilfe</strong>“<br />

den Co-Vorsitz.<br />

Die Interessen behinderter und chronisch kranker Menschen vertritt die <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE u.a. im Landes-Behindertenbeirat, im Landespflegeausschuss, im<br />

beratenden Ausschuss gem. § 103 SGB IX und im Gesundheitsforum <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>. Sie gehört weiterhin dem „Arbeitskreis für die beratende Mitwirkung bei<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach § 20c SGB V durch die Krankenkassen und Vereinbarung<br />

von Richtlinien für die finanzielle Förderung der Landes- und Ortsverbände in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ an.<br />

Ein weitreichendes Themenspektrum stellt die Umsetzung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention dar. Hierbei arbeitet die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE federführend,<br />

in der Arbeitsgruppe „Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“ auf<br />

Landesebene mit. Im Jahr 2011 konnte ein Arbeitspapier mit Vertretern der Menschen<br />

mit Behinderung erstellt werden. Dieses Arbeitspapier stellt die Grundlage für<br />

die Umsetzung konkreter Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern für <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> dar und soll Grundlage für einen Landes-Umsetzungsplan sein.<br />

Durch die rückläufigen Bußgeldzuwendungen und den Wegfall der projektbezogenen<br />

Förderung durch die <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>-Stiftung konnte trotz großer Ausgabendisziplin<br />

der Geschäftsstelle, im Jahr 2011 kein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt<br />

werden. Die wirtschaftliche Gesamtsituation ist jedoch weiterhin stabil.<br />

Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen ausführlichen Überblick über die<br />

vielfältigen Aktivitäten der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im Jahr 2011.<br />

Bei Fragen oder Anregungen zu einzelnen Themen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Rufen Sie uns einfach an!<br />

1


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

2. Verbandsentwicklung<br />

2.1 Schirmherrin<br />

Frau Inken Oettinger ist seit 2005 als Schirmherrin für die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> tätig.<br />

2.2 Vorstand<br />

Der Vorstand der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE für die Amtszeit 2008 bis 2011<br />

setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Vorsitzender<br />

Hermann Seimetz<br />

Senator E.h.<br />

MdL (1980 bis 2006)<br />

Stv. Vorsitzender Willi Rudolf<br />

Landesverband <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V.<br />

Schatzmeister<br />

Jürgen Hanke<br />

Schriftführer<br />

Ulrich Schwarz,<br />

Landesverband Kleinwüchsiger Menschen<br />

und ihre Familien e.V.<br />

Beisitzer<br />

Bärbel Kehl-Maurer<br />

Landesverband der Lebenshilfe<br />

für Menschen mit geistigen Behinderungen e.V.<br />

Brigitte Stähle<br />

Landesverband Mukoviszidose e.V.<br />

Heribert Wettels (bis September 2011)<br />

Interessengemeinschaft Arthrogryposis (IGA) e.V.<br />

seit September 2011:<br />

Karin Bertz<br />

Interessengemeinschaft Arthrogryposis (IGA) e.V.<br />

2


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Vorstand und Geschäftsführung seit September 2011<br />

Hermann Seimetz, Willi Rudolf, Brigitte Stähle, Jürgen Hanke, Karin Bertz, Ulrich Schwarz, Frank Kissling<br />

(nicht auf dem Bild: Bärbel Kehl-Maurer)<br />

Die Mitgliederversammlung wählte im September 2011 turnusgemäß einen neuen<br />

Vorstand. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Vorstands bis September<br />

2011 bzw. seit September 2011.<br />

2008 - 2011 2011 - 2014<br />

Vorsitzender Hermann Seimetz, Senator e.h. Hermann Seimetz, Senator e.h.<br />

Stv. Vorsitzende/r<br />

Willi Rudolf,<br />

(LV <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V)<br />

Schatzmeister Jürgen Hanke Jürgen Hanke<br />

Schriftführer Ulrich Schwarz, (LV Kleinwüchsige<br />

Menschen und ihre Familien e.V.)<br />

Beisitzer<br />

Bärbel Kehl-Maurer (LV der Lebenshilfe<br />

für Menschen mit Behinderung e.V.)<br />

Heribert Wettels (IG Arthrogryposis)<br />

Brigitte Stähle (Mukoviszidose e.V ).<br />

Willi Rudolf,<br />

(LV <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e.V.)<br />

Ulrich Schwarz, (LV Kleinwüchsige<br />

Menschen und ihre Familien e.V.)<br />

Bärbel Kehl-Maurer (LV der Lebenshilfe<br />

für Menschen mit Behinderung e.V.)<br />

Karin Bertz (IG Arthrogryposis)<br />

Brigitte Stähle (Mukoviszidose e.V ).<br />

3


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Vorstandsitzungen im Jahr 2011<br />

Der Vorstand der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V. kam im Jahr 2011<br />

zu sechs Sitzungen zusammen und hat sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen<br />

befasst:<br />

Vorbereitung und Planung des Aktionstags zum Internationalen Tag der Seltenen<br />

Erkrankungen, am 26.Februar 2011 in Stuttgart.<br />

Planung und Durchführung eines „Gemeinschaftsstandes der <strong>Selbsthilfe</strong>“ auf<br />

der Messe REHAB in Karlsruhe.<br />

Vorbereitung und Führung von Gesprächen mit den Landtagsfraktionen von<br />

FDP, SPD, CDU und den GRÜNEN.<br />

Vorbereitung der Teilnahme von Vorstandsmitgliedern und des Geschäftsführers<br />

an der Bildungskonferenz der kommunalen Landesverbände am Rande<br />

der didacta-Bildungsmesse in Stuttgart.<br />

Vorbereitung eines Schülerwettbewerbs zur inklusiven Bildung „Gemeinsam<br />

Leben lernen“ unter der Schirmherrschaft der Kultusministerin und in Kooperation<br />

mit der Heidehof Stiftung.<br />

Vorbereitung und Durchführung von Gesprächen mit dem Leiter der Stabsstelle<br />

für Schulentwicklung, Herrn Norbert Zeller und den Vertretern des Bereichs<br />

Sonderschulwesen, Herrn Asmussen und Herrn Haaga.<br />

Entwurf und Abstimmung von Inhalten eines Briefes an alle Abgeordneten<br />

nach der Landtagswahl im März 2011. Darin übermittelte die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE die Kernanliegen der Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen.<br />

Den neuen Ministerinnen (Sozial, Kultus) bot sie eine weiterhin<br />

konstruktive Zusammenarbeit an.<br />

Zentral war auch die Abstimmung über die Inhalte, welche die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> in den Landesgremien vertritt: Im Rahmen der<br />

Gesundheitsstrategie <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> führte der Geschäftsführer Frank<br />

Kissling, den Co-Vorsitz der Projektgruppe „Weiterentwicklung der Rehabilitation<br />

und Stärkung der <strong>Selbsthilfe</strong>“.<br />

Das Thema Barrierefreiheit beschäftigte den Vorstand regelmäßig: Wichtige<br />

Impulse für die Umsetzung einer möglichst umfassenden Barrierefreiheit, z. B.<br />

beim Bahnhofs-Neubau, konnten durch die <strong>LAG</strong> über das Bündnis „Stuttgart<br />

21 - barrierefrei“, welches vom Dachverband Integratives Planen und Bauen<br />

geleitet wird, gegeben werden.<br />

Weitere zentrale Anliegen waren die Beratungen und Abstimmungen, für die<br />

Handlungsfelder der Unterarbeitsgruppe des Landesbehindertenbeirats zur<br />

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die federführend von Herrn<br />

Kissling geleitet wurde.<br />

4


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Neben den wichtigen inhaltlichen Themen waren auch ganz praktische Überlegungen<br />

anzustellen. Durch die Kündigung der Geschäftsräume der <strong>LAG</strong> im<br />

Gebäude der Deutschen Rentenversicherung, musste zunächst innerhalb der<br />

Liegenschaft in ein anderes Stockwerk umgezogen werden. Eine endgültige<br />

und neue Bleibe musste dann aus dieser Interimslösung heraus gefunden<br />

werden.<br />

Zur selbstverständlichen Arbeit des Vereinsvorstands gehörte auch die Erarbeitung<br />

der Jahresrechnung 2011 und die Verabschiedung des Wirtschaftsplans<br />

2012.<br />

Darüber hinaus engagierten sich auch im Jahr 2011 Vorstandsmitglieder in den Arbeitskreisen<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE und repräsentierten die organisierte <strong>Selbsthilfe</strong><br />

bei Veranstaltungen, offiziellen Terminen und in verschiedenen Gremien.<br />

2.3 Mitgliedsverbände<br />

Im Jahr 2011 wurden zwei Verbände in die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

e. V. als Mitglieder aufgenommen, zwei Verbände haben ihre Mitgliedschaft beendet:<br />

Der Verein autismus Heilbronn e.V. unterstützt autistische Menschen und ihre Angehörigen<br />

bzw. Bezugspersonen. Er ist aus einem Kooperationsprojekt des autismus<br />

Stuttgart e.V. und des ASB Heilbronn e.V. zur Förderung von Ausbildung und Arbeit<br />

für Menschen mit Autismus entstanden.<br />

Der Evangelische Blinden- und Sehbehindertendienst <strong>Württemberg</strong> e.V. bietet<br />

Beratung bei Blindheit und Sehbehinderung, Seelsorge in Krisensituationen und Alltagsfragen,<br />

Erfahrungsaustausch und Gemeinschaft mit anderen Betroffenen, Gruppenangebote,<br />

Freizeiten, Begleitung, Information und Fortbildungen.<br />

Der Deutsche Vitiligo Bund verlegt seine Verbandsaktivitäten schwerpunktmäßig<br />

nach Bayern und schließt sich ab 2012 der dortigen <strong>LAG</strong> an.<br />

Der <strong>Selbsthilfe</strong>verein Psoriasis & Haut hat seine Tätigkeit in Süddeutschland eingestellt.<br />

Somit waren am 31. Dezember 2011 insgesamt 57 überregionale Verbände mit ca.<br />

60.000 behinderten und chronisch kranken Menschen unter dem Dach der <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE zusammengeschlossen. Einen Überblick über die angeschlossenen<br />

Mitgliedsverbände finden Sie in Anlage 3.<br />

5


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Verleihung des Verdienstordens des Landes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

an Herrn Willi Rudolf, Landesverband <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Ministerpräsident Stefan<br />

Mappus hat in einer Feierstunde<br />

am 30. April 2011 im<br />

Mannheimer Schloss den<br />

vom Land <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> verliehenen<br />

Verdienstorden an Herrn<br />

Willi Rudolf überreicht. Ministerpräsident<br />

Mappus würdigte<br />

die besonderen Leistungen<br />

in den Bereichen Religion<br />

und Soziales, Kunst<br />

und Kultur, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, Politik und<br />

Ministerpräsident Stefan Mappus mit Willi Rudolf<br />

Verwaltung der mit dem<br />

Verdienstorden ausgezeichneten<br />

Persönlichkeiten. Der Orden solle ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung,<br />

Dankbarkeit und Anerkennung für diese Leistungen sein. Willi Rudolf setzt sich seit<br />

über drei Jahrzehnten in Beruf und Ehrenamt für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

ein. So gründete er 1982 die Firma „LeoBa“ („Leben ohne Barrieren“) um Menschen<br />

mit Behinderung mit Hilfe von maßgeschneiderten Liftsystemen ein selbstbestimmtes<br />

Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Im Ehrenamt verfolgt er seine<br />

behindertenpolitischen Ziele seit über 20 Jahren als Vorsitzender des Landesverbandes<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter e. V., seit 2005 als stellvertretender Vorsitzender<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE, als Mitglied in verschiedenen Expertengremien sowie<br />

als erster Behindertenbeauftragter des Landkreises Tübingen. Die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE mit ihren Mitgliedsverbänden gratulierte zu dieser hohen Auszeichnung.<br />

2.4 Mitgliederversammlung<br />

Der Vorsitzende Hermann Seimetz im Gespräch mit Gerd Weimer<br />

Die Mitgliederversammlung<br />

2011 der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. fand<br />

am 22. Oktober im Bistro der<br />

Deutschen Rentenversicherung<br />

statt. Im öffentlichen Teil der<br />

Sitzung stellte sich der neue<br />

Landes-Behindertenbeauftragte<br />

Gerd Weimer vor. Gerd Weimer<br />

skizzierte in seinem Vortrag die<br />

künftigen Schwerpunkte seiner<br />

Arbeit als Beauftragter der<br />

Landesregierung für die<br />

Belange von Menschen mit<br />

Behinderungen.<br />

6


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Schwerpunkte der Arbeit des neuen Behindertenbeauftragten sollen die<br />

Verbesserung der Barrierefreiheit, die umfassende Teilhabe der Menschen mit<br />

Behinderung in allen Lebensbereichen und die Ausgestaltung eines Landes-<br />

Umsetzungsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> sein. Im Anschluss daran gab es ausreichend Zeit zum Dialog. Viele<br />

Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um mit Gerd Weimer ins Gespräch zu kommen,<br />

Fragen zu stellen und eigene Anliegen an ihn heranzutragen.<br />

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Nachmittag erläuterte der Vorsitzende Hermann<br />

Seimetz in einem ausführlichen Jahresbericht die Aktivitäten der <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V. im vergangenen Jahr. Schatzmeister Jürgen<br />

Hanke erläuterte den Jahresabschluss 2010. Die unvermeidliche Unterdeckung<br />

kann aus vorhandenen Rücklagen ausgeglichen werden.<br />

Frau Darenberg erläuterte den Bericht der Kassenprüfer und empfahl der Mitgliederversammlung<br />

die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands.<br />

Eine Aussprache zu den Berichten wurde nicht gewünscht. Die Mitgliederversammlung<br />

entlastete daraufhin den Schatzmeister und die Vorstände einstimmig, ohne<br />

Gegenstimme und mit einer Enthaltung für die Arbeit im Geschäftsjahr 2010.<br />

Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2011sowie ein Ausblick auf den Wirtschaftsplan<br />

2012 wurden anschließend erläutert und einstimmig verabschiedet.<br />

Herr Kissling berichtete der Mitgliederversammlung über Inhalte und Verlauf der<br />

Fraktionsgespräche und stellte die Schwerpunkte der Arbeit im kommenden Jahr vor:<br />

Aktionstag auf der Landesgartenschau in Nagold<br />

Aktive Beteiligung an der Umsetzung des Landes-Aktionsplans zur Umsetzung<br />

der UN- Konvention<br />

Begleitung und Auswertung des Schülerwettbewerbs zur inklusiven Bildung<br />

Umzug der Geschäftsstelle<br />

Vorbereitung einer Jubiläumsveranstaltung mit Mitgliederversammlung anlässlich<br />

des 25-jährigen Bestehens der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Den Abschluss des verbandlichen Teils bildeten die Neuwahlen des Vorstandes und<br />

der Kassenprüfer.<br />

Neu besetzt werden musste lediglich die Position eines Beisitzers, da Heribert Wettels<br />

(IG Arthrogryposis) aufgrund von beruflichen Gründen nach 3-jährigem<br />

Engagement für die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE nicht mehr kandidierte. Als Nachfolgerin<br />

wurde Frau Karin Bertz (IG Arthrogryposis) vorgeschlagen. Frau Bertz wurde, ebenso<br />

wie der gesamte übrige Vorstand, in einem Wahlgang mit offener Abstimmung<br />

(25 Ja-Stimmen, 7 Enthaltungen, keine Gegenstimme) gewählt bzw. in ihren Funktionen<br />

bestätigt. Ebenso wurden die beiden Kassenprüfer Barbara Darenberg und<br />

Rainer Sonnet in ihren Funktionen bestätigt, sodass der Vorstand seine Arbeit mit<br />

einer neuen Beisitzerin nahtlos fortsetzen konnte.<br />

7


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

2.5 Arbeitskreise<br />

Die Arbeitskreise dienen der themenspezifischen fachlichen Auseinandersetzung.<br />

Sie sind der Ort, an dem die Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Mitgliedsverbänden<br />

ihre Erfahrungen und Informationen austauschen und an dem die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE zu ihren behinderungs- und krankheitsübergreifenden Positionen für die<br />

Interessenvertretung kommt. Viele Entscheidungen und Beschlüsse des Vorstands<br />

über die politische Ausrichtung der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V.<br />

stützen sich auf die Diskussionen in den Arbeitskreisen. Die Arbeitskreise leisten<br />

daher einen grundlegenden und unverzichtbaren Beitrag zur innerverbandlichen<br />

Meinungsbildung und begründen die Legitimation für die Interessenvertretung der<br />

<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE.<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE verfügt über folgende ständige Arbeitskreise:<br />

AK Bauen und Verkehr<br />

AK Gleichstellung<br />

AK Inklusion<br />

AK Teilhabe bei der BAG SELBSTHILFE<br />

AK Bauen und Verkehr:<br />

Der AK Bauen und Verkehr wird nach Bedarf einberufen. Im Jahr 2011 fand keine<br />

Sitzung statt.<br />

Darüber hinaus erstellt die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE Stellungnahmen zu Plangenehmigungsverfahren,<br />

um die Interessen und Anliegen der Menschen mit Behinderungen<br />

zu wahren. Vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention bekommt<br />

das Thema „Barrierefreiheit“ und „Zugänglichkeit“ eine neue Dimension. Die<br />

<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> intensiviert hier ihre Bemühungen, durch<br />

eigene Vorstöße Verbesserungen zu erreichen. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang<br />

die Beteiligung der <strong>LAG</strong> am „Bündnis Stuttgart 21 - barrierefrei“. Das Bündnis<br />

verfolgt das Ziel der vollumfänglichen Barrierefreiheit der Endausbaustufe und aller<br />

Interimslösungen während der Bauphase, unabhängig von der schlussendlich realisierten<br />

Bahnhofskonzeption.<br />

AK Gleichstellung:<br />

Dieser Arbeitskreis ruht derzeit. Er soll dann wieder aktiviert werden, wenn – wie von<br />

der Landesregierung angekündigt - das Landes-Behinderten-Gleichstellungsgesetz<br />

novelliert wird.<br />

AK Inklusion:<br />

Der AK Inklusion trat im Jahr 2011 zu insgesamt 8 Sitzungen zusammen.<br />

Die Mitglieder bekräftigten, auch durch ihr Engagement im Arbeitskreis, auf die<br />

schrittweise Verwirklichung von Inklusion in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft<br />

hinwirken zu wollen. Sie sind sich einig, dass nur regelmäßige Treffen zu einer<br />

wirksamen Mitgestaltung der Umsetzung von Inklusion in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> beitragen<br />

können. Dabei wird auch das Ziel verfolgt, eine möglichst einheitliche Haltung<br />

8


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

zu entwickeln und diese nach außen zu tragen. Der Arbeitskreis soll deshalb weiterhin<br />

im Abstand von etwa 8 Wochen regelmäßig tagen.<br />

Zum Selbstverständnis des Arbeitskreises Inklusion gehört, dass Inklusion das Recht<br />

von Menschen mit und ohne Behinderung beschreibt, selbstbestimmt, chancengleich<br />

und ohne Diskriminierung ihre volle und wirksame Teilhabe in der Gesellschaft zu<br />

verwirklichen.<br />

Hauptanliegen des Arbeitskreises sind:<br />

Bearbeitung der Themenfelder Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft.<br />

Anregungen geben/Forderungen formulieren für die Aufnahme von Inhalten<br />

und Beratungspunkten im Landes-Behindertenbeirat.<br />

Impulse geben für die Politik und die Prozessbeteiligten, die bei der Umsetzung<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> eine zentrale<br />

Rolle spielen.<br />

Im Jahr 2011 standen folgende Themen im Mittelpunkt der Arbeit:<br />

Diskussion über und Erarbeitung von zentralen Fragestellungen an die Landtagsfraktionen<br />

zum Themenbereich „Bildung“ im Vorfeld der Landtagswahlen.<br />

Beratung über gute und auch weniger gute Beispiele auf dem Weg zur inklusiven<br />

Bildung<br />

Austausch über die Schulversuchsordnung der 5 Schwerpunktregionen für die<br />

inklusive Bildung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Vorbereitung eines Fachgesprächs zwischen Vertretern des Vorstands der<br />

<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE und dem Leiter der Stabsstelle für Schulentwicklung<br />

Herrn Norbert Zeller.<br />

Auseinandersetzung mit dem Entwurf eines Arbeitspapiers einer Unterarbeitsgruppe<br />

des Landes-Behindertenbeirats, zum Handlungsfeld Bildung und Erziehung,<br />

im Rahmen der Vorbereitung des Landes-Umsetzungsplans zur UN-<br />

Behindertenrechtskonvention.<br />

Austausch mit der Arbeitsgruppe „Schülerwettbewerb“ und inhaltliche Begleitung<br />

der Ausschreibung des Wettbewerbs „Gemeinsam LEBEN lernen“ im<br />

Sommer 2011.<br />

Bearbeitung des Themenfeldes: „Arbeit und Beschäftigung“, mit dem Schwerpunkt<br />

Übergang von der Schule in die Ausbildungs- und Arbeitswelt.<br />

Inhaltliche Vorbereitung eines Gesprächs zwischen Vertretern des <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE-Vorstands und den Leitern der IHK-Region Stuttgart sowie<br />

Abstimmung eines Schreibens an die Geschäftsstelle der IHK.<br />

Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen zur Verbesserung der<br />

Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt.<br />

Welche Maßnahmen gibt es derzeit? Was ist hilfreich? Was fehlt noch?<br />

Vorbereitung und Teilnahme am 5. Inklusionstag in Stuttgart.<br />

9


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

AK Teilhabe bei der BAG SELBSTHILFE:<br />

Dieser Arbeitskreis tagte im Jahr 2011 zweimal.<br />

Die Zielsetzungen dieses Arbeitskreises auf Bundesebene sind:<br />

Die Rechte von Menschen mit Behinderungen stets auch im Hinblick auf den<br />

behindertenpolitischen Veränderungsbedarf zu diskutieren.<br />

Die Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen.<br />

Diskussion über und Erarbeitung von Konzepten zur Ermöglichung von Teilhabe<br />

und Inklusion.<br />

Der Arbeitskreis vertritt die Anliegen der Betroffenen bei Umsetzung des Aktionsplanes<br />

der Behindertenrechtskonvention auf Bundesebene und bringt die<br />

Anliegen der Landesebenen mit ein.<br />

Die Anliegen der Betroffenen aufnehmen und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

beitragen sowie eine bessere Abstimmung und Vernetzung zwischen<br />

den Mitgliedsverbänden der BAG SELBSTHILFE erreichen.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises sind sich einig, dass bei der Umsetzung vieler bundesgesetzlicher<br />

Vorgaben, wie z. B. bei der Reform der Eingliederungshilfe oder dem<br />

Handlungskonzept „inklusive Bildung“ eine enge Verzahnung mit der Landesebene<br />

notwendig ist. Viele dieser gesetzlichen Regelungen haben konkrete Auswirkungen<br />

in den Ländern und Kommunen.<br />

Zentrale Themen im Jahr 2011 waren:<br />

Aktueller Stand zum Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention.<br />

Informationsaustausch zur Erstellung eines „Schattenberichts“ zur Umsetzung<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland.<br />

Gedankenaustausch zu den Reformbedarfen im SGB IX und Diskussion eines<br />

Forderungspapiers.<br />

Bericht von der Verbändeanhörung zur Reform der Eingliederungshilfe.<br />

Die Weiterentwicklung des Behindertenberichts der Bundesregierung zu einem<br />

indikatorengestützten Bericht.<br />

Bericht zum aktuellen Stand des Patientenbeteiligungsgesetzes.<br />

Vorstellung des Entwurfs eines Gesetzes zur sozialen Teilhabe (vom Forum<br />

behinderter Juristinnen und Juristen (FBJJ)) und Beratung.<br />

Diskussion des Positionspapiers der Fachverbände der Behindertenhilfe für<br />

die Weiterentwicklung der Teilhabe am Arbeitsleben.<br />

Beteiligung von Betroffenen und ihrer VertreterInnen von Anfang an.<br />

Beratung aktueller sozialrechtlicher Fragen.<br />

Der Arbeitskreis wird auch im Jahr 2012 fortgeführt und soll wieder zweimal tagen.<br />

10


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

2.6 Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V. steht den<br />

Mitgliedern bei Anfragen, zur Beratung in organisatorischen und rechtlichen<br />

Angelegenheiten, zum gegenseitigen Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie<br />

zur Kontaktvermittlung zu Experten und Einrichtungen zur Verfügung.<br />

Dieses von den Mitgliedsverbänden gut angenommene Angebot erstreckt sich auf<br />

die Beratung zu Sachthemen, zur Planung und Vorbereitung von Veranstaltungen,<br />

zur Öffentlichkeitsarbeit sowie zur Akquisition von Mitteln.<br />

Ferner sehen wir eine Hauptaufgabe der Geschäftsstelle darin, als ständige Ansprechpartnerin<br />

für Verwaltung, Politik, Verbände und Multiplikatoren präsent zu sein<br />

und als Schnittstelle zwischen diesen und den Mitgliedsverbänden zu fungieren.<br />

Einzelnen Rat und Hilfe suchenden Menschen, die nicht in den Mitgliedsverbänden<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE organisiert sind, dient die Geschäftsstelle als Anlauf- und<br />

Vermittlungsstelle zu spezifischen Versorgungs-, Hilfs- und Beratungsangeboten.<br />

Darüber hinaus erledigt die Geschäftsstelle alle operativen Aufgaben des Vereins,<br />

setzt die Beschlüsse der Mitgliederversammlung und des Vorstands in die Praxis um,<br />

plant und organisiert Veranstaltungen und Projekte für die angeschlossenen Mitgliedsverbände.<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe der Geschäftsstelle ist die Öffentlichkeitsarbeit<br />

nach innen und nach außen.<br />

Einen vertiefenden Einblick in die Arbeit der Geschäftsstelle gibt Ihnen Anlage 2.<br />

Der Stellenplan 2011 umfasste 2,2 Stellen, die vom Geschäftsführer und von 3 Mitarbeiterinnen<br />

besetzt sind.<br />

In Jahr 2011 wurden die Büroräumlichkeiten der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> e. V. im Erdgeschoss des Gebäudes der Deutschen Rentenversicherung<br />

gekündigt. Die Deutsche Rentenversicherung hat aus betrieblichen Gründen in<br />

den genannten Räumen Eigenbedarf angemeldet. Deshalb wurde es notwendig,<br />

nach neuen, geeigneten Büroräumen Ausschau zu halten. Zunächst ergab sich die<br />

Möglichkeit, übergangsweise mit den Büroräumen in einen anderen Gebäudeteil in<br />

das 7. OG der Rotebühlstr. 131 umzuziehen. Dort konnte dann ab Januar 2012 eine<br />

Bürogemeinschaft mit dem Landesseniorenrat gebildet werden.<br />

11


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

2.7 Zusammenarbeit<br />

Auf Landesebene kooperiert die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE mit allen Institutionen, die ihre<br />

Zielrichtung teilen oder unterstützen.<br />

Eine ständige Kooperation besteht weiterhin mit dem VdK Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Eine 1993 getroffene Vereinbarung sieht eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit bei der politischen Interessenvertretung vor und eröffnet Mitgliedern<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE den Sozialrechtsschutz des VdK.<br />

Ein regelmäßiger Austausch besteht ferner mit den im Landespflegeausschuss<br />

vertretenen Betroffenenverbänden, zu denen unter anderem der Landesseniorenrat<br />

und der Landesverband Psychosozialer Hilfevereinigungen gehören.<br />

Im Hinblick auf die gemeinsame Weiterentwicklung der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach<br />

§ 20 c SGB V besteht weiterhin die Zusammenarbeit mit der <strong>LAG</strong> KISS (Zusammenschluss<br />

der Kontakt- und Informationsstellen <strong>Selbsthilfe</strong>) und der Fachgruppe<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> des PARITÄTISCHEN.<br />

Mit der Verbraucherzentrale <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und mit dem Landes-<br />

Gesundheitsamt besteht eine enge Zusammenarbeit, die z.B. die Patientenvertretung<br />

nach § 140 f SGB V umfasst.<br />

Auf Bundesebene ist die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im Ständigen<br />

Ausschuss der Landesarbeitsgemeinschaften (STAU) der BAG SELBSTHILFE<br />

und in der Steuerungsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaften vertreten. Diese<br />

vierteljährlich zusammentreffenden Arbeitsgruppen bieten der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> einen länderübergreifenden Vergleich und wichtige Anregungen<br />

für die politische Arbeit in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Ferner bringt sich die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE aktiv in Fachveranstaltungen auf Bundesebene ein (z.B. im AK Teilhabe).<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

2.8 Finanzen<br />

Die finanzielle Basis der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE bildet in der Hauptsache die institutionelle<br />

Förderung des Landes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sowie Einnahmen aus Bußgeldzuweisungen.<br />

Sie sind somit weiterhin die wichtigsten Einnahmequellen zur Deckung<br />

der laufenden Aufgaben (Personal- und Sachausgaben). Für viele weitere<br />

notwendige Arbeiten und Dienstleistungen der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE müssen Projektbzw.<br />

Drittmittel angeworben werden.<br />

Im Rahmen der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach § 20 c SGB V haben die AOK <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>, der BKK-Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, die Knappschaft Verwaltungsstelle<br />

München, die Barmer GEK, die Hamburg Münchener Krankenkasse,<br />

die Innungskrankenkasse (IKK) <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, die Kaufmännische Krankenkasse<br />

und die Techniker Krankenkasse (TK) Landesvertretung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE als förderfähig anerkannt. Diese Anerkennung erfolgt weiterhin<br />

nur für den Bereich der projektbezogenen <strong>Selbsthilfe</strong>förderung, auch nach der<br />

Neuordnung der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach § 20 c SGB V. Eine Gemeinschaftsförderung<br />

für Dachverbände ist weiterhin nicht möglich.<br />

Im Jahr 2011 erhielt die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE Spenden in Höhe von 5445.- Euro.<br />

Spenden wurden unter anderem vom Rotary Club Stuttgart-Fernsehturm, von Herrn<br />

EU-Kommissar Günther Oettinger, von Frau Christine Maier, der Deutschen Bundesbank<br />

und Herrn Jürgen Hanke an die <strong>LAG</strong> geleistet. Die Spenden werden für die<br />

Zwecke der gemeinnützigen Arbeit des Dachverbandes <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> und seiner Mitgliedsverbände vereinnahmt.<br />

Als Fördermitglieder unterstützten Beate Böhlen (MdL), Gundolf Fleischer (MdL),<br />

Jürgen Hanke, Dieter Hillebrand (MdL), Brigitte Lösch (MdL), Dr. Frank Mentrup<br />

(MdL), Nicole Razavi (MdL), Sabine Wölfle (MdL) und Hermann Seimetz (Senator<br />

E.h.) die Arbeit der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE.<br />

Allen Spendern, Stiftungen und Fördermitgliedern dankt die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. herzlich für ihre wichtige Unterstützung!<br />

Ohne die Leistungsfähigkeit der Geschäftsstelle und deren Aufgaben zu gefährden,<br />

wurde durch eine solide Finanzwirtschaft von Vorstand und Geschäftsführung im<br />

Jahr 2011 große Ausgabendisziplin geübt. Aufgrund von Sondereffekten (u.a. deutlich<br />

zurückgehende Bußgeldzuweisungen), konnte im Jahr 2011 kein positives Ergebnis<br />

erzielt werden. Vielmehr schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einem Fehlbetrag<br />

ab. Eine weitere Konsolidierung des Haushaltes der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE bei<br />

gleichzeitiger Sicherstellung der Aufgabenvielfalt der Geschäftsstelle, wird in den<br />

nächsten Jahren angestrebt.<br />

Langfristig wird es darum gehen, ausreichende Finanzmittel für die wichtigen Aufgaben<br />

zu erhalten und gleichzeitig den hohen Anspruch der Unabhängigkeit und der<br />

Überparteilichkeit weiterhin sicherzustellen.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>förderung hat sehr unterschiedliche Formen und sollte deshalb auch als<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

3. Interessenvertretung - politische Aktivitäten<br />

3.1 Anfragen, Stellungnahmen, Fachgespräche und politische Initiativen<br />

Im Jahr 2011 hat die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE durch die Beantwortung von Anfragen,<br />

Stellungnahmen zu Gesetzes- und sonstigen relevanten Vorhaben, durch die Beteiligung<br />

an Anhörungen und Fachgesprächen, durch ihre Mitarbeit in diversen Gremien<br />

und Arbeitskreisen sowie durch eigene Initiativen die Interessenvertretung für die<br />

angeschlossenen Mitgliedsverbände in vielfältiger Weise wahrgenommen.<br />

Gespräche des Vorstands mit den Landtagsfraktionen<br />

Bei den Gesprächen mit den Landtagsfraktionen standen neben dem persönlichen<br />

Kennenlernen, der Meinungsaustausch sowie Fragen und Anliegen im Zusammenhang<br />

mit der Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung, Fragen der<br />

Barrierefreiheit und die Umsetzung eines inklusiven Bildungswesens in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> im Mittelpunkt.<br />

18. Januar 2011 – FDP/DV-Fraktion:<br />

Das erste Gespräch von <strong>LAG</strong> Vorstand und den im Landtag vertretenen Fraktionen<br />

fand am 18.01.2011 mit der FDP-Fraktion statt.<br />

Dr. Ulrich Noll, der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke und<br />

der stellv. Fraktionsvorsitzende Dr. Friedrich Bullinger im Gespräch mit dem <strong>LAG</strong> Vorstand<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen bildungspolitische Themen, wie die künftige<br />

Ausgestaltung von inklusiven Bildungsangeboten bei gleichzeitiger Sicherstellung der<br />

hohen Bildungs- und Betreuungsqualität für alle Schüler. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

war die Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Ausbildungs-<br />

und Arbeitswelt. Hier waren sich die Gesprächspartner einig, dass dies eine<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die von vielen Akteuren gleichzeitig gestaltet<br />

werden muss. Neben den Integrationsfachdiensten und den Arbeitsagenturen, können<br />

hierbei auch die Industrie- und Handelskammern und die angeschlossenen Unternehmen<br />

wichtige Beiträge leisten.<br />

01. Februar 2011 – SPD-Fraktion:<br />

Auch beim Gesprächstermin mit den Vertretern der SPD-Fraktion, standen Themen<br />

wie, die Wege zur inklusiven Bildung, die Verbesserung der Barrierefreiheit in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> und die Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung im<br />

Mittelpunkt.<br />

Gruppenbild mit den Vertreterinnen und Vertretern der SPD-Fraktion und des Vorstands<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE.<br />

(In der Bildmitte: Der Vorsitzende der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE, Herrmann Seimetz und<br />

der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Claus Schmiedel.)<br />

Die Vertreter des Vorstands betonten auch im Gespräch mit der SPD-Fraktion, wie<br />

wichtig es ist, auch durch die Verbesserung der Beschäftigungs-Angebote in der<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Arbeitswelt, eine wirkliche Wahlfreiheit für die Menschen mit Behinderung zu ermöglichen<br />

und ihnen das Recht zu verschaffen, den Lebensunterhalt durch Arbeit selbst<br />

verdienen zu können – wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert.<br />

Nach dem Gespräch wurde eine Fortsetzung des Dialogs, auch nach der Landtagswahl<br />

2011 vereinbart.<br />

02. März 2011 – CDU-Fraktion:<br />

Am zweiten März fand das Gespräch von <strong>LAG</strong> Vorstand und Vertretern der CDU-<br />

Fraktion statt. Neben den wichtigen Anliegen der Betroffenen in Bezug auf die Verbesserung<br />

der Teilhabe in der Gesellschaft in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, wurden auch Anliegen<br />

zur Verbesserung der Barrierefreiheit im umfassenden Sinne der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention eingebracht und Fragen der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung<br />

sowie der Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens - hin zu einem, das den<br />

Bedürfnissen aller Menschen – auch denen der Menschen mit Behinderung gerecht<br />

wird – diskutiert.<br />

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Peter Hauck und Winfried Klenk<br />

im Gespräch mit dem <strong>LAG</strong> Vorstand.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

20. September 2011 – Fraktion Die Grünen:<br />

Nach den Landtagswahlen vom März 2011, nachdem sich die Mehrheitsverhältnisse<br />

im Landtag von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> grundlegend verändert hatten, stand eine Grün-<br />

Rote Landesregierung in der Verantwortung.<br />

Gleich nach der Sommerpause, wurde der Dialog zwischen Vertretern des Vorstands<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und der Fraktion Die Grünen aufgenommen.<br />

Als Funktionsträger nahmen Manfred Lucha, Thomas Poreski und<br />

Sandra Boser an dem Gespräch teil.<br />

Den Vertretern der Fraktion Die Grünen wurde im Gespräch auch die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> vorgestellt und ihre Funktion als Dachverband der originären<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> erläutert.<br />

Wichtige sozialpolitische und bildungspolitische Themen wurden angesprochen.<br />

So wurden auch mögliche Wege beraten, hin zu einer inklusiven Gesellschaft, in der<br />

auch die Mobilität und Barrierefreiheit umfänglich für alle Personengruppen verwirklicht<br />

ist.<br />

Von den Vertretern der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE wurde die Aufnahme auch dieser wichtigen<br />

Anliegen in den angekündigten Landes-Umsetzungsplan zur Umsetzung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention auf Landesebene gefordert.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

(von links: Ulrich Schwarz, Bärbel Kehl-Maurer und der stellv. Vorsitzende<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE, Willi Rudolf im Gespräch mit den Vertretern<br />

der Fraktion Die Grünen.)<br />

Die vielfältigen Anliegen der Betroffenen sind auf offene Ohren gestoßen.<br />

Eine Fortführung des Dialogs wurde vereinbart.<br />

Projektgruppen der „Gesundheitsstrategie <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE hat sich im Jahr 2011 im Rahmen der „Gesundheitsstrategie<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ in erster Linie in der Projektgruppe „Weiterentwicklung der Rehabilitation<br />

und Stärkung der <strong>Selbsthilfe</strong>“ engagiert und mit weiteren Vertretern der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> die Interessen der Menschen mit Behinderung eingebracht.<br />

In dieser Projektgruppe, die vom ersten Direktor der Deutschen Rentenversicherung<br />

- Herrn Hubert Seiter - geleitet wurde, brachte sich Herr Kissling für die <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> als Co-Vorsitzender ein.<br />

Im Jahr 2011 wurden gemeinsam mit den Projektmitgliedern etwa 7 Handlungsfelder<br />

identifiziert, in denen Veränderungen und Verbesserungen zum heutigen Zustand<br />

notwendig erscheinen. Insbesondere galt es Wege aufzuzeigen, wie die Rehabilitation<br />

weiterentwickelt werden soll und welche Möglichkeiten es gibt, um die <strong>Selbsthilfe</strong><br />

zu stärken und besser mit dem professionellen Hilfesystem zu verbinden.<br />

Zu den einzelnen Handlungsfeldern wurden entsprechende Handlungsempfehlungen<br />

abgestimmt und formuliert. Aufgrund dessen, dass die Projektgruppe<br />

sehr heterogen besetzt war, wurde um das Einvernehmen zu einigen Punkten<br />

durchaus hart gerungen.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

In der Projektgruppe sind beteiligt: z. B. Vertreter der Arbeitgeber, der Gewerkschaften,<br />

der Ärzte, der Reha-Träger, der Leistungserbringer, der Kostenträger, des Sozialministeriums,<br />

des Heilbäderverbands und der <strong>Selbsthilfe</strong>.<br />

Im Jahr 2012 strebt die Arbeitsgruppe die Fertigstellung ihres Abschlussberichts an.<br />

Darin sollen Handlungsempfehlungen an die einzelnen Prozessbeteiligten formuliert<br />

werden, um Verbesserungen für die Betroffenen zu erreichen und das System transparenter<br />

und effizienter zu gestalten. Eine wichtige Kernaussage aus Sicht der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> ist die Entwicklung einer partnerschaftlichen und systematischen Kooperation<br />

mit der <strong>Selbsthilfe</strong>, welche die Rahmenbedingungen der <strong>Selbsthilfe</strong> gleichzeitig<br />

berücksichtigt und stärkt.<br />

In der Konsequenz bedeutet dies, dass eine bessere Vernetzung der Akteure im Bereich<br />

der Rehabilitation, eine Weiterentwicklung der Prozesse und eine Beteiligung<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> - dort wo immer möglich - sowohl den Patienten nutzt, als auch volkswirtschaftlichen<br />

und ökonomischen Nutzen stiftet.<br />

Voraussetzung einer guten und systematischen Kooperation ist aus Sicht der <strong>Selbsthilfe</strong>vertreter,<br />

dass die Vertreterinnen und Vertreter der <strong>Selbsthilfe</strong> in den entsprechenden<br />

Gremien gleichberechtigt mitwirken können und sich die Akteure im<br />

Gesundheitswesen „auf Augenhöhe“ begegnen.<br />

3.2 Sonstige (sozial-)politische Aktivitäten<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach § 20c SGB V<br />

Auch im Jahr 2011 hat uns die <strong>Selbsthilfe</strong>förderung gem. § 20c SGB V in der Diskussion<br />

mit den Krankenkassen beschäftigt. Eine Verfeinerung der Förderkriterien<br />

wurde mit den Krankenkassenvertretern abgestimmt.<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE ist weiterhin mit zwei Personen, Herrn Frank Kissling und<br />

Herrn Dr. Klaus Wolff in beratender Funktion an der Entwicklung der neuen Förderpraxis<br />

auf Landes- und Ortsebene beteiligt. Als Dachverband der <strong>Selbsthilfe</strong> setzen<br />

sich die Vertreter für eine Anerkennung der Vielfalt der <strong>Selbsthilfe</strong>strukturen auch bei<br />

der Weiterentwicklung der Förderkriterien im Rahmen der finanziellen Förderung<br />

durch die Krankenkassen auf Landesebene ein.<br />

ARGE <strong>Selbsthilfe</strong>förderung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gehört zu den Bundesländern, in denen sich bereits sehr früh<br />

ein AK <strong>Selbsthilfe</strong>förderung nach § 20 c SGB V mit Vertretern der Kassen und der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> konstituiert hat. Dieser Umstand ist zum einen der guten Zusammenarbeit<br />

der drei Vertreterverbände der <strong>Selbsthilfe</strong> bzw. der <strong>Selbsthilfe</strong>unterstützung auf Landesebene<br />

(<strong>LAG</strong> KISS, <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE und Paritätischer LV) zu verdanken, zum<br />

anderen aber auch ihrem beharrlichen und konstruktiven Einsatz für dieses Gremium.<br />

Mittlerweile hat sich das Gremium zu einer festen Größe etabliert und die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Krankenkassen und der <strong>Selbsthilfe</strong> ist auf eine solide<br />

Basis gestellt.<br />

In den halbjährlichen Sitzungen der ARGE <strong>Selbsthilfe</strong>förderung werden aktuelle Erfahrungen<br />

und Zahlen ausgetauscht, inhaltliche Probleme besprochen und offene<br />

Fragen geklärt.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Im Jahr 2011 hat sich der Arbeitskreis vor allem mit folgenden Themen befasst:<br />

Abstimmung neuer Antragsformulare<br />

für die Pauschalförderung von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

Einvernehmliche Lösung zur Kontenregelung<br />

Förderkriterien für <strong>Selbsthilfe</strong>organisationen<br />

Förderverfahren 2011<br />

Grund für eine Überarbeitung der Antragsformulare waren aus Sicht der Krankenkassen<br />

u.a. die Kontoverwaltung sowie die Angabe des Gesamtvolumens und der<br />

Eigenmittel. In diesen Bereichen wollten die Kostenträger mehr Klarheit schaffen.<br />

Darüber hinaus wurde das aktuelle Förderverfahren beraten und eine Festlegung der<br />

Termine für die Vergabe im Jahr 2012 vorgenommen.<br />

Ausblick:<br />

Für das Jahr 2012 sind für die Förderung der <strong>Selbsthilfe</strong> 59 Cent pro Versicherten<br />

auszugeben. Somit wird sich das Budget 2012, das für die einzelnen<br />

Förderebenen zur Verfügung steht, im Vergleich zum Vorjahr ein wenig erhöhen.<br />

Bei der Weiterentwicklung der Förderkriterien wünschen die Kostenträger die Gleichbehandlung<br />

von Strukturen in den Regionen, dadurch eine gerechte bzw. bedarfsgerechte<br />

Mittelverteilung.<br />

Der Jahresbericht über die <strong>Selbsthilfe</strong>förderung 2011 ist von den Krankenkassen für<br />

2012 angekündigt worden. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr 2012 geplant.<br />

Durch den GKV-Leitfaden zur <strong>Selbsthilfe</strong>förderung ist beabsichtigt, der Vielfalt der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> auf den unterschiedlichen Ebenen gerecht zu werden, nachvollziehbare<br />

Regelungen zu schaffen, die aber gleichzeitig handhabbar bleiben und den Verwaltungsaufwand<br />

gering halten.<br />

Die in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mit unseren Mitgliedsverbänden erarbeiteten Kriterien<br />

sorgen mit einer klaren Kategorisierung und mit Förderkorridoren dafür,<br />

dass sich die Verbände mit ihrem individuellen Förderbedarf darin wiederfinden.<br />

Im Jahr 2011 wurde auch über die Weiterentwicklung der Förderkriterien diskutiert.<br />

Gegenstand der Verhandlungen war u.a. die Berücksichtigung der Anzahl von Mitgliedern<br />

und Gruppen sowie die Gewichtung von Aktivitäten der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

auf Landesebene.<br />

Die Beratungen zwischen den Krankenkassen und den Vertretern der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

bewegt sich in diesem Zusammenhang oftmals im Spannungsfeld zwischen dem<br />

Wunsch nach möglichst hoher Transparenz und klarer Kategorisierung der Mittelzuweisung<br />

und -verwendung einerseits und dem Anliegen der <strong>Selbsthilfe</strong>vertreter, möglichst<br />

unbürokratische, handhabbare und den vielfältigen Formen und Bedürfnissen<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> Rechnung tragende Formen der <strong>Selbsthilfe</strong>förderung zu finden.<br />

Hier sollte nach Auffassung der <strong>Selbsthilfe</strong>vertreter der Spielraum, den der GKV-<br />

Leitfaden hier bewusst einräumt, auch künftig im Sinne der betroffenen Gruppen und<br />

Organisationen genutzt werden.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Bis auf weiteres gelten die Quoten für den pauschalen Förderbereich bzw. für die<br />

kassenartenübergreifende Gemeinschaftförderung unverändert weiter (diese wurden<br />

im Jahr 2007 ohne Beteiligung der <strong>Selbsthilfe</strong> von den Vorständen der einzelnen<br />

Kassenverbände festgelegt):<br />

50 % für die Ortsebene<br />

oder ca. 1,0 Mio. Euro<br />

25 % für die Landesebene<br />

oder ca. 0,5 Mio. Euro<br />

25 % für die <strong>Selbsthilfe</strong>unterstützung (<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstellen)<br />

oder ca. 0,5 Mio. Euro<br />

Patientenvertretung nach § 140 f SGB V<br />

Der Bundesgesetzgeber führte 2004 über das Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />

(GMG) erstmals kollektive Patientenrechte in Deutschland ein. Seit 1. Januar 2004<br />

sind „maßgebliche“ Patienten- und <strong>Selbsthilfe</strong>verbände nach § 140f SGB V berechtigt,<br />

so genannte sachkundige Personen als Vertreter von Patienteninteressen in<br />

die Gremien der Selbstverwaltung zu entsenden, in denen es um wesentliche Versorgungsfragen<br />

geht. Auf Bundesebene sind dies vor allem der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(G-BA) und seine Unterausschüsse, auf Landesebene die Zulassungsausschüsse<br />

für Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten.<br />

In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE von den maßgeblichen <strong>Selbsthilfe</strong>-<br />

und Patientenorganisationen beauftragt worden, das Entsendungsverfahren der<br />

sachkundigen Personen zu koordinieren und als Geschäftsstelle für die Patientenvertretung<br />

zu fungieren. Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE nimmt diese Aufgabe seit Sommer<br />

2004 wahr.<br />

Im Einzelnen bedeutet dies, dass sie als Bindeglied zwischen Bundes- und Landesebene,<br />

zwischen Zulassungseinrichtungen und Patientenverbänden sowie<br />

als Ansprechpartner für die einzelnen Patientenvertreter fungiert. Darüber hinaus<br />

betreut die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE den zweimal im Jahr tagenden Koordinierungskreis<br />

zum § 140f SGB V, der die sachkundigen Personen einvernehmlich benennt und<br />

Probleme bei der Umsetzung der Patientenbeteiligung erörtert.<br />

Zur Erleichterung der Arbeit des Koordinierungskreises wurde eine Steuerungsgruppe<br />

gebildet, die im Vorfeld einer Sitzung des Koordinierungskreises wichtige Themen<br />

bespricht und entsprechende Vorschläge in das Gremium einbringt.<br />

Wichtige Themen im Berichtsjahr waren:<br />

Die Bestellung von Mitgliedern und Stellvertretern für die verschiedenen Ausschüsse.<br />

Ein Vorstoß zur Beteiligung von Patientenvertretern in weiteren Gremien auch<br />

außerhalb des § 140f SGB V, (z. B. im Landesbeirat Palliativ-Versorgung,<br />

Landesbeirat-Schmerzversorgung oder den kommunalen Gesundheitskonferenzen.)<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Ein weiterer Vorstoß erfolgte in Bezug auf die Beteiligung von Patientenvertretern<br />

im Landes-Krankenhausplanungs-Ausschuss.<br />

Informationen aus den Ausschüssen:<br />

Neben dem Landesauschuss, insbesondere aus dem Lenkungsausschuss<br />

Qualitätssicherung im Krankenhaus und dem Arbeitskreis MRSA sowie dem<br />

Unterausschuss der Bedarfsplanungsrichtlinie (§ 34a).<br />

Themenfindung zur Fortbildung von Patientenvertretern und die Planung und<br />

Durchführung einer Fortbildungsveranstaltung für Patientenvertreter mit dem<br />

Fachanwalt für Medizin- und Sozialrecht, Herr Lutz Weiberle.<br />

Diskussion über die mögliche, künftige Zusammenarbeit zwischen den Patientenvertretern.<br />

Informationsaustausch über die Ausgestaltung der geplanten „sektorenübergreifenden<br />

Qualitätssicherung“.<br />

Insgesamt ist erfreulich, dass auch im Jahr 2011 weitere Patientenvertreter dazu gestoßen<br />

sind und neben dem Landesausschuss alle 16 Berufungs- und Zulassungsausschüsse<br />

zumindest teilweise mit Patientenvertretern besetzt werden konnten.<br />

Fortbildung für Patientenvertreter im Oktober 2011:<br />

In enger Abstimmung mit den Vertretern im Koordinierungskreis, wurde unter der<br />

Federführung der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE, im Oktober 2011 im Vortragssaal der Deutschen<br />

Rentenversicherung in Stuttgart, eine unabhängige Fortbildungsveranstaltung<br />

für die Patientenvertreter angeboten.<br />

Dieses erste Seminar für Patientenvertreter vermittelte eine grundlegende Einführung<br />

sowie Informationen zur Patientenbeteiligung auf Landesebene.<br />

Der Referent Lutz Weiberle, Fachanwalt für Sozial- und Medizinrecht, gab einen<br />

Überblick über das Medizin- und Sozialrecht, mit einer Zusammenfassung relevanter<br />

Entscheidungsgrundlagen für die Patientenvertreter nach § 140 SGB V. Er ging auf<br />

spezielle Fragestellungen ein, wie die Rechtsgrundlagen für die Bedarfsfeststellung,<br />

Sonderbedarf, Zulassungsfragen, Ermächtigungen usw.<br />

Die Teilnehmer hatten darüber hinaus die Möglichkeit zur Klärung individueller<br />

Fragen.<br />

Landesbehindertenbeirat in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Dieses Gremium ging im Jahre 2009 aus dem Landesforum Rehabilitation und Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderungen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hervor. Es wurde<br />

vom Beauftragten der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Herrn<br />

Staatssekretär Dieter Hillebrand, ins Leben gerufen. Im Jahr 2010 trat dieses Gremium<br />

jedoch nicht zusammen.<br />

Im Jahr 2011 tagte der Landes-Behindertenbeirat zweimal.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Chronologie des Landes-Behinderten-Beirates<br />

(früher: Landesforum Rehabilitation und Teilhabe)<br />

2007 Gründung Landesforum Rehabilitation und Teilhabe<br />

für Menschen mit Behinderung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

2008 2. Sitzung Landesforum Rehabilitation und Teilhabe<br />

06.05.2009 3. Sitzung Landesforum Rehabilitation und Teilhabe<br />

Gründung und<br />

1. Sitzung des Landes-Behindertenbeirates (LBR)<br />

17.11.2009 Gründung des „Betroffenen-Gremiums“<br />

14.12.2009 2. Sitzung des Landes-Behindertenbeirates (LBR)<br />

Konstitution der Arbeitsgruppe „Umsetzung der Behindertenrechtskonvention“<br />

2010 keine Sitzung LBR<br />

Sitzungen des „Betroffenen-Gremiums“<br />

Sitzungen der AG „Umsetzung der Behindertenrechtskonvention“<br />

28.01.2011 3. Sitzung des Landes-Behindertenbeirates (LBR)<br />

25.11.2011 4. Sitzung des Landes-Behindertenbeirates (LBR)<br />

mit Gerd Weimer, neuer Landes-Behindertenbeauftragter seit September 2011<br />

In der ersten Sitzung am 28.01.2011 lud der Landes-Behindertenbeauftragte Dieter<br />

Hillebrand ins Tagungszentrum der KVJS nach Gültstein ein.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Sitzung waren:<br />

- Informationen über den aktuellen Stand der Entwicklungen in Bezug auf die<br />

schulische Bildung und Erziehung von Kindern mit Behinderungen mit Anspruch<br />

auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>,<br />

durch Herrn Sönke Asmussen aus dem Kultusministerium.<br />

- Die Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderung.<br />

- Die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung.<br />

Die Unterarbeitsgruppe des Landes-Behindertenbeirats, die unter der Federführung<br />

von Herrn Kissling (<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE) ein Arbeitspapier zur Umsetzung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention erstellte, berichtete in der Sitzung in Gültstein über die<br />

nun formulierten Ziele für die einzelnen Handlungsfelder.<br />

Im Anschluss an diesen Bericht, der zustimmend und anerkennend zur Kenntnis genommen<br />

wurde, erfolgte die Beauftragung der Arbeitsgruppe, im zweiten Schritt nun<br />

konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die ergriffen werden sollen, damit die Selbstbestimmung<br />

und Gleichberechtigung der Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen verwirklicht werden kann.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Zur zweiten Sitzung des Landes-Behindertenbeirats, am 25. November 2011 lud<br />

Gerd Weimer der, neue Landes-Behindertenbeauftragte ein. Er wurde im September<br />

2011 von der neuen Landesregierung bestellt.<br />

Gerd Weimer im Gespräch mit Dr. Karl-Heinz Wiemer<br />

Herr Weimer stellte seine Person und seine Aufgabenschwerpunkte für die nächste<br />

Zeit vor. Er lud zu einem konstruktiven Dialog ein, um die Aufgaben, die auf den<br />

Landes-Behindertenbeirat in den nächsten Jahren zukommen, gemeinsam zu gestalten.<br />

In diesem Zusammenhang unterstrich er seine Offenheit für Themenvorschläge,<br />

die aus der Mitte der Vertreter der Menschen mit Behinderung kommen.<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE nahm die Möglichkeit wahr, für die nächsten Sitzungen die<br />

folgenden Themenvorschläge zu unterbreiten:<br />

‣ Beratung über die weitere Vorgehensweise zur Ausgestaltung eines<br />

Landes-Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

auf Landesebene. Festlegung des Verfahrens der Beteiligung.<br />

‣ Novellierung des Landes-Behinderten-Gleichstellungsgesetzes <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> bald in Angriff nehmen und die Einbeziehung der Menschen<br />

mit Behinderungen von Anfang sicherstellen.<br />

‣ Überarbeitung der Landesbauordnung: In diesem Zusammenhang wird die<br />

Notwendigkeit gesehen, auch die Vorschriften zur Rettung von Menschen mit<br />

Behinderungen zu überarbeiten. Stichwort: Einführung des Selbstrettungsprinzips.<br />

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Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

‣ Thematisierung der ärztlichen Versorgung von Menschen mit Behinderung<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unter dem Prinzip der freien Arztwahl. Stichwort:<br />

Barrierefreies Gesundheitswesen.<br />

‣ Einrichtung von Spezialambulanzen gem. § 116 b SGB V: Beschleunigung<br />

der Umsetzung der bereits beantragten Spezialambulanzen und ggf. Überarbeitung<br />

des Genehmigungs-Procederes.<br />

‣ Ausbau und beschleunigte Etablierung von Barrierefreiheit in Rundfunk<br />

und Fernsehen. Stichwort: Zusätzliche Untertitelung von Sendungen.<br />

3.3 Mitarbeit in Gremien<br />

Als Vertreterin der Interessen behinderter und chronisch kranker Menschen sowie<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> ist die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE in verschiedenen Gremien auf<br />

Landesebene tätig.<br />

Landespflegeausschuss nach § 92 SGB XI<br />

Der Landespflegeausschuss wird in der Regel zweimal im Jahr vom Vorsitzenden<br />

(traditionell der/die Sozialminister/in) eingeladen. Der Ausschuss berät u.a. über die<br />

Finanzierung und den Betrieb von Pflegeeinrichtungen. Im Landespflegeausschuss<br />

sind die Pflegekassen, die kommunalen Landesverbände, die Vertreter der<br />

Leistungserbringer, die Vertreter der Pflegeberufe, die Vertreter der von<br />

Pflegebedürftigkeit Betroffenen sowie die Vertreter der niedergelassenen Ärzte, der<br />

Krankenhäuser und des Landes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> vertreten. Die<br />

Betroffenenverbände als Vertreter der Pflegebedürftigen (neben der <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE u.a. der Landesseniorenrat, der Landesverband der Angehörigen<br />

psychisch Kranker, der Landesverband der Lebenshilfe, der Landesverband für<br />

Körper- und Mehrfachbehinderte, der Landesverband Psychosozialer<br />

Hilfsvereinigungen und der VdK) stimmen sich vor jeder Sitzung über zentrale<br />

Anliegen und Positionen miteinander ab.<br />

In den beiden Sitzungen im Jahr 2011 wurden schwerpunktmäßig folgende<br />

Themen beraten:<br />

Die ärztliche Versorgung im Pflegeheim<br />

Die Reform der Pflegeversicherung<br />

Den Ausbau der Pflegestützpunkte gem. Koalitionsvertrag.<br />

Information über das Arbeitsprogramm Pflege<br />

(www.gesund-pflegen-online.de)<br />

Vorbereitung der Informations- und Werbekampagne zur Steigerung der Attraktivität<br />

der Pflegeberufe und der sozialen Berufe.<br />

Das Wunsch- und Wahlrecht für pflegebedürftige Sozialhilfe-Empfänger bei<br />

der Wahl des Heimplatzes<br />

Vorstellung des Programms Pflege der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />

(GDA)<br />

Anfrage zum weiteren Vorgehen bzgl. Landesheimgesetz und Verordnungen<br />

Berichte der Vorsitzenden der Pflegesatzkommissionen „SGB XI“ und Vertragskommission<br />

„SGB XII“<br />

25


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Widerspruchsausschuss nach § 119 SGB IX des Integrationsamtes beim<br />

Kommunalverband für Jugend und Soziales<br />

Der Widerspruchausschuss entscheidet über Widersprüche gegen Bescheide des<br />

Integrationsamtes, die auf Grund des SGB IX erlassen wurden, wie Kündigungen<br />

gegen schwerbehinderte Menschen, begleitende Hilfen am Arbeitsplatz oder die<br />

Ausgleichsabgabe bei einzelnen Betrieben. Die in der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE zusammengeschlossenen<br />

Verbände werden in diesem Gremium durch Jutta Pagel-Steidl<br />

(Geschäftsführerin des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.) als stellvertretendes Ausschussmitglied vertreten.<br />

Beratender Ausschuss für behinderte Menschen beim Integrationsamt des<br />

Kommunalverbandes für Jugend und Soziales (KVJS) nach § 103 SGB IX<br />

Der Beratende Ausschuss nach § 103 SGB IX hat laut Gesetz die Aufgaben, das<br />

Integrationsamt bei der Durchführung der besonderen Regelungen für<br />

schwerbehinderte Menschen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu unterstützen und bei<br />

der Vergabe der Mittel aus der Ausgleichsabgabe mitzuwirken. Die Geschäftsführung<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE vertritt die Interessen der Menschen mit Behinderung in<br />

diesem Gremium. Neben weiteren Behindertenorganisationen wirken Vertreter der<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der Arbeitsagentur und des Landes mit.<br />

Im Jahr 2011 tagte der Beratende Ausschuss zwei Mal und beschäftigte sich u.a. mit<br />

folgenden Themen:<br />

Aufkommen und Verwendung der Ausgleichsabgabe<br />

Vorstellung der Leistungsbilanz 2010/2011 des KVJS Integrationsamtes<br />

Bericht über die investive Förderung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe gem.<br />

§ 14 Abs. 1 Satz 1Nr. 1 SchwbAV<br />

Ausbildung schwerbehinderter junger Menschen im Rahmen des Förderprogramms<br />

„Initiative Inklusion“ des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung.<br />

Vorstellung von Integrationsprojekten im Marktsegment „Lebensmittelmärkte“<br />

Vorstellung der Konzeption und Besichtigung des CAP-Marktes der Markt &<br />

Service gGmbH bei den Neckartalwerkstätten in Stuttgart-Obertürkheim.<br />

Im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Möglichkeiten durch die Initiative Inklusion<br />

durch Herrn Deusch (von der KVJS) und der konkreten Umsetzung in Integrationsprojekten<br />

wurde deutlich, dass derzeit große Anstrengungen unternommen werden,<br />

um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt zu verbessern.<br />

Unabhängig davon betonte Herrn Kissling (<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>e. V.), als Vertreter der betroffenen Menschen im beratenden Ausschuss,<br />

dass es weiterer Anstrengungen bedarf, um passgenaue Angebote für die<br />

Erwerbsarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu schaffen.<br />

Auch die Schaffung von verbindlichen Voraussetzungen für die Arbeitsplatzanpassungen<br />

bzw. für Arbeitsassistenz sind aus Sicht der Menschen mit Behinderung entscheidende<br />

Voraussetzungen, um die Teilhabe in der Arbeitswelt wirklich zu verbessern.<br />

Zentral sei auch ein Bewusstseinswandel der Beteiligten.<br />

26


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Gesundheitsforum <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Das Gesundheitsforum wurde auf Initiative der baden-württembergischen<br />

Landesregierung gegründet, die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen von<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sind daran beteiligt. Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE wurde im Jahr<br />

2010 vom Sozialministerium erstmals in das Gesundheitsforum berufen. Als<br />

Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen und chronischen<br />

Erkrankungen bringt sie sich auch im Rahmen der „Gesundheitsstrategie <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>“ in Projektgruppen ein und vertritt dort deren Sichtweise.<br />

Auch im Jahr 2011 tagte das Gesundheitsforum – erstmals unter der Leitung der<br />

neuen Sozialministerin Katrin Altpeter.<br />

Das Forum setzt wichtige Impulse insbesondere in den Bereichen<br />

Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgungsstrukturen<br />

(Qualitätssicherung, Informationstechnologie und regionale Versorgung),<br />

Forschung und Technologietransfer (Gesundheitsregionen und<br />

Versorgungsforschung),<br />

Förderung der Gesundheitswirtschaft (Außenwirtschaft und<br />

Gesundheitscluster), Gesundheitsstrategie <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und<br />

Aktionsbündnis Organspende.<br />

Vorbereitung und Intensivierung des landesweiten Gesundheitsdialogs.<br />

Ehrenamtliche Richter an den Sozialgerichten in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Seit 2004 ist die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE berechtigt, aus ihrem Verbandsbereich bzw.<br />

aus dem Bereich der <strong>Selbsthilfe</strong> behinderter Menschen ehrenamtliche Richter für die<br />

Kammern für Angelegenheiten der Sozialversicherung und der Arbeitsförderung, des<br />

Entschädigungs-/Behindertenrechts bei den Sozialgerichten sowie für das Landessozialgericht<br />

vorzuschlagen.<br />

Die ehrenamtlichen Richter müssen für die Berufung bestimmte persönliche Voraussetzungen<br />

erfüllen (z.B. Behinderten- oder Versichertenstatus, deutsche Staatsangehörigkeit,<br />

Wohnsitz bzw. Arbeitsstelle im Gerichtsbezirk). Sie unterstützen die<br />

hauptamtlichen Richter bei der Urteilsfindung. Im Berichtsjahr 2011 waren 40 Vertreter<br />

aus der <strong>Selbsthilfe</strong> als ehrenamtliche Richter beim Landessozialgericht und an<br />

den sieben Sozialgerichten tätig.<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE dient den Sozialgerichten als zentrale Anlaufstelle für neue<br />

Berufungsvorschläge von ehrenamtlichen Richtern und führt eine Kandidatenliste für<br />

weitere Berufungen.<br />

27


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

4. Projekte, Konzeptionen und weitere Veranstaltungen<br />

4.1 Projekte<br />

Die Ausschreibung des Schülerwettbewerbes zur inklusiven Bildung<br />

Vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention initiierte die <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE einen Schülerwettbewerb, der einen konkreten Beitrag zur Förderung<br />

des gemeinsamen Lebens und Lernens von Schülerinnen und Schülern mit und ohne<br />

Behinderung leisten und dazu beitragen soll, Schule in diesem Sinne weiter zu<br />

entwickeln. Der Wettbewerb soll zeigen, wie Inklusion im schulischen Miteinander<br />

erlebbar wird. Kooperationspartner ist das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung<br />

(Gymnasien) in Esslingen. Unterstützer des Projekts sind die Heidehof<br />

Stiftung, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, die<br />

Schirmherrschaft übernahm die Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer.<br />

Die ausführliche Ausschreibung ist in Anlage 1 enthalten.<br />

4.2 Veranstaltungen<br />

„Internationaler Tag der Seltenen Erkrankungen“ in Stuttgart<br />

am 26. Februar 2011<br />

Rund um den “Tag der Seltenen Erkrankungen“ schließen sich in Deutschland und<br />

auf der ganzen Welt Menschen mit Seltenen Erkrankungen zusammen, um auf ihre<br />

Erkrankungen und die damit verbundenen Probleme und Anliegen aufmerksam zu<br />

machen. Am Aktionstag in der Stuttgarter Innenstadt waren gemeinsam mit der <strong>LAG</strong><br />

SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>vereine so<br />

unterschiedlicher Erkrankungen<br />

wie Arthrogryposis,<br />

Ehlers-Danlos-Syndrom,<br />

Fibromyalgie,<br />

Hereditäre Spastische<br />

Spinalparalyse<br />

(HSP), Mukoviszidose,<br />

Muskelerkrankungen,<br />

Netzhauterkrankungen,<br />

Pulmonale Hypertonie,<br />

Sarkoidose sowie Turner-Syndrom<br />

aktiv. Der<br />

Tag der Seltenen Er-<br />

Im Gespräch: Sonja Schrecklein (SWR), Claus Schmiedel (SPD),<br />

Brigitte Lösch (Die Grünen), Frank Kissling (GF <strong>LAG</strong> SELBSTIHLFE)<br />

krankungen wurde<br />

2007 von EURORDIS,<br />

dem europäischen Zusammenschluss der Menschen mit Seltenen Erkrankungen, ins<br />

Leben gerufen. 2011 beteiligten sich bereits 28 europäische und 17 aussereuropäische<br />

Länder mit verschiedenen Veranstaltungsformaten am “Rare Disease<br />

Day“, dem “Tag der Seltenen Erkrankungen“<br />

28


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Im Jahr 2011 fand der Tag unter dem Motto „Rare but Equal“ statt. Das Motto<br />

symbolisierte das Anliegen vieler Menschen mit einer Seltenen<br />

Erkrankung, die auf gleichberechtigte Behandlungschancen hoffen. Denn die rund<br />

vier Millionen betroffenen Menschen in Deutschland sind trotz der vielen Initiativen,<br />

die für eine Verbesserung der Lebenssituation gestartet wurden, immer noch die<br />

“Waisenkinder der Medizin“<br />

In Deutschland organisieren zahlreiche Mitgliedsorganisationen der ACHSE - Allianz<br />

Chronischer Seltener Erkrankungen e.V. - zusammen mit Kliniken und anderen<br />

Institutionen verschiedene<br />

Aktionen. So gab<br />

es in Stuttgart zwischen<br />

der Königsbaupassage<br />

und im Musikpavillon<br />

am Schlossplatz<br />

Infostände, Aktionen<br />

für Kinder (Kinderschminken,<br />

Märchenerzähler,<br />

Luftballonstart),<br />

Kinderpunsch sowie<br />

ein Preisausschreiben<br />

mit attraktiven Preisen.<br />

Einblicke in sein sportliliches<br />

Leben gab Jo-<br />

Luftballonstart mit Jochen Wollmert, Paralmypic Sieger Tischtennis chen Wollmert, Paralympic-Sieger<br />

(Peking),<br />

sowie Welt- und Europameister im Tischtennis.<br />

Beim Pressegespräch mit Vertretern der baden-württembergischen Landtagsfraktionen,<br />

der medizinischen<br />

Forschung und von<br />

seltenen Krankheiten<br />

betroffenen Menschen<br />

wurden mögliche neue<br />

Ansätze diskutiert, um<br />

die Situation der Betroffenen<br />

stärker ins<br />

Bewusstsein zu rücken.<br />

Pressegespräch: Brigitte Lösch, Claus Schmiedel,<br />

Prof. Ludger Schöls (Zentrum für Seltene Erkrankungen Tübingen).<br />

29


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Messe REHAB in Karlsruhe vom 19. bis 21. Mai 2011<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE organisierte einen „Gemeinschaftsstand der <strong>Selbsthilfe</strong>“ mit<br />

20 Verbänden der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> behinderter<br />

und chronisch kranker<br />

Menschen.<br />

Die zahlreichen Besucher<br />

konnten sich am<br />

Stand und im gut<br />

besuchten Verbandsforum<br />

über Vorträge,<br />

Informationsmaterial<br />

und persönliche Gespräche<br />

umfassend<br />

über die Arbeit der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>verbände informieren.<br />

Der Gemeinschaftsstand der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

Informationsveranstaltung zur UN-Behindertenrechtskonvention beim BSK in<br />

Krautheim am 14./15. Juni 2011<br />

In seinem Vortrag in Krautheim ging Frank Kissling der Frage nach, was die UN-<br />

Behindertenrechtskonvention<br />

(UN-BRK) konkret für Menschen<br />

mit Behinderung bedeutet und<br />

wie die Schritte der Umsetzung<br />

aussehen. 200 Teilnehmer (Mitarbeiter<br />

des Bundesverbades<br />

sowie der Krautheimer Werkstätten<br />

und Bewohner des Eduard-<br />

Knoll-Wohnzentrums in Krautheim<br />

informierten sich über die<br />

Chancen und Möglichkeiten der<br />

UN-BRK sowie deren Auswirkungen<br />

auf das nationale Recht<br />

in den Bereichen Wohnen, Arbeiten,<br />

Selbstbestimmung und<br />

Barrierefreiheit. Besonders beleuchtet<br />

wurde der Begriff „Inklusion“<br />

- die voll umfängliche<br />

Einbeziehung aller Menschen in<br />

die Gesellschaft von Anfang an -<br />

BSK Krautheim: interessierte ZuhörerInnen beim Vortrag<br />

als Grundgedanke der UN-BRK<br />

zu dessen Umsetzung alle Beteiligten ihren Teil beitragen müssen.<br />

30


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

5. Anlagen<br />

Anlage 1<br />

Ausschreibung des Schülerwettbewerbs zur<br />

inklusiven Bildung<br />

Gemeinsam LEBEN lernen<br />

Eine Initiative der<br />

<strong>LAG</strong> <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem Staatlichen Seminar für Didaktik und<br />

Lehrerbildung (Gymnasien) Esslingen<br />

sowie mit Unterstützung<br />

der Heidehof Stiftung und<br />

des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport<br />

<strong>Baden</strong>‐<strong>Württemberg</strong><br />

Schirmherrschaft: Gabriele Warminski-Leitheußer<br />

Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

31


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Inklusion - mehr als nur ein neues Wort!?<br />

Im März 2009 ist in Deutschland das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“<br />

oder kurz die „Behindertenrechtskonvention“ der Vereinten Nationen in Kraft<br />

getreten. Mit diesem Vertragswerk verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten zur Durchsetzung<br />

der Menschen- und Selbstbestimmungsrechte von Menschen mit Behinderungen und zur Förderung<br />

ihrer gleichberechtigten Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. In Artikel 24 wird<br />

das Recht auf inklusive Bildung festgeschrieben. Doch bisher ist dies im deutschen Erziehungsund<br />

Bildungssystem noch kaum realisiert. Dennoch hat der Prozess der Implementierung begonnen<br />

und birgt viele Herausforderungen und Chancen. Ein gesamtgesellschaftlicher Prozess muss<br />

in Gang kommen, damit die Vision von „inklusiver Bildung“ Wirklichkeit wird. Lebenslanges<br />

gemeinsames Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen – so lautet die Botschaft. Die<br />

Idee ist bestechend, aber es ist nicht einfach, sie in die Praxis umzusetzen. Alle Kinder, ob mit<br />

oder ohne Behinderungen, sollen von Anfang an gemeinsam lernen und in eine Schule gehen.<br />

Der Grundgedanke von inklusiver Bildung ist also - das gemeinsame Leben und Lernen in einer<br />

gemeinsamen Schule von Anfang an.<br />

Um dies zu ermöglichen, sind alle Beteiligten in der Gesellschaft aufgerufen, Haltungen und Ei n-<br />

stellungen zu überdenken und ein Bewusstsein für dieses gemeinsame Leben und Lernen zu<br />

entwickeln. Eine solche inklusive Grundhaltung soll sich durch das gesamte gesellschaftliche Leben<br />

und alle Lebensbereiche ziehen. Dazu schreiben wir diesen Schülerwettbewerbs aus.<br />

Warum ist dieser Schülerwettbewerb sinnvoll?<br />

Die Behindertenrechtskonvention prägt ein neues Verständnis von Behinderung. Anstelle von<br />

Fürsorge und Ausgleich vermeintlicher Defizite tritt ein Verständnis, das der Vielfalt des Menschseins<br />

und der Gleichberechtigung aller Menschen entspricht. Jeder Mensch hat eine unveräußerliche<br />

Würde, unabhängig von seinen psychischen, physischen und sozialen Möglichkeiten. Die<br />

Behindertenrechtskonvention prägt zudem ein umfassendes Bild der menschlichen Vielfalt. Vor<br />

diesem Hintergrund ist es in der Tat normal, verschieden zu sein. Weil dies in den letzten Jahrzehnten<br />

durch die überwiegende Trennung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behi n-<br />

derungen im Alltag kaum erlebbar war und sich gerade dies ändern soll, ist es wichtig, möglichst<br />

alle auf diesen Weg mitzunehmen.<br />

Dazu bedarf es eines Bewusstseinswandels.<br />

Um Vorurteile abzubauen, Haltungen zu verändern und das selbstverständliche Miteinander von<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen auch in der Bildungslandschaft zu verwirklichen, haben<br />

wir diesen Schülerwettbewerb ins Leben gerufen.<br />

Gemäß der Maxime „Miteinander in der Vielfalt - Vielfalt im Miteinander“ soll die Gleichberechtigung<br />

und Gemeinsamkeit aller Schülerinnen und Schüler betont werden. Wenn man erreichen<br />

will, dass alle Kinder und Jugendliche in der Mitte der Gesellschaft stehen, ist inklusive Bildung<br />

zentral.<br />

Wenn Inklusion in der Schule gelingen soll, müssen alle dahinter stehen, Lehrer, Schüler, Eltern -<br />

einfach alle am Bildungsprozess Beteiligten.<br />

Der Schülerwettbewerb soll deshalb einen ganz konkreten Beitrag zur Förderung des gemeinsamen<br />

Lebens und Lernens von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen leisten<br />

und Schule in diesem Sinne weiterentwickeln.<br />

32


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Was ist auszeichnungswürdig?<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam LEBEN lernen“ zeichnen die Initiatoren des Wettbewerbs Leistungen<br />

von Schülerinnen und Schülern aus.<br />

Ihr Wettbewerbsbeitrag soll zeigen, wie Inklusion im schulischen Miteinander erlebbar wird.<br />

Ziel unseres Wettbewerbs ist die Förderung des gemeinsamen Lebens und Lernens von Schülerinnen<br />

und Schülern mit und ohne Behinderung.<br />

Gesucht werden kreative Projekte und Aktionen, die innovativ, originell und aktuell sind. Ausgezeichnet<br />

werden Projekte behinderter und nicht behinderter Jugendlicher aus den Bereichen:<br />

Literatur<br />

Sport<br />

Tanz<br />

Theater<br />

Kunst<br />

Neue Medien<br />

Die Projekte können im Rahmen von Schulstunden, Schulpraktika, von sozialem und bürgerschaftlichem<br />

Engagement, von Sozialpraktika, durch Maßnahmen der Berufsorientierung sowie<br />

in Seminarkursen usw. entstehen.<br />

WICHTIG ist, dass die Projekte das gemeinsame Leben und Lernen in der Schule nachhaltig<br />

bereichern.<br />

Eine unabhängige, ehrenamtliche Jury legt bei der Auswahl der Beiträge insbesondere die folgenden<br />

Kriterien zu Grunde:<br />

o Originalität und Innovationsgehalt der eingereichten Arbeit,<br />

o Nutzen bzw. die Bedeutung der Arbeit für das schulische und gesellschaftliche Leben,<br />

o nachweisbare Wirkung in der Öffentlichkeit.<br />

Die eingereichten Beiträge sollten aktuell sein und aus dem Schuljahr 2011/2012 stammen.<br />

Wer kann sich bewerben?<br />

Teilnehmen können<br />

Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8<br />

sowie<br />

Schülergruppen und<br />

Schulklassen aller Schularten.<br />

33


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Was ist als Wettbewerbsbeitrag einzureichen?<br />

Eine kurze Projektbeschreibung (Formblatt), welche die Inhalte, Ablauf und die Nachhaltigkeit<br />

des Projektes verdeutlicht und eine Dokumentation des Projekts in geeigneter Form.<br />

Die schriftlichen Ausarbeitungen sollten nicht mehr als acht DIN A4-Seiten umfassen.<br />

Bewerbungen per E-Mail oder nur auf Datenträger werden nicht berücksichtigt.<br />

Für die eingesandten Unterlagen wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit der Bewerbung stimmen die Einsender der Veröffentlichung, Bekanntmachung und Auswertung<br />

ihres Beitrages und der zugehörigen Materialien zu.<br />

Einsendungen sind zu richten an:<br />

<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>‐<strong>Württemberg</strong> e. V.<br />

Stichwort „Gemeinsam LEBEN lernen“<br />

Rotebühlstraße 133, 70197 Stuttgart.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2012 (Datum des Poststempels).<br />

Preise:<br />

In zwei Kategorien:<br />

- Klassenstufen 8 bis 10 und<br />

- Kursstufe 11 und 12<br />

In jeder Kategorie gibt es je einen<br />

1. Preis: 1000.- €<br />

2. Preis: 500.- €<br />

3. Preis: 250.- €<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Gewinner:<br />

Die Preisverleihung des Schülerwettbewerbs findet im Dezember 2012<br />

im Rahmen einer Feierstunde in Stuttgart statt.<br />

34


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Anlage 2<br />

Landesarbeitsgemeinschaft <strong>Selbsthilfe</strong> behinderter<br />

Menschen <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. (<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE)<br />

Dachverband von <strong>Selbsthilfe</strong>vereinigungen behinderter und chronisch kranker<br />

Menschen und deren Angehöriger<br />

Wer wir sind:<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE ist ein eigenständiges sozialpolitisches Sprachrohr der Behindertenselbsthilfe.<br />

Als unabhängiger Dachverband überregionaler <strong>Selbsthilfe</strong>organisationen<br />

ist sie frei von parteipolitischen, kommerziellen oder weltanschaulichen<br />

Bindungen.<br />

Seit 1987 vertreten wir in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Verbände behinderter und chronisch<br />

kranker Menschen sowie deren Angehörige. Ende 2011 waren es 57 Verbände mit<br />

mehr als 60.000 Einzelmitgliedern. Seit 1993 arbeitet die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE mit<br />

einer hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle.<br />

Warum es uns gibt:<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE bringt die Sichtweise der Nutzer und Leistungsberechtigten<br />

in den politischen Gestaltungsprozess ein und setzt damit wichtige Impulse für das<br />

Gesundheits- und Sozialsystem, denn: Es gibt zahlreiche Organisationen, die sich<br />

für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten einsetzen. In der<br />

<strong>LAG</strong> SELBSTHILFE jedoch vertreten sie ihre Bedürfnisse selbst, sie bestimmen Inhalte<br />

und Ziele der Arbeit der <strong>LAG</strong>.<br />

Zudem benötigt eine funktionierende und überwiegend ehrenamtlich arbeitende<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> vor Ort eine starke Organisation im Hintergrund, eine Organisation, die sie<br />

unterstützt, fördert und für geeignete Rahmenbedingungen sorgt: die <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE!<br />

Was wir erreichen wollen:<br />

Die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE ist den Leitmotiven Selbstbestimmung und Selbstvertretung<br />

behinderter und chronisch kranker Menschen verpflichtet. Nach dem Motto "Es ist<br />

normal, verschieden zu sein" wirkt sie auf einen Abbau von Vorurteilen hin. Ziel ist,<br />

dass behinderte und chronisch kranke Menschen als gleichberechtigte Bürger der<br />

Gesellschaft akzeptiert werden und in vollem Umfang am öffentlichen Leben teilhaben<br />

können. Dies setzt u.a. eine barrierefreie Umwelt ebenso voraus wie die rechtliche<br />

und tatsächliche Gleichstellung im Alltag.<br />

Wie wir arbeiten:<br />

In Arbeitskreisen, Mitgliederversammlungen und Sitzungen des ehrenamtlichen Vorstands<br />

erarbeiten Betroffene oder deren Vertreter die Positionen der <strong>LAG</strong> SELBST-<br />

HILFE. Dabei sind kleinere und größere Verbände gleichberechtigt. Maßgeblich für<br />

die Forderungen der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE sind die gemeinsamen und über die spezifische<br />

Beeinträchtigung hinausgehende Positionen und Bedürfnisse unserer Mitglieder.<br />

Wir brauchen Ihre Unterstützung:<br />

Es gibt viele Wege, die organisierte <strong>Selbsthilfe</strong> zu fördern. Jeder Einzelne verfügt<br />

über Möglichkeiten, zu einer Gesellschaft beizutragen, in der nicht nur die eigene<br />

Selbst-Hilfe und Beeinträchtigung im Vordergrund steht, sondern auch Anderen, gleichermaßen<br />

Betroffenen, geholfen wird.<br />

35


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Eine aktive Mitarbeit in den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und -verbänden ist sicherlich der<br />

grundlegendste Beitrag. <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit vor Ort kann jedoch nur mit einer starken<br />

Organisation im Hintergrund funktionieren - und diese benötigt eine verlässliche Ausstattung<br />

für eine langfristig wirkungsvolle Arbeit!<br />

Für die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE heißt das:<br />

Wir sind auf Unterstützung von privater Seite angewiesen, denn die Basisförderung<br />

des Landes, die die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wegen ihrer Vernetzungs-<br />

und Bündelungsfunktion vom Sozialministerium <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> erhält,<br />

deckt nur einen Teil unserer Aufwendungen.<br />

So können Sie uns helfen:<br />

mit einer Spende:<br />

Bank für Sozialwirtschaft Stuttgart,<br />

BLZ 601 205 00<br />

Konto-Nr. 8700 700<br />

Als gemeinnützige Organisation ist die <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE berechtigt, Zuwendungsbestätigungen<br />

für Spenden auszustellen. Denken Sie daran: Bereits mit 50<br />

Euro helfen Sie unserer Arbeit!<br />

mit einer Fördermitgliedschaft:<br />

Werden Sie Fördermitglied in der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE!<br />

durch gezielte Sachspenden oder ehrenamtliche Mitarbeit.<br />

36


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Die unabhängige <strong>Selbsthilfe</strong> behinderter und chronisch kranker Menschen unter<br />

dem Dach der Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>Selbsthilfe</strong> (BAG SELBSTHILFE)<br />

Beschreibung der Strukturabbildung als Gebäude<br />

Im Dachgeschoss befindet sich BAG SELBSTHILFE als Dachorganisation. Direkt darunter befinden<br />

sich die Bundesverbände und Landesarbeitsgemeinschaften der einzelnen Bundesländer. Darunter<br />

befinden sich die Landesverbände und Regionalgruppen. Ganz unten befinden sich die örtlichen Arbeitsgemeinschaften,<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und -vereine.<br />

Wege der möglichen politischen Einflussnahme und Interessenvertretung<br />

in der BAG SELBSTHILFE<br />

37


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Anlage 3<br />

Die Mitgliedsverbände<br />

der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Alzheimer Gesellschaft <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus e.V. (ASbH) LV Bad.-Württ.<br />

autismus Heilbronn e.V. - Regionalverband zur Förderung von autistischen Menschen<br />

autismus Stuttgart e.V. - Regionalverband zur Förderung von autistischen Menschen<br />

Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K.<br />

Blinden- und Sehbehindertenverband <strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V.<br />

Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.<br />

Bundesselbsthilfe-Verband Kleinwüchsiger Menschen e.V.<br />

Bundesverband Polio e.V., Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Cochlear Implant Verband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. (CIV Bad.-Württ. e.V.)<br />

Deutsche Ehlers-Danlos Initiative e.V.<br />

Deutsche Fibromyalgie-Vereinigung (DFV)<br />

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM), Landesverband Bad.-Württ.<br />

Deutsche Heredo-Ataxie-Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DHAG)<br />

Deutsche ILCO, Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung - DCCV e.V., LV Bad.-Württ.<br />

Deutsche Narkolepsie Gesellschaft e.V., Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (DNG)<br />

Deutsche Sarkoidose Vereinigung e.V.<br />

Deutsche Syringomyelie und Chiari Malformation e.V. (DSCM)<br />

Deutscher Schwerhörigenbund, Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. (DSB)<br />

Evangelischer Blinden- u. Sehbehindertendienst <strong>Baden</strong> e.V.<br />

Evangelischer Blinden- u. Sehbehindertendienst <strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Fibromyalgie-<strong>Selbsthilfe</strong>verband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. (FSV)<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs, Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Freundeskreis Camphill e.V.<br />

Gemeinsam Leben - Gemeinsam Lernen, <strong>LAG</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Interessengemeinschaft Arthrogryposis e.V. (IGA)<br />

<strong>LAG</strong> der Angehörigenvertretungen in Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

<strong>LAG</strong> Werkstatträte Bad.-Württ. (kooptiertes Mitglied)<br />

Landesblinden- und -sehbehindertenverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband Aphasie und Schlaganfall <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> der Angehörigen psychisch Kranker e.V.<br />

Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V.<br />

38


Geschäftsbericht der <strong>LAG</strong> SELBSTHILFE 2011<br />

Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V.<br />

Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Schnarchen - Schlafapnoe e.V.<br />

Landesverband Contergangeschädigter <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband der Epilepsie-<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband der Gehörlosen <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband Früh- und Risikogeborene Kinder <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Landesverband Kehlkopfoperierte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband Prostatakrebs <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Landesverband Psychiatrie-Erfahrener <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Landesverband <strong>Selbsthilfe</strong> Körperbehinderter <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Mobil mit Behinderung e.V. (mmb)<br />

Mukoviszidose e.V., Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Niere <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Offene Herberge e.V.<br />

Pro Retina Deutschland e.V.<br />

pulmonale hypertonie (ph) e.V., Gemeinnütziger <strong>Selbsthilfe</strong>- und Förderverein<br />

Regionalverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und Bayern der Angehörigen und Freunde Seelenpflegebedürftiger<br />

Menschen e.V.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-Bund Blasenkrebs e.V.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>vereinigung für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen e.V.<br />

Sklerodermie <strong>Selbsthilfe</strong> e.V.<br />

Stotterer-<strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Verein von Eltern und Freunden sehgeschädigter und mehrfachbehinderter sehgeschädigter<br />

Kinder in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

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