Zeitung_Oktober-November 2013.indd - Evangelischen Markus ...
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Aus der Gemeinde<br />
Mit der Bibelwoche<br />
an die Ostsee<br />
Für die Bibelwoche in<br />
Heringsdorf vom 13. - 19.<br />
<strong>Oktober</strong> sind noch 2 Plätze<br />
frei. Wir vertiefen dort das<br />
Thema des Gemeindeseminars<br />
„Achtsamkeit und<br />
Toleranz“. Interessenten<br />
melden sich bei Johanna<br />
Hoffmann, Tel: 817 11 57<br />
oder traujo@gmx.de<br />
Johanna Hoffmann<br />
Zum 75. Jahrestag<br />
der <strong>November</strong>-Pogrome<br />
Gedenkveranstaltungen am 9. u. 10. <strong>November</strong><br />
Die Steglitzer Ökumene (Ev. Kirchengemeinden<br />
Steglitz-Nord, Kath. Rosenkranzgemeinde, Baptistengemeinde<br />
Steglitz) führt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bezirksamt Zehlendorf, der Deutsch-<br />
Israelischen Gesellschaft und der Gesellschaft für<br />
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zwei Gedenkveranstaltungen<br />
durch.<br />
9. <strong>November</strong> 2013<br />
Anwohner sind gebeten, an Stolpersteinen in<br />
ihrer Nähe eine Kerze zu entzünden und sie gegebenenfalls<br />
zu reinigen. Diese Aktion wird nicht<br />
organisiert, sondern richtet sich an alle Bürger.<br />
Jede und jeder wählt selbst den Zeitpunkt. Wer<br />
Informationen zu nahe gelegenen Steinen sucht,<br />
findet sie unter der Suchfunktion der Seite www.<br />
stolpersteine-berlin.de<br />
10. <strong>November</strong> 2013<br />
Um 16.00 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung an<br />
der Steglitzer Spiegelwand unter Beteiligung von<br />
Lala Süsskind (Vorsitzende des jüdischen Forums<br />
für Demokratie und gegen Antisemitismus) und<br />
Norbert Kopp (Bezirksbürgermeister von Steglitz-<br />
Zehlendorf) statt.<br />
MARKUS 5<br />
Kantor Nikola David und der Schalom-Chor singen<br />
„El male rachamim“.<br />
Die Moderation hat Pfarrerin Dr. Katrin Rudolph,<br />
Vorsitzende des Netzwerks Erinnerungskultur<br />
im Kirchenkreis Steglitz. Im Anschluss führt ein<br />
Schweigezug zum ehemaligen Jüdischen Blindenheim<br />
in der Wrangelstraße. Unter dem Titel<br />
„Dem Leiden ein Gesicht geben“ wird dort an die<br />
Biografien einzelner Opfer erinnert. Danach wird<br />
in der Matthäus-Kirche ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst<br />
gefeiert. Die Predigt hält Dr. Matthias<br />
Walter von der Baptistengemeinde Steglitz.<br />
Information: Pfarrerin Dr. Katrin Rudolph,<br />
Ev. <strong>Markus</strong>-Gemeinde, Tel. (030) 79 47 06 27,<br />
rudolph@markus-gemeinde.de<br />
Sammelobjekte mit Motiven zur Luther-Dekade: diesmal auf Notgeld<br />
Heute, im Gespräch mit Freunden oder<br />
Kollegen, hört man oft: „Ich habe ein<br />
Hobby!“ Mit diesen Worten wird gemeint,<br />
dass man Computerspiele spielt, Fitness<br />
gerne mal besucht, chinesisch kocht usw.<br />
Einige alt bewährte „wahre“ Hobbys sind<br />
heute fast vergessen, oder sind eher in<br />
Seniorenkreisen ein Gesprächsthema.<br />
Briefmarkensammeln? Ach, ja, Opa hat<br />
eine Sammlung gehabt … Postkarten?<br />
Unsere Tante Frieda hat etwas davon …<br />
Und wie ist es bei Ihnen?<br />
Mein Vater hat mich in meiner Kindheit mit<br />
dem Sammeln angesteckt, er selbst war<br />
ein passionierter Numismatiker. Ich habe<br />
angefangen mit Briefmarken, dann folgten<br />
Ansichtskarten, Banknoten usw. Viele interessante<br />
Fakten und historische Momente<br />
sind mir durch das Sammeln bekannt geworden.<br />
Man lernt auch Geschichte und<br />
Geographie, Fremdsprachenkenntnisse<br />
po liert man auch mit dem Lesen der Inschriften<br />
auf<br />
Münzen,<br />
Briefmarken<br />
und Banknoten<br />
auf.<br />
Mit diesem<br />
Artikel beginnen<br />
wir<br />
eine Reihe<br />
der „Zeitund<br />
Weltreisen“,<br />
die<br />
wir dem<br />
großen Fest<br />
des Weltluthertums<br />
in 2017 widmen. Wir werden<br />
verschiedene Sammelobjekte in Betracht<br />
nehmen, die uns als Christen immer<br />
einen Beweis geben werden, dass der<br />
Glaube mit unterschiedlichen Mitteln gestärkt<br />
wird, auch … ja, natürlich, auch mit<br />
Sammelobjekten.<br />
Unsere erste Reise bringt uns nach Deutschland,<br />
kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Not<br />
und Elend, Armut und Arbeitslosigkeit.<br />
Das Horten von Silbermünzen (durch die<br />
Inflation war ihr Materialwert höher als der<br />
Nominalwert) und der Metallbedarf der<br />
Kriegsindustrie führten zu Kleingeldmangel.<br />
Städte, Gemeinden, Kreise und Privatfirmen<br />
sprangen in die Lücke und deckten<br />
den Bedarf mit eigenen Ausgaben, für<br />
den Geldumlauf bestimmten „Verkehrsausgaben“.<br />
Die große Anzahl von variantenreich<br />
gestalteten Geldscheinen mit<br />
viel Lokalkolorit erweckte bald auch das<br />
Interesse von Sammlern, was dazu führte,<br />
dass viele Notgeldscheine gar nicht mehr<br />
für den Umlauf, sondern eigens für die<br />
Sammler gedruckt und ausgegeben wurden.<br />
Geldnot war auch das Kopfweh in<br />
der Stadt Eisenach. Die Finanzverwaltung<br />
hat nicht lange überlegt, was als Motiv auf<br />
die neugedruckten Geldscheine kommen<br />
sollte. Und im Winter 1921 kommen die<br />
Sorgenkinder des Halters der Stadtkasse<br />
auf die Welt - eine Serie von 6 Geldscheinen<br />
zu je 50 Pfennig. Eine Seite blieb bei allen<br />
gleich - Bild und Stadtwappen der<br />
Wartburgstadt Eisenach mit dem Text:<br />
„Zum Gedächtnis an die Ankunft Dr.<br />
Martin Luthers auf Wartburg 4. Mai 1521“.<br />
Die vordere Seite ist verschiedenen Motiven<br />
der Anwesenheit Martin Luthers auf<br />
der Wartburg gewidmet. Drei davon sind<br />
auf unseren Bildern zu sehen.<br />
Michael Zwilling