11_000355_0122 SPA-VP_130328.pdf - LBGR

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

1 Veranlassung, Zielstellung Das Energieversorgungsunternehmen E.ON edis AG plant die Rekonstruktion der 110 kV – Freileitung Wustermark – Geltow. Die Freileitung verbindet die beiden Umspannwerke Wustermark und Geltow. Das Vorhaben erstreckt sich über eine Trassenlänge von ca. 24 km und quert den Landkreis Havelland, die Stadt Potsdam und den Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Leitungstrasse umfasst aktuell insgesamt 88 Maststandorte, welche teilweise erneuert werden sollen. Die vorliegende Planfeststellungsunterlage umfasst dabei die geplanten Arbeiten ab Maststandort 27 (ab Kreisgrenze Havelland – Stadt Potsdam). Insgesamt sind 42 Masten zu rekonstruieren. Durch eine teilweise geänderte Mastausteilung werden davon 5 Masten in Trassenachse verschoben, wodurch 3 Masten entfallen können. Im Bereich der Ortslage Marquardt ist zudem vorgesehen, die bisherig durch den Ort verlaufende Trasse auf den östlichen Ortsrand umzuverlegen. Die Notwendigkeit der Rekonstruktion ergibt sich aus den folgenden Anforderungen: Verringerung der Störanfälligkeit, Erhöhung der Übertragungsfähigkeit und Gewährleistung der geltenden Sicherheitsbestimmungen. In unmittelbarer Nähe zum Vorhabensgebiet (kleinste Distanz: ca. 100 m – südlich Buchow- Karpzow) befindet sich das SPA-Gebiet „Mittlere Havelniederung“ (EU-Melde-Nr. DE 3542- 421, landesinterne Nr. 7021). Gemäß § 34 Abs. 1 BNatSchG ist der Vorhabenträger gebunden, eine Überprüfung eines Projektes auf Verträglichkeit hinsichtlich der Erhaltungsziele des Europäischen Vogelschutzgebietes durchzuführen. Dabei ist die Relevanz der von dem Vorhaben ausgehenden Auswirkungen auf die für seine Erhaltungsziele maßgeblichen Bestandteile des Schutzgebietes zu untersuchen. In einer Erheblichkeitsabschätzung werden die möglichen Auswirkungen auf die Erhaltungsziele des Europäischen Vogelschutzgebietes „Mittlere Havelniederung“ beurteilt und wenn notwendig eine Verträglichkeitsstudie gemäß § 26 d Abs. 1 BbgNatSchG durchgeführt. råëÉê=wÉáÅÜÉåW= a~íìãW= pÉáíÉW= DE0111.000355.0122 22. März 2013 4/18
2 Grundlagen 2.1 Methodische Grundlagen Die Richtlinie des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (79/409/EWG) (ABl. L 103 vom 25.4.1979, S. 1), zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/105/EG des Rates vom 30. November 2009, betrifft die Erhaltung sämtlicher wildlebender Vogelarten, die im europäischen Gebiet der Mitgliedsstaaten heimische sind. Sie hat den Schutz, die Bewirtschaftung und die Regulierung dieser Arten zum Ziel und regelt die Nutzung dieser Arten. Sie gilt für Vögel, ihre Eier, Nester und Lebensräume (Art. 1 VSchRL). Die Mitgliedsstaaten haben nach der Richtlinie die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Bestände der in Europa heimischen wildlebenden Vogelarten auf einem Stand zu halten oder auf einen Stand zu bringen, der den ökologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Erfordernissen entspricht, wobei den wirtschaftlichen und freizeitbedingten Erfordernissen Rechnung getragen wird (Art. 2 VSchRL). Zur Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensstätten und Lebensräume gehören insbesondere folgende Maßnahmen: die Einrichtung von Schutzgebieten, Pflege und ökologisch richtige Gestaltung der Lebensräume innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten, Wiederherstellung zerstörter Lebensstätten sowie Neuschaffung von Lebensstätten (Art. 3 VSchRL). Auf die im Anhang I der VSchRL aufgeführten Arten sind besondere Schutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer Lebensräume anzuwenden, um ihr Überleben und ihre Vermehrung in ihrem Verbreitungsgebiet sicherzustellen. Die Mitgliedsstaaten erklären insbesondere die für die Erhaltung dieser Arten zahlen- und flächenmäßig geeignetsten Gebiete zu Schutzgebieten, wobei die Erfordernisse des Schutzes dieser Arten zu berücksichtigen sind. Auch für die nicht im Anhang I aufgeführten, regelmäßig auftretenden Zugvogelarten hinsichtlich ihrer Vermehrungs-, Mauser- und Überwinterungsgebiete sind entsprechende Maßnahmen zu treffen (Art. 4 Abs. 1 und Abs. 2 VSchRL). Die Mitgliedsstaaten treffen geeignete Maßnahmen, um die Verschmutzung oder Beeinträchtigung der Lebensräume sowie die Belästigung der Vögel in den genannten Schutzgebieten zu vermeiden. Die Mitgliedsstaaten bemühen sich ferner, auch außerhalb dieser Schutzgebiete die Verschmutzung oder Beeinträchtigung der Lebensräume zu vermeiden (Art. 4 Abs. 4 VSchRL). råëÉê=wÉáÅÜÉåW= a~íìãW= pÉáíÉW= DE0111.000355.0122 22. März 2013 5/18
Seite 1 und 2: e.on edis AG Am Hanseufer 2 17109 D
Seite 3: A N L A G E N V E R Z E I C H N I S
Seite 7 und 8: Tabelle 1: Geplante Baumaßnahmen a
Seite 9 und 10: von Schrauben am Boden liegend zu M
Seite 11 und 12: 4.1 Allgemeine Gebietsbeschreibung
Seite 13 und 14: Vogelart des Anhanges I der Vogelsc
Seite 15 und 16: 5 Auswertungsprognose 5.1 Auswirkun
Seite 17 und 18: ten. Ist die Möglichkeit einer kum

11_000355_0122 SPA-VP_130328.pdf - LBGR

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?