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Folge 6, Dezember - Österreichischer Landarbeiterkammertag

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58. Jahrgang, <strong>Folge</strong> 6, <strong>Dezember</strong> 2008<br />

LAND-UND<br />

FORSTARBEIT<br />

Mitteilungsblatt der Steiermärkischen Kammer für<br />

Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft<br />

www.landarbeiterkammer.at/steiermark<br />

105.Vollversammlung<br />

Die Kammer-Vollversammlung stand ganz im Lichte der vorherrschenden Wirtschaftskrise, die auch<br />

vor der Land- und Forstwirtschaft nicht Halt macht. Mehr dazu auf den Seiten 8 und 9.<br />

Stille Zeit<br />

Bist du schon bereit<br />

für die stille Zeit?<br />

Ist dein Herz voll Zärtlichkeit<br />

und innerer Zufriedenheit?<br />

Besinnst du dich<br />

und denkst daran,<br />

wie höchst bedenklich<br />

Gier sein kann?<br />

Schenkst du Liebe,<br />

gibst du Kraft und Mut<br />

dem, der im Getriebe<br />

der Alltäglichkeit<br />

die Zeit vertut?<br />

Denkst du manches Mal<br />

an Ferne,<br />

an Unendlichkeit,<br />

an Sterne,<br />

deren Licht am Firmament<br />

so kalt in deinen Augen brennt?<br />

Bist noch immer nicht bereit?<br />

Denke, dass die stille Zeit<br />

einst kommt und dich erfasst<br />

und dich befreit von jeder Last.<br />

Die Kerze brennt am Grab<br />

und auch am Lichterbaum.<br />

Was damals sich begab,<br />

verstehst du kaum.<br />

Und doch war es das Heil der<br />

Welt.<br />

Ein Kinderlächeln hat beseelt<br />

uns alle für die Ewigkeit.<br />

Das allein ist Sinn der stillen Zeit.<br />

Dr. Ingo-Jörg Kühnfels<br />

Allen Mitgliedern, Freunden und Partnern der Steiermärkischen Landarbeiterkammer ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest, frohe Stunden zum Jahreswechsel und Glück und Gesundheit für 2009 wünschen<br />

namens aller Funktionärinnen und Funktionäre namens aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Präsident Ing. Christian Mandl<br />

Kammeramtsdirektor Dr. Ingo-Jörg Kühnfels<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir dieses Jahr von persönlichen Anschreiben zu den bevorstehenden Feiertagen Abstand genommen haben.<br />

Der dadurch frei gewordene Betrag wurde als Weihnachtsspende dem Landarbeiter-Hilfswerk zur Verfügung gestellt.<br />

Änderungen im Sozialrecht S. 4–5 *** Ehrungsfeier S. 13–17


Seite 2 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Kommentar/Leserforum<br />

KAD Dr. Ingo-Jörg Kühnfels<br />

KÜHNE G<br />

D<br />

A<br />

N<br />

K<br />

E<br />

N<br />

An ape’s face, an ape’s brain, Bush comes never<br />

more again! Nun ist es endlich soweit: Am 20.<br />

Jänner 2009 verlässt ein Mann die Weltbühne,<br />

von dem etwa die berühmte amerikanische Kriminalschriftstellerin<br />

Donna Leon sagt, dass „die<br />

Amerikaner, die seine Sprache exakt verstehen,<br />

genau realisieren, wie abgrundtief dumm er ist.<br />

Nicht nur ungebildet, sondern richtig blöd!“ Der<br />

Journalist Kurt Seinitz schrieb vor kurzem, dass<br />

„George Bush die gesamte Welt in den Finanzund<br />

damit auch Wirtschaftsabgrund gestürzt<br />

hat. Der Mann ist eine Naturkatastrophe globalen<br />

Ausmaßes: ein politischer, militärischer und<br />

wirtschaftlicher Quartalversager. An dem Erbe,<br />

das er hinterlässt, werden noch Generationen<br />

zu würgen haben.“ Der von ihm angezettelte<br />

Irak-Krieg hat seit seinem Beginn das Verteidigungsministerium<br />

616 Milliarden US-Dollar gekostet<br />

(offizieller Stand vom 24. Juli 2008).<br />

Laut Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz<br />

belaufen sich die „wahren Kosten“ auf<br />

etwa drei Billionen Dollar („Zeit“-Artikel vom<br />

26. Februar 2008), von den Kosten für den Irak<br />

selbst ganz zu schweigen. Derzeit verschlingt<br />

dieser Einsatz über 400 Millionen Dollar pro<br />

Tag, das sind pro Sekunde etwa 5000 Dollar! Auf<br />

der anderen Seite gelten mehr als 160.000 Straßenbrücken<br />

in den USA als einsturzgefährdet.<br />

Fernrouten, Tunnel, Dämme und Deiche sind in<br />

so miserablem Zustand, dass Ingenieure schon<br />

lange Alarm schlagen – bisher vergeblich. Die<br />

US-Regierung gibt derzeit lediglich rund 60<br />

Milliarden Dollar pro Jahr für Highway-Reparaturen<br />

aus, ein Vielfaches davon wäre jedoch erforderlich.<br />

Zwischen 1999 und 2006 brachen in<br />

den USA allein 129 Dämme. New Mexicos Gouverneur<br />

Bill Richardson verglich das US-Stromnetz<br />

mit der Energieversorgung in einem Dritte-<br />

Welt-Land und forderte, die veraltete und überlastete<br />

US-Infrastruktur zu modernisieren. Die<br />

USA müssten nach Berechnungen des Ingenieurverbandes<br />

„American Society of Civil Engineers“<br />

[ASCE] in den nächsten fünf Jahren etwa<br />

1,6 Billionen Dollar investieren, um die Infrastruktur<br />

wieder halbwegs auf Vordermann zu<br />

bringen. Zurzeit geben die USA nur 0,6 Prozent<br />

des Bruttoinlandsproduktes für Straßen, Brücken<br />

und Zugverkehr aus, während Europa etwa<br />

3,5 Prozent aufwendet. Das amerikanische Sozialsystem<br />

ist das teuerste der Welt und dennoch<br />

sind 16 Prozent der Amerikaner nicht versichert.<br />

Mit etwas mehr als 100 Milliarden Dollar<br />

– einem Bruchteil der Kosten des Irak-Krieges<br />

hätte man das Sozialsystem der USA für die<br />

nächsten 75 Jahre auf eine stabile Basis stellen<br />

können (Stiglitz). Wenn Bush am 20. Jänner<br />

2009 gehen wird, ist Amerika praktisch pleite.<br />

Doch Nachfolger in puncto Dummheit, Korruptheit,<br />

Unverschämtheit und Unfähigkeit scharren<br />

bereits in den Startlöchern, wie etwa der<br />

italienische Mafia-Freund Berlusconi, der unlängst<br />

den neuen US-Präsidenten Barack Obama<br />

als „jung, gut aussehend und sogar braungebrannt“<br />

bezeichnet hat.<br />

Leserforum – hier sind unsere Leserinnen<br />

und Leser am Wort<br />

ehr geehrter Herr Kammeramtsdirektor! – Die<br />

SSchilderung der Verkehrssituation entspricht leider<br />

völlig der Realität. Ich fahre monatlich von Graz<br />

nach St. Pölten und zurück und verzeichne die gleichen<br />

Missstände.<br />

Vielleicht noch eines: Einen Großteil der Fahrer mit<br />

osteuropäischem Kennzeichen interessieren die<br />

Autobahngeschwindigkeitsbegrenzungen bei Baustellen<br />

überhaupt nicht. DI Helmut Pieber, Graz<br />

er Beitrag über das Erdöl von KAD Dr. Kühnfels<br />

Dhat mich sehr beeindruckt. Für mich das Beste,<br />

das ich bisher gelesen habe, dabei vermeidet der<br />

Verfasser weitestgehend unverständliche Fachausdrücke.<br />

Diese Betrachtung verdient einen großen<br />

Leserkreis! Nur weiter so!<br />

Alexander Schießler, Frohnleiten<br />

geehrter Herr Kammeramtsdirektor, sehr ge-<br />

Herr Präsident! – Immer wieder beteilige<br />

Sehrter<br />

ich mich am Preisrätsel der Landarbeiterkammer.<br />

Beim letzten Mal wurde ich als Gewinnerin ermittelt.<br />

Meine Freude war riesengroß, als mir der<br />

Gewinn auf dem Postwege zugestellt wurde. Dafür<br />

möchte ich mich ganz herzlich bedanken!<br />

Auch weiterhin werde ich die LAK-Zeitung mit gro-<br />

ßem Interesse lesen, da sie viel Wissenswertes und<br />

Informatives bietet! Nochmals vielen Dank und liebe<br />

Grüße aus dem Ennstal!<br />

Juliane Hindinger, Liezen<br />

ehr geehrter Herr KS Ing. Klema! – Ich möchte<br />

Smich auf diesem Wege herzlichst bedanken, dass<br />

Sie persönlich bei mir zuhause in Bad Mitterndorf<br />

vorbeigeschaut und mir die Ehrungsunterlagen zur<br />

2. Hauptehrung vorbeigebracht haben.<br />

Ich danke Ihnen persönlich für diese Mühe und bitte<br />

auch den Dank an das Kammeramt weiterzuleiten.<br />

Eine große Freude bedeutet auch immer die in<br />

diesem Rahmen gewährte finanzielle Zuwendung an<br />

die Geehrten; sie kann man ja immer und vor allem<br />

vor Weihnachten für die Familie gebrauchen.<br />

Nochmals vielen Dank für alles und auch bereits viele<br />

Glückwünsche für das neue Jahr 2009 – wenn<br />

auch noch ein paar Wochen Zeit sind. Danke auch<br />

für die gute Zusammenarbeit und Ihren Einsatz für<br />

uns Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft.<br />

Ing. Johann Kreutzer, Bad Mitterndorf<br />

ehr geehrte Landarbeiterkammer, ich möchte<br />

Smich für die schöne Feier in der Puttererseehalle<br />

ganz herzlich bedanken. Ich schätze es sehr, zu dieser<br />

für mich schon öfter hilfreichen Interessenvertretung<br />

zu gehören.<br />

Allen Funktionären, voran Herrn Präsident Mandl,<br />

wünsche ich für die Zukunft Gottes Segen, alles<br />

Gute.<br />

Johann Illmayer, Ramsau<br />

iebe Frau Strohmeier! – Recht herzlichen Dank<br />

Lfür die rasche Erledigung unseres Ansuchens!<br />

Familie Lilek, Kapfenberg<br />

ehr geehrte Damen und Herren! – Ich möchte<br />

Smich in aller Form für die rasche und unbürokratische<br />

Abwicklung meines zinsenlosen Darlehens<br />

recht herzlich bedanken. Ernst Schruf, Neuberg<br />

erzlichen Dank für die rasche Abwicklung mei-<br />

Umweltdarlehens und für freundliche und<br />

Hnes<br />

kompetente Auskunft, die Sie mir zu diesem Darlehen<br />

gegeben haben. Dieses zinsenlose Umweltdarlehen<br />

war mir eine große Hilfe bei der Finanzierung<br />

meiner Solaranlage.<br />

Ich und meine Familie möchten uns auf diesem<br />

Wege bei der Steierm. Landarbeiterkammer für diese<br />

finanzielle Unterstützung sehr herzlich bedanken.<br />

Franz Seyer, Kirchberg<br />

möchte mich bei Ihnen recht herzlich für die<br />

Irasche Erledigung meines Ansuchens um ein zinsenfreies<br />

Darlehen für unsere Heizungsumstellung<br />

von Öl auf Holzvergaserofen bedanken. Sie haben<br />

uns damit sehr geholfen! Anna Bruckner, Altirdning<br />

LAK-Betriebsrats-Plattform im Internet<br />

Wir bieten ein perfektes Informations- und Kommunikationssystem für Betriebsräte/Personalvertreter<br />

in Form einer Betriebsrats-Plattform auf unserer LAK-Homepage<br />

www.landarbeiterkammer.at/steiermark an. Um als Betriebsrat auf die Betriebsratsplattform<br />

zugreifen zu können, wählen Sie den Link „LAK-Betriebsrats-Plattform“<br />

im gelb unterlegten Feld rechts auf unserer Homepage-Einstiegsseite an. Für etwaige<br />

Rückfragen zum Registrierungsvorgang steht Ihnen unsere Rechtsabteilung in<br />

Graz, Tel. (0 31 6) 83 25 07 DW 25 oder DW 24, gerne zur Verfügung.


Seite 3 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

ÖLAKT/Kommentar<br />

ÖLAKT-Präsidium beim<br />

Bundespräsidenten<br />

AUF EIN<br />

WORT!<br />

Präsident Ing. Christian Mandl<br />

Am 13. November 2008 lud Bundespräsident Dr. Heinz Fischer das Präsidium<br />

des Österreichischen <strong>Landarbeiterkammertag</strong>es zu einem Gedankenaustausch<br />

in die Räumlichkeiten der Präsidentschaftskanzlei in die<br />

Hofburg ein.<br />

Äußerst interessiert und wie immer bestens informiert, ließ sich das<br />

Staatsoberhaupt die Probleme der land- und forstwirtschaftlichen Arbeitnehmer<br />

genau darstellen. Dabei nahm in der Diskussion die bessere<br />

und nachhaltige Ausbildung der land- und forstwirtschaftlichen Beschäftigten,<br />

besonders im Lichte des Klimawandels, breiten Raum in<br />

Anspruch. Als begeisterter Naturliebhaber liegen ihm unsere Anliegen<br />

besonders am Herzen, und er versicherte, stets ein offenes Ohr für die<br />

Sorgen und Nöte der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer zu<br />

haben.<br />

Dieser Film gehört gesehen!<br />

Unsere LAK-Filmdokumentation<br />

„Land- und Forstarbeit heute“ ist<br />

als DVD zum Stückpreis von<br />

15 Euro erhältlich. Sichern Sie<br />

sich Ihr Exemplar einfach per<br />

Bestellung bei:<br />

Steierm. Landarbeiterkammer,<br />

Direktion, 8010 Graz,<br />

Raubergasse 20,<br />

Tel. 0316/83 25 07-14,<br />

Fax 0316/832507-20,<br />

E-Mail office@lak-stmk.at.<br />

Nähere Details zur DVD erfahren Sie auf unserer Homepage<br />

unter www.landarbeiterkammer.at/steiermark.<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

Eine neue Regierung ist angelobt.<br />

Die neuen und die<br />

alten Minister können an die<br />

Arbeit gehen. Die Zeit ist<br />

kostbar, und viele anstehende<br />

Probleme sind zu lösen.<br />

SPÖ- und ÖVP-Verhandler<br />

haben in relativ kurzer Zeit<br />

ein Koalitionsprogramm<br />

ausgearbeitet, die Ressorts<br />

aufgeteilt und die Posten<br />

besetzt. Was nun jeder<br />

Staatsbürger erwarten darf,<br />

ist größter Einsatz und hartes<br />

Arbeiten für unser Land<br />

und die Menschen in unserer<br />

Heimat. Aber es werden<br />

nicht „die da oben“ alleine<br />

die Zukunft meistern können.<br />

Jeder Einzelne von uns<br />

und die gebündelten Kräfte<br />

in Familien, Gemeinden,<br />

Interessenvertretungen,<br />

Vereinen und Organisationen<br />

machen den Staat aus.<br />

Wenn es in den kleinen Einheiten<br />

und Netzwerken<br />

funktioniert, geht es auch<br />

im Großen gut. Wenn die<br />

Wähler wieder Vertrauen in<br />

ihre Vertreter haben, und<br />

darauf muss auf allen Ebenen<br />

hart gearbeitet werden,<br />

sind auch die aufkommenden<br />

Krisen leichter zu bewältigen.<br />

Sie dürfen nicht<br />

falsch eingeschätzt oder gar<br />

verharmlost werden. Man<br />

sollte sie aber auch nicht<br />

herbeireden, ja herbeijammern,<br />

wie dies derzeit vielfach<br />

geschieht.<br />

Die neue Regierung konstruktiv<br />

und kritisch begleiten<br />

werden auch die Landarbeiterkammern<br />

Österreichs.<br />

Das an alle Regierungsverhandler<br />

übermittelte Positionspapier<br />

(in der letzten<br />

Ausgabe abgedruckt) wird<br />

Grundlage für unsere Arbeit<br />

sein. Forderungen und Vorschläge<br />

von allen Sozialpartnern<br />

sind zwar nicht<br />

sehr konkret, aber doch<br />

grundsätzlich im neuen Regierungsprogramm<br />

enthalten<br />

und müssen von Faymann<br />

und Pröll abgearbeitet<br />

werden. Wir werden uns<br />

nicht zurücklehnen, zuschauen<br />

oder opponieren,<br />

sondern tatkräftig im Interesse<br />

der Arbeitnehmer in<br />

der Land- und Forstwirtschaft<br />

bzw. der Gesellschaft<br />

mitgestalten.<br />

Wieder ist ein Jahr sehr<br />

rasch vergangen und wenige<br />

Wochen trennen uns noch<br />

vom Weihnachtsfest und<br />

dem Jahreswechsel. Mit einer<br />

beachtlichen Messeveranstaltung,<br />

dem Gemeinschaftstag<br />

für Familien im<br />

Tierpark Herberstein mit<br />

über 1000 Teilnehmern, der<br />

Ehrungsfeier im Bezirk Liezen,<br />

Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und den Pensionsinfoveranstaltungen<br />

wurde neben den alltäglichen<br />

Aufgaben und Serviceleistungen<br />

für unsere<br />

Mitglieder wieder vieles getan.<br />

Ich danke allen Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen,<br />

Funktionären und<br />

Funktionärinnen, der Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

und allen Partnern für<br />

die gute erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Euch, liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

danke ich für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und<br />

verspreche auch im nächsten<br />

Jahr unseren vollen Einsatz.<br />

Für die Weihnachtsfeiertage<br />

ein schönes Fest im Kreise<br />

eurer Familien und alles<br />

Gute, Gesundheit und Erfolg<br />

für das Jahr 2009!


Seite 4 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Sozialrecht<br />

Daten und Werte in der Sozialversicherung<br />

ab 1. November 2008<br />

Pensionserhöhung mit 1. 11. 2008<br />

Die Pensionserhöhung für 2009 ist bereits (auch für Stichtage 1. 1.<br />

bis 1. 10. 2008) ab 1. 11. 2008 wirksam und beträgt 3,4%.<br />

Das Ausmaß der Erhöhung ist von der Pensionshöhe (vor Anwendung<br />

von Ruhens- und Kürzungsbestimmungen) abhängig und beträgt<br />

ab 1. 11. 2008 für Pensionen mit einem Betrag<br />

● bis € 2.412,00 3,4%<br />

● ab € 2.412,01 brutto € 82,01<br />

Einmalzahlung für das Jahr 2008<br />

●<br />

Allen Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt im Inland, in einem<br />

EU-/EWR-Mitgliedstaat oder in der Schweiz, die im Oktober 2008<br />

Anspruch auf eine oder mehrere Pensionen haben, gebührt für das<br />

Jahr 2008 eine Einmalzahlung.<br />

Beträgt das Gesamtpensionseinkommen einer Person<br />

● bis zu € 747,00, so beläuft sich die Einmalzahlung auf 20% des<br />

Gesamtpensionseinkommens;<br />

● mehr als € 747,00 bis € 1.000,00, so beläuft sich die Einmalzahlung<br />

auf € 150,00;<br />

● mehr als € 1.000,00 bis zu € 2.000,00, so beläuft sich die Einmalzahlung<br />

auf eine Höhe, die zwischen den genannten Werten<br />

von € 150,00 und € 50,00 linear absinkt;<br />

● mehr als € 2.000 bis zu € 2.800,00, so beläuft sich die Einmalzahlung<br />

auf € 50,00.<br />

Liegt jedoch im Oktober 2008 ein Anspruch auf Ausgleichszulage<br />

vor, beträgt die Einmalzahlung jedenfalls € 150,00.<br />

Als Gesamtpensionseinkommen gilt die Summe aller Pensionen aus<br />

der gesetzlichen Pensionsversicherung, auf die eine Person im Oktober<br />

2008 Anspruch hat.<br />

Die Einmalzahlung ist kein Pensionsbestandteil, sie ist aber zusammen<br />

mit der (höchsten) laufenden Pensionszahlung zum 1. 11.<br />

2008 auszuzahlen.<br />

Von der Einmalzahlung sind keine Beiträge zur Krankenversicherung<br />

zu entrichten, sie unterliegt aber als sonstiger Bezug der<br />

Steuerpflicht.<br />

Anpassungsverzögerung aufgehoben<br />

Die mit Budgetbegleitgesetz 2003 eingeführte Bestimmung, wonach<br />

die erstmalige Anpassung einer Pension grundsätzlich erst ab<br />

dem, dem Pensionsstichtag zweitfolgenden Kalenderjahr zu erfolgen<br />

hat, wurde ersatzlos gestrichen. Die Anpassung der Pensionen<br />

ist daher zu dem auf den Pensionsstichtag folgenden Pensionsanpassungs-Zeitpunkt<br />

vorzunehmen.<br />

Zuschuss zu den Energiekosten<br />

Personen, die im November 2008 eine Ausgleichszulage zu einer<br />

Pension aus der gesetzlichen Pensionsversicherung beziehen, gebührt<br />

in diesem Monat zur Pension ein Zuschuss zu den Energiekosten<br />

für die Monate Oktober 2008 bis April 2009. Dieser Zuschuss<br />

beträgt € 210,00. Haben beide Eheleute Anspruch auf<br />

Ausgleichszulage und leben sie im gemeinsamen Haushalt, so gebührt<br />

der Zuschuss nur zur höheren Pension. Haben BezieherInnen<br />

einer Witwen(Witwer)pension und von Waisenpensionen Anspruch<br />

auf Ausgleichszulage und leben sie im gemeinsamen Haushalt,<br />

so gebührt der Zuschuss nur zur Witwen(Witwer)pension.<br />

Personen, die erstmalig im Zeitraum <strong>Dezember</strong> 2008 bis April 2009<br />

eine Ausgleichszulage beziehen, gebührt der Zuschuss zu den<br />

Energiekosten im aliquoten Ausmaß, und zwar in der Höhe von €<br />

30,00 je Monat ab dem erstmaligen Ausgleichszulagenbezug bis<br />

einschließlich April 2009.<br />

Der Zuschuss zu den Energiekosten wird zu den im November 2008<br />

laufenden Pensionen in diesem Monat, sonst zugleich mit der Aufnahme<br />

der laufenden Pensionszahlungen oder dem erstmaligen<br />

Ausgleichszulagenbezug in einem Gesamtbetrag ausbezahlt.<br />

Es ist weder ein Krankenversicherungsbeitrag noch ein Steuerabzug<br />

vorgesehen.<br />

Ausgleichszulage<br />

Die Richtsätze werden ebenfalls ab 1. 11. 2008 wie folgt erhöht:<br />

Alters-, Invaliditäts-, Berufsunfähigkeitspensionen<br />

für Alleinstehende und Witwen(Witwer)pensionen € 772,40<br />

Alters-, Invaliditäts-, Berufsunfähigkeitspensionen<br />

bei gemeinsamem Haushalt mit Ehegatten(gattin) € 1.158,08<br />

Erhöhung für jedes Kind, dessen Nettoeinkommen<br />

den Richtsatz für einfach verwaiste Kinder<br />

bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres<br />

nicht erreicht € 80,95<br />

Waisenpensionen<br />

einfach verwaist bis 24. Lebensjahr € 284,10<br />

über 24. Lebensjahr € 504,84<br />

doppelt verwaist bis 24. Lebensjahr € 426,57<br />

über 24. Lebensjahr € 772,40<br />

Verlängerung der Langzeitversichertenregelung<br />

(Hacklerregelung)<br />

Der ehest mögliche abschlagsfreie Pensionsantritt für Langzeitversicherte<br />

wird bis 31. 12. 2013 verlängert. In Hinkunft können daher<br />

auch männliche Versicherte, die vor dem 1. 1. 1954 geboren<br />

sind sowie weibliche Versicherte, die vor dem 1. 1. 1959 geboren<br />

sind, mit Vollendung des 60. (Männer) bzw. 55. Lebensjahres<br />

(Frauen) bei Erfüllung der besonderen Anspruchsvoraussetzung<br />

ohne Abschlag in Pension gehen.<br />

Zur Erfüllung der besonderen Anspruchsvoraussetzungen von 540<br />

Beitragsmonaten (Männer) bzw. 480 Beitragsmonaten (Frauen)<br />

sind rückwirkend ab 1. 8. 2008 auch Ersatzmonate<br />

● eines Krankengeldbezuges<br />

● vor Einführung der Pflichtversicherung in der Pensionsversicherung<br />

der gewerblichen Wirtschaft (ab Vollendung des 18. Lebensjahres),<br />

die für die Wartezeit zu berücksichtigen sind<br />

●<br />

vor Einführung der Pflichtversicherung in der bäuerlichen Pensionsversicherung<br />

(ab Vollendung des 15. Lebensjahres), die für<br />

die Wartezeit zu berücksichtigen sind,<br />

den Beitragsmonaten gleichgestellt.<br />

ACHTUNG! Durch eine Übergangsbestimmung wird sichergestellt,<br />

dass die Berücksichtigung der Krankengeldbezugszeiten bzw. der<br />

Ausübungszeiten als Beitragszeiten bei der Langzeitversichertenregelung<br />

rückwirkend zu früheren (frühestens jedoch mit 1. 8.<br />

2008) bzw. höheren Pensionsansprüchen führen kann. Die Rechtskraft<br />

bereits ergangener Entscheidungen steht dem nicht entgegen.<br />

Ein entsprechender Antrag ist längstens bis zum Ablauf des<br />

31. 12. 2008 zu stellen!<br />

Foto: Begsteiger


Seite 5 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Sozialrecht<br />

Daten und Werte in der Sozialversicherung<br />

ab 1. Jänner 2009<br />

Bundespflegegeld<br />

Stufe 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 154,20<br />

Stufe 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 284,30<br />

Stufe 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 442,90<br />

Stufe 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 664,30<br />

Stufe 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 902,30<br />

Stufe 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 1.242,00<br />

Stufe 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 1.655,80<br />

Darüber hinaus ist aufgrund einer Novelle zum Bundespflegegeldgesetz<br />

ab 1. 1. 2009 bei der Beurteilung des Pflegebedarfes von<br />

schwerst behinderten Kindern und Jugendlichen, abgestimmt<br />

nach dem Lebensalter sowie von pflegebedürftigen Personen ab<br />

dem vollendeten 15. Lebensjahr mit einer schweren geistigen oder<br />

schweren psychischen Behinderung, insbesondere einer demenziellen<br />

Erkrankung, auf die besondere Intensität der Pflege in diesen<br />

Fällen Bedacht zu nehmen.<br />

Es ist zusätzlich jeweils ein Pauschalwert hinzuzurechnen, der den<br />

Mehraufwand für die besondere Intensität der Pflege bei schwerst<br />

behinderten Kindern und Jugendlichen sowie für die aus der<br />

schweren geistigen oder schweren psychischen Behinderung, insbesondere<br />

einer demenziellen Erkrankung, sich ergebenden und<br />

die Pflege erschwerenden Faktoren der gesamten Pflegesituation<br />

pauschal abzugelten hat (Erschwerniszuschlag).<br />

Krankenversicherungsbeitrag für Pensionisten<br />

Der Beitragssatz für die Krankenversicherung der Pensionisten beträgt<br />

ab 1. 1. 2009 generell 5,1%.<br />

Seit 1. 11. 2008 brauchen Leistungen<br />

nach dem Steiermärkischen<br />

Sozialhilfegesetz, wie<br />

z.B. die Hilfe zur Sicherung des<br />

Lebensbedarfes, die Pflegehilfe,<br />

Krankenhilfe sowie jede andere<br />

Unterstützung nicht mehr<br />

zurückbezahlt werden. Dies gilt<br />

jedoch nur für Leistungen, die<br />

ab dem 1. 11. 2008 bezogen<br />

werden. Der Entfall dieser Verpflichtung<br />

betrifft jedoch nur<br />

die Angehörigen. Die Hilfeempfänger<br />

selbst sind nach wie vor<br />

verpflichtet, aus ihrem Vermögen<br />

Sozialhilfegelder zurück zu<br />

zahlen. Auch bleibt die Rückersatzpflicht<br />

für Erben, Schuldner<br />

und Beschenkte der Hilfeempfänger<br />

aufrecht.<br />

Anspruch auf Sozialhilfe besteht,<br />

wenn das Einkommen<br />

bzw. das Familieneinkommen<br />

unter dem Sozialhilferichtsatz<br />

liegt. Dieser errechnet sich aus<br />

dem gesetzlich definierten<br />

Richtsatz für den Lebensbedarf<br />

zuzüglich des vertretbaren Aufwandes<br />

des Hilfeempfängers<br />

für Unterkunft (sofern dieser<br />

nicht durch Wohnbeihilfe gedeckt<br />

ist). Zuständig ist in Graz<br />

das Sozialamt, sonst das zuständige<br />

Gemeindeamt.<br />

Korrektur der veränderlichen Werte für 2009<br />

Werte 2008 Werte 2009<br />

Aufwertungszahl 1,023 1,025<br />

Geringfügigkeitsgrenze<br />

täglich € 26,80 € 27,47<br />

Geringfügigkeitsgrenze<br />

monatlich € 349,01 € 357,74<br />

Dienstgeberabgabe:<br />

Grenzwert für Pauschbetrag € 523,52 € 536,61<br />

Höchstbeitragsgrundlage<br />

täglich € 131,00 € 134,00<br />

Höchstbeitragsgrundlage<br />

monatlich € 3.930,00 € 4.020,00<br />

Höchstbeitragsgrundlage<br />

(jährlich) für Sonderzahlungen<br />

(für echte und freie DN) € 7.860,00 € 8.040,00<br />

Höchstbeitragsgrundlage<br />

monatlich für freie<br />

Dienstnehmer ohne<br />

Sonderzahlung € 4.585,00 € 4.690,00<br />

Novelle zum Sozialhilfegesetz ab 1. November 2008<br />

Sozialhilfe: Rückzahlungspflicht abgeschafft<br />

Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage unter der Adresse<br />

www.landarbeiterkammer.at/steiermark<br />

Sie finden dort neben ausführlichen Berichten zum Kammergeschehen<br />

auch die speziell für Betriebsräte bzw. Personalvertreter eingerichtete<br />

Betriebsratsplattform.<br />

Angehörige<br />

werden nun<br />

nicht mehr zur<br />

Rückzahlung<br />

von Leistungen<br />

nach<br />

dem Steierm.<br />

Sozialhilfegesetz<br />

herangezogen.<br />

Foto: Begsteiger


Seite 6 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Recht<br />

Arbeiten im Erdbeerland<br />

Werk- oder Dienstvertrag?<br />

Eine Landwirtin verrichtete für<br />

ein sog. „Erdbeerland“ während<br />

bestimmter Zeiträume bestimmte<br />

Tätigkeiten. Die Bäuerin<br />

hackte dort Pflanzen und<br />

Unkraut. Die Auftragsvergabe<br />

erfolgte durch den Maschinenring<br />

bzw. durch den Plantagenleiter<br />

des Betriebes „Erdbeerland“.<br />

Die Betriebsmittel wurden<br />

seitens des Betriebes zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Die Bäuerin füllte sog. Lieferscheine<br />

aus, welche die Arbeitstage,<br />

die Arbeitszeit, den<br />

Arbeitsort und die Art der Tätigkeit<br />

beinhalteten. Dienstbeginn<br />

war grundsätzlich um 7<br />

Uhr. Das Dienstende schwankte<br />

zwischen 16 und 17 Uhr täglich.<br />

Mittagspausen, eine halbe<br />

Stunde täglich, wurden bei der<br />

Stundenaufzeichnung in Abzug<br />

gebracht und auch nicht vergütet.<br />

Ab einem gewissen Datum<br />

wurden die geleisteten Arbeitsstunden<br />

nicht mehr auf einem<br />

Lieferschein, sondern auf einem<br />

Maschinenring-Abrechnungsblock<br />

eingesetzt.<br />

Die Einsatzpläne der Maschinen<br />

wurden vom Plantagenleiter erstellt.<br />

Dieser rief auch die<br />

Landwirte selbst an, und teilte<br />

ihnen mit, wann die Maschine<br />

auf dem Feld sein soll und vereinbarte<br />

dann mit den Landwirten<br />

die zu erbringende Tätigkeit.<br />

Aufgrund der Erfahrungswerte<br />

wurde mit den Landwirten auch<br />

vereinbart, wann die Arbeiten<br />

zirka beendet werden. Zu 80<br />

bzw. 90 Prozent wurden die Arbeiten<br />

auch von den Personen<br />

verrichtet, die der Plantagenleiter<br />

anrief. Eine Absage kam<br />

nur selten vor. Auch wurden<br />

Zäune aufgestellt, wofür zwei<br />

bis drei Personen erforderlich<br />

waren. Dazu wurde eine Pfahlsetz-<br />

bzw. Zaunwickelmaschine<br />

verwendet. Wenn jemand krank<br />

wurde oder aus sonstigen Gründen<br />

die Arbeit nicht verrichten<br />

konnte, schickte er eine Ersatz-<br />

Arbeitseinsatz<br />

einer Landwirtin<br />

auf einer<br />

Plantage<br />

des „Erdbeerlandes“:<br />

Verwaltungsgerichtshof<br />

bestätigte das<br />

Vorliegen<br />

eines Dienstund<br />

nicht<br />

eines Werkvertrages.<br />

Foto: Begsteiger<br />

kraft, was nur selten vorkam.<br />

Im Allgemeinen sorgte der<br />

Plantagenleiter selbst für einen<br />

Ersatz.<br />

Seitens des „Erdbeerlandes“<br />

wurde argumentiert, es sei ein<br />

Werkvertrag vereinbart worden.<br />

Da dieser formfrei – auch<br />

durch Willenserklärung – zustande<br />

komme, sei auch über<br />

den Inhalt der getroffenen Vereinbarung<br />

keine gesonderte<br />

Urkunde errichtet worden. Vereinbart<br />

war jedenfalls, dass die<br />

Leistung selbstständig und in<br />

der Regel mit eigenem Werkzeug<br />

soweit erforderlich weisungsfrei<br />

und mit freier Zeiteinteilung<br />

– wenn auch mit einem<br />

im Regelfall feststehenden Liefertermin<br />

– erbracht wird. Keinesfalls<br />

werde eine persönliche<br />

Leistungserbringung geschuldet,<br />

denn diese durfte zulässigerweise<br />

auch durch Dritte erfolgen.<br />

Außerdem bestand das<br />

Recht, konkrete Aufträge abzulehnen,<br />

das Ablehnungsrecht<br />

sei keinesfalls auf wichtige<br />

Gründe beschränkt gewesen.<br />

Geschuldet wurde die Pflanzung<br />

eines konkreten Feldes,<br />

die Unkrautbeseitigung eines<br />

konkreten Feldes, etc. Auf die<br />

bloße Anwesenheit zur Arbeitsverrichtung<br />

sei es überhaupt<br />

nicht angekommen. An welchen<br />

Tagen die Bauern konkret<br />

tätig waren, lasse sich nicht<br />

mehr exakt feststellen, da dem<br />

Betrieb keine Belegaufbewahrungspflicht<br />

über irgendwelche<br />

Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

treffe.<br />

GKK geht von Dienstverträgen<br />

aus<br />

Die erstinstanzliche Behörde<br />

(Gebietskrankenkasse) stellte<br />

fest, dass die Bauern aufgrund<br />

ihrer Tätigkeit als Landarbeiter<br />

im Betrieb „Erdbeerland“ infolge<br />

Vorliegens von Dienstverträgen<br />

voll versichert gewesen<br />

sind. Rechtlich liege kein Werkvertrag,<br />

sondern ein Dienstverhältnis<br />

vor, dies deshalb, weil<br />

die Bauern periodisch wiederkehrende<br />

Leistungen erbracht<br />

hätten. Eine Ablehnung der ab-<br />

gerufenen Arbeitsleistung sei<br />

nicht möglich gewesen, denn<br />

es habe Maschineneinsatzpläne<br />

gegeben, die vom Plantagenleiter<br />

erstellt worden seien. Das<br />

Setzen von Pflanzen und das<br />

Jäten von Unkraut habe nicht<br />

irgendwann, sondern je nach<br />

den Witterungsverhältnissen<br />

verrichtet werden müssen. Zu<br />

dem sei in der Praxis eine Ablehnung<br />

von Arbeiten nur im<br />

Ausnahmefall vorgekommen.<br />

Ein generelles Ablehnungsrecht<br />

sei daher nicht festzustellen.<br />

Die Tätigkeit als Aushilfe auf einem<br />

Obst-/Gemüsefeld erfülle<br />

die Voraussetzungen für eine<br />

Tätigkeit in persönlicher Abhängigkeit,<br />

was auch durch die<br />

Eingliederung in den Betriebsorganismus<br />

dokumentiert werde.<br />

Einen Hinweis auf eine ausdrückliche<br />

Vertretungsregel<br />

gäbe es ebenfalls nicht. Im<br />

Übrigen sei für den Fall, dass<br />

nichts Besonderes vereinbart<br />

worden sei, von persönlicher<br />

Arbeitspflicht auszugehen.<br />

Verwaltungsgerichtshof<br />

bestätigt das Vorliegen<br />

von Dienstverträgen<br />

Ob bei Erfüllung einer übernommenen<br />

Arbeitspflicht die<br />

Merkmale persönlicher Abhängigkeit<br />

einer Person gegenüber<br />

jenen der persönlichen Unabhängigkeit<br />

überwiegen, hängt<br />

davon ab, ob nach dem Gesamtbild<br />

der konkret zu beurteilenden<br />

Beschäftigung die Bestimmungsfreiheit<br />

des Beschäftigten<br />

weitgehend ausgeschaltet<br />

oder wie bei anderen Formen<br />

einer Beschäftigung etwa aufgrund<br />

eines Werkvertrages oder<br />

eines freien Dienstvertrages<br />

nur beschränkt wird.<br />

Zunächst ist der Vertrag maßgebend,<br />

aufgrund dessen die<br />

Beschäftigung ausgeübt wird.<br />

Dem Vertrag kommt die Vermutung<br />

seiner Richtigkeit zu,<br />

allerdings nur insofern, als er<br />

den wahren Sachverhalt widerspiegelt.<br />

Sobald der Inhalt des<br />

Vertrages von den tatsächlichen<br />

Gegebenheiten ab-


Seite 7 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Recht/Förderung<br />

weicht, so ist dies jedenfalls<br />

ein Indiz dafür, dass eventuell<br />

nur ein Scheinvertrag vorliegt.<br />

Eine Scheinvereinbarung ist<br />

von vorneherein als Grundlage<br />

für die Beurteilung der Versicherungspflicht<br />

nicht geeignet.<br />

Insoweit kommt es daher auf<br />

die tatsächlichen Verhältnisse<br />

an.<br />

Im Beschwerdefall liege unstrittig<br />

kein Vertrag jener Art<br />

vor, der in typischer Weise zwischen<br />

selbstständigen Landwirten<br />

vorkommt. Nach den Feststellungen<br />

hat die Landwirtin<br />

ihre Arbeiten stets persönlich<br />

erbracht und sich nicht durch<br />

externe Personen vertreten lassen.<br />

Im Fall einer sehr seltenen<br />

Verhinderung ist vom Plantagenleiter<br />

ein anderer Landwirt<br />

verständigt worden. Auch hat<br />

weder ein generelles Ablehnungsrecht<br />

noch ein solches<br />

Vertretungsrecht bestanden.<br />

Die Bäuerin hat in Unterordnung<br />

unter den Plantagenleiter<br />

und bei Einhaltung einer immer<br />

gleichen Arbeitszeit bei vorgegebenem<br />

Arbeitsort ihre Arbeitsleistungen<br />

erbracht, die<br />

somit nicht nach einzelnen<br />

LAK-Pensionsinfo<br />

Im Rahmen ihrer Bildungsoffensive<br />

veranstaltete die<br />

Steiermärkische Landarbeiterkammer<br />

am 13. 11. 2008 in Stubenberg,<br />

am 17. 11. 2008 in<br />

Raumberg, am 18. 11. 2008 in<br />

Oberaich, am 19. 11. 2008 in<br />

Katsch an der Mur und am 20.<br />

11. 2008 in Graz jeweils einen<br />

Informationsabend über das<br />

Werken, sondern aus Dienstleistungen<br />

bestand. Auch liegt<br />

kein Fall einer Dienstleistung<br />

mit oder ohne Betriebsmittel<br />

für andere land- oder forstwirtschaftliche<br />

Betriebe einschließlich<br />

der Tätigkeit als Betriebshelfer<br />

im Rahmen eines<br />

Maschinen- und Betriebshilferinges<br />

nach dem BSVG vor. Es<br />

sei nämlich nicht behauptet<br />

und auch nicht festgestellt<br />

worden, dass die Einnahmen<br />

der Bauern aus ihrer Tätigkeit<br />

S 330.000,– überstiegen hätten<br />

und andererseits die Betriebshilfe<br />

voraussetzt, dass die<br />

Tätigkeit gerade nicht in persönlicher<br />

und wirtschaftlicher<br />

Abhängigkeit vom Auftraggeber<br />

der Leistung erbracht wird.<br />

Eine solche liegt ja schon auch<br />

deshalb nicht vor, weil die Arbeiten<br />

nicht mit land- und<br />

forstwirtschaftlichen Betriebsmitteln,<br />

die die Bauern im eigenen<br />

Betrieb verwendeten,<br />

durchgeführt wurden.<br />

In diesem Sinne liegt daher<br />

kein Werk-, sondern ein Dienstvertrag<br />

der Landwirtin vor.<br />

VwGH vom 02.04.2008, GZ<br />

2006/08/0343.<br />

geltende Pensionsrecht. Referent<br />

war Herr Johann Wolkowitsch<br />

von der Pensionsversicherungsanstalt,<br />

Landesstelle<br />

Steiermark.<br />

Die Kammerzugehörigen wurden<br />

sowohl über die allgemeinen<br />

Pensionsmöglichkeiten als<br />

auch über ihre individuellen<br />

Pensionschancen informiert.<br />

Kompetent<br />

und<br />

sympathisch:<br />

Johann<br />

Wolkowitsch<br />

bei der Einzelberatung.<br />

Förderungen durch Ihre LAK<br />

Wohnraumschaffung<br />

● Nicht rückzahlbare Beihilfen<br />

je nach Einkommen in der Höhe von<br />

€ 4.400,—, € 5.850,— oder € 7.300,—.<br />

● Zinsenfreie Darlehen<br />

je nach Einkommen in der Höhe von<br />

€ 5.850,—, € 7.300,— oder € 8.700,—.<br />

Infrastrukturelle Maßnahmen<br />

● Zinsenfreie Darlehen<br />

für Kanalanschluss bis zu € 6.500,—;<br />

für Strom- bzw. Wasseranschluss je bis zu € 2.200,—.<br />

Wohnraumausgestaltung<br />

● Zinsenfreie Darlehen in der Höhe von € 3.700,—.<br />

Umweltmaßnahmen<br />

● Zinsenfreie Darlehen<br />

für Alternativenergie € 7.300,–;<br />

für Energiesparmaßnahmen € 7.300,–.<br />

Für vorstehend angeführte Förderungen besteht die Verpflichtung<br />

zur Beibehaltung der land- und forstwirtschaftlichen Tätigkeit für<br />

einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. für die Laufzeit der zinsenfreien<br />

Darlehen. Setzen Sie sich daher vor einem geplanten Berufswechsel<br />

(auch wenn krankheitsbedingt) mit dem Förderungsreferat in Verbindung,<br />

damit die Rückzahlung etwaiger Förderungsbeträge besprochen<br />

werden kann.<br />

Berufsaus- und -fortbildung<br />

Nicht rückzahlbare Beihilfen<br />

● für Unterkunft und Verpflegung anlässlich der schulischen<br />

Aus- und Fortbildung von Kindern in der Höhe<br />

von € 310,—, € 410,— oder € 510,—;<br />

● für die Aus- und Fortbildung von Kammerzugehörigen<br />

(Kursbeihilfen) in der Höhe von € 30,– bis € 730,–;<br />

● für geschlossene Kursveranstaltungen, wenn die LAK<br />

Mitveranstalter ist, in der Höhe von max. einem Drittel<br />

der Kurs- und Nächtigungskosten, höchstens € 730,–;<br />

● für den Ankauf von berufsbezogener Fachliteratur ab<br />

einem Kaufpreis von € 16,– (Fachbuchaktion) in der<br />

Höhe von € 8,— bis zu € 44,–, Beihilfenobergrenze<br />

pro Jahr € 220,—.<br />

Notstandshilfen<br />

● Nicht rückzahlbare Beihilfen<br />

in der Höhe von € 73,— bis € 730,—.<br />

Ehrung für langjährige Berufstreue<br />

Treueprämien gestaffelt nach Dienstalter ab 25 Dienstj.<br />

Für die Gewährung von Förderungen sind bestimmte Voraussetzungen<br />

erforderlich. Erkundigen Sie sich daher näher bei dem für Sie<br />

zuständigen Kammersekretär oder im Förderungsreferat des<br />

Kammeramtes, Ref. Martha Strohmeier, Tel. 0316/83 25 07-12.<br />

Alle Formblätter zum Ausfüllen und Ausdrucken finden<br />

Sie auch auf unserer Homepage<br />

www.landarbeiterkammer.at/steiermark


Seite 8 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Vollversammlung<br />

105. Vollversammlung<br />

Wirtschaftskrise erfordert rasches<br />

und konstruktives Handeln<br />

Dieses Motto stand im Mittelpunkt des Berichtes von Präsident Ing. Christian Mandl anlässlich der am<br />

28. November im Kammeramt in Graz abgehaltenen Vollversammlung der Steiermärkischen Landarbeiterkammer.<br />

Besorgnis, jedoch auch der Wille die Schwierigkeiten meistern zu wollen, ging auch aus den<br />

einzelnen Wortmeldungen der Delegierten hervor.<br />

In diesen politisch und wirtschaftlich<br />

bewegten Zeiten<br />

könne man einen Staat mit Arbeits-<br />

und Entscheidungsverweigerung<br />

nicht regieren,<br />

meinte der Präsident. Die spürbare<br />

Verrohung der Welt manifestiere<br />

sich auch in den kriminellen<br />

Handlungen der Manager,<br />

die für das von ihnen angerichtete<br />

Desaster noch mit<br />

Millionenabfertigungen belohnt<br />

werden.<br />

Auf das Kammergeschehen eingehend,<br />

hob der Präsident neben<br />

den für die Mitglieder zahlreich<br />

angebotenen Bildungsund<br />

Schulungsveranstaltungen<br />

auch die zunehmenden Fälle im<br />

Arbeitsrecht hervor – ein besonderer<br />

Fall hatte unlängst<br />

ein noch nie da gewesenes Medieninteresse<br />

verursacht – und<br />

wies auch auf die rege Inanspruchnahme<br />

des Föderungsangebotes<br />

durch die Mitglieder<br />

hin. So hätten seit Jänner 2008<br />

716 Förderungsfälle einen<br />

Mittelbedarf von beinahe 1,4<br />

Millionen Euro erfordert. In<br />

Präsident<br />

Mandl:<br />

Habgier,<br />

Verbrechen<br />

und politische<br />

Unfähigkeit<br />

haben die<br />

Weltwirtschaftskrise<br />

hervorgerufen.<br />

diesem Zusammenhang sei<br />

auch dem Land Steiermark für<br />

die großartige Unterstützung<br />

in der Vergangenheit, vor allem<br />

Spezielle<br />

Regelungen<br />

des geltenden<br />

Landarbeitsrechts<br />

müssen<br />

auch in<br />

Zukunft<br />

bestehen<br />

bleiben<br />

(VP Heinz<br />

Fluch).<br />

aber auch für die im kommenden<br />

Doppelbudget vorgesehenen<br />

Mittel zu danken.<br />

In der anschließenden Diskus-<br />

sion ging es vor allem um das<br />

Thema Wirtschaftskrise und deren<br />

Bewältigung.<br />

So sagte KR Gerhard Kleinhofer,<br />

dass die von Kriminellen verursachte<br />

Bankenkrise wiederum<br />

nur die kleinen Leute treffe und<br />

die Banken trotz der staatlichen<br />

Unterstützung kaum bereit<br />

seien, für diese Menschen<br />

Kredite zur Verfügung zu stellen.<br />

Die für die Steuerreform<br />

Ein ausgeglichenes Budget mit der<br />

nötigen Vorsicht und dem Grundsatz<br />

des Spargedankens erstellt (KAD Dr.<br />

Kühnfels).<br />

Einige Fragen<br />

führten zu<br />

angeregten<br />

Diskussionen.<br />

2009 vorgesehenen 2,2 Mrd.<br />

Euro seien zu wenig, um die<br />

Kaufkraft der Bevölkerung zu<br />

stärken.<br />

VP Heinz Fluch meinte, dass im<br />

Koalitionsabkommen die Arbeitnehmer<br />

in der Land- und<br />

Forstwirtschaft praktisch nicht<br />

vorkommen. Bei der vorgesehenen<br />

Kodifizierung des Arbeitsrechts<br />

müsse man auf der Hut<br />

sein, dass die Regelungen des<br />

derzeitigen Landarbeiterrechtes<br />

nicht untergehen. In der<br />

Hoffnung, dass die kommende


Seite 9 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Vollversammlung<br />

VP Helga Bäck führte zeitweise den<br />

Vorsitz.<br />

Strengste Sanktionen für schuldige<br />

Manager (KR Gerhard Kleinhofer).<br />

KR Schweinberger: Von der Krise<br />

sind wiederum nur die kleinen Leute<br />

betroffen.<br />

Oberförster Ing. Peter Weißnar: Profunde<br />

Kenntnis von Land und Leuten<br />

im heutigen Russland.<br />

Regierung die Konjunkturkrise<br />

meistern werde, mahnte VP<br />

Fluch ein, dass die Kaufkraft<br />

vor allem bei den unteren Einkommen<br />

gestärkt werden müsse,<br />

weil nur so das Geld auch<br />

wieder in den Konsum fließe.<br />

Nach der Beschlussfassung<br />

über den Jahresvoranschlag<br />

2009, der von KAD Dr. Ingo-<br />

Jörg Kühnfels in bewährter Manier<br />

erläutert wurde, wählte die<br />

Kammer-Vollversammlung KR<br />

Gerhard Kleinhofer zum Mitglied<br />

des Kontrollausschusses.<br />

Er wird im März nächsten Jahres<br />

die Nachfolge von KR Willibald<br />

Schweinberger – dieser<br />

tritt mit 1. März 2009 in den<br />

wohlverdienten Ruhestand –<br />

antreten.<br />

Im Anschluss an die Vollversammlung<br />

brachte Oberförster<br />

Ing. Peter Weißnar, der Leiter<br />

des Forstreviers Lankowitz der<br />

ÖBF AG, einen interessanten<br />

Lichtbildervortrag über seinen<br />

Aufenthalt in Russland, in dessen<br />

Verlauf er über seine berufliche<br />

Tätigkeit hinaus auch<br />

Land und Leute näher kennenlernen<br />

konnte.<br />

Einige Fakten zur Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

Das US-amerikanische Finanzimperium<br />

beherrschte vor der<br />

Krise 24% des Welt-Bruttosozialprodukts,<br />

41% des Welthandelsvolumens<br />

und 53% des<br />

Weltenergiemarktes. So stand<br />

den Banken jede Menge Kapital<br />

zur Verfügung. Kredite waren<br />

billig, sodass sich auch einkommensschwächere<br />

US-Bürger ein<br />

Eigenheim leisten konnten. Die<br />

steigende Nachfrage trieb die<br />

Immobilienpreise in die Höhe.<br />

Es wurde für die Banken immer<br />

lukrativer Hypothekarkredite<br />

zu vergeben. Um noch mehr<br />

Geld in den Immobilienmarkt<br />

pumpen zu können, wurden<br />

Kredite an andere Banken und<br />

Fonds weiterverkauft, was<br />

letztlich zur internationalen<br />

Verflechtung und dem Entstehen<br />

einer ungeheueren „Kreditblase“<br />

führte. An den Börsen<br />

kam es zu einer steigenden<br />

Nachfrage nach Immobilienpapieren,<br />

was deren Werte in astronomische<br />

Höhen trieb. Da<br />

die US-Notenbank der steigenden<br />

Inflation entgegensteuern<br />

wollte, erhöhte sie ab Juni<br />

2004 mehrmals den Leitzinssatz.<br />

Dies bewirkte, dass sich<br />

wegen der variablen Zinssätze<br />

die Hypothekarkredite verteuerten<br />

und immer mehr Kreditnehmer<br />

ihren Rückzahlungsverpflichtungen<br />

nicht mehr nachkommen<br />

konnten. 2007 kam<br />

die Krise: Jeden Tag wurden<br />

etwa 10.000 amerikanische Familien<br />

aus ihren Häusern ausgewiesen,<br />

25 Millionen Familien<br />

haben seitdem Haus oder<br />

Wohnung verloren. Dies hatte<br />

aber auch einen Zusammenbruch<br />

der Immobilienpreise, einen<br />

Wertverfall und erste Verluste<br />

an den Börsen zur <strong>Folge</strong>.<br />

Durch die internationale Verflechtung<br />

waren auch zunehmend<br />

Banken außerhalb der<br />

USA betroffen. Da Immobilien<br />

zunehmend unveräußerlich<br />

wurden, gab es immer mehr<br />

„faule“ Kredite, was schließlich<br />

die Blase zum Platzen brachte.<br />

2007 und 2008 wurden allein in<br />

den USA 18 Großinstitute insolvent.<br />

Die New Yorker Börse<br />

verzeichnete in einem Monat<br />

eine Wertvernichtung von<br />

3.000 Milliarden Dollar! Da<br />

auch das Vertrauen der Banken<br />

untereinander gestört war, kam<br />

es zu einem völligen Stillstand<br />

des Kreditkreislaufs, der auch<br />

Auswirkungen auf die Realwirtschaft<br />

hatte. Wirtschaftsunternehmen<br />

benötigen Kredite.<br />

Ohne diesen Motor kommt es zu<br />

weniger Investitionen, was<br />

schließlich zu einer Rezession<br />

führt, da auch die Kaufkraft der<br />

Bürger eingebremst wird. Deshalb<br />

haben alle von der Krise<br />

betroffenen Regierungen Hilfspakete<br />

geschnürt, um das Vertrauen<br />

der Menschen in die<br />

(Geld-) Wirtschaft zu stärken.<br />

Die US-Regierung hat einen<br />

Rettungsfonds von 700 Milliarden<br />

Dollar ins Leben gerufen.<br />

Freilich alles auf Pump, was bewirkt<br />

hat, dass die Staatsverschuldung<br />

der USA auf sagenhafte<br />

10,647.917,555.364,39<br />

Dollar angestiegen ist (Stand<br />

vom 26. November 2008). In<br />

Deutschland wächst der Schuldenberg<br />

jede Minute um<br />

32.000 Euro! Bisher hat die Finanzkrise<br />

einen Verlust von<br />

5,000.000,000.000 Dollar verursacht.<br />

Schuld an dieser Entwicklung<br />

ist die Gier derjenigen,<br />

die nie genug bekommen<br />

können. Die 225 größten Privatvermögen<br />

in den USA sind<br />

so hoch wie alle Jahreseinkünfte<br />

der ärmsten 2,5 Milliarden<br />

Menschen zusammen (Jean<br />

Ziegler). Andererseits verhungert<br />

laut UN-Statistik alle 5 Sekunden<br />

ein Kind unter 10 Jahren<br />

und 923 Millionen Menschen<br />

auf unserer Erde sind<br />

unterernährt.<br />

Und was passiert mit dem Gesindel,<br />

das diese Krise verursacht<br />

und die gesamte Weltwirtschaft<br />

aufs Spiel gesetzt<br />

hat? Sie sitzen sie nach wie vor<br />

in ihren Chefetagen. In den<br />

USA kassieren diese Gauner auf<br />

Grund ihrer Verträge aus dem<br />

zuvor beschriebenen Rettungspaket<br />

ihrer Regierung 40 Milliarden<br />

Dollar! Die Geldspritze<br />

zahlen ohnedies die Verlierer.


Seite 10 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Bildung<br />

INA<br />

Nach einer kurzen Auffrischung<br />

des 1. Teiles ging es gleich an<br />

die Vorbereitungen für das Ziel<br />

des 2. Moduls, nämlich das<br />

gute Zusammenarbeiten mit<br />

anderen. Dafür ist es notwendig,<br />

die Sicht des anderen zu<br />

erkunden, zu erkennen. Dadurch<br />

ist es möglich, sich in<br />

seine Situation zu versetzen.<br />

Die Übungen: „In den Schuhen<br />

des Anderen“ oder das Wechseln<br />

der verschiedenen Rollen<br />

(vier Positionen). Für einen<br />

nicht „Eingeweihten“ sieht das<br />

zwar komisch aus, aber es führt<br />

zu sehr viel Verständnis und<br />

Einfühlungsvermögen, was<br />

wiederum Voraussetzung für<br />

gute Teamarbeit ist. Auch lustige<br />

Spiele fehlten nicht und<br />

wurden z. T. von den Teilnehmern<br />

selbst erfunden wie etwa<br />

das „Apfelrennen mit Nasenantrieb“,<br />

Autorennen mit den verschiedenen<br />

Automarken usw.<br />

Weil sich vieles auf die Natur<br />

und das Natürliche bezieht,<br />

wurden viele Beispiele von den<br />

Ureinwohnern Amerikas ge-<br />

Bildungsverein der Steierm.<br />

Landarbeiterkammer<br />

Raiffeisenhof 10. bis 12. Oktober<br />

Motivations- und Erlebnisseminar Modul II der LAK<br />

Volle Konzentration bei den Aufgabenstellungen.<br />

bracht (Frau Dr. Kutschera, die<br />

Begründerin der neurolinguistischen<br />

Programme im deutschsprachigen<br />

Raum, war selber<br />

öfter bei Indianerhäuptlingen<br />

und hatte dabei versucht, ihre<br />

Weisheiten zu hinterfragen und<br />

kam meist reich beschenkt mit<br />

solchen zurück). So entstand<br />

Von Halbenrain im Süden bis Gröbming im Norden<br />

LAK veranstaltete acht Sicherheitsvorträge zum Schutz des Eigentums<br />

auch das Spiel von den vier<br />

Himmelsrichtungen.<br />

Ob dieses Seminar den Teilnehmern<br />

etwas gebracht hat oder<br />

nicht, ist am besten in den<br />

Rückmeldungen zu lesen. Wir<br />

wollen stellvertretend für alle,<br />

einige nicht ausgesuchte Beispiele<br />

bringen:<br />

„Ich finde es super, dass man<br />

so etwas machen kann. Danke!“<br />

– „… die Trainer sind sehr kompetent,<br />

einfühlsam und nett.<br />

Danke!“ – „… sehr, sehr, sehr<br />

zufrieden, liebenswert, verständnisvoll,<br />

immer für jeden<br />

da …“ – „Organisation: sehr<br />

gut, hätte nicht besser geh’n<br />

können.“ – „Danke, war lustig<br />

und sehr lehrreich.“<br />

Diese schönen Feedbacks freuen<br />

uns natürlich, sie machen<br />

sehr deutlich, wie aufgeschlossen,<br />

lernwillig und wertvoll<br />

junge Menschen sind, und unser<br />

Bemühen erkannt und anerkannt<br />

wird.<br />

Dafür auch von uns ein herzliches<br />

Dankeschön, es ist eine<br />

schöne Aufgabe für eine so<br />

großartige Jugend zu arbeiten.<br />

Den Dank wollen wir aber besonders<br />

an die Förderstellen<br />

des Landes mit den dafür verantwortlichen<br />

Landesräten Johann<br />

Seitinger, Dr. Kurt Flecker<br />

und Dr. Bettina Vollath weitergeben,<br />

die für das notwendige<br />

Geld gesorgt hatten.<br />

Last, but not least, dem Initiator<br />

der Aktion, Präsident Christian<br />

Mandl, einen herzlichen<br />

Dank. J. M.<br />

Die von uns angeregten Vorträge<br />

zum Schutz des privaten Eigentums<br />

waren teilweise gut<br />

besucht. Gerade in diesem Zusammenhang<br />

ist anzuführen,<br />

wie wichtig es ist, unsere Kammerzeitung<br />

zu lesen und interessante<br />

Ankündigungen gleich<br />

vorzumerken. Wir können aus<br />

Kostengründen nicht immer<br />

Einladungen zu den Veranstaltungen<br />

verschicken.<br />

Die Vorträge von Chefinspektor<br />

Herbert Schreiner waren sehr<br />

interessant, und jeder Teilnehmer<br />

konnte erkennen, dass er<br />

bei sich zu Hause einiges, sei es<br />

an Vorrichtungen oder am gewohntem<br />

Verhalten, verbessern<br />

bzw. verändern sollte.<br />

Der Vortragende brachte ein Zitat<br />

des ehem. Innenministers<br />

Schlögel: „Die Polizei ist nicht<br />

nur dazu da, um Verbrecher<br />

festzunehmen, sondern um<br />

Verbrechen zu verhindern.“ Dafür<br />

wurden Anregungen und<br />

Tipps gegeben, wurde auf die<br />

Wichtigkeit von Hinweisen aus<br />

der Bevölkerung (Nachbarschaft)<br />

hingewiesen. Ein weiteres<br />

Beispiel, das sehr häufige<br />

Versteck des Haustorschlüsseln<br />

in unmittelbarer Türnähe, das<br />

von Ganoven leicht und schnell<br />

ausgemacht wird, sodass mit<br />

dem eigenen Schlüssel auf- und<br />

auch wieder zugesperrt werden<br />

kann, ohne Einbruchspuren zu<br />

hinterlassen. In der <strong>Folge</strong> zahlt<br />

keine Versicherung etwas.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem<br />

Auto, das selbst in der Garage<br />

abzusperren ist.<br />

So hat Herr Schreiner eine lange<br />

Liste an Beispielen vorgetragen<br />

und sinnvolle Anregungen<br />

zur Prävention gegeben.<br />

Vielen Dank dem Chefinspektor<br />

der Grazer Kripo Herrn Herbert<br />

Schreiner für die Referate.<br />

Einen herzlichen Dank den<br />

Schulleiterinnen und Schulleitern<br />

von Halbenrain, Hafendorf,<br />

Grabnerhof, Kobenz,<br />

Gröbming, Feistritz, Grottenhof-Hardt<br />

und Stainz für die<br />

nette Aufnahme und die Möglichkeit,<br />

diese Vorträge abhalten<br />

zu können. J. M.


Seite 11 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Bildung<br />

Stimmungsbilder aus Rom<br />

Rom war eine Reise wert! Dieser<br />

einstimmige Kommentar<br />

der 36-köpfigen Reisegruppe<br />

kam überzeugend und mit Begeisterung.<br />

Nach der Verabschiedung<br />

durch Präsident Ing.<br />

Mandl am Montag, dem 10. November,<br />

ging es in den Süden,<br />

wo nach der doch langen und<br />

anstrengenden Anreise die Heilige<br />

Stadt unter der kompetenten<br />

Führung von Dr. Siegfried<br />

Muhrer ausgiebig in Augenschein<br />

genommen wurde. Am<br />

16. November endete die Bildungsfahrt,<br />

von der alle Teilnehmer<br />

hoch begeistert waren.<br />

Aus Platzgründen bringen wir<br />

Bild links:<br />

Die Teilnehmer<br />

der Reisegruppe.<br />

zunächst nur einige Bilder mit<br />

Kurzbeschreibungen. Weitere<br />

Bilder und Rückmeldungen<br />

werden wir in der nächsten<br />

Ausgabe als Nachlese bringen.<br />

Bild links:<br />

Der berühmte<br />

Trevibrunnen.<br />

Bild rechts:<br />

Das Kolosseum<br />

bei Nacht.<br />

Bild rechts:<br />

Die Lateran-<br />

Basilika-<br />

Bildungsverein INA, Josef Muhrer, per Adr. Landarbeiterkammer, Raubergasse 20, 8010 Graz, Tel. (0316) 83 25 07-11,<br />

E-Mail: josef.muhrer@ina.lak-stmk.at. – Das laufende Programmangebot sowie einen Anmeldevordruck finden Sie auch auf<br />

unserer LAK-Homepage www.landarbeiterkammer.at/steiermark, Webseite INA.<br />

Jahresbericht 2007 der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle<br />

Lehrlingsanzahl nahm weiter zu<br />

Erfreuliches über die Situation<br />

im steirischen land- und forstwirtschaftlichen<br />

Lehrlingswesen<br />

ist dem von der Lehrlingsund<br />

Fachausbildungsstelle herausgegebenen<br />

Jahresbericht<br />

2007 zu entnehmen. Mit Stichtag<br />

31. 12. v. J. insgesamt registrierten<br />

220 Ausbildungsverhältnissen<br />

schlägt der höchste<br />

Stand an Lehrlingen seit<br />

dem Jahr 1999 zu Buche. Die<br />

Zunahme gegenüber dem Jahr<br />

davor betrug 3,8 Prozent, jene<br />

innerhalb der letzten fünf Jahre<br />

sogar 18,3 Prozent. Neben<br />

den Ende 2007 gezählten 220<br />

Lehrlingen haben weitere 107<br />

ihre Ausbildung während des<br />

Jahres beendet. Bei 57 von ihnen,<br />

also etwas mehr als der<br />

Hälfte, war dies mit der erfolgreichen<br />

Ablegung der Facharbeiterprüfung<br />

verbunden. Die<br />

übrigen hatten entweder die<br />

Abschlussprüfung bei Ablauf<br />

ihrer Lehrzeit noch vor sich<br />

oder hatten sich schon zuvor<br />

für einen Abbruch des laufenden<br />

Lehrverhältnisses entschieden.<br />

Die bei weitem zahlenstärkste<br />

Sparte im land- und<br />

forstwirtschaftlichen Lehrlingswesen<br />

unseres Bundeslandes<br />

stellt traditionsgemäß der<br />

Gartenbau dar. Sein Anteil betrug<br />

im Berichtsjahr 84,5 Prozent.<br />

Dahinter rangierten die<br />

Berufsbereiche Landwirtschaft<br />

(6,4 Prozent) und Pferdewirtschaft<br />

(5 Prozent). Der Negativtrend<br />

in der Forstwirtschaft<br />

hielt leider unvermindert an:<br />

Nur drei Forstwirtschaftslehrlinge<br />

standen per Jahresende<br />

2007 steiermarkweit noch in<br />

Ausbildung!<br />

Ein wesentlicher Indikator für<br />

die künftige Entwicklung des<br />

Lehrlingsstandes in der steirischen<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

ist jener Wert, der die<br />

Anzahl der pro Jahr neu in ein<br />

Lehrverhältnis eingetretenen<br />

jungen Menschen angibt. Hier<br />

war mit 86 Lehrvertragsabschlüssen<br />

im Vorjahr ein zwar<br />

gegenüber den Jahren 2005<br />

und 2006 rückläufiges, im längerfristigen<br />

Verlauf betrachtet<br />

jedoch durchaus positives Ergebnis<br />

feststellbar.


Seite 12 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Bildung/Anzeige<br />

Sprengkurs für Waldbesitzer,<br />

Forstleute und<br />

artverwandte Berufe<br />

19. bis 30. Jänner 2009 (Anmeldeschluss:<br />

7. Jänner 2009)<br />

Grundbegriffe, Art und Verwendung<br />

der Sprengstoffe und<br />

Zündmittel sowie der Geräte<br />

und Hilfsmittel, Grundbegriffe<br />

der Gesteinskunde und sonstiger<br />

zu sprengender Materialien,<br />

Sprengtechnik und<br />

Sprengverfahren, Vorbereitung<br />

und Durchführung der Sprengarbeiten,<br />

Arbeitnehmerschutzvorschriften,<br />

sonstige Rechtsvorschriften,<br />

Normen und<br />

Richtlinien zur sicheren Durchführung<br />

von Sprengarbeiten,<br />

praktische Sprengarbeiten.<br />

Voraussetzungen: Vollendetes<br />

21. Lebensjahr, Nachweis der<br />

körperlichen und geistigen<br />

Eignung durch ein ärztliches<br />

Zeugnis, Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

nach AschG<br />

§ 63, Abs. 3 (Bescheinigung<br />

der Bundespolizeidirektion<br />

oder Bezirksverwaltungsbehörde).<br />

Veranstaltungen der FAST Pichl<br />

Hinweise auf Angebote aus dem aktuellen Kursprogramm<br />

Im <strong>Folge</strong>nden weisen wir auf einige Veranstaltungen aus dem aktuellen Programmangebot der<br />

Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Pichl in 8662 Mitterdorf im Mürztal, Rittisstraße 1, Tel. 03858/<br />

2201-0, Fax 03858/2201-7251, E-Mail: office@pichl.lk-stmk.at, Internet: www.fastpichl.at, hin.<br />

Vorbereitungskurse zur<br />

Forstfacharbeiterprüfung<br />

Teil 1: 26. Jänner bis<br />

13. Februar 2009<br />

Teil 2: 16. bis 27. Februar 2009<br />

Der erste Kursteil (3 Wochen)<br />

beinhaltet: Schlägerungstechniken,<br />

Bodenrückung, Waldbau,<br />

Holzausformung, allgemeinbildende<br />

Fächer.<br />

Schwerpunkte des zweiten<br />

Kursteils (2 Wochen) sind Seiltechnik<br />

und Betriebswirtschaftslehre.<br />

Die Forstfacharbeiterprüfung<br />

ist im zweiten<br />

Teil inkludiert.<br />

Für ALG beziehende Forsthilfsarbeiter<br />

können bei Anmeldung<br />

vor dem Kurstermin beim zuständigen<br />

Wohnsitz–AMS Beihilfen<br />

zu den Kurskosten beantragt<br />

werden.<br />

Motorsägenwartung<br />

leicht gemacht<br />

23. Jänner 2009;<br />

20. März 2009<br />

In einem Halbtag (später Nachmittag<br />

bis Abend) werden<br />

Grundkenntnisse und Tipps<br />

rund um die Motorsägenwartung<br />

in Theorie und Praxis vermittelt<br />

(Kettenschärfen, Reinigen<br />

der Motorsäge, Pflege des<br />

Schwertes und andere wichtige<br />

Watungsarbeiten).<br />

Zertifikatslehrgang<br />

Forsttechnik – Motorsägenkurs<br />

Modul 1<br />

2. bis 6. März 2009<br />

Bestandesschonende Fäll- und<br />

Entastungstechnik; Planung<br />

und Organisation der Arbeiten;<br />

Fäll- und Schlagrichtung; Arbeitsfortschritt,<br />

Arbeitskreislauf;<br />

Einführung in die Ergonomie;<br />

Instandhaltung der Motorsäge;<br />

Arbeitskleidung; Unfallverhütung;<br />

Erste Hilfe bei<br />

Forstunfällen.<br />

Dieser Kurs ist Pflichtbestandteil<br />

der Waldhelferausbildung<br />

und ein Pflichtmodul der<br />

Greenkeeperausbildung sowie<br />

der erste Teil des Zertifikatslehrganges<br />

„Zertifizierter Motorsägenführer“<br />

des BMLFUW.<br />

Zertifkatslehrgang Seilanlagen<br />

2. bis 13. März 2009<br />

Grundbegriffe der Mechanik<br />

und Hydraulik; Einsatzplanung<br />

von Kippmastgeräten und<br />

Transportanlagen; Aufbau- und<br />

Arbeitsweise von Kippmastseilgeräten<br />

und Transportanlagen;<br />

Mechanische, elektrische und<br />

hydraulische Ausrüstung; Sicherheitseinrichtungen;<br />

Be-<br />

trieb und Wartung; Rechtsvorschriften;<br />

Normen und<br />

Richtlinien, die für eine sichere<br />

Durchführung des Betriebes der<br />

Kippmastseilgeräte zu beachten<br />

sind; Praktische Bedienung<br />

von Kippmastseilgeräten (Aufund<br />

Abbau, Inbetriebnahme);<br />

Üben am Syncrofalkensimulator<br />

mit Funkfernsteuerung.<br />

Dieser Kurs ist ein Zertifikatslehrgang<br />

des BMLFUW und endet<br />

mit einer Befähigungsprüfung<br />

für die Bedienung von<br />

mobilen Seilanlagen und Seilgeräten.<br />

Der Kurs ist Bestandteil der<br />

Waldhelferausbildung.<br />

Steirischer Waldpädagogentag<br />

20. März 2009<br />

Waldpädagogik trifft sich zum<br />

Stelldichein: ein regenbogenbunter<br />

Tag rund um die Waldpädagogik.<br />

Die Absolventen des<br />

Zertifikatlehrganges Waldpädagogik<br />

der FAST Pichl treffen<br />

sich zu einem Erfahrungsaustausch.<br />

Highlights aus zehn<br />

Jahren Waldpädagogik an der<br />

FAST Pichl werden von Referenten<br />

und Teilnehmern präsentiert.<br />

Fachgerechte Motorsägenarbeit ist<br />

ein, aber bei weitem nicht der einzige<br />

Schwerpunkt im vielfältigen Programm<br />

der FAST Pichl. Foto: LAK<br />

Baumsteigen und<br />

Bergetechnik<br />

25. bis 27. März 2009;<br />

30. März bis 1. April 2009<br />

Baumsteigetechniken mit verschiedenen<br />

modernen Geräten<br />

und Hilfsmitteln; Bergungstechniken<br />

von verletzten Personen;<br />

Unfallverhütung; praktische<br />

Übungen auf Nadel- und<br />

Laubbäumen.<br />

Dieser Kurs ist ein Wahlmodul<br />

der Greenkeeper- und Waldhelferausbildung.<br />

Gemeinschaftsgarten in Graz<br />

Um Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit zu bieten,<br />

sich trotz der Teuerung gesund zu ernähren, plant eine engagierte<br />

Gruppe um Sylvia Blaser einen Gemeinschaftsgarten.<br />

Das Projekt richtet sich in erster Linie an arbeitslose Menschen,<br />

Mindestrentner und Mindestrentnerinnen, Sozialhilfeempfangende<br />

und Working poor. Ihnen soll kostenloser Gemüseanbau<br />

ermöglicht werden, ebenso soll der Gemeinschaftsgarten ein Ort<br />

der Begegnung sein.<br />

Gesucht werden Pensionistinnen und Pensionisten, die bereit<br />

sind, dem Gartenprojekt mit gärtnerischem Know-how zu Seite<br />

zu stehen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei<br />

Sylvia Blaser, Feuerbachgasse 30b/38, 8020 Graz,<br />

Tel. 0699/12 122 403, E-Mail: SBlaser@gmx.at


Seite 13 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Ehrung<br />

Ehre für viele treue Jahre<br />

Die Ehrungsfeier für den Bezirk Liezen fand heuer in der Puttererseehalle in<br />

Aigen statt. Von den 223 eingeladenen Jubilarinnen und Jubilaren waren die<br />

meisten dem Aufruf ihrer Kammer gefolgt und gaben uns am 8. November die<br />

Ehre. Dass eine solche Verbundenheit der Mitglieder zu ihrer gesetzlichen<br />

Interessenvertretung heute noch möglich ist, versetzte einige der anwesenden<br />

Ehrengäste in Erstaunen.<br />

Das Ehrungsabzeichen der Steierm.<br />

Landarbeiterkammer.<br />

Einer guten Tradition folgend<br />

begann die Ehrungsfeier mit<br />

einem Gottesdienst in der<br />

Pfarrkirche zum Heiligen Florian<br />

in Aigen, der vom Geistlichen<br />

Rat Herbert Prochazka<br />

zelebriert wurde.<br />

Nach dem anschließenden Fototermin<br />

ergriff Agrarlandesrat<br />

Johann Seitiger das Wort. Er<br />

hatte es sich nicht nehmen lassen<br />

trotz schier unüberwindlicher<br />

Terminprobleme zumindest<br />

zu Beginn der Veranstaltung<br />

dabei zu sein. Auf die derzeitige<br />

schwierige wirtschaftliche<br />

Situation eingehend erläuterte<br />

der Landesrat die offensiven<br />

Gegenmaßnahmen von<br />

Wirtschaft und Politik und appellierte<br />

an die Anwesenden,<br />

heimischen Produkten den Vorzug<br />

zu geben. Die Mitglieder<br />

der Stmk. Landarbeiterkammer<br />

seien nicht nur wichtig für ein<br />

reges Leben im ländlichen<br />

Raum, sondern auch Vorbilder<br />

und Multiplikatoren, denen<br />

man die Umsetzung politischer<br />

und wirtschaftlicher Ziele getrost<br />

anvertrauen könne.<br />

Anschließend begrüßte Kammeramtsdirektor<br />

Dr. Ingo-Jörg<br />

Kühnfels vor seiner Einstimmung<br />

zum Festakt die erschienenen<br />

Ehrengäste. In Vertretung<br />

des Landeshauptmannes<br />

war LAbg. Ewald Persch gekommen.<br />

Seitens des Bezirkes Liezen<br />

gab Bezirkshauptmann-<br />

Stellvertreter ORR Dr. Christian<br />

Sulzbacher der Veranstaltung<br />

die Ehre. Die Arbeitgeberseite<br />

Die drei dienstältesten<br />

Jubilare<br />

mit den<br />

Gratulanten.<br />

V. l. Präsident<br />

Christian Mandl,<br />

die Jubilare<br />

Stefan Weissensteiner,<br />

Wilhelm<br />

Greimel und<br />

Peter Weirer,<br />

LAK-Vizepräsidentin<br />

Helga Bäck und<br />

LAK-Vizepräsident<br />

Heinz Fluch.<br />

war durch Vizepräsident Ökonomierat<br />

Johann Resch und Kammerobmann-Stellvertreter<br />

Ökonomierat<br />

Walter Schmiedhofer<br />

vertreten. Von der Gemeinde<br />

Aigen war Bürgermeister Raimund<br />

Hager persönlich gekommen.<br />

Die Fachabteilung 10A<br />

beim Amt der Steiermärkischen<br />

Landesregierung, die auch Aufsichtsbehörde<br />

der Kammer ist,<br />

wurde durch ihren Chef, Herrn<br />

HR DI Georg Zöhrer, repräsentiert.<br />

Die Stmk. Landarbeiterkammer<br />

war durch Präsident<br />

Ing. Christian Mandl, Vizepräsidentin<br />

Helga Bäck und Vizepräsident<br />

Heinz Fluch vertreten.<br />

Auch Kammerrätin DI Waltraud<br />

Hein und Kammerrat Franz En-<br />

Ein „Blick von oben“ in den Festsaal der Puttererseehalle in Liezen.<br />

gelbrecht waren zugegen. Unter<br />

den Jubilaren befand sich<br />

auch Kammerrat a. D. DI Dr.<br />

Ferdinand Ringdorfer.<br />

Die vom Kammeramtsdirektor<br />

in seiner Einleitung hervorgehobene<br />

Bedeutung der Jubilarinnen<br />

und Jubilare für die Erhaltung<br />

und Gestaltung des<br />

ländlichen Raumes wurde vom<br />

Präsidenten in seiner Festansprache<br />

unterstrichen und dahingehend<br />

verstärkt, dass die<br />

agrarische Produktion in unserem<br />

Land nur durch den innovativen<br />

Einsatz und die ständige<br />

Weiterbildung dieser Menschen<br />

möglich sei. Er forderte<br />

in diesem Zusammenhang die<br />

Gestaltung von Rahmenbedingungen<br />

ein, die einen gut bezahlten<br />

Arbeitsplatz und eine<br />

menschenwürdige Existenz gewährleisten.<br />

In diesem Sinne<br />

seien die politisch Verantwortlichen<br />

aufgefordert zu regieren<br />

und nicht nur zu kassieren. Man<br />

Fortsetzung nächste Seite


Seite 14 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Ehrung<br />

Bild rechts:<br />

Die Gruppe der Bediensteten<br />

des Stiftes Admont.<br />

Bild unten:<br />

Die Bediensteten des Lehr- und<br />

Forschungszentrums<br />

Raumberg-Gumpenstein.<br />

sollte die Ärmel aufkrempeln<br />

und endlich an die Lösung der<br />

großen Probleme in Staat und<br />

Wirtschaft herangehen.<br />

„Die Steirische Streich“ besorgte<br />

das elfte Jahr die musikalische<br />

Umrahmung der Veranstaltung<br />

in einer Art und Weise,<br />

die einige der Anwesenden –<br />

darunter auch den Präsidenten<br />

– dazu anregte, das Tanzbein zu<br />

schwingen.<br />

Die Jubilarinnen<br />

und Jubilare<br />

Münzehrung<br />

(ab 50 Dienstjahre)<br />

Pötsch Anneliese, Weirer Peter,<br />

Weissensteiner Stefan<br />

45 bis 49 Dienstjahre<br />

Danklmaier Ludwig, Danner<br />

Alois, Fürnweger Gabriele,<br />

Gindl Franz, Ing. Glaser Karl,<br />

Greimel Wilhelm, Gschoderer<br />

Friedrich, Haidler Franz, Hintsteiner<br />

Willibald, Klapf Alois,<br />

Koinegg Manfred, Plank Peter,<br />

Priller Gottfried, Schweiger<br />

Franz, Seebacher Alois<br />

40 bis 44 Dienstjahre<br />

Berger Leo, Brandl Christine,<br />

Brandl Helmut, Casari Leo,<br />

Ebenschweiger Franz, Eder Emilie,<br />

Forstner Gertraud, Forstner<br />

Stefan, Frank Erwin, Gruber-<br />

Veit Franz, Hofer Eva, Kahls<br />

Hermann, Kohlhofer Wilfried,<br />

Lindner Otto, Mühlbacher Max,<br />

Pfister Hubert, Platzer Werner,<br />

Prantl Franz, Rainer Christine,<br />

Rainer Gustav, Rappold Norbert,<br />

Reiter Franz, Rudorfer<br />

Gerhard, Rudorfer Wolfgang,<br />

Sedlaczek Peter, Seidl Franz,<br />

Spanring Berthold, Spielbüchler<br />

Rudolf, Steferl Georg, Steinhauser<br />

Gerhard, Stelzl Peter,


Seite 15 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Ehrung<br />

Bild links:<br />

Die Gruppe der Forstverwaltung<br />

Flick.<br />

Bild unten:<br />

Die geehrten Beschäftigten<br />

des Stiftes Admont,<br />

der Forstverwaltung Flick,<br />

der Forstverwaltung<br />

der ALWA GmbH,<br />

der Forstverwaltung<br />

der Theresianischen Akademie<br />

und der<br />

Forstverwaltung Kleinalm.<br />

Thaler Adolf, Dipl.-Ing. Dr.<br />

Thum Jürgen, Unterberger Roman,<br />

Zechner Ulfried, Zoister<br />

Peter<br />

35 bis 39 Dienstjahre<br />

Ab del Malak Adelinde, Egger<br />

Martha, Eingang Waltraud,<br />

Fallmann Ferdinand, Forstner<br />

Herbert, Forstner Josef, Funkl<br />

Manfred, Greimeister Hildegard,<br />

Dipl.-Ing. Gutschlhofer<br />

Peter, Hollinger Gerhard, Keiblinger<br />

Karl-Heinz, Kleewein<br />

Fritz, Köberl Christine, Kreiner<br />

Erich, Ing. Kreutzer Johann,<br />

Kröll Manfred, Perr Manfred,<br />

Pfemeter Alfred, Pichlmayer Gisela,<br />

Platzer Hubert, Pötsch Josef,<br />

Rappold Walter, Resch Stefanie,<br />

Rudorfer Hannelore, Ing.<br />

Schmid Dietmar, Schmiedhofer<br />

Dorothea, Ing. Schnabl Siegfried,<br />

Schwab Maria, Schwaiger<br />

Margarethe, Sölkner Norbert,<br />

Stangl Johann, Strohmaier<br />

Franz, Supnik Franz, Ing. Taucher<br />

Heinrich, Wagner Josef,<br />

Winkler Franz, Zechner Erich<br />

30 bis 34 Dienstjahre<br />

Arrer Kurt, Aydinalin Nurten,<br />

Bahar Helga, Bahar Johannes,<br />

Bauer Franz, Bochsbichler Stefanie,<br />

Brkovic Petar, Bruckner<br />

Anna, Danklmaier Johanna,<br />

Eigenthaler Herbert, Fleischhacker<br />

Otfried, Fluch Dietmar,<br />

Fuchs Johanna, Graf Josef, Ing.<br />

Gschweitl Herbert, Ing. Mag.<br />

Dr. Hausleitner Anton, Hofer<br />

Kurt, Hollinger Franz, Krimberger<br />

Brigitta, Löschenkohl Rosalinde,<br />

Missethon Erich, Mühlböck<br />

Gerhard, Pichler Gerhard,<br />

Pöllauer Willibald, Poppelbaum<br />

Christa, Pötsch Karl, Prantl Jo-<br />

Fortsetzung nächste Seite


Seite 16 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Ehrung<br />

Bild rechts:<br />

Die Jubilare des<br />

Landeskontrollverbandes.<br />

Bild unten:<br />

Die Bediensteten der<br />

Landwirtschaftskammer,<br />

des Landes-Kontrollverbandes<br />

sowie weitere Jubilarinnen<br />

und Jubilare.<br />

hann, Promberger Regina, Ranner<br />

Sepp, Resch Franz, Samcevic<br />

Veselko, Schnabl Gerhart,<br />

Schwab Barbara, Schwab Erich,<br />

Schwaiger Edeltrude, Seebacher<br />

Johann, Stachl Karl, Steiner<br />

Barbara, Tiefenbacher Johann,<br />

Tiefenböck Peter, Ing.<br />

Waschl Hermann, Wimberger<br />

Helga, Zainer Johann, Zamberger<br />

Alfred<br />

25 bis 29 Dienstjahre<br />

Ainhirn Manfred, Ing. Amon<br />

Karl, Dipl.-Ing. Dr. Bartussek<br />

Helmut, Baumann Friedrich,<br />

Bruckner Wolfgang, Danglmaier<br />

Johann, Durchschlag Valentin,<br />

Egner Josef, Eingang Rudolf,<br />

Ettlmayr Otto, Fössl Josef, Ganser<br />

Gottfried, Geier Werner,<br />

Glaser-Schlemmer Herbert,<br />

Ing. Goll Peter, Greimeister<br />

Christine, Grill Werner, Dipl.-<br />

Ing. Dr. Gruber Leonhard, Dipl.-<br />

Ing. Gulas Peter, Haberl Lucia,<br />

Hajdok Gerda, Haslebner Franz,<br />

Held Hubert, Hipfl Georg, Hofinger<br />

Gottfried, Huber Alois,<br />

Illmayer Johann, Kaserbacher<br />

Josef, Köberl Johann, Dipl.-<br />

Ing. Kriechbaum Johann, Lechner<br />

Johann, Ing. Lindmayr Alfred,<br />

Luidold Alfred, Marold<br />

Brigitte, Mayer Christian, Mayr<br />

Josef, Merhar Renate, Mitterer<br />

Josef, Muhm Margit, Mündler<br />

Wolfgang, Nachbagauer Johann,<br />

Peer Josef, Plank Maria,<br />

Platzer Karlheinz, Pölz Sieglinde,<br />

Prantl Franz, Purghardt Engelbert,<br />

Rainer Eva, Reichenfelser<br />

Hubert, Reicher Franz,<br />

Reinmüller Franz, Reitegger<br />

Roswitha, Reiter Josef, Reiterer<br />

Alfred-Vinzenz, Dipl.-Ing. Dr.<br />

Ringdorfer Ferdinand, Rodlauer<br />

Franz, Schartner Rudolf, Ing.


Seite 17 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Ehrung<br />

Schauer Anton, Ing. Schirnhofer<br />

Manfred, Schmalengruber<br />

Ewald, Schmid Viktor, Schmiedhofer<br />

Walter, Schmitutz Herta,<br />

Schöffauer Helmut, Schwab<br />

Hermann, Schweiger Erika,<br />

Seebacher Hannelore, Speckmoser<br />

Heinrich, Dipl.-Ing.<br />

Stadler Alfred, Stangl Helmut,<br />

Steigenberger Erich, Ing. Stein<br />

Johann, Steiner Herbert, Stieg<br />

Barbara, Stöcklmair Elfriede,<br />

Strobl Agnes, Stuhlpfarrer Diethard,<br />

Sulzbacher Herta, Tanner<br />

Christa, Thurner Stefanie, Dr.<br />

Mag. Tomaschek Johann, Trenk<br />

Silvester, Trieb Franz, Turnaretscher<br />

Andrea, Wartegger<br />

Franz, Weninger Markus, Wildling<br />

Josef, Wilfing Roman,<br />

Ysopp Melitta<br />

Bild oben:<br />

Die Jubilarinnen und Jubilare<br />

aus dem Landesdienst.<br />

Bild unten:<br />

Die Geehrten der<br />

Österr. Bundesforste und<br />

der Forstverwaltung Wildalpen<br />

der Gemeinde Wien.


Seite 18 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Personen & Ereignisse<br />

Hofübergabe im Ökosozialen Forum Steiermark<br />

Vizekanzler DI Josef Riegler ein 70er<br />

Gleich zwei Anlässe galt es bei der 14. Jahreshauptversammlung des Ökosozialen<br />

Forum Steiermark zu feiern: den 70. Geburtstag des Präsidenten<br />

und die Übergabe der Präsidentschaft an den Grazer Bürgermeister<br />

Mag. Siegfried Nagl.<br />

Josef Riegler (links) übergab die Präsidentschaft des Ökosozialen Forums<br />

an den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl.<br />

Kammeramtsdirektor a. D. Dr.<br />

Hans Hafner wurde am 3. November<br />

1938 in Graz geboren.<br />

Er absolvierte die Handelsakademie<br />

und in weiterer <strong>Folge</strong> das<br />

Studium der Rechtswissenschaften.<br />

Nach seiner Promotion<br />

zum Doktor der Rechte –<br />

mit 24 Jahren hatte er dieses<br />

Ausbildungsziel schon erreicht<br />

– begann er seine berufliche<br />

Laufbahn als Diözesan-Jugendführer<br />

und Generalsekretär der<br />

Katholischen Aktion in Graz.<br />

Mit Jahresbeginn 1968 führte<br />

ihn sein weiterer Berufsweg in<br />

die Steiermärkische Landarbeiterkammer.<br />

Mit 1. März des darauffolgenden<br />

Jahres wurde er<br />

unter der damaligen Präsidentschaft<br />

von Gottfried Brandl<br />

zum Kammeramtsdirektor bestellt.<br />

30 Lebensjahre hat er<br />

damals gezählt – genau noch<br />

Die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

stand ganz im<br />

Zeichen des Wechsels an der<br />

Spitze des Ökosozialen Forum<br />

Steiermark! Der Gründungsvater<br />

der Ökosozialen Idee und<br />

Gründungspräsident des ÖSF<br />

Steiermark Vizekanzler a. D. DI<br />

Dr. h. c. Josef Riegler wurde<br />

zum Ehrenpräsidenten gewählt.<br />

Dr. Hans Hafner feierte seinen 70. Geburtstag<br />

Dazu wurde er mit dem „Goldenen<br />

Baum“, dem Umweltpreis<br />

der Stiftung für Ökologie und<br />

Demokratie e. V., durch den<br />

Stiftungsvorsitzenden Hans Joachim<br />

Ritter ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung kann stellvertretend<br />

als symbolische Anerkennung<br />

für das Lebenswerk<br />

von Josef Riegler betrachtet<br />

werden, der wie selten ein Politiker<br />

vor ihm mit der Konzeption<br />

der Idee der Ökosozialen<br />

Marktwirtschaft und deren inhaltlicher<br />

Manifestierung eine<br />

bleibende Spur hinterlässt. Mit<br />

dem neu gewählten Präsidenten<br />

Siegfried Nagl und Vizepräsident<br />

Erwin Stubenschrott<br />

sieht Josef Riegler das Erbe in<br />

guten Händen weitergetragen.<br />

Kammerpräsident Ing. Christian<br />

Mandl überbrachte die<br />

Glückwünsche der Steiermärkischen<br />

Landarbeiterkammer, die<br />

sich bewusst ist, „dass Josef<br />

Riegler zu den wenigen Männern<br />

unseres Landes gehört,<br />

welche die Geschichte nachhaltig<br />

geprägt haben und auch<br />

weiterhin bestimmen werden.<br />

Das größtes Verdienst ist es<br />

wohl, dass es ihm gelungen ist,<br />

den Menschen die Idee der sozialen<br />

Marktwirtschaft nicht<br />

nur näher zu bringen, sondern<br />

sie auch dazu anzuregen, dieses<br />

Gedankengut in Staat, Wirtschaft<br />

und Politik auch umzusetzen.<br />

Besonders hoch ist ihm<br />

dabei anzurechnen, dass er<br />

trotz vieler Widerstände unbeirrt<br />

diesen Weg gegangen ist<br />

und wir es letztlich ihm verdanken<br />

können, dass diese Art der<br />

wirtschaftlichen Betrachtungsweise<br />

heute zum Allgemeingut<br />

geworden ist. Damit ist indirekt<br />

auch eine gewaltige Dynamik<br />

für das wirtschaftliche und soziale<br />

Fortkommen der Menschen<br />

entstanden, die nicht zuletzt<br />

auch unseren Kammermitgliedern<br />

zugute gekommen<br />

ist.“<br />

einmal so viele hatte er der Arbeit<br />

in diesem wichtigen Amt<br />

gewidmet.<br />

Diese drei Jahrzehnte hat Dr.<br />

Hafner mit den ihn auszeichnenden<br />

Eigenschaften Einsatz,<br />

Fleiß, Weitblick und soziales<br />

Engagement wesentlich mitgestaltet<br />

und mitgeprägt. Es war<br />

eine stolze Bilanz, die er im<br />

Rückblick auf seine Ära legen<br />

konnte. Schon am Beginn seiner<br />

Amtszeit gelang 1970 die<br />

gesetzliche Verankerung der<br />

Arbeitszeitverkürzung auf 40<br />

Wochenstunden auch für die<br />

Arbeiter und Angestellten in<br />

der Land- und Forstwirtschaft.<br />

1971 konnte erstmals der Abschluß<br />

eigener Kollektivverträge<br />

für die Beschäftigten in den<br />

landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

erreicht werden.<br />

Im Mai 1974 übernahm Dr. Hafner<br />

für ein Jahr zusätzlich die<br />

Funktion des Leitenden Sekretärs<br />

des Österreichischen <strong>Landarbeiterkammertag</strong>es.<br />

1975<br />

wurde er als Abgeordneter in<br />

den Nationalrat gewählt. Zwanzig<br />

Jahre lang hatte der Jubilar<br />

in der <strong>Folge</strong> auf höchster gesetzlicher<br />

Ebene für die Anliegen<br />

der Kammermitglieder, vor<br />

allem aber der kinderreichen<br />

Familien, gearbeitet, gestritten<br />

und gekämpft. An Meilensteinen<br />

dieser ebenso fruchtbringenden<br />

wie fordernden Verbindung<br />

seiner Aufgabenbereiche<br />

als Kammeramtsdirektor und<br />

Parlamentarier seien aufgezählt:<br />

die Anerkennung der<br />

„Weißfingerkrankheit“ als Berufskrankheit<br />

der Forstarbeiter,<br />

die Verdoppelung der Abfertigungsansprüche<br />

der Arbeiter<br />

mit der Landarbeitsgesetz-Novelle<br />

1981, die Sicherstellung<br />

des verbesserten Abfertigungsanspruches<br />

auch für die landund<br />

forstwirtschaftlichen Arbeitnehmer<br />

des Bundes, die<br />

Verhinderung der Verbundlichung<br />

des Landarbeitsrechtes<br />

oder die Abwehr von Versuchen,<br />

die Landarbeiterkammern<br />

per Verfassungsgesetz<br />

aufzuheben.<br />

An weiteren markanten Inhalten<br />

seiner erfolgreichen Einflussnahme<br />

darf auf den lange<br />

Jahre gelungenen Erhalt der<br />

Bundesmittelförderung für den<br />

Landarbeiter-Eigenheimbau sowie<br />

auf das hervorragende Ergebnis<br />

bei der im Zuge der<br />

Kammerwahl 1994 durchgeführten<br />

Mitglieder-Befragung<br />

verwiesen werden. In Würdigung<br />

seiner Verdienste als Sozialpolitiker<br />

wurde Dr. Hafner


Seite 19 – <strong>Dezember</strong> 2008<br />

Personen & Ereignisse/Preisrätsel<br />

Die Gratulanten<br />

überreichten dem<br />

begeisterten<br />

Segler eine<br />

Schiffsglocke,<br />

die das neue<br />

Lebensjahrzehnt<br />

einläuten soll.<br />

auch zum Familiensprecher seiner<br />

Parlamentsfraktion bestellt.<br />

Sein unermüdlicher Einsatz<br />

für die ihm anvertrauten<br />

Menschen hat sich auch in einer<br />

Reihe von hohen Auszeichnungen<br />

manifestiert: Bereits<br />

am 20. Oktober 1983 erhielt er<br />

das Große Goldene Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die Republik<br />

Österreich. Am 21. Juni<br />

1996 wurde er mit dem Großen<br />

Goldenen Ehrenzeichen des<br />

Landes Steiermark und am 10.<br />

<strong>Dezember</strong> 1998 mit der Ehrenmedaille<br />

in Gold der Steiermärkischen<br />

Landarbeiterkammer<br />

ausgezeichnet. Im März 2003<br />

Neuer Betriebsrat<br />

Bezirk Leoben:<br />

Leobner Realgemeinschaft,<br />

Betriebsrat Angestellte BRV<br />

Erich Temmel.<br />

LAND-UND<br />

FORSTARBEIT<br />

HEUTE<br />

erfolgte seine Ernennung zum<br />

Bürger der Stadt Graz durch<br />

Bürgermeister Alfred Stingl.<br />

Bei einer vom Jubilar ausgerichteten<br />

Geburtstagsfeier<br />

durfte die Steiermärkische<br />

Landarbeiterkammer dem Geburtstagskind<br />

herzlich gratulieren<br />

und für den kommenden<br />

Lebensabschnitt Gesundheit,<br />

Glück und Gottes Segen empfehlen.<br />

Auflösung unseres Sudoku-Rätsels<br />

aus <strong>Folge</strong> 5/2008<br />

7 5 8 3 6 9 4 2 1<br />

6 3 2 5 1 4 9 7 8<br />

4 9 1 8 7 2 3 6 5<br />

1 7 6 9 8 5 2 4 3<br />

5 2 4 1 3 7 8 9 6<br />

9 8 3 4 2 6 1 5 7<br />

2 1 7 6 4 8 5 3 9<br />

3 6 5 2 9 1 7 8 4<br />

8 4 9 7 5 3 6 1 2<br />

Mitteilungsblatt der Steiermärkischen Kammer für<br />

Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft<br />

Herausgeber und Verleger: Steierm. Kammer für Arbeitnehmer in der Land- und<br />

Forstwirtschaft, 8010 Graz, Raubergasse 20, Tel. 0 31 6/83 25 07, Fax 0 31 6/<br />

83 25 07-20 und -23, E-Mail: office@lak-stmk.at<br />

Web: www.landarbeiterkammer.at/steiermark<br />

Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />

Albert Grimme, 8010 Graz, Raubergasse 20, Tel. 0316/83 25 07-18.<br />

Satz und Repros: Crossdesign – Werbeagentur Mag. Helmut Weitzer, 8042 Graz.<br />

Druck: Dorrong, 8053 Graz.<br />

Das Mitteilungsblatt wird an alle Arbeiter, Angestellten, Beamten und Pensionisten<br />

der Land- und Forstwirtschaft in Steiermark kostenlos abgegeben.<br />

Leser-Preisrätsel<br />

3 6<br />

8<br />

7 5 3 8 4 2<br />

8 9 5 7 6 3 4<br />

2 3 6 8 7<br />

4 5 3 6<br />

4 6 9 5 2<br />

1 4 8 5 2 7 9<br />

2 5<br />

8 4<br />

9 6 8 4 3 2 5<br />

Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder waagrechten<br />

Reihe, in jeder senkrechten Spalte und in jedem 3x3-Kästchen<br />

die Zahlen 1 bis 9 jeweils einmal vorkommen.<br />

Die Gewinnfrage lautet:<br />

Die sich nach Lösen des Sudoku-Rätsels in den drei gelb markierten<br />

Feldern ergebende Ziffernfolge hat etwas mit dem Bericht<br />

des Präsidenten in der Vollversammlung am 28. November<br />

zu tun.<br />

Geben Sie uns bitte die Antwort auf die Frage per Post (an die<br />

Mitteilungsblatt-Redaktion der Stmk. Landarbeiterkammer,<br />

Raubergasse 20, 8010 Graz), per Fax (0 31 6/83 25 07-20) oder<br />

per E-Mail (a.grimme@lak-stmk.at) unter dem Kennwort „Leser-Preisrätsel“<br />

bekannt. Bitte in jedem Fall Name und Adresse<br />

vollständig angeben!<br />

Einsendeschluss 14. 1. 2009<br />

Aus den richtigen und rechtzeitig bei uns eingelangten Antworten<br />

verlosen wir<br />

2 Preise zu je € 75.–<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Durchführung des<br />

Preisrätsels kann kein Schriftverkehr geführt werden. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle zur Stmk. Landarbeiterkammer zugehörigen<br />

Dienstnehmer oder Pensionisten, welche das Mitteilungsblatt<br />

erhalten. Die Gewinner werden im Mitteilungsblatt Nr.<br />

1/2009 veröffentlicht.<br />

Wir gratulieren!<br />

Die richtige Antwort auf die Preisrätselfrage von <strong>Folge</strong> 5/2008<br />

lautet: Heizkostenzuschuss des Landes.<br />

Es wurden folgende Gewinner ermittelt:<br />

Barbara Edler, Arnsteinstraße 136 a, 8570 Voitsberg;<br />

Franz Haidler, Ratschfeld 179, 8853 Ranten.<br />

Wir gratulieren herzlich und danken fürs Mitmachen!


Sprechtage unserer Kammersekretäre<br />

KS. Ing. Peter Klema, Region Obersteiermark, mit dem Betreuungsbereich Bezirke Liezen, Murau, Judenburg, Knittelfeld,<br />

Leoben und Bruck an der Mur<br />

Büro: Jauring 55, 8623 Aflenz, Tel. und Fax 03861/36 49, Mobil-Tel. 0664/1234 666,<br />

E-Mail: p.klema@lak-stmk.at<br />

Sprechtage in:<br />

Murau, BBK, Schwarzenbergsiedlung 110:<br />

Jeden ersten Dienstag im Monat<br />

von 10 bis 11 Uhr<br />

Irdning, LFZ Raumberg-Gumpenstein:<br />

Jeden dritten Dienstag im Monat<br />

von 10 bis 11 Uhr Forschungsanstalt Gumpenstein, Schlossgebäude, Altirdning Nr. 11;<br />

11 bis 11.30 Uhr Bundeslehranstalt Raumberg, Wirtschaftskanzlei, Raumberg 38.<br />

KS. Hans Weber, Region Mittelsteiermark, mit dem Betreuungsbereich Bezirke Voitsberg, Mürzzuschlag, Weiz, Hartberg,<br />

Fürstenfeld und Graz-Stadt, sowie vom Bezirk Graz-Umgebung folgende Gemeinden:<br />

Attendorf, Brodingberg, Deutschfeistritz, Eggersdorf, Eisbach, Frohnleiten, Gratkorn, Gratwein, Großstübing,<br />

Gschnaidt, Hart, Haselsdorf-Tobelbad, Hitzendorf, Höf-Präbach, Judendorf-Straßengel, Kainbach, Kumberg,<br />

Laßnitzhöhe, Lieboch, Peggau, Pirka, Purgstall bei Eggersdorf, Rohrbach-Steinberg, Röthelstein,<br />

Sankt Bartholomä, St. Oswald bei Plankenwarth, St. Radegund, Schrems, Seiersberg, Semriach, Stattegg,<br />

Stiwoll, Thal, Tulwitz, Tyrnau, Übelbach, Weinitzen<br />

Büro: Speltenbach 32, 8280 Fürstenfeld, Tel. und Fax 03382/54 0 91, Mobil-Tel. 0664/1234 669,<br />

E-Mail: j.weber@lak-stmk.at<br />

Sprechtage in:<br />

Weiz, BBK, Florianigasse 9,<br />

Tel. (0 31 72) 26 84, 29 84:<br />

Jeden ersten Dienstag<br />

im Monat von 11 bis 12 Uhr<br />

Hartberg, BBK, Wienerstr. 29,<br />

Tel. (0 33 32) 62 6 23, DW 23:<br />

Jeden zweiten Dienstag<br />

im Monat von 10 bis 11 Uhr<br />

Mitterdorf im Mürztal,<br />

FAST Pichl, Rittisstraße 1,<br />

Tel. (0 38 58) 22 01:<br />

Jeden dritten Dienstag<br />

im Monat von 11 bis 12 Uhr<br />

Voitsberg, BBK, Vorstadt 4,<br />

Tel. (0 31 42) 21 5 65:<br />

Jeden vierten Dienstag<br />

im Monat von 11 bis 12 Uhr<br />

KS. Siegfried Germuth, Region Südsteiermark, mit dem Betreuungsbereich Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Radkersburg<br />

und Feldbach, sowie vom Bezirk Graz-Umgebung folgende Gemeinden:<br />

Dobl, Edelsgrub, Feldkirchen, Fernitz, Gössendorf, Grambach, Hausmannstätten, Kalsdorf, Krumegg, Langegg,<br />

Mellach, Nestelbach, Raaba, St. Marein, Unterpremstätten, Vasoldsberg, Werndorf, Wundschuh, Zettling,<br />

Zwaring-Pöls<br />

Büro: Langegg 3, 8463 Leutschach, Tel. und Fax 03454/62 21, Mobil-Tel. 0664/1234 667,<br />

E-Mail: s.germuth@lak-stmk.at<br />

Sprechtage in:<br />

Leibnitz, BBK, Julius-Strauß-Weg 1,<br />

Parterre, Zimmer 8, Tel. (0 34 52) 82 5 78,<br />

82 5 79 und 82 9 67, DW 17:<br />

Jeden ersten Dienstag im Monat<br />

von 9 bis 10 Uhr<br />

Feldbach, BBK, Franz-Josef-Straße 4,<br />

Tel. (0 31 52) 27 66:<br />

Jeden zweiten Dienstag im Monat<br />

von 11 bis 12 Uhr<br />

Deutschlandsberg, BBK, Schulgasse 28,<br />

1. Stk., Zimmer 12, Tel. (0 34 62) 22 64,<br />

DW 42 25:<br />

Jeden dritten Dienstag im Monat<br />

von 15 bis 16 Uhr<br />

Präsident Mandl – für Sie da<br />

Unser Kammer-Präsident Ing. Christian Mandl ist<br />

telefonisch unter der Mobil-Rufnummer<br />

0 66 4/450 92 50<br />

direkt erreichbar.<br />

Sollten Sie ein persönliches Treffen mit ihm im Kammeramt<br />

wünschen, bitten wir Sie um entsprechende Terminvereinbarung<br />

unter der Rufnummer 0 31 6/83 25 07-14.<br />

Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz<br />

GZ 02Z031516 M DVR 0545694<br />

P.b.b.

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