29.04.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2012 (pdf) - neunerHAUS

Jahresbericht 2012 (pdf) - neunerHAUS

Jahresbericht 2012 (pdf) - neunerHAUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abschließende Hausversammlung, bei der die neue Hausordnung und die fachlichen Standards<br />

im Umgang mit Regelverstößen präsentiert werden<br />

Präsentation des Projekts Respekt als Best-Practice-Beispiel bei einer Veranstaltung der Plattform<br />

„Wohnungslosigkeit und Gesundheit“<br />

Teamklausur zur Reflexion des Projektverlaufs und der Erfolge<br />

AUDIT DURCH DEN FSW<br />

Im Zuge der Implementierung der seit 2011 gültigen Qualitätsstandards der Wiener Wohnungslosenhilfe<br />

erfolgte im Jänner <strong>2012</strong> die erfolgreiche Auditierung der Kudlichgasse durch MitarbeiterInnen<br />

des FSW. Im Vorfeld wurden unsererseits bereits vorhandene Unterlagen (Richtlinien, Checklisten<br />

etc.) aktualisiert, aufeinander abgestimmt oder ergänzt, was mittelfristig die Qualität unserer<br />

Arbeit und diesbezügliche Prozesse weiter verbessern wird.<br />

IMPLEMENTIERUNG BOSNET<br />

Von März bis Mai wurde BOSnet, ein EDV-Programm zur integrierten Dokumentation der Betreuungsarbeit<br />

und aller damit verbundenen Abläufe, auch in unserer Einrichtung implementiert.<br />

KONZEPTÜBERARBEITUNG UND ANERKENNUNGSANTRAG<br />

Alle fünf Jahre muss jede Einrichtung der Wiener Wohnungslosenhilfe einen neuen Antrag auf Anerkennung<br />

als förderwürdige Einrichtung beim FSW stellen. <strong>2012</strong> war dies auch für unser Haus fällig.<br />

Wir nahmen dies zum Anlass, zunächst eine Selbstevaluierung unserer Arbeit durchzuführen und<br />

basierend auf diesen Ergebnissen unser Konzept zu überarbeiten. Die Selbstevaluierung hat die<br />

Grundausrichtung unserer Arbeit bestätigt, jedoch haben wir unsere Zielsetzungen präziser und<br />

noch konkreter formuliert, sodass sie eine nützliche Handlungsanleitung für die zukünftige Arbeit<br />

und etwaige Schwerpunktsetzungen darstellen.<br />

FORTBILDUNG ZUM UMGANG MIT TODKRANKEN UND STERBENDEN BEWOHNERINNEN<br />

Vor eine besondere Herausforderung wurden wir im Jahr <strong>2012</strong> durch die große Zahl an Todesfällen<br />

gestellt. Insgesamt verstarben im abgelaufenen Jahr neun BewohnerInnen; das sind 15 % der im<br />

Haus lebenden Menschen. Verschärft wurde die Situation durch die Häufung der Todesfälle innerhalb<br />

kurzer Zeit, was vor allem für die BewohnerInnen, aber auch für uns als Betreuungsteam eine<br />

große Belastung darstellte.<br />

Neben der Durchführung von organisatorischen und administrativen Aufgaben bedeuten Todesfälle<br />

für uns immer auch: Kontakt mit den Angehörigen, Begleitung von und Trauerarbeit mit den FreundInnen<br />

und NachbarInnen im Haus, die den Personen nahe gestanden sind.<br />

Um in Zukunft für den Umgang mit todkranken und sterbenden BewohnerInnen, mit ihrem Tod und<br />

der Trauer der Hinterbliebenen im Haus besser gerüstet zu sein, erarbeiteten wir gemeinsam mit einer<br />

Expertin ein Design für eine zweitägige teaminterne Fortbildung, die Ende November stattfand.<br />

Das erworbene Know-how ist eine wertvolle Unterstützung für die tägliche Arbeit. Wir werden diesem<br />

Thema im Jahr 2013 weiterhin besonderes Augenmerk schenken.<br />

Fallgeschichte<br />

In den letzten Monaten des Jahres führten regelmäßige Ruhestörungen durch eine psychisch kranke<br />

Bewohnerin zu erheblichen Konflikten mit ihren NachbarInnen. Die an Schizophrenie leidende<br />

Frau agierte ihre inneren Spannungen und Affekte aus, indem sie in der Nacht laute Musik spielte,<br />

dazu auf den Boden stampfte bzw. Möbel in ihrer Wohnung hin- und herrückte.<br />

Das Ziel vieler Interventionen durch SozialarbeiterInnen und WohnbetreuerInnen war, an der Behandlungsbereitschaft<br />

der Bewohnerin zu arbeiten, um eine ärztliche Behandlung zu ermöglichen<br />

und ihren eigenen Alltag der Hausordnung gemäß besser zu bewältigen und das Zusammenleben<br />

mit den anderen BewohnerInnen konfliktfreier zu gestalten.<br />

neunerhaus-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 18/45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!