11_000355_122_LBP_130328.pdf - LBGR - Land Brandenburg

ARCADIS DEUTSCHLAND GMBH 

EUREF-Campus 12 

Torgauer Straße 12-15 

10829 Berlin 

E.ON edis AG 

Am Hanseufer 2 

17109 Demmin 

Telefon: 030 616916-100 

Fax: 030 616916-999 

E-Mail: berlin@arcadis.de 

Internet: www.arcadis.de 

UMWELT 

Berlin, 

28. März 2013 

Projekt: 

Ersatzneubau 110-kV-Freileitung Wustermark – 

Geltow im Bereich Mast 27 bis UW Geltow 

Planänderung zur Planfeststellungsunterlage 

Bericht: 

Landschaftspflegerischer Begleitplan 

Ansprechpartner: 

Herr Schwake 

k.schwake@arcadis.de 

Unser Zeichen: 

DE0111.000355.0122 

Telefon-Durchwahl: 

320 

Telefax-Durchwahl: 

999 

U:\2011\Projekte\DE0111.000355.0120_E.on_PFU Marquardt\DE0111.000355.0122_Überarbeitung 

LBP\0122_\80_Berichte_u_Anlagen\3_Endfassung\11_000355_122_LBP_130328.docx 

Auftraggeber: 

E.ON edis AG 

Geschäftsführer: 

Walter Verbruggen (Vorsitz) 

Jürgen Boenecke 

Dr. Roland Damm 

Adam Mahr 

Amtsgericht Darmstadt 

HRB 4537

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S 

Seite 

1 Anlass und Aufgabenstellung 7 

2 Allgemeine Vorgehensweise 7 

3 Projektinformationen 8 

3.1 Beschreibung des Vorhabens 8 

3.2 Vorhabensbedingte Wirkfaktoren 13 

3.3 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes 14 

4 Bestandserfassung und –beurteilung von Natur- und Landschaft 

im Untersuchungsgebiet 14 

4.1 Nutzungsstrukturen 14 

4.2 Schutzgut Biotope und Arten 15 

4.2.1 Biotopfunktionen 15 

4.2.2 Faunistische Funktionen 18 

4.3 Schutzgut Boden 20 

4.4 Schutzgut Wasser 22 

4.5 Schutzgut Klima und Luft 23 

4.6 Schutzgut Landschaftsbild und natürliche Erholungseignung 24 

4.7 Schutzgebiete 24 

5 Konfliktanalyse und Entwurfsoptimierung 25 

5.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von 

Beeinträchtigungen 25 

5.2 Schutzgutbezogene Konfliktanalyse 26 

5.2.1 Schutzgut Biotope und Arten 26 

5.2.2 Schutzgut Boden 30 

5.2.3 Schutzgut Wasser 31 

5.2.4 Schutzgut Klima / Luft 31 

5.2.5 Schutzgut Landschaftsbild und natürliche Erholungseignung 32 

5.3 Abschätzungen von Auswirkungen auf sonstige Schutzgüter 32 

6 Maßnahmen des Naturschutzes und der Landespflege 34 

6.1 Methodik und Ziele der Maßnahmenplanung 34 

6.2 Vermeidungsmaßnahmen 35 

6.3 Schutzmaßnahmen 36 

6.4 Ermittlung des Kompensationsumfangs 39 

7 Zusammenfassung 43 

Unser Zeichen: Datum: Seite: 

DE0111.000355.0122 28. März 2013 2/44

T A B E L L E N V E R Z E I C H N I S 

Seite 

Tabelle 1 Geplante Baumaßnahmen an den Maststandorten 8 

Tabelle 2 Bewertung der Biotoptypen 16 

Tabelle 3: Nisthilfen an Maststandorten 19 

Tabelle 4 Bewertung der Bodentypen 21 

Tabelle 5: Bautechnische Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum 

Schutz 26 

Tabelle 6: Baubedingt auftretende Konflikte 27 

Tabelle 7: Baumkronenschnitte und Fällungen im Rahmen der erforderlichen 

Trassenpflege 28 

Tabelle 8 Bodendenkmäler im Vorhabensgebiet (aus [U 22]) 33 

Tabelle 9 Sicherung und Umsetzung von Nisthilfen 39 

Tabelle 10 Berechnung der Ersatzzahlung 42 

A N L A G E N V E R Z E I C H N I S 

Anlage 1 Übersichtslageplan M 1: 25.000 

Anlage 2 Bestands- und Konfliktplan Blatt 1 bis 3 M 1:2.000 

Anlage 3 Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen Blatt 1 bis 3 M 1:2.000 

Anlage 4 Maßnahmeblätter 

Anlage 5 FFH- Erheblichkeitsabschätzung 

Anlage 6 SPA- Erheblichkeitsabschätzung 

Anlage 7 Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag 



U N T E R L A G E N V E R Z E I C H N I S 

[U 1] Richtlinien 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen 

Lebensbäume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-RL). 

[U 2] Richtlinien des Rates 79/409/EWG vom 2. April 1979 über die Erhaltung der 

wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-RL). 

[U 3] Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von 

Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz - BBodSchG) vom 17. März 1998. 

[U 4] Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, 

Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes- 

Immissionsschutzgesetz – BlmSchG) vom 26.09.2002 

[U 5] Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (BNatSchG – Bundesnaturschutzgesetz) 

vom 29. Juli 2009 (BGBl. I Nr. 51 vom 06.08.2009 S. 2542) 

[U 6] Brandenburgisches Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege - Brandenburgisches 

Naturschutzgesetz (BbgNatSchG) vom 26. Mai 2004, 

[U 7] Brandenburgisches Wassergesetz (BbgWG) vom 13.Juli 1994. 

[U 8] Waldgesetz des Landes Brandenburg (LWaldG) vom 20. April 2004. 

[U 9] Land Brandenburg: Verordnung zur Änderung der Baumschutzverordnung vom 

21.07.2000. 

[U 10] Gesetzes über den Schutz und die Pflege der Denkmale im Land Brandenburg 

(BbgDSchG) vom 24. Mai 2004 

[U 11] MSWV 2006: Handbuch für die Landschaftspflegerische Begleitplanung bei Straßenbauvorhaben 

im Land Brandenburg 

[U 12] Deutsches Institut für Normung 1992: DIN 18300 - Erdarbeiten 

[U 13] Deutsches Institut für Normung 1990: DIN 18915 - Bodenarbeiten 

[U 14] Deutsches Institut für Normung 1988: DIN 18920 - Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen 

und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen 

[U 15] Landesumweltamt: Biotopkartierung Brandenburg – Kartierungsanleitung, Stand 

2009 

[U 16] Landesumweltamt im Internet: Schutzgebietsinformationen im Land Brandenburg 

[U 17] Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde des LK Havelland zur Rekonstruktion 

der 110-kV-Freileitung – UW Wustermark – UW Geltow, März 2010 



[U 18] Stellungnahme des Bereichs Umwelt und Natur als untere Naturschutzbehörde der 

Landeshauptstadt Potsdam zur Rekonstruktion der 110-kV-Freileitung – UW 

Wustermark – UW Geltow, März 2010 

[U 19] Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde des LK Potsdam-Mittelmark zur 

Rekonstruktion der 110-kV-Freileitung – UW Wustermark – UW Geltow, März 

2010 

[U 20] Stellungnahme des Landesumweltamtes, Regionalabteilung West vom 12.03.2010 

[U 21] Stellungnahme des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches 

Landesmuseum vom 17.03.2010 

[U 22] Stellungnahme des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches 

Landesmuseum vom 29.04.2010 (per Mail) 

[U 23] Landeshauptstadt Potsdam: Landschaftsplan, Entwurf, Stand Februar 2011 

[U 24] UmLand, Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, 2006: Landschaftsrahmenplan 

Potsdam-Mittelmark, http://www.potsdam-mittelmark.de/opencms/opencms/ 

pm/de/landkreis/umwelt/landschaftsrahmenplan.html, Zugriffzeitraum: Oktober/November 

2011 

[U 25] Arcadis Deutschland GmbH: Rekonstruktion 110-kV-Freileitung Wustermark – 

Geltow in den Landkreisen Havelland, Potsdam Stadt und Potsdam-Mittelmark, 

Landschaftspflegerischer Fachbeitrag – Provisorium, März 2011 

[U 26] Arcadis Deutschland GmbH: Rekonstruktion 110-kV-Freileitung Wustermark – 

Geltow in den Landkreisen Havelland, Potsdam Stadt und Potsdam-Mittelmark, 

Landschaftspflegerischer Fachbeitrag, September 2010 

[U 27] LTB Leitungsbau GmbH: 110-kV-Freileitung Wustermark - Geltow, Technische 

Planung zur Planänderung, Februar/März 2013 

[U 28] Erlass des MUNR zur naturschutzrechtlichen Beurteilung von Antennenträgern für 

die Telekommunikation (Antennenerlass des MUNR) vom 17.August 1998 

[U 29] Änderung des Erlasses des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung 

zur naturschutzrechtlichen Beurteilung von Antennenträgern für die Telekommunikation 

(Antennenerlass des MUNR) vom 09. Mai 2002 

[U 30] Erlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung zur naturschutzrechtlichen 

Beurteilung von Windkraftanlagen im Land Brandenburg 

(Windkrafterlass des MUNR) vom 24. Mai 1996 

[U 31] Änderung des Erlasses des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung 

zur naturschutzrechtlichen Beurteilung von Windkraftanlagen im Land 

Brandenburg (Windkrafterlass des MUNR) vom 8. Mai 1996 



[U 32] Thüringer Verordnung über die naturschutzrechtliche Ausgleichsabgabe (Thür- 

NatAVO) vom 17. März 1999, Anlage 2, GVBl 1999, S. 254 

[U 33] Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg 

(Hrsg.): Hinweise zum Vollzug der Eingriffsregelung – HVE, April 2009 



1 Anlass und Aufgabenstellung 

Das Energieversorgungsunternehmen E.ON edis AG plant die Rekonstruktion der 110-kV – 

Freileitung Wustermark – Geltow. Die Freileitung verbindet die beiden Umspannwerke Wustermark 

und Geltow über eine Trassenlänge von ca. 24 km und quert den Landkreis Havelland, 

die Stadt Potsdam und den Landkreis Potsdam-Mittelmark. 

Die Leitungstrasse umfasst aktuell insgesamt 88 Maststandorte, welche teilweise erneuert werden 

sollen. Die vorliegende Planfeststellungsunterlage umfasst dabei die geplanten Arbeiten ab 

Maststandort 27 (ab Kreisgrenze Havelland – Stadt Potsdam). Insgesamt sind 42 Masten zu 

rekonstruieren. Durch eine teilweise geänderte Mastausteilung werden davon 5 Masten in Trassenachse 

verschoben, wodurch 3 Masten entfallen können. 

Die hier vorliegende Unterlage schreibt als Planänderung die mit Datum vom 23.11.2011 

eingereichte Planfeststellungsunterlage fort. Grund der Planänderung sind die Modifizierung 

der Trasse im Bereich Marquardt und die Änderung der Masthöhen zur Rekonstruktion 

der 110kV Leitung. 

Die Notwendigkeit der Rekonstruktion ergibt sich aus den folgenden Anforderungen: Verringerung 

der Störanfälligkeit, Erhöhung der Übertragungsfähigkeit und Gewährleistung der geltenden 

Sicherheitsbestimmungen. 

Für das Vorhaben ergibt sich genehmigungsrechtlich die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens. 

Der vorliegende Landschaftspflegerische Begleitplan bildet einen Bestandteil der 

Planfeststellungsunterlage. Dessen Erstellung begründet sich nach § 17 Abs. 4 i. V. m 

§ 14 BNatSchG. 

2 Allgemeine Vorgehensweise 

Die Erstellung des LBP gliedert sich in die drei folgenden Untersuchungsschritte: 

• Beschreibung und Bewertung des Ist-Zustandes 

(flächendeckende Einschätzung der Wertigkeit bzw. Empfindlichkeit des Naturhaushaltes 

und des Landschaftsbildes) 

• Konfliktanalyse 

(Ermitteln, Beschreiben und Bewerten der Auswirkungen des Vorhabens auf Naturhaushalt 

und Landschaftsbild) 

• Kompensationsmaßnahmen - Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege. 



Die Erfassung und Bewertung des Ist-Zustands basiert maßgeblich auf vorhandenen Unterlagen 

gem. Unterlagenverzeichnis sowie auf Begehungen vor Ort. Die hierfür verwendeten Daten und 

Unterlagen sind dem Unterlagenverzeichnis zu entnehmen. 

3 Projektinformationen 

3.1 Beschreibung des Vorhabens 

Die Leitungstrasse Wustermark - Geltow beginnt nördlich von Wustermark im Landkreis Havelland 

und verläuft in Richtung Süden über Flächen der Stadt Potsdam bis nach Geltow im 

Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Leitungstrasse umfasst aktuell insgesamt 88 Maststandorte. 

Bestandteil der Planfeststellung ist der Trassenabschnitt, welcher im Stadtgebiet von Potsdam 

bzw. Landkreis Potsdam-Mittelmark liegt. Die Arbeiten beginnen am Mast 27 (südlich der 

Kreisgrenze zum Landkreis Havelland) und enden am Mast 87. Sie umfassen im Wesentlichen 

die Rekonstruktion bestehender Maststandorte und vereinzelnd die Verschiebung bzw. den ersatzlosen 

Rückbbau von Masten. 

Der Verlauf der Leitung sowie die einzelnen Maststandorte sind der Anlage 1 zu entnehmen. 

Tabelle 1 

Geplante Baumaßnahmen an den Maststandorten 

Landkreis 

Maststandort 

Geplanten 

Baumaßnahmen 

Deutliche Vergrößerung 

der Aufhängehöhe 

Leiterseile 

bzw. Mastendhöhe 

(∆h > 5,0m) 

Ungefähre Ortsangabe 

Stadt Potsdam 27 Rekonstruktion - Kreisgrenze Landkreis 

28 - - 

Havelland/Stadt Potsdam 

bis Querung BAB A10, ca. 

29 Rekonstruktion - 

1,4 km westlich den Ortslage 

Paaren 

30 - - 


32 - - 


34 - - 

35 Rekonstruktion ca. 7,7 m 

36 Verschiebung 

(Demontage Mast 36, Neuerrichtung 

als Mast 36neu) 

ca. 8,3 m 

37 Rückbau / Demontage 

38, 39 - - Querung BAB A10 bis 


41, 42, Rekonstruktion - 

nördlicher Ortsrand Marquardt 





Potsdam- 

Mittelmark 

Maststandort 

Geplanten 

Baumaßnahmen 

43, 44 Rekonstruktion - 

45 - - 





52, 53, 54, 

55, 56 



Leiterseile 


(∆h > 5,0m) 

Ungefähre Ortsangabe 

- - Südlich der Ortslage Marquardt, 

Querung Sacrow- 

Paretzer-Kanal 

57, 58, 59 Rekonstruktion - 

60 - - 

61 Rekonstruktion - ca. 650 m südlich Sacrow- 

Paretzer-Kanal bis Westrand 

Ortslage Grube 

62 - - Westrand Ortslage Grube 







69 Verschiebung - 

70 Rückbau / Demontage - 

71 Verschiebung (Demontage ca. 9,8 m 

Mast 71, Neuerrichtung als 

Mast 71neu) 

72 Verschiebung (Demontage - 

Mast 72, Neuerrichtung als 

Mast 72neu) 

73 Rückbau / Demontage - 

74 Verschiebung 

- 

(Demontage Mast 74, Neuerrichtung 

als Mast 74neu) 




– Querung Ortslage Golm 

- Querung Bahntrasse 

Werder-Potsdam – Grenze 

Stadt Potsdam/Landkreis 

Potsdam-Mittelmark 


79, 80, 81, Rekonstruktion - 

82, 83 

84 - - 

85 Rekonstruktion ca. 7,7 m Grenze Stadt Potsdam/ LK 


Potsdam-Mittelmark – 

Querung Kaserne Potsdam-Geltow 

Wildpark – 


88 - - 

Ortslage Geltow 



Rekonstruktion von Maststandorten 

Die Rekonstruktion der Freileitung erfolgt mit Ausnahme im Bereich der Siedlung Marquardt 

ausschließlich im bestehenden Trassenkorridor. Im Siedlungsbereich wird ein erforderliches, 

bauzeitliches Provisorium östlich am Ortsrand vorbeigeführt, um die notwendige Stromversorgung 

während der Rekonstruktion der innerörtlichen Masten aufrecht zu erhalten. Erneuert werden 

die Masten und /oder Fundamente auf den entsprechend der Tabelle 1 aufgeführten Standorten. 

Durch Trassenoptimierung entfallen Masten vollständig oder werden innerhalb der Trassenachse 

versetzt neu errichtet. 

In der Gemarkung Paaren wird der Mast 36 um 68 m in Trassenachse (Mast-Nr. 36neu) versetzt. 

Mit der Versetzung dieses Mastes entfällt der Maststandort 37. Des Weiteren werden die 

Masten 69, 71, 72 und 74 demontiert und als Masten 69neu, 71neu, 72neu und 74neu in der 

Trassenachse verschoben neu errichtet. Aufgrund dieser günstigeren Mastausteilung können die 

Tragmasten 70 und 73 eingespart und demontiert werden. Die nicht mehr genutzten Standorte 

werden entsiegelt und rekultiviert. Außerdem werden 8 Portalmaste (Maststandorte 27, 42, 48, 

51, 57, 67, 71, 75) mit je 2 Fundamenten durch Winkelmaste mit nur einem Fundament ersetzt. 

Zwei weitere Portalmasten (Maststandorte 80, 87) mit zwei Fundamenten im Landkreis Potsdam-Mittelmark 

werden gleichermaßen durch Winkelmasten mit nur einem Fundament ersetzt. 

Für insgesamt 10 Masten ergibt sich eine erhebliche Vergrößerung der Aufhängehöhen der Leiterseile 

und damit der Mastendhöhen (größer 5,0 m gegenüber dem Ist-Zustand). Gründe liegen 

dabei im Schutz bzw. Erhalt von vorhandenen Gehölzbeständen (insbesondere im Bereich Marquardt) 

sowie zur Erlangung einer besseren Bebaubarkeit von Flächen unterhalb der Freileitung 

(vor allem im Bereich Golm). 

Über die gesamte Trasse ist ein Austausch der Leiterseile vorgesehen. Der Weiterbetrieb der 

Leitung während der Umbauarbeiten wird durch die alten Masten und abschnittsweise aufgestellten 

Provisorien gewährleistet, die grundsätzlich im bestehenden Trassenkorridor aufgestellt 

werden. Im Bereich der Ortslage Marquardt ist geplant, das bautechnisch erforderliche Provisorium 

ab Mast 45 am östlichen Ortsrand verlaufen zu lassen und schließlich an den Mast 48 wieder 

anzuschließen. Dieses erfolgt mittels 16 der im Zusammenhang mit der Reko eingesetzten, 

im Baukastengestänge konstruierten, provisorischen Winkeltragmasten. Diese mit Ankerseilen 

gesicherten Mastkonstruktionen mit einem Gestänge-Durchmesser (Quadrat) von 0,5 x 0,5m 

werden über flach auf am Boden liegenden, ca. 1m² großen, druckmindernden Stahlbeton- bzw. 

Holzbohlenplatten gegründet. 



Die Befestigung der aufgestellten Behelfsmaste erfolgt mittels Ankerseilen und Bodenankern. 

Die Masten des Provisoriums werden so aufgestellt, dass sie, respekt. die an der Konstruktion 

übereinander angeordneten Leiterseile etwaige Hindernisse in der bauzeitlichen Trasse überragen 

oder umgehen. Erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft sind somit nicht zu erwarten. 

Das Aufziehen der Leiterseile erfolgt dabei schleiffrei durch Spannung eines leichten Vorseils. 

Diese Arbeiten werden an den Tragmasten manuell und an den Abspannmasten unter zur Hilfenahme 

von Seilwinden mit Seiltrommel und Zugwinden auf den Montagefreiflächen ausgeführt. 

Diese Arbeiten sind sowohl an den baulich zu ändernden als auch an den verbleibenden Masten 

in Zusammenhang mit dem neuen Seilzug auszuführen. Die Anfahrt zum Transport von Personal, 

Kleinwerkzeug und Hilfsmitteln erfolgt mittels Gelände gängigem Fahrzeug (z.B. Toyota 

Hillux oder MB Sprinter) über vorhandene Wege oder landwirtschaftliche Fahrspuren (identisch 

zu Tätigkeiten bei Instandhaltungsmaßnahmen Trassenpflege) bzw. bei den zu rekonstruierenden 

oder neuen Masten über die bauzeitlichen „Spurplattenwege“. 

Die alten Mastfüße werden mit den Fundamenten entfernt. Es handelt sich um sogenannte Pilzfundamente, 

die für jeden Fuß ca. 2-4m untere GOK mit einem Fundamentteller von 2-3,5m 

eingebaut wurden. Oberflächlich stehen 4 Einzelfundamente mit je ca. 1,0m Durchmesser an. 

Die neuen Fundamente werden am selben Standort vor Ort mit Fertigbeton gegossen, welcher 

vom Mischplatz bzw. Betonwerk zur Baustelle transportiert wird. Die Gründungsart richtet sich 

nach der zu erwartenden Belastung und den örtlichen Baugrundverhältnissen. Je nach Standortbedingungen 

erfolgt die Gründung als Pfahl- oder Plattenfundament. Bei der Pfahlgründung 

werden 4 Einzelpfähle mit Durchmessern von 0,700-0,813m 10-20m tief gegründet. Bei der 

Kompaktgründung werden Plattenfundamente mit 4 zylindrischen Köpfen (0,9m - 1,1m) zur 

Einbindung der Mastkonstruktionen in das Fundament (Gründungstiefe der Platten ca. 2,0m 

unter GOK) hergestellt. Durch die Weiternutzung der alten Maststandorte bzw. die Demontage 

der alten Masten bei Verschiebungen von Maststandorten in der Trassenachse sowie der Gründungsarten 

mit nur max. 4m² versiegelter oberirdischer Fläche – Plattenfundamente deutlich 

unter GOK und damit oberhalb natürliche Bodenentwicklung möglich - erfolgt keine zusätzliche 

Flächenversiegelung zum Status Quo.. 

Für die Rekonstruktion werden neue Stahlgittermasten verwendet. Die Höhe der Masten wird 

entsprechend den technischen Abstandsforderungen i. d. R. geringfügig erhöht. Gegenüber der 

vorhandenen Leitung können sich daher lokale Abweichungen ergeben. Die neuen Masten werden 

als Winkeleisenpakete verpackt zum jeweiligen Standort geliefert und unter Verwendung 

von Schrauben am Boden liegend zu Mastsegmenten vormontiert. Die neuen und alten Segmente 

werden dabei auf Holzbohlenplatten auf dem gewachsenen Untergrund abgelegt. Das Auf- 


DE0111.000355.0122 28. März 2013 11/44

stellen der Masten erfolgt in der Regel mit einem Kran innerhalb weniger Stunden. Die Endmontage 

erfolgt manuell am stehenden Mast. 

Zum Korrosionsschutz sind die Masten werkseitig vorbeschichtet. Es erfolgen vor Ort nur ein 

Anstrich der Verbindungselemente und die Ausbesserung von Beschädigungen. Zur Vermeidung 

von Farbbeeinflussungen und möglicher Kontaminierung wird der Erdboden während der 

Anstricharbeiten abgedeckt. 

Die zum Bau erforderlichen Transporte erfolgen soweit möglich über öffentliche Straßen, Feldund 

Waldwege. Beim Fehlen dieser Voraussetzungen wird unter Nutzung vorhandener Fahrspuren 

auf der Trasse selbst gefahren oder es erfolgen Anfahrten über landwirtschaftliche Nutzflächen 

und hier den vorhandenen Arbeitsspuren. Die Zuwegung wird zur Schonung des Untergrundes 

durch die Verlegung von bodendruckmindernden Spurplatten im Sinne der RAS LP 4 

bzw. DIN 18920 hergestellt. Die Anfahrtswege sind aus den Lageplänen der Anlage 2 ersichtlich. 

Ebenso werden die Ausleger, Stand- und Bewegungsplätze der Fahrzeuge auf den bauzeitlichen 

Montageflächen mit Baggermatratzen überbaut, um erhebliche Verdichtungen und Eingriffe 

in Vegetation zu vermeiden. 

Durch die Montagefirmen erfolgt während der Bauphase ein fortlaufender Wechsel zwischen 

den Maststandorten. Am Einzelmast betragen die eigentlichen Bauzeiten je nach Bautenstand 

immer nur wenige Tage. Akustisch - visuelle Störungen von Natur und Landschaft sind daher 

temporär und lokal begrenzt. Eine dauerhafte Baustelleneinrichtung mit Lagerflächen ist nicht 

erforderlich und auch nicht vorgesehen. Das Material wird nach Bedarf an die jeweiligen Mastbaustellen 

angeliefert bzw. von dort entsorgt (Demontage). Eine kurzzeitige Zwischenlagerung 

erfolgt nur zu Montagezwecken vor Ort. Als Arbeitsbereich wird je Mast eine Fläche von maximal 

400 m² für Tragmasten und 4.000 m² für Abspannmasten benötigt. In diesen Flächen 

werden die mit Fahrzeugen genutzten Bereiche gemäß DIN 18920 und RAS LP 4 mit bodendruckmindernden 

Platten zur Vermeidung von erheblichen Eingriffen in die Schutzgüter Boden 

und Biotope ausgelegt. Bei den ausgewiesen, großen Montageflächen an den Abspannmasten 

handelt es sich größtenteils um Sicherheitsbereiche, die sich aus den Freiflächen zur Vormontage 

der Mastkonstruktion, den Abspannbereichen der Provisorien inkl. Erdanker und kleineren 

Materiallagerflächen zusammensetzen. Die durch Maschinen genutzten und damit mit bodendruckmindernden 

Platten zu bestückenden Flächen sind i.d.R. kleiner als 400m². 



3.2 Vorhabensbedingte Wirkfaktoren 

Die Auswirkungen des Vorhabens werden nachfolgend untergliedert nach bau-, anlage- und 

betriebsbedingten Wirkungen und hinsichtlich ihrer Art, Dauer, Intensität und der räumlichen 

Wirkung dargestellt. 

Baubedingte Wirkfaktoren 

Aufgrund der bereits bestehenden Leistungstrasse und deren Berücksichtigung als Vorbelastung 

ergeben sich für die von Rekonstruktionsarbeiten betroffenen Maststandorte vorwiegend baubedingte 

Wirkfaktoren. Im Zusammenhang mit der Errichtung der Umgehungstrasse lassen sich 

gleichartige Wirkungen ableiten. 

Im Einzelnen kommt es zu: 

• Flächeninanspruchnahme durch Baustelleneinrichtung, Einrichtung Arbeitsfläche und 

Baustraßen 

• akustische und visuelle Störwirkungen durch den laufenden Baubetrieb 

• temporäre Emissionen durch Baufahrzeuge und Bauarbeiten. 

Anlagebedingte Wirkfaktoren 

Als anlagebedingte Wirkfaktoren lassen sich die dauerhafte Flächeninanspruchnahme sowie 

visuelle Störwirkungen bei der Neuerrichtung von Maststandorten ableiten. Für die lediglich zu 

rekonstruierenden Masten ergeben sich aufgrund deren Ersatz an Ort und Stelle keine zusätzlichen 

Belastungen in Form von Flächeninanspruchnahmen. Gleiches gilt für die Neubeseilung 

einer bereits bestehenden Leitungstrasse. 

Die stellenweise Vergrößerung der Masten bzw. ihrer Endhöhen verstärkt visuelle Störwirkungen. 

Die geringfügigen Erhöhungen (< 5 m) hingegen werden unter Berücksichtigung der bereits 

bestehenden Trasse, insbesondere in ihrer Fernwirkung, als kaum wahrnehmbar und damit 

unerheblich betrachtet. 

Betriebsbedingte Wirkfaktoren 

Bei den geplanten Baumaßnahmen handelt es sich um Rekonstruktionsarbeiten an einer bestehenden 

Leistungstrasse, welche in ihrer Art (110-kV-Freileitung) nicht verändert wird. Zusätzli- 



che betriebsbedingte Wirkfaktoren gegenüber dem derzeitigen Zustand lassen sich daher nicht 

ableiten. 

Bezogen auf die Errichtung ist durch die Erhöhung der Masten in Siedlungsbereichen von Marquardt, 

Golm und Geltow vor allem für das Schutzgut Mensch eine Verbesserung der Lebensund 

Wohnqualität und eine verbesserte Bebaubarkeit zu erwarten. 

3.3 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes 

Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes für den LBP resultiert zum einen aus fachtechnischen 

Anforderungen und Erfahrungswerten, zum anderen hängt es im Wesentlichen von der 

Reichweite der zu erwartenden Projektwirkungen (vorwiegend bau- und anlagebedingt) und 

deren Auswirkungen auf Natur und Landschaft ab. 

Die Größe des Untersuchungsgebietes beträgt ca. 80 ha und wird durch den Trassenverlauf der 

bestehenden 110-kV-Freileitung zwischen Wustermark und Geltow bestimmt. Es handelt sich 

dabei um ein 50 m breites Band (jeweils 25 m zu beiden Seiten der Leitung) einschließlich 25 m 

ober- und unterhalb des Vorhabens. Im Bereich der Ortslage Marquardt wird der Betrachtungsraum 

auf 25 m westlich der bestehenden Trasse und 25 m östlich des geplanten Provisoriums 

aufgeweitet. Vorkommen bedeutender Großvogelarten wurden von den zuständigen Behörden 

erfragt. Dabei werden alle bekannten Brutplätze im Umfeld von 500 m Abstand zur Leitungstrasse 

berücksichtigt. 

4 Bestandserfassung und –beurteilung von Natur- und Landschaft im Untersuchungsgebiet 

4.1 Nutzungsstrukturen 

Der ab Mast 27 zu betrachtende Abschnitt der 110-kV-Freileitung verläuft bis Mast 36 durch 

Grünland- und Ackerflächen, welche von Meliorationsgräben und Wegen gequert werden. 

Westlich der Maststandorte 27 bis 30 befinden sich Röhrichtmoore und Teiche bis an den parallel 

zur Trasse verlaufenden Havelkanal heran. Diese geschützten Biotope werden durch das 

Vorhaben jedoch in keiner Weise berührt bzw. liegen außerhalb des Untersuchungsgebietes. 



An den Masten 36 und 37 zweigt derzeit die 110-kV-Freileitung zum Umspannwerk Ketzin ab 

und stehen auf Ackerflächen. Die Masten 37 und 38 befinden sich in unmittelbarer Nähe zur 

BAB A 10. Im weiteren Verlauf in südsüdöstlicher Richtung werden Ackerflächen gequert, die 

auch Gewerbestandorte und Straßen tangieren. Mast 42 befindet sich neben der B273 auf einer 

Obstintensivanlage. Die Masten 43 bis 45 stehen wiederum auf Ackerflächen. 

Die anschließenden Masten 46 und 47 liegen in der Ortslage Marquardt. Bis zum Mast 62 ist 

das Untersuchungsgebiet erneut durch einen Wechsel von Grünland- und Ackerstandorten geprägt. 

Zwischen den Masten 49 und 50 quert die Trasse den Sacrow-Paretzer-Kanal. Die weiteren 

Masten 63 bis 65 befinden sich in siedlungsnahen Ackerrandbereichen. Zwischen den Masten 

66 bis 68 wird die Ortslage Golm gequert. Die Masten 69 bis 74 stehen auf Intensivgraslandflächen. 

In diesem Bereich werden drei Bahntrassen durch die Freileitung überspannt. 

Zwischen den Masten 75, 76 sowie 77 bis 80 durchschneidet die Trasse als Energieleitungsschneise 

Waldbereiche. Bei Mast 75 winkelt die Trasse nach Südsüdwest ab. Im Umfeld der 

Masten 77 und 78 befinden sich zahlreiche kleine Seen. Zwischen den Masten 80 und 85 liegen 

Grünlandstandorte. Ab Mast 80 verläuft die Freileitung in südöstlicher Richtung weiter. Der 

Mast 86 steht auf einer Gewerbefläche in der Ortslage Geltow. Mit den Masten 87 und 88 endet 

die Freileitung am Umspannwerk in Geltow. 

4.2 Schutzgut Biotope und Arten 

4.2.1 Biotopfunktionen 

Die Bewertung der Biotopfunktionen erfolgt im Zusammenhang mit der Ausstattung der Lebensstätten 

(Biotope). Herangezogen wurde dafür die CIR-Biotopkartierung [U 15] des LUGV, 

welche mit Hilfe von Ortsbegehungen zwischen 2010 und 2012 sowie der für das Vorhaben 

erhobenen Vermessung entsprechend abgeglichen bzw. angepasst wurde. Die einzelnen Biotopund 

Nutzungstypen wurden nach der aktuellen Kartierungsanleitung für das Land Brandenburg 

(Stand 2009) codiert. Für die Bewertung werden die Indikatorgrößen Naturnähe, Seltenheit, 

Gefährdung und Wiederherstellbarkeit herangezogen. 



Tabelle 2 

Bewertung der Biotoptypen 

Biotoptypencode 

Biotoptyp Maststandort Natürlichkeitsgrad 

Gefährdungs- bzw. 

Seltenheitsgrad 

Ersetzbarkeit / 

Wiederherstellbarkeit 

Gesamteinstufung 

01130 Graben - naturfern – bedingt häufig gut gering 

naturfern 

01140 Kanal - bedingt naturfern häufig gut gering 

02153 Teich überwiegend bis vollständig 

verbaut bzw. techn. Bauwerk 

Bauzeitl. Provisorium 

Marquardt 

naturfremd Sehr häufig Sehr gut gering 

05100 Feuchtwiesen und Feuchtweiden (§) 49, 50, 78-80 naturnah gefährdet mäßig gut hoch 

05110 Frischwiese, -weide 75, 76 bedingt naturfern häufig gut gering – mittel 

05130 Grünlandbrache 66, 68, 82, 83, 85 bedingt naturnah häufig sehr gut – gut gering – mittel 

05140 Staudenfluren und –säume 41, 42, 65 bedingt naturfern häufig sehr gut gering 

05150 Intensivgrasland/-grünland 27, 29, 69-74, bedingt naturfern sehr häufig sehr gut gering 

69neu-74neu, 81 

07110/ Feldgehölz/ 


naturnah Mäßig gefährdet mäßig gut mittel 

071101 Feldgehölz überwiegend heimische 

Gehölzarten 

Marquardt 

07130 Hecken und Windschutzstreifen - bedingt naturfern mäßig häufig gut gering - mittel 

07140/ 

07141 

Alleen und Baumreihen/ 

Allee 


Marquardt 

Bedingt naturnah gefährdet gering hoch 

07190 Standorttypischer Gehölzsaum an 

- naturnah gefährdet mäßig gut hoch 

Gewässern 

07200 Intensiv-Obstanlage 42 naturfern häufig gut gering 

08100/ 

08103 

Moor- und Bruchwälder (§)/ 

Erlenwälder 

08300 Laubholzforst (eingewachsen in 

Leistungstrasse) 

08300 Laubholzforste (weitgehend 

naturferne Forste und aus Sukzession 

hervorgegangene Wälder 

mit nicht heimischen Holzarten) 

77 - 79 naturnah gefährdet selten sehr hoch 

67 bedingt naturnah mäßig gefährdet mäßig gut mittel 

77,78 Bedingt naturnah häufig gering mittel

Biotoptypencode 

Biotoptyp Maststandort Natürlichkeitsgrad 

Gefährdungs- bzw. 

Seltenheitsgrad 

Ersetzbarkeit / 

Wiederherstellbarkeit 

Gesamteinstufung 

09130 Intensiv genutzter Acker 33, 35, 36, 36neu, naturfern sehr häufig sehr gut gering 

37,40,43,44, 48, 51, 

57, 58, 59, 61, 63, 

64 

09140 Ackerbrache 31, naturfern - bedingt häufig sehr gut gering 

naturfern 

10101 Grünanlagen 46 bedingt naturfern häufig gut - mäßig gut gering -mittel 

10102 Friedhof mit altem Baumbestand Bauzeitl. Provisorium 

Marquardt 

bedingt naturfern mäßig gefährdet sehr gut bis 

gering 

10110 Gärten, Gartenbrachen, Grabeland 87 naturfern sehr häufig Sehr gut gering 

10124 Energieleitungstrasse 67, 77 bedingt naturfern häufig sehr gut gering 

12280 Siedlung 46,47 naturfremd sehr häufig sehr gut gering 

12610/ 

12630/ 

12640/ 

12650/ 

12651/ 

12660 

Straßen/ 

Autobahnen/ 

Parkplätze/ 

Wege/ 

Unbefestigter Weg/ 

Gleisanlagen 

mittel 

- naturfremd sehr häufig sehr gut gering

Gesetzlich geschützte Biotope 

Im Umfeld der Masten 77 und 78 befinden sich zahlreiche kleine Seen (§32-Biotope). Zudem 

stehen die in Bereich der Masten 49 und 50 sowie 78 bis 80 gelegenen Feuchtwiesen bzw. – 

weiden gemäß § 32 BbgNatSchG unter Schutz [U 18]. 

4.2.2 Faunistische Funktionen 

Die Darstellung der faunistischen Funktionsbeziehungen für das Untersuchungsgebiet basiert 

ausschließlich auf vorhandenen Daten sowie Erkenntnissen aus Ortbegehungen. Faunistische 

Sonderuntersuchungen waren im Rahmen der Planung nicht vorgesehen. 

Säugetiere 

Die Energietrasse kann vor allem bei Vorhandensein von Leitstrukturen wie Waldrändern, Hecken, 

Baumreihen und dgl. für alle Arten der Fledermäuse (Microchiroptera) ein potentielles 

Jagdgebiet darstellen. Fortpflanzungs- und Ruhestätten befinden sich aber grundsätzlich außerhalb 

der Trasse, da die Stahlgittermasten dafür ungeeignet sind. Weiterhin ist eine bereichsweise 

Nutzung des Untersuchungsraumes als Nahrungsgebiet oder Wanderkorridor möglich. Für 

weitere Säuger (Biber, Fischotter etc.) wird das Vorhaben als nicht relevant eingeschätzt. 

Reptilien 

Für die Zauneidechse (Lacerta agilis) finden sich auf wärmebegünstigten Waldschneisen von 

Energietrassen oft günstige Habitatbedingungen. Geeignete Waldschneisen kommen in der bearbeiteten 

Trasse bei Mast 67 sowie 75 und 76 vor. Die Schneisen bei den Masten 77 und 78 

sind aufgrund der feuchten Ausprägung suboptimal für Reptilien. Sichtnachweise der Art konnten 

bei der Trassenbegehung nicht gelingen. Es wurden auch keine besonders geeigneten Winterquartiere 

(Baumstubben, Totholzstrukturen, Erdhöhlungen) in der unmittelbaren Umgebung 

der Maststandorte festgestellt. 

Vorkommen weiterer Reptilienarten (Sumpfschildkröte, Glattnatter, Smaragdeidechse) sind 

nicht bekannt. 

Amphibien 

Potentielle Fortpflanzungs- und Ruhestätten von Amphibien befinden sich im Trassenbereich an 

den Meliorationsgräben zwischen den Masten 53 bis 55 und 58 sowie im Bereich des Entenfänger 

Sees im Umfeld der Masten 78 und 79. Die größeren Kanäle (Havelkanal, Sacrow-Paretzer- 

Kanal) sind als Amphibienlebensräume weniger geeignet. 



Das Vorkommen bestimmter Arten im Untersuchungsbereich ist nicht bekannt. Regelmäßig 

unterhaltene Meliorationsgräben sind als Sommerlebensraum (Laichgewässer) bspw. für den 

Kammmolch ungeeignet, da eine strukturbildende Wasservegetation nur fragmentarisch ausgebildet 

ist. Zudem halten sich diese nur zur Fortpflanzungszeit im Gewässer auf. Die zahlreichen 

Gewässer im Umfeld des Entenfänger Sees stellen demgegenüber wertvolle Amphibienlebensräume 

dar. 

Aufgrund der überwiegend intensiven Flächennutzung ist anzunehmen, dass sich die Hauptpopulation 

potentiell vorkommender Amphibienarten außerhalb des Trassenbereiches aufhält. 

Vögel 

Bei der Begehung der Maststandorte wurden Nisthilfen (Kästen, Horste) für Turmfalken und 

Fischadler an den in Tabelle 3 aufgelisteten Masten vorgefunden. Ebenso ist eine Nisthilfe für 

den Turmfalken auf der parallel laufenden Bahnstromleitung bei Mast 56 angebracht. Aufgrund 

der Ortsbegehungen zwischen 2010 und 2012 kann jedoch keine Aussage getroffen werden, ob 

die Nisthilfen durch Brutpaare der genannten Arten genutzt werden. Es wird daher davon ausgegangen, 

dass alle Nisthilfen tatsächlich als Brutplätze für Fischadler bzw. Turmfalke dienen. 

Tabelle 3: 

Nisthilfen an Maststandorten 

Mast-Nr. Landkreis Turmfalke Fischadler 

30 Stadt Potsdam x 

33 x 

34 x 

50 x 

54 x 

61 x 

69 x 

70 x x 

72 x 

82 Potsdam-Mittelmark x 

85 x 

Durch die untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam wurde außerdem auf ein 

Brutpaar des Weißstorchs in der Ortslage Grube hingewiesen. Je ein weiteres Storchenpaar ist 

nahe der Kirche in der Ortslage Golm und im Ortszentrum an der Hauptstraße in Marquardt 

angesiedelt. In Golm konnten auch Nachweise für ein Brutpaar der Schleiereule erbracht wer- 



den. Das Vorhabensgebiet könnte daher als Nahrungsgebiet für die genannten Arten dienen [U 

18]. 

Gemäß der Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Potsdam- 

Mittelmark befinden sich die Masten 79 und 81 im direkten Brutbereich von Rot- und 

Schwarzmilan [U 19]. 

Des Weiteren dienen die Flächen zwischen den Maststandorten 27 und 77 als Nahrungshabitate 

für rastende Vogelarten (v. a. Gänse). Im Bereich des Entenfänger Sees im Umfeld der Masten 

78 und 79 liegen mehrere Gewässer mit breiten Schilfgürteln und einer besonderen Bedeutung 

als Wasservogellebensräume. 

Konkrete Hinweise für das Vorkommen weiterer Vogelarten liegen nicht vor. Es ist jedoch 

grundsätzlich davon auszugehen, dass im Umfeld des Vorhabensgebietes weitere Vogelarten 

vorkommen bzw. das Vorhabensgebiet als Bruthabitat nutzen. Mögliche Auswirkungen wurden 

im Rahmen des artenschutzrechtlichen Fachbeitrags (Anlage 7) auf Vogelarten mit Habitatansprüchen 

sowie Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtstätten im Bereich von Gewässern sowie in 

überwiegend offener Landschaft mit Hecken und Feldgehölzen, Waldrändern, Nestanlage in 

Zweigen und Astgabeln und Höhlenbrüter als Gilden betrachtet und entsprechende Schutzmaßnahmen 

abgeleitet. 

4.3 Schutzgut Boden 

Geomorphologisch wurde der Landschaftsraum des Vorhabensgebietes durch die Weichseleiszeit 

geprägt. Es handelt sich um eine Jungmoränenlandschaft, die sich „durch ein vielgestaltiges 

Formenmosaik an Bodenformen, den flachwelligen Grundmoränenplatten, den kuppigen Endmoränen, 

den schwach geneigten bis flachen Talsandflächen, den ebenen Niederungen und prägenden 

Havelgewässern, charakterisiert [U 23].“ 

Naturräumlich befindet sich das Untersuchungsgebiet in der Großeinheit „Mittelbrandenburgische 

Platten und Niederungen“, wobei die nördlich des Sacrow-Paretzer Kanals gelegenen Flächen 

der Haupteinheit „Nauener Platte“ und die Flächen südlich des Kanals dem „Brandenburg- 

Potsdamer Havelgebiet“ zuzuordnen sind. Letztere ist v. a. durch die gewässerreichen Urstromtäler 

geprägt, wobei stellenweise kleine Grundmoränenplatten mit aufgesetzten Endmoränen als 

markante reliefgestaltende Elemente heraus ragen bspw. östlich der Ortslage Golm, Bereich 

östlich der Kaserne bis Geltow). Auf dem Flusssand der Urstromtäler dominieren in den Niede- 



ungen überwiegend Erdniedermoore aus Torf und Gleyboden-Gesellschaften (Gleye, Humusgleye, 

Kalkgleye). Nach Norden hin schließen sich die Grundmoränenplatten der Nauener Platte 

an, welche als eben bis schwachwellig und relativ strukturarm zu beschreiben sind. Auf dem 

Geschiebemergel der Platten sind vorrangig Braunerden, Tieflehm-Fahlerden- und Sand- 

Podsolbraunerden-Bodengesellschaften entstanden [U 23], [U 24]. 

Die Eigenschaften und Bewertung der auftretenden Bodentypen sind in untenstehender Tabelle 

zusammengefasst dargestellt. Die empfindlichsten bzw. wertvollsten Bodenstandorte stellen die 

der Erdniedermoore dar, die aufgrund ihrer extremen Bodeneigenschaften Lebensraum für spezialisierte 

Pflanzen und Tiere bieten und einen sehr guten Wasserspeicher darstellen. Aufgrund 

der starken anthropogenen Einflüsse (Entwässerung, landwirtschaftliche Bewirtschaftung) sind 

diese Böden oft degradiert bzw. nur noch selten in ihrer ursprünglichen Form vorhanden. 

Tabelle 4 

Bewertung der Bodentypen 

Bodentyp Eigenschaften Gefährdung / Vorbelastung Bewertung 

Erdniedermoore 

Gleye 

Humusgley 

Kalkgley 

Braunerden 

Fahlerden 

hohes Wasserspeichervermögen, 

mittleres bis hohes Nährstoffpotential 

(Bodenzahl 30 bis 50), 

hohes Biotopentwicklungspotential 

nährstoffarm, 

hohe Wasserdurchlässigkeit, 

geringe Pufferkapazität, 

geringes Ertragspotential (Bodenzahl < 

30), 

mittleres bis hohes Biotopentwicklungspotential 

Staunässe, 

geringe bis mittlere Nährstoffverhältnisse, 

geringes Ertragspotential (Bodenzahl < 

30), 

mittleres Biotopentwicklungspotential 

mittlere Pufferkapazität 

mittlere bis hoher Kalkgehalt 

mittleres Ertragspotential (Bodenzahl 30 - 

50), 

mittleres Biotopentwicklungspotential 

geringe Wasserspeicherfähigkeit, 

geringer Nährstoff- und Kalkgehalt, 

geringes bis mittleres Ertragspotential 

(Bodenzahl 30 – 50), 

geringes Biotopentwicklungspotential 

im Oberboden geringe, im Unterboden 

hohe Nährstoff- und Pufferkapazität, 

mittleres Ertragspotential (Bodenzahl 30 

– 50), 

geringes Biotopentwicklungspotential 

anthropogene Entwässerung der 

Böden zur landwirtschaftlichen 

Nutzung, dadurch veränderte 

Bodeneigenschaften, Verdichtung 




Bodeneigenschaften, Düngung, 

Verdichtung, Winderosion 




Bodeneigenschaften, Verdichtung, 

Winderosion 




Bodeneigenschaften, Verdichtung, 

Winderosion 

intensive landwirtschaftliche Nutzung, 

Düngung, , Winderosion 

intensive landwirtschaftliche Nutzung, 

Winderosion 

mittel bis 

hoch 

mittel 

mittel 

mittel 

gering 

mittel 

Podsolbraun- geringe bis mittlere Wasser und Nähr- intensive landwirtschaftliche Nut- gering 



erden 

stoffspeicherfähigkeit, 

geringer Kalkgehalt, 

geringes Ertragspotential (Bodenzahl 

überwiegend

Die Grundwassergefährdung ist aufgrund des zum Teil sehr geringen Grundwasserflurabstandes 

und der Bodeneigenschaften (geringe Bindefähigkeit) der Deckschichten als hoch bis mittel zu 

bewerten. 

In Abhängigkeit von den überlagernden Deckschichten, der Bodennutzung und des Flurabstandes 

ist die Grundwasserneubildung als hoch (Grundmoränenflächen) bis gering (Niederungen). 

Das Grundwasserdargebot ist als mittel bis hoch, v. a. für den südlich Vorhabensbereich zu 

bewerten. Daher erfolgt eine Nutzung des Gebietes zur Trinkwassergewinnung. Ca. 2,2 km 

südöstlich der Ortslage Golm befindet sich das Wasserwerk Wildpark, dessen Umgebung als 

Trinkwasserschutzzonen I bis III ausgewiesen ist. Die Schutzzone III verläuft dabei im Bereich 

von Golm bis Geltow in einem Abstand von minimal ca. 30 m (Mast 72 und 73). Mit Ausnahme 

bei Mast 74, hier läuft die Trasse über ca. 50 m durch die Schutzzone [U 23], [U 24]. 

4.5 Schutzgut Klima und Luft 

Gemäß [U 23] ist das Untersuchungsgebiet dem Klima des stärker maritim beeinflussten Binnentieflandes 

zuzuordnen. Die Lufttemperatur liegt im Jahresmittel bei 8,7°C. Die mittlere Jahressumme 

der Niederschläge beträgt 587 mm. Die Hauptwindrichtungen sind West und Südwest. 

Lokalklimatisch besitzen die Grünland und Ackerflächen eine wichtige Bedeutung als Kaltluftproduzenten. 

Wälder und großflächige Gehölzstrukturen sorgen für die Entstehung von 

Fischluft. In Abhängigkeit von Relief und Topografie finden somit Ausgleichströme zwischen 

Entstehungsflächen der Kaltluft- bzw. Frischluft sowie Siedlungsgebieten statt. Bei erhöhten 

Immissionsbelastungen, wie bspw. in den Ortslagen Golm und Geltow, sind diese Ausgleichsströme 

zur Verbesserung des Siedlungsklimas von besonderer Bedeutung. Wichtige Luftleitbahnen 

bilden neben Geländerinnen auch Fließgewässer. Diese wie auch Oberflächengewässer 

bilden zudem sog. Klimatope und wirken lokal ebenfalls temperaturausgleichend. 

Vor allem die Verkehrstrassen (BAB A 10, Bahnlinien) bilden bei Verlauf quer zur Luftleitbahn 

ein Strömungshindernis. Zudem kann hier ein Anreichern von Luftschadstoffen der Frischluft 

gegeben sein. 



4.6 Schutzgut Landschaftsbild und natürliche Erholungseignung 

Das Landschaftsbild weist im Untersuchungsraum Bereiche unterschiedlicher Qualitäten aus. 

Der Abschnitt zwischen Grenze Landkreis Havelland /Stadt Potsdam bis zum Querung der A10 

wird dominiert von strukturarmen, ebenen bis gering bewegten Ackerflächen. Vereinzelt gliedern 

Gräben, Grünländer und kleinere Gehölzflächen die Landschaft. Diesem Bereich kommt 

damit schutzgutbezogen eine geringe Bedeutung zu. Im anschließenden Abschnitt besteht aufgrund 

der Flächennutzung eine höhere Strukturvielfalt aus kleinflächigeren Ackerschlägen, 

Grünländern, Kleingehölzen, Hecken und Alleen sowie einzelnen Waldflächen. Die Erlebniswirksamkeit 

wird hier als mittel eingestuft. 

Vorbelastungen für das Landschaftsbild bestehen durch die zu betrachtende 110-kV-Freileitung 

an sich sowie in Form von weiteren Infrastrukturtrassen (A10, Bundes- und Landesstraße, 

Bahntrassen, 110-kV-Bahnstromleitung Priort-Genshagener Heide) sowie durch Industrie- und 

Gewerbeflächen. 

Bezüglich der Erholungsnutzung bestehen diverse land- und forstwirtschaftliche Wege, welche 

zum Spazierengehen bzw. zur Naherholung genutzt werden können. Hierbei wird die natürliche 

Erholungseignung in Bereichen mittlerer Landschaftsbildqualität aufgrund der größeren Strukturvielfalt 

und ggf. lokalklimatischen Funktionen als höher eingestuft als in den ausgeräumten 

Ackerflächen. 

Die Ortslage Marquardt weist einen eher dörflichen Charakter auf. Vereinzelt sind Gewerbe 

angesiedelt. Das Ortsbild kennzeichnet sich durch eine mäßige Durchgrünung. Der durchquerte 

Siedlungsbereich von Golm hingegen besitzt mit Blockbebauungen und seinen wissenschaftlichen 

Einrichtungen eher einen städtischen Charakter. 

4.7 Schutzgebiete 

Schutzgebiete nach Naturschutzrecht 

Die geplante Rekonstruktion erfolgt anteilig in den Landschaftsschutzgebieten „Potsdamer 

Wald- und Havelseengebiet“ (Mast-Nr. 49, 52-64, 67-78) sowie „Potsdamer Havelseengebiet“ 

(Mast-Nr. 50-51). Die Belange des Flächenschutzes nehmen gemäß § 72 Abs. 4 BbgNatSchG 

der Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie die Stadt Potsdam als untere Naturschutzbehörden 

wahr. 



Besonders geschützte Biotope bzw. Bereiche nach § 30 BNatSchG sind an den Maststandorten 

49 sowie 78 bis 80 ausgewiesen [U 18], [U 19]. 

Im Rahmen der Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Potsdam [U 18] wurde 

auf weitere geschützte Biotope im Umfeld der Maststandorte 27 bis 29 hingewiesen, die sich 

jedoch außerhalb des Wirkungsbereichs des Vorhabens befinden. 

In einer Entfernung von ca. 500 m bis 600 m von der Freileitungstrasse befindet sich westlich 

der Ortslage Marquardt das FFH-Gebiet „Obere Wublitz“ (DE 3542-302). Westlich der Siedlung 

Grube liegt mit einem Abstand von ca. 1,0 km zum Vorhaben das FFH-Gebiet „Mittlere 

Havel Ergänzung“ (DE 3542-305). Oben genannte FFH-Gebiete überdeckend ist die Havelniederung 

als Vogelschutzgebiet („Mittlere Havelniederung“ DE 3542-421) ausgewiesen. 

Für die drei Natura2000-Gebiete wurde eine entsprechende Erheblichkeitsabschätzung in Bezug 

auf das geplante Vorhaben durchgeführt, in deren Ergebnis durch das Vorhaben keine Betroffenheit 

bzw. keine erheblichen Beeinträchtigungen auf die Schutzgebiete einschließlich deren 

Schutz- und Erhaltungsziele abgeleitet werden konnten. Die Erheblichkeitsabschätzungen sind 

den Anlagen 5 und 6 zu entnehmen. 

Weitere Schutzgebiete nach Naturschutzrecht sind nicht vom Vorhaben betroffen. 

Schutzgebiete nach Wasserrecht 

Wie bereits unter 4.4 besteht im Bereich bzw. in der Nähe der Masten 66 bis 88 das Trinkwasserschutzgebiet 

zum Wasserwerk Wildpark, welches ca. 2,2 km östlich vom Vorhaben gelegen 

ist. 

5 Konfliktanalyse und Entwurfsoptimierung 

5.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen 

Zur Eingriffsreduzierung auf die verschiedenen Schutzgüter sind Vermeidungs-, Verminderungs- 

und Schutzmaßnahmen vorzusehen. Diese sind in der nachfolgenden Tabelle zusammenfassend 

dargestellt. Auf eine ausführliche Beschreibung wird an dieser Stelle mit Verweis auf 

Pkt. 6 und 6.3 sowie die Maßnahmeblätter (Anlage 4) verzichtet. 



Die Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen sind in den Lageplänen 

der landschaftspflegerischen Maßnahmen (Anlage 3, Blatt 1 bis 3) dargestellt. 

Tabelle 5: 

Bautechnische Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Konflikten 

und zum Schutz 

Maßnahmen- 

Nr. 

Bezeichnung 

Ausführungszeitpunkt 

V1 

V2 

Vermeidungs-/Verminderungsmaßnahmen 

Ausweisung konfliktarmer Bereiche zur Anlage temporärer 

Arbeitsflächen und Zufahrten 

Wiederherstellung bauzeitlich und anlagebedingt beanspruchter 

Flächen 

Schutzmaßnahmen 

vor / während der 

Bauarbeiten 

nach Abschluss der 

Bauarbeiten 

S1 Schutz und Erhalt von Gehölzen während der Bauphase 


Bauarbeiten 

S2 Schutz von Oberboden und empfindlichen Böden vor / während der 

Bauarbeiten 

S3 Durchführung von Rekonstruktionsarbeiten außerhalb 

der Vogelschutzzeit 


Bauarbeiten 

S4 Durchführung von Rekonstruktionsarbeiten außerhalb 

der Amphibienhauptwanderzeit 

während der Bauarbeiten 

S5 Schutz von Gewässern und Grundwasser während der während der Bauarbeiten 

Bauphase 

S6 Emissionsmindernde Maßnahmen während der Bauphase 

während der Bauarbeiten 

S7 Umsetzen von Nisthilfen (Kästen, Horste) vor Beginn der Bauarbeiten 

Die aufgeführten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen fließen in die Konfliktanalyse ein. 

5.2 Schutzgutbezogene Konfliktanalyse 

5.2.1 Schutzgut Biotope und Arten 

Konflikte können entstehen durch die baubedingte Beeinträchtigung oder Gefährdung wertvoller, 

geschützter Biotope, von Fortpflanzungs- und Ruhestätten geschützter Tierarten oder Auswirkungen 

auf sensible Schutzgebiete. Aufgrund des Verlaufs der Trasse durch überwiegend 

struktur- und artenarme Biotopstrukturen mit kurzfristiger Wiederherstellbarkeit treten mehr- 



heitlich keine oder nur geringe baubedingte Konflikte auf. Anlagenbedingt sind aufgrund der 

Vorhabensart (Rekonstruktion bzw. Ersatzneubau vorwiegend standortgleich bzw. unter Demontage 

und gleichwertiger Neuerrichtung von Masten bei Verschiebung) keine zusätzlichen 

erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. 

Positiv wirkt sich der Entfall von 3 Masten außerorts (Mast 37, 70, 73) aus, deren Standflächen 

nach dem Rückbau rekultiviert wird (Maßnahme V2). Weiterhin wird die Beseitigung bzw. ein 

Teilverlust von in dem Provisorium-Abschnitt in Marquardt gelegenen Gehölzen (Baumgruppe, 

-reihe, Gehölzbestand Friedhof) durch die dafür vorgesehenen Masthöhen und -bauarten vermieden, 

so dass deren Erhalt durch einen ausreichenden Abstand zwischen Baumkrone und 

Leiterseilen zwischen den Masten weiterhin gegeben ist. Aufgrund der Durchführungsweise der 

Neubeseilung (Spannung eines leichten, sog. Vorseils, über welches das eigentliche Leiterseil 

dann aufgezogen wird) entstehen auch hieraus keine Beeinträchtigungen, bspw. in Form von 

Astbruch). 

Die Hauptkonfliktpunkte einzelner Maststandorte einschließlich der zugeordneten Konfliktpunkte 

sind in der unterstehenden Tabelle zusammenfassend aufgeführt. Unter Durchführung 

bzw. Einhaltung der entsprechenden Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen ist deren Abwendung 

bzw. Reduzierung auf ein unerhebliches Maß gegeben. 

Tabelle 6: 

Baubedingt auftretende Konflikte 

Konfliktpunkt 

Konflikt 

K1 Gefährdung von gem. § 32 

BbgNatSchG geschützten 

Feuchtwiesen und -weiden 

K2 

K3 

K5 

Störung von Brutstandorten für 

Fischadler, Turmfalken, Weißstorch, 

Schleiereule sowie Rotund 

Schwarzmilan 

ggf. Tötung von Amphibien bei 

der Wanderung zu den Laichgewässern 

Pot. Eingriffe in Schutzgüter 

Boden und Biotope durch bauzeitliche 

Montageflächen und 

Zuwegungen 

Betroffener Maststandort 

Mast Nr. 49 - 50 und 78 - 79 

Mast Nr. 30, 33, 34, 46-48, 

50, 54, 56, 61, 65-68, 69, 

70, 72, 78, 79, 82, 85 

Mast-Nr. 49, 50, 53 - 55, 58, 

77 - 79 

Mast-Nr: alle rekonstr. und 

Neubau-Masten 

Vermeidungs- und 

Schutzmaßnahmen 

V1, V2, S2 

S1, S3, S7 

V1, S4, S5 

V1, V2, S1, S2 

Im Zuge der vorliegenden technischen Planung wurde ermittelt, dass Bäume im Rahmen der 

Veränderung der Maststandorte der Masten 69neu und 71neu sowie der neuen technischen 



Rahmenbedingungen zwischen Masten 76 und 77 sowie 86 und 87 in das neue Schneisenband 

„hineinragen“ und damit zurückzuschneiden (Kronenschnitt) sind bzw. gefällt/ „auf den Stock 

gesetzt“ werden müssen. 

Die erforderlichen Rückschnitt- und Fällmaßnahmen sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. 

Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass im Zuge des Vorhabens keine Trassenverbreiterungen 

und keine Absenkungen von Masten stattfinden. Zur Optimierung sind zudem die 

Schutzmaßnahmen S1 und S3 anzuwenden. 

Tabelle 7: 

Baumkronenschnitte und Fällungen im Rahmen der Rekonstruktion 

Maststandort 

Betroffener Gehölzbestand 

Maßnahmen 

69neu Straßenbäume links (2x Pappel 26m hoch) Kronenschnitt (6m) 

76 – 77 Kronenrand rechts, Erlenbruchwald Rückschnitt (auf den Stock 

setzen) von Gehölzen auf 

210m² 

86 – 87 Birke 15m hoch (seitlich rechts) Kronenschnitt (1m) 

In die Konfliktanalyse für das Schutzgut Tiere fließen die Ergebnisse des artenschutzrechtlichen 

Fachbeitrages (Anlage 7) ein. 

Säugetiere 

Beeinträchtigungen von Fledermäusen sind durch das Vorhaben nicht zu erwarten, da innerhalb 

der Trasse keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten bestehen. Durch Beschränkung der Bauarbeiten 

während der Tageszeiten ist eine Nutzung als Jagdgebiet weiterhin gegeben. 

Reptilien 

Erheblich Auswirkungen für die Artengruppe Reptilien, insbesondere für die Zauneidechse 

(Lacerta agilis), auf deren Population sowie deren Erhaltungszustand werden unter Einhaltung 

der Maßnahme V1 (Ausweisung konfliktarmer Arbeitsflächen und Zufahrten) sowie aufgrund 

der kleinräumigen bauzeitlichen Flächeninanspruchnahme und der temporären Wirkzeit ausgeschlossen. 

Amphibien 

Vor allem im Zuge der intensiven Zuwanderung zu den Laichgewässern (März-April) kann 

nicht ausgeschlossen werden, dass Amphibien die Arbeitsbereiche und Anfahrtsweg im Bereich 



der Masten 49 und 50, 53 bis 55, 58 sowie 77 bis 79 kreuzen könnten. Potentielle Laichgewässer 

werden im Zuge des Vorhabens jedoch nicht beeinträchtigt. 

Aufgrund der überwiegend intensiven Flächennutzung ist anzunehmen, dass sich die Hauptpopulation 

potentiell vorkommender Amphibienarten außerhalb des Trassenbereiches aufhält. 

Deshalb und aufgrund der temporären Wirksamkeit des Vorhabens als auch der Durchführung 

des Vorhabens an den betroffenen Maststandorten außerhalb der Hauptzeiträume für Amphibienwanderungen 

(März – April / Maßnahme S4) sowie unter Einhaltung der Maßnahme S5 

(Schutz von Gewässern) werden erhebliche Störungen bzw. Beeinträchtigungen von Fortpflanzungs- 

und Ruheplätzen ausgeschlossen. 

Vögel 

Für die Rekonstruktionsarbeiten an Masten mit Brutplätzen ist eine Bauzeitenregelung (Maßnahme 

S3) zur Vermeidung von Schädigungs- und Störungsverboten des BNatSchG vorgesehen. 

Die Baumaßnahmen an den betroffenen Masten sind außerhalb der Brutzeit im Zeitraum 

vom 11.9. – 20.3. durchzuführen. Die Bauzeitenreglung umfasst den Brutstandort inkl. eines 

500 m-Radius. Diese gilt demnach auch für Arbeiten an Masten, welche sich in der Nähe, d. h. 

innerhalb des 500 m-Radius, von Brutstätten befinden. 

Für die Bereiche der Brutstandorte von Rot- und Schwarzmilan im Umfeld der Maststandorte 

78 und 79 sowie der Schleiereule (Ortslage Golm) wird die Bauzeitenregelung bis Anfang März 

enger gesetzt. 

Des Weiteren sind die Horste und Nistkästen an zu erneuernden Maststandorten außerhalb der 

Brutzeit zu sichern und nach Abschluss der Maßnahme vor Beginn der neuen Brutsaison wieder 

an den Altstandorten zu lokalisieren (Maßnahme S7). Die Masten Nr. 69, 70 und 72 werden 

demontiert. Die installierten Turmfalkenkästen sollen auf die Masten 69neu, 68 und 72neu umgesetzt 

werden. Für die Nisthilfe des Fischadlers von Mast 70 ist eine Umsetzung auf Mast Nr. 

69neu vorgesehen. 

Unter Einhaltung der dargelegten Bauzeitenregelung und der vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen 

zur Sicherung und Neuinstallation der Nisthilfen ist zusammenfassend festzustellen, 

dass von den vorgesehenen Rekonstruktionsarbeiten keine erheblichen negativen Auswirkungen 

auf den Erhaltungszustand lokaler Tierpopulationen ausgehen, die ökologischen Funktionen der 

Fortpflanzungs- oder Ruhestätten bleiben im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt. 



Da die Rekonstruktion der Masten über Tagesbaustellen mit kleinem Wirkungsbereich und lediglich 

kurzzeitigen akustisch-visuellen Störwirkungen erfolgt, wird nicht von erheblichen Störungen 

der Vogelrastbiotope im Bereich der Masten 27 bis 77 sowie am Entenfänger See ausgegangen. 

Bei der Ausführung des Vorhabens werden wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und 

der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- 

und Wanderungszeiten nicht geschädigt bzw. erheblich gestört. 

Auf die als Gilden betrachteten Artengruppen mit Habitatansprüchen im Gewässerbereich bzw. 

überwiegend in der offenen Landschaft mit Gehölzstrukturen (Busch- und Bodenbrüter) können 

erhebliche Auswirkungen durch Kontrollen vor Baubeginn durch eine fachlich visierte ökologische 

Baubeleitung bzw. entsprechende Bauzeitenregelungen (S3) vermieden werden. 

Aufgrund der zeitlich und räumlich begrenzten Wirksamkeit der Beeinträchtigungen wird die 

Störwirkung auch auf sonstige Artengruppen als nicht erheblich eingeschätzt. 

5.2.2 Schutzgut Boden 

Beeinträchtigungen der natürlichen Bodenfunktionen können baubedingt durch Flächeninanspruchnahme, 

Verdichtungen und Stoffeinträge verursacht werden. Die benötigten Arbeitsflächen 

sind damit auf das nötige Mindestmaß bzw. auf die benannten Größen dieser (400 m² bzw. 

4.000 m²) zu beschränken (Maßnahme V1). 

Die Arbeiten finden vorwiegend auf bereits anthropogen vorbelasteten Flächen statt. Weitere 

Schädigungen können unter Einhaltung der Schutzmaßnahme S 2 vermieden werden. Zur Vermeidung 

von Störungen des Bodengefüges sowie von Verdichtungen ist das Befahren sowie die 

Durchführung von Bauarbeiten insbesondere auf empfindlichen Böden (Niedermoorstandorte, 

vernässte Böden) ausschließlich auf Spurplatten vorgesehen. 

Zusätzliche dauerhafte Flächeninanspruchnahme unter Berücksichtigung des Ist-Zustandes treten 

nicht ein. Die zu rekonstruierenden Masten einschließlich der Fundamente werden standortgleich 

ersetzt. Bei Verschiebung von Maststandorten erfolgt der vollständige Rückbau der Fundamente 

auf dem ehemaligen Standort. Hieraus ergibt sich ein Ausgleich 1:1 bzw. keine zusätzliche 

Flächenversiegelung. Insgesamt entfallen fünf Maststandorte ersatzlos. Deren Rückbau 

bzw. deren Entsiegelung ist bezogen auf den Status Quo als positiv zu bewerten. 



Die Konstruktion der Mastgründungen führt zu keiner zusätzlichen Versiegelung gegenüber den 

Bestand (ca. 4m² oberirdische Versiegelung pro Mast in Bestand und bei Rekonstruktion/Neubau). 

Die unterirdischen Gründungselement sind flächenhaft in Bezug auf die Minderung 

der schutzgutbezogenen Bodenfunktionen als nicht erheblich zu betrachten (1,5m unter GOK), da alle Bodenfunktionen bei einer ungestörten Bodenentwicklung 

eines 1,5m starken Bodenauftrages mit Ober- und Unterboden erhalten bleiben – wie 

z.B. bei intensiver Dachbegrünung und 0,8m starkem Bodenaufbau.. 

5.2.3 Schutzgut Wasser 

Beeinträchtigungen auf Oberflächen- und Grundwasser können insbesondere während der Bauphase 

in Form von Stoffeinträgen und Flächeninanspruchnahme eintreten. Unter Einhaltung und 

Umsetzung der ist die Schutzmaßnahme S5 (Sicherheitsbestimmungen, Schutzabstände zu Gewässern) 

werden diese vermieden bzw. auf unerhebliches Mindestmaß reduziert. 

Anlagenbedingt lassen sich keine Beeinträchtigungen ableiten. Aufgrund der Kleinflächigkeit 

der herzustellenden Fundamente sowie dem gleichen Verhältnis von Rück- und Neubauten entsteht 

kein Verlust von Grundwasserneubildungsflächen bzw. kann dieses im unmittelbaren Umfeld 

weiterhin versickern. 

5.2.4 Schutzgut Klima / Luft 

Bezogen auf das Schutzgut Klima / Luft resultieren lediglich baubedingte Auswirkungen im 

Form von Luftschadstoffen, Staub und Lärm. Diese werden aufgrund des begrenzten Wirkzeitraumes 

und den ständigen Standortwechsel zwischen den Baustellen als geringfügig eingestuft. 

V. a. im Bereich der Ortslagen werden diese durch den Einsatz lärmarmer Maschinen und Geräte, 

die Nutzung natürlicher und künstlicher Schallausbreitungshindernisse in Richtung der Siedlungen 

und durch die Begrenzung der Bauzeit auf werktags zwischen 7 und 20 Uhr (Maßnahme 

S6) weiter reduziert. 



5.2.5 Schutzgut Landschaftsbild und natürliche Erholungseignung 

Maststandorte, die deutlich gegenüber dem Ist-Zustand erhöht werden (geplante Aufhängehöhe 

der Leiterseile > 5 m), bewirken durch eine hieraus resultierende größere Mastendhöhe eine 

Verstärkung der visuellen Störwirkung durch die Freileitung. Unter Berücksichtigung der Bestandsituation 

führen diese Erhöhungen von größer 5 m bis knapp 10 m zu geringen Beeinträchtigungen 

des Landschaftsbildes. Der sich hieraus ableitende Konflikt zwischen dem Vorhaben 

und dem Schutzgut wird im Bestands- und Konfliktplan als K4 bezeichnet. 

Die Erhöhungen bis zu 5 m hingegen werden als unerheblich, weil kaum wahrnehmbar in ihrer 

Fernwirkung betrachtet, so dass keine zusätzlichen Beeinträchtigungen ableiten lassen. 

5.3 Abschätzungen von Auswirkungen auf sonstige Schutzgüter 

Denkmalschutz 

Gemäß der Stellungnahme des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege [U 21] ist 

aufgrund der vorgesehenen Bauweise (Plattenfundamente an gleicher Stelle der alten Standorte) 

nicht mit Eingriffen in ungestörte Bodendenkmalsubstanz zu rechnen. Eine bauvorbereitende 

Dokumentation ist daher nicht erforderlich. In folgenden Vorhabensbereichen bzw. in dessen 

unmittelbaren Umgebung sind Bodendenkmäler bekannt bzw. befinden sich Areale, in denen 

Bodendenkmale begründet zu vermuten sind: 



Tabelle 8 Bodendenkmäler im Vorhabensgebiet (aus [U 21]) 

Nummer 

Bodendenkmal 

Beschreibung 

Lage 

- Vermutetes Bodendenkmal Mast 29 

BD 2.115 Siedlung der Urgeschichte und der Slawenzeit 

Mast 30 


BD 2.228 Siedlung der Urgeschichte Zwischen Mast 32 und 33 


BD 2.116 Siedlung der Urgeschichte Südlich Mast 52 

- Vermutetes Bodendenkmal Mast 52 bis 53 

- Vermutetes Bodendenkmal Südlich Mast 55 bis 57 

BD 2.017 Gräberfeld der römischen Kaiserzeit Südlich Mast 61 bis Mast 63 


BD 2.018 Dorfkern des Mittelalters und der Neuzeit, 

Siedlung der Eisenzeit, römischen Kaiserzeit 

Mast 66 bis westlich Mast 67, 

Ortslage Golm 

und der Slawenzeit 

BD 2.013 Siedlung der Steinzeit westlich zwischen Mast 67 

und 68, Ortslage Golm 

BD 2.020 

Siedlung der Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, 

Slawenzeit und des deutschen Mittelalters 

östlich Mast 68, Ortslage 

Golm 


Sollten während der Bauausführung im gesamten Vorhabensbereich bei Erdarbeiten jedoch 

noch nicht registrierte Bodendenkmale entdeckt werden, gilt § 11 BbgDSchG, wonach entdeckte 

Bodendenkmale bzw. Funde (Steinsetzungen, Mauerwerk, Erdverfärbungen, Hetzpfähle oder 

-bohlen, Knochen, Tonscherben, Metallgegenstände u. ä.) unverzüglich der zuständigen Unteren 

Denkmalschutzbehörde, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen 

Landesmuseum anzuzeigen sind. 

Die Entdeckungsstätte und die Funde sind bis zum Ablauf einer Woche unverändert zu erhalten, 

damit fachgerechte Untersuchungen und Bergungen vorgenommen werden können. Gemäß 

BbgDSchG § 11 Abs. 3 kann die Denkmalschutzbehörde diese Frist um bis zu 2 Monate verlängern, 

wenn die Bergung und Dokumentation des Fundes dies erfordert. Besteht an der Bergung 

und Dokumentation des Fundes aufgrund seiner Bedeutung ein besonderes öffentliches 

Interesse, kann die Frist auf Verlangen der Denkmalfachbehörde um einen weiteren Monat verlängert 

werden. Die Denkmalfachbehörde ist berechtigt, den Fund zur wissenschaftlichen Bearbeitung 

in Besitz zu nehmen (BbgDSchG § 11 Abs. 4). Der Veranlasser des Eingriffs in das 



Bodendenkmal hat die Kosten der fachgerechten Dokumentation im Rahmen des Zumutbaren 

zu tragen (BbgDSchG § 7 Abs. 3). 

Die bauausführenden Firmen sind über diese Denkmalschutzbestimmungen zu unterrichten und 

zu ihrer Einhaltung zu verpflichten. 

Der Beginn der Erdarbeiten ist der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehörde zwei Wochen 

im Voraus anzuzeigen. 

Schutzgut Mensch 

Es wurden insbesondere im Bereich der Ortslagen Marquardt und Golm die Aufhängehöhe der 

Leiterseile gegenüber dem Ist-Zustand erhöht, um u.a. die Nutz- bzw. Bebaubarkeit der unterhalb 

der Freileitung liegenden Grundstücke zu verbessern und wertvolle Siedlungsgehölze zu 

erhalten. 

6 Maßnahmen des Naturschutzes und der Landespflege 

6.1 Methodik und Ziele der Maßnahmenplanung 

Nach § 15 BNatSchG ist der Verursacher eines Eingriffes verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen 

zu unterlassen. Unvermeidbare Beeinträchtigungen sind innerhalb einer bestimmten 

Frist auszugleichen. Die landschaftspflegerischen Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der 

Eingriffsregelung durchzuführen sind, müssen in ihrer Art und in ihrem Umfang dazu geeignet 

sein, 

• Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes zu vermeiden, 

• unvermeidbare Beeinträchtigungen in angemessener Frist zu beseitigen oder auszugleichen, 

• Ersatz an anderer Stelle für gestörte Funktionen zu schaffen. 

Dazu sind Maßnahmen folgender Priorität anzuwenden: 

1. Vermeidungs-/ Schutz-/ Minderungsmaßnahmen 

2. Ausgleichsmaßnahmen 

3. Ersatzmaßnahmen. 



Zum Ausgleich verbleibender erheblicher oder nachhaltiger Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes 

und des Landschaftsbildes sind Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege 

durchzuführen, mit denen die betroffenen Wert- und Funktionselemente 

- weitestgehend gleichartig, 

- in einem planungsrelevanten Zeitraum und 

- im räumlichen und funktionalen Zusammenhang zum betroffenen Funktionsraum 

wiederhergestellt werden. 

Ist ein Ausgleich (A = Ausgleichsmaßnahme) der Beeinträchtigungen in diesem Sinne nicht 

möglich, sind die gestörten Werte und Funktionen weitgehend und insgesamt gleichwertig zu 

ersetzen (E = Ersatzmaßnahme). Ist dies wiederum nicht bzw. vollständig gegeben, besteht die 

Möglichkeit einer Ersatzzahlung gemäß § 15 Abs. 6 BNatSchG und 7 i. V. m. § 15 Abs. 1 

BbgNatSchG. 

Nach den Hinweisen zum Vollzug der Eingriffsregelung im Land Brandenburg (HVE) [U 33] 

soll eine Ersatzzahlung „gemäß § 15 Abs. 1 Satz 2 auch dann geleistet werden, wenn damit eine 

Aufwertung des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes mit gleichen Aufwendungen besser 

verwirklicht werden kann“. 

Zur Berücksichtigung von gefährdeten bzw. besonders geschützten Arten ist speziell ein sog. 

Artenschutzfachbeitrag (AFB) aufzustellen (siehe Anlage 7). Die darin formulierten Maßnahmen 

werden in den Landschaftspflegerischen Begleitplan integriert und erhalten somit Rechtsgültigkeit. 

Die aufgestellten artenschutzrechtlichen Maßnahmen sind im Folgenden entsprechend 

gekennzeichnet (AFB: Maßnahmennummer/-bezeichnung aus dem Artenschutzfachbeitrag). 

6.2 Vermeidungsmaßnahmen 

Maßnahme V1 

Ausweisung konfliktarmer Bereiche zur Anlage temporärer Arbeitsflächen 

und Zufahrten (AFB: V1) 

Die bauzeitlich zu errichtenden Arbeitsflächen von max. 400 m² bzw. 4.000 m² sind zwingend 

einzuhalten. In den Maßnahmenplänen der Anlage 3 ist deren Lage je betroffener Maststandort 



auf konfliktarmen Flächen (Biotope geringer Wertigkeit bzw. kurzfristiger Wiederherstellbarkeit) 

ausgewiesen. Die Anfahrten zu den Maststandorten sind weitestgehend über vorhandene 

Wegeverbindungen zu realisieren. Sind diese nicht bis an den Masten vorhanden, ist die Zuwegung 

auch hier über entsprechende konfliktarme Bereiche umzusetzen. Entsprechende sind 

ebenfalls im Maßnahmenplan dargestellt. 

Maßnahme V2 

Wiederherstellung bauzeitlich und anlagebedingt beanspruchter Flächen 

Bauzeitlich beanspruchte Flächen (hergestellte Zufahrten, Arbeitsplätze) sind nach Abschluss 

der Baumaßnahme zu beräumen und wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die 

Flächen, an denen die Masten vollständig zurückgebaut werden, sind unter Berücksichtigung 

der umgebenden Nutzung bzw. Biotopstruktur zu rekultivieren. In Grünlandbereichen ist ggf. 

eine geeignete Ansaat (RSM) durchzuführen. 

Bei der Baumaßnahme anfallende Abfälle (z.B. Bauschutt aus Rückbaumaßnahmen, Bodenaushub, 

Schrott) sind entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen des KrWAbfG zu verwerten 

oder ordnungsgemäß zu entsorgen. 

6.3 Schutzmaßnahmen 

Maßnahme S1 

Schutz und Erhalt von Gehölzen während der Bauphase bzw. im Rahmen 

der Trassenpflege (AFB: S1) 

Trassennahe Gehölzbestände bzw. entlang von Zuwegungen sind bauzeitlich vor Astbruch und 

sonstigen Beschädigungen zu schützen. Es ist ein ausreichender Abstand von mindestens 3,0 m 

einzuhalten. Überfahrungen und Materialablagerung im Wurzelbereich sind zu unterlassen. 

Insbesondere in den Siedlungsbereichen (Marquardt) sind an das Baufeld angrenzende Gehölze 

mit Schutzpolstern zu versehen. Überhängende Äste sämtlicher Gehölze, v. a. entlang von Wegen, 

sind fachgerecht zum Schutz vor Astbruch zurückzuschneiden. 

Baumfällungen und der Rückschnitt von Gehölzen als Unterhaltungsmaßnahme zur Trassenfreihaltung 

bevorzugt in der Zeit der Vegetationsruhe bzw. außerhalb der Vogelschutzzeit 

(01.03 bis 30.09.) durchzuführen. Die Rückschnitte sind fachgerecht umsetzen. 



Die Anforderungen der RAS-LP 4 und der ZTV Baumpflege sind zu beachten. 

Maßnahme S2 

Schutz von Oberboden und empfindlichen Böden 

Ober- und Unterboden ist entsprechend getrennt gemäß DIN 18915 bei zu versetzenden Maststandorten 

auszuheben und zu lagern. Deren Einbau hat in entsprechender Reihenfolge auf entsiegelten 

Fundamentflächen zu erfolgen. 

Zur Herstellung der bauzeitlichen Zuwegung sind boden- und vegetationsschonende Spurplatten 

zu verwenden. Im Bereich der Masten 77 und 78 sind für die Befahrung der Flächen sog. Baggermatratzen 

zur Schonung von Böden und Biotopen einzusetzen. Wenn möglich sollten die 

Arbeiten in diesem Bereich bei gefrorenem Boden erfolgen. 

Beim Anbringen des Korrosionsfarbanstriches an Verbindungselementen und zur Ausbesserung 

von Beschädigungen ist die Geländeoberfläche unter dem Mast und den Traversen mit einer 

wasserdichten Folie abzudecken, um Stoffeinträgen in den Boden zu verhindern. 

Maßnahme S3 

Durchführung von Rekonstruktionsarbeiten außerhalb der Vogelschutzzeit 

(AFB: S2) 

Die Arbeiten im Bereich bzw. an Maststandorten mit Brutstätten des Fischadlers und Turmfalken 

sind im Zeitraum vom 11. September bis 20. März durchzuführen. Weiterhin sind die Rekonstruktionsarbeiten 

zur Vermeidung von Störungen an den Brutplätzen von Rot- und 

Schwarzmilan (Mast 78 bis 79), der Schleiereule (Ortslage Golm) und den Weißstörchen in den 

Ortslagen Marquardt, Golm, Grube zwischen dem 11. September und Anfang März umzusetzen. 

Die Bauzeitenreglung umfasst den Brutstandort inkl. eines 500 m-Radius. 

Für alle übrigen Standorte sind bei Baubeginn vor dem 31.07. im Vorfeld Kontrollen auf vorhandenes 

Brut- und Nistgeschehen durch eine fachlich qualifizierte ökologische Baubegleitung 

durchzuführen. Bei Feststellung von Brut- und Nistgeschehen sind Bauzeiten festzulegen, die 

eine ungestörte Aufzucht der Jungvögel bis zum Ausfliegen gewährleisten. Die Einhaltung der 

Bauzeitenbeschränkung ist durch die ökologische Baubegleitung zu kontrollieren. 



Maßnahme S4 

Durchführung von Rekonstruktionsarbeiten außerhalb der Amphibienhauptwanderzeit 

(AFB: S3) 

Die Durchführung der Rekonstruktionsarbeiten an den Masten 49 und 50, 53 bis 55 und 58 sowie 

78 und 79 hat außerhalb der Hauptwanderzeit für Amphibien (März – April) zu erfolgen. 

Maßnahme S5 

Schutz von Gewässern und Grundwasser während der Bauphase 

(AFB: S4) 

Beim Anbringen des Korrosionsfarbanstriches an Verbindungselementen und zur Ausbesserung 

von Beschädigungen ist die Geländeoberfläche unter dem Mast und den Traversen mit einer 

wasserdichten Folie abzudecken. Zur Vermeidung wassergefährdender Kontaminationen sind 

die einschlägige Sicherheitsbestimmungen umsetzen (§ 1 BbgWG, § 1a Abs. 2 WHG) bzw. sind 

diese durch eine unsachgemäße Bauausführung zu verhindern: 

• Verwendung von biologisch abbaubaren Hydraulikölen in Baumaschinen, 

• Tanken, Warten und Abstellen der Maschinen auf befestigten Flächen oder über Ölwannen, 

• Vorhalten einer ausreichenden Menge von Adsorptionsmitteln für Havariefälle. 

Anfahrten entlang von Gewässern (Gräben) erfolgen zum Schutz der Gewässerrandstreifen mit 

5 m Mindestabstand zur Böschungsoberkante. Zur Querung von Gewässer (Gräben) sind vorhandene 

Überfahrten zu nutzen. Weiterhin ist die Lagerung von Arbeits- und Baumaterialien im 

Gewässerrandbereich nicht gestattet, um Einträge zu verhindern. 

Maßnahme S6 

Emissionsmindernde Maßnahmen während der Bauphase 

Generell sind die Bauarbeiten so durchzuführen, dass keine schädlichen Umwelteinwirkungen 

bzw. unzumutbaren Belästigungen durch Lärm, Erschütterungen, Staub und Abgase hervorgerufen 

werden, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind. 

Im Nahbereich von Siedlungen sind lärmarme Maschinen und Geräte (z.B. entsprechend 

32.BImSchV) einzusetzen, natürliche- und künstliche Schallausbreitungshindernisse in Richtung 

der Siedlungen zu nutzen und die Bauzeit werktags 07-20 Uhr einzuhalten. 



Maßnahme S7 Sicherung und Umsetzen von Nisthilfen (Kästen, Horste) (AFB: S5) 

Tabelle 9 

Sicherung und Umsetzung von Nisthilfen 


Stadt 

Potsdam 

Potsdam- 

Mittelmark 

Zum Schutz und Erhalt von Brutstätten des Fischadlers und des Turmfalken sind die bestehenden 

Nisthilfen (Kästen, Horste) an den zu rekonstruierenden Masten vor Beginn der Bauarbeiten 

zu sichern und nach deren Abschluss vor Beginn der neuen Brutsaison wieder an den Altstandorten 

anzubringen (siehe Tabelle). Die an den zu demontierenden Masten Nr. 69, 70 und 72 

installierten Turmfalkenkästen sind auf die Masten 69neu, 68 und 72neu umzusetzen. Für die 

Nisthilfe des Fischadlers von Mast 70 ist eine Umsetzung auf Mast Nr. 69neu vorgesehen. Die 

konkreten Maßnahme- und Bauzeitenpläne sind mit dem Landesumwelt, Referat RW 7 abzustimmen. 

Mast- 

Nr. 

Turmfalke Fischadler Maßnahme 

30 x Sicherung und Ausbringung 

33 x 

am Altstandort 

34 x 

50 x 

54 x 

61 x 

69 x Sicherung und Umsetzung 

auf Mast 68neu 


x 




82 x Sicherung und Ausbringung 

85 x 

am Altstandort 

6.4 Ermittlung des Kompensationsumfangs 

Die sich aus dem Vorhaben ergebenden Konflikte K1 bis K3 können durch die aufgestellten 

Maßnahmen zum Schutz und zur Vermeidung abgewandt bzw. ein unerhebliches Beeinträchtigungsrisiko 

für die Schutzgüter Arten und Biotope, Boden, Wasser sowie Klima und Luft reduziert 

werden. 

Ausnahme davon sind die erforderlichen Rückschnitte und 2auf den Stock setzen“ von Gehölzen 

im Bereich der neuen Seilschutzkorridore in den Mastfeldern zwischen Masten 70-71, 76- 

77 und 86-87 – siehe Tab. 7, Abschnitt 5.2.1. 



Für die Einkürzung der Kronen von zwei Pappeln um 6m sowie einer Birke um 1 m wird die 

Kompensation pro angefangenen 5m Kroneneinkürzung auf eine Pflanzung eines Baumes mit 

dem Stammumfang 16-18cm festgelegt. Mithin sind für die Kürzungen von Einzelbäumen um 

13m insgesamt drei Ersatzbäume zu pflanzen. Eine Festlegung der konkreten Maßnahme erfolgt 

in Abstimmung mit der Stadt Potsdam. 

Für das „auf den Stock setzen“ der Randgehölze des Erlenbruchwaldes im Bereich der bestehenden 

Trasse wird als Ausgleich das Anbringen von 2 Nistkästen pro 300m² für den temporären 

Entfall pot. Brut- und Nahrungsstelle als Ersatz festgelegt. Die Nistkästen werden in Abstimmung 

mit der zuständigen Forstbehörde im angrenzenden Erlenbruchwald aufgehängt. Der 

Biotop bleibt erhalten und wird sich mit dem raschen Wiederaustrieb der Erlen bereits im 

Folgejahr der natürlichen Entwicklung unterziehen. 

Die für das Schutzgut Landschaftsbild ermittelten, erheblichen Beeinträchtigungen durch eine 

deutliche Erhöhung der Aufhängehöhe der Leiterseile und schließlich der Mastendhöhen sind 

unvermeidbar und damit entsprechend zu kompensieren. Gemäß den methodischen Ausführungen 

in Pkt. 6.1 sollen die Eingriffe in das Landschaftsbild aufgrund der Art des Vorhabens (Rekonstruktion 

von Leistungsmasten) über eine Ersatzzahlung bzw. Ausgleichsabgabe realisiert 

werden. Während beim völligen Neubau von Leitungstrassen bzw. – masten ggf. Kompensationsmaßnahmen 

in Form von Gehölzstrukturen zur Eingrünung des unteren Mastbereichs in 

Frage kommen, lassen sich diese funktional für einen Ersatzneubau mit Masterhöhung nicht 

anwenden. 

Die Ermittlung der Ersatzzahlung erfolgt auf Grundlage der Ausführungen der HVE [U 33], des 

sog. Antennenträgererlasses des MUNR [U 28], [U 29] und des sog. Windkrafterlasses des 

MUNR [U 30], [U 31]. Ergänzend wird die Thüringer Verordnung über die naturschutzrechtliche 

Ausgleichsabgabe (ThürNatAVO) Anlage 2 [U 32] herangezogen, welcher direkt Angaben 

zu Hochspannungsleitungsmasten zu entnehmen sind. 



Folgende (abweichende) Rahmenbedingungen werden für die Berechnung der Ausgleichsabgabe 

aufgestellt: 

• Wie vorangegangen bereits aufgeführt, werden die Beeinträchtigungen auf das Landschaftsbild 

bei Vergrößerung der Aufhängehöhe bis 5 m als geringfügig betrachtet. Der ersatzlose 

Rückbau der Masten 37, 70 und 73 soll dabei pauschal als funktionaler Ausgleich 

gegenüber diesen zusätzlichen Auswirkungen dienen. 

• Generell berechnet sich die Ausgleichabgabe je Mast über einen Rahmensatz pro Meter 

Masthöhe. 

• Als anrechenbare Höhe wird für die Differenz der Aufhängehöhen der Leiterseile im Planungs- 

und des Ist-Zustand in Ansatz gebracht. 

• Die Rahmensätze nach den Erlassen des Landes Brandenburg [U 30][U 29], [U 31] betragen 

200 EUR bis 600 EUR je nach Lage und Eingriffsschwere. Den Wert der Ersatzzahlung 

berechnet sich in Ermangelung einer spezifischen Regelung für Energieleitungsmasten 

in Anlehnung an den sog. „Antennenträgererlass“ des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit 

und Verbraucherschutz (damals MUNR: „Änderung des Erlasses des Ministeriums 

für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung zur naturschutz-rechtlichen Beurteilung 

von Antennenträgern für die Telekommunikation vom 9. Mai 2002). Der Umfang der Ausgleichsabgabe 

richtet sich nach der Höhe der sichtbaren Teile des Bauwerks. Sie beträgt in 

Abhängigkeit von der Schwere des Eingriffs und der Lage im Landschaftsraum für die 

sichtbaren Teile pro Meter Bauwerkshöhe 

o 

innerhalb von Landschaftsschutzgebieten (LSG): 400 - 600 € und 

o außerhalb von Schutzgebieten: 100 - 400 €. 

• Die bereits bestehende Leitungstrasse der 110-kV-Freileitung Wustermark – Geltow wird 

als Vorbelastung hinsichtlich der Eingriffsschwere berücksichtigt. Die Lage der Masten – 

außerhalb und innerhalb von (Landschafts-)Schutzgebieten - wird bei der Berechnung berücksichtigt. 

• Folgende Rahmensätze werden daraus zugrunde gelegt: 

100,00 EUR je zusätzlicher Meter Masthöhe bei Lage außerhalb von Schutzgebieten; 

500,00 EUR je zusätzlicher Meter Masthöhe bei Lage innerhalb von Landschaftsschutzgebieten, 

Lage innerhalb der historischen Kulturlandschaft (u.a. UNESCO-Welterbestätte 

„Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“), SPA Gebieten 

Die Berechnung der Ausgleichsabgabe bzw. Ersatzzahlung ist der nachfolgenden Tabelle zu 

entnehmen. Sie bemisst sich auf 20.282,00 EUR. 



Tabelle 10 

Berechnung der Ersatzzahlung 

Maststandort 



Leiterseile 


(∆h > 5,0m) 

Lage im Landschaftsraum 

außerhalb von 

Schutzgebieten 

innerhalb von 

Landschaftsschutzgebieten 

zugrunde 

gelegter 

Rahmensatz 

[EUR/m] 

Höhe der Ausgleichsabgabe 

je 

Mast 

[EUR] 

35 ca. 7,65 m X 100,00 765,00 

36 ca. 8,28 m X 100,00 828,00 

40 ca. 7,22 m X 100,00 722,00 

48 ca. 7,75 m X 100,00 775,00 

66 ca. 7,93 m X 100,00 793,00 

71 ca. 9,76 m X 500,00 4.880,00 

75 ca. 8,9 m X 500,00 4.450,00 

78 ca. 5,35 m X 500,00 2.675,00 

85 ca. 7,71 m X 500,00 3.855,00 

86 ca. 5,39 m X 100,00 539,00 

Summe Ersatzzahlung 20.282,00 



7 Zusammenfassung 

Die Rekonstruktion der 110-kV-Freileitung einschließlich der Errichtung der Umgehungstrasse 

Marquardt erfüllt nur begrenzt den Eingriffstatbestand nach §§ 10 – 14 BbgNatSchG, da die 

vorhandenen Maststandorte der bestehenden Leitung grundsätzlich weitergenutzt werden. Das 

Vorhandensein der alten Leitung ist somit als Vorbelastung des Naturraumes zu werten. Baubedingt 

sind jedoch Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes sowie sonstiger ökologisch sensibler 

Bereiche möglich. 

Im Ergebnis der Bestandsanalyse wurde festgestellt, dass sich nahezu alle Maststandorte innerhalb 

landwirtschaftlicher Nutzflächen bzw. innerhalb von Waldschneisen, verursacht durch eine 

regelmäßige Trassenpflege, befinden. Diese Bereiche weisen eine geringe bis mittlere Bedeutung 

für Natur und Landschaft auf. Hier werden die baubedingten Beeinträchtigungen der 

Schutzgüter von Natur und Landschaft durch die geplanten landschaftspflegerischen Maßnahmen 

weitestgehend vermieden bzw. auf ein unerhebliches Maß reduziert, so dass nach Abschluss 

des Vorhabens unter Umsetzung der ausgewiesenen Kompensationsmaßnahmen keine 

nachhaltigen Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes im Landschaftsraum verbleiben. Das Aufstellen 

des bauzeitlichen Provisoriums auch am östlichen Ortsrand von Marquardt führt anlagenbedingt 

zu keine Beanspruchung bzw. Verlust von wertvollen Biotopstrukturen. Überspannte 

Gehölzbestände können durch die geplante Bauweise erhalten bleiben. 

Hochwertige, besonders geschützte Biotope (§ 32 BbgNatSchG) in Form von Feuchtwiesen 

befinden sich im Wirkungsbereich der Maststandorte 49 bis 50 sowie 78 bis 80. Unter Berücksichtigung 

bzw. Durchführung der aufgeführten Vermeidungs- bzw. Verminderungs- und 

Schutzmaßnahmen sowie der vollständigen Rekultivierung der zu demontierenden Maststandorte 

ist hier ebenfalls von einer weitest gehenden Reduzierung von erheblichen Auswirkungen 

durch das Vorhaben auf den Naturhaushalt auszugehen. In den besonders sensiblen Feuchtwiesenarealen 

werden bodenschonende Spurplatten für die Befahrung eingesetzt. Nachhaltige 

Schäden bzw. eine Zerstörung von Biotopen durch eine unsachgemäße Bauausführung werden 

vermindert bzw. ausgeschlossen. 

An 10 Maststandorten ergeben sich aus veränderten Aufhängehöhen der Leiterseile größere 

Mastendhöhen von 5 m bis knapp 10 m gegenüber dem Ist-Zustand. Die hieraus resultierende 

Beeinträchtigung auf das Landschaftsbild wird unter Berücksichtigung der Bestandssituation als 

gering eingestuft und ist entsprechend zu kompensieren. Aufgrund der Vorhabensart (Ersatz- 



neubau mit stellenweiser Erhöhung von Masten) ist ein Ausgleich mittels Ersatzzahlung bzw. 

Ausgleichsgabe in einer Höhe von 20.282,00 EUR vorgesehen. 

Weiterhin werden durch die Rekonstruktion der vorhandenen 110-kV-Freileitung keine erheblichen 

Beeinträchtigungen in den Landschaftsschutzgebieten „Potsdamer Wald- und Havelseengebiet“ 

und „Potsdamer Havelseengebiet“ ausgelöst. Das Vorhaben hat keine Auswirkungen auf 

den Schutzstatus der Schutzgebiete, da es in anthropogen vorbelasteten Bereichen sowie in einem 

lokal und temporär begrenzten Umfang realisiert wird. 

Die vorgesehenen Rekonstruktionsarbeiten haben keine negativen Auswirkungen auf den Erhaltungszustand 

lokaler Tierpopulationen. Durch die Einhaltung der Bauzeitenregelungen und die 

Schutzmaßnahmen zur Sicherung und Neuinstallation von Nisthilfen werden keine erheblichen 

Beeinträchtigungen auf die bestehenden Brutstandorte durch das Vorhaben verursacht. 

Da die Rekonstruktion der Masten über Tagesbaustellen mit kleinem Wirkungsbereich und lediglich 

kurzzeitigen akustisch-visuellen Störwirkungen erfolgt, ist nicht von erheblichen Störungen 

von Vogelrastbiotopen in den Grünlandstandorten und den Wasservogellebensräumen 

um den Entenfänger See auszugehen. 

Durch Ausführung des Vorhabens außerhalb der maßgeblichen Aktivitätszeiträume für die Amphibienwanderung 

können potentielle erhebliche Beeinträchtigungen der Artengruppe auf dem 

Weg zum Laichgewässer ausgeschlossen werden. 

Die ökologischen Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätten streng geschützter Arten 

und der europäischen Vogelarten bleiben im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt. Bei 

der Ausführung des Vorhabens werden wild lebende Tiere während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, 

Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten nicht erheblich gestört. 

i. V. i. A. 

Dipl.-Ing. K. Schwake 

gez. Dipl.-Biol. U. Vogel

11_000355_122_LBP_130328.pdf - LBGR - Land Brandenburg

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