Allgemeine Presse- und Medienarbeit in der Feuerwehr - LFV Bayern
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<strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong><br />
Leitfaden für Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Mit e<strong>in</strong>er Stimme sprechen...<br />
Was nützen die schönsten <strong>Presse</strong>meldungen, wenn die <strong>Feuerwehr</strong>leute zu Hause, im Fußballvere<strong>in</strong>,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Partei, am Stammtisch, etwas an<strong>der</strong>es o<strong>der</strong> gar das Gegenteil von dem verkünden,<br />
was die Vorstandschaft o<strong>der</strong> Wehrführung nach außen h<strong>in</strong> verlauten lässt? Dieser Bruch zwischen<br />
dem <strong>in</strong>ternen <strong>und</strong> dem externen Image macht viele Aktivitäten <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
fragwürdig.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sieht die Bevölkerung die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en angesichts großer Unglücke<br />
weitaus kritischer als noch vor Jahren. Es reicht <strong>der</strong> ehrenamtliche Hilfswille alle<strong>in</strong> nicht<br />
mehr für e<strong>in</strong> gutes Ansehen aus. Fachkompetenz ist gefragt. Und die Menschen müssen wissen,<br />
dass die <strong>Feuerwehr</strong>leute diese Fachkompetenz besitzen.<br />
Durch den Begriff «gegenseitiges Verständnis <strong>und</strong> Vertrauen» wird deutlich, dass hier e<strong>in</strong> zweiseitiges<br />
Informationsverhältnis gefor<strong>der</strong>t wird. E<strong>in</strong>e <strong>Feuerwehr</strong> erk<strong>und</strong>et entsprechend auch,<br />
was die Menschen von ihr denken. Gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Zeit des passiven Konsumverhaltens<br />
<strong>und</strong> Anspruchsdenkens können sich viele Menschen e<strong>in</strong>fach nicht mehr vorstellen, dass es über<br />
320.000 freiwillige Idealisten bei den <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> gibt. Idealisten, die hochqualifiziert<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr alles stehen <strong>und</strong> liegen lassen – Familie, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Arbeit – wenn e<strong>in</strong><br />
Alarm e<strong>in</strong>geht. In kle<strong>in</strong>eren Orten wissen die Menschen mehr über die <strong>Feuerwehr</strong>leute, die ihre<br />
Nachbarn s<strong>in</strong>d.<br />
Tue Gutes – <strong>und</strong> rede darüber!<br />
Die Bevölkerung soll erfahren, was die <strong>Feuerwehr</strong>en freiwillig <strong>und</strong> ehrenamtlich leisten. Die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> will zwar auch künftig ihre Leistungen nicht anbieten, wie das wirtschaftliche Betriebe<br />
tun müssen, aber sie erwartet, dass ihre Leistungen positiv dargestellt werden. Gerade<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Helfen immer unmo<strong>der</strong>ner wird, wo kommunale E<strong>in</strong>richtungen wegen ihrer<br />
Kosten immer häufiger <strong>in</strong> Frage gestellt werden, muss die <strong>Feuerwehr</strong> auch Gegenleistungen zu<br />
den Kosten aufzeigen.<br />
„Öffentlichkeitsarbeit” o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Neudeutsch „Public Relations (PR)” ist das bewusste, geplante<br />
<strong>und</strong> dauernde Bemühen, gegenseitiges Verständnis <strong>und</strong> Vertrauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit aufzubauen<br />
<strong>und</strong> zu pflegen. Dies kann nur über e<strong>in</strong>e gezielte Information <strong>der</strong> Bevölkerung geschehen,<br />
die als „externe Öffentlichkeitsarbeit” bezeichnet wird.<br />
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