money trend ANTIKE Abb. 11: Licinius I, Thessalonica, 320/321, RIC – (nach 117), 18,5-19,6 mm, 2,83 g, 6h Abb. 16: Constantin II, Heracleia, 324, RIC 67 var., (Offizin), 17,8-18,8 mm, 3,41g, 6h Abb. 12: Constantin II., Aquileia, 321, RIC 93 var. (NOB C), 17,6-18,1 mm, 3,40 g, 7h Abb. 17: Crispus, Antiochia, 324, RIC 53 var. (Offizin), 17,0-18,2 mm, 2,79 g, 11h Abb. 13: Crispus, irregulär, Trier, 322 , RIC Anm. zu 430, 17,1–17,3 mm, 2,71 g, 6h, Abb. 18: Contantin I., Antiochia, 324/325, RIC 57, 17,5-17,7 mm, 2,19 g, 11h Abb. 14: Constantin I., irregulär, Typ Lyon, 322, zu RIC 153, 17,2-17,6 mm, 2,72 g, 1h Abb. 19: Constantin II., Cyzicus, 325/326, RIC 32, 17,2-18,1 mm, 1,76 g, 11h Abb. 15: Crispus, Trier, 322-323, RIC Anm. zu 372, 18,6-19,5 mm, 3,02 g, 12h Abb. 20: Constantius II, Rom, 326, RIC 284, 17,1-17,4 mm, 2,37 g, 5h mt 10/2011 167
<strong>Ungewöhnliche</strong> <strong>und</strong> <strong>irreguläre</strong> <strong>Römermünzen</strong> · 17. Teil: Constantinische Zeit (II) wiedergegeben <strong>und</strong> jener Drache durch die Vorsehung des höchsten Gottes <strong>und</strong> meine Mitwirkung aus der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten vertrieben“. Er kann kaum jemand andern gemeint haben als Licinius I., den Mitkaiser (<strong>und</strong> Schwager, der sich nach dem Bürgerkrieg von 324 ergeben hatte, dem Schonung versprochen, der aber dann nach (angeblicher?) Konspiration mit den Goten 325 hingerichtet worden war. (Ob man das Chi-Rho-Monogramm allgemein verstanden hat? Es ist hier Schutzzeichen gegen die „böse Schlange“ <strong>und</strong> war auch auf Helm <strong>und</strong> Schild ein Schutzmittel. Schwer verständliche Schutzzeichen wurden bei vielen Gelegenheiten gebraucht.) Als im Jahr 326 auch der Kronprinz Crispus <strong>und</strong> die Kaisergattin Fausta in den Strudel von Verdächtigung, Verrat <strong>und</strong> Verurteilung hineingezogen <strong>und</strong> umgebracht worden waren, dürfte die seltsame Botschaft der Münze im Volk auf negative Resonanz gestoßen sein. Von dem Drachentöter-Typ konnte Bruun jedenfalls nur 3 Exemplare finden, gegen 136 vom gleichzeitigen Typ CONSTANTINIANA DAFNE <strong>und</strong> 72 von GLORIA ROMANORVM (Arctos 1962 S. 22). Es gibt aus der Zeit einige interessante Stücke, die zeigen, wie auch Graveure außerhalb der regulären Münzstätten den Kaiser die Seinen gesehen haben. Die Münze Abb. 27 hat im Abschnitt, soviel man sieht, P AR, sie scheint nach einem Vorbild von Arles geschnitten, wo es ähnliche Stücke mit P A Mondsichel RL gibt. Av.: CONSTAN-TINVS AV, Büste mit Lorbeer nach rechts. Revers: VIRTV-S AVGG, Tor mit 2 Türmen <strong>und</strong> darüber Stern. In Arles wäre zu der Inschrift ein Tor mit 4 Türmen <strong>und</strong> mit Türen zu erwarten. Es könnte eine Prägung sein, die die Lücke zu füllen hatte, die es für die Versorgung mit Kleingeld nach der Schließung von London <strong>und</strong> Lyon gab (cf. RIC VII, 160f). Bei Abb. 28 (aus dem gleichen F<strong>und</strong> wie das vorige Stück) ist im Abschnitt zu lesen R Q, aber dem Typ nach gehört das Stück auch eher nach Arles. Avers: CONSTANTIN- VS IVN NOB C, drapierte <strong>und</strong> gepanzerte Büste mit Lorbeer nach links. Revers: VIRTVS - CAESS, Tor mit 4 Türmen <strong>und</strong> geöffneten Türen <strong>und</strong> Stern. Etwas abgegriffen, also längere Zeit umgelaufen ist die hybride Prägung Abb. 29: CONSTAN- TINVS AVG, Büste mit Lorbeer nach rechts. Rv.: PROVIDEN- TIAE CAESS, Lagertor mit 2 Türmen <strong>und</strong> Stern. Im Abschnitt P TR Punkt in Mondsichel. Die Stempel könnten dem Stil nach aus Trier sein. Abb. 30: CONSTAN –TINVS AVG, Büste mit Lorbeer nach rechts. Rv.: PROVIDEN-TIAE AVCC, Lagertor wie vorher, aber die oberste Steinreihe mit Punkten. Unten: S TRE. Das Portrait kann nicht vom regulären Graveur sein. Abb. 31. CONSTAN-TINVS AVG, Kaiser mit dem Blick nach oben. (In manchen Katalogen mit schiefem Hals statt mit dem Himmelsblick abgebildet:) Er trägt ein Diademband um das Haupt, darauf 3 Kreise <strong>und</strong> jeweils dazwischen 2 Lorbeerblätter. Rv.: D N CONSTANTINVS MAX AVG um Kranz mit VOT / / XXX. Im Abschnitt: S M H B. Eusebius schreibt in der Vita IV,15 (von Goldmünzen): „Er ließ sein eigenes Bild so darstellen, dass es schien, er blicke nach oben wie einer, der innig zu Gott betet.“ Man kann da allerdings auch einen „alexanderhaften aufwärts blickenden Kaiser“ sehen (K. Kraft, Das Silbermedaillon Constantins, JNG, 1954/ 55, 153). Bei einer Münze des Constantius II. (Abb. 32) fällt das erwachsene Portrait des zur Zeit der Prägung erst 12 oder 13 Jahre alten Caesaren auf. FL IVL CONSTANTIVS NOB X, drapierte <strong>und</strong> gepanzerte Büste mit Lorbeer nach rechts. Rv.: PROVIDEN-TIAE CAESS, Lagertor mit 2 Türmen, unten eine Basis (wie in RIC bei Nr. 39 angegeben), die oberste Stein-Reihe mit Schlangenlinie <strong>und</strong> Punkten, darüber Stern, im Feld links Sigma (für die 6. Offizin), unten CONS Stern. Der Schritt hin zum Maximus Augustus mit dem Attribut des Diadems statt des Kranzes geht in Cyzicus nicht ganz einfach vor sich. Das Stück Abb. 33 hat die Legende CONSTANTI-NVS MAX AVG, zur drapierten Büste (ohne Pteryges des Panzers) hat es noch deutlich einen Lorbeerkranz, Abb. 21: Fausta, Arles, 326, RIC 300 var. (Reversbild) 19,5-21,3 mm, 2,66 g, 6h Abb. 22: Constantius II., irregulär, 326, Typ Trier, zu RIC 484, 17,5-19,2 mm, 12,31 g, 6h Abb. 23: Helena, Trier, 327/328, RIC 515, 17,4–18,1 mm, 3,27 g, 5h Abb. 24: Fausta, hybrid, Cyzicus, 326/ 327, zu RIC 49, 18,1-19,1 mm, 3,13 g, 6h Abb. 25: Crispus, Nicomedia, 326, RIC Anm. zu 122, 17,8–18,0 mm, 2,86 g, 5h 168 mt 10/2011