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Soziales Zusammenleben, Integration und Wohnzufriedenheit in ...

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Untersuchungsdesign <strong>und</strong> Stichprobe<br />

2.<br />

Exkurs zur statistischen Vorgehensweise<br />

Aus den Angaben der Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewohner<br />

<strong>in</strong> der teil-standardisierten Befragung konnten<br />

quantitative Variablen gebildet werden, die<br />

für statistische Analysen herangezogen werden<br />

können. Variablen stellen Merkmale der Befragten<br />

dar, etwa ihr Alter, ihr Geschlecht oder ihr sozialer<br />

Status, die <strong>in</strong> unterschiedlichen Merkmalsausprägungen<br />

vorliegen. Mit Hilfe statistischer Analysen<br />

ist es möglich, Zusammenhänge zwischen Variablen<br />

zu erkennen <strong>und</strong> ihre Stärke <strong>und</strong> Wirkrichtung<br />

zu bestimmen.<br />

E<strong>in</strong>ige Angaben der Befragten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Frageblöcken<br />

wurden <strong>in</strong> dieser Untersuchung zu<br />

sogenannten Indizes zusammengefasst. Hierfür<br />

wurden mehrere Items, beispielsweise die Zustimmung<br />

der Befragten zu verschiedenen E<strong>in</strong>stellungsaussagen,<br />

zusammengefasst <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

neuen Variablen, dem Index, vere<strong>in</strong>t. Die Werte<br />

des Indexes bilden dann e<strong>in</strong> zu Gr<strong>und</strong>e liegendes<br />

komplexes Merkmal ab, wie das Gefühl der <strong>Integration</strong><br />

im Viertel, welches aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Komplexität<br />

über verschiedene E<strong>in</strong>zelaussagen erhoben<br />

wurde. Die Indizes selbst können anschließend<br />

für weiterführende Analysen als <strong>in</strong>teressierende<br />

Merkmale betrachtet werden.<br />

In dieser Untersuchung wurden statistische<br />

Zusammenhänge zwischen mehreren Merkmalen<br />

betrachtet. Durch die Anwendung spezieller<br />

Verfahren kann der gleichzeitige E<strong>in</strong>fluss unterschiedlicher<br />

Merkmale e<strong>in</strong>er Person auf e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>teressierende Variable geschätzt werden. Die<br />

gleichzeitige Schätzung von E<strong>in</strong>flüssen mehrerer<br />

Merkmale ist wichtig, da es bei Nicht-Berücksichtigung<br />

des E<strong>in</strong>flusses e<strong>in</strong>zelner Merkmale zu<br />

Verzerrungen <strong>in</strong> der Schätzung kommen kann. Die<br />

Ergebnisse der Zusammenhangsanalysen werden<br />

im Fließtext <strong>und</strong> zusätzlich <strong>in</strong> graphischer Form <strong>in</strong><br />

Balkendiagrammen dargestellt. Die Balken zeigen<br />

hierbei den Effekt verschiedener Merkmale,<br />

z.B. des sozialen Status, auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressierendes<br />

Merkmal, etwa das Gefühl der Zugehörigkeit<br />

zu dem Viertel, an. Je länger der Balken, desto<br />

stärker der Effekt des betrachteten Merkmals auf<br />

die Zielvariable. Die Effektstärken wurden für die<br />

Darstellung standardisiert wiedergegeben, um die<br />

E<strong>in</strong>flussstärken unterschiedlicher Merkmale mit<br />

verschiedener Skalierung, wie dem Geschlecht<br />

oder dem E<strong>in</strong>kommen, mite<strong>in</strong>ander vergleichen zu<br />

können. Überdies ist es anhand der verwendeten<br />

Balkendiagramme möglich, zu erkennen, ob das<br />

betrachtete Merkmal e<strong>in</strong>en positiven oder e<strong>in</strong>en<br />

negativen E<strong>in</strong>fluss auf die jeweils <strong>in</strong>teressierende<br />

Größe, wie das <strong>Integration</strong>sgefühl, ausübt.<br />

In den Analysen im Fließtext wurden zumeist<br />

ausschließlich bedeutsame, d.h. signifikante<br />

Zusammenhänge betrachtet, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Stärke mit e<strong>in</strong>er gewissen Sicherheit auf die<br />

Gr<strong>und</strong>gesamtheit aller Viertelbewohner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

-bewohner verallgeme<strong>in</strong>ert werden können. Andere<br />

Merkmale, die ke<strong>in</strong>en signifikanten E<strong>in</strong>fluss auf<br />

die jeweilige Zielvariable zeigen, werden mit dem<br />

H<strong>in</strong>weis „unter Kontrolle auf“ <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Diagrammen<br />

erwähnt. Zeigen wichtige untersuchte<br />

Merkmale, etwa der Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, ke<strong>in</strong>en<br />

Effekt auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressierende Größe, so wird<br />

dies im Fließtext ausführlich diskutiert.<br />

Für weitere Informationen zur statistischen Berechnung<br />

der Zusammenhänge <strong>und</strong> Effekte sei<br />

auf weiterführende Literatur zu diesem Thema verwiesen,<br />

etwa Diekmann (2007) oder Jann (2005).<br />

13

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