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Soziales Zusammenleben, Integration und Wohnzufriedenheit in ...

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2. Untersuchungsdesign <strong>und</strong> Stichprobe<br />

2.2 Bewohner<strong>in</strong>nen- <strong>und</strong><br />

Bewohnerbefragung<br />

Die Befragung der Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewohner der<br />

Messestadt Riem erfolgte schriftlich mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />

zehnseitigen Fragebogens. Dieser wurde geme<strong>in</strong>sam<br />

mit e<strong>in</strong>em Anschreiben sowie e<strong>in</strong>em Rückumschlag<br />

von Studierenden der LMU an die Haushalte <strong>in</strong> der<br />

Messestadt verteilt. Insgesamt wurden 1050 Haushalte<br />

kontaktiert, von denen 326 an der Untersuchung<br />

teilnahmen. Dies entspricht e<strong>in</strong>er Ausschöpfungsquote<br />

von 31%. Die Befragung war vollständig anonym.<br />

Zu ke<strong>in</strong>em Zeitpunkt wurden Daten der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewohner <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit ihren Angaben<br />

gespeichert. Teilnahmeberechtigt waren sämtliche<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewohner über 16 Jahren.<br />

Die Verteilung der Fragebögen unter den Haushalten<br />

<strong>in</strong> der Messestadt erfolgte nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip:<br />

Nur jeder vierte Haushalt wurde zufällig ausgewählt<br />

<strong>und</strong> erhielt e<strong>in</strong>en Fragebogen. Zusätzlich wurde auf<br />

Haushaltsebene als weiterer Zufallsmechanismus die<br />

sogenannte Geburtstagsmethode angewendet: Befragt<br />

wurde jeweils die Person <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haushalt, die<br />

zuletzt Geburtstag hatte. Aufgr<strong>und</strong> der Zufallsziehung,<br />

bei der jeder Haushalt die gleiche Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

hatte, <strong>in</strong> die Stichprobe zu gelangen, können die<br />

Ergebnisse als repräsentativ für das gesamte Viertel<br />

angesehen werden. Hierdurch ist es möglich, die Ergebnisse<br />

der Befragung zu verallgeme<strong>in</strong>ern <strong>und</strong> damit<br />

für das gesamte Viertel relevante Schlussfolgerungen<br />

zu ziehen.<br />

Der Fragebogen enthielt Fragenblöcke, die <strong>in</strong> offener<br />

<strong>und</strong> standardisierter Form (mit vorgegebenen Kategorien)<br />

verschiedene Themenkomplexe behandelten,<br />

wobei der Schwerpunkt auf der Analyse des sozialen<br />

Gefüges <strong>in</strong> der Messestadt lag. Hierzu zählen die Zuzugsmotive,<br />

die Bewertung der Infrastruktur <strong>und</strong> der<br />

Angebote zum Zeitpunkt des E<strong>in</strong>zugs <strong>und</strong> heute, die<br />

Nahversorgung im Viertel, die <strong>Integration</strong> der Befragten<br />

<strong>in</strong> das Viertelleben, die Nutzung von Aktivitäten<br />

von Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> anderen Organisationen im Viertel,<br />

die Bewertung des sozialen Zusammenhalts, das bürgerliche<br />

Engagement, die eventuelle Wegzugsabsicht<br />

sowie verschiedenen Fragen zu der Soziodemographie<br />

<strong>und</strong> der Wohnsituation der Befragten.<br />

Der Fragebogen enthielt auch e<strong>in</strong>ige offene Fragen<br />

ohne vorgegebene Kategorien, <strong>in</strong> denen die Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewohner die Möglichkeit hatten,<br />

auf spezifische Probleme e<strong>in</strong>zugehen, die sie <strong>in</strong> der<br />

Messestadt Riem wahrgenommen haben. Hierbei<br />

wurden verschiedene offene Fragen zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Themenkomplexen gestellt, die ermöglichen, Probleme<br />

zu identifizieren <strong>und</strong> Erklärungen für diese zu<br />

f<strong>in</strong>den. Gerade die qualitativen, offenen Angaben der<br />

Befragten eignen sich geme<strong>in</strong>sam mit den Aussagen<br />

der Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Experten dazu, die H<strong>in</strong>tergründe<br />

von <strong>in</strong> den quantitativen Daten beobachteten Zusammenhängen<br />

zu erkennen <strong>und</strong> mögliche Lösungen für<br />

identifizierte Probleme zu entwickeln. Hierbei werden<br />

im weiteren Verlauf des Berichts typische Beispiele<br />

ausgewählt, die zeigen können, durch welche Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Angebote die <strong>Integration</strong> der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Bewohner <strong>in</strong> das Viertel, der Zusammenhalt<br />

oder die <strong>Wohnzufriedenheit</strong> gestärkt werden<br />

können.<br />

Im Vergleich zu e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong> qualitativen Untersuchungsdesign<br />

hat das hier gewählte Design e<strong>in</strong>es<br />

Methodenmix mit qualitativen (nicht-standardisierte<br />

Leitfaden<strong>in</strong>terviews) <strong>und</strong> quantitativen Elementen<br />

(teil-standardisierter Fragebogen) verschiedene<br />

Vorteile. Die qualitativen Elemente der Untersuchung<br />

erlauben, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die verschiedenen Themen<br />

zu erhalten <strong>und</strong> H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><strong>in</strong>formationen zu sammeln.<br />

Die standardisierten Ergebnisse verschiedener<br />

Befragter können mite<strong>in</strong>ander verglichen werden <strong>und</strong><br />

erlauben so, Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Personengruppen zu erkennen. Durch die quantitative<br />

Messung ist es überdies möglich, statistische<br />

Verfahren auf die Daten anzuwenden. Diese erlauben<br />

es nicht nur, Zusammenhänge, beispielsweise<br />

zwischen dem nachbarschaftlichen Kontakt <strong>und</strong> der<br />

<strong>Wohnzufriedenheit</strong>, zu erkennen, sondern auch deren<br />

Richtung <strong>und</strong> Stärke festzustellen. Von Interesse<br />

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