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Gemeinde- brief - Niederhausen an der Nahe

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<strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong><br />

Nr. 91<br />

Juni – Juli – August 2013<br />

Ev<strong>an</strong>gelische Kirchengemeinde <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> – Norheim<br />

Wir sitzen ALLE in einem Boot


Sie finden<br />

Seite 2<br />

An(ge)dacht 3<br />

Sommerkirche 3<br />

Informationen aus dem Presbyterium 4<br />

Soviel du brauchst 6<br />

Wissenswertes 8<br />

Konfirmation 2013 11<br />

Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen 12<br />

Ansprache beim KÇstertreffen 14<br />

Wir sitzen ALLE in einem Boot 18<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen 22<br />

Familiennachrichten 23<br />

prÑsesblog.ekir.de 23<br />

Gottesdienstpl<strong>an</strong> 24<br />

<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15.05.2013<br />

Anregungen fÇr die nÑchste Ausgabe erbitten wir bis spÑtestens<br />

15.08.2013 <strong>an</strong> eines <strong>der</strong> Redaktionsmitglie<strong>der</strong>.<br />

<br />

Impressum:<br />

<strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> <strong>der</strong> Ev. Kirchengemeinde <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>-Norheim,<br />

herausgegeben im Auftrag des Presbyteriums.<br />

Presbytervorsitzende: Pfarrer Thomas Braun<br />

Redaktion:<br />

Pfarrer T. Braun, H. Beuscher, H. Butzbach,<br />

Layout:<br />

Holger Butzbach,<br />

Druck:<br />

Pfarrer:<br />

Thomas Braun<br />

Weinbergsblick 16<br />

55585 <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong><br />

Telefon:06758 / 6711<br />

06758 / 9699 163<br />

0176 / 2498 4239<br />

Telefax:06758 / 6711<br />

thomas.braun@ekir.de<br />

auf Seite<br />

Leo Druck GmbH, Robert-Koch-Str. 6, 78333 Stockach<br />

<br />

Presbyter aus 55585 <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>:<br />

Herr H. Beuscher 06758 / 7670 RaiffeisenstraÅe 11<br />

Herr H. Butzbach 06758 / 8701 HÇffelsheimer Str. 17<br />

Frau C. Pleitz 06758 / 8235 WinzerstraÅe 18<br />

Frau B. Schmidt 06758 / 8210 WinzerstraÅe 2<br />

Presbyter aus 55585 Norheim:<br />

Herr G. Arns 0671 / 4836072 St.-Martin-Strasse 48<br />

Frau G. Oberst 0671 / 28184 RÉmerfeld 3<br />

Frau J. Seidel 0671 / 44133 Hellenweg 1<br />

KÅsterin in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>: KÅsterin in Norheim: Org<strong>an</strong>istin:<br />

Frau Cornelia Pleitz Frau Anna Weikum Esther Huck<br />

WinzerstraÅe 18 SeeboldstraÅe 18<br />

Tel.: 06758 / 8235 Tel.: 0671 / 920 3544


Seite 3<br />

An(ge)dacht<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

nicht immer ist es ein VergnÇgen,<br />

lesen zu kÉnnen – denke Sie <strong>an</strong> die<br />

vielen Bescheide, die BehÉrden<br />

verschicken und was in <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

so steht, ist informativ,<br />

obschon wir auf so m<strong>an</strong>che Nachrichten<br />

gerne verzichten wÇrden.<br />

Unser <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> ist eine Mischung, hauptsÑchlich mit<br />

Informationen aus unserer Kirchengemeinde, aber auch mehr:<br />

z.B. ein Bericht Çber den Kirchentag o<strong>der</strong> auch Beschreibungen zu<br />

den Kirchen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bericht aus dem Presbyterium o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Kirchlichen Welt.<br />

Lassen Sie ihn also bitte nicht so schnell im Papierkorb verschwinden,<br />

denn es lohnt sich ab und <strong>an</strong> hier vorbei – und<br />

hineinzuschauen.<br />

Ich wÇnsche Ihnen einen herrlichen Sommer, wo immer Sie diesen<br />

verbringen werden!<br />

Sommerkirche<br />

WÑhrend den Sommerferien und <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Trinitatissonntage<br />

findet, wie jedes Jahr, die Sommerkirche in unserer Kirchengemeinde<br />

statt, mit einem beson<strong>der</strong>en Thema alle 2 Wochen in <strong>der</strong><br />

jeweiligen Kirche.<br />

Diesen Sommer lautet das Thema:<br />

Liebesgedichte aus <strong>der</strong> Bibel – aus <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Psalmen<br />

FÇr alle, die Poesie und Dichtung schÑtzen ein beson<strong>der</strong>es Thema<br />

zum HÉren und Lesen.


Seite 4<br />

Informationen aus dem Presbyterium<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Norheim<br />

Nach ausfÇhrlichen und intensiven Beratungen fasste das<br />

Presbyterium den Beschluss das <strong>Gemeinde</strong>haus im <strong>Gemeinde</strong>teil<br />

Norheim zu verÑuÅern.<br />

Als Verkaufspreis wurden 80.000 € festgesetzt. Das GebÑude<br />

befindet sich in <strong>der</strong> Rotenfelserstr. 16 in 55585 Norheim.<br />

Infos zum <strong>Gemeinde</strong>haus:<br />

GrundstÇcksgrÉÅe = ca. 230 qm<br />

EG-Wohnung = ca. 61 qm<br />

plus Kellerraum<br />

OG <strong>Gemeinde</strong>saal = ca. 74 qm<br />

mit kl. KÇche<br />

Dach-G-Wohnung = ca. 64 qm<br />

plus Kellerraum<br />

1 NebengebÑude mit Toiletten<br />

(Damen + Herren)<br />

und Abstellraum<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>saal im 1. OG<br />

eignet sich beson<strong>der</strong>s als<br />

GroÅraumbÇro (getrennte<br />

Toiletten sind vorh<strong>an</strong>den s.o.).<br />

Interessenten melden sich bitte bei:<br />

Frau Oberst, Tel. 0671-28184 und Herr Arns, 0671-4836072<br />

In welchen RÑumen zukÇnftig die <strong>Gemeinde</strong>arbeit stattfinden wird,<br />

ist noch ungeklÑrt. Angedacht ist die Mitbenutzung des <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Sitzungsraumes in <strong>der</strong> SeeboldstraÅe. Weiterhin soll ausgelotet<br />

werden, ob eventuell ein Raum in dem Anbau <strong>der</strong> Grundschule fÇr<br />

diesen Zweck zur VerfÇgung steht.


Haushaltspl<strong>an</strong> 2013<br />

Seite 5<br />

In <strong>der</strong> vorausgeg<strong>an</strong>genen Presbytersitzung konnte dem Haushaltspl<strong>an</strong><br />

2013 wegen noch ungeklÑrter Fragen nicht zugestimmt<br />

werden.<br />

Nachdem die Fin<strong>an</strong>zabteilung des Verwaltungsamtes nun in einer<br />

Stellungnahme die Bedenken bezÇglich <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> durch<br />

die VerÑuÅerung <strong>der</strong> Immobilien in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> eingeg<strong>an</strong>genen<br />

Gel<strong>der</strong> ausgerÑumt hatte, stimmte das Gremium einstimmig dem<br />

Entwurf 2013 zu, <strong>der</strong> mit<br />

Einnahmen von = 236.898,00 € und<br />

Ausgaben von = 239.886,00 €<br />

lei<strong>der</strong> nicht ausgeglichen gestaltet werden konnte.<br />

Erfreulich ist dagegen die Mitteilung vom Verwaltungsamt KH, dass<br />

im Rechnungsjahr 2012 <strong>der</strong> Kirchengemeinde (KG) ein Überschuss<br />

von 18.000 € zugeflossen sei. Die GrÇnde fÇr diesen unerwarteten<br />

Geldsegen liegen zum einen <strong>an</strong> den hÉheren Kirchensteuereinnahmen<br />

und zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>an</strong> <strong>der</strong> sparsamen KassenfÇhrung <strong>der</strong><br />

KG.<br />

Das Presbyterium beschloss, dass dieses Geld je zur HÑlfte fÇr die<br />

Bauunterhaltung <strong>der</strong> beiden Kirchen bzw. fÇr die Inventar-<br />

UnterhaltungsrÇcklage zu verwenden ist.<br />

Verkauf eines TeilgrundstÅckes <strong>an</strong> das L<strong>an</strong>d Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz<br />

FÇr die Erweiterung und den Ausbau eines Feldweges in <strong>der</strong><br />

Gemarkung Traisen mÉchte das L<strong>an</strong>d Rhl-Pf 136 qm von einem 2<br />

Hektar groÅen gemeindeeigenen Acker zu den allgemein gÇltigen<br />

Bedingungen erwerben.<br />

Das Presbyterium stimmte einstimmig dem Verkauf zu.<br />

Heinz Beuscher


Seite 6<br />

Soviel du brauchst<br />

Bericht vom Ev<strong>an</strong>gelischen Kirchentag vom 1. bis zum 5. Mai 2013<br />

in Hamburg<br />

„Soviel du brauchst“ – so lautete das Motto des diesjÑhrigen<br />

ev<strong>an</strong>gelischen Kirchentages in Hamburg.<br />

Soviel du brauchst<br />

- so viel Sonne wie wir<br />

brauchten, auch wenn die<br />

Abende noch ziemlich kalt<br />

waren;<br />

- so viel Menschen wie wir<br />

brauchten, dass die Hallen<br />

bei den Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

ÇberfÇllt waren und es auch<br />

bei m<strong>an</strong>cher U-Bahn hieÅ:<br />

bitte den nÑchsten Zug<br />

benutzen er kommt in<br />

wenigen Minuten;<br />

- so viel SpaÖ, dass es eine<br />

gelungene und <strong>an</strong>regende<br />

Zeit war;<br />

- so viel Schlaf wie wir<br />

brauchten – nein, nicht<br />

wirklich aber das gehÉrt<br />

zum Kirchentag dazu.<br />

„Wir“ das sind Sophie und David Braun und Heike Faustm<strong>an</strong>n-<br />

Braun, mittlerweile beim vierten Kirchentag gemeinsam unterwegs<br />

gewesen.<br />

Je<strong>der</strong> Morgen beg<strong>an</strong>n mit einer Bibelarbeit, <strong>an</strong>schlieÅend st<strong>an</strong>den<br />

die unterschiedlichsten Ver<strong>an</strong>staltungen auf dem Programm.


Seite 7<br />

Beson<strong>der</strong>s im GedÑchtnis geblieben sind uns folgende:<br />

- ein Besuch auf dem Ñltesten jÇdischen Friedhof Hamburgs. Der<br />

Professor, <strong>der</strong> die FÇhrung leitete hat so lebendig und begeistert<br />

erzÑhlt, dass aus einer gepl<strong>an</strong>ten Stunde zwei geworden sind<br />

und uns die Zeit wie im Flug verg<strong>an</strong>gen ist;<br />

- die Teilnahme am Mittagsgebet in <strong>der</strong> blauen Moschee mit<br />

ErlÑuterungen;<br />

- ein Pl<strong>an</strong>spiel „Rechtsextremismus“ unter <strong>der</strong> Frage „Ist das<br />

schon Rechts?“. Bei einem Pl<strong>an</strong>spiel gibt es einen vorgegebenen<br />

Grundkonflikt und je<strong>der</strong> Teilnehmende bekommt<br />

eine Rolle zugelost. Das Spiel beginnt: je<strong>der</strong> und jede diskutiert<br />

ausgehend von seiner Rolle mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> Çber eine mÉgliche<br />

LÉsung des Konflikts. Kleine Anmerkung am R<strong>an</strong>d: David bekam<br />

die Rolle des Pfarrers zugelost;<br />

- ein Vortrag Çber Voodoo mit <strong>an</strong>schlieÅen<strong>der</strong> FÇhrung im<br />

VÉlkerkundemuseum. Das Museum alleine ist einen Besuch<br />

wert, da die Ausstellungen sehr liebevoll und interess<strong>an</strong>t<br />

gestaltet sind;<br />

- ein Theaterbesuch. Das beson<strong>der</strong>e war, dass die Darsteller und<br />

Darstellerinnen selbstgestaltete Masken trugen und nur mit<br />

Gesten die Geschichte erzÑhlten.<br />

AuÅerdem gab es <strong>an</strong> je<strong>der</strong> Ecke / BÇhne Musik <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />

Stilrichtungen zum Mitsingen, zum ZuhÉren, zum Mitmachen.<br />

Der regelmÑÅige Abendabschluss war fÇr uns im Gutenachtcafe <strong>der</strong><br />

Schule. Hier war das Gemeinschaftsquartier des Kirchenkreises, so<br />

dass m<strong>an</strong> sich austauschen konnte Çber besuchte Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

und Tipps fÇr den nÑchsten Tag hÉren konnte.<br />

Unser Fazit: es war eine gelungene Zeit – in zwei Jahren in<br />

Stuttgart sind wir wie<strong>der</strong> dabei, so Gott will.<br />

Heike Faustm<strong>an</strong>n-Braun, Sophie und David Braun


Seite 8<br />

Wissenswertes<br />

Çber die Kirchen in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> und Norheim (7. Folge)<br />

In einer Reihe „Wissenswertes Çber unsere Kirchen in <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>“ wurden bisher folgende BeitrÑge beh<strong>an</strong>delt:<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 84: Geschichte <strong>der</strong> St. Mechthildis Kirche<br />

<strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> mit den wun<strong>der</strong>baren W<strong>an</strong>dmalereien.<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 85: Barbara-Zyklus in <strong>der</strong> Sakristei<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 87: Valentinus-Zyklus in <strong>der</strong> Sakristei<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 88: Valentinus und <strong>der</strong> Bettler<br />

Das SchweiÅtuch Christie<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 89: Kreuzigungsszene mit dem<br />

Stifterehepaar Lembach<br />

- <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> Nr.: 90: Chronik von Pfarrer Hartz aus dem<br />

Jahre 1944 Teil 1<br />

In diesem <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> stellen wir Teil 2 <strong>der</strong> Chronik Çber die<br />

W<strong>an</strong>dmalereien vor, die von Pfarrer Ernst Hartz im Jahr 1944 nach<br />

<strong>der</strong>en Entdeckung geschrieben wurde.<br />

Originaltext und Bil<strong>der</strong> von 1944


Teil 2<br />

Seite 9<br />

Fast vÄllig erhalten unter dem Verputz waren die gotischen<br />

Malereien in <strong>der</strong> Turmkapelle, dem Presbyterium (= Sakristei). Die<br />

Kapelle ist eine SehenswÅrdigkeit: hier ist alles feierlich.<br />

Kreuzigung-Christi Barbara-Zyklus Valentin-Zyklus<br />

Wun<strong>der</strong>bar das GemÇlde mit <strong>der</strong> Kreuzigung Christi. GegenÅber<br />

befindet sich ein Zyklus mit 4 Bil<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> hl. Barbara, in <strong>der</strong><br />

Ästlichen Fensternische ein solcher mit 4 Bil<strong>der</strong>n vom hl. Valentin,<br />

darÅber das SchweiÉtuch <strong>der</strong> Veronika, in <strong>der</strong> westlichen<br />

Fensternische die groÉe Figur des Valentin, <strong>der</strong> einem Bettler ein<br />

GoldstÅck reicht.<br />

Valentin-Zyklus SchweiÉtuch <strong>der</strong> Valentin und<br />

Veronika<br />

<strong>der</strong> Bettler


Seite 10<br />

An den Åbrigen WÇnden sieht m<strong>an</strong> einen Weinstock und Disteln, in<br />

einem Weihekreuz eine Gutedeltraube. Das SterngewÄlbe ist reich<br />

geschmÅckt mit Blumen und R<strong>an</strong>ken.<br />

Kirche Dorfseite<br />

Blick in den got. Chorraum<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> hatte immer ihre Freude <strong>an</strong> dem farbenfrohen<br />

Kirchlein, auch als sie vor 1530 lutherisch wurde. Aber nach<br />

EinfÅhrung des reformierten Bekenntnisses im Jahre 1588 verl<strong>an</strong>gte<br />

die reformierte Kirchenregierung die Entfernung <strong>der</strong> AltÇre, des<br />

Taufsteines und aller Malereien. Die <strong>Gemeinde</strong> kam diesem Befehl<br />

nicht nach. Ein Konvent von 1609 in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> for<strong>der</strong>te noch<br />

einmal die Beseitigung <strong>der</strong> „Schmierereien“ <strong>an</strong> den WÇnden. Aber<br />

nach 1669 waren noch alle Malereien vÄllig erhalten. Aber d<strong>an</strong>n<br />

wurden eines Tages auf Weisung <strong>der</strong> Kirchschaffnei Meisenheim<br />

von fremden Arbeitern die AltÇre und <strong>der</strong> Taufstein zerstÄrt und<br />

entfernt, und auch die Malereien mit Kalk Åberstrichen und<br />

unsichtbar gemacht; ohne Zweifel sehr zum VerdruÉ und zur<br />

EmpÄrung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Wieviele GemÅtswerte sind damit<br />

zugleich zerstÄrt worden! Der Verputz hat den Bil<strong>der</strong>n nicht<br />

geschadet, son<strong>der</strong>n sie uns durch die Jahrhun<strong>der</strong>te erhalten. Nun


Seite 11<br />

durften sie im Jahre 1940 wie<strong>der</strong> ihre Auferstehung feiern. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong> freut sich <strong>der</strong> alten Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> VÇter Zeit;<br />

Kunstfreunde von nah und fern bewun<strong>der</strong>n sie als hohe Kunst. Wir<br />

betrachten sie ehrfurchtsvoll in stiller Andacht und fÅhlen uns vor<br />

dem Bilde des Gekreuzigten im Glauben <strong>an</strong> ihn mit den VÇtern<br />

verbunden.<br />

<strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> a. d. <strong>Nahe</strong>, im Juli 1944.<br />

Ernst Hartz Pfarrer<br />

Heinz Beuscher<br />

Konfirmation 2013<br />

Folgende Jugendliche wurden konfirmiert<br />

am 21. April in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> und am 28. April in Norheim:<br />

Fabi<strong>an</strong> Butz, Leon Hennen, Tamina Glas, Lars Fuhrm<strong>an</strong>n,<br />

Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> RÉth, Eskiel Engelm<strong>an</strong>n aus Norheim,<br />

und Lisa Glockner aus <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>


Seite 12<br />

Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen<br />

Weltgebetstag in Norheim<br />

Die Weltgebetstagsgruppe aus Norheim – <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> gestaltete<br />

in <strong>der</strong> ev<strong>an</strong>gelischen Kirche Norheim dieses Thema.<br />

Erich Stau<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n aus<br />

Ippesheim brachte die<br />

Gottesdienstbesucher mit<br />

einem ersten StÇck<br />

gespielt auf dem<br />

Akkordeon gleich in die<br />

richtige fr<strong>an</strong>zÉsische<br />

AtmosphÑre. Schnell war<br />

aber klar, dass das Thema<br />

nicht diese Leichtigkeit<br />

hat: vorgestellt wurden<br />

Frauen mit ihrer Geschichte,<br />

die das Leben im fremden L<strong>an</strong>d schil<strong>der</strong>n und auf die<br />

Probleme aber auch Ch<strong>an</strong>cen hinweisen.<br />

Die „Frau mit dem grauen Schal“ vertrat Josephine aus den<br />

Philippinen. Diese zentrale Figur lieÅ uns das Thema deshalb<br />

beson<strong>der</strong>s hautnah erleben. D<strong>an</strong>ke dafÇr, Josephine.<br />

Die WGT-Gruppe arbeitet seit Çber 20 Jahren mit dem Konzept, die<br />

Gebetsordnung fÇr die H<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Gottesdienstbesucher so<br />

umzusetzen, dass sie nur die zu sprechenden Antworten, Gebete<br />

und Lie<strong>der</strong> vor sich haben. In intensiver Kleinarbeit werden die<br />

Texte und Anspiele ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Das<br />

erfor<strong>der</strong>t Zeit fÇr die BeschÑftigung mit dem L<strong>an</strong>d, den<br />

<strong>an</strong>gesprochenen Problemen und Ch<strong>an</strong>cen und dem Material, das<br />

von dem LÑn<strong>der</strong>komitee <strong>an</strong>geboten wird.<br />

DafÇr trifft sich die Gruppe ab J<strong>an</strong>uar wÉchentlich. So ist unsere<br />

Gruppe zu einem guten Team zusammen gewachsen; wir wÇrden<br />

uns in <strong>der</strong> Gruppe freuen, wenn auch neue KrÑfte zu <strong>der</strong><br />

Vorbereitungsarbeit dazu stoÅen wÇrden. Denn gerade in dieser


Seite 13<br />

Vorbereitung haben wir erfahren, was „informiert beten“ einem<br />

selbst geben k<strong>an</strong>n.<br />

Viele MÑnner und Frauen waren <strong>der</strong> Einladung gefolgt. Ja, fÇnf<br />

MÑnner unter 30 Frauen! Es spricht sich herum, dass es ein<br />

Gebetstag fÇr alle ist!<br />

Folgende RÇckmeldungen waren zu hÉren: „M<strong>an</strong> konnte viel Çber<br />

das L<strong>an</strong>d hÉren!<br />

Ich war erstaunt Çber die hohe Anzahl <strong>der</strong> Fremden in Fr<strong>an</strong>kreich!<br />

Die Lebensgeschichten haben mich sehr berÇhrt.<br />

Die Meditation Çber das Bild<br />

des WGTs hat mir sehr gut<br />

gefallen. So konnte ich das Bild<br />

besser verstehen und mir<br />

meine eigenen Ged<strong>an</strong>ken<br />

machen: Wie ist es, wenn ich<br />

fremd bin?<br />

Die Begleitung mit dem<br />

Akkordeon war wun<strong>der</strong>bar und<br />

Çberraschend! SchÉn!“<br />

Ja, so war es! SchÉn.<br />

NatÇrlich gab es im Anschluss<br />

die Çbliche Kaffeetafel mit den<br />

selbstgebackenen Kuchen im<br />

ev<strong>an</strong>gelischen <strong>Gemeinde</strong>haus.<br />

D<strong>an</strong>ke, allen, die mitgemacht haben.<br />

Maria Louen


Seite 14<br />

Ansprache beim KÅstertreffen<br />

am 25. 3. 2013 in Nussbaum<br />

Beitrag von Pfarrer M<strong>an</strong>fred Kaspar Monzingen<br />

Ps. 26, 8: „Herr, ich habe lieb die StÑtte deines Hauses und den Ort,<br />

da deine Ehre wohnt.“<br />

Liebe Mitfeiernde,<br />

gerade in dieser Woche sind Sie alle als KÇsterinnen und KÇster<br />

wie<strong>der</strong> herausgefor<strong>der</strong>t mit vielen Gottesdiensten ob am<br />

GrÇndonnerstag, Karfreitag, in <strong>der</strong> Osternacht o<strong>der</strong> auch <strong>an</strong> den<br />

Osterfeiertage – und schon bald stehen die Konfirmationen in den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n <strong>an</strong>.<br />

Da ist es vielleicht gut und richtig, wenn m<strong>an</strong> heute Nachmittag hier<br />

in geselliger Runde noch einmal auft<strong>an</strong>kt, seelisch, geistlich und<br />

auch kÉrperlich.<br />

Hier in <strong>der</strong> Kirche zu NuÅbaum wollen wir ein paar Minuten seelisch<br />

und geistlich auft<strong>an</strong>ken. SpÑter im Ev. <strong>Gemeinde</strong>saal d<strong>an</strong>n auch<br />

kÉrperlich, denn sie hat es sich nicht nehmen lassen, unsere<br />

KÇsterin hier in NuÅbaum, Frau Elfriede Cappallo, uns alle wie<strong>der</strong><br />

mit Kaffee und Kuchen zu verwÉhnen. Noch nie ist jem<strong>an</strong>d hungrig<br />

o<strong>der</strong> durstig bei ihr verabschiedet worden.<br />

Hier in NuÅbaum sind wir versammelt in einer speziellen Kirche.<br />

Unter dem einen Kirchendach sind die VersammlungsstÑtten <strong>der</strong><br />

rÉmisch-katholischen wie <strong>der</strong> ev<strong>an</strong>gelischen Christinnen und<br />

Christen hier in NuÅbaum und <strong>der</strong> Glockenturm mit samt den<br />

Glocken ist Eigentum <strong>der</strong> Ortsgemeinde in NuÅbaum – wie sich<br />

herausgestellt hat eine weise Entscheidung <strong>der</strong> damaligen<br />

fr<strong>an</strong>zÉsischen Verwaltung hier <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Nahe</strong>. Denn es gab darum<br />

auch hier in NuÅbaum niemals Streit um die Glocken und von<br />

welcher Konfession sie gelÑutet werden dÇrfen.<br />

Das KÇsteramt ist ein uraltes geistliches Amt – auch wenn von dem<br />

Berufsbild heute nur noch wenig davon Çbrig geblieben ist. Das<br />

KÇsteramt ist viel Ñlter als die christliche Kirche Çberhaupt.


Seite 15<br />

Wenn wir etwas Çber dieses Amt erfahren wollen, d<strong>an</strong>n mÇssen wir<br />

wie so oft sonst auch die Bibel, das wichtigste Buch <strong>der</strong> Kirche, zur<br />

H<strong>an</strong>d nehmen und nachschlagen.<br />

Im alten Testament ist immer die Rede von einer Gruppe von<br />

Menschen – den Leviten – die neben den Priestern wichtige Helfer<br />

im Gotteshaus waren. FÇr diese Leviten ist nicht nur ihre<br />

Helferfunktion fÇr den reibungslosen Ablauf <strong>der</strong><br />

Tempelgottesdienste in Jerusalem wichtig, son<strong>der</strong>n vor allem ihre<br />

persÉnliche Glaubenshaltung. In biblischen Zeiten war m<strong>an</strong> feste<br />

davon Çberzeugt: im Tempel, dem Haus Gottes, wohnt Gott und wir<br />

wollen ihm dienen.<br />

Die Bundeslade im Allerheiligsten des Tempels symbolisierte die<br />

Gegenwart des unsichtbaren Gottes.<br />

Und so wie wir unser Zuhause gerne in Ordnung halten und es<br />

schÉn haben wollen, so glaubten und dachten die biblischen KÇster:<br />

das Haus Gottes hier auf <strong>der</strong> Erde muss auch etwas vom<br />

himmlischen Gl<strong>an</strong>z wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

In diesen biblischen Zeiten entst<strong>an</strong>d d<strong>an</strong>n auch im 26. Psalm die<br />

Aussage eines Frommen im alten Israel:<br />

„Herr, ich habe lieb die StÑtte deines Hauses und den Ort, da deine<br />

Ehre wohnt.“<br />

Im Jahre 70 wurde <strong>der</strong> Tempel in Jerusalem durch den rÉmischen<br />

Feldherrn Titus zerstÉrt – und damit waren die Leviten arbeitslos<br />

geworden.<br />

Die christliche Kirche in ihren Kin<strong>der</strong>schuhen feierte ihre<br />

ZusammenkÇnfte zunÑchst in den einzelnen Wohnungen o<strong>der</strong> <strong>an</strong><br />

den Ufern von FlÇssen und BÑchen, in HÉhlen und Grotten und<br />

nicht zuletzt in Nekropolen und Katakomben.<br />

Damals war m<strong>an</strong> in Bezug auf die GebÑude noch sehr bescheiden –<br />

es hatte sich vor allen Dingen auch die Ansicht durchgesetzt, dass<br />

Gott nicht <strong>an</strong> GebÑuden gebunden ist, son<strong>der</strong>n viel mehr Çberall zu


Seite 16<br />

finden ist, wo zwei o<strong>der</strong> drei sich im Namen des Herrn zusammen<br />

finden.<br />

L<strong>an</strong>gsam aber sicher entwickelte sich das einstige Helferamt aber<br />

zu einem richtigen Beruf mit g<strong>an</strong>z vielen Aufgaben. Die christlichen<br />

KÇsterinnen und KÇster n<strong>an</strong>nten sich hinfort Diakone und sorgten<br />

fÇr die Einhaltung <strong>der</strong> jeweiligen kirchlichen Ordnung, Éffneten und<br />

schlossen die TÇren zu den VersammlungsstÑtten und bereiten<br />

alles zum Gottesdienst vor.<br />

Es wurde ihre Aufgabe, die „mit SÇnde Befleckten“ und „von bÉsen<br />

Geistern GequÑlten“ vom Tisch des Herrn, wie <strong>der</strong> christliche Altar<br />

nun hieÅ, fernzuhalten. Ebenfalls war es ihre Aufgabe die Presbyter,<br />

die sich mehr und mehr d<strong>an</strong>n auch Priester n<strong>an</strong>nten, zu<br />

unterstÇtzen, die Opfergaben <strong>der</strong> GlÑubigen einzusammeln, sie<br />

unterrichten die Katechumenen, d. h. sie erteilten denjenigen, die<br />

getauft werden wollten, Unterricht. Auch waren sie oftmals als<br />

VorsÑnger fÇr den Psalmges<strong>an</strong>g zustÑndig, teilten das Abendmahl<br />

mit aus und wachten <strong>an</strong> den TÇren Çber Ordnung und Sitte. Sie<br />

st<strong>an</strong>den in <strong>der</strong> Mitte zwischen den Priestern und <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Mit dem stetigen Wachsen <strong>der</strong> christlichen <strong>Gemeinde</strong>n und ihrem<br />

Auftauchen aus dem Untergrund als verfolgte Kirche wurde das<br />

KÇsteramt immer wichtiger.<br />

Aus dem frÇheren Diakonat entsteht das nun mehr klar umrissene<br />

Berufsbild des KÇsters.<br />

Bereits 251 ist in einem Brief des Bischofs Cornelius von Rom von<br />

einem TÇrhÇter die Rede. Er erhÑlt die SchlÇssel vom Bischof, im<br />

obliegt neben <strong>der</strong> Obhut Çber die KirchengebÑude die Sorge dafÇr,<br />

dass das Gotteshaus rechtzeitig geÉffnet und d<strong>an</strong>n auch wie<strong>der</strong><br />

geschlossen wird und die Gottesdienstzeiten pÇnktlich <strong>an</strong>gekÇndigt<br />

werden.<br />

Ebenfalls soll <strong>der</strong> „custor“ wie es im Lateinischen heiÅt, dafÇr Sorge<br />

tragen, dass nur solche Menschen am Gottesdienst <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

teilnehmen dÇrfen, die dazu auch berechtigt sind.


Seite 17<br />

Ich k<strong>an</strong>n mir gut vorstellen, dass dies die erste Dienst<strong>an</strong>weisung fÇr<br />

KÇsterinnen und KÇster gewesen ist, die Bischof Clemens damals<br />

erlassen hat.<br />

Das KÇsteramt hat im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te genau so wie die<br />

Kirche VerÑn<strong>der</strong>ungen erfahren.<br />

Aber dieses Amt ist in unserer Zeit – wo es lei<strong>der</strong> g<strong>an</strong>z schlecht<br />

entlohnt wird – wie<strong>der</strong> sehr wichtig geworden in einer Gesellschaft,<br />

in <strong>der</strong> die <strong>Gemeinde</strong>n immer Ñlter, zahlenmÑÅig immer kleiner und<br />

Ñrmer werden.<br />

Wenn auch <strong>der</strong> Pfarrer schon lÑngst nicht mehr im Ort wohnt und<br />

<strong>der</strong> letzte Laden geschossen hat, so prÑgen doch gerade hier in <strong>der</strong><br />

<strong>Nahe</strong>region immer noch die Kirche unsere Ortsbil<strong>der</strong> und<br />

KÇsterinnen und KÇster sind neben den Presbyterinnen und<br />

Presbyter Haupt<strong>an</strong>sprechpartner in den einzelnen Orten.<br />

Sie sind am Puls <strong>der</strong> Zeit, Sie kennen die Sorgen und NÉte <strong>der</strong><br />

Menschen vor Ort, sie erfÇllen die WÇnsche <strong>der</strong> Familien bei<br />

Taufen, Konfirmationen, Trauungen und auch bei Bestattungen.<br />

Nun beginnt sie auch bald wie<strong>der</strong> – die Saison, in <strong>der</strong> viele<br />

auswÑrtige Besucherinnen und Besucher hier <strong>an</strong> die <strong>Nahe</strong> kommen<br />

und hin und wie<strong>der</strong> vor den Kirchen stehen und eigentlich auch<br />

gerne in das jeweilige GebÑude hinein gehen mÉchten. LÑngst nicht<br />

Çberall gibt es geÉffnete Kirchen, aber unsere KÇsterinnen und<br />

KÇster kÉnnen ein Lied davon singen, wem sie schon alles es<br />

ermÉglicht haben, in die Kirche hinein zu kommen.<br />

Kirchen sind eben beson<strong>der</strong>e Bauwerke. An ihnen lÑsst sich die<br />

Geschichte eines Dorfes o<strong>der</strong> Stadtteils ablesen – zumindest aber<br />

erahnen. Am Zust<strong>an</strong>d <strong>der</strong> jeweiligen Kirche, <strong>an</strong> den SchaukÑsten<br />

und <strong>an</strong> den vielen Kleinigkeiten k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> feststellen, ob sich noch<br />

jem<strong>an</strong>d ver<strong>an</strong>twortlich zeigt fÇr die Kirche und ob in <strong>der</strong> Kirche noch<br />

regelmÑÅig Gottesdienste gefeiert werden.<br />

Ich k<strong>an</strong>nte eine Frau, die als FlÇchtling aus OstpreuÅen kam. Sie<br />

hatte in Wuppertal, meiner Heimatstadt, eine KÇsterstelle in einer<br />

Innenstadtkirche Çbernommen.


Seite 18<br />

Tag fÇr Tag musste sie neben dem vielen MÇll, <strong>der</strong> einfach um die<br />

Kirche herum geworfen wurde, sich auch noch damit herumÑrgern,<br />

dass so m<strong>an</strong>cher in den dunklen Stunden einfach das GelÑnde um<br />

die Kirche als Éffentliche Toilette <strong>an</strong>sah.<br />

Einmal habe ich mich mit ihr darÇber unterhalten, dass sie im<br />

Grunde doch viel zu schlecht fÇr all diese zusÑtzliche Arbeit bezahlt<br />

sei.<br />

Sie hatte aber fÇr sich selbst das Wort aus dem 26. Psalm als<br />

Thema ihres Dienstes gestellt: „Herr, ich habe lieb die StÑtte deines<br />

Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“.<br />

FÇr sie war eben „ihre Kirche“ stets ein Ort <strong>der</strong> Gemeinschaft und<br />

des gelebten Glaubens. Weil ihr das Presbyterium noch keine<br />

automatische LÑutemaschine fÇr die Glocken <strong>an</strong>geschafft hatte,<br />

bemaÅ sie die LÑutezeit einfach nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Vater unser,<br />

die sie dabei betete, denn als sie jung war, da hatten nur die<br />

reichen Frauen in OstpreuÅen eine Armb<strong>an</strong>duhr getragen.<br />

Und so ist ein Tag wie heute einmal eine gute Gelegenheit Ihnen<br />

allen zu d<strong>an</strong>ken, dass Sie als KÇsterinnen und KÇster vor Ort die<br />

Kirche reprÑsentieren.<br />

In einem Lied unserer Zeit ist das Wort aus dem 26. Psalm noch<br />

einmal wie<strong>der</strong> neu aufgelebt. Wolfg<strong>an</strong>g Schulze hat es so formuliert:<br />

„Herr, ich lieb die StÑtte deines Hauses. Ich liebe, Herr, den Ort, wo<br />

deine Ehre wohnt. Dort redet m<strong>an</strong> von dir, erzÑhlt von deinen Taten.<br />

Du selbst begegnest mir in deinem guten Wort. Dort betet m<strong>an</strong> dich<br />

<strong>an</strong> in Lie<strong>der</strong>n und Gebeten. Im Lobpreis und im D<strong>an</strong>k seh ich, Herr,<br />

deine Macht.<br />

Dort habe ich Kontakt mit Menschen, die dich lieben. Gemeinsam<br />

dienen wir dir, Herr, in dieser Welt.<br />

Herr, ich habe lieb die StÑtte deines Hauses. Ich liebe, Herr, den<br />

Ort, wo deine Ehre wohnt.“<br />

Amen.


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Wir sitzen ALLE in einem Boot<br />

Herzliche Einladung zum Gottesdienst <strong>der</strong> Nachbarschaft Bad<br />

Kreuznach – L<strong>an</strong>d:<br />

Am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 10:00 Uhr in <strong>der</strong> Stauseehalle<br />

<strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>.<br />

Sonne Wind und Wellen, aber auch Regen, Sturm und schwere See<br />

erfor<strong>der</strong>n den Zusammenhalt <strong>der</strong> M<strong>an</strong>nschaft und das Vertrauen in<br />

die NavigationskÇnste <strong>der</strong> KapitÑne, Steuerleute und Offiziere auf<br />

dem Schiff <strong>der</strong> ev<strong>an</strong>gelischen Kirche.<br />

Entscheidungen mÇssen gepl<strong>an</strong>t und ausgewogen sein. Trotzdem<br />

muss in m<strong>an</strong>cher Situation schnell und flexibel geh<strong>an</strong>delt werden.<br />

M<strong>an</strong>chmal ist <strong>der</strong> weitere Weg <strong>der</strong> sichere und schnellere, als<br />

mitten durch ein Unwetter zu fahren, denn wenn die Ladung<br />

verrutscht k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> schnell einen Container verlieren o<strong>der</strong>, noch<br />

schlimmer, ist das g<strong>an</strong>ze Schiff dem Unterg<strong>an</strong>g geweiht.<br />

Genau wie auf einem Schiff, ist es in einer guten Nachbarschaft.<br />

M<strong>an</strong> hilft sich gegenseitig, tauscht Werkzeuge, Rezepte, Lebensmittel<br />

und Dinge des tÑglichen Bedarfs aus, pl<strong>an</strong>t zusammen Feste,<br />

lÑdt sich zu gegenseitigen Besuchen ein, grillt zusammen o<strong>der</strong><br />

philosophiert bei einem guten Glas Wein Çber alle Probleme dieser<br />

Welt. M<strong>an</strong> lernt vonein<strong>an</strong><strong>der</strong>, lernt sich intensiver kennen, baut<br />

Vorurteile ab und versteht sich dadurch besser.<br />

In einer solch starken Gemeinschaft darf keiner auÅen vor stehen<br />

o<strong>der</strong> alleine gelassen werden. M<strong>an</strong> muss aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> zugehen.<br />

Deshalb haben wir Besuchsdienstkreise und Ehrenamtliche Helfer<br />

in allen Bereichen <strong>der</strong> Gemeinschaft. Aber die KapitÑne, Steuerleute<br />

und Offiziere mÇssen sich immer <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>twortung bewusst<br />

sein, dass Sie es sind, die das Schiff fÇhren. Das Vertrauen <strong>der</strong><br />

Menschen wird dadurch gestÑrkt, dass Sie auf den Einzelnen in den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n zugehen und Ihn in schweren und in schÉnen Stunden<br />

besuchen, ihm die HÑnde reichen und mit Rat und Tat zur Seite<br />

stehen – auch zu sehen als Nachbarschaftshilfe.<br />

Holger Butzbach


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Seite 22<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen - Termine<br />

Presbyterium und Besuchsdienstkreis:<br />

nach Einladung.<br />

Kirchlicher Unterricht:<br />

dienstags alle 8 Tage von 16:00 Uhr bis 17:15 Uhr.<br />

Der Kirchenchor probt immer am MITTWOCH um 20:00 Uhr im<br />

BÇrgerhaus.<br />

Altentreffen: Donnerstags alle 14 Tage um 15:00 Uhr im BÇrgerhaus<br />

am 06.06. / 20.06. / 04.07. / 18.07. d<strong>an</strong>ach ist Sommerpause.<br />

Bastelkreis in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>:<br />

donnerstags fÅr Erwachsene, um 20:15 Uhr, Termine:<br />

06.06. / 13.06. / 27.06. / in den Sommerferien nach Absprache und<br />

d<strong>an</strong>n wie<strong>der</strong> ab 29.08. im BÇrgerhaus.<br />

Neue Krabbelgruppe fÅr Kleinkin<strong>der</strong> und Kin<strong>der</strong><br />

Nach den Sommerferien im BÇrgerhaus <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong><br />

Infos dazu: Caroline Mahr, <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>, Tel. 06758 804 376


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Familiennachrichten<br />

Gestorben sind:<br />

Marie Gogolin, geb. Fischer, Norheim, 87 Jahre<br />

Klaus May, <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>, 84 Jahre<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Haaf, Norheim. 74 Jahre<br />

Klara Else Hauke, geb. Klose, aus Norheim, 92 Jahre<br />

beigesetzt in Bad Kreuznach<br />

Getauft wurden:<br />

Fabi<strong>an</strong> Butz, aus Norheim<br />

Geburtstag hatten ...<br />

... in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong>:<br />

Else Dallm<strong>an</strong>n – 84 Jahre<br />

Walda Gurlt – 85 Jahre<br />

Anneliese Bamberger – 83 Jahre<br />

Richard Gurlt – 87 Jahre<br />

Elvira Gilbert – 82 Jahre<br />

Friedrich Butzbach – 86 Jahre<br />

Martha Wohlleben – 84 Jahre<br />

Else Schenkenberger – 83 Jahre<br />

Wir gratulieren auch allen<br />

<strong>Gemeinde</strong>glie<strong>der</strong>n in unseren<br />

<strong>Gemeinde</strong>n die Geburtstag hatten.<br />

... in Norheim:<br />

Konrad Schneeberger – 83 Jahre<br />

Rudolf Exel – 86 Jahre<br />

Grete Grzeski – 93 Jahre<br />

Alfred Stiefel – 90 Jahre


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Gottesdienstpl<strong>an</strong><br />

Juni – Juli – August 2013<br />

Tag <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong> Norheim<br />

Juni<br />

2.6. 1. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr<br />

Dienstag, 4.6.<br />

21:00 Uhr Komplet<br />

9.6. 2. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr<br />

16.6. 3. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr<br />

23.6. 4. So. nach Trinitatis 10:00 Uhr Nachbarschaftsgottesdienst KH-L<strong>an</strong>d<br />

in <strong>der</strong> Stauseehalle in <strong>Nie<strong>der</strong>hausen</strong><br />

„Wir sitzen ALLE in einem Boot“<br />

24.06. Joh<strong>an</strong>nistag 19:30 Uhr Gottesdienst (Albe) zum Joh<strong>an</strong>nesfest<br />

mit <strong>an</strong>schlieÅendem Beisammensein<br />

30.6. 5. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr<br />

Juli<br />

Dienstag, 2.7.<br />

21:00 Uhr Komplet<br />

7.7. 6. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr<br />

14.7. 7. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr mit Abendmahl<br />

21.7. 8. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr mit Abendmahl<br />

28.7. 9. So. nach Trinitatis 10:15 Uhr Albe*<br />

August<br />

4.8. 10. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr<br />

Dienstag, 6.8.<br />

21:00 Uhr Komplet<br />

11.8. 11. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr<br />

18.8. 12. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr<br />

25.8. 13. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr<br />

September<br />

1.9. 14. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr Gottesdienst zum Weinschmeckerfest<br />

„Bibel und Wein“ mit Weinverkostung<br />

Dienstag, 3.9.<br />

21:00 Uhr Komplet<br />

8.9. 15. So. n. Trinitatis 10:15 Uhr<br />

*liturgisch ausgeprÑgter Gottesdienst in Albe<br />

Komplet = Ékumenisches Nachtgebet<br />

Pfarrer Thomas Braun, Telefon: 06758 / 9699163<br />

thomas.braun@ekir.de<br />

Auf <strong>der</strong> Internetseite www.nie<strong>der</strong>hausennahe.de unter <strong>der</strong> Auswahl<br />

„<strong>Gemeinde</strong>service“ d<strong>an</strong>n „Kirche“ steht <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><strong>brief</strong> zum<br />

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