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Mexiko<br />
Verlassen wir das frühlingshafte Teneriffa und<br />
fliegen Richtung Westen, ins sommerliche Yucatan,<br />
Mexiko.<br />
Hier auf dieser mexikanischen Halbinsel, die<br />
ihre Landschaft immer noch dem Meteoriteneinschlag<br />
vor 65 Millionen Jahren schuldet,<br />
beginnt das letzte Rätsel. Die alte Maya-Stadt<br />
Tulum, die einzige welche am Meer gebaut wurde,<br />
soll die Reise abrunden. Tulu‘um bedeutet<br />
Festung oder Mauer, hieß aber bei den alten<br />
Maya Zama, was mit Morgenröte übersetzt<br />
wird. Beide Namen treffen zu, da eine große<br />
Mauer die Stadt umgibt und die Morgenröte<br />
das erste ist was man sieht, wenn man früh auf<br />
das Meer schaut. Hier haben die alten Maya<br />
einen Tempel errichtet, der heute El Castillo<br />
genannt wird. Dieses Bauwerk besitzt bis zur<br />
Plattform 28 Stufen, welche den Mondzyklus<br />
repräsentieren. Der Mondkalender der Maya<br />
besteht aus 13 Monaten à 28 Tagen, welches<br />
dann die 52 Wochen pro Maya-Jahr ergeben.<br />
Wie mir mein mayatan-sprechender Führer erzählte,<br />
war El Castillo dem Venusstern geweiht,<br />
welches die Gesichter der Venus auf den zwei<br />
Giebeln ausdrücken sollen. Mit dieser Erkenntnis<br />
geht es gleich weiter zur nächsten womöglich<br />
im Zusammenhang stehenden Struktur<br />
in Tulu‘um. Die Strukturen 39–44 in unmittelbarer<br />
Nähe zum Tempel des Windes sollen<br />
nach der Position der Gürtelsterne des Orions<br />
ausgerichtet sein.