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Teneriffa<br />
anschaut. Auf der Abbildung kann man eindeutig<br />
Bearbeitungsspuren an den Ecksteinen, sowie eine<br />
schnurgerade und gewollte Architektur erkennen.<br />
Ebenfalls nahm man sich die Zeit, Stufen in die<br />
„Schutthaufen“ einzubauen, die allesamt auf<br />
der Westseite angelegt sind. Dies hatte zur Folge,<br />
dass man zur Wintersonnenwende genau der<br />
aufgehenden Sonne entgegentritt. Solche mathematischen<br />
Berechnungen dauern bis zu ihrer<br />
Umsetzung ihre Zeit, so dass die Theorie der<br />
wahllos aufgeschichteten Geröllhaufen entfällt.<br />
Betrachtet man mit diesem Hintergrund die Geschichte<br />
der Guanchen, den Ureinwohnern von<br />
Teneriffa, ergibt sich eine weitere Sicht der Dinge.<br />
Die ersten dieser Menschen wanderten vermutlich<br />
ab etwa 3000 v. Chr. von Nordosten auf die Kanaren<br />
ein. Wahrscheinlich stammen sie von Wüstenbewohnern<br />
der Sahara ab und außerdem weisen archäologische<br />
Ausgrabungen auf eine Besiedlung<br />
aus Südwesteuropa hin. Dass die Besiedlung der<br />
Insel aus dem Nordosten Afrikas erfolgt ist, könnte<br />
man mit <strong>folgende</strong>m Satz unterstreichen. Denn, wie<br />
die alten Ägypter verstanden sich auch die Guanchen<br />
auf die Mumifizierung zur künstlichen Erhaltung<br />
der Körper nach dem Tod. Ihre Mumien<br />
sind in Ziegenfelle eingenäht und gut erhalten.<br />
Zu erwähnen wäre noch, dass die Nachfahren der<br />
Guanchen erzählten, ihrer Vorfahren mussten einst<br />
aus ihrer Heimat fliehen, da das Meer ihr Land verschluckte.<br />
Sie hatten von fortan Angst, das Meer oder<br />
den Gott zu erzürnen, wenn sie sich auf das Meer