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TECHNIK<br />
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK<br />
MOUNTAINMANAGER 7/2010<br />
60<br />
Mit Fatzer zur<br />
Bundesgartenschau 2011<br />
Kaum ein Ereignis hat die fast 2000 Jahre alte Stadt Koblenz derart<br />
in Bewegung gebracht wie die Bundesgartenschau, die hier vom<br />
15. April bis 16. Oktober 2011 stattfinden wird. Es scheint, als finde<br />
ein täglicher Wandel statt, der wohl am eindrucksvollsten in der<br />
BUGA-Bahn<br />
Koblenz.<br />
Foto: Doppelmayr<br />
Umgebung der Festung Ehrenbreitstein sichtbar wird.<br />
Fatzer verbindet<br />
Als einen der Höhepunkte der BUGA<br />
darf man sicherlich schon heute die<br />
atemberaubende Fahrt mit der Seilbahn<br />
vom Deutschen Eck zur Festung<br />
Ehrenbreitstein bezeichnen.<br />
Auf der Suche nach einer attraktiven<br />
und ökologisch sinnvollen Verkehrsverbindung<br />
über den Rhein wurde<br />
im klimasensiblen 21. Jahrhundert<br />
der Seilbahn eine positivere Ökobilanz<br />
als dem Pendelverkehr mit dem<br />
Bus attestiert. Dem bereits 1951 angedachten<br />
Vorhaben konnte grünes<br />
Licht gegeben werden und die Dreiseilumlaufbahn<br />
konnte im Jahr<br />
2010 nach einer Bauzeit von 14 Monaten<br />
in Betrieb gehen.<br />
INTEGRA DATA.<br />
Nicht nur die Umweltbilanz ist markant:<br />
mit 7 600 Personen, welche<br />
die Bahn mit ihren 18 Kabinen über<br />
die 850 Meter lange Rheinüberquerung<br />
pro Stunde transportieren<br />
kann, ist der Firma Doppelmayr wieder<br />
einmal ein Weltrekord gelungen.<br />
Die 4 vollverschlossenen Seile vom<br />
Typ INTEGRA wurden von Fatzer im<br />
neuen Werk 2 in Romanshorn hergestellt.<br />
Sie haben einen Durchmesser<br />
von 54 mm und eine Gesamtlänge<br />
von 4 540 Meter. Eines der Tragseile<br />
ist vom Typ INTEGRA DATA und bietet<br />
mit dem im Kern integrierten<br />
Lichtwellenleiter eine Datenübertragungsrate<br />
entsprechend einem 10<br />
GBit-Ethernetnetzwerk.<br />
Der im Tragseil eingebaute Lichtwellenleiter<br />
(LWL) bringt dem Betreiber<br />
eine ganze Reihe von Vorteilen. Einerseits<br />
dient er als universelle Datenverbindung<br />
zwischen Berg- und<br />
Talstation, andererseits ersetzt er zusätzliche,<br />
risikobehaftete Signal- und<br />
Steuerseile bzw. teuere, aufwändige<br />
Richtstrahlanlagen. Zusätzlichen<br />
Nutzen bringt der LWL aber auch für<br />
Dritte: So kann er zum Beispiel einem<br />
Telecom-Provider als Miet-Leitung<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Anzahl und Art der Lichtwellenleiter<br />
werden den örtlichen Bedürfnissen<br />
und Kundenwünschen angepasst.<br />
Je nach Anwendung können Singlemode-<br />
oder Multimode-Fasern eingesetzt<br />
werden:<br />
. Singlemode-Fasern eignen sich<br />
für die Übertragung sehr großer Datenmengen<br />
(Computernetzwerke<br />
10 GBit-Ethernet) auch über lange<br />
Distanzen hinweg. Sie werden insbesondere<br />
in der Telekommunikation<br />
und für das Ticketing-/Kassensystem<br />
eingesetzt.<br />
. Multimode-Fasern sind – bei kurzen<br />
Distanzen – bestens für Anwendungen<br />
in der Bahnsteuerung geeignet.<br />
Selbstverständlich lassen sich Single-<br />
und Multimode-Fasern auch im gleichen<br />
Röhrchen innerhalb des INTE-<br />
GRA DATA-Seils kombinieren. In der<br />
Praxis wurde so bereits eine Konfigu-