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weiterbildungslehrgang für führungsaufgaben - Kabeg

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Gewohnheiten entwickeln sich unbewusst, sind daher nicht leicht zu kontrollieren,<br />

können aber geistig wirkungsvoll sein, da man daneben noch andere Dinge<br />

durchführen kann (vgl. Kerr, Weitkunat, Moretti, 2007, S. 107).<br />

Auch Gewohnheiten können Hindernisse <strong>für</strong> eine Verhaltensänderung sein<br />

(Anmerkung des Verfassers).<br />

8.2. Warum bilden sich Gewohnheiten aus? (Julia Fengler)<br />

Gewohnheiten können uns dienlich sein und das Leben erleichtern. Auch <strong>für</strong> die<br />

Erreichung bestimmter Ziele können sie nützlich sein. Laut der traditionellen<br />

Verhaltensforschung entstehen Gewohnheiten unter dem Einfluss der<br />

Verstärkung. Das heißt, Verhaltensweisen, die positive Ergebnisse auslösen,<br />

werden eher wiederholt als solche mit negativ empfundenen Folgen. Der<br />

Verstärker kann aber nicht immer eindeutig bestimmt werden. Die Gewohnheit<br />

gelegentlich Schokolade zu essen, kann einerseits dem körperlichen<br />

Wohlbefinden dienen, aber andererseits auch Mittel zum Zweck sein,<br />

Frustrationen zu verdrängen. Nur eine Analyse, welchem Ziel eine Gewohnheit<br />

folgt und welcher Verstärker vorliegt, kann Klarheit schaffen (vgl. Kerr, Weitkunat,<br />

Moretti, 2007, S. 107f).<br />

8.3. Wie kann man Gewohnheiten messen? (Julia Fengler)<br />

Gewohnheiten können stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Die Messung<br />

da<strong>für</strong> war bisher nicht zielführt, da bei Untersuchungen von der Häufigkeit der<br />

Wiederholungen ausgegangen wurde. Bei wiederholten Verhalten muss aber nicht<br />

unbedingt vor einer Gewohnheit gesprochen werden, da dieses auch bewusst<br />

ausgeführt werden kann und somit der wesentliche Ausgangspunkt Automatismus<br />

fehlt. Seit einigen Jahren liegt nun ein Testverfahren vor, mit dem sich die<br />

Gewohnheitsstärke über einen speziellen Fragebogen messen lässt. Es handelt<br />

sich um den Self-Report-Habit-Index (SRHI). Einer seiner Vorteile liegt darin, dass<br />

die Handlungshäufigkeit nicht den Schwerpunkt bildet (vgl. Kerr, Weitkunat,<br />

Moretti, 2007, S. 108f).<br />

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