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FP Jäger und Förster - Gemeinde Mengkofen

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Die Ferienprogrammkinder hatten sich für die Pirsch mit dem <strong>Jäger</strong> <strong>und</strong> <strong>Förster</strong> im<br />

Wald beimFerienprogramm der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mengkofen</strong> angemeldet. Pünktlich um 14.00<br />

Uhr trafen die „jungen Pirschgänger“ mit Annemarie Forster am Treffpunkt Holzweiher<br />

in Tunzenberg ein.<br />

Die <strong>Jäger</strong>vereinigung <strong>Mengkofen</strong> an der Spitze der 1. Vorstand Josef Überreiter mit<br />

seinen Jagdkollegen <strong>und</strong> der Revierleiter der Forstdienststelle <strong>Mengkofen</strong> Herr Martin<br />

Dickgießer <strong>und</strong> Hubert Hobmaier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten<br />

aus Landau a.d. Isar hatten sich viele Überraschungen <strong>und</strong> ein abwechslungsreiches<br />

Programm für die Kinder der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mengkofen</strong> einfallen lassen.<br />

Der 1. Vorsitzende der <strong>Jäger</strong>vereinigung begrüßte die Mädchen <strong>und</strong> Buben. Ebenfalls<br />

hieß er den Ehrenvorstand Rudolf Schwimmbeck, Franz Heuberger <strong>Jäger</strong> <strong>und</strong> Mitglied<br />

der Vorstandschaft, die Jagdkollegin Petra Igler-Pilscheur, die Jagdkollegen Franz<br />

Bergmüller, Johann Etzstaller,<br />

Jens Johannsen <strong>und</strong> den Falkner Markus Stadolka aus Altötting mit seinem<br />

Falknerkollegen aus Rosenheim herzlich willkommen. Ein herzliches Grüß Gott galt<br />

ebenso dem BJV-Vorsitzenden Josef Spanner, Dr. Barbara Freifrau von Fürstenberg<br />

sowie Revierleiter Martin Dickgießer von der Forstdienststelle <strong>Mengkofen</strong> <strong>und</strong> Hubert<br />

Hobmaier vom Amt f. Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten aus Landau sowie den<br />

Jagdhörnbläsern.<br />

Zur Einstimmung des erlebnisreichen Nachmittags bliesen die Jagdhornbläser Max <strong>und</strong><br />

Daniela Strasser <strong>und</strong> Sabine Bernritter das Stück „Sammeln der <strong>Jäger</strong>“. Anschließend<br />

folgten drei Tiersignale Hase, Reh <strong>und</strong> Sau <strong>und</strong> zum Abschluss „Auf Wiedersehen“.<br />

Verabschiedet wurden die Jagdhornbläser mit einem Applaus von den Kindern <strong>und</strong><br />

Kollegen.<br />

Als Erstes wurden die „jungen Pirschgänger“ mit dem Fragebogen „Aitrachtaler<br />

<strong>Jäger</strong>quiz 2013“ ausgerüstet.<br />

Bei der ersten <strong>Jäger</strong>quiz-Informationsstelle nahm Petra Igler-Pilscheur die Buben <strong>und</strong><br />

Mädchen in Empfang. An dieser Stelle ging es um das Thema H<strong>und</strong>ewesen. Frau Igler-<br />

Pilscheur ist <strong>Jäger</strong>in, Verbandsrichterin <strong>und</strong> H<strong>und</strong>eführerin auf nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Jagdwettbewerben. Mit ihren English-Settern engagiert sie sich bei der<br />

praktischen Feldarbeit, speziell für englische Vorstehh<strong>und</strong>e. Sie ist außerdem seit<br />

vielen Jahren auch Züchterin von English-Settern (working dogs).<br />

Sehr viel Interessantes über das Thema H<strong>und</strong>ewesen erzählte Petra Igler-Pilscheur. In<br />

früheren Zeiten hatten die <strong>Jäger</strong> noch keine Waffen, benutzten die Saufeder um Wild<br />

zu erlegen. Dann haben die <strong>Jäger</strong> sich die gute Nase <strong>und</strong> den Jagdtrieb der H<strong>und</strong>e zu<br />

Nutze gemacht. Als Jagdh<strong>und</strong> wird ein H<strong>und</strong> bezeichnet, der dem <strong>Jäger</strong> im weitesten<br />

Sinne als Gehilfe bei der Jagd dient.<br />

So erfuhren die Kinder, dass es Stöber-, Vorsteh-, Bau-, Apportier- <strong>und</strong> Schweißh<strong>und</strong>e<br />

gibt <strong>und</strong> welche Aufgaben die jeweiligen H<strong>und</strong>e zu verrichten haben. Den Kindern wurde<br />

auch vermittelt, welche verschiedene H<strong>und</strong>erassen es gibt, die für unterschiedliche<br />

Arbeiten gezüchtet werden. Eine der ältesten Formen der Jagd ist die Beizjagd. Ein<br />

harmonisches, verlässliches Zusammenspiel von Falkner, H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Vogel ist dabei<br />

notwendig, dann ist die Jagd von Erfolg gekrönt. Wer bei diesen Ausführungen gut<br />

aufgepasst hatte, konnte mit Leichtigkeit die ersten Fragen beantworten. Zum Beispiel,<br />

wie man sich verhalten soll, wenn man auf einen H<strong>und</strong> zugeht. Nach dem Thema<br />

H<strong>und</strong>ewesen teilten sich die Kinder in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe führte


Ehrenvorstand Rudolf Schwimmbeck mit seinem „Großen Münsterländer Asta“, Franz<br />

Heuberger mit seinem Jagdh<strong>und</strong> „Uri“ <strong>und</strong> Jagdkollege Johannsen mit seinem Jagdh<strong>und</strong><br />

die Arbeit am Wasser vor.<br />

Die zweite Gruppe konnte die Arbeit am Feld mit dem „Chesapeake Bay Retriever“ mit<br />

dem Namen „Inka“ vom 1. Vorstand Josef Überreiter verfolgen <strong>und</strong> zusehen wie „Inka“<br />

den „Dummy“ als Beute seinem Herrchen apportierte.<br />

Bei herrlichem Sommerwetter machten sich die beiden Gruppen getrennt voneinander,<br />

eine Gruppe geführt von 1.VS Josef Überreiter <strong>und</strong> die zweite Gruppe vom <strong>Jäger</strong> Franz<br />

Heuberger, auf durch die „Fürstenbergische Waldung“ zu den nächsten Zielen <strong>und</strong><br />

Stationen.<br />

Bei der Station Jagdausrüstung zeigten die <strong>Jäger</strong> Franz Bergmüller <strong>und</strong> Johann<br />

Etzstaller den Ferienkindern welche Gegenstände üblicherweise zur Ausstattung eines<br />

<strong>Jäger</strong>s gehören.<br />

Braucht ein <strong>Jäger</strong> zur Ausrüstung ein Motorrad oder Pfeil <strong>und</strong> Bogen? Natürlich nicht!<br />

Die richtigen Antworten waren, Schusswaffe, festes Schuhwerk, Filzhut, gedeckte<br />

Kleidung <strong>und</strong> ein Jagdmesser.<br />

Weiter ging es auf der Pirsch durch den Wald <strong>und</strong> Josef Überreiter erzählte den<br />

Kindern wie man sich im Wald verhalten soll <strong>und</strong> erklärte ihnen verschiedene Begriffe<br />

aus der <strong>Jäger</strong>sprache, dass zum Beispiel die Ohren vom Hasen „Löffel“ heißen.<br />

Außerdem waren verschiedene Tiertafeln über die „Pirsch im Wald von Federwild <strong>und</strong><br />

Haarwild“ an den Bäumen angebracht. Wer bei den Erklärungen gut aufgepasst hatte,<br />

konnte die Fragen vom <strong>Jäger</strong>quiz leicht beantworten.<br />

Beim Durchwandern des Jagdparcours trafen die „Waldbesucher“ auf den BJV-<br />

Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Dingolfing Josef Spanner. Er hatte verschiedene<br />

Schautafeln über die Wildtiere <strong>und</strong> Tierpräparate aufgestellt <strong>und</strong> aufgehängt. So<br />

erfuhren die jungen Zuhörer von Herrn Spanner wie sich die Tiere im Wald ernähren,<br />

schützen <strong>und</strong> wie sie auch wohnen. Was der Gr<strong>und</strong> ist, warum die Männchen in der<br />

Tierwelt „ein schöneres Kleid“ tragen dürfen <strong>und</strong> oft auch farbiger aussehen als die<br />

Weibchen. Er klärte die Kinder auf, wie gefährlich der Fuchsbandwurm ist <strong>und</strong> wie er<br />

übertragen wird. Außerdem waren verschiedene Tierpräparate an den Bäumen befestigt<br />

<strong>und</strong> so konnten die „jungen Pirschgänger“ die Tiere, wo man im Alltag keine Möglichkeit<br />

hat sie aus allernächster Nähe zu sehen, in Augenschein nehmen.<br />

Die Ferienprogrammveranstaltung hieß mit dem <strong>Jäger</strong> <strong>und</strong> <strong>Förster</strong> auf der Pirsch. Somit<br />

war auch eine Station zum Thema Forst aufgebaut. Alle wissen, was „nachhaltig“ ist <strong>und</strong><br />

jeder redet darüber.<br />

Hat was mit Energie <strong>und</strong> Umwelt zu tun, vielleicht mit Verkehr oder mit Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Tierhaltung, natürlich auch mit Lebensmitteln. Aber auch mit der Börse <strong>und</strong><br />

Finanzprodukten. Nachhaltigkeit ist mit Sicherheit für jedermann eine gute Sache! Der<br />

wirkliche Hintergr<strong>und</strong> ist ein anderer. Mitteleuropa litt vor 300 Jahren an großer<br />

Holznot. Da man damals nicht so einfach Holz aus anderen Ländern importieren konnte,<br />

musste nach Lösungen im eigenen Land gesucht werden.


Der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz prägte zum ersten Mal den Begriff<br />

der Nachhaltigkeit <strong>und</strong> das heißt, alle Leistungen des Waldes dauerhaft zu sichern <strong>und</strong><br />

damit ist nicht nur die Holzproduktion gemeint.<br />

Passend zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ der deutschen Forstwirtschaft<br />

hatte der Revierleiter der Forstdienststelle <strong>Mengkofen</strong>, <strong>Förster</strong> Martin Dickgießer die<br />

Kinder eingeladen, spielerisch zu erleben, was Nachhaltigkeit im Wald für jeden im<br />

Alltag bedeutet. Anschaulich <strong>und</strong> auf spielerische Weise hatte Hubert Hobmaier vom<br />

Amt f. Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten den Kindern gezeigt, wie wichtig es ist,<br />

sich mit der Natur <strong>und</strong> dem Rohstoff Holz auseinanderzusetzen. Herr Hobmaier hatte<br />

zwei verschiedene Versuchsobjekte vorbereitet. Eine Kiste war nur mit Erde gefüllt, die<br />

andere Kiste mit Waldboden, Gräser usw.<br />

Beim ersten Versuch goss Herr Hobmaier Wasser auf die Kiste die nur mit Erde gefüllt<br />

war. Dabei konnten die Kinder sehen, wie sich das saubere Wasser in eine braune Brühe<br />

verwandelte <strong>und</strong> schnell abfloss. Dagegen beim Versuch mit der Kiste, die mit<br />

Waldboden gefüllt war, kam ein anderes Ergebnis zu Tage. Das Wasser versickerte,<br />

wurde durch den Waldboden gefiltert <strong>und</strong> ein fast sauberes Wasser floss in den<br />

vorbereiteten Behälter. Für das Baumartenquiz waren einige Blätter <strong>und</strong> Zweige<br />

vorbereitet. Manche Kinder waren sehr flink <strong>und</strong> hatten schnell die Antwort parat.<br />

Hubert Hobmaier erklärte zum Beispiel wie man die Fichte <strong>und</strong> Tanne unterscheiden<br />

kann.<br />

Das vorbereitete Tannenzapfenspiel konnte leider aus Zeitgründen nicht mehr<br />

durchgeführt werden.<br />

Der Weg führte die Gruppen langsam aber sicher zum Anwesen der Familie von<br />

Fürstenberg. So ein langer Pirschgang durch das Revier von Erwein Freiherr von<br />

Fürstenberg macht hungrig <strong>und</strong> durstig. Im Hof der Familie von Fürstenberg hatte<br />

Stefan Klostermeier Tische <strong>und</strong> Bänke aufgestellt, so dass die Kinder ein schattiges<br />

Plätzchen für die Brotzeit einnehmen konnten. Seit vielen Jahren stellt die Familie von<br />

Fürstenberg den Kindern vom Ferienprogramm der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mengkofen</strong> ihren Hofraum<br />

als Brotzeitstelle zur Verfügung. <strong>Jäger</strong> <strong>und</strong> Bäckermeister Franz Heuberger spendierte<br />

für die Brotzeit knusprige Brezen <strong>und</strong> die dazugehörigen Würstl spendierte die Familie<br />

von Fürstenberg.<br />

Den Durst löschten die Ferienkinder mit den bereitgestellten Getränken, spendiert vom<br />

<strong>Jäger</strong> Stefan Klostermeier.<br />

Nach der Stärkung machten sich alle auf den Weg zum Tunzenberger Feldstadel, denn<br />

da stand das nächste Highlight auf dem Programm. Der Falkner Markus Stadolka aus<br />

Feichten an der Alz mit seinen zwei Falken <strong>und</strong> ein Falknerkollege aus Rosenheim waren<br />

extra zum Ferienprogramm der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mengkofen</strong> angereist. Die Buben <strong>und</strong> Mädchen<br />

hatten die Falken gleich in ihr Herz geschlossen. Von Herrn Stadolka erfuhren sie, dass<br />

ein Falke auch erst das Fliegen lernen muss. Er kommt nicht auf die Welt <strong>und</strong> kann<br />

fliegen. So erfuhren sie auch wie lange es dauert bis ein Falke gut ausgebildet ist. Die<br />

Kinder wollten auch noch wissen welches Futter ein Falke gerne mag oder wie alt der<br />

Falke ist. Er erzählte, dass Falken in der Heimat eines Scheichs zu Jagdzwecken<br />

eingesetzt werden. Viel Informatives erfuhren die Ferienkinder über diese gefiederten<br />

Fre<strong>und</strong>e. Nach den Ausführungen waren alle schon sehr gespannt auf die Falkenschau.


Herr Stadolka zeigte wie die Tiere für die Jagd ausgebildet werden. Der Falke<br />

versuchte immer wieder die „Beute“ die an einem langen Seil befestigt war zu erbeuten.<br />

Beim Sturzflug sauste er über die Köpfe der Kinder hinweg. Als der Falke die Beute<br />

ergriffen hatte, bekam er zur Belohnung feine Leckerbissen <strong>und</strong> wurde auch gelobt.<br />

Zum Abschluss des lehrreichen Nachmittages lobte die Ferienprogrammleiterin<br />

Annemarie Forster die <strong>Jäger</strong>vereinigung <strong>Mengkofen</strong> an der Spitze Josef Überreiter mit<br />

seinen Jagdkollegen, 1. BJV-Vorsitzenden Josef Spanner für die Mitwirkung im<br />

Ferienprogramm der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mengkofen</strong>. Dank galt auch der Familie von Fürstenberg<br />

für die alljährliche Unterstützung im Ferienprogramm <strong>und</strong> dem Falkner Markus Stadolka<br />

<strong>und</strong> seinem Kollegen, die extra zur <strong>Jäger</strong>vereinigung <strong>Mengkofen</strong> gekommen sind <strong>und</strong> die<br />

Veranstaltung durch die Falkenschau bereichert haben. Der 1. Vorsitzende der<br />

<strong>Jäger</strong>vereinigung <strong>Mengkofen</strong> Josef Überreiter bedankte sich bei seinen Jagdkollegen<br />

<strong>und</strong> bei dem Falkner Stadolka mit Kollegen. Der letzte Part im Programm der<br />

<strong>Jäger</strong>vereinigung war die Preisverleihung vom „Aitrachtaler <strong>Jäger</strong>quiz 2013. Alle gingen<br />

zufrieden von einer schönen aber auch lehrreichen Ferienprogrammveranstaltung nach<br />

Hause.

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