Allgemeine Presse- und Medienarbeit in der Feuerwehr - LFV Bayern
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<strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong><br />
Leitfaden für Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Die <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong> muss tagesaktuell se<strong>in</strong>. Es reicht nicht, Journalisten / Reporter „auf<br />
später“ zu vertrösten. E<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>senweisheit sagt: „Nichts ist so alt wie die Zeitung (die Nachricht)<br />
von gestern.“ Das gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch für elektronische Medien (R<strong>und</strong>funk / Fernsehen / Internet).<br />
<strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong> ist Vertrauenssache <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>t unbed<strong>in</strong>gte Glaubwürdigkeit <strong>in</strong><br />
Wort <strong>und</strong> Handlung. Sie darf nicht missverstanden werden als Vehikel, Vorteilhaftes <strong>in</strong> die Öffentlichkeit<br />
zu lancieren. Vor allem muss sie kont<strong>in</strong>uierlich betrieben werden.<br />
<strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong> kann nicht wie e<strong>in</strong>e Glühlampe bei Bedarf e<strong>in</strong>- <strong>und</strong> ausgeschaltet<br />
werden, sie ist vielmehr als strategische Aufgabe zu sehen, die dieselbe Mühe <strong>und</strong> Professionalität<br />
erfor<strong>der</strong>t, wie z. B. E<strong>in</strong>satzabwicklung, Ausbildung, vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz usw..<br />
Für e<strong>in</strong>e erfolgreiche <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medienarbeit</strong> ist es Voraussetzung, dass zwangsläufig unterschiedliche<br />
Betrachtungsweisen <strong>der</strong> Beteiligten respektiert werden. Nicht alles, was <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
an Informationen wichtig ersche<strong>in</strong>t, ist aus dem Blickw<strong>in</strong>kel des Redakteurs e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />
Nachricht für den Leser. Deshalb verlangt <strong>der</strong> Umgang mit <strong>der</strong> <strong>Presse</strong> auch die Fähigkeit<br />
zur nüchternen Selbste<strong>in</strong>schätzung.<br />
Hierzu e<strong>in</strong> Beispiel: E<strong>in</strong>e seit langer Zeit geplante <strong>und</strong> mit sehr viel Idealismus von den <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong>n<br />
vorbereitete Veranstaltung kann trotzdem für den Journalisten nicht <strong>in</strong>teressant<br />
se<strong>in</strong>. Er misst die Bedeutung <strong>der</strong> Veranstaltung mit an<strong>der</strong>en Maßstäben als die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Ihn <strong>in</strong>teressiert <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie, was die große Schar <strong>der</strong> Leserschaft von dieser Veranstaltung<br />
haben könnte. Er muss sich außerdem an die Vorgaben se<strong>in</strong>es Verlages halten.<br />
Der Journalist aber ist immer auch Mittler zwischen <strong>der</strong> Institution <strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong> dem Leser;<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ermessen liegt es weitgehend, welche Informationen zu e<strong>in</strong>er „veröffentlichten<br />
Nachricht“ werden. Neues <strong>und</strong> Außergewöhnliches s<strong>in</strong>d die D<strong>in</strong>ge, die die Medienvertreter<br />
suchen. Läuft e<strong>in</strong>e Jahreshauptversammlung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Lehrgang auf Kreisebene jahrelang nach<br />
Schema „F“ mit dem gleichen <strong>Presse</strong>bericht ab, muss man sich nicht w<strong>und</strong>ern, wenn nach<br />
e<strong>in</strong>igen erschienenen Artikeln das Interesse schw<strong>in</strong>det. Stellen sie daher Neuerungen <strong>und</strong> Außergewöhnliches<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung heraus. In e<strong>in</strong>en Artikel zum Sprechfunkerlehrgang können<br />
wir e<strong>in</strong> paar Neuheiten zum Digitalfunk o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Lehrgangsbericht <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>isten etwas<br />
zum aktuellen Stand des <strong>Feuerwehr</strong>führersche<strong>in</strong>s verpacken – <strong>und</strong> schon ist e<strong>in</strong> aktueller Bezug<br />
hergestellt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Text dadurch vielleicht wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressanter.<br />
Letztendlich bestimmt jedoch <strong>der</strong> Redakteur, was <strong>in</strong> die Zeitung kommt. John B. Bogart, Lokalredakteur<br />
<strong>der</strong> amerikanischen Zeitung „Sun“, soll es gewesen se<strong>in</strong>, <strong>der</strong> 1880 die <strong>in</strong>zwischen<br />
klassisch gewordene Def<strong>in</strong>ition gab: „Wenn e<strong>in</strong> H<strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Mann beißt, ist das ke<strong>in</strong>e Neuigkeit.<br />
Beißt aber e<strong>in</strong> Mann e<strong>in</strong>en H<strong>und</strong>, ist das e<strong>in</strong>e Meldung wert.“<br />
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Journalisten leiden zuweilen unter <strong>der</strong> gleichen Unkenntnis von Begriffen <strong>und</strong> fachspezifischen<br />
Zusammenhängen wie ihre Leser o<strong>der</strong> Hörer. Sie brauchen daher gute <strong>und</strong> umfassende In-