finden Sie den Flyer zur Ausstellung - Stadt Mönchengladbach
finden Sie den Flyer zur Ausstellung - Stadt Mönchengladbach
finden Sie den Flyer zur Ausstellung - Stadt Mönchengladbach
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EIN AHNUNGSLOSER TRAUM VOM PARK<br />
Phase 2 | 2013<br />
26. Mai – 28. Juli 2013<br />
1
EIN AHNUNGSLOSER TRAUM VOM PARK 2012 – 2014<br />
Phase 2 | 2013<br />
26. Mai – 28. Juli 2013<br />
Meg Cranston, Jessica Gispert, Vesko Gösel<br />
Tanja Goethe, Christian Jendreiko, Jakob Kolding<br />
Thomas Locher, Ulrike Möschel, Alex Morrison<br />
Christian Odzuck, Philipp Rühr und Henning Fehr<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann, Ina Weber<br />
Ein Projekt von MAP Markus Ambach Projekte und Museum Abteiberg<br />
im öffentlichen Raum des <strong>Mönchengladbach</strong>er Abteibergs
EIN AHNUNGSLOSER TRAUM VOM PARK<br />
HINTERGRUND<br />
Der Skulpturengarten des Museums Abteiberg, der Hans Jonas-Park und die <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Innenstadt: Nachbarn, die nahezu unbekannt nebeneinander liegen.<br />
Wie können sich diese öffentlichen Räume miteinander zu einem Zentrum der<br />
<strong>Stadt</strong> verbin<strong>den</strong>? „Ein ahnungsloser Traum vom Park“ sucht nach einer gemeinsamen<br />
Zukunft für diese Orte und verknüpft <strong>den</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>er Abteiberg<br />
in drei Phasen und drei Jahren zu einer großen städtischen Sequenz zwischen<br />
Museum und neuem <strong>Stadt</strong>zentrum.<br />
Dabei arbeitet das Projekt konsequent mit dem Bestand. Beim Rundgang durch<br />
das komplexe Terrain rund um <strong>den</strong> Abteiberg findet sich ein heterogenes Feld fragmentierter<br />
Räume verschie<strong>den</strong>ster Qualität. Vom Skulpturengarten des Museums,<br />
der von <strong>den</strong> Besuchern unentdeckt in dessen Rücken mit hochkarätiger Kunst<br />
aufwartet und <strong>den</strong> städtischen Passanten als Abkürzung zwischen Münster und<br />
Innenstadt bekannt ist, bis <strong>zur</strong> Baustelle des neuen <strong>Stadt</strong>zentrums reihen sich oft<br />
in sich stimmige, jedoch kaum verknüpfte Raumtypen aneinander, die ein ungeahntes<br />
städtisches Potenzial bil<strong>den</strong>.<br />
Naturnahe Raumfragmente wie der mit mächtigen Buchen bestan<strong>den</strong>e, nur marginal<br />
kultivierte Teil des Hans Jonas-Parks, aber auch sein weitgehend ausgearbeiteter<br />
Teil mit modernen Plastiken und spannen<strong>den</strong> Anrainern wie dem Jugendzentrum<br />
und der VHS wer<strong>den</strong> komplementiert durch städtische Sequenzen, die<br />
oft unfertig erscheinen. Besonders die unklare Situation zwischen Parkhaus und<br />
Museum wird unfreiwillig zum ambivalenten Vorplatz desselben und verwandelt<br />
sich in eine hybride Schnittstelle verschie<strong>den</strong>ster Denkansätze.<br />
Wird dieses Ensemble von Teilräumen als Chance verstan<strong>den</strong>, entwickelt sich<br />
der Bestand als städtisches Potenzial mit ungeahnten Möglichkeiten. Die lose nebeneinander<br />
liegen<strong>den</strong> Fragmente, die im Projekt zu einer Choreografie verknüpft<br />
wer<strong>den</strong>, zeigen eindringlich, wie durch solche Strategien ohne großen Aufwand<br />
ein spannendes wie sinnfälliges Quartier zwischen Kultur, <strong>Stadt</strong>zentrum und Lebensraum<br />
entwickelt wer<strong>den</strong> kann. Im Dialog zwischen Kunst, <strong>Stadt</strong> und Planung<br />
entsteht aus <strong>den</strong> Teilräumen ein beispielhaftes Ensemble, das es in Zukunft gemeinsam<br />
weiterzu<strong>den</strong>ken gilt.<br />
Abteiberg als Kultur- und Bildungsberg<br />
Städtebauliche Planung um 1970<br />
2 3
Wie die Veranstaltungen im Skulpturengarten im ersten Teil des Projekts 2012<br />
zeigten, sind gerade lokale Nachbarschaften beim offenen Spiel mit <strong>den</strong> Potenzialen<br />
des Ortes entschei<strong>den</strong>d. Wo der Museumsgast nur einmal <strong>den</strong> Park mit seiner<br />
dauerhaften Sammlung besucht, bil<strong>den</strong> die lokalen Nachbarn ein Stammpublikum,<br />
sobald sich der Park wieder als städtischer Raum etabliert. Folgerichtig ging im<br />
ersten Jahr die Einladung zunächst an die Nachbarschaft, sich <strong>den</strong> Park wieder<br />
als Handlungsraum zu erobern. Ob Metal-Konzerte vom Jugendzentrum, Poetry<br />
von der anliegen<strong>den</strong> Slam-Gemeinde oder Wunschfilm im Open-Air-Kino: der Park<br />
suchte und fand in <strong>den</strong> städtischen Anliegern eine neue und engagierte Klientel<br />
und wurde wieder zum virulenten <strong>Stadt</strong>raum.<br />
Im zweiten Jahr geht nun vom Skulpturengarten ein Impuls in die umliegende<br />
<strong>Stadt</strong>. Künstler interpretieren ungenutzte und unscheinbare Situationen neu, um<br />
zu zeigen, wie man auch verwaisten Orten durch Fokussierung und Interesse eine<br />
neue, sinnfällige I<strong>den</strong>tität verleihen kann. <strong>Sie</strong> verknüpfen teils unbekannte Wege,<br />
Pfade und öffentliche Räume zwischen dem Skulpturengarten und dem neu entstehen<strong>den</strong><br />
<strong>Stadt</strong>zentrum zu einer schlüssigen Choreografie. Die <strong>Ausstellung</strong> zeigt<br />
bildhauerische und interventionistische Arbeiten, kritische Raumskizzen, visionäre<br />
Ideen und Neubetrachtungen für das zukünftige Ensemble.<br />
Der Fundus wird dabei konsequent genutzt, inszeniert und interpretiert. Kontextbezogene<br />
Arbeiten zeigen, wie eine subtile Beobachtung und Reorganisation vorhan<strong>den</strong>en<br />
Potentials städtische Räume auch ohne großen Aufwand revitalisieren und<br />
aktualisieren kann.<br />
So setzt Kunst Zeichen auch für die <strong>Stadt</strong>planung und lädt sie zum Mit<strong>den</strong>ken ein.<br />
Wo oft die Mittel zu fehlen scheinen, inszeniert sie mit kleinen Eingriffen und durch<br />
die ungewöhnliche Interpretation von Raum einen hochspannen<strong>den</strong> heterogenen<br />
<strong>Stadt</strong>raum. <strong>Sie</strong> fordert dadurch auch zu einem gemeinsamen Denken auf, das sich<br />
in der 3. Phase des Projekts konkretisiert. Ob in Form von Kunst auf dem Vorplatz<br />
des neuen <strong>Stadt</strong>zentrums oder in planerischen und stadtgestalterischen Entwürfen,<br />
ob in neuer Kunst für <strong>den</strong> öffentlichen Raum oder einer überdachten Parkgestaltung:<br />
Der Abteiberg entwickelt sich ganz im Sinne des Parks als ein komplexer<br />
Raum verschie<strong>den</strong>ster Nachbarschaften, die sich zwischen Kultur, Natur und <strong>Stadt</strong><br />
als Lebensraum einer vitalen <strong>Stadt</strong>gesellschaft inszenieren.<br />
Markus Ambach<br />
RUNDGANG<br />
Der Rundweg dieses Kurzführers beginnt am Museum und führt über <strong>den</strong> Skulpturengarten<br />
zum Fliescherberg, zum Hans Jonas-Park und <strong>zur</strong>ück. Beginnt man<br />
<strong>den</strong> Weg hingegen am unteren Ende der Abteistraße, mit einem Blick von der<br />
Straßenecke auf <strong>den</strong> Anstieg zum Abteiberg und <strong>den</strong> Eingang des Hans-Jonas-<br />
Parks, entsteht eine andere Perspektive: auf die Ab- oder Rückseite einer Innenstadt<br />
und einen recht zeichenhaft wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Übergang von <strong>Stadt</strong>raum in Park- und<br />
Waldlandschaft: mit Andeutungen von romantischen Ideen, einem Buchenwald<br />
und schmalen Wegen, die an der Ecke von Abteistraße und Stepgesstraße beginnen<br />
und – vielen nicht bekannt – beinahe steigungslos zum Garten des Museums und<br />
<strong>zur</strong> Münsterkirche führen.<br />
Der mögliche Rundgang setzt dann mit Arbeiten ein, die sich an <strong>den</strong> Kanten der<br />
<strong>Stadt</strong> positionieren und ihrer Gesellschaft widmen: Andreas <strong>Sie</strong>kmanns Rahmung<br />
des Denkmals für Hans Jonas, die Jonas’ Mantel zu einem ‚Schimpftuch’ macht<br />
und dessen Philosophie, das „Prinzip Verantwortung“ aus <strong>den</strong> 1970er Jahren, radikal<br />
aktualisiert und verlegt in die heutige Gegenwart, Ina Weber gleich neben dem<br />
Jugendzentrum STEP, mit dem Wartehäuschen einer Bushaltestelle, die es nicht<br />
gibt, Vesko Gösel mit einem großen illusionären Prisma an einer Fassade, das <strong>den</strong><br />
Blick auf <strong>den</strong> Raum aufbricht, Thomas Locher mit einem großen Mauertext aus<br />
drei Teilen, Parolen, Kommandos und Befehlen, die von gesellschaftlicher Regel<br />
und Macht handeln, Jakob Kolding mit Menschenfiguren, die in der Szenerie der<br />
brüchigen <strong>Stadt</strong>kante am Abteiberg wie in einem absur<strong>den</strong> Theater agieren, und<br />
Ina Weber schließlich ganz oben auf der Plattenebene des Museums mit einer<br />
gulliverhaft verkleinerten Betonstadt, die auf der Außenterrasse dieses visionären<br />
Museumsbaus zu einem Sinnbild des grauen Minimalismus erstarrt.<br />
Auf diesem Weg, der über die Treppen und Serpentinen der Museumsarchitektur hinunter<br />
in <strong>den</strong> Skulpturengarten führt, wird der Übergang in <strong>den</strong> Park <strong>zur</strong> Inititiation.<br />
Hinaus aus der Realität der <strong>Stadt</strong> hinein in die Idylle, <strong>den</strong> Traum, <strong>den</strong> Gegenraum.<br />
Die meisten Arbeiten hier sind wie eine Flucht, eine Entgrenzung – im Kontext<br />
der existieren<strong>den</strong> Skulpturen im Museumsgarten zugleich eher flüchtige Gesten<br />
oder Handlungen als feste Objekte: Christian Jendreiko markiert einen Ort der Erinnerung,<br />
schwach wie eine Fata Morgana, Jessica Gispert stretcht Leggings in<br />
exzentrischen Formationen (die Museumssammlung darauf in Pop Art-Prints), Meg<br />
Cranston stoppt die Rasenpflege und lässt eine Wiese wachsen und dazu einen<br />
großen Dreckhügel für Kinder entstehen, gleich vor der Bühne von Christian Odzuck<br />
aus dem Jahr 2012, deren Optik wie ein großer Fernseher wirkt, Philipp Rühr und<br />
4 5
Henning Fehr stellen ein Auto mit Totenkopfgravur auf die Grünfläche, recht dicht<br />
neben Larry Bell und Claes Ol<strong>den</strong>burg ein Objèt Trouvé mit realem Fetischwert.<br />
Aus dem Gartentor hinaus trifft man auf <strong>den</strong> Weg, der unerkannt zwischen Museum<br />
und Innenstadt durch <strong>den</strong> Jonas-Park führt. Alex Morrison gibt ihm zwischen<br />
Spatzenberg und Fliescherberg fünf farbige Lampen und <strong>den</strong> Namen Traumstraße,<br />
bisher war der Ort namenlos. An der Treppe hinter der Turnhalle beginnt das lange<br />
Beet von Tanja Goethe, ruderales Grün aus lokalen und neuen Pflanzen, die nicht<br />
mehr Unkraut heißen. Nach diesem Beet folgt der Weg durch <strong>den</strong> Wald, geradeaus<br />
und rechts weiter würde er direkt zu Musikschule und VHS führen, links bergauf<br />
und <strong>zur</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>zur</strong>ück hingegen zu einer Lichtung und aufsteigen<strong>den</strong> Gartenterrassen<br />
mit Pergola. Statt einem Wasserteich nun ein abstraktes Stück Bassin, dazu<br />
ein Stück Abriss aus der <strong>Stadt</strong> und ein Wasserhydrant für warme Stun<strong>den</strong> – eine<br />
neue Idee von Christian Odzuck, der 2012 die Bühne entwarf: das Berliner Bad,<br />
ehemaliges Schülerbad in der Innenstadt, ist seit vielen Jahren zu, das Zentralbad<br />
nebenan in <strong>den</strong> 1990ern abgebrannt. Und in Blickachse zum alten Haus Zoar,<br />
das leer neben dem Haus Erholung und <strong>den</strong> grünen Anlagen an der Pergola steht,<br />
gesellt sich in der einst utopisch-schönen Kulturlandschaft zu <strong>den</strong> Werken von<br />
Ferdinand Kriwet und Wolfgang Hahn eine neue Skulptur, die gestern, heute und<br />
morgen meinen könnte: die verschüttete Wippe von Ulrike Möschel.<br />
Susanne Titz<br />
Vorentwurf Grünanlage<br />
Erweiterter Berggarten <strong>Mönchengladbach</strong>, 1981<br />
6 7
Ina WEBER<br />
Bahnhofsviertel<br />
Das Bahnhofsviertel von Ina Weber ist eine tiefe Schlucht einheitlicher Hochhäuser<br />
mit La<strong>den</strong>zeile im Erdgeschoss. Ein lakonischer Bau, ein serieller Block, der seine<br />
Elemente in sich wiederholt. Am harten Beton kann man sich das Schienbein<br />
stoßen. Die tiefe Schlucht ist in Wahrheit ein Stolperstein, ein architektonisches<br />
Versatzstück, ein Objekt aus Beton.<br />
Ein Bahnhofsviertel ist eine lebendige Situation des Durchgangs, geprägt von ständiger<br />
Fluktuation und stetiger Veränderung; hier ist sie massiv gewor<strong>den</strong>er Block.<br />
Durch die serielle Aneinanderreihung der Hauselemente und eine gewisse Detailarmut<br />
verringert sich die Spezifik dieses Orts. Anders als bei Webers Wartehäuschen,<br />
das durch wenige Elemente aus dem einfachen Bau eines Bushäuschens einen<br />
speziellen Ort, eine beleuchtete Szene-Disko macht, wird durch die Wegnahme<br />
alles Besonderen - aller Leuchtreklame, aller Zeichen von Menschlichkeit - und das<br />
Schrumpfen <strong>zur</strong> Miniatur dem Viertel selbst seine Eigenheit genommen. Dafür tritt<br />
die Umgebung des Bahnhofsviertels umso deutlicher als ein Ort mit Eigenschaften<br />
hervor: Die Plattenebene des Museum Abteiberg. Ein Ort mitten in der <strong>Stadt</strong>, der<br />
sich trotz seiner zentralen Position immer wieder mit seiner Erreichbarkeit, seiner<br />
versteckten Lage beschäftigen muss. Auch Orte haben eine Umgebung, mit der sie<br />
umgehen müssen, Bedürfnisse, die zu erfüllen gut für sie wäre.<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
1<br />
Ina Weber<br />
Bahnhofsviertel<br />
2013<br />
Beton<br />
Courtesy Galerie Hammelehle und Ahrens<br />
Abbildung unten: Platte Alex, 2010<br />
8 9
Jessica Gispert<br />
Sublimations<br />
In ihrer Arbeit Sublimations transformiert Jessica Gispert Abbildungen verschie<strong>den</strong>er<br />
Werke der großen Sammlung des Museums Abteiberg. <strong>Sie</strong> spannt die Bilder,<br />
setzt sie Wind und Wetter und vor allem der Materialität ihres Untergrunds aus:<br />
Stoff, Stretch, Leggings. Ein Kleidungsstück, das aktuell sein bunt gemustertes Revival<br />
in urbaner Jugendkultur erlebt. Dabei wer<strong>den</strong> die Abbildungen der Kunstwerke<br />
als Muster modischer Kleidungsstücke keineswegs ihrem Zweck entfremdet,<br />
sondern erhalten überhaupt erst einen Zweck als gestaltendes Element und <strong>zur</strong>ren<br />
so die heute immer enger wirken<strong>den</strong> Bereiche von Kunst und Design einmal mehr<br />
zusammen. In der zunächst unkonventionell scheinen<strong>den</strong> Methode - der kraftvollen<br />
Geste des Spannens durch Gispert selbst: sie zerrt, spannt und wickelt die<br />
Stoffe unter und über Stock und Stein der Reisterrassen des Abteibergs - wirken<br />
Bedeutsamkeit des Inhalts und Leichtigkeit des Materials kollektiv. Die Sublimation<br />
funktioniert damit eigentlich vice versa und verursacht so ein Schmunzeln. Roh ist<br />
diese Weise der Installation im Sinne des direkten Krafteinsatzes, der es vermag,<br />
das Abgebildete in Spannung zu sich selbst und seinem Kontext zu setzen und so<br />
jene Anstrengung zu versinnbildlichen, die es in der künstlerischen Praxis bedeuten<br />
kann, überhaupt zu einer Form zu <strong>fin<strong>den</strong></strong>.<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
2<br />
Jessica Gispert<br />
Sublimations<br />
2013<br />
Leggings, Fischergarn<br />
10 11
christian jendreiko<br />
I was here, I think<br />
Dieser Beitrag <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong> besteht aus einem Schild. Es ist i<strong>den</strong>tisch mit <strong>den</strong><br />
Beschilderungen der Kunstwerke im Skulpturengarten und im <strong>Stadt</strong>raum, wo dicht<br />
neben allen Objekten deren Künstler, Titel und Herstellungsjahr zu <strong>fin<strong>den</strong></strong> sind;<br />
als Plakette oder aufgepfählt auf einem Schilderständer. Da das Objekt hier fehlt,<br />
ist das Schild selbst schwerer zu <strong>fin<strong>den</strong></strong>. Doch einmal gesehen, steht es für sich<br />
und lässt hier anstelle eines Objekts eine Erinnerung erscheinen: ich = I, war hier,<br />
vermutlich, <strong>den</strong>ke ich je<strong>den</strong>falls jetzt im Jahr 2013.<br />
Es ist interessant zu wissen, dass Christian Jendreiko sehr oft mit Musik arbeitet<br />
und beinahe jede Arbeit von ihm eine Situation oder Zeit meint. Von dort her ist das<br />
Fehlen des Objekts weniger auffällig, wenngleich man hier auch zu dem Schluss<br />
geführt wird, dass ein weiteres Objekt in diesem Skulpturengarten zu viel sein<br />
könnte. Jendreiko setzt Raum und Zeit auf das Schild, umschreibt damit ganz<br />
knapp und einfach das Phänomen des Flanierens und innerlichen Gehens, um das<br />
es in der kulturellen Natur der <strong>Stadt</strong>parks und -gärten eigentlich geht.<br />
Susanne Titz<br />
3<br />
Christian Jendreiko<br />
I was here, I think<br />
2013<br />
Aluminium, beschriftet<br />
12 13
Philipp Rühr und Henning Fehr<br />
Der Totenkopf; das Internationale Symbol der Idioten<br />
Es macht vielleicht Sinn einmal ernsthaft darüber nachzu<strong>den</strong>ken, wie es wäre,<br />
wenn die vielen kleinen Hinterhöfe der großen <strong>Stadt</strong>häuser ihre Mauern verlieren<br />
wür<strong>den</strong> und zusammen einen größeren Gemeinschaftsplatz für alle Anwohner bildeten.<br />
Die verschie<strong>den</strong>en Umweltzonen deutscher Innenstädte beziehen sich auf die Katalysatoren<br />
bzw. die Abgase der Autos, die auf <strong>den</strong> Straßen der Städte unterwegs<br />
sind. Autos sind gefährlich, teuer, laut und zerstören unsere Umwelt. Es gibt gerade<br />
in letzter Zeit vermehrt kommerzielle Initiativen wie car sharing oder ähnliche<br />
Geschäfts-Modelle, die Versuche darstellen, das Kostenproblem der Autos durch<br />
Kostenverteilung zu lösen. Nebenbei wird damit auch das Platzproblem aufgegriffen.<br />
Annähernd jeder freie, verfügbare Raum links und rechts der Straße muss als<br />
Parkplatz ...<br />
Der Totenkopf, das Internationale Symbol der XXX<br />
Der Tod nimmt in der Philosophie Hegels einen bis heute kaum übertroffenen Stellenwert<br />
ein. Man ist versucht die Lehre Hegels gänzlich als Todesphilosophie aufzufassen,<br />
laut der alles Sein von Bestand als solches nur aus der Annäherung an<br />
<strong>den</strong> nichtseien<strong>den</strong> Tod hervorgehen kann. Nach Hegel kann sich als Herr nur der<br />
hervortun, der bereit ist, Todesgefahr zu ertragen. Der Tod ist es für Hegel aber vor<br />
allem auch, der in Gestalt des Krieges oder in der Folge der Französischen Revolution,<br />
in Gestalt des Terrors, <strong>den</strong> Prozess der Individuation der Gesellschaft umkehrt.<br />
Diese Individuation äußert sich seit Entstehung des Bürgertums vor allem durch<br />
das erstarkende wirtschaftliche Eigeninteresse der Personen. Dieses wird mittels<br />
der in Impulsen kollektiv erfahrenen Bedrohung durch <strong>den</strong> Tod aufgehoben ...<br />
Philipp Rühr und Henning Fehr<br />
4<br />
Rhilipp Rühr und Henning Fehr<br />
Der Totenkopf; das Internationale Symbol der Idioten<br />
2013<br />
BMW 3er<br />
Schriftzug sandgestrahlt<br />
14 15
Meg Cranston<br />
Pile of Dirt (water available)<br />
A pile of dirt with water available has the potential to be many things.<br />
Der gepflegte Skulpturengarten mit seinen zahlreichen künstlerischen Arbeiten<br />
wirkt für einen öffentlichen wie naturnahen Ort teilweise überformt. Als Park eines<br />
Museums scheint er zudem mehr <strong>den</strong> musealisieren<strong>den</strong> und akkumulieren<strong>den</strong><br />
Elementen kultureller Räume zugetan als <strong>den</strong> vitalen, fluktuieren<strong>den</strong> Formen eines<br />
städtischen Lebensraums.<br />
Im Zuge des Gedankens der <strong>Ausstellung</strong>, <strong>den</strong> Skulpturengarten wieder stärker als<br />
städtischen Lebensraum zu etablieren, bricht die Arbeit von Meg Cranston auf, die<br />
Brücke zwischen bei<strong>den</strong> Ansprüchen zu bauen. Ihre sehr wohl künstlerische Arbeit<br />
Pile of Dirt (water available), die lediglich aus einem großen Hügel Dreck und Erde<br />
besteht, ist Provokation und Angebot, <strong>den</strong> Park wieder wortwörtlich als Spielwiese<br />
der <strong>Stadt</strong>gesellschaft zu besetzen. Der Hügel lädt gerade junge Parkbesucher zum<br />
unverhohlenen Spiel mit dem ein, was sonst als Schmutz verpönt ist, aber gerade<br />
auch Künstlern als Ausgangsmaterial und Inspirationsquelle dient.<br />
Auch wenn das unprätentiöse, belebende Spiel im Vordergrund steht, forciert<br />
Cranston doch <strong>den</strong> Aspekt des Gestaltens durch die Zugaben von Wasser, das die<br />
Erde formbar und <strong>den</strong> Dreck noch dreckiger macht. Ohne so weit gehen zu wollen,<br />
in diesem Sinne eine Affinität zwischen der Arbeit und der Land Art zu behaupten,<br />
unterstreicht sie damit doch ihren skulpturalen und landschaftlichen Charakter. In<br />
ihrer offenen Struktur, die weiterhin und endlos ihre Form und Aktualisierung in der<br />
permanenten Umgestaltung durch Kinder- und Besucherhände sucht, kommentiert<br />
sie dabei subtil die sie umgeben<strong>den</strong> Plastiken der monolithischen Ära, die gerade<br />
durch ihre dauerhaft festen und abgeschlossenen Formen und Statements ihre<br />
Musealisierung suchen.<br />
Markus Ambach<br />
5<br />
Meg Cranston<br />
Pile of Dirt (with water available)<br />
(Dreckhügel (Wasser verfügbar))<br />
2013<br />
Mutterbo<strong>den</strong>, Wasser<br />
16 17
Meg Cranston<br />
Meadow (Wiese)<br />
Das, was wir normalerweise für Natur halten, ist zumeist ein Produkt konsequenter<br />
Kultivierung. Die Wiese, die sich sonst glatt, grün und wohlgeschoren zu Füßen<br />
der Flause von Franz West und Morrelets Sphère Trames erstreckt, erscheint uns<br />
inzwischen so selbstverständlich und natürlich wie der Park in der <strong>Stadt</strong> selbst.<br />
Meg Cranstons Arbeit zeigt dagegen nicht nur deutlich, dass die grüne Wiese ein<br />
Produkt der Domestizierung von Natur ist, sondern artikuliert gleichzeitig auch die<br />
latente Unbändigkeit dieser unterdrückten natürlichen Prozesse. Ihr ebenso einfaches<br />
wie kongeniales Konzept verordnet <strong>den</strong> Taten der Kultivierung während der<br />
<strong>Ausstellung</strong> eine radikale Denkpause und zeigt, was passiert, wenn nichts passiert:<br />
die Wiese, die laut ihrem Konzept dieses Jahr nicht mehr geschnitten wer<strong>den</strong> darf,<br />
entwickelt sich vom monochromen Grün zu einer wil<strong>den</strong> Vielfalt verschie<strong>den</strong>ster<br />
Pflanzen, die meist unter dem Titel ,Unkraut‘ bis dato verpönt, diffamiert und weggeschnitten<br />
waren. Diese unwillkommenen Gäste im englischen Zierrasen be<strong>fin<strong>den</strong></strong><br />
sich eben nichtsdestotrotz weiterhin im profun<strong>den</strong> Fundus von dessen Bo<strong>den</strong> und<br />
verwandeln ihn in der kulturellen Denkpause flux in eine Wildwiese, die vor Artenvielfalt,<br />
Heterogenität und Blütenpracht strotzt.<br />
Die sich auf Dauer überbor<strong>den</strong>d entwickelnde Vielfalt, die hier temporär aufkeimt<br />
und heutzutage als das liebliche „Natürliche“ wieder salonfähig wird, enthält auch<br />
eine düstere und bedrohliche Konnotation für die Kultur. Denn das kultivierende<br />
Werk, das nicht nur im korrekten Rasenschnitt, sondern auch in <strong>den</strong> künstlerischen<br />
Arbeiten – kultiviert im Sinne der Kulturgeschichte - erscheint, ist an eine<br />
dauerhafte Arbeit von Erstellung und Erhaltung geknüpft. Wie Cranstons Arbeit in<br />
einem ganz romantischen Sinne zeigt, wird es sofort vom natürlichen Luxus und<br />
dessen überbor<strong>den</strong><strong>den</strong> Formen eingeholt, überwuchert und überschrieben, wo die<br />
unermüdliche Tätigkeit der menschlichen Hand einmal aufhört.<br />
Markus Ambach<br />
6<br />
Meg Cranston<br />
Meadow<br />
(Wiese)<br />
2013<br />
Gras<br />
A lawn Meadow is an area of land planted with grasses that are not<br />
maintained at a short height and used for aesthetic and recreational<br />
purposes. Common Characteristics of a lawn Meadow are that it is<br />
composed only mostly of grass, it is not subject to weed and pest control,<br />
it is not subject to practices aimed at maintaining its green color, and it is<br />
not regularly mowed to ensure an acceptable length.<br />
18 19
Christian Odzuck<br />
Teatro di mondo (for A.R.)<br />
Ursprünglich als fliegender Bau für das Parkprojekt in seiner ersten Phase 2012<br />
errichtet, hält die Konzertmuschel von Christian Odzuck, das Teatro di mondo, nun<br />
schon ein Jahr.<br />
<strong>Sie</strong> ist damit nicht nur erneut Versammlungsort und Bühne für viele Veranstaltungen<br />
diesen Jahres, sondern in ihrer Beständigkeit auch Symbol für ein gelungenes<br />
Fortführen des Projekts: eine bereichernde Zusammenarbeit von Nachbarn und ein<br />
natürliches Zusammenwachsen im städtischen Raum.<br />
Dieses Wirken spiegelt sich auch auf signifikante Weise im Bau der Bühne selbst.<br />
Im Entwurfsstadium auf einen bereits vorhan<strong>den</strong>en Sockel aufbauend, der dann<br />
mit dicken Metallbändern verstärkt wurde, liegt das Teatro statt in festes Fundament<br />
gegossen nun auf Steinplatten auf. Stabilität generiert sich aus einem massiven<br />
Holzgerüst, mit dem der Künstler die typische Holzbauweise des Fachwerks<br />
zitiert. ‚Aktualisiert’ wird dieser Baucharakter durch <strong>den</strong> grauen Anstrich aus einem<br />
Gemisch von Abdichtungsmasse und Silikon. Die Wirkung des robusten Kubus<br />
bleibt damit einer organischen Weichheit verhaftet, statt einem kalten Stahlbau<br />
gleichzukommen. Weich und widerstandsfähig zeigt sich auch das Blendwerk der<br />
Bühnendecke: wie ein Spiegel zum glatten, dunklen Bo<strong>den</strong>, auf dem sich eine<br />
ganze Welt zum Auftritt trifft.<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
7<br />
Christian Odzuck<br />
Teatro di Mondo (for A.R.)<br />
2012<br />
Holz, silikonbeschichtet<br />
20 21
Alex Morrison<br />
Traumstraße<br />
Diese namenlose Gasse bietet <strong>den</strong> kürzesten Weg zwischen Münsterkirche und<br />
Hauptbahnhof und eine direkte Verbindung vom Skulpturengarten zum Hans Jonas-<br />
Park. Allerdings kennen sie wenige und viele trauen ihr nicht. Alex Morrison setzt<br />
fünf farbige Lampen in diesen Hohlweg und gibt ihm einen Namen, <strong>den</strong> das<br />
deutsche Straßenverzeichnis nicht kennt: Traumstraße.<br />
Die Gestaltung der Lampen zitiert historische Laternen, mit einem Hauch von<br />
Nostalgie, doch einer expressiveren Ornamentik, wie sie die Künstler der Arts<br />
and Crafts um 1900 einsetzten, als sie sehr neue Formen aus dem traditionellen<br />
Handwerk entwickelten. Morrisons Laternen sind Illuminationen für einen<br />
abseitigen Ort und probieren aus, ob er sich mit ihm verändert. Die Thematik<br />
von <strong>Stadt</strong>raumgestaltung und -möblierung rückt dabei ins Auge, das Design von<br />
Wegbelägen, Lampen, Beetgittern oder Bänken, in <strong>den</strong>en die Erwartung von Atmosphäre<br />
liegt.<br />
Susanne Titz<br />
8<br />
Alex Morrison<br />
Traumstraße<br />
2013<br />
5 Straßenlampen<br />
22 23
Plan<br />
14<br />
15<br />
13<br />
r<br />
15<br />
12<br />
o<br />
16<br />
u<br />
s<br />
16<br />
16<br />
q<br />
16<br />
p<br />
1<br />
t<br />
a<br />
d<br />
e<br />
b<br />
c<br />
2 3<br />
4<br />
f<br />
g<br />
n<br />
10<br />
11<br />
j<br />
i<br />
h<br />
k<br />
6<br />
5<br />
m<br />
8<br />
9<br />
7<br />
l<br />
24 25
EIN AHNUNGSLOSER<br />
TRAUM VOM PARK<br />
1<br />
Ina Weber<br />
Bahnhofsviertel, 2013<br />
Beton. Plattenebene<br />
Museum Abteiberg<br />
Courtesy Galerie<br />
Hammelehle und Ahrens<br />
2<br />
Jessica Gispert<br />
Sublimations, 2013<br />
Leggings, Fischergarn<br />
Skulpturengarten<br />
3<br />
Christian Jendreiko<br />
I was here, I think, 2013<br />
Aluminium<br />
Skulpturengarten<br />
4<br />
Rhilipp Rühr und<br />
Henning Fehr<br />
Der Totenkopf; das<br />
Internationale Symbol der<br />
Idioten, 2013<br />
BMW3er, Schriftzug<br />
sandgestrahlt<br />
Skulpturengarten<br />
5<br />
Meg Cranston<br />
Pile of Dirt (with water<br />
available) / Dreckhügel<br />
(Wasser verfügbar), 2013<br />
Mutterbo<strong>den</strong>, Wasser<br />
Skulpturengarten<br />
6<br />
Meg Cranston Meadow /<br />
Wiese,2013<br />
Gras. Skulpturengarten<br />
7<br />
Christian Odzuck<br />
Teatro di Mondo (for A.R.)<br />
2012<br />
Holz, silikonbeschichtet,<br />
Skulpturengarten<br />
8<br />
Alex Morrison<br />
Traumstraße, 2013<br />
Verschie<strong>den</strong>e Materialien<br />
Spatzenberg<br />
9<br />
Tanja Goethe<br />
Sir Hans Sloane’s Plates<br />
2012/13<br />
Verschie<strong>den</strong>e Pflanzen,<br />
Marmorplatten<br />
Fliescherberg<br />
10<br />
Ulrike Möschel<br />
Versunkene Wippe, 2013<br />
Stahl, lackiert<br />
Hans Jonas-Park<br />
Hans Jonas-Park<br />
Courtesy Galerie Rupert Pfab<br />
11<br />
Christian Odzuck<br />
The rising of the milky way -<br />
Ein Kollektiv aus Fleisch und<br />
Blut, 2013<br />
Holz, Fliesen,<br />
Wasserfontäne, Fundstück<br />
Hans Jonas-Park<br />
12<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann<br />
zum Beispiel<br />
Emissionsmantel, 2013<br />
Styropor, GFK, Eisen<br />
Hans Jonas-Park<br />
13<br />
Ina Weber<br />
Wartehäuschen, 2013<br />
Verschie<strong>den</strong>e Materialien<br />
Hans Jonas-Park<br />
Courtesy Galerie<br />
Hammelehle und Ahrens<br />
14<br />
Vesko Gösel<br />
Pentaprisma<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>, 2013<br />
Banner, Stahl<br />
Stepgesstraße, Temporäre<br />
Halle Vis-A-Vis<br />
15<br />
Thomas Locher<br />
Imperativ /Aufforderungen,<br />
Befehle und Kommandos.<br />
Projekt Firminy, 1993<br />
Wiederaufführung im<br />
Aussenraum 2013<br />
Latexfarbe auf Beton<br />
Abteistraße<br />
Sammlung Museum<br />
Abteiberg, Schenkung aus<br />
Privatbesitz 2012<br />
16<br />
Jakob Kolding<br />
o. T. 2013<br />
Folie auf <strong>Sie</strong>bdruckplatte,<br />
Stahl<br />
Abteistraße<br />
SKULPTURENGARTEN<br />
a<br />
Alexander Calder<br />
Pointes et Courbes /<br />
Spitzen und Kurven, 1970<br />
Stahl<br />
Plattenebene Museum<br />
Abteiberg<br />
b<br />
Anatol Herzfeld<br />
Königstuhl 1969<br />
Stahl<br />
c<br />
Bernhard Luginbühl<br />
Juan, 1965<br />
Stahl<br />
d<br />
Giuseppe Penone<br />
Tree of Water / Breath of<br />
Leaves /Wasser-Baum /<br />
Atem der Blätter, 1982<br />
Bronze<br />
e<br />
Jorge Pardo<br />
Garbage Cans /<br />
Mülleimer, 2002<br />
Bronze, 6 Skulpturen.<br />
f<br />
Claes Ol<strong>den</strong>burg<br />
Soft Inverted Q / Weiches<br />
umgedrehtes Q, 1976-79<br />
Beton mit Kunststoff<br />
beschichtet<br />
g<br />
Stefan Kern<br />
Baumhaus, 2002<br />
Aluminium, Plexiglas,<br />
Lampen<br />
h<br />
Larry Bell<br />
Arolsen Piece, 1992<br />
Farbglas in Pink und A<strong>zur</strong><br />
i<br />
Maria Lehnen<br />
Idol XII, 1989<br />
Bronze<br />
j<br />
Franz West<br />
Flause, 1998<br />
Aluminium, lackiert<br />
k<br />
François Morellet<br />
Sphère Trames /<br />
Rasterkugel, 1962/76<br />
Edelstahl<br />
l<br />
Dan Peterman<br />
Archive (Tree) / Archiv<br />
(Baum), 2002<br />
Wurzel, recyceleter<br />
Kunststoff u.a.<br />
m<br />
Mauro Staccioli<br />
Anello / Ring, 2001<br />
Cor-ten Stahl<br />
HANS JONAS-PARK /<br />
ABTEIBERG<br />
n<br />
Wolfgang Hahn<br />
Konversationsstuhl IV, 1997<br />
Basalt-Lava<br />
Hans Jonas-Park, Nähe<br />
Haus Erholung<br />
o<br />
Hans Karl Burgeff<br />
Denkmal für Hans Jonas<br />
1997<br />
Bronze<br />
Hans Jonas-Park<br />
p<br />
Ferdinand Kriwet<br />
Lesewald, 1980/81<br />
Stahl verzinkt,<br />
Pulverbeschichtung,<br />
selbstklebende<br />
Kunststofffolie<br />
Hans Jonas-Park<br />
q<br />
Hein Minkenberg<br />
Jugend und Alter, 1927<br />
Sandstein<br />
Stiftisch-Humanistisches<br />
Gymnasium Abteistraße<br />
r<br />
Thomas Rentmeister<br />
Museum, 2002<br />
Reflektierende Folie auf<br />
Aluminium. Abteistraße,<br />
Ecke Krichelstraße<br />
s<br />
Robert Morris<br />
Steam / Dampf, 1967<br />
Lavasteine, Dampferzeuger<br />
- alljährlich November<br />
bis Februar in Betrieb<br />
- Installation 2009 auf<br />
der Grünfläche vor dem<br />
Museum<br />
t<br />
Gregor Schneider<br />
Garage, 2010<br />
Temporärer Zugang zum<br />
Museum 2010-2011<br />
Leihgabe des Künstlers<br />
u<br />
Daniel Pflumm<br />
Ohne Titel, 2002<br />
2 Leuchtleisten aus<br />
Plexiglas, Aluminium<br />
Museumsbrücke<br />
Abteistraße<br />
26 27
Tanja Goethe<br />
Sir Hans Sloane’s Plates<br />
Ein unscheinbares, bis dato wenig gepflegtes Beet am Wegesrand wird Ort für die<br />
Arbeit Sir Hans Sloane’s Plates. Die Intervention in die langgezogene Parkfläche<br />
hebt hervor, was dem Passanten in seiner einmal eingenommen Wahrnehmungsroutine<br />
nicht auffällt: Die vorhan<strong>den</strong>e ruderale Pflanzengemeinschaft im Beet kann<br />
in nützliche und nichtnützliche Pflanzen unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Nützlich meint hier<br />
die Verwendung als Nahrung, Heilmittel oder Pflanzenpflegemittel.<br />
Darüber hinaus teilen einzelne Pflanzen über ihre Gattung wesentliche Merkmale<br />
mit Nahrungspflanzen: so zum Beispiel die Tollkirsche, die mit Kartoffel, Paprika<br />
und Aubergine <strong>zur</strong> Gattung der Nachtschattengewächse gehört.<br />
Auch in einem extensiv ‚gepflegten’ Park bleibt die Fläche Kulturfläche und damit<br />
Spiegel der Beziehung <strong>zur</strong> Natur, während letztere in <strong>den</strong> Intervallen zwischen<br />
<strong>den</strong> Eingriffen rasch die Erdoberfläche zu schließen sucht. Die Pflanzen in der<br />
Gemeinschaft halten über die hohe Anzahl Wurzeln und Schatten spen<strong>den</strong>der Blätter<br />
das Regenwasser fest. Ohne je<strong>den</strong> Eingriff würde im Laufe von 20 Jahren die<br />
Artenvielfalt einer geringeren fest etablierten Anzahl von Pflanzenarten weichen: in<br />
einem Laubwald mit seinen drei ‚Stockwerken’, ähnlich wie in dem auf die Arbeit<br />
folgen<strong>den</strong> Teil des Hans Jonas-Parks.<br />
Der künstlerische Eingriff ist hier ein behutsames Wieder-in-Kultur-nehmen, ein<br />
Selektieren, Stabilisieren und Ordnen des Vorhan<strong>den</strong>en. Die Marmorplatten in der<br />
Beetfläche la<strong>den</strong> <strong>den</strong> Passanten dazu ein, einen Perspektivwechsel (nach-) zu vollziehen.<br />
Tanja Goethe<br />
9<br />
Tanja Goethe<br />
Sir Hans Sloanes Plates<br />
2012/13<br />
verschie<strong>den</strong>e Pflanzen, Marmorplatten<br />
28 29
Ulrike Möschel<br />
Versunkene Wippe<br />
Fragt man Ulrike Möschel selbst, so ist ihre Versunkene Wippe „ein Spielzeug mit<br />
Frustpotenzial“. Eine Wippe ist ein Spielgerät, das jeder kennt, eines, das die Künstlerin<br />
hier durch kleine und kleinste Eingriffe subtil verändert hat. So subtil, dass<br />
sie immer noch zum Aufsteigen verführt, obgleich sie stecken bleibt und schon<br />
längst steckengeblieben ist. Ein Störfaktor für <strong>den</strong> Betrachter: Eine Wippe, die nicht<br />
wippen kann. Ein Spielzeug, das nicht spielt. Wie aber ist es dazu gekommen,<br />
wer hatte solche Energie und Kraft, eine Wippe tief im Bo<strong>den</strong> zu versenken? Ein<br />
Kinderspielzeug, von Fliegengewichten genutzt, das starr und fest im Bo<strong>den</strong> steckt<br />
und doch unversehrt scheint. Seine monochrom lackierte Oberfläche rückt das<br />
Spielzeug in die Nähe eines <strong>Ausstellung</strong>sstücks, dichter in <strong>den</strong> musealen Kontext<br />
und zu der Frage, was überhaupt künstlerisches Objekt und entsprechende Funktion<br />
sein können. Hier draußen aber vermögen nur noch Wind und Wetter etwas zu<br />
tun und das glatt polierte Äußere der Versunkenen Wippe mit Patina zu überziehen.<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
10<br />
Ulrike Möschel<br />
Versunkene Wippe<br />
2013<br />
Stahl, lackiert<br />
Courtesy Galerie Rupert Pfab<br />
30 31
Christian Odzuck<br />
The rising of the milky way - Ein Kollektiv aus Fleisch und Blut<br />
In dem Teil des Hans Jonas-Parks, der von einem für innerstädtische Verhältnisse<br />
außergewöhnlichen Buchenwald geprägt ist, zeigen historische Pläne eine<br />
ursprünglich am englischen Landschaftsgarten orientierte Planung, die jedoch nur<br />
schemenhaft umgesetzt wurde. Damals vorgesehene Attraktionen wie Brunnen<br />
und Grotte, die der Wegechoreografie eine Sinnfälligkeit verliehen hätten, fehlen<br />
bis heute.<br />
Christian Odzucks Arbeit zeigt eindringlich, wie solch undefinierte Orte durch eine<br />
neue Nutzung ihre unentdeckten Potenziale entfalten können, und leistet damit<br />
einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Beitrag <strong>zur</strong> Neubewertung des Terrains. Als Referenz nicht<br />
nur <strong>zur</strong> hier einst geplanten Brunnenanlage, sondern auch zum benachbarten<br />
Schwimmbad, das dieser Tage leer steht, entwirft sich seine monumentale Struktur<br />
ausschnitthaft als ein Hybrid zwischen kontextbezogenem Werk und nutzbarem Architekturfragment.<br />
Das durch drei geflieste Flächen angedeutete Becken wird je<strong>den</strong><br />
Freitag zum Treffpunkt derer, die in der Sommerhitze nach temporärer Abkühlung<br />
suchen. Gleich einer Fontäne schießt dann aus einem Hydranten kurzfristig ein<br />
frischer Strahl kühles Naß durch <strong>den</strong> heißen Sommertag, landet auf der offenen<br />
Fliesenfläche und belebt <strong>den</strong> Ort als gesellschaftlichen Baderaum.<br />
Wo die offene Andeutung von Brunnen und Bassin auf klassische Parknutzungen<br />
reflektiert, verweist der offene Hydrant, der als Wasserspender dient, auf die spielerische<br />
Nutzung öffentlichen Raums und dessen Rückaneignung durch informelle<br />
Praktiken der <strong>Stadt</strong>bewohner. Wenn in New York gerade Kinder und Jugendliche<br />
an heißen Tagen die Straße durch das Öffnen der Hydranten kurzfristig in eine<br />
Wasserlandschaft verwandeln, beginnt das formenreiche Spiel städtischer Räume<br />
zwischen Norm und produktiver Anarchie, die mit Odzucks Arbeit als stadtgestaltendes<br />
Potenzial auch in <strong>Mönchengladbach</strong> Einzug hält.<br />
Markus Ambach<br />
Temporäre Abkühlung<br />
je<strong>den</strong> Freitag von 17 bis 18 Uhr<br />
11<br />
Christian Odzuck<br />
The rising of the milky way - Ein Kollektiv aus Fleisch und Blut<br />
2013<br />
Holz, Fliesen, Wasserfontäne, Fundstück<br />
32 33
Andreas <strong>Sie</strong>kmann<br />
zum Beispiel Emissionsmantel<br />
Ein Denkmal wird ergänzt. Hans Jonas erhält einen verlängerten Mantel. Um die<br />
Säule herum fällt er breit auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, schwer und tragend wie der Bronzemantel<br />
von Rodin für Balzac, rahmt und vergrößert er die Porträtfigur von Hans Karl Burgeff:<br />
1903 in <strong>Mönchengladbach</strong> geboren, 1933 aus Deutschland emigriert, 1993<br />
gestorben in New York als einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts,<br />
veröffentlichte Hans Jonas 1979 „Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik<br />
für die technologische Zivilisation“, eine Aufforderung <strong>zur</strong> gesellschaftlichen und<br />
ökologischen Wende am Ende der Moderne. In Abwandlung des kategorischen<br />
Imperativs von Immanuel Kant schrieb er damals einen neuen Imperativ für die<br />
Zukunft: „Handle so, dass die Wirkung deiner Handlungen verträglich ist mit der<br />
Permanenz echten menschlichen Lebens auf Er<strong>den</strong>.“<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann erinnert daran, dass Hans Jonas die Nachhaltigkeit meinte, die<br />
wir heute alle kennen, und illustriert in Piktogrammen, Begriffen, Figuren und Zahlen<br />
deren Aktualität und fragwürdiges Geschäft. Zum Beispiel im Emissionshandel<br />
der Unternehmen, <strong>den</strong> Zertifikaten <strong>zur</strong> Reduzierung von CO2, die kaum Klimaschutz,<br />
sondern neuartige Unternehmensgewinne erbringen. Jonas’ verlängerter<br />
Mantel ist wie ein Schimpftuch, es ist ein temporär radikalisiertes Denkmal, das<br />
Hans Jonas für einen Moment in die Gegenwart treten lässt und dabei auch die<br />
Frage nach dem faktischen Erinnerungspotential von Denkmälern, Stelen oder anderen<br />
Erinnerungsmonumenten in <strong>den</strong> Raum stellt.<br />
Susanne Titz<br />
12<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann<br />
zum Beispiel Emissionsmantel, 2013<br />
Styropor, GFK, Eisen, Farbe<br />
Hans Karl Burgeff<br />
Denkmal für Hans Jonas, 1997<br />
Bronze<br />
Umsetzung der Zeichnungen: Angelique Magiera, Frauke Merbecks, Vanessa Nemitz,<br />
Michelle Perplies, Andrea Wollcott, Lars Wolter. Realisiert mit Genehmigung des Nachlasses<br />
von Hans Karl Burgeff, des Wissenschaftlichen Vereins <strong>Mönchengladbach</strong> und der Hans<br />
Jonas-Gesellschaft – originale Steinsäule <strong>zur</strong> Zeit eingehaust, nach der Straßenverlegung<br />
ist voraussichtlich ein neuer Standort zu <strong>fin<strong>den</strong></strong>.<br />
34 35
Ina WEBER<br />
Wartehäuschen<br />
Was geschieht mit öffentlichem Raum, der seiner vorgegebenen Funktion enthoben<br />
wird? Was ist eine Bushaltestelle an einem Ort, an dem kein Bus fährt? Geht es<br />
nach Ina Weber, dann wird daraus ein Treffpunkt für Jugendliche, ein Aufenthaltsort<br />
zum Verweilen, Re<strong>den</strong>, Abhängen, Tanzen und Warten – warten auf irgendetwas.<br />
Ihr Wartehäuschen steht direkt am Rand der stark frequentierten Stepgesstraße,<br />
‚gepimpt‘ mit Neonröhren, Diskolicht, farbigen Innenwän<strong>den</strong> und Spiegeln. Diese<br />
Haltestelle ist nicht dem eilen<strong>den</strong>, gestressten Verkehrsteilnehmer zugedacht, der<br />
von einem Punkt zum anderen hetzt. Ein ‚Graffiti‘ auf der äußeren Seitenwand verweist<br />
auf Müßiggang: „Watching Paint Dry“ – „Farbe beim Trocknen zusehen“ bedeutet<br />
so viel, wie sich langweilen. Der Spruch bekommt eine andere Konnotation,<br />
schaut man sich <strong>den</strong> Schriftzug aus der Nähe an, <strong>den</strong>n es handelt sich dabei nicht<br />
um ein schnell dahin gesprühtes Graffiti, sondern um ein in mühevoller Kleinarbeit<br />
zusammengesetztes Mosaik.<br />
Mit der Positionierung ihrer Arbeit sucht Ina Weber die direkte Nähe zum Jugendzentrum<br />
STEP und stellt sie damit <strong>den</strong>jenigen <strong>zur</strong> Verfügung, die sonst im <strong>Stadt</strong>raum<br />
keinen Ort haben. Es ist jetzt an ihnen diesen Raum zu gestalten und für sich<br />
einzunehmen.<br />
Irina Weischedel<br />
Veranstaltungen im Wartehäuschen von Ina Weber:<br />
DJ WORKSHOP MIT PAUL LEDERER: Freitag, 5. Juli, 16 Uhr<br />
Organisiert vom JUKOMM Jugendzentrum im STEP<br />
LITERATOUR: Freitag, 19. Juli, 17 Uhr: Präsentation des Jugendliteratur-Projekts<br />
In Zusammenarbeit mit Waldhaus 12 e. V.<br />
13<br />
Ina Weber<br />
Wartehäuschen<br />
2013<br />
Verschie<strong>den</strong>e Materialien<br />
Courtesy Galerie Hammelehle und Ahrens<br />
36 37
Vesko Gösel<br />
Pentaprisma <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Vesko Gösel beschäftigt sich mit <strong>den</strong> Besonderheiten der Fotografie und deren<br />
Gebrauchswert zwischen Alltags- und Kunstwelt. In seiner Arbeit Pentaprisma<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> fängt Gösel <strong>den</strong> merkwürdigen Charakter der vorübergehen<strong>den</strong><br />
Situation am zukünftigen zentralen Platz der <strong>Mönchengladbach</strong>er Innenstadt<br />
ein. Zwischen Einkaufsstraße, Hans Jonas-Park und Museum Abteiberg bildet die<br />
temporär errichtete Halle der <strong>Mönchengladbach</strong> Arca<strong>den</strong> Vis-a-vis einen urbanen<br />
Schnittpunkt. Hier treffen <strong>Stadt</strong> und Natur, Konsum und Kultur aufeinander. Gösels<br />
fotografisches Abbild eines fünfeckigen Prismas gleicht einem Spiegel, der die<br />
Gegensätze dieser Raumsituation einfängt: die Rohheit der Baustelle, die Anmut<br />
der Natur und die Faszination der Lichtbrechung. Dort wo man normalerweise<br />
auf Werbebanner trifft, bündelt nun das kristallartige Pentaprisma das Licht aus<br />
allen Ecken des Platzes und erzeugt für <strong>den</strong> Betrachter ein leuchtendes Abbild der<br />
Umgebung. Es übernimmt so – überführt in die zweidimensionale Fläche – eine<br />
ähnliche Funktion wie das eingebaute Prisma in einer Spiegelreflexkamera, das<br />
die einfallen<strong>den</strong> Lichtstrahlen von Objekten bricht und sie auf diese Weise für <strong>den</strong><br />
Fotografen sichtbar macht.<br />
Irina Weischedel<br />
14<br />
Vesko Gösel<br />
Pentaprisma <strong>Mönchengladbach</strong><br />
2013<br />
Banner, Stahl<br />
38 39
Thomas Locher<br />
Imperativ / Aufforderungen, Befehle und Kommandos<br />
Ein prinzipieller Grund von Sprache ist - so die Philosophie und die Gesellschaftslehre<br />
- nicht etwa nur die Mitteilung, die Übertragung von Inhalt, sondern die Rede<br />
an <strong>den</strong> Anderen, die ‚An-sprache’ und deren besondere Umsetzung als Befehl oder<br />
Parole. Die An-sprache ist eine Rede, die Handlungen will und die Erfüllung dieser<br />
Handlungen an <strong>den</strong> Anderen adressiert. So existieren in jeder An-sprache zwei<br />
Personen (mindestens, vielleicht auch mehr). Diejenige, die die Handlungen will,<br />
und diejenige die die Handlungen ausführen soll. Die Aufforderung heißt Imperativ,<br />
das lateinische imperare steht im Hintergrund der Macht.<br />
Thomas Locher führte Imperativ / Aufforderungen, Befehle und Kommandos im<br />
Jahr 1993 auf <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> einer Wohnung auf, in einem ehemaligen Modellblock<br />
der architektonischen Moderne, der Unité Firminy von Le Corbusier. Die Sprache<br />
verband sich mit der Architektur, wie im Paar erschienen die Autorität und die<br />
Macht dieser bei<strong>den</strong> Systeme, aus der sprachlichen Arbeit wurde eine Arbeit über<br />
Architektur. Damals schrieb Locher <strong>den</strong> Imperativ hinein in die verschmutzten Tapeten<br />
und Wohnspuren, jetzt hinein in die rauen Mauern der <strong>Stadt</strong>. Dieser Text ist<br />
ein illusionäres Hörspiel, von <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> hallen Regeln, Moral, Macht und Autorität<br />
in <strong>den</strong> Raum, die Situation wird plötzlich unmittelbar und brutal.<br />
Susanne Titz<br />
15<br />
Thomas Locher<br />
Imperativ / Aufforderungen, Befehle und Kommandos<br />
Projet Unité Firminy 1993<br />
Gesamtumfang 300 Imperative, französisch / deutsch<br />
Umsetzung ursprünglich mit 180 Imperativen in französischer Sprache in einem<br />
Appartement der Unité Firminy von Le Corbusier, Firminy (Frankreich) 1993<br />
In deutscher Sprache erstmalig umgesetzt 2013,<br />
realisiert mit großzügiger Genehmigung der Grundstückseigentümer an der Abteistraße<br />
Sammlung Museum Abteiberg <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
2012 erworben als Schenkung aus Privatbesitz<br />
40 41
Jakob Kolding<br />
o. T.<br />
Eine Kreuzung, ein Platz oder doch nur ein Parkhausdeck? Um Jakob Koldings<br />
mehrteilige Arbeit fassen zu können, ist zunächst ein genauer Blick auf die städtebauliche<br />
Situation des Ortes zu werfen, an dem Abteistraße, Spatzenberg und<br />
Krichelstraße sich kreuzen. Unvermittelt treffen sich klassizistisches Bürgerhaus,<br />
Tiefgarage, postmodernes Museum, ein ebensolches Gymnasium und ein Wohn-<br />
Geschäftskomplex mit brutalistisch anmutendem Parkdeck. Auf die ungeklärte<br />
Straßensituation nimmt hier schon Thomas Rentmeister mit seinem blauen Autobahnschild<br />
ironisch Bezug – die Arbeit Museum wurde im Rahmen der Euroga<br />
2002+ aufgestellt. Spielerisch fasst Jakob Kolding <strong>den</strong> Platz, ohne ihn zu vereinheitlichen,<br />
mit seinen schwarz-weißen, meist lebensgroßen, konturgeschnittenen<br />
Figuren. SIE sind alles andere als zufällig aufeinander getroffen: präzise auf ihre<br />
Umgebung abgestimmt, definieren, nutzen und deuten sie <strong>den</strong> Raum. Die Arbeit<br />
ist ein positiver künstlerischer Kommentar, der Chancen aufzeigt und allgemeine<br />
Fragen zum <strong>Stadt</strong>raum aufwirft: Wie sehr hängt die Nutzung öffentlicher Räume<br />
von ihrer Gestaltung ab? Wie verändert sich städtischer Lebensraum durch die Art<br />
seiner Nutzung? Lässt sich öffentlicher Raum individuell definieren, ohne gleichzeitig<br />
eine allgemeingültige Nutzung für andere vorzugeben?<br />
Irina Weischedel<br />
16<br />
Jakob Kolding<br />
o. T., 2013<br />
Folie auf <strong>Sie</strong>bdruckplatte, Stahl<br />
42 43
EIN AHNUNGSLOSER TRAUM VOM PARK 2012 – 2014<br />
DER PARK ALS STÄDTISCHE BÜHNE<br />
Phase 2 | 2013<br />
Ein Veranstaltungsprogramm in Kooperation<br />
mit <strong>den</strong> Nachbarn des Abteibergs.<br />
Auf der Bühne im Skulpturengarten, im Hans Jonas-Park<br />
und an anderen Orten der <strong>Stadt</strong>.<br />
JEDE WOCHE in Phase 2<br />
TEMPORÄRE ABKÜHLUNG<br />
26. Mai – 28. Juli<br />
je<strong>den</strong> Freitag 17 – 18 Uhr<br />
Christian Odzuck, The rising of the<br />
milky way - Ein Kollektiv aus Fleisch<br />
und Blut, Hans Jonas-Park<br />
SONNTAGSFÜHRUNGEN im<br />
ahnungslosen Traum vom Park<br />
26. Mai, 13.30 Uhr: Markus Ambach<br />
und Susanne Titz<br />
2. Juni, 11.30 Uhr: Susanne Titz<br />
9. Juni, 15 Uhr:<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
16. Juni, 11.30 Uhr:<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
23. Juni, 15 Uhr: Irina Weischedel<br />
30. Juni, 15 Uhr: Markus Ambach<br />
7. Juli, 15 Uhr: Irina Weischedel<br />
14. Juli, 15 Uhr: Susanne Titz<br />
21. Juli, 15 Uhr:<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
28. Juli, 15 Uhr Susanne Titz<br />
Treffpunkt: Foyer Museum Abteiberg,<br />
Dauer ca. 90 Minuten<br />
SPECIALS in PHASE 2<br />
Kostenlos* und open air - bei Kühle<br />
oder Regen passende Kleidung wählen<br />
STABIL ELITE (Düsseldorf)<br />
live in concert<br />
Sonntag, 26. Mai, 15 Uhr<br />
Bühne Skulpturengarten<br />
WUNSCHGÄRTEN<br />
Skulpturengarten, Probsteigarten,<br />
Hans Jonas-Park, A<strong>den</strong>auerplatz,<br />
Margarethengarten<br />
Sonntag, 16. Juni, 16 Uhr<br />
Spaziergang durch einige Gärten der<br />
<strong>Stadt</strong> mit Tanja Goethe, Sir Hans<br />
Sloane’s Plates<br />
Arne Dorando, Initiative<br />
Gründerzeitviertel und <strong>den</strong> Initiatoren<br />
des Margarethengartens<br />
Treffpunkt: Blumenwiese von<br />
Meg Cranston, Skulpturengarten,<br />
Abschluss mit Kaffee und Kuchen im<br />
Margarethengarten<br />
EIN SCHRITT VORAUS<br />
Konzert-Sampler mit Metal, Hip Hop,<br />
Dub Step<br />
Freitag, 28. Juni, ab 16 Uhr<br />
live auf der Bühne im<br />
Skulpturengarten<br />
realisiert in Zusammenarbeit mit dem<br />
JUKOMM Jugendzentrum im STEP<br />
PUNKERGRILL UND SPIESSERDECKE<br />
Kollektives Picknick im<br />
Hans Jonas-Park<br />
Freitag, 5. Juli, ab 16 Uhr<br />
jeder bringt mit, was er mag -<br />
realisiert in Zusammenarbeit<br />
mit dem JUKOMM Jugendzentrum<br />
im STEP um 16 Uhr DJ Workshop<br />
mit Paul Lederer im Wartehäuschen<br />
von Ina Weber, Ecke Stepgesstraße<br />
DIRTY MIRRORS<br />
(Frank Lutz, John Miller, Aura<br />
Rosenberg, New York / Berlin)<br />
live in concert<br />
Sonntag, 7. Juli, 16 Uhr<br />
Bühne Skulpturengarten<br />
HANS JONAS UND DAS PRINZIP<br />
VERANTWORTUNG<br />
Samstag, 13. Juli<br />
15 Uhr Treffpunkt <strong>zur</strong> Diskussion<br />
über Andreas <strong>Sie</strong>kmanns Arbeit zum<br />
Beispiel Emissionsmantel an der Hans<br />
Jonas-Säule im Hans Jonas-Park<br />
Anschließend weiteres Programm im<br />
Rahmen des Jubiläumsfests<br />
150 Jahre Gründerzeitviertel<br />
u.a. um 19 Uhr Hannah Ahrendt<br />
(Regie: Margarethe von Trotta, 2012)<br />
und anschließende Diskussion über<br />
Hans Jonas und Hannah Ahrendt im<br />
BIS Zentrum, Bismarckstraße 97-99<br />
realisiert in Kooperation mit der<br />
Initiative Gründerzeitviertel und der<br />
Hans Jonas-Gesellschaft ,<br />
anlässlich des Jubiläumsfests<br />
150 Jahre Gründerzeitviertel am<br />
13. und 14. Juli<br />
Abbildungen:<br />
Phase 1 / 2012<br />
Ein Schritt voraus. JUKOMM Festival<br />
im Skulpturengarten<br />
Führung Tanja Goethe: Ruderales Grün<br />
44 45
LITERATOUR<br />
Präsentation eines Schreibworkshops<br />
von Waldhaus 12 e.V.<br />
Freitag, 19. Juli, 16 Uhr<br />
im Wartehäuschen Hans Jonas-Park,<br />
Ecke Stepgesstraße realisiert von<br />
Jugendlichen im Waldhaus 12 e. V. /<br />
Projekt Kulturrucksack NRW<br />
UNSER SKULPTURENGARTEN<br />
Praktischer Kurs für Kinder und<br />
Jugendliche von 12 bis 16 Jahren:<br />
Skulpturenbau mit anschließender<br />
<strong>Ausstellung</strong> im Probsteigarten<br />
geleitet von Christian Odzuck<br />
23. Juli – 2. August,<br />
14.00 – 18.00 Uhr, <strong>Ausstellung</strong><br />
4. August – 1. September<br />
Neben einer Beschäftigung mit Kunst<br />
im öffentlichem Raum und deren<br />
ästhetischen Qualitäten wer<strong>den</strong><br />
die Jugendlichen speziell für <strong>den</strong><br />
Propsteigarten – in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Skulpturengarten<br />
– skulpturale Ideen entwerfen, die<br />
mit professioneller Unterstützung<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong>. Hierbei wer<strong>den</strong><br />
zunächst die lokalen Gegebenheiten<br />
analysiert und eine Zuwegung<br />
angelegt, um dann zu ortspezifischen<br />
Lösungen zu <strong>fin<strong>den</strong></strong>. Bereits<br />
vorhan<strong>den</strong>e Skulpturen von Stefan<br />
Kern, Jorge Pardo, Dan Peterman<br />
oder Mauro Staccioli und die Arbeiten<br />
der Künstlerinnen und Künstler im<br />
ahnungslosen Traum vom Park dienen<br />
als Inspirationsquellen. Die Skulpturen<br />
können anschließend in <strong>den</strong><br />
Sommerferien – auch in Führungen<br />
der Jugendlichen – besichtigt wer<strong>den</strong>.<br />
Teilnehmerzahl: maximal 12<br />
Gefördert durch Kultursack NRW<br />
Anmeldungen bis zum 7. Juli 2013<br />
unter riedel@museum-abteiberg.de<br />
VORSCHAU AUGUST / SEPTEMBER<br />
DIE GARTENSTRASSE<br />
UND ANDERE WEGE<br />
Susanne Titz und Dr. Karlheinz<br />
Wiegmann auf Radtour zu Museen<br />
und musealen Parks in der <strong>Stadt</strong><br />
realisiert in Zusammenarbeit mit<br />
Norbert Krause, Initiative „200 Tage<br />
Fahrradstadt <strong>Mönchengladbach</strong>“<br />
DER LIEBLINGSFILM DER<br />
MÖNCHENGLADBACHER<br />
Open Air Kino im Skulpturengarten –<br />
public choice<br />
Bühne im Skulpturengarten<br />
realisiert in Zusammenarbeit mit dem<br />
Comet Cine-Center <strong>Mönchengladbach</strong><br />
DER TRAUM VOM PARK, DER<br />
TRAUM VON DER STADT<br />
Open Air Diskussion <strong>zur</strong> PHASE 2<br />
&<br />
FRIKADELLE UND<br />
GURKENSANDWICH<br />
Kollektives Abschlusspicknick<br />
– jeder bringt mit, was er mag<br />
Weitere Informationen folgen unter<br />
www.museum-abteiberg.de –<br />
Newsletter anfordern!<br />
* Alle Veranstaltungen sind kostenlos,<br />
unterstützt durch engagierte Initiatoren und<br />
Förderer – Spen<strong>den</strong> <strong>zur</strong> Unterstützung der<br />
Engagierten sind herzlich willkommen<br />
Abbildungen:<br />
Phase 1 / 2012<br />
Diskussion über Hans Jonas:<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann<br />
und Dr. Ralf Seidel<br />
Congress, Eröffnungsperformance<br />
Ein Schritt voraus. JUKOMM<br />
Festival im Skulpturengarten<br />
Manuel Göttsching: E2-E4 live im<br />
Skulpturengarten<br />
46 47
Begleitheft <strong>zur</strong> <strong>Ausstellung</strong><br />
Ein ahnungsloser Traum vom Park<br />
2012 – 2014<br />
Phase 2 | 2013<br />
© 2013 Museum Abteiberg,<br />
MAP Düsseldorf, die Künstler und Autoren<br />
© 2013 VG Bild-Kunst Bonn für Thomas<br />
Locher, Ulrike Möschel, Christian Odzuck,<br />
Andreas <strong>Sie</strong>kmann, Ina Weber<br />
MAP Markus Ambach Projekte<br />
Mendelssohnstr. 25<br />
40233 Düsseldorf<br />
www.markusambachprojekte.de<br />
ambach@markusambachprojekte.de<br />
26. Mai – 28. Juli 2013<br />
Meg Cranston, Jessica Gispert, Vesko Gösel,<br />
Tanja Goethe, Christian Jendreiko,<br />
Jakob Kolding, Thomas Locher,<br />
Ulrike Möschel, Alex Morrison,<br />
Christian Odzuck, Philipp Rühr und<br />
Henning Fehr, Andreas <strong>Sie</strong>kmann<br />
und Ina Weber<br />
Ein Projekt von MAP Markus Ambach<br />
Projekte und Museum Abteiberg<br />
im öffentlichen Raum des<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er Abteibergs<br />
Konzept: Markus Ambach und Susanne Titz<br />
Projektbüro: Irina Weischedel,<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
Aufbauleitung: Achim Hirdes<br />
Aufbauteam: Florian Szibor, Bianca Grieger,<br />
Jörn Kruse, Angelique Magiera, Frauke<br />
Merbecks, Vanessa Nemitz, Michelle<br />
Perplies, Jörg Schlürscheid, Yannik Weymar,<br />
Andrea Wollcott, Lars Wolter<br />
Technische Beratung: Dr. Paul Meer<br />
Texte: Markus Ambach, Tanja Goethe,<br />
Stephanie Regenbrecht, Philipp Rühr und<br />
Henning Fehr, Susanne Titz,<br />
Irina Weischedel<br />
Gestaltung: Adeline Morlon<br />
Druck: <strong>Flyer</strong>heaven<br />
Abbildungen: Markus Ambach (Titel, Fotos<br />
von Skulpturengarten und <strong>Stadt</strong>raum),<br />
Künstler (Illustrationen, Simulationen,<br />
Referenzen), S.9, Sabrina Biegel, 29 o.<br />
Sebastian Fritzsch, 29 u. Christian Odzuck,<br />
36 Martha Reiser, Archiv Museum Abteiberg/<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> (Pläne)<br />
Städtisches Museum Abteiberg<br />
Abteistraße 27<br />
D-41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
www.museum-abteiberg.de<br />
mail@museum-abteiberg.de<br />
Direktion: Susanne Titz<br />
Oberkustodin, stellv. Leitung:<br />
Dr. Hannelore Kersting<br />
Projektassistenz: Irina Weischedel,<br />
Stephanie Regenbrecht<br />
Administration: Christian Spormann,<br />
Stefanie Genenger, Susanne Jez<br />
PR und Pädagogik: Uwe Riedel,<br />
Fellowship Internationales Museum der<br />
Kulturstiftung des Bundes:<br />
Swapnaa Tamhane<br />
Praktikum PR und Pädagogik:<br />
Eva Caroline Eick<br />
Restaurierung: Christine Adolphs,<br />
Florian Szibor<br />
<strong>Ausstellung</strong>stechnik: Achim Hirdes<br />
Haustechnik: Paul Bartholdy, Günther Eßer<br />
Pädagogische Mitarbeiter: Ulrike Engelke,<br />
Astrid Opitz, Jenny de Kruif, Silke Schönfeld,<br />
Anke Michels, Sophie Reinlaßöder, Daniela<br />
Schmitz, Gabriela Seith, Caroline Skibinski<br />
Bibliothek: Joëlle Gronen<br />
Kasse: Alexandra Schwarz<br />
Aufsichten: Diley Gökpinar, Cécile Jansen,<br />
Halina Lange, Sibille Mathes, Maria<br />
Mühlenberg, Renate Nehlen, Andrea<br />
Pesch, Wilhelm Peters, Roswitha Poestges,<br />
Marianne Rieken, Gabriele Roemer, Simone<br />
Schäfer, Angelika Schwarz, Marek Sypien<br />
und das Team WWS Strube<br />
Parkaufsicht: Udo Apweier, Stefan Amend-<br />
Ruhl, Wilhelm Bauer, Michael Ibald, Frank<br />
Krol, Udo Peters, Klaus Wodoy<br />
FÖRDERER<br />
Kunststiftung NRW<br />
Hans Fries-Stiftung<br />
Museumsverein <strong>Mönchengladbach</strong><br />
mfi Management für Immobilien<br />
<strong>Stadt</strong>sparkasse <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Ernst Kreuder GmbH & Co. KG<br />
BETEILIGTE UNTERNEHMEN:<br />
Ernst Kreuder GmbH & Co. KG,<br />
Johann Loers GmbH, Horst Müßeler<br />
Sanitärtechnik, Prinzen Werbetechnik,<br />
Schiefer & Ercklentz, Stephan Metalldesign,<br />
Jürgen Findeisen, Rademakers GbR, Heiner<br />
Frohn Anwendungstechnik, Die Kunstmacher<br />
Stephan Marienfeld, Kempen Krause<br />
Hartmann Ingenieurgesellschaft mbH,<br />
Stahlbau Wolters GmbH, NEW Netz AG<br />
PARTNER<br />
Hans Jonas-Gesellschaft, Wissenschaftlicher<br />
Verein <strong>Mönchengladbach</strong>, Pfarre St. Vitus,<br />
Gründerzeitviertel-Initiative, Initiative<br />
Masterplan 3.0, Comet Cine-Center<br />
und private Grundstückseigentümer<br />
an der Abteistraße<br />
KOLLEGIALER DANK<br />
gilt vielen Kolleginnen und Kollegen der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
insbesondere im Grünflächenamt, Amt für<br />
Straßenbau und dem Gebäudemanagement<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>, dem<br />
Ordnungsamt und der Hauptwache der<br />
Polizei, der Leitung der Sozialholding der<br />
<strong>Stadt</strong> sowie der Leitung des JUKOMM<br />
Jugendzentrum im STEP, des Stiftisch-<br />
Humanistischen Gymnasiums, der VHS<br />
und der Musikschule.<br />
Hans Fries-Stiftung<br />
48 49