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Möglichkeiten der Hornhautdiagnostik - Oculus

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Videokeratometrie<br />

Rechtes Auge<br />

Linkes Auge<br />

cken des Buttons „Num“ werden die<br />

nummerischen Höhenwerte in einem<br />

polaren Koordinatensystem dargestellt.<br />

Bei Kenntnis <strong>der</strong> Scheiteltiefen<br />

von sphäroasphärischen o<strong>der</strong> von<br />

Quadrantenlinsen kann damit <strong>der</strong>en<br />

Sitzverhalten abgeschätzt werden.<br />

Rechts unten wird die Topographie eines<br />

rotationssymmetrischen Referenzkörpers<br />

dargestellt. Mit dem Button<br />

„rm“, <strong>der</strong> standardmäßig vorgegeben<br />

ist, werden <strong>der</strong> mittlere zentrale<br />

Krümmungsradius <strong>der</strong> Hornhaut und<br />

<strong>der</strong>en um 0.1 erhöhte Exzentrizität zu<br />

seiner Berechnung verwendet. Diese<br />

Parameter sind zur Darstellung normaler<br />

o<strong>der</strong> astigmatischer Corneae<br />

ideal und werden auch häufig in manuellen<br />

Topometrieprogrammen verwendet.<br />

Der Button „rf“ verwendet<br />

hingegen den flacheren zentralen<br />

Kümmungsradius <strong>der</strong> Hornhaut und<br />

<strong>der</strong>en um 0.1 erhöhte Exzentrizität zur<br />

Berechnung des Referenzkörpers.<br />

Diese Einstellung ist vor allem für Keratokoni<br />

günstig, da <strong>der</strong>en Apexlage<br />

so sofort ersichtlich wird.<br />

Anwendungsbeispiele <strong>der</strong><br />

Höhendarstellung<br />

Die übliche Darstellung von Keratokoni<br />

mittels Sagittal- o<strong>der</strong> Tangentialradien<br />

kann artifiziell verfälscht sein.<br />

So wird nicht selten die Lage des<br />

Apex falsch lokalisiert [2, 4, 7, 8]. Klinischer<br />

Befund und Fluobild zeigen,<br />

dass die Darstellung <strong>der</strong> Höhenwerte<br />

<strong>der</strong> Realität besser entspricht. Die Conusspitze<br />

liegt immer am Ende <strong>der</strong><br />

schleifenförmigen Ausbuchtung <strong>der</strong><br />

Höhenlinien. Bedingt durch die Verkippung<br />

<strong>der</strong> Linse auf dem Auge, liegt<br />

<strong>der</strong> Apex im Fluobild noch etwas weiter<br />

in Richtung <strong>der</strong> Schleife verschoben<br />

(Abb. 16 bis 19).<br />

Abb. 16: Darstellung mittels Sagittalradien. Die Sanduhrform <strong>der</strong> Bildmitte ist ein dem Verfahren innewohnen<strong>der</strong><br />

Artefakt. Der Apex scheint am rechten Auge nasal unten, am linken Auge unten zu liegen.<br />

Abb. 17. Darstellung mittels Tangentialradien. Gleiche Problematik wie bei Sagittalradiendarstellung,<br />

liefert aber häufig anschaulichere Ergebnisse [27, 33].<br />

Hornhautindizes<br />

Hornhautindizes komprimieren die<br />

Fülle <strong>der</strong> Messdaten des Keratographen<br />

auf einige wenige Kenngrößen,<br />

die eine Aussage über die Oberflächenform<br />

<strong>der</strong> Cornea gestatten. Die<br />

Indizes können aus verschiedenen<br />

Daten berechnet werden; gebräuchlich<br />

sind in erster Linie die Sagittalradien<br />

[5, 12, 16, 20, 21]. Die Darstellung<br />

<strong>der</strong> Hornhautoberfläche mittels<br />

<strong>der</strong> Tangentialradien liefert zwar häufig<br />

anschaulichere Bil<strong>der</strong> [27, 33], ist<br />

jedoch zur Berechnung von Indizes<br />

wegen <strong>der</strong> größeren Streuung <strong>der</strong><br />

Messwerte nicht brauchbar. Der Keratograph<br />

verwendet deshalb auch<br />

Abb. 18: Darstellung <strong>der</strong> Höhendaten. Apexlage beidseits am temporal unteren Pupillenrand. Beides<br />

stimmt mit <strong>der</strong> Klinik (Ophthalmoskopie im regredienten Licht) und dem Fluobild recht gut überein.<br />

Abb. 19: Simuliertes Fluobild. Zeigt rechts Linsenauflage im Apexbereich temporal unterhalb des Pupillenrands<br />

sowie nasal oben. Links Apexauflage im Bereich des temporal/temporalunteren Pupillenrands sowie<br />

nasal von 9–10 Uhr.<br />

NOJ 11/2001

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