Gemeinde- brief - Niederhausen an der Nahe

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Tag fÇr Tag musste sie neben dem vielen MÇll, der einfach um die
Kirche herum geworfen wurde, sich auch noch damit herumÑrgern,
dass so mancher in den dunklen Stunden einfach das GelÑnde um
die Kirche als Éffentliche Toilette ansah.
Einmal habe ich mich mit ihr darÇber unterhalten, dass sie im
Grunde doch viel zu schlecht fÇr all diese zusÑtzliche Arbeit bezahlt
sei.
Sie hatte aber fÇr sich selbst das Wort aus dem 26. Psalm als
Thema ihres Dienstes gestellt: „Herr, ich habe lieb die StÑtte deines
Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“.
FÇr sie war eben „ihre Kirche“ stets ein Ort der Gemeinschaft und
des gelebten Glaubens. Weil ihr das Presbyterium noch keine
automatische LÑutemaschine fÇr die Glocken angeschafft hatte,
bemaÅ sie die LÑutezeit einfach nach der Anzahl der Vater unser,
die sie dabei betete, denn als sie jung war, da hatten nur die
reichen Frauen in OstpreuÅen eine Armbanduhr getragen.
Und so ist ein Tag wie heute einmal eine gute Gelegenheit Ihnen
allen zu danken, dass Sie als KÇsterinnen und KÇster vor Ort die
Kirche reprÑsentieren.
In einem Lied unserer Zeit ist das Wort aus dem 26. Psalm noch
einmal wieder neu aufgelebt. Wolfgang Schulze hat es so formuliert:
„Herr, ich lieb die StÑtte deines Hauses. Ich liebe, Herr, den Ort, wo
deine Ehre wohnt. Dort redet man von dir, erzÑhlt von deinen Taten.
Du selbst begegnest mir in deinem guten Wort. Dort betet man dich
an in Liedern und Gebeten. Im Lobpreis und im Dank seh ich, Herr,
deine Macht.
Dort habe ich Kontakt mit Menschen, die dich lieben. Gemeinsam
dienen wir dir, Herr, in dieser Welt.
Herr, ich habe lieb die StÑtte deines Hauses. Ich liebe, Herr, den
Ort, wo deine Ehre wohnt.“
Amen.