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Schlesische Nachrichten<br />

G 9638<br />

Zeitung für Schlesien<br />

Offizielles Organ der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V.<br />

Nummer 17/2012 Einzelpreis 2,20 Euro 1. September 2012<br />

Merkwürdiges von Gauck<br />

Lob für Polen, Kritik an den Deutschen<br />

Rudi Pawelka, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien<br />

Es ist erstaunlich, wie negativ<br />

deutsche Politiker oftmals über<br />

ihr eigenes Land im Ausland reden.<br />

Ein Beispiel hierfür lieferte gerade<br />

Bundespräsident Joachim Gauck<br />

am 2. August bei der Eröffnung des<br />

Musikfestivals „Haltestelle Woodstock“<br />

im heute polnischen Küstrin<br />

im Beisein von Polens Staatspräsidenten<br />

Komorowski. In dem<br />

vom Deutschlandradio verbreiteten<br />

Redetext lobte er Polen, indem er<br />

sagte, er bewundere das Nachbarland<br />

für seine Liebe zur Freiheit. Die<br />

Menschen dort seien immer mutig<br />

gewesen, der Patriotismus sei in<br />

Deutschland deutlich geringer ausgeprägt<br />

als in Polen – und dies aus<br />

gutem Grund. Schließlich sei der<br />

Patriotismus zweimal in Nationalismus<br />

umgeschlagen. Laut Ostseezeitung<br />

hatte er hinzugefügt, dass<br />

dieser Nationalismus viel Unglück<br />

gebracht habe. Die Märkische Oderzeitung<br />

gab Gauck mit den Worten<br />

wieder: „Wir brauchen eine Portion<br />

polnischen Optimismus.“ In diesem<br />

Zusammenhang verwies er auf die<br />

alternativen Festivalbesucher, die bei<br />

der Eröffnungszeremonie fröhlich die<br />

polnische Nationalhymne gesungen<br />

hatten. Hiervon überrascht, rief er<br />

Komorowski zu: „Ich glaube nicht,<br />

was ich sehe!“ Und er fügte hinzu:<br />

„Ich bewundere das Nachbarland für<br />

seine Liebe zur Freiheit. Die Polen<br />

haben etwas riskiert, während viele<br />

Deutsche noch abgewartet haben.<br />

Das ist etwas, was mich in besonderer<br />

Weise mit Polen verbindet.“<br />

Um seine Kritik an den Deutschen<br />

noch zu untermauern, zitierte er einen<br />

Satz des Dichters Heine: „Die<br />

Deutschen lieben die Freiheit wie<br />

eine alte Großmutter.“<br />

Bundesvorsitzender<br />

besuchte Wallfahrt<br />

in Neviges<br />

Hohe Beachtung durch die katholische<br />

Kirche fand auch in diesem Jahr die Mutter-<br />

Anna-Wallfahrt der Schlesier in Neviges.<br />

Zelebrant und Prediger beim Pontifikalamt<br />

am 29. Juli war der Erzbischof von Köln,<br />

Joachim Kardinal Meisner, der sich nach<br />

der Messe unter die Schlesier begab. Hier<br />

im Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden<br />

Rudi Pawelka. Mit Begeisterung registrierten<br />

die Pilger die schlesische Klangeinfärbung<br />

in der Sprache des aus Breslau<br />

stammenden Kardinals. Gegenüber dem<br />

Bundesvorsitzenden gab er sich auch<br />

als regelmäßiger Leser der Schlesischen<br />

Nachrichten, insbesondere deren Leitartikel,<br />

zu erkennen. <br />

SN


2 politik<br />

Schlesische Nachrichten 17/2012<br />

Lob an Polen blendet<br />

Verfehlungen aus.<br />

Man kann verstehen, wenn ein Staatsoberhaupt<br />

im Ausland mit Freundlichkeiten<br />

gegenüber den Gastgebern auftritt.<br />

Aber musste die Herabsetzung des<br />

eigenen Volkes sein? Polen geradezu<br />

als Übernation darzustellen, seine<br />

Verfehlungen einfach auszublenden,<br />

war sicher nicht ein Zeugnis für Wahrheitsliebe.<br />

Mussten andere Nationen<br />

nicht unter polnischer Gewalt leiden?<br />

Nach dem 1. Weltkrieg verfuhr das Land<br />

nach dem Motto: Wo Polen wohnen,<br />

ist auch Polen. Dabei waren Gebiete<br />

gemeint, in denen nur polnische Minderheiten<br />

lebten. Ausfluss dieses nationalistischen<br />

Denkens waren dann<br />

vier Überfälle auf Nachbarstaaten. Im<br />

Osten wurden 1920 Teile der Ukraine<br />

und Weißrusslands erobert und der<br />

Sowjetunion entrissen. Knapp 20 %<br />

der Einwohner waren allerdings nur Polen.<br />

Ebenso verleibte sich Polen einen<br />

Teil Litauens mit der Hauptstadt Wilna<br />

ein. Im Mai 1921 überfiel die Polnische<br />

Armee im Verbund mit den von ihr ausgerüsteten<br />

Insurgenten Oberschlesien,<br />

um einen Großteil dieser deutschen<br />

Provinz zu annektieren. Schließlich<br />

marschierten 1938 polnische Truppen<br />

in das zur Tschechoslowakei gehörende<br />

Olsa-Gebiet ein, vertrieben dort lebende<br />

Deutsche und Tschechen und<br />

annektierten den Landstrich.<br />

Polnischer Nationalismus brachte<br />

viel Unglück.<br />

Damit war der polnische Nationalismus<br />

aber noch nicht befriedigt. Er richtete<br />

sich jetzt gegen die im Land lebenden<br />

Minderheiten. Etwa eine Million Deutsche<br />

musste aufgrund des ausgeübten<br />

Drucks oder Terrors bis 1939 das Land<br />

verlassen, viele wurden ausgewiesen.<br />

Auch die Familien der drei aus Ostoberschlesien<br />

stammenden späteren Nobelpreisträger<br />

(Otto Stern, Kurt Alder,<br />

Maria Goeppert-Mayer) waren unter<br />

ihnen. Viele Juden aus Polen suchten<br />

wegen des Drucks Zuflucht in Deutschland.<br />

Von den Unterdrückungsmaßnahmen<br />

betroffen waren vor allem auch<br />

die Ukrainer. So entwickelte sich ein<br />

Hass, der am Ende des 2. Weltkriegs zu<br />

blutigen Auseinandersetzungen führte,<br />

der viele Zehntausenden das Leben<br />

kostete. 1945 und noch Jahre danach<br />

entlud sich dieser Nationalismus in besonderer<br />

Weise gegen die Deutschen.<br />

Das gern verwandte Argument, Polen<br />

habe nur die Potsdamer Beschlüsse<br />

vom 2. August 1945 ausführen müssen,<br />

ist schon deshalb falsch, weil die polnische<br />

Exilregierung in London während<br />

des Krieges vehement eine Annexion<br />

Ostdeutschlands und die Vertreibung<br />

der Deutschen gefordert hatte und<br />

Warschau zudem aus eigenem Antrieb<br />

schon seit Ende Mai 1945 mit der<br />

Vertreibung begann. Dies aber nicht<br />

allein: Polnischer Nationalismus prägte<br />

auch die Behandlung der Deutschen<br />

vor Ort. Hunderttausende mussten in<br />

Zwangsarbeiterlagern Zwangsarbeit<br />

leisten, viele unschuldige Frauen und<br />

Kinder verloren dabei ihr Leben. Es gibt<br />

also eindeutige Nachweise dafür, dass<br />

polnischer Nationalismus für andere<br />

Völker viel Unglück brachte. Wenn der<br />

Europarat Polen wegen gravierender<br />

Mängel bei der Umsetzung des Minderheitenrechts<br />

für Deutsche vor einigen<br />

Monaten rügte, ist dies sicher kein Ausdruck<br />

toleranten Verhaltens gegenüber<br />

anderen Volksgruppen, sondern auch<br />

heute noch Ausfluss nationalistischen<br />

Denkens. Dieses alles auszublenden,<br />

hilft nicht den Menschen und ist auch<br />

keine Grundlage für eine gedeihliche<br />

Zukunft. Wenn man den Polen Anerkennung<br />

zollen will, dann in der Tat für<br />

ihren Kampf um die Freiheit. Dem Land<br />

zu attestieren, es könne mit Patriotismus<br />

besser umgehen als andere, geht<br />

an den Tatsachen vorbei.<br />

Deutscher Schuldstolz blendet<br />

Wahrheit aus.<br />

In der veröffentlichen Meinung gibt es<br />

üblicherweise keinen Widerspruch,<br />

wenn negativ über das eigene Volk<br />

berichtet wird. Man hat den Eindruck,<br />

es dominiert ein Schuldstolz, der<br />

darauf angelegt ist, möglichst viel<br />

Schuld zu bekennen und vor der Welt<br />

auszubreiten. Hinweise auf Verbrechen<br />

anderer Nationen werden dagegen<br />

als störend empfunden, sie<br />

werden schnell als Geschichtsrevisionismus<br />

und Verharmlosung von<br />

NS-Verbrechen gegeißelt. Dagegen<br />

ist Aufrechnung ein Mittel, um die<br />

Vertreibung in einem milden Licht erscheinen<br />

zu lassen. Man spricht dann<br />

fälschlicherweise von einer Kriegsfolge<br />

oder als Antwort auf die NS-<br />

Verbrechen. Geschichtsklitterungen<br />

beziehen sich auch auf die deutsche<br />

Politik in der Weimarer Republik. So<br />

drückte der Direktor der „Stiftung<br />

Flucht, Vertreibung, Versöhnung“<br />

in seinem Eckpunktepapier für die<br />

Dauerausstellung den Deutschen<br />

auch für diese Zeit den Stempel des<br />

Revisionismus auf, ein Attribut, das<br />

für Polen trotz seiner Gewaltpolitik<br />

nicht verwendet wurde.<br />

In einem Klima der Einschüchterung<br />

wird die Wahrheit immer mehr zum<br />

Verlierer. Wer wagt es noch, gegen falsche<br />

Fakten, gegen falsche Wertungen<br />

und ein verqueres Geschichtsbild zu<br />

opponieren? Gauck brauchte deshalb<br />

auch nicht zu befürchten, für seine<br />

Anmerkungen angegriffen zu werden.<br />

Aber darf ein Präsident so weit gehen,<br />

abwertende Aussagen gegenüber den<br />

Deutschen zu machen?<br />

Nationalismus prägte auch die<br />

Politik anderer Länder.<br />

In einer Rundfunkmeldung hieß es,<br />

dass mit dem Unglück, das zweimal<br />

durch deutschen Nationalismus verursacht<br />

wurde, die zwei Weltkriege<br />

gemeint seien. Der Nationalismus<br />

anderer Staaten, der immer wieder<br />

zu Kriegen führte (Großbritannien<br />

führte weit mehr Kriege als Preußen),<br />

kommt nicht vor. Waren es nicht Großbritannien<br />

und Frankreich, die unter<br />

Missachtung von Menschenrechten<br />

sich über andere Völker hinwegsetzten<br />

und große Kolonialreiche schufen,<br />

Nationalismus pur verkörperten? Den<br />

1. Weltkrieg auf deutschen Nationalismus<br />

zurückzuführen, ist nachweislich<br />

falsch. Nationale Interessen anderer<br />

Mächte spielten eine bedeutende<br />

Rolle. Es ist richtig, dass durch die<br />

verbrecherische Gewaltpolitik des<br />

NS-Regimes mit dem Angriff auf Polen<br />

ein Geschehen in Gang gesetzt wurde,<br />

das sich durch die Kriegserklärungen<br />

Frankreichs und Großbritanniens<br />

an Deutschland zum Weltenbrand<br />

entwickelte. Es soll an der deutschen<br />

Schuld, vor allem an der menschenverachtenden<br />

NS-Ideologie, nichts<br />

abgestrichen werden. Aber traten die<br />

beiden Westmächte nur in den Krieg<br />

ein, um Polen zu retten, oder gab<br />

es nicht auch eigene Interessen? In<br />

Polen hört man immer wieder den<br />

Vorwurf, dass die beiden Länder<br />

neun Monate lang nichts zur Einlösung<br />

ihrer Bündnisverpflichtungen<br />

getan hätten.<br />

Wenn junge Menschen nach einer<br />

Identifikation mit Deutschland suchen,<br />

so werden sie durch Aussagen<br />

– wie die von Gauck – immer wieder<br />

enttäuscht. Viele verweigern sich der<br />

Politik, manche wenden sich dem<br />

Radikalismus zu. Oberflächlichen<br />

Patriotismus findet man bei internationalen<br />

Fußballmeisterschaften,<br />

der allerdings mit gesunder Liebe<br />

zum eigenen Land nichts zu tun hat.<br />

Politiker sollten dem Volk vor allem<br />

nicht einreden, dass ein deutscher


Schlesische Nachrichten 17/2012 Politik<br />

3<br />

Patriotismus, vergleichbar dem in<br />

anderen Ländern, nicht angebracht<br />

wäre. Wie weit uns Medien und Politik<br />

von der Normalität abgebracht<br />

haben wird deutlich, wenn wir sehen,<br />

was bei anderen normal ist. Bei der<br />

Eröffnung der Olympiade am 27. Juli<br />

in London sagte der Verteter des nationalen<br />

britischen Olympiakomitees,<br />

Sebastian Coe, er sei heute besonders<br />

stolz, ein Brite zu sein. Würde in<br />

Deutschland jemand äußern, er wäre<br />

stolz, ein Deutscher zu sein, wäre ihm<br />

die Einordnung als Rechtsradikaler<br />

sicher.<br />

Europäische<br />

Vertriebene mit<br />

neuer Spitze<br />

Am Sonnabend, dem 18. August<br />

trafen sich die Delegierten und der<br />

Generalrat (Vorstand) der Europäischen<br />

Union der Flüchtlinge und Vertriebenen<br />

(EUFV) zu ihren Tagungen<br />

in Hamburg. Herausragender Tagesordnungspunkt<br />

waren die Wahlen der<br />

Vereinsspitzen. Es wurden gewählt:<br />

Rudi Pawelka,<br />

Landsmannschaft Schlesien<br />

Präsident der Generalversammlung<br />

Jan Skalski,<br />

Verein der Vertriebenen aus den<br />

polnischen Ostgebieten<br />

Vizepräsident der Generalversammlung<br />

George Mouktaris,<br />

Lobby for Cyprus<br />

Generalsekretär (Vorsitzender der<br />

EUFV)<br />

Gottfried Hufenbach,<br />

Landsmannschaft Ostpreußen<br />

stellvertretender Generalsekretär<br />

Die EUFV, der 14 Verbände aus<br />

acht Ländern angehören, will ihre<br />

Aktivitäten auf europäischer Ebene<br />

verstärken und insbesondere die<br />

Einrichtung einer Ständigen Kommission<br />

für die Probleme der europäischen<br />

Bürger, die während und<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg aus<br />

ihren Ursprungsgebieten vertrieben<br />

wurden, bei der EU vorantreiben.<br />

Trotz aller Unterschiedlichkeiten der<br />

historischen Hintergründe für die<br />

durch Vertreibung betroffenen Menschen<br />

in den einzelnen Ländern gibt<br />

es innerhalb der EUFV eine große<br />

Geschlossenheit bei der Verfolgung<br />

der gemeinsamen Ziele. SN<br />

Die Fahrt in die Zukunft – die weiterhin wichtige<br />

schwierige Aufgabe der Landsmannschaft<br />

Schlesien<br />

„Volle Konzentration im Blick nach vorn –<br />

ohne den Rückspiegel aus den Augen zu<br />

verlieren“, das ist Auftrag und Pflicht eines<br />

guten Autofahrers. Der 2006 verstorbene<br />

Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft<br />

Schlesien, Nieder- und Oberschlesien,<br />

Dr. Herbert Hupka, benutzte gern dieses<br />

Bild im Vergleich mit der Arbeit und den<br />

Pflichten unserer Landsmannschaft. Und<br />

dieses Bild passt auch 2012 und künftig<br />

auf bzw. für den Einsatz für unsere Heimat<br />

Schlesien.<br />

Im „Rückspiegel“ sehen wir 67 Jahre<br />

nach unserer Vertreibung immer noch Vieles<br />

an Unrecht und Ungerechtigkeit, nach<br />

den letzten 10 oder 20 Jahren inzwischen<br />

aber auch Einiges an Erfreulichem und<br />

Positivem. Vor allem die unkomplizierten<br />

Reisemöglichkeiten in die Heimat, neben<br />

Anderem, erhellen diesen Rückblick.<br />

Vor uns aber liegen noch zahlreiche<br />

Hindernisse auf dem Weg, die es nicht nur<br />

zu umfahren, sondern möglichst auszuräumen<br />

gilt. Eine objektive und umfassende<br />

Darstellung der Ereignisse des 20-sten<br />

Jahrhunderts in Museen, Ausstellungen,<br />

Schulbüchern und öffentlichen Medien,<br />

einschließlich des Mit-Schuld-Eingeständnisses<br />

der jeweils Beteiligten – wo möglich<br />

auch Heilung und Wiedergutmachung –<br />

das sind wohl die „größten Brocken“ auf<br />

unserem Weg. Und das Erhalten und die<br />

Weiterentwicklung des deutsch-schlesischen<br />

Erbes in der Heimat und des Bewusstseins<br />

in unserer bundesdeutschen<br />

Internetzahlsystem expandiert auch<br />

in Polen. Grundsätzlich können Artikel,<br />

Videos oder Bilderstrecken kostenlos im<br />

Internet abgerufen werden, die Anbieter<br />

profitieren nur von den Werbeeinnahmen,<br />

die auf den entsprechenden Seiten eingestellt<br />

sind. Ein slowakisches Unternehmen,<br />

das „Piano Media“, bietet seit über<br />

einem Jahr ein zusätzliches Bezahlsystem<br />

an. Kunden, die sich registrieren lassen,<br />

können dann über eine spezielle Maske<br />

Zugang zu exklusiven Inhalten erhalten.<br />

Nachdem das slowakische Unternehmen<br />

sich auch auf Slowenien ausgedehnt hat,<br />

expandiert es jetzt ebenso in Polen. Hier<br />

beteiligen sich inzwischen sieben polnische<br />

Verlagshäuser mit 42 verschiedenen<br />

Zeitungen und Magazinen an dem Projekt.<br />

Angestrebt wird eine Beteiligung von 1 %<br />

der Besucher auf einer Medienseite des<br />

Bezahlsystems.<br />

●<br />

Polens Bischöfe engagieren sich gegen<br />

Alkoholismus. In einem Hirtenbrief<br />

riefen die polnischen Bischöfe zu einem<br />

freiwilligen Verzicht von Alkohol im Monat<br />

August auf. In dem Aufruf heißt es,<br />

man müsse sich nicht schämen, wenn<br />

Polnisches<br />

Gesellschaft davon, was Schlesien für die<br />

gesamtdeutsche und europäische Kultur<br />

alles geleistet hat, das sind die zu errichtenden<br />

Wegmarken.<br />

Aber – das beste Auto kann ohne Treibstoff<br />

nicht gefahren und gesteuert werden!<br />

Ihren Anteil am „Treibstoff“ beizusteuern,<br />

darum bitte ich Sie sehr herzlich mit meinen<br />

Zeilen. Seien Sie bitte großherzig und<br />

spenden je nach Ihrem Engagement und<br />

Vermögen. Ein Einzelner kann so Manches<br />

erreichen, in der Gemeinschaft mit<br />

vielen anderen können wir aber wesentlich<br />

effektiver handeln. Und das tut die<br />

Bundeslandsmannschaft stellvertretend<br />

für uns alle Schlesier.<br />

Verehrte Damen und Herren, liebe<br />

Landsleute!<br />

Ich wünsche Ihnen allen eine sonnige<br />

und erholsame Sommerzeit, gute Erholung<br />

in Urlaub oder Ferien und vor allem viel<br />

Gesundheit.<br />

Ich verbleibe mit meinem Dank und den<br />

besten Grüßen sowie unserem Gruß<br />

Schlesien Glück auf!<br />

Ihr Christian K. Kuznik<br />

stellvertretender Bundesvorsitzender<br />

Wir erbitten Ihre dringend benötigte<br />

Zuwendung an die Landsmannschaft<br />

Schlesien auf das Konto bei der Niederschlesischen<br />

Sparkasse Görlitz, Konto-Nr.<br />

40 410, BLZ: 850 501 00. Selbstverständlich<br />

werden auf Wunsch Zuwendungsbestätigungen<br />

ausgestellt.<br />

man ohne Alkohol feiere. Sie beklagten,<br />

dass es auf 200 Einwohner eine Alkoholverkaufsstelle<br />

gäbe. Nach Angaben<br />

der Bischöfe soll es in Polen eine Million<br />

Alkoholiker geben. Insgesamt 14 % der<br />

Erwachsenen tränken in „riskanten und<br />

schädlichen Ausmaßen“.<br />

●<br />

Binationales Studium in Deutschland<br />

und Polen. Die Universitäten Regensburg<br />

und Lodz bieten ab dem Wintersemester<br />

einen binationalen Bachelorstudiengang<br />

„Deutsch-Polnische Studien“ an. Damit<br />

soll eine Qualifizierung für Tätigkeiten in<br />

Kulturinstitutionen, internationalen Organisationen,<br />

Verbänden, im Bereich Kommunikation<br />

und Werbung sowie in Unternehmen<br />

erfolgen, die in Polen und Deutschland<br />

miteinander kooperieren. Mit diesem neuen<br />

Bildungsgang soll auf die enger werdenden<br />

wirtschaftlichen Beziehungen zwischen<br />

beiden Ländern reagiert werden, denn mit<br />

dieser Entwicklung steigt auch der Bedarf<br />

an Hochschulabsolventen mit entsprechenden<br />

interkulturellen Kompetenzen<br />

und Sprachfähigkeiten.<br />

>>>


Termine<br />

16 Schlesische Nachrichten 17/2012<br />

Um das Engagement der Eltern und der Ortsgruppe des Deutschen<br />

Freundschaftskreises (DFK) Ratibor-Studen zu würdigen,<br />

um das, was hinter den Ereignissen aufzuzeigen und um zukünftig<br />

solche Vorkommnisse zu verhindern, erscheint diese Studie, die<br />

Sie ab jetzt per E-Mail bei uns bestellen und gegen einen Kostenbeitrag<br />

von 10 € in der Geschäftsstelle ausgedruckt und gebunden<br />

anfordern können:<br />

AGMO e.V., Breite Straße 25,<br />

53111 Bonn, Tel. 0049 – 228 – 636 859,<br />

info@agmo.de<br />

Tobias Körfer/Vorsitzender<br />

Termine<br />

66. Bundesheimattreffen der Heimatgemeinschaft Wansen<br />

Das 66. Bundesheimattreffen der Heimatgemeinschaft Wansen<br />

findet am 22. September 2012 im Restaurant „Brenner<br />

Hotel“, Otto-Brenner-Str. 133 – 135, 33607 Bielefeld in der<br />

Patenstadt Bielefeld statt.<br />

Sonnabend, 22. September 2012, ab ca.: 9.30 Uhr<br />

Eintreffen der Teilnehmer und Gäste im „Brenner Hotel“<br />

ab ca.: 10.30 Uhr<br />

Beginn der Heimatstunde<br />

Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Herrn Manfred<br />

Endreß<br />

Grußworte der Patenstadt Bielefeld und von weiteren Ehrengästen,<br />

Ansprache von Manfred Endreß<br />

Totenehrung<br />

Schlußwort gehalten von Gabriele Stumpf<br />

Nationalhymne<br />

bis ca.: 16.00 Uhr Ende des Wansener Treffens<br />

Sonntag, 23. September<br />

2012<br />

Pflegebedürftig, was nun?<br />

Verantwortungsbewusstes Personal<br />

aus Polen wohnt bei Ihnen zu Hause<br />

und betreut Sie rund um die Uhr.<br />

Tel. 04 51 81 31 117 Frau Verwiebe<br />

(K)urlaub Usedom/Kolberg<br />

H ●●●+ 7 x Ü, HP, 10 Anwend.<br />

ab € 249 + Hausabholung<br />

%: 05251 390900 jawa-reisen.de<br />

Öffnung der<br />

Wansener Heimatstube<br />

in Bielefeld-<br />

Brackwede,<br />

Cheruskerstr. 1<br />

Ecke Stadtring<br />

(Heimathaus Brackwede).<br />

Bei Bedarf vorher<br />

mit Herrn Manfred<br />

Endreß telefonisch<br />

in Verbindung setzen.<br />

Telefon:<br />

0521 – 85506<br />

Landsmannschaft Schlesien, Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt, G 9638<br />

Impressum:<br />

Schlesische Nachrichten, Zeitung für Schlesien, vereint mit Oberschlesischer<br />

Kurier · Herausgeber: Landsmannschaft Schlesien – Nieder- und Ober -<br />

schlesien e. V., vertreten durch den Bundesvorsitzenden Rudi Pawelka,<br />

Dollendorfer Straße 412, 53639 Königswinter, Telefon (0 22 44) 92 59-0,<br />

Fax (0 22 44) 92 59-290. Die Landsmannschaft Schlesien – Nieder- und Oberschlesien<br />

e.V. – Bundesleitung – im Internet: www.schlesien-Lm.de<br />

Texte und Redaktion: Dr. Michaela Ast. Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Beiträge redaktionell zu kürzen. Telefon (0 22 44) 92 59-0, Fax (0 22 44) 92 59-290,<br />

E-Mail: schlesische-nachrichten@freenet.de<br />

Nachdruck: Der Nachdruck von Beiträgen der „Schlesischen Nachrichten“ ist<br />

nur mit Genehmigung des Herausgebers zulässig.<br />

Anzeigen: Cindy Hielscher, LAUSITZ KOMMunikation, Ortsstraße 91,<br />

02829 Markersdorf, Telefon (03 58 29) 1 78 32, Mobil: 0172 3682790,<br />

E-Mail: anzeigen@schlesien-lm.de<br />

Bestellungen bei der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft Schlesien<br />

Bezugspreis: Einzelexemplar 2,20 Euro, 3,30 Zloty; Jahresabonnement 42,00<br />

Euro<br />

Erscheinungsweise: zweimal im Monat; Abonnementskündigung nur bis zum<br />

30. November eines laufenden Jahres für das kommende Jahr möglich. Für unverlangte<br />

Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Bilder und Bücher können nur zurückgeschickt werden<br />

und Zuschriften sowie Anfragen können nur beantwortet werden, wenn ausreichend<br />

Rückporto beiliegt. Die mit Namen oder Chiffre gezeichneten Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.<br />

Bankkonto: Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, BLZ 380 601 86,<br />

Kto.-Nr. 260 089 3036.<br />

Herstellung: Brinkmann Henrich Medien GmbH, Meinerzhagen<br />

Was will ich noch hoffen?<br />

Hinauf, ach hinauf!<br />

Der Himmel ist offen,<br />

Nimm Vater mich auf!<br />

Die Bundesgruppe Liegnitz - Stadt und Land e. V.<br />

nimmt in tiefer Trauer Abschied von ihrem Mitglied<br />

Wolfgang Gebauer<br />

* 27.02.1930 in Liegnitz † 01.07.2012 in Berlin<br />

Joseph von Eichendorff<br />

Mit großem persönlichen Einsatz leitete er viele Jahre die<br />

Heimatgruppe Liegnitz/Riesengebirge in Berlin.<br />

Unsere herzliche Teilnahme gilt vor allem seiner Gattin,<br />

Frau Ursula Gebauer, die ihn in den letzten Monaten seiner<br />

schweren Krankheit treu begleitete.<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Gerhard Kaske Sigismund Freiherr von Zedlitz<br />

Als ErbEn gEsucht wErdEn<br />

Kinder bzw. Nachkommen von Kindern der<br />

gebrüder glAtthor, sämtlich geboren in<br />

Leipe, nämlich Bruno, geb. 08.08.1896, Karl, geb.<br />

21.05.1898, Hermann Fritz, geb. 28.01.1903, Franz<br />

Oswald, geb. 24.10.1908.<br />

Wer kann Auskunft geben? Zuschriften erbeten an:<br />

Dr. Gerhard Moser, Erbenermittlungen,<br />

Zeppelinstr. 36,76530 Baden-Baden,<br />

Tel: 0722130086-34, Az: CC-615/GM/AN.

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