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Der Bierstädter April 2014

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6. Jahrgang Nummer 55<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Erste<br />

Exklusivkolumne<br />

zur WM direkt<br />

aus Brasilien!<br />

Kulmbach<br />

Akkordeonkonzert<br />

Altenplos<br />

Sagenwelt<br />

Amberg<br />

Aufgehender Stern<br />

am Flügel<br />

Bochum<br />

WM-Song <strong>2014</strong><br />

und vieles mehr!<br />

Am Röhrensee<br />

Foto: Jürgen Linhardt


Seite 2<br />

UNICEF – Sommer-Gruß-Kartenverkauf<br />

gestartet. Helfer gesucht!<br />

Seit fünfzehn Jahren steht Ingeborg Düreth an der Spitze der Kulmbacher UNICEF-Arbeits -<br />

gruppe. Vom 10. bis 12. <strong>April</strong> wurde von dem ehrenamtlich tätigen Kreis der diesjährige<br />

Sommer-Grußkarten-Verkauf gestartet. Traditionell stellte hierfür die Sparkasse Kulmbach-<br />

Kronach einen Platz im Eingangsbereich der Schalterhalle der Hauptstelle in Kulmbach zur Ver -<br />

fü gung. Im neugestalteten Kundenraum, in Weiß und Rot, den Farben des Finanzunter neh -<br />

mens gehalten, viel der Stand mit den vielen bunten Karten und kleinen Geschenkideen so -<br />

fort auf. <strong>Der</strong> Bitte Ingeborg Düreths, ihren Hilferuf nach personeller Unterstützung abzudru -<br />

cken, kommen wir gerne nach. Wie sie betont, sind auch Männer in der Gruppe der ehrenamtlich<br />

tätigen Mitglieder (ohne jegliche Verpflichtung, ohne Mitgliedsbeitrag) herzlich willkommen.<br />

Unser Foto zeigt die Riege der anwesenden Helferinnen am Eröffnungstag: V.l.:<br />

Brigitte Müller-Wendtland, Ingeborg Düreth, Hiltrud Augustini, Edith Mintzlaff, Ingrid Fischer<br />

und Brigitte Wunderlich.<br />

BS<br />

<br />

Zwei Stars vom Kulmbacher Bierhimmel beim Kellerbierfest<br />

Als nächstes Bierkulturelles Highlight, nach dem Stärk‘ antrinken im Januar, steht nun im<br />

Wonnemonat Mai wieder das traditionelle Kellerbierfest im Mönchshof an. Fröhlich und heiter<br />

geht es an diesem Abend gleich um zwei Sterne des Kulmbacher Bierhimmels: Mönchshof-<br />

Kellerbier und den Urtyp vom Museums-Bräu. <strong>Der</strong> singende Mönch und eine Taubenmarkt-<br />

Verlosung mit vielen tollen Preisen sorgen für ein lebendiges Rahmenprogramm. <strong>Der</strong> Eintritt<br />

ist frei!<br />

Liebhaber besonderer Biere und Freunde guter Unterhaltung sollten sich diesen Termin im<br />

Kalender vormerken und unbedingt wahrnehmen: Donnerstag, 08. Mai <strong>2014</strong>. Ab 19.00 Uhr<br />

dreht sich im Mönchshof-Bräuhaus alles um die naturbelassenen Bierspezialitäten Mönchshof-<br />

Kellerbier und den ebenso legendären Urtyp aus der Gläsernen Museumsbrauerei – frisch<br />

gezapft vom Fass oder auf Wunsch auch als Party-Fass zum Selberzapfen am Tisch.<br />

<strong>Der</strong> Museumsbraumeister Robert Boser wird zu jeder der beiden Bierspezialitäten einen<br />

kurzweiligen Einblick geben, um den Gästen die Merkmale jedes einzelnen Bieres besser<br />

näher zu bringen. „Das Zwickelbier gehört zu den ungespundeten Bieren und hat daher einen<br />

geringen Kohlesäuregehalt. Es ist ein verträgliches, würziges und „süffiges“ Bier. Es bleiben<br />

alle natürlichen Schweb- und Trubstoffe im Bier, so gilt es ernährungsphysiologisch wertvoller<br />

als filtriertes Bier“, verrät er schon mal vorab. „Aber zu einem guten Bier gehört natürlich auch<br />

ein gscheides Essen“, schmunzelt er, „deshalb hat sich unsere Bräuhaus-Küche dem Thema<br />

angenommen und wird für diesen Abend neben einer kleinen Auswahlkarte auch eine cremige<br />

Kellerbiersuppe mit Schwarzbrotcroutons und einen gefüllten Schmorbraten mit Kellerbier-<br />

Zwiebelsoße, Klößen und Bayrisch Kraut vorbereiten.“ Weiter führt er aus: „Doch auch Un ter -<br />

haltung und Gaudi sind neben einem Kulm ba cher Bier und einem deftigen Essen ein wichtiger<br />

Bestandteil für einen unterhaltsamen und un vergesslichen Abend. Daher wird unser beliebter<br />

Haus- und Hofmusikant Ralf Bayerlein auf seinem Schifferklavier kräftig in die Tasten hauen.<br />

Und wer ihn kennt, weiß, dass hier keine Wünsche offen und kein Auge trocken bleibt.“<br />

Für Spannung und Überraschung soll außerdem wieder das kleine Gewinnspiel unter dem<br />

Motto „Taubenmark-Verlosung“ sorgen. Im Laufe des Abends werden den Gästen Los-Karten<br />

angeboten mit denen sie folgende Preise gewinnen können: ein Gutschein für einen Kochkurs<br />

im MUPÄZ, zwei Karten für den Fränkischen Theatersommer, ein Essensgutschein für das<br />

Mönchs hof-Bräuhaus, ein 10 Liter Fässchen Museumsbier aus der Museumsbrauerei des Baye -<br />

rischen Brauereimuseums und ein Bierkrug.<br />

Anzeigen<br />

„Da sich das Kellerbierfest in den letzten Jahren steigender Beliebtheit erfreut, ist eine vorherige<br />

Reservierung unter der Telefonnummer 09221/805-14 zu empfehlen“, rät Service -<br />

chefin Katrin Fischer, die sich mit ihrer Mannschaft schon auf den Abend freut. „Man soll die<br />

Feste feiern, wie sie fallen – in diesem Sinne freuen wir uns darauf mit Ihnen zu feiern!“<br />

BS<br />

<strong>Der</strong> Kulmbacher Literaturverein e.V. – Eine Erfolgsgeschichte<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Am 2. <strong>April</strong> fand die jährliche Hauptversammlung des Kulmbacher Literaturvereins statt. Wir<br />

nutzten die Gelegenheit und sprachen mit der langjährigen Vorsitzenden, Frau Karin Minet,<br />

über den erfolgreichen Verein, der seit einem Jahr um beachtliche 20 Neumitglieder angewachsen<br />

ist.<br />

<strong>Bierstädter</strong>: Die Vorstandschaft des Literaturvereins wurde eben neu gewählt – dasselbe Team<br />

wie im Vorjahr hat wieder das Vertrauen bekommen. Zum wievielten Mal arbeitet nun diese<br />

Mannschaft zusammen?<br />

Karin Minet: In dieser Zusammensetzung seit 2010, wobei Wolfram Stutz mich bereits seit<br />

2003 als 2. Vorsitzender unterstützt. Brigitte Binder kam 2009 als Schriftführerin dazu und<br />

Klaus Köstner löste 2010 unsere langjährige Kassiererin Margarete Biedermann ab.<br />

BS: Seit wie vielen Jahren bist du nun schon im Vorstand?<br />

K.M.: Als Schriftführerin seit März 1999. Nach der Erkrankung unseres damaligen Vorsitzen -<br />

den Heiner Wiegel trat ich im November 1999 seine Nachfolge an.<br />

BS: Wie kamst du zum LV und wann war das?<br />

K.M.: Im Jahr 1997 veranstaltete der Kulmbacher Literaturverein ein „Literarisches Quartett“,<br />

das ich mir als begeisterte Leserin anhörte. Ich kam mit den Literaten ins Gespräch, wurde<br />

zum nächsten Stammtisch eingeladen, und wurde im selben Jahr noch Mitglied.<br />

BS: Wie viele Mitglieder waren es am Anfang deiner Vorstandskarriere?<br />

K.M.: 1999 waren wir 15 Mitglieder.<br />

BS: Das heißt, der Mitgliederstand war genauso hoch wie bei der Gründung 1988,bei der ich<br />

auch dabei war!<br />

K.M.: Ja, der Verein hatte schon vor meiner Zeit mit Auflösungserscheinungen zu kämpfen.<br />

Zwischendurch waren es nur etwa eine Handvoll Mitglieder.<br />

BS: Was hattest du am Anfang für Ziele? Sind die in Erfüllung gegangen?<br />

K.M.: Mein erstes Ziel war es eigentlich, den Verein am Leben zu erhalten bzw. mit neuem<br />

Leben zu erfüllen. Und wenn ich mir den Literaturverein heute so betrachte, ist uns das wohl<br />

gelungen. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf 103 angestiegen.<br />

BS: Welche aktuellen Ziele gibt es?<br />

K.M.: Nach wie vor: Die Freude am Lesen und Schreiben fördern und nach außen tragen. Und<br />

als gemeinnütziger Verein durch unsere Vereinsarbeit andere unterstützen (im letzten Jahr:<br />

Buch für krebskranke Kinder, Schreibwerkstatt mit Behinderten, Förderung eines deutsch-polnischen<br />

Buchprojekts...).<br />

BS: Wie würdest du den Verein und dessen Mitglieder charakterisieren? Was macht ihn so<br />

besonders? Was unterscheidet ihn von anderen Vereinen?<br />

K.M.: Es handelt sich um einen lebendigen Verein, das heißt, sehr viele der Mitglieder beteiligen<br />

sich aktiv und ehrenamtlich am Vereinsleben. Meist werden mehr Ideen eingebracht als<br />

sich auf die Schnelle umsetzen lassen. Was unsere Vereinsarbeit natürlich enorm erleichtert,<br />

ist die enge Zusammenarbeit mit dem Pressecker Verlag „Leben in der Sprache“. Als besonders<br />

empfinde ich das konstruktive Miteinander von Jung und Alt. Im Unterschied zu vielen<br />

anderen hat unser Verein im Moment keine Nachwuchssorgen.<br />

BS: Welchen Stellenwert hat der Verein deiner Meinung nach in Kulmbach und in der Region?<br />

K.M.: Als Literaturverein sind wir wohl einmalig in der Region, das zeigt sich unter anderem auch<br />

an den Wohnorten der Mitglieder. Sie kommen inzwischen nicht nur aus ganz Oberfran ken, sondern<br />

auch aus anderen Bundesländern, eine Autorin ist sogar in Griechenland zuhause.<br />

BS: Anfang des Jahres wurde in TV Oberfranken ein Bericht über den Verein gesendet. Hat<br />

dies die Popularität gestärkt? Gab es seitdem vermehrt Eintritte?<br />

K.M.: Vermehrt Eintritte gab es durch die Vorstellung in TVO noch nicht, aber der Bekannt -<br />

heitsgrad des Literaturvereins hat sich auf alle Fälle gesteigert.<br />

BS: Wer wurde wann das 100. Vereinsmitglied?<br />

K.M.: Dr. Johannes Hofmann am 5.1.<strong>2014</strong>.<br />

BS: Wie sieht die Altersstruktur des Vereins aus?<br />

K.M.: Quer Beet, durch alle Altersstufen: Das jüngste Mitglied ist 8. das älteste 88.<br />

BS: Heute wurde ja das neue Themenbuch „Brücken“ veröffentlicht. Das wievielte ist es<br />

schon?<br />

K.M.: Es handelt sich um das 8. Themenbuch, das erste der Reihe erschien 2011.<br />

BS: Welche Projekte sind noch für dieses Jahr geplant?<br />

K.M.: Die Einladungen für die nächsten beiden Themenbücher sind bereits im Umlauf. So ist<br />

für den Spätsommer ein Buch mit dem Thema „Träume“ geplant, Ende des Jahres soll es um<br />

das Thema „Außenseiter – Miteinander“ gehen. Wir wollen die Kinder- und Jugendarbeit fördern,<br />

vielleicht mit dem Ziel, irgendwann ein Buch von Kindern für Kinder herauszubringen. Es<br />

werden Treffen mit der Goethe Gesellschaft Gera stattfinden, zu der schon seit Jahren ein herzlicher<br />

und intensiver Kontakt besteht – und natürlich wieder jede Menge Lesungen. Eine der<br />

nächsten wird z.B. unser literarischer Beitrag zur „3. Kulmbacher Kulturnacht” im Juni sein.<br />

BS: Wann wird es die nächste Anthologie geben?<br />

K.M. Eine Anthologie, an der sich ausschließlich Mitglieder des Vereins mit mehreren und dann<br />

auch mit längeren Texten beteiligen dürfen, ist für die nächste Zeit nicht geplant.<br />

BS: Was gibt es zum Schluss noch Wichtiges zu sagen?<br />

K.M.: Vielleicht, dass der Verein sich immer über Gäste freut, sei es bei den Stammtischen<br />

oder als Gastautoren bei unseren Veröffentlichungen. Auch sind uns natürlich neue Mitglieder<br />

– egal ob jung oder alt – willkommen. Vielleicht sitzen ja manche daheim und trauen sich<br />

nicht mit ihrem Selbstgeschriebenen an die Öffentlichkeit. Ich kann diesen Leuten nur Mut<br />

zusprechen: Kommt einfach zu uns, schnuppert mal rein! Wir im Verein sind ganz normale<br />

Menschen. Bei uns geht’s nicht „hochgestochen” zu.<br />

BS: Vielen Dank! Ich wünsche dir und dem Verein weiterhin alles Gute – und einen regen<br />

Zulauf!<br />

Inh. Jürgen Bredemeyer<br />

Am Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/3222


Seite 3<br />

<strong>Der</strong> Mai ist gekommen!<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Er ist’s<br />

Frühling lässt sein blaues Band<br />

Wieder flattern durch die Lüfte;<br />

Süße, wohlbekannte Düfte<br />

Streifen ahnungsvoll das Land.<br />

Veilchen träumen schon,<br />

Wollen balde kommen.<br />

Horch, von fern ein leiser Harfenton!<br />

Frühling, ja du bist's!<br />

Dich hab' ich vernommen!<br />

(Eduard Mörike)<br />

Mai<br />

Leichte Silberwolken schweben<br />

durch die erst erwärmten Lüfte.<br />

Mild, von Schimmer sanft umgeben<br />

blickt die Sonne durch die Düfte.<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)


Seite 4<br />

<br />

Ausflugszeit im Lenz<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Gasthaus zur Birke<br />

Entspannen und genießen<br />

bei fränkischer Küche und Gastlichkeit<br />

und bei schönem Wetter<br />

im romantischen Biergarten.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di – So von 10.00 Uhr – bis der Letzte hamgeht<br />

Gasthaus zur Birke<br />

Fischergasse 17 · 95326 Kulmbach<br />

Tel.: 09221/3914552 · www.zur-birke-kulmbach.de<br />

Frühlingsglaube<br />

Die linden Lüfte sind erwacht,<br />

Sie säuseln und weben Tag und Nacht,<br />

Sie schaffen an allen Enden.<br />

O frischer Duft, o neuer Klang!<br />

Nun, armes Herze, sei nicht bang!<br />

Nun muss sich alles, alles wenden.<br />

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,<br />

Man weiß nicht, was noch werden mag,<br />

Das Blühen will nicht enden.<br />

Es blüht das fernste, tiefste Tal;<br />

Nun, armes Herz, vergiss der Qual!<br />

Nun muss sich alles, alles wenden.<br />

(Ludwig Uhland)<br />

<strong>April</strong><br />

<strong>Der</strong> Himmel ist zart,<br />

die Erde blass.<br />

Die Welt ist ein Aquarell<br />

mit dem Titel <strong>April</strong>.<br />

(Ödön von Horváth)<br />

Wirtshof zum<br />

Rangabauer<br />

Brozeitstübla · Bio-Hofmetzgerei<br />

Hofladen · Bio-Landwirtschaft<br />

Genussregion Ofr. zertifiziert<br />

– Ein Stück Heimat – Genuss erleben –<br />

Am 1. Mai<br />

wandern mit Familie und Freunden<br />

zum Rangabauer Tennach.<br />

Durch Wald und Flur über Rehberg,<br />

Plo ßenberg, Kessel, Plassenburg,<br />

Buch wald, Leuchau, Ködnitz,<br />

Ebersbach, Fölschnitz und Trebgast<br />

Natur erleben und zünftig einkehren.<br />

ab 10.00 Uhr<br />

• Biergartenbetrieb<br />

• BT Bio Weisse – Bio Zwickelbier<br />

• (z. T. überdachte Sitzplätze)<br />

• Krenfleisch (nicht gepökelt)<br />

• Schweinebraten<br />

• Biobratwürste (ohne Phosphat)<br />

• Steaks vom eigenen Bioschwein<br />

• Tageskarte, Bauernbrotzeit, uvm.<br />

• Kaffee und Bauernblechkuchen<br />

• Große Spielwiese, Superstrohburg<br />

• und Torwand<br />

• Tiere am Bauernhof<br />

Fränkisch G’sunga und G’spielt<br />

Mit der Rehbergmusik<br />

Sonntag 15. Juni <strong>2014</strong> ab 14.00 Uhr<br />

– Eintritt frei –<br />

Öffnungszeiten Stübla:<br />

Mo. – Fr. ab 16.00 Uhr<br />

Sa. ab 14.00 Uhr, So. ab 11.30 Uhr<br />

oder einfach anrufen<br />

Im Hofladen aus eigener<br />

Bio-Metzgerei:<br />

Rind- und Schweinefleisch,<br />

Bauernwurst in Darm und Dosen,<br />

Geräuchertes von Rind u. Schwein.<br />

Fertiggerichte zum Aufwärmen.<br />

Mittwoch, 30.04.: frische<br />

Bratwürste, gewürztes Grillfleisch,<br />

Bauch, Rinder- und Schweinesteak<br />

Geschenkgutscheine<br />

für Stübla und Hofladen.<br />

ÖZ: Mo.–Fr. 16-19, Sa. 10–18 Uhr<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

F. Eschenbacher<br />

Direktvermarkter<br />

Tennach 3 · 95361 Ködnitz<br />

Tel. 09221/5245, Fax 87437<br />

www.rangabauer.de


Seite 5<br />

Klänge im Frühling<br />

Ein schwungvolles Konzert der „Akkordeonfreunde Kulmbach“<br />

Von Barbara Fries<br />

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„köstlich genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth<br />

Unter dem Motto „Frühling“ stand das Konzert der „Akkordeonfreunde“, das am Samstag,<br />

dem 5. <strong>April</strong> <strong>2014</strong>, im Mönchshof-Bräuhaus stattfand. Und so begann der Auftritt mit dem<br />

Foxtrott „Veronika, der Lenz ist da“, wobei sich das Ensemble bereits zu Beginn als eine sehr<br />

sympathische und harmonisch aufeinander abgestimmte Gemeinschaft präsentierte.<br />

Jene Freude an der Musik spiegelte sich auch in den Anfangsworten von Werner Moritz<br />

wider, der das Publikum und die zahlreichen Ehrengäste des Abends begrüßte. Er übergab das<br />

Wort an den Moderator Karl Heinrich Backert, der humorvoll, locker und leicht durch den<br />

Abend führte und den Zuhörer auf der „musikalischen Reise“ begleitete.<br />

In diesem Sinn waren unter anderem spanische und italienische Klänge zu hören, wobei<br />

das Stück „Spanien lässt grüßen“ durch die Dirigentin Irmtraud Tröger-Franz arrangiert worden<br />

ist. Dabei gefielen die raffinierten Akzentsetzungen und die tänzerischen Melodien ganz be son -<br />

ders. Die Tempoübergänge gelangen dank des engagierten Einsatzes der Dirigentin im Dia log<br />

mit dem Akkordeonensemble sehr gut. Durchsichtig und filigran im Klang wurde das Werk<br />

„Frühling in der Toskana“ gestaltet; das Schlagzeug – gespielt von Simon Moritz – begleitete<br />

hier auf eine sehr dezente Art und Weise und eine dem Stück angemessenen Sensibilität.<br />

„Schwermut und Feuer“ kündigte der Moderator Karl Heinrich Backert bei der Musik von<br />

„Wo die Wolga lässt grüßen“ an. Jener Wechsel zwischen sehnsuchtsvoller Melodieführung<br />

und temperamentvollem Überschwang wurde von den Musikern in schon gewohnter Flexibili -<br />

tät aufgegriffen und dem Zuhörer klangvoll übermittelt. Dabei animierten so bekannte Melo -<br />

dien wie etwa „Kalinka“ oder aus „Dr. Schiwago“ zum Mitsingen.<br />

Fremdländisch mutete „Klezmer-Karnival“ an, wobei das Schlagzeug mit ungewöhnlichen<br />

Klangfarben eine außergewöhnliche Note setzte. Beim „Krimi-Puzzle“ tauchten die Fernseh -<br />

melodie zu „<strong>Der</strong>rick“ und der „Kriminal-Tango“ auf; dabei sorgte ein lauter Knall für gewollte<br />

Aufregung im Publikum.<br />

Einen Kontrapunkt zum Auftritt des großen Ensembles setzte ein Beitrag in kleiner Beset -<br />

zung: Mit viel Charme und Lebhaftigkeit musizierte hier der 12-jährige Lukas mit seinem Vater<br />

Wolfgang Klatt in „Hereinspaziert“, einem Stück für zwei Akkordeons. Hier wurde Nachwuchs -<br />

förderung spürbar, die im Sinne des Akkordeon-Ensembles wäre.<br />

Das Konzert endete mit jazzigen Klängen. Bei den swingenden Melodien aus „Glenn Mil -<br />

ler in Concert“ zogen die „Akkordeonfreunde“ nochmals alle Register. Das begeisterte Publi -<br />

kum forderte durch den lang anhaltenden Applaus drei Zugaben.<br />

Mit dem so sorgsam ausgewählten und fein kombinierten Programm, das neben dem<br />

„Früh ling“ auch die Themen „Flüsse“ oder „Krimi“ aufgegriffen hat, haben die „Akkor deon -<br />

freunde“ dem Publikum einen äußerst vielseitigen Konzertabend bereitet. Hier standen traditionelle<br />

und fortschrittliche Klänge gut proportioniert nebeneinander. So kam es wohl auch,<br />

dass nach der letzten Zugabe „Auf der Autobahn“ sich der Saal nur langsam leerte. Das zweistündige<br />

Programm war wie „im Flug“ vergangen, den „Akkordeonfreunden“ mit ihrer engagierten<br />

Dirigentin Irmtraud Tröger-Franz gebührt höchste Anerkennung.<br />

20. „Toy Run“ in Erlangen<br />

Am Samstag (03.Mai <strong>2014</strong>) dürfen sich die kleinen und großen Patienten der Kinder- und<br />

Jugendklinik Erlangen wieder auf ein ganz besonderes Erlebnis freuen. Motorradfahrer aus<br />

ganz Deutschland und anderen europäischen Ländern treffen sich am Heusteg in Dechsendorf<br />

zum „Toy Run“, dem „Spielzeug-Lauf“.<br />

Um 13.00 Uhr startet von dort aus der Konvoi zur Kinder- und Jugendklinik, angeführt<br />

von der Polizei, dem Technischen Hilfswerk, der Bürgermeisterin Frau Dr. Preuss, dem Schirm -<br />

herrn des Vereins Klaus Daedelow und vielen Bikern mit ambulanten Patienten.<br />

Zeitgleich setzt sich am Neuen Markt in Erlangen eine historische Postkutsche in Richtung<br />

Kinderklinik in Bewegung, die sonst unter anderem über den Christkindlmarkt fährt. Gezogen<br />

wird diese von 26 „Kiltrunnern“ (Männern in Schottenröcken). Als Fahrgäste werden Profes -<br />

sor Rascher und ambulante Patienten, mit Spielzeugspenden ausgestattet, an Bord sein.<br />

Zur Verfügung gestellt wird die Kutsche kostenfrei vom Museum für Kommunikation in<br />

Nürnberg. Vor der Kutsche laufen Dudelsackspieler der „Glen-Regnitz-Piper“ und sorgen für die<br />

musikalische Untermalung.<br />

Schon jetzt sind viele stationäre, aber auch ambulante Patienten, die an diesem Tag extra<br />

anreisen, voller Vorfreude und Begeisterung. Die Motorradfahrer(innen) strahlen schon bei<br />

Ihrer Ankunft eine große Faszination aus und sorgen für strahlende Augen bei Kleinen und<br />

Großen. Zusätzlich bringen sie auch Spielsachen mit, um den Patienten eine Freude zu ma -<br />

chen. Vor allem schenken sie ihnen aber Zeit, und einen außergewöhnlichen Nachmittag u.a.<br />

bei einem Spiel-Parcours. Sehr positiv ist diese Veranstaltung auch für die Geschwisterkinder<br />

und Eltern, die den Nachmittag mit den Motorradfahrern erleben können.<br />

Auch in diesem Jahr werden die Kaltgetränke wieder vom Getränkemarkt Meschede aus<br />

Erlangen gesponsert.<br />

Am Abend feiern die Biker und alle Freunde im Clubhaus von „74 or more“ (alter Bahnhof<br />

in Eltersdorf) eine „After Toy Run Party“, mit Live-Musik von „Crown Jewels“<br />

Initiator dieser Veranstaltung war Jay Glasgow, der, im Jahr 2000 verstarb. Seine Idee<br />

wird seither von der Kinder- und Jugendklinik und dem Verein „Toy Run-Träume für kranke<br />

Kinder Erlangen e.V.“ mit großem Engagement weitergeführt. Dieser Verein unterstützt das<br />

ganze Jahr mit vielen Ideen und Aktionen die Patienten und Familien der Kinder- und Ju -<br />

gendklinik Erlangen.<br />

Mehr Infos zur Veranstaltung erhält man über Marion Müller (09131/85-41207). BS<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> <strong>Bierstädter</strong>“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit Genehmigung der Redaktion<br />

möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben werden.<br />

Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Anzeigen: Roland Hermsdörfer. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Bierstädter</strong> und NICKI LANG präsentieren<br />

eine kleine, aber feine Auswahl<br />

der schönsten Werke des Kulmbacher Künstlers<br />

ab 04. Mai <strong>2014</strong> im CAFE SCHOBERTH, Kulmbach


Seite 6<br />

<br />

St. Petersburg – Stadt der Kontraste<br />

Von Kilian Spies<br />

Sankt Petersburg, das Venedig des Nordens, gegründet in seinem Namen von Zar Peter dem<br />

Großen, bescheidener Weise benannt nach dem heiligen Peter, und weil Peter der Große meinte,<br />

das Sankt europäisch klänge.<br />

Will man die vielen Facetten und Kontraste der Stadt verstehen, muss man zuerst ein<br />

wenig über seine Geschichte lernen:<br />

Gegründet 1703 von besagtem Peter I., besser bekannt als Peter der Große, ist St.<br />

Petersburg eine junge Stadt, verglichen mit anderen Städten. Trotzdem hat die Stadt in ihren<br />

mehr als 300 Jahren schon mehr als genug turbulente Ereignisse durchlebt, die die Stadt<br />

jeweils geprägt haben.<br />

Im Sumpfland um die Neva liegt die Stadt, die dort unter enormen Aufwand errichtet<br />

wurde, ein Prestigeprojekt, Zar Peters Tor zur Welt, und nach seinem Wunsch die erste europäische,<br />

sprich moderne Stadt in Russland. Zar Peter, muss man wissen, war ein großer Re -<br />

former, der in Russland zahlreiche Neuerungen einführte, die er während seiner Europareisen<br />

gesehen hatte. Und so sollte Sankt Petersburg all das wiederspiegeln, was sich Peter erträumte,<br />

eine Stadt, wie sie sein sollte.<br />

Tatsächlich aber sollte St. Petersburg wohl erst mal nur die Stelle einer älteren, schwedischen<br />

Befestigung übernehmen, nämlich die Nevamündung zu sichern, was aber gerne ignoriert<br />

wird.<br />

Da seine neue Stadt recht unbeliebt war, macht Peter sie prompt zur Hauptstadt und<br />

zwang den Adel einfach, dorthin zu ziehen. So perfide sein Plan war, er ging doch auf, und<br />

Sankt Petersburg blühte bald auf, ein Zentrum der Kultur und des Lernens, der Moderne und<br />

des Fortschritts, womit sich Sankt Petersburg (von den Einwohnern liebevoll „Piter“ genannt)<br />

gegenüber dem als vulgär angesehenen Moskau profilierten, was sich, amüsanterweise, bis<br />

heute erhalten hat. Große Dichter, Ingenieure, Künstler und Generäle gaben sich die Klinke in<br />

die Hand, und wer heute die prachtvollen Straßen der Innenstadt entlang spaziert, kann<br />

manchmal keine zehn Meter gehen, ohne über Plakate oder ein Denkmal zu stolpern.<br />

Alles Gute aber muss enden, und so wandelte sich die Stadt erneut, und wurde zum Sam -<br />

melpunkt aller russischen Unzufriedenen, die Berühmtesten unter ihnen wohl die Kommu nis -<br />

ten und Anarchisten. Revolten und Attentate schüttelten die Stadt, besonders gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts, als die Unzufriedenheit wuchs. All das brach sich dann in der erfolgreichen<br />

Oktoberrevolution bahn, als eine Serie von Aufständen, zusammen mit dem spürbar harten<br />

Krieg, der Russland schwer traf, den letzten Zaren, Nikolaus II. aus dem Amt jagten, und stattdessen<br />

die Diktatur des Proletariats errichteten. Bald gab es auch hier wieder Unzufriedene,<br />

und die Hauptstadt wurde demonstrativ nach Moskau verlegt, was Petersburg, damals<br />

Petrograd genannt, um sich vom deutsch klingenden Namen Sankt Petersburg zu distanzieren,<br />

hart traf.<br />

1941 kam der Krieg erneut nach Petersburg, das nun Leningrad hieß, und markiert einen<br />

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FC Bayern München Fanartikel<br />

der dunkelsten Punkte in der Geschichte der Stadt. Systematisch hungerten die belagernden<br />

Deutschen die Stadt aus, was als Leningrader Blockade in die Geschichte eingegangen ist.<br />

Leningrad litt furchtbar, durch Hunger, Winter und konstantes Bombardement nahezu entvölkert.<br />

Seitdem ist Leningrad unter den sogenannten „Stadt-Helden“ der Sowjetunion geführt,<br />

Städte, die während des Krieges unter den schwersten Kämpfen litten: Stadt-Held Leningrad<br />

– eine Stadt als Held.<br />

Als 1990 dann die Sowjetunion zusammenbrach, kehre Petersburg zum alten Namen<br />

zurück, und der Kreis schloss sich. Sankt Petersburg – Petrograd – Leningrad – Sankt Peters -<br />

burg. <strong>Der</strong> Verwaltungsbezirk, amüsanterweise, heißt heute noch Leningrader Oblast.<br />

Diese wilden Zeiten zeigen sich auch im Stadtbild. Im Zentrum stehen Prachtbauten aus<br />

der Zarenzeit neben sozialistischen Zweckbauten, Palästen und Salons konkurrieren mit kommunistischen<br />

Monumentalwerken, breite Boulevards führen in winzige Seitenstraßen, und Kir -<br />

chen stehen Seite an Seite mit Stripclubs. Nimmt man die Metro, ein weiteres kommunistisches<br />

Edelprojekt, und fährt in die Stadtteile am Rande, findet man ein ganz anderes Bild.<br />

Endlose Reihen von dicht an dicht stehenden Hochhäusern, entweder im modernen Stil, hoch,<br />

breit und ohne Ende gegen den Horizont oder im endlos depressiven Stil der kommunistischen<br />

Städteplanung, die zwar zu viel offenen Plätzen mit Grün und Spielplätzen neigt, aber auch<br />

zu Blockbauten von sehr betonlastigem Charme. Hier sieht man wenig von der Kulturme tro -<br />

pole Russlands, und ein beliebter sowjetischer Film basiert sogar gänzlich auf der Prämisse<br />

dass man ein Flugzeug aus Moskau nach Sankt Petersburg nehmen kann, ohne zu merken,<br />

dass man in einer anderen Stadt ist (wenn man betrunken ist).<br />

Diese Straßen tragen klingende Namen wie „General-Simonjanka-Straße“ oder „Prospekt<br />

der Veteranen“ oder „Sawuschkin-Straße“ (der im 2. Weltkrieg 18 deutsche Flieger im Al lein -<br />

gang abgeschossen hat und damit ein Held ist). Ihr seht sicher, worauf ich hinauswill, die<br />

Sowjetunion hat keinen Mangel an Helden, und sie haben alle eine Straße hier, vom kleinen<br />

Partisanen bis zum großen General. Klassiker wie Lenin und Kirov sind natürlich auch vertreten.<br />

Die wahre Tragik der Situation offenbart sich erst, wenn man die hochtrabenden Namen<br />

mit dem tatsächlichen Zustand der Straßen vergleicht, der im Durchschnitt eher schlecht ist.<br />

Farblich neigt man zu Grau und Weiß, und nur ein kleines Denkmal erinnert an die Helden von<br />

einst. Um so bitterer, wenn man dann auf Anzeigetafeln folgende Reklame sieht: Ein kurzer<br />

Film, Soldaten in schwarz und weiß stürmen einen Hügeln, danach eine kurze Parade. Ein<br />

Schriftzug sagt uns: „Einst kämpften sie für dich, nun brauchen sie deine Hilfe!“. Die Werbung<br />

ist für ein wohltätiges Projekt für Veteranen, denen die Pension kaum zum Leben reicht, und<br />

die, wie die Straßen, die ihren Namen tragen, in eher erbärmlichem Zustand sind.<br />

Und so kann man fast ein klagendes Seufzen hören, wenn man durch die breiten<br />

Prospekte und Boulevards wandert: „Einst waren wir Helden, einst waren wir große Sieger,<br />

doch was sind wir jetzt? Wer gedenkt unser?“<br />

Interview: Florian Christl<br />

Ein junger Pianist auf dem Weg zum Star?<br />

<strong>Bierstädter</strong>: Hallo Florian Christl, erzähl mal etwas von dir, Alter, Wohnort, Tätigkeit...<br />

Florian Christl: Mein Name ist Florian Christl, ich bin Pianist und Komponist, 23 Jahre alt, aus<br />

Amberg in der schönen Oberpfalz und studiere derzeit Medienproduktion und -technik in<br />

Amberg. Meine große Leidenschaft ist die Musik, der ich – so gut es das Studium zulässt –<br />

daher jede freie Minute widme.<br />

BS: In You Tube bin ich auf Dich aufmerksam geworden, nachdem du den Kurzfilm „Jahres -<br />

tag“ mit einer deiner Kompositionen musikalisch umrahmt hast. Wie und wann kamst du zur<br />

Musik?<br />

FC: Zur Musik bin ich schon sehr früh gekommen. Mit 6 Jahren hat mir mein Opa Klavier -<br />

stunden geschenkt. Parallel zu den Klavierstunden erhielt ich auch noch Akkordeon-Unterricht.<br />

Musik hat mich von diesem Zeitpunkt einfach begeistert und ich bin bis heute nicht mehr da -<br />

von losgekommen. Wenn ich heute zurückblicke bin ich wirklich unglaublich froh, dass mir als<br />

Kind die Möglichkeit gegeben wurde Klavierspielen zu lernen. Wie schon gesagt, ist die Musik<br />

meine große Leidenschaft und ich verbringe sehr, sehr viel Zeit mit Ihr. Anders gesagt, mir<br />

wäre wohl langweilig, wenn ich nicht Klavier spielen gelernt hätte. Später ging ich auf das<br />

musische Max-Reger-Gymnasium in Amberg, wo ich weiteren Klavierunterricht hatte. Mit dem<br />

Wechsel auf das Gymnasium fing ich nach und nach an meine ersten eigenen Stücke zu komponieren.<br />

Gitarre und Schlagzeug habe ich mir später selbst beigebracht.<br />

BS: Das Piano ist dein Lieblingsinstrument? Oder doch eher der PC?<br />

FC: Auf jeden Fall das Piano! Nichts klingt besser und schöner und spielt sich angenehmer als<br />

ein Flügel. Leider ist es für mich als Student unmöglich, einen Flügel für „Zu Hause“ anzuschaffen.<br />

Doch zum Glück gibt es mittlerweile Virtuelle Instrumente, die von der Qualität wirklich<br />

sehr gut sind. So kann ich mit Hilfe meines PCs zu Hause einen Flügel einspielen, den Sie<br />

im Klang so gut wie gar nicht von einem echten Konzertflügel unterscheiden können. Das gilt<br />

genauso für Geigen, Celli, Bläser, Drums und sonstige Instrumente die ich für meine Kompo -<br />

sitionen benötige.<br />

BS: Deine Musik, deine Kompositionen klingen einerseits wie eine Synthese aus Klassik und<br />

Filmmusik, andererseits wie die eines romantischen Spätprogressiven, oder täusche ich mich?<br />

Wie erklärst du deine Arrangements?<br />

FC: Mit Filmmusik wird meine Musik oft verglichen. Das kommt wahrscheinlich daher, weil<br />

das ja insgeheim auch mein Ziel ist – Filmmusikkomponist. Wirklich erklären, warum meine<br />

Musik klingt wie sie klingt kann ich nicht. Ich denke, ich habe im Laufe der Jahre meinen eigenen<br />

Stil entwickelt, beeinflusst durch Musik die man eben so hört und gehört hat. Ich höre<br />

bei spielsweise viel Beethoven und Vivaldi, aber auch viel Rock und eigentlich von allen Stilrich -<br />

tun gen ein bisschen was. Unterbewusst wird man von all diesen Eindrücken beeinflusst und<br />

letztendlich kommt mein eigener Stil dabei heraus.<br />

BS: Hast du musikalische Vorbilder?<br />

FC: „Vorbilder“ würde ich nicht sagen. Aber Musik die ich gerne und viel höre ist z.B. Beetho -<br />

ven, Vivaldi und Ludovico Einaudi.<br />

BS: Dein CD-Erstling „Zeit zu träumen“ ist gerade erschienen und wir möchten dieses Werk<br />

im nächsten <strong>Bierstädter</strong> genauer vorstellen. Wie kamst du zu der Idee, nicht nur live, mit ei -<br />

nem eigenen Streicherquartett zu arbeiten und diese CD zu produzieren.<br />

FC: Ich möchte mit meiner Musik so viele Menschen wie möglich erreichen. Also habe ich mir<br />

die Frage gestellt „wie mache ich das und was brauche ich dafür?“. Am Anfang stand natürlich<br />

das Streicher Ensemble. Seit einem guten Jahr spielen wir nun zusammen und es wurde<br />

Zeit für die nächsten Schritte. Homepage, Visitenkarten, Facebookseite, Auftritte und natürlich<br />

eine CD. <strong>Der</strong> Erfolg der CD war dann allerdings doch auch für mich recht überraschend. Schon<br />

nach drei Tagen war die erste Auflage restlos ausverkauft und ich musste sofort weitere<br />

Exemplare nachpressen lassen.<br />

BS: Hast du eventuell eine Musikerkarriere vor Augen?<br />

FC: Es ist auf jeden Fall mein Traum und mein Ziel die Musik zu meinem Beruf zu machen!<br />

Ich bin ja noch relativ am Anfang, aber man kann jetzt schon stetig Fortschritte erkennen<br />

(mehr Aufträge, mehr Konzerte usw.).<br />

BS: Gibt es eine kleine Tournee zur CD?<br />

FC: Eine Reihe von Konzerten ist in Planung. Die CD muss ja auch promoted werden<br />

BS: Wo kann man Euch mal live erleben?<br />

FC: Aktuell befinden wir uns wie gesagt noch in der Planung der Konzerte. Ich kann also zum<br />

jetzigen Zeitpunkt leider noch nichts Konkretes sagen. Aber unter www.florianchristl.de oder<br />

auf Facebook (Florian Christl – Musik) kann man immer alle aktuellen Termine nachlesen.<br />

BS: Danke für das Gespräch und toi-toi-toi für deine nächsten Projekte.


Seite 7<br />

Budapest – eine der schönsten Städte der Welt!<br />

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Wer Ungarns Hauptstadt besucht und erkundet,<br />

wird aus dem Staunen nicht heraus<br />

kom men. Zwar gleicht das Leben dieser Me -<br />

tro pole dem anderer Großstädte, doch gibt es<br />

einige Attraktionen, die man sonst wo so<br />

nicht findet.<br />

Zwischen der Árpád-Brücke und der Mar -<br />

ga re tenbrücke liegt die grüne Lunge Buda -<br />

pests, die Margareteninsel (benannt nach<br />

der Tochter Belas IV., der nach dem Ansturm<br />

der Mongolen, auf dieser Insel ein Kloster<br />

errichten ließ, in dem seine Tochter 20 Jahre<br />

lang lebte. Eine Attraktion der Insel ist diese<br />

heutige Klosterruine. Nicht weit vom Wasser -<br />

turm, ein Unesco-Weltkulturerbe, befindet<br />

sich dieses Gemäuer. Spaziergänger finden<br />

auf dieser Insel Ruhe und Entspannung vom<br />

Alltag, vor allem, weil Autos dort nur bis zu<br />

einem Parkplatz fahren dürfen. Dieses Frei -<br />

zeitrevier für Bummler, Rollerblader oder Jog -<br />

ger lockt auch durch seine Freilichtbühne,<br />

einen Zoo, Thermalhotels und einem Rosen -<br />

gar ten. Wem es zu Fuß zu beschwerlich<br />

wird, der nehme sich ein ausleihbares Fahr -<br />

rad oder steige auf die beliebten Tretkut -<br />

schen um.<br />

Inmitten Budapests findet sich ein erlebnisreiches<br />

Areal für groß und Klein. <strong>Der</strong> Stadt -<br />

wald, eine ausgedehnte Parkanlage, bie tet<br />

unter anderem den Anblick einer nachempfundenen,<br />

siebenbürgischen Märchen burg, in<br />

welcher sich das örtliche Land schafts museum<br />

befindet. In der Nähe findet sich ein Zirkus<br />

mit täglichen Vorstellungen und ein Vergnü -<br />

gungs park, mit Riesenrad, Looping-Schiff -<br />

schaukel, Achterbahn und Dinosaurierpark.<br />

Ein nostalgisches, aus dem 19. Jahrhundert<br />

stammendes Karussell bietet den Höhepunkt<br />

dieses Areals.<br />

Die im Winter als Eiskunstlaufbahn ge -<br />

nutzte Fläche, vor allem bei der Jugend sehr<br />

beliebt, fungiert im Sommer als Treffpunkt<br />

für Kanu- und Kahnfahrer.<br />

Von einem Kahn zu einem Schiff zu kommen,<br />

ist kein großer Sprung. Nachtschwär -<br />

mer sollten sich die als Discos, Jazztreffs<br />

oder Restaurants genutzten Wasserfahrzeu -<br />

ge nicht entgehen lassen. Oftmals finden<br />

Buda und Pest – Zwei sind Eins<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

sich hier Weltgrößen, die sich hier in Buda -<br />

pest ein musikalisches Stelldichein geben.<br />

Was mir selbst bislang unbekannt war<br />

und ich anfangs für eine „Ente“ hielt, um<br />

beim Wasser zu bleiben: Inmitten Budapests<br />

werden Tauchgänge angeboten! Mit einer<br />

Tiefe von über sechzig Metern und auf einer<br />

Länge von drei Kilometern können erfahrene<br />

und routinierte Taucher die weitverzweigte<br />

Thermalquelle erkunden. Diese soll aus teilweise<br />

sehr engen Kanälen aber auch kathedralenartigen<br />

Höhlen bestehen. Bestechend<br />

dabei die glasklare Sicht, so ehemalige Teil -<br />

nehmer, die sich nicht nur an den unterirdischen<br />

Gesteinsformationen und -funden er -<br />

freuten, sondern auch an den zu entdeckenden<br />

Wassertieren. Selbst einen urzeitlichen<br />

Haizahn soll man in dem stetig 24 Grad warmen<br />

Gewässer fotografieren können.<br />

Wieder „an Land“, sollte sich der Buda -<br />

pest be sucher einerseits den Ende des 19.<br />

Jahr hunderts errichteten und damals mo -<br />

dern sten Bahnhof Europas nicht entgehen<br />

lassen. Dieser ist die wirtschaftliche Dreh -<br />

scheibe Ungarns, denn sämtliche internationalen<br />

Züge kommen hier an. Andererseits<br />

darf man das größte Gebäude Ungarns, den<br />

Burgpalast im Burgviertel nicht vergessen.<br />

Das Monumentalwahrzeichen wurde in sieben<br />

Jahrhunderten mehrfach völlig zerstört,<br />

aber immer wieder aufgebaut. Von Bela IV.<br />

ebenfalls nach dem Mongolensturm er bauen<br />

lassen, wurde das historische Gebäu de von<br />

der österreichischen Kaiserin Maria Theresia<br />

um einen Palast erweitert. Nach dem Un ab -<br />

hängigkeits krieg 1848 und dem II. Welt -<br />

krieg, 1944 er neut total zerstört, wur de bis<br />

in die 80er Jahre renoviert. Heute beinhaltet<br />

der mächtig lange Bau unter anderem das<br />

Historische Museum, die National gale rie, die<br />

Széchényi-Nationalbibliothek mit mehr als<br />

acht Billionen Bänden sowie das Lud wig-Mu -<br />

seum für Zeitgenössische Kunst.<br />

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Seite 8<br />

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Altenploser Sagenschatz, Teil 1<br />

Von Roland Hermsdörfer<br />

Die versunkene Kirche<br />

An der Fürstenleite, der dritten rechtsmainischen bewaldeten Hügelkette von Bayreuth aus<br />

gesehen, hinter Neuenplos gelegen, befindet sich im Wald eine enge Felsenschlucht. Diese<br />

wird allgemein als die Gagelkirche bezeichnet.<br />

Vor vielen Jahren befand sich in dieser Kirche eine mit Goldschätzen befüllte Truhe, die von<br />

einem großen, schwarzen Hund bewacht wurde. Mit den Jahren versank die Kirche allerdings<br />

im sumpfigen Gebiet und mit ihr der Schatz. Zuletzt versank auch der Glockenturm im Dunkel<br />

der Erde. Ein Sonntagskind kann jedoch, so sagt man, am Ostermorgen, wenn die ersten<br />

Sonnenstrahlen die Baumwipfel erreichen, aus der Tiefe heraus das Glockengeläut vernehmen,<br />

die Orgel spielen und des Pfarrers Predigt hören.<br />

(Als an einem Sonntag Geborener war ich vor Jahren an besagtem Tag an besagtem Ort.<br />

Predigt vernahm ich keine und Orgelspiel auch nicht. Dass die deutlich hörbaren Glocken -<br />

schläge von der Neudrossenfelder Kirche her stammten, möchte ich allerdings auch nicht unterschreiben.<br />

Anm. d. Red.)<br />

Oftmals in der aufkommenden Dämmerung funkelte es um die Fürstenleite. Allgemein<br />

sprach man von den umgehenden Gagelmännchen. Kinder, die des Abends nicht heimwärts<br />

wollten, wurden von den Erwachsenen damit gewarnt: „Wenn du nicht kommst, holen dich<br />

die Gagelmännchen...!“<br />

Das großformatige Wandmosaik, welches die Sagenwelt um Altenplos darstellt,<br />

bildete eine Längswand im Erdgeschoss der mittlerweile abgerissenen Verbandsschule.<br />

Über den Verbleib des Kunstwerkes ist uns z. Zt. nichts bekannt,<br />

wahrscheinlich fiel es der Abrissbirne zum Opfer<br />

Schätze in der Gagelkirche<br />

<strong>Der</strong> Eingang zur Gagelkirche, im Waldgebiet der Fürstenleite gelegen<br />

Die Gagelmännchen<br />

In dunklen Zeiten bewohnten kleine Männchen, zwergengleich, die Gagelkirche. Jene wurden<br />

entsprechend als Gagelmännchen bezeichnet. Sie hausten in den Felsenhöhlen, gruben nach<br />

Edelsteinen und waren kaum zu Gesicht zu bekommen. Einmal kam so ein Zwerg nach<br />

Neuenplos und verlangte von einem dortigen Bauern ein Stück Brot. <strong>Der</strong> Bauer wollte, um bei<br />

seinen Leuten zu prahlen, das Männlein fangen, dies rief jedoch: „Du bekommst mich ja doch<br />

nicht!“ Doch der Landmann wusste ein List, benässte seine Hände und ergriff den Wicht.<br />

„Wenn Du mich freilässt“, so der Zwerg darauf, „will ich Dir gute Ratschläge schenken.“ <strong>Der</strong><br />

Bauer versprach es und das Männlein begann: „Wasch’ kan (an keinem) Mittwoch, back’ kan<br />

Freitag – und Du wirst von Gott geholfen in aller Not.“ Des Bauers Frage nach der Bärwurz,<br />

die sein Dach bewuchs und deren Heilkraft konnte dieser nicht mehr in Erfahrung ziehen, denn<br />

urplötzlich war der Kleine entschwunden.<br />

Einst hatte sich ein Mann in den Kopf gesetzt, nach den Schätzen in der Gagelkirche zu graben.<br />

Nach wochenlangen Mühen war ihm das Glück hold und er stieß auf eine immens große,<br />

eiserne Truhe, randvoll mit Gold. Gerade wollte er den Schatz bergen, als eine Stimme ertönte:<br />

„Geh gleich heim! Dein Haus brennt!“ <strong>Der</strong> Goldgräber scherte sich einen Dreck um die<br />

Stimme und arbeitete weiter, den gefundenen Schatz zu bergen. Die Stimme wurde jedoch<br />

immer eindringlicher. „Geh heim, dein Haus brennt!“ Schließlich wurde es dem Manne doch<br />

Angst um sein Anwesen und er eilte heimwärts. Dort angekommen, fand er jedoch alles unversehrt.<br />

<strong>Der</strong> Ärger über die verlorene Zeit trieb ihn erneut zur Fundstelle im tiefen Wald, er suchte<br />

und suchte, doch die Truhe war verschwunden.<br />

Jahre später wollte wieder ein Mann den Schatz der Gagelkirche heben. Er grub und grub<br />

und stieß auf eine Unmenge an Kohlen. Im Glauben ein ergiebiges Kohlenlager entdeckt zu<br />

haben, verkündete er seinen Fund in ganz Altenplos: „In der Gagelkirche gibt es Kohlen!“<br />

Es stellte sich jedoch bald heraus, der Mann hatte lediglich die Überreste eines alten<br />

Holzkohlemeilers entdeckt und musste sich darauf vielerlei Spottgesänge anhören.<br />

Die Vorlagen (und Bilder) stammen vom unvergessenen Hermann Beck (†), seines Zeichens<br />

Lehrer und Heimatforscher aus Altenplos. Seine Gemeinde und deren lebhafte Geschichte<br />

lagen ihm ein Leben lang sehr am Herzen. Wenn Altenplos, heute längst ein verwalteter Teil<br />

der Gemeinde Heinersreuth, im kommenden Jahr sein 800-jähriges Bestehen feiern darf, dann<br />

wird mit Sicherheit auch der „Beck’n Hermonn“ wieder in vieler Munde sein. Ihm und seinem<br />

oftmals spannenden Heimatkundeunterricht ist wohl die 40 Jahre später erscheinende Mo -<br />

nats zeitung „<strong>Der</strong> <strong>Bierstädter</strong>“ zu verdanken.<br />

DIE BILDER DES „KLEINEN PRINZEN“<br />

Die Glenk Brauerei in Bayreuth sucht für drei gut eingeführte<br />

Gaststätten mit Biergärten, im Raum Bayreuth, engagierte Nach -<br />

folgepächter, die sich, bei fairer Partnerschaft, im Gastro nomie -<br />

bereich erfolgreich neu orientieren oder verwirklichen wollen.<br />

Bei Interesse und für weitere Informationen rufen Sie:<br />

0172 – 7105340<br />

Gaststätte „<strong>Der</strong> Glenk“ am Exerzierplatz, Bayreuth<br />

NEUERÖFFNUNG, am 01. Mai <strong>2014</strong><br />

Gaststätte „Grüner Baum“, Bayreuth<br />

Italienisches Wochenende mit Live-Musik<br />

und Spezialitäten aus dem Friaul<br />

von Freitag, 16. Mai bis Sonntag 18. Mai<br />

Es war im Frühjahr 1942. Im Café Arnold am Columbus Circus in New York saßen Antoine de Saint-Exupérie und sein Herausgeber Eugene Rey nal sowie dessen Ehefrau beim Mittagessen.<br />

Als der Kellner abgeräumt hatte, zeichnete der Schriftsteller, der als solcher längst etabliert war, gedankenverloren einen kleinen Jungen mit zerzaustem Haar auf die Papiertischdecke. Reynal<br />

besah sich die Zeichnung an und fragte: „Und wenn Sie ein Märchen für Kinder schrieben?“<br />

So soll das Buch „<strong>Der</strong> kleine Prinz“ entstanden sein. Sicher ist es nicht, weil es noch andere Versionen der Entstehung gibt. Aber zu der Geschichte würde es passen, nicht zuletzt auch<br />

deshalb, weil alle Illustrationen von de Saint-Exupérie selbst angefertigt worden sind. Sie waren für ihn fester Bestandteil des Märchens, ein Gesamtkunstwerk.<br />

Nach den Originalzeichnungen entstanden in Paris Lithografien, die sich nun in der Sammlung Michael-Andreas Wahle befinden. Ein Port folio mit 20 von ihnen waren in Bayreuth in der<br />

Galerie der Stadtbücherei in der Richard-Wagner Straße 21 (RW21) zu bewundern.<br />

WOG


Seite 9<br />

PPP: PITTIS POP PERLEN<br />

Woher kommt schon seit Jahrzehnten die<br />

schöns te Musik? Liverpool? Manchester?<br />

Ber lin? New York? No, Sir. Die angenehms -<br />

ten Wohlfühlmelodien, die unsere Ohren<br />

umschmeicheln, werden in Orten wie Örebro,<br />

Växjö, Östersund oder Stockholm kreiert. Die<br />

Schweden haben dieses untrügliche Gespür<br />

für Schönheit und Melancholie und das wissen<br />

wir spätestens seit es ABBA gab. Und ja,<br />

ich oute mich, nicht gerade als Fan der Grup -<br />

pe, aber zumindest als einer, der anerkennt,<br />

dass ABBA völlig zu Recht einige Jahr hun -<br />

derthits geschrieben haben. Schöner als Dancing<br />

Queen geht halt kaum, schöner und zu -<br />

gleich trauriger als One of Us oder The Win -<br />

ner takes it all geht sowieso nicht. Sogar die<br />

bösesten aller bösen Black Metaller geben<br />

nach einer Müslischale voll rohem Fleisch<br />

von rituell geschlachteten Opferlämmern zu,<br />

dass alle populäre Musik in Skandinavien auf<br />

ABBA zurückgeht und verehren sie neben all<br />

dem okkulten Zeugs, dem sie sonst so nachgehen.<br />

Aber um die soll es diesmal nicht<br />

gehen. Es gibt viele Bands, die sich in der<br />

musikalischen Tradition von ABBA verstehen,<br />

auch wenn sie rockiger sind, wie Mando<br />

Diao, Moneybrother, The Shout out Louds<br />

oder The Cardigans.<br />

<strong>Der</strong>en wunderbare Sängerin Nina Pers -<br />

son hat die schönste Platte der letzten Mona -<br />

te herausgebracht, die bei mir praktisch täglich<br />

dauerrotiert. Animal Heart heißt das<br />

Werk und auch – oder gerade weil – es von<br />

der Musikpresse nicht ganz so gelobt wird,<br />

ist es doch ein ganz großartiges Album ge -<br />

worden. Vielleicht haben die Kritiker erwartet,<br />

dass Nina Persson mehr nach den Car di -<br />

gans klingt, also Gitarrenpop macht, der so<br />

daherkommt, als ob er in England produziert<br />

wäre und die üblichen Verdächtigen zitiert,<br />

aber genau das macht Nina Persson nicht.<br />

Das Album hat so ziemlich alles, was großartige<br />

Popmusik ausmacht. Die Songs sind<br />

tanz bar, die Balladen sind pathetisch, die<br />

Texte und Melodien sind extrem eingängig,<br />

da schmerzt kein Gitarrensolo, da muss sich<br />

niemand quälen, da kann man sich einfach<br />

wohlfühlen. Schadet ja auch mal nichts. Und<br />

es wird eben nie seicht, langweilig oder kitschig,<br />

weil da Nina Persson singt. Diese Stim -<br />

me! Erhaben, aber nie arrogant, brüchig,<br />

aber nie gebrochen, pathetisch, aber nie ge -<br />

fühlsduselig, intensiv, aber nie und auch<br />

wirk lich nicht im Entferntesten nervtötend.<br />

Animal Heart ist ein Album, das ich gerne<br />

mal ganz ohne Instrumente und nur von der<br />

Künstlerin eingesungen hören würde. Geht<br />

bestimmt irgendwie, aber da fehlt mir wohl<br />

die App. Jedenfalls würde es sicher auch<br />

funktionieren.<br />

Da ist nichts mittelmäßig oder austauschbar,<br />

das ist alles durchdacht, aber nie verkopft.<br />

Es fällt mir schwer, einzelne Songs<br />

herauszunehmen, weil das Album als Ganzes<br />

so schön funktioniert, aber zu kritisieren ist<br />

vielleicht noch am ehesten der Titelsong und<br />

damit auch die erste Single, die ein kleines<br />

bisschen in die falsche Richtung führt. The -<br />

ma tisch geht es wohl eher darum, dass sich<br />

Nina Persson nach einer schweren Krankheit<br />

und einiger privater Probleme stark zurückmelden<br />

will. Animal Heart, ein Kämpferherz,<br />

habe sie und das trifft den Kern dieser wunderschönen<br />

Musik nur bedingt. Aber das ist<br />

jammern auf höchstem Niveau. Schon das<br />

nächste Lied Burning Bridges for Fuel geht<br />

einem dann nicht mehr aus dem Kopf, die<br />

größte stimmliche Leistung liefert sie in Clip<br />

your Wings ab, bei Food for the Beast geht<br />

es auf die Tanzfläche, in The Grand Destruc -<br />

tion Game zeigt sie, dass manche Frauen<br />

Stefan „Pitti“ Pitterling<br />

sich immer die falschen Männer aussuchen,<br />

die Balladen Silver like the Moon und This is<br />

Heavy Metal (nur die Sängerin und ein Kla -<br />

vier) sind schlicht und einfach Wahnsinn. Da<br />

ist es gar nicht so schlimm, dass wir wohl auf<br />

das nächste Cardigans-Album noch eine Zeit<br />

warten müssen. Gar nicht auszudenken, wie<br />

Persson die letzte Scheibe der Manic Street<br />

Preachers, mit denen sie ja schon einmal zu -<br />

sam mengearbeitet hat, veredelt hätte.<br />

Die Platte endet mit einem Calypso.<br />

Akustische Gitarren geben den Rhythmus vor<br />

und dazu singt Nina Persson vom Weiter ma -<br />

chen und sich-nicht-unterkriegen-Lassen. Die -<br />

ses wunderschöne Stück Musik endet mit<br />

den Worten Don´t let life get you down- life<br />

is so beautiful. Dem ist kaum noch etwas<br />

hinzuzufügen. Alter Schwede!<br />

20 Jahre Musikhaus Benson in Küps<br />

Wer im Internet nach „Benson“ sucht wird sofort fündig, denn das<br />

Musikhaus in Küps ist sofort und an vorderster Stelle zu finden. Zwan -<br />

zig Jahre gibt es diese Anlaufstelle für Instrumentalisten und welche<br />

die es noch werden wollen bereits. Inzwischen, so der Betreiber Tho -<br />

mas „Benson“ Kalb, mit sechsfach vergrößerter Verkaufsfläche und<br />

zunehmend Kundschaft aus dem gesamten Bundesgebiet. Dies ist<br />

nicht verwunderlich, denn, er selbst als Gitarrist durch sein Fingerpi -<br />

cking spiel bekannt, ist nicht nur gelernter Musiker und Instrumen ten -<br />

bauer, er ist als zuverlässige Reparaturanlaufstelle jeglicher Instrumente und<br />

technischer Hilfsmittel weithin mit gutem Ruf versehen. Als<br />

zertifizierter Gutachter wird er immer wieder auch von Fir -<br />

men herangezogen. Am Tag des 20. Geburtstages seines<br />

Geschäftes, in dem ihm seine Gattin Tanja täglich hilfreich zur<br />

Seite steht, zusammen mit Martin Fischer (Unterricht und Ver -<br />

kauf), stand „Benson“ wie gewohnt an seiner Werkbank, von<br />

der er, mit Aufträgen gut versorgt, selten vor Mitternacht weg<br />

kommt. Ein wenig Stolz klingt aber dennoch aus seinen Wor -<br />

ten, dass er als „Kleiner“ im Haifischbecken der großen Anbieter<br />

mithalten kann. Qualitative Beratung, preisgünstige und hochwertige<br />

Instrumente, sowie eine hauseigene<br />

Schule tun ihr Übriges dazu.<br />

Wir wünschen dem „Benson“, auch einem Mitglied der<br />

„Pop history Oberfranken“, alles Gute für die nächsten<br />

zwanzig Jahre!<br />

R.H.<br />

ZAZ – <strong>Der</strong> französische<br />

Wirbelwind bläst durch Fürth<br />

Als das vierjährige Mädchen Isabelle Geoffroy einst verkündete, Sängerin werden zu wollen,<br />

konnte noch niemand ahnen, dass sie im Alter von 30 Jahren eine Karriere starten würde, die<br />

ihresgleichen sucht.<br />

10 Jahre vorher studierte sie am CIAM in Bordeaux, lernte Jazz, Rock, Blues und Latin<br />

kennen. Während dieser Zeit war sie Mitglied in einer Bluesband. Eine Zeitungsanzeige führte<br />

sie nach Paris, wo sie in einem Kabarett sang. Zum Aufbessern ihres schmalen Budgets trat<br />

sie oft als Straßenmusikerin im Künstlerviertel Montmartre auf.<br />

<strong>Der</strong> Sieg in einem Talentwettbewerb im Pariser Olympia (2009) ebnete ihr schließlich den<br />

Weg zu größerer Bekanntheit. Am 10. Mai 2010 (9 Tage nach ihrem 30. Geburtstag) wurde<br />

ihr erstes Album „ZAZ” veröffentlicht – mit riesigem Erfolg: Platz 1 der französischen Album-<br />

Charts! Es enthielt 11 Lieder in bester Chanson-Qualität, mit Jazz-, Folk- und anderen Ein -<br />

flüssen.<br />

In Deutschland dauerte es naturgemäß etwas länger, bis sie den Durchbruch schaffte.<br />

Immerhin ließ sie im Herbst 2010 mit ihrer ersten Platzierung in den deutschen Charts (51)<br />

aufhorchen. Doch ihr Erfolgszug ließ sich nicht aufhalten. Mittlerweile ist sie hierzulande nicht<br />

nur den Insidern ein Begriff. ZAZ steht für Konzerte auf einem hohen musikalischen Niveau.<br />

Wenn sie ihre Chansons auf der Bühne singt, sprüht sie regelrecht vor Lebensfreude. Sie<br />

brennt ein Feuerwerk auf der Bühne ab, das sich sehe lassen kann.<br />

Sowohl bei ihren Auftritten, als auch außerhalb davon ist sie immer für eine Überraschung,<br />

für etwas Außergewöhnliches gut. So bestieg sie etwa im Herbst 2012 mit einem Gitarristen<br />

und einem Bassisten den Mont Blanc, um dort ein Unplugged-Konzert für die Bergführer zu<br />

geben...<br />

Am 10. Mai 2013, genau 3 Jahre nach dem Debüt, kam ihr zweites Studioalbum „Recto<br />

Verso” heraus. Es enthält 17 Lieder, u.a. die Single „On Ira”.<br />

Und nun schickt sich ZAZ an, die Stadthalle Fürth „unsicher zu machen”. Am 11. Mai –<br />

zur Abwechslung mal nicht am 10. – wird sie ab 20 Uhr zur Freude der bestimmt zahlreichen<br />

Fans auf der Bühne wirbeln.<br />

Eintrittskarten gibt es zu 40,85 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr<br />

Jürgen Linhardt<br />

ROCK AGAINST RACISM<br />

das Festival im Bayreuther „Zentrum”<br />

Die Veranstaltungsplattform Rock Against Racism wurde 1978 in England gegründet.<br />

Auslöser waren damals rassistische Entgleisungen der beiden Rockgrößen David Bowie<br />

und Eric Clapton gewesen. David Bowie entschuldigte sich später für seine Aussagen,<br />

die er angeblich im Dro gen rausch gemacht hatte.<br />

Diesen Namen übernahm nun der Organisator des Bayreuther Festivals, Tobias<br />

Ludwig aus Bayreuth, der mit seiner Band Painted Down bereits beim Einweih ungs -<br />

konzerts der Kleinkunstbühne im Zentrum aufgetreten war. Da es Rock in Bayreuth<br />

nicht mehr gibt, möchte Ludwig mit seiner Veranstaltung den Newcomer Bands aus der<br />

Region die Möglichkeit geben, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Gleich -<br />

zeitig soll mit einem Infostand des Vereins „Bunt statt Braun, Bayreuth” und anderer<br />

Organisationen auf fremdenfeindliche Strömungen in unserem Lande aufmerksam ge -<br />

macht werden. Folgende Gruppen werden<br />

auftreten:<br />

Riding The Scree – unseren Stammlesern<br />

bereits bekannt – eine Progressive Rock-<br />

Band aus Rugendorf (Kreis Kulmbach).<br />

Dead And Stoned, eine Hardrock-Band<br />

aus Kulmbach. Vorbilder sind Guns n’<br />

Roses und Led Zeppelin.<br />

The Scamp aus der Fränkischen Schweiz<br />

bringen eine Mischung aus Punk, Rock<br />

und Alternativ mit Metaleinflüssen.<br />

Aliens Ate My Mum aus Burglengenfeld<br />

holen sich ihre Inspiration von Bands wie<br />

Rage Against The Machine, Limp Bizkit<br />

und Linkin Park.<br />

Painted Down aus Bayreuth, die Band von Tobias Ludwig, spielen eine Mischung aus<br />

Alternative Metal und Punk-Rock.<br />

Restless ist eine Punkrock Band aus Mühldorf am Inn.<br />

Es ist zu wünschen, dass Ludwig mit seinem Projekt Erfolg haben wird, damit dieses<br />

Festival nicht das einzige seiner Art bleibt. Wir drücken ihm die Daumen, dass viele,<br />

viele Musikfans den Weg ins Zentrum finden werden.<br />

Hier die Veranstaltungsdaten:<br />

Ort: Das Zentrum, Äußere Badstr. 7 a, 95448 Bayreuth<br />

Einlass: 17:30 Uhr, Beginn: 18 Uhr, Ende: 24 Uhr<br />

Jürgen Linhardt<br />

Wir suchen noch Austräger für Brenkstraße /<br />

Herlas / Weiher / Petzmannsberg<br />

<strong>Bierstädter</strong>: Telefon 09221/67495


Seite 10<br />

<br />

Anzeigen<br />

Hinter der Copacabana gleich links<br />

Kolumne von R.Hü.<br />

Maringá 02.04.<strong>2014</strong><br />

Seu Joao hat noch genug Probleme und<br />

Abenteuer vor sich, aber im Moment wird er<br />

eine Pause machen, denn es ist fast soweit:<br />

Die Fußball-Weltmeisterschaft kommt.<br />

Und wohin kommt sie? Nach Brasilien!<br />

Grund genug für mich, ein wenig darüber<br />

zu berichten. Nicht über die Spiele und Spie -<br />

ler, darum kümmert sich schon ein Heer von<br />

Sportjournalisten, die es mit Sicherheit auch<br />

besser machen als ich.<br />

Nein, ich will euch lieber vom gemeinen<br />

Volk erzählen und was es darüber denkt.<br />

Zum Ersten: Es ist allgemein bekannt,<br />

dass Brasilianer fanatische Fußballfans sind<br />

und das stimmt wirklich. Fußball ist und bleibt<br />

eines der wichtigsten Themen hier, noch vor<br />

der Politik und das will etwas heißen!<br />

Ausgerechnet ich soll darüber berichten?<br />

Ich bin kein fanatischer Fußballfan. Ich sehe<br />

gerne internationale Spiele, bin aber nicht<br />

sehr am Vereinsfußball interessiert.<br />

Aber ich sehe und höre und daher berichte<br />

ich, wen es interessiert, in den nächsten<br />

Monaten über das, was die Leute denken<br />

und sagen.<br />

Was denkt der Brasilianer über die Welt -<br />

meisterschaft? Dazu muss man erst mal das<br />

Volk in zwei Gruppen teilen: Die, die daran<br />

verdienen werden und diejenigen, die nicht<br />

nur nichts daran verdienen, sondern auch<br />

dadurch geschädigt werden.<br />

Um es kurz zu machen: Die 2. Gruppe ist<br />

die absolute Mehrheit.<br />

Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien steht<br />

vor der Tür und zu solch einem Ereignis gehört<br />

seit 40 Jahren die Tradition ein WM-Lied zu<br />

veröffentlichen, das die Fans zu Hau se und an<br />

den Spielorten begleiten und in Stimmung<br />

bringen soll. Die seit Beginn der 80er Jahre<br />

bekannte Ruhrpottformation „Geier Sturz -<br />

flug“, die dereinst mit ihrem „Bruttosozialpro -<br />

dukt“ die Hitparaden stürmte, hat nun diesbezüglich<br />

zugeschlagen. Sänger Friedel Ge -<br />

ratsch hat dafür das in Nordrhein-Westfalen<br />

für Furore sorgende San ges- und Stimmungs -<br />

talent Guido Wester mann als Frontmann ge -<br />

funden und eingeladen.<br />

Vielleicht erinnert sich der geneigte Le -<br />

ser, dass es letztes Jahr große Demonstra tio -<br />

nen hier Brasilien gegeben hat. Das unzufriedene<br />

Volk ist endlich auf die Straße gegangen<br />

und hat seinen Unmut über soziale Un -<br />

ge rechtigkeit und Korruption ausdrücklich ge -<br />

zeigt. Es hat sogar gewirkt! Etwas... Seit -<br />

dem ist doch einiges hier geschehen. Die korrupten<br />

Politiker haben es nicht mehr so leicht<br />

wie vorher und einige von ihnen sind hinter<br />

Gittern gelandet, was vorher noch unvorstellbar<br />

war. Es ist also etwas besser hier geworden,<br />

obwohl immer noch schlimm genug.<br />

Die Korruption ist derartig und schon so lange<br />

in das System integriert, dass es machmal<br />

scheint, als wäre sie das System. Es wird<br />

noch lange dauern, bis sie ausgerottet ist,<br />

wenn das überhaupt möglich wird.<br />

Und wie sollte es anders sein, natürlich<br />

greift die Korruption auch in die Weltmeis ter -<br />

schaft ein. Über die erste Gruppe braucht<br />

man nicht viel zu sagen. Sie können es<br />

kaum erwarten, dass die Weltmeisterschaft<br />

viel Geld in ihre meist schon fetten Kassen<br />

spült. Natürlich gibt es auch die kleineren<br />

Leute, die damit mehr verdienen werden,<br />

wie Händler, Restaurants und Hotels bis zum<br />

mobilen Eisverkäufer. Für sie wird es ein gu -<br />

tes Jahr werden. Es sei Ihnen vergönnt, denn<br />

das Leben ist schwierig genug.<br />

Mittlerweile laufen fast jeden Tag Werbe -<br />

filme der Regierung im Fernsehen, die uns<br />

zeigen, wie sehr sich alle auf die WM freuen<br />

und wie gut es für das Land und die Wirt -<br />

schaft ist. Jede Menge neuer Stadien und Er -<br />

neu erung der Flughäfen und anderer Projek -<br />

te. Jubel und glückliche Gesichter in Grün,<br />

Gelb und Blau.<br />

Das hat viele neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Das ist richtig.<br />

Auf der anderen Seite haben wir die Leu -<br />

te (die sehr viele sind) die die WM am liebsten<br />

absagen oder boykottieren würden.<br />

Nicht zu Unrecht weisen sie darauf hin, dass<br />

man mit den vielen Millionen, die für die WM<br />

ausgegeben werden, lieber das völlig marode<br />

Gesundheitssystem und das ebenfalls sehr<br />

schlechte öffentliche Schulsystem verbessern<br />

könnte.<br />

Und es sind nicht wenige, die dafür auf<br />

die Straße gehen und es werden mehr. Auch<br />

die sozialen Netzwerke sind voll davon.<br />

Auch die Chefs der FIFA sind nicht all zu<br />

glücklich. Viele Stadien werden erst sehr spät<br />

fertig, wenn überhaupt. Die Renovierung und<br />

Verbesserung der Flughäfen ist derartig verspätet,<br />

das nur ein Bruchteil bis zur WM fertig<br />

sein wird und die allgemeine Infrastruktur<br />

ist nicht dazu ausgelegt, Hunderttausende<br />

von Fans aus der ganzen Welt aufzunehmen.<br />

Das Problem hier in Brasilien kann man<br />

in wenigen Worten erklären:<br />

Eigentlich sogar mit einem Wort: Politi -<br />

ker.... ( und ich spreche von allen!)<br />

Außer, dass sie korrupt sind und das Volk<br />

bestehlen (nach meiner Schätzung versikkern<br />

hier ca. 70% der Steuern), werden<br />

auch fast alle öffentlichen Stellen von ihren<br />

Verwandten, Freunden und Unterstützern be -<br />

setzt, die meistens natürlich nicht die nötige<br />

Qualifikation besitzen. Das wiederum sorgt<br />

dafür, dass Planung und Ausführung von öf -<br />

fentlichen Projekten geradezu absurde Fehler<br />

aufweisen.<br />

Nur ein Beispiel: In Brasilia, der Haupt -<br />

stadt wurde eine neue Strecke für Schnell -<br />

busse geplant, um die Stadien schneller und<br />

bequemer zu erreichen, und auch erstellt.<br />

Die Busse hat man aus China oder Taiwan<br />

importiert, für etliche Millionen mehr als sie<br />

eigentlich kosten sollten( nur ein anderer<br />

Skandal mehr..). Erst nach Fertigstellung der<br />

fast 80 Kilometer Strecken ist aufgefallen,<br />

dass die Busse den Einstieg auf der falschen<br />

Steilflug mit WM-Song<br />

von neuen Geier-Songs. Ist bereits zu haben.<br />

BS: Denke du machst dir damit viele Freun -<br />

de, es riecht nach No. One in den deutschen<br />

Charts.<br />

FG: Ob so ein Song erfolgreich wird, kann<br />

man ja vorher nie sagen. Grade bei Fußball -<br />

songs gibt es zur WM ja Hunderte und es ist<br />

besonders schwer das Interesse der großen<br />

Medien zu bekommen. Wir werden sehen<br />

wie es sich entwickelt.<br />

Seite haben oder die Haltestellen auf der falschen<br />

Seite liegen, wie man es nimmt.<br />

<strong>Der</strong> Gott der Ingenieure wandte sich ab<br />

und weinte bitterlich....<br />

Hier in Brasilien kommt der Gott gar<br />

nicht mehr aus dem Weinen raus.<br />

Und trotzdem, viele schimpfen und hoffen<br />

sogar darauf, dass es Probleme gibt.<br />

Dass die Regierung sich wieder mal blamiert,<br />

darauf freuen sich doch alle. Fußball ist wichtiger<br />

als Politik und die Probleme des Alltags.<br />

Was soll man dazu sagen? Hier in meiner<br />

kleineren Stadt ist noch nicht viel davon<br />

zu merken. Werbestrategen haben natürlich<br />

schon lange das Thema aufgegriffen und die<br />

Regale sind voll mit Waren, die patriotisch in<br />

grün, gelb und blau leuchten. Es gibt jede<br />

Men ge Gewinnspiele, bei denen man Tickets<br />

für WM-Spiele gewinnen kann. Ich weiß gar<br />

nicht wo sie die herbekommen. Laut FIFA<br />

wäre doch praktisch alles ausverkauft....<br />

Eine nette Geste: Die Arbeiter, die jetzt<br />

schwitzen, um die Stadien rechtzeitig fertig<br />

zustellen, bekommen Gratistickets. Die Nicht -<br />

fans können sie dann teuer weiter verkaufen.<br />

Ach ja, natürlich sind schon jede Menge<br />

gefälschter Tickets aufgetaucht.<br />

Gehören Sie zu den Fans, die diese Welt -<br />

meis terschaft unbedingt persönlich sehen<br />

und es mit einem kleinen Urlaub in Bra silien<br />

verbinden wollen?<br />

Dann werde ich nächsten Monat gerne<br />

ein paar Tipps abgeben, von einem der hier<br />

lebt und arbeitet. Was man tun und was man<br />

tunlichst vermeiden sollte.<br />

Was im Reiseführer steht, ist meistens<br />

schon veraltet, bevor er in Druck geht.<br />

Viele Grüße bis nächsten Monat<br />

von der Copacabana hinten gleich links..<br />

(<strong>Der</strong> Titel stimmt noch, nur sind es jetzt so<br />

1000 km nach links....)<br />

<strong>Bierstädter</strong>: Hallo Friedel! Man hat bei uns<br />

im Süden Deutschlands lange nichts von den<br />

Sturzfliegenden Geiern gehört, was war los<br />

mit Euch?<br />

Friedel Geratsch: Wir sind über die Jahre bundesweit<br />

unterwegs gewesen. Im Süden viel -<br />

leicht nicht ganz so oft wie im Rest der Repu -<br />

blik. Wenn man aber in der heutigen Zeit<br />

nicht ständig in den Medien ist, halten die<br />

Leute einen schnell für tot.<br />

BS: Im Youtube bist du ja gut vertreten, aber<br />

Platten findet man nicht in den Geschäften,<br />

außer manchmal deine Geier Sturzflug-Titel<br />

auf NDW-Compilations...<br />

FG: Wir verkaufen heute unsere neuen<br />

Songs nur noch über Downloadportale. Die<br />

CD ist tot.<br />

BS:Dein WM-Titel kracht voll rein. Ein echter<br />

Ohrwurm. Zum Mitgröhlen geeignet. Sind<br />

Text und Musik von dir? Wie lange habt ihr<br />

zum Einspielen gebraucht?<br />

FG: <strong>Der</strong> WM-Song ist natürlich von mir. Ich<br />

schreibe alle Geier-Songs. Das Schreiben<br />

selbst ging wie immer sehr schnell, vielleicht<br />

zwei Stunden. Die Produktion hat dann schon<br />

alles in allem fast eine Woche gedauert.<br />

BS: Ab wann ist die CD zu haben?<br />

FG: Wie gesagt, gibt es nur noch Download<br />

BS: Siehst du dich jetzt eigentlich als Lieder -<br />

macher, Popsänger oder deutschsprachiger<br />

Rocker.<br />

FG: Ich sehe mich in erster Linie als Song -<br />

schreiber. Ich habe ca. 400 Lieder geschrie -<br />

ben und da sind so viele unterschiedliche Sa -<br />

chen dabei. Von Partysongs bis zu sehr ruhigen<br />

und nachdenklichen Liedern. Ich habe ja<br />

auch Einiges für andere Künstler geschrieben:<br />

Moonbeats, Strandjungs, De Vajabunde, Pal -<br />

dauer, Mike Krüger, Die Lollies, Juliane Wer -<br />

ding u.s.w...<br />

BS: Hast du auch andere Pläne? Tourneen<br />

beispielsweise?<br />

FG: ich selber werde wohl nicht mehr auf<br />

Tournee gehen, da macht die Gesundheit<br />

nicht mehr so ganz mit. Chronische Hals -<br />

schmerzen z.B. lassen es nicht zu mehrere<br />

Tage hintereinander ein ganzes Programm zu<br />

singen.<br />

BS: Was hörst du eigentlich privat gerne,<br />

wenn du mal relaxed am Sofa rumhängst?<br />

FG: Da ich sehr viele Lieder schreibe und produziere<br />

komme ich nur wenig dazu andere<br />

Musik zu hören. Wenn es aber eine neue CD<br />

von Bob Dylan, oder Mark Knopfler gibt,<br />

höre ich die rauf und runter.<br />

BS: Du bist Bochum-Fan hab ich gelesen, aber<br />

eigentlich doch aus Essen, wie geht das denn<br />

zusammen? Rot-Weiss, Schwarz-Weiss und<br />

Blau-Weiss....<br />

FG: Um ehrlich zu sein, sehe ich gerne guten<br />

Fußball und bin kein Fanatiker. Wenn eine<br />

Mannschaft gut spielt, gewinnt sie auch zu<br />

recht und das erkenne ich immer an.<br />

Ich bin zwar in Essen geboren, habe bei<br />

den weniger erfolgreichen Fußballern bei TU -<br />

SEM gekickt, aber fühle mich eher als Bo -<br />

chumer mit fränkischen Wurzeln, da meine<br />

Mutter aus Franken ist. Kulmbach kenne ich,<br />

da mussten wir früher immer umsteigen,<br />

wenn wir zur Oma nach Wunsiedel fuhren.<br />

Mein früherer Musikerkollege von „Dicke Lip -<br />

pe“, dem Vorgänger der „Geier“, Reinhard<br />

Baierle stammt ja auch aus Kulmbach. Wir<br />

beide hatten das „Bruttosozialprodukt“<br />

schon 1977 im Kasten.<br />

BS: So schließt sich wieder ein Mal ein Kreis.<br />

Danke für die kurzweilige Unterhaltung. Toi,<br />

toi, toi für deine Zukunft, halt dich sauber<br />

und wenn du auf Nummer 1 bist, melde ich<br />

mich wieder...<br />

FG: Ich danke für die Gelegenheit ein paar<br />

Antworten zu geben Und liebe Grüße an alle<br />

Freunde von Geier Sturzflug und natürlich an<br />

alle anderen.<br />

R.H.


Seite 11<br />

Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />

2004 – vor 10 Jahren<br />

a 04.05. <strong>Der</strong> Gelsenkirchener Fußballverein „FC Schalke 04“ wird 100 Jahre alt.<br />

a 05.05. Für über 104 Millionen Doller wird das Gemälde „Junge mit Pfeife“ von Picasso<br />

bei Sotheby’s versteigert.<br />

a 16.05. Die ungarische Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin Marika Rökk verstirbt in<br />

Baden bei Wien an einem Herzinfarkt.<br />

a 18.05. Die CD „Baptism“ von Lenny Kravitz wird veröffentlicht und erreicht in Deutschland<br />

Platz 2 der Charts, die höchste Datierung bis dato in dessen Karriere. Erst im August<br />

2011 wird dies durch die Scheibe „Black and White America“ mit No. 1 übertroffen.<br />

a 23.05. Neuer Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland wird Horst Köhler.<br />

a 24.05. Über 50 Millionen Pfund Sterling Schaden richtet ein Feuer in der Londoner Saatchi-Gallery<br />

an. Eine Unmenge an Kunstwerken geht unwiederbringlich verloren.<br />

1994 – vor 20 Jahren<br />

a 06.05. Neuer Schwergewichtsweltmeister im Boxen wird Lennox Lewis nach technischem<br />

k.o. gegen Phil Jackson.<br />

a 10.05. Nelson Mandela wird Präsident von Südafrika.<br />

a 19.05. „Jackie“ Onassis (Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis), als Ehefrau von John<br />

F. Kennedy von 1961 bis 1963 auch First Lady der USA, stirbt in New York<br />

a 25.05. <strong>Der</strong> russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn kehrt nach 20 Jahren im Exil<br />

in seine Heimat zurück.<br />

a 29.05. <strong>Der</strong> langjährige Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, der gebürtige Saarländer<br />

Erich Honecker, verstirbt in Santiago de Chile.<br />

1969 – vor 45 Jahren<br />

a 01.05. Das eurocheque-System kann von nun an erstmals und grenzüberschreitend genutzt<br />

werden.<br />

a 12.05. Martin Lamble, ab 1967 Drummer von Fairport Convention, weil er bei einem<br />

Konzert die Bühne betrat und behauptete, besser als der bisherige Schlagzeuger zu sein,<br />

verstirbt nach ein Omnibusunglück am 11.05., bei der Rest der Band ebenfalls schwer verletzt<br />

wurde.<br />

a 17.05. Die sowjetische Landesonde Verena 6 erreicht die Venus.<br />

a 22.05. <strong>Der</strong> Tischtennisspieler Jörg Roßkopf erblickt in Dieburg (Südhessen) das Licht der<br />

Welt.<br />

a 25.05. Vom marokkanischen Safi aus startet Thor Heyerthal mit seiner Mannschaft auf<br />

dem Papyrusboot „Ra“ in Richtung Amerika. Wegen einiger Konstruktionsmängel musste<br />

die Mission 960 Kilometer vor Barbados abgebrochen werden. Ein Jahr später, mit „Ra2“,<br />

gelang die Überfahrt.<br />

1914 – vor 100 Jahren<br />

a 13.05. In la Fayette, Alabama kommt Joe Louis auf die Welt, dem es 25 Mal in Folge<br />

gelingen sollte, seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht zu verteidigen. Von seinen insgesamt<br />

72 ausgetragenen Boxkämpfen verliert er gerade einmal drei, 55 Siege erreicht<br />

er dadurch, dass seine Gegner k.o. geschlagen werden. Am 19. Juni 1936 kommt es zu<br />

seiner legendären Niederlage, als „<strong>Der</strong> Schwarze Ulan vom Rhein“ den „Braunen Bomber“<br />

in der 12. Runde durch k.o. besiegt. Zwei Jahre später kann Louis sich allerdings<br />

revanchieren. Nach zwei Minuten und vier Sekunden Mord und Todschlag, wie es von der<br />

Presse bezeichnet wird, lässt Schmeling´s Trainer den Kampf um den Weltmeistertitel abbrechen.<br />

Obwohl sie sich als Gegner im Ring gegenüber stehen, verbindet die beiden Männer<br />

eine lebenslange Freundschaft. Es ist Max Schmeling, der den durch Steuerschulden<br />

in Not geratenen Joe Louis immer wieder unter die Arme greift. 1977 erhält der in der<br />

Fernsehserie „Quincy“ einen Gastauftritt, indem er sich selber spielen darf.<br />

a 15.05. Die Kölner Werkbundausstellung wird eröffnet. Als wirtschaftskulturelle Vereinigung<br />

von Künstlern, Architekten und Unternehmern ins Leben gerufen, setzt sich der Deutsche<br />

Werkbund zum Ziel, Bauwerke und Gebrauchsgüter im Zusammenwirken von Kunst<br />

zu gestalten. Das Gelände mit 50 exemplarischen Gebäuden befindet sich auf dem rechtsrheinischen<br />

Deutzer Rheinufergelände, was dem unermüdlichen Einsatz des Ersten Beigeordneten<br />

der Stadt Köln Konrad Adenauer zu verdanken ist.<br />

Unter anderem stellen bei dieser Leistungsschau aus:<br />

Abbehusen & Blendemann: Das Bremer-Oldenburger Haus<br />

Alexe Altenkirch: Die Innenraumgestaltung im Haus der Frau<br />

Walter Gropius: Eine zeitgemäß-moderne Musterfabrik<br />

HermanMulthesius: Das Haus der Farben<br />

Bruno Taut:<br />

Das Glashaus<br />

a 24.05. In Mailand fällt der Startschuss für den als härtesten aller Zeiten gewerteten Giro´<br />

Italia. Von 81 Startern erreichen nur 8 das Ziel. Mit 1 Stunde 57´ 26´´ Vorsprung gewinnt<br />

dieses Radsportetappenrennen der Italiener Alfonso Calzolari.<br />

a 31.05. <strong>Der</strong> Deutsche Meister im Fußball heißt: SpVgg Fürth! (Damals mit über 3.000<br />

Mitgliedern der größte deutsche Sportverein). Als Meister der Ostkreisliga, und dass be -<br />

reits zum dritten Mal hintereinander, erreicht die Fußballmannschaft das Finale. Austra -<br />

gungs ort ist der Viktoria-Platz in Magdeburg, an dem sich 6000 Zuschauer einfinden, die<br />

ein Marathonspiel erleben sollten. <strong>Der</strong> Gegner ist VFB Leipzig, und es ist Karl Franz, der<br />

in der 153. Minute mit dem dritten Tor alles entscheidet.<br />

Hier die Aufstellung der SpVgg Fürth:<br />

Hermann Polenski, Karl Burger, Georg Wellhöfer, Sebastian Seidel, Adolf Riebe, Hans<br />

Schmidt, Georg Wunderlich, Karl Franz, Frigyes Weicz, Julius Hirsch, Hans Jakob<br />

Ergebnis: 3 : 2 nach Verlängerung<br />

Tore: 1:0 Franz (17.), 1:1 Pendorf (83.), 2:1 Weics (104.), 2:2 Hesse (104.), 3:2<br />

Franz (153.).<br />

Die Lottozahlen vor 50 Jahren<br />

Ziehung vom 3. Mai 1964:<br />

4, 5, 9, 43, 47, 49 (ohne Gewähr)<br />

<strong>Der</strong> patenten und modernen Prinzessin wird<br />

bei ihren Feldstudien, das ein oder andere<br />

Fröschlein über den Weg hüpfen, das so völlig<br />

neben der Darwin’schen Evolutionstheorie<br />

vorbei schlägt, so dass es einem kalt über<br />

den Rücken läuft. Um einen Prinzen zu finden<br />

muss sie sich auf unerforschtes Terrain<br />

begeben und mit Kreaturen einer unbekannten<br />

Soziokultur Kontakt aufnehmen.<br />

Fishing for compliments-Frosch<br />

I need it unbedingt<br />

Anzeigen<br />

Mein Gott, sehe ich heute schlecht aus<br />

und das grüüüüüün … Ja, liebe Prinzessin,<br />

dieses possierliche Tierchen verlangt von sei -<br />

nem Gegenüber ständig, sein Selbstbe wusst -<br />

sein wieder aufzubauen. Aber auch wenn<br />

man selbstverständlich verneint und betont:<br />

„Du siehst heute übelst gut aus.“ ist der Tag<br />

noch nicht gerettet. Komplimente sind hochsensibel,<br />

kön nen durchaus unter einem<br />

schlech ten Stern stehen und auch das Fett -<br />

näpfchen ist oftmals als kostenloses Zu behör<br />

dabei.<br />

Nichts ist für diesen Frosch schöner als<br />

Be stätigung zu bekommen – und wie be -<br />

kommt er die wohl am Besten? Natürlich<br />

indem er ständig mit seinem schwächlichen<br />

Selbstwertge fühl vor anderer Leute Nase herumwedelt.<br />

Erfahrene Prinzessinnen ignorieren<br />

diese Taktik na türlich, denn ... ich sag's<br />

mal so, wer von einer Sache überzeugt ist,<br />

braucht eigentlich keine Bestätigung von<br />

anderen.<br />

Die Ähnlichkeit mancher Frösche mit Le ben -<br />

den und Toten ist kein Zufall. L.F.<br />

ABC NAILSTORE – SCHULUNG FÜR DIE SCHÖNHEIT<br />

Dichte schön geschwungene Wimpern, perfekte Fingernägel, keine Haare, wo man sie nicht<br />

haben will. Sicherlich ist unser heutiges Schönheitsideal geprägt von dem Anblick der Models,<br />

wie sie nicht nur in jeder Modezeitschrift zu bewundern sind. Viele Frauen wollen das auch,<br />

wollen schön sein, durch perfektes Styling Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder sich einfach<br />

wohlfühlen in ihrer Haut. Sich entsprechend zu pflegen gehört für sie einfach dazu.<br />

Nun sind Wollen und Können oft zwei verschiedene Dinge. Nicht umsonst schießen Nagel -<br />

studios und Schönheitssalons wie Pilze aus dem Boden, um die stetig steigende Nachfrage zu<br />

stillen. Doch auch hier gilt: Das Ergebnis ist dort am Besten, wo es von professionell ausgebildeten<br />

Kräften bewirkt wird. Seit mehr als zehn Jahren widmen sich Christine Spengler und<br />

Claudia Winterling diesem Ziel: durch professionelle Ausbildung Frauen zu ermöglichen, bei<br />

sich selbst, in ihrer Umgebung oder auch im Rahmen eines gewerblichen Schönheitsstudios für<br />

die gewünschte Verschönerung zu sorgen.<br />

Auf der Grundlage der ABC-Nailstore- und Adessa-Produkte, die allesamt made in Deutsch -<br />

land sind, vermitteln die beiden den Kursteilnehmerinnen umfassendes Wissen. Denn jeder Typ<br />

ist anders, jede Haut muss individuell behandelt werden. Hier das Richtige zu tun ist ausschlaggebend<br />

für das Ergebnis.<br />

Folgende Kurse werden angeboten: Adessa Silk Eyelashes – an die eigenen Wimpern werden<br />

künstliche Wimpern aus Seide in einem speziellen Verfahren angeklebt, sodass die Wim -<br />

pern voller wirken, die Augen größer scheinen und Schlupflider kaschiert werden. <strong>Der</strong> Effekt<br />

bleibt bis zum natürlichen Wechsel der Wimpern erhalten.<br />

Perfekte Fingernägel müssen kein Wunschtraum sein. Durch effektive Pflege der Nägel<br />

und deren Verstärkung mittels ABC-Nailstore-Produkte kann jeder schöne Hände haben. Die<br />

verschiedenen Nagelverstärkungsserien helfen, auf die individuellen Bedürfnisse jeder Kundin<br />

einzugehen und die Nägel optimal zu behandeln.<br />

Adessa softsugaring steht für eine besonders schonende Haarentfernung. Überall, wo<br />

Haare stören, sei es an den Beinen, unter den Achseln, in der Bikinizone oder wo auch immer,<br />

lassen sie sich mit dieser Methode nahezu schmerzfrei entfernen. Möglich wird dies dadurch,<br />

dass eine spezielle Zuckerpaste eingesetzt wird. Sie sorgt außerdem für ein weiches Nach -<br />

wach sen der Haare, ohne dass es zur Stoppelbildung kommt. Es gibt auch keine eingewachsenen<br />

Haare mehr. Selbst kurze Haare können entfernt werden. Die Haut wird dadurch ge -<br />

schont, dass nur natürliche Inhaltsstoffe verwendet werden.<br />

Jeder kann die Kurse belegen, in denen nicht nur Theorie vermittelt wird. Denn nur Übung<br />

macht den Meister. Mit dem Zertifikat ist aber nur ein erster Schritt gemacht. Christine<br />

Spengler und Claudia Winterling bieten immer wieder Fortbildungskurse an. Außerdem stehen<br />

sie mit Rat und Tat den Absolventinnen ihrer Kurse zur Seite, wenn in deren Praxis eine<br />

Frage oder ein Problem auftaucht.<br />

Bis Mai des vergangenen Jahres war das Schulungsinstitut in Oberpreuschwitz angesiedelt.<br />

Dann bezog es freundliche helle Räume in der Oberkonnersreuther Straße 104, Bay -<br />

reuth, wo ihm 130 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Platz genug, um einen Frisörsalon<br />

anzugliedern, den Damla Görel betreibt.<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de


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eingebaut, die es zu finden gilt.<br />

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19. Mai <strong>2014</strong> an unsere Adresse:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Bierstädter</strong><br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Conni Jaschke, Kulmbach<br />

Sabine Hoffmann, Presseck<br />

Inge Bauernfeind, Unterzaubach<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

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Sammeln Sie mit<br />

Treue lohnt sich für Kondrauer Kunden auch dieses Jahr. Vom 01. Mai bis zum 15. August gibt es für die vielfach ausgezeichneten Mineralwässer in den<br />

12er ÜET 1,0 l Kästen wieder drei und für den Kasten mit 12 Glasflaschen zwei Treuepunkte. Ab 21 Punkten können die Teilnehmer der Aktion unter verschiedenen<br />

Gutscheinen im Wert von jeweils fünf Euro auswählen. „Viele Kunden sammeln nach dem ersten Gutschein einfach weiter“ so Geschäftsführer<br />

Markus Humpert. Ab 30 Punkten winken ein sieben Euro Gutschein für die Lohengrin Therme, ab 42 Punkten gibt es einen 10 Euro Tankgutschein von Aral.<br />

Natürlich kön nen auch mehrere Gutscheine „ersammelt“ werden. Unter allen Teilnehmern werden zusätzlich noch zwei Genießer-Wochenenden mit Halb -<br />

pension, Rosen bad und einer Flasche Hollersecco für zwei Personen in den Hollerhöfen in Kemnath verlost.

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