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Stimmen des Mittelstandes - Mittelstands- und ...

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<strong>Stimmen</strong> <strong>des</strong> Mittelstan<strong>des</strong><br />

der eine oder andere Chef – <strong>und</strong> kümmert<br />

sich dann lieber um die junge<br />

Nachwuchskraft oder den Lehrling.<br />

Das aber kann sich rächen: Gerade<br />

für Ältere ist es noch viel wichtiger als<br />

für Jüngere, ob sie sich im Betrieb<br />

wertgeschätzt <strong>und</strong> gut aufgehoben<br />

fühlen. Das zeigt eine Umfrage <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>wirtschaftsministeriums. Dabei<br />

wurden Ältere gefragt, ob sie ihr<br />

Arbeitspensum in der Firma schaffen.<br />

Die Antwort hing sehr stark damit zusammen,<br />

ob der Betrieb seine älteren<br />

Mitarbeiter wertschätzt oder nicht. In<br />

letzterem Fall antworteten drei Viertel<br />

mit „nein“. Wo Ältere wertgeschätzt<br />

werden, antworteten zwei<br />

Drittel mit „ja“.<br />

Durch den demografischen Wandel<br />

bedingt, lohnt sich diese Beschäftigung<br />

mit den Älteren doppelt. Sie stellen<br />

eines der wichtigsten Fachkräfte-<br />

Reservoirs neben den Frauen nach der<br />

Familienphase <strong>und</strong> Zuwanderern. Für<br />

Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen,<br />

dass sich die Motivation ihrer Mitarbeiter<br />

im Lebenszyklus ändert. Wo<br />

Jüngeren der Aufstieg <strong>und</strong> die Karriere<br />

wichtig sind, wollen Ältere ihr Wissen<br />

weitergeben <strong>und</strong> sorgen sich oft ganz<br />

besonders um das Wohlergehen der<br />

Firma. Wird diese Gruppe der Über-55-<br />

Jährigen gut behandelt, sind sie <strong>des</strong>halb<br />

sehr wertvoll für die Firmen.<br />

Fühlen sie sich aber schlecht behandelt,<br />

gehen sie nicht selten in die innere<br />

Kündigung. Da auch 55-jährige<br />

heutzutage aber noch länger als eine<br />

Dekade im Betrieb sind, kann das sehr<br />

gefährlich für die Firma werden.<br />

Das Steinbeis-Präventionsprogramm<br />

geht genau diese Punkte systematisch<br />

an. Es ist wie eine Toolbox modular<br />

aufgebaut, so dass ein Schritt auf den<br />

anderen folgt. Das Ziel ist ein „Unternehmerhandbuch“<br />

für den Erhalt der<br />

Arbeitsfähigkeit aller Generationen in<br />

ihrem Betrieb sowie ein nachhaltiges<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement für ges<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter. Denn eines<br />

ist sonnenklar: Was gut ist für die<br />

Älteren, nutzt auch den Jüngeren.<br />

Dazu kommen unsere Experten zu<br />

ihnen in den Betrieb, um in einem ersten<br />

Schritt die notwendigen Strukturdaten<br />

zu ermitteln. Wie ist Ihre Altersstruktur?<br />

Wie ist der Krankenstand?<br />

Wo gibt es wann besondere<br />

Engpässe, die wie abgepuffert werden?<br />

Was sind die besonderen körperlichen<br />

<strong>und</strong> psychischen Belastungen?<br />

Ausgehend von dieser gr<strong>und</strong>legenden<br />

Analyse können wir durch unsere breite<br />

Erfahrung mit diesen Themen Ihr<br />

Unternehmen mit ähnlichen vergleichen<br />

<strong>und</strong> sagen Ihnen dann offen, wo<br />

Sie stehen <strong>und</strong> welche weiteren<br />

Schritte wir für Ihren Betrieb vorschlagen<br />

würden. In aller Regel werden wir<br />

Ihre Führungskräfte weiterqualifizieren:<br />

Die Einstellung Ihrer leitenden<br />

Mitarbeiter gegenüber den Älteren ist<br />

ganz entscheidend für die Atmosphäre<br />

im Betrieb. Durch die jahrzehntelange<br />

Praxis der Frühverrentung hat<br />

sich in vielen Köpfen eine von Defiziten<br />

geprägte Sicht auf das Alter festgesetzt,<br />

verb<strong>und</strong>en mit der These,<br />

dass Ältere weniger leistungsfähig<br />

sind.<br />

Das aber stimmt nicht, wie alle neueren<br />

Studien zu dem Thema feststellen.<br />

Deshalb ist es so wichtig, zuerst mit<br />

den Führungskräften über ihre eigene<br />

Einstellung zum Altern <strong>und</strong> zu älteren<br />

Mitarbeitern zu reden. Sie ist die ganz<br />

entscheidende Einflussgröße für die<br />

Wertschätzung der Älteren im Betrieb.<br />

Weitere wichtige Themen sind<br />

die Ges<strong>und</strong>heits-Prophylaxe nach unserem<br />

ganzheitlichen System <strong>und</strong> die<br />

Analyse der möglichen psychischen<br />

Belastungen. Dies sollte immer auch<br />

40 WIRTSCHAFTSFORUM 09/2013

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