Warum Mitglied beim Tiroler Land- und Forstarbeiterbund werden?

Bist du auch außerhalb des
TLFAB (interessen)politisch tätig?
Ja, als Vizebürgermeister und Gemeinderatsmitglied
in Sistrans.
Hast du auch noch die Zeit für
Hobbys bzw. Freizeitgestaltung?
Im Sommer am liebsten Radfahren
und Laufen, wobei ich am meisten
Kilometer bzw. Höhenmeter auf
dem Weg zwischen Arbeit und Wohnort
mache. Im Winter Schifahren und
Tourengehen.
Hast du auch Auszeichnungen
erhalten?
Für meine Diplomarbeit „Bodenmarktpolitik
in Tirol“ habe ich eine Auszeichnung
der Wirtschaftskammer Tirol erhalten.
Ich danke für das Gespräch
aber auch für deinen Einsatz um
die land- und forstwirtschaftlichen
Dienstnehmerinnen und
Dienstnehmer und wünsche dir in
deinen Funktionen weiterhin viel
Erfolg und gutes Gelingen.
(Das Gespräch führte Landessekretär
Dr. Wolfgang Schwaiger)
Forstarbeiter und Forstgartenarbeiter:
Urlaubszuschuss ist fällig
Nachstehende Ausführungen geben darüber Aufschluss,
unter welchen Voraussetzungen und in welcher
Höhe den in Forstbetrieben der Agrargemeinschaften
und Gemeinden sowie in Privatforstbetrieben tätigen
Forstarbeitern, Wegarbeitern und Lehrlingen sowie den
in den Forstgärten beschäftigten Arbeitern, Arbeiterinnen
und Lehrlingen ein Urlaubszuschuss gebührt.
Für Arbeiter, die in einem Betrieb der Österreichischen
Bundesforste beschäftigt sind, und für
Dienstnehmer, die über Vermittlung der Landesforstinspektion
oder der Bezirksforstinspektion
ausschließlich im Wegbau Verwendung finden,
gelten folgende Regelungen jedoch nicht.
§ 25 des Kollektivvertrages für Forstarbeiter
bestimmt, dass Dienstnehmer, die im Kalenderjahr
beim gleichen Dienstgeber mindestens 1.044 Stunden
gearbeitet haben, einen Urlaubszuschuss im Ausmaß
von 174 kollektivvertraglichen Zeitstundenlöhnen erhalten.
Bei weniger als 1.044 Arbeitsstunden gebührt
der aliquote Teil.
Den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden sind gleichzuhalten:
Zeiten, für die Anspruch auf Entgeltfortzahlung
besteht, Urlaubstage und bezahlte Feiertage.
Die von ein und demselben Dienstgeber während eines
Kalenderjahrs zu gewährenden Urlaubszuschüsse
dürfen insgesamt das Höchstausmaß von 174 kollektivvertraglichen
Zeitstundenlöhnen nicht überschreiten.
Dienstnehmer, die unbegründet vorzeitig austreten,
haben keinen Anspruch auf den Urlaubszuschuss.
Der Urlaubszuschuss ist bei Beendigung des Dienstverhältnisses,
spätestens jedoch am 15. Oktober fällig.
Gemäß § 13 des Kollektivvertrages für
Forstgartenarbeiter
gebührt Dienstnehmer, die im Kalenderjahr beim gleichen
Dienstgeber mindestens 1.044 Stunden gearbeitet
haben, zum Urlaubsentgelt ein Urlaubszuschuss, der
180 Stundenlöhne der jeweiligen Lohnkategorie beträgt.
Bei weniger als 1.044 Stunden gebührt der aliquote Teil.
Den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden sind gleichzuhalten:
Zeiten, für die Anspruch auf Entgeltfortzahlung
besteht, Urlaubstage und bezahlte Feiertage.
Der Urlaubszuschuss ist am 15. November bzw.
mit Beendigung des Dienstverhältnisses auszuzahlen.
Der Urlaubszuschuss unterliegt wohl der Beitragspflicht
in der Sozialversicherung als auch der Lohnsteuerpflicht.
Beitragspflicht zur Sozialversicherung ist in der
Kranken-, Pensions-, Arbeitslosen- sowie Unfallversicherung
bis zu einem Höchstbetrag von € 8.880,00
jährlich gegeben.
Im Sinne der einkommensteuerrechtlichen Bestimmungen
gilt der Urlaubszuschuss als „sonstiger“ Bezug.
Dies hat den Vorteil, dass der Urlaubszuschuss
nicht der Steuerprogression unterliegt, sondern vielmehr,
soweit überhaupt steuerpflichtig, nach festen
Steuersätzen zu versteuern ist.
Sofern im laufenden Kalenderjahr vor dem Urlaubszuschuss
keine anderen „sonstigen Bezüge“ zur
Auszahlung gelangten, ist der Urlaubszuschuss bis
zu einer Höhe von € 620,00 steuerfrei.
Für den den Freibetrag von € 620,00 übersteigenden
Betrag beträgt der feste Steuersatz an Lohnsteuer
6 % bis € 25.000,00. Darüber hinaus gibt es
eine Einschleifregelung.
Die Besteuerung der sonstigen Bezüge (Urlaubszuschuss,
Weihnachtsgeld, sonstige neben dem laufenden
Lohn gewährte Zahlungen) unterbleibt, wenn
das Jahressechstel (das ist 1/6 der bereits zugeflossenen,
auf das Kalenderjahr umgerechneten laufenden
Bezüge) höchstens € 2.100,00 beträgt.