Ausgabe 06/2010 - Sonderausgabe zum Stadtfest
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Ausgabe 06/2010 - Sonderausgabe zum Stadtfest
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<strong>Sonderausgabe</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
750-Jahrfeier der<br />
Stadt Olbernhau –<br />
bald ist es so weit!<br />
Post- und<br />
Fernmeldewesen<br />
von Olbernhau<br />
Poststempel<br />
von Olbernhau<br />
Die IG „Olbernhauer<br />
Geschichte und<br />
Traditionen“<br />
stellt sich vor<br />
Markante Olbernhauer<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
Festprogramm<br />
750 Jahre Olbernhau<br />
Foto: Fotoatelier Schmidt<br />
Inh. Kristian Hahn<br />
Neugierig geworden?<br />
Dann schauen Sie<br />
rein!<br />
Mit großem<br />
Programmteil
Seite 2 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Liebe Leser des „Olbernhauer Reiterleins“,<br />
nur noch zwei Monate bis zur Festwoche „750 Jahre Olbernhau“.<br />
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Viele fleißige Helfer, bei denen ich mich sehr herzlich<br />
bedanken möchte, sind dabei, ein schönes und abwechslungsreiches Fest vorzubereiten. Ich bin mir<br />
sicher, dass das Festprogramm für alle Altersgruppen und Interessenlagen etwas zu bieten hat. Jetzt<br />
brauchen wir Ende Mai nur noch schönes Wetter und jede Menge Lust <strong>zum</strong> Feiern. Machen Sie mit,<br />
laden Sie Freunde und Bekannte ein und schmücken Sie ihre Grundstücke. Wir wollen freundliche und würdige<br />
Gastgeber sein.<br />
Damit Sie sich auf das Fest schon etwas einstimmen können, möchte wir Sie mit dieser <strong>Sonderausgabe</strong> des „Olbernhauer<br />
Reiterleins“ auf drei interessante Ausstellungen zur Olbernhauer Geschichte aufmerksam machen, die mit viel ehrenamtlichen<br />
Engagement vorbereitet wurden und die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.<br />
Außerdem finden Sie in diesem Heft das Festprogramm, damit Sie sich den einen oder anderen Termin schon mal vormerken<br />
können, sowie einen Artikel über die in Olbernhau in der Vergangenheit verwendeten Poststempel.<br />
Ich freue mich auf unsere Geburtstagsfeier und grüße Sie mit einem herzlichen „Glück Auf“<br />
Ihr Bürgermeister Steffen Laub<br />
Das Post- und Fernmeldewesen von Olbernhau<br />
Regina Wolf<br />
In Olbernhau gab es zwar schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts eine<br />
verhältnismäßig rege Gewerbetätigkeit, ein Anschluss an den öffentlichen<br />
Postverkehr war jedoch bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts nicht<br />
vorhanden. Postsendungen nach außerhalb mussten durch Boten oder<br />
gelegentlich durch Fuhrleute befördert werden.<br />
1786 war bereits auf Veranlassung des Oberpostamtes Leipzig, die<br />
Errichtung von Postämtern in Olbernhau und Sayda im Gespräch. Die<br />
Bemühungen führten jedoch zu keinem Ergebnis.<br />
Erst 1824 kam es auf Anordnung „Seiner königlichen Majestät von Sachsen“<br />
zur Einrichtung der im Folgenden aufgeführten Postfahrt und zur<br />
Eröffnung einer Postexpedition im Ort.<br />
1. Juli 1824<br />
Eröffnung einer Fahrpost von Marienberg über Zöblitz - Olbernhau - Sayda<br />
- Frauenstein nach Freiberg und zurück. Die zweispännige Personenund<br />
Packereipost fährt zweimal wöchentlich. Von Marienberg fährt die<br />
Post weiter über Zschopau nach Chemnitz. Von Freiberg aus besteht<br />
ebenfalls Anschluss an weitere Postlinien. Gleichzeitig wurde in Olbernhau<br />
auf Erlass des sächsischen Königs vom 14.4.1824 eine Postexpedition<br />
eröffnet. Zum Postverwalter wird in Olbernhau der Floßschreiber<br />
Gottlieb Heinrich Preißler bestellt. Ab 1846 übernimmt der Buchbinder<br />
Heinrich Willisch, Freiberger Str., das Amt, in dessen Geschäft war die<br />
Postexpidition auch bis 1875 untergebracht.<br />
Bestellbereich: Blumenau, Hallbach, Hirschberg, Hüttenreihe, Hutha,<br />
Leubnitz-Dörfel, Ober-, Nieder- und Kleinneuschönberg, Reukersdorf,<br />
Rothenthal.<br />
Die Olbernhauer Einwohner waren nun verpflichtet, Postsachen, die<br />
nach Orten gerichtet waren, wohin sie durch die Post befördert werden<br />
konnten, der Post zur Besorgung zu übergeben. Die Mitgabe<br />
an andere, bisher übliche Botengelegenheiten war bei Strafe von<br />
10 Talern verboten. So wurde z.B. die Botenfrau Edelmann, die wöchentlich<br />
einmal nach Dresden fuhr, am 5. Juli 1826 vom Postverwalter zu<br />
Sayda gestellt. Er nahm ihr 30 Briefe ab und überführte sie der Porto-<br />
Hinterziehung. Die Vergütung betrug 6 Pf. für einen „Einfachen Brief“.<br />
Postlinie von Olbernhau nach Katharinenberg: die Postlinie führt nach<br />
Grünthal, über die Grenze und weiter nach Böhmisch-Katharinenberg.<br />
24.05.1848 Einrichtung einer mit einem viersitzigen Wagen, zweispännig<br />
zu befahrenden Personen- und Packereipost zwischen<br />
Olbernhau und Freiberg eröffnet, der Fahrpreis betrug<br />
5 Neugroschen pro Meile<br />
1859 Im Gebäude des Gutsbesitzers Schmalz wurde eine Posthalterei<br />
eingerichtet (Mühlgäßchen 5)<br />
1867-1869 existiert eine Botenpost zweimal täglich von und nach<br />
Deutscheinsiedel<br />
1872-1875 gab es eine Botenpost zwischen Olbernhau und Seiffen<br />
1875 Einrichtung einer Personenpost zwischen Olbernhau und<br />
Seiffen, die sowohl die Personen- als auch die Postsachenbeförderung<br />
übernahm<br />
1875 Die Post wurde in die Innere Grünthaler Str. 2 verlegt (Eigentümer<br />
des Gebäudes ist A. Windisch)<br />
Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Olbernhau 1875<br />
verblieben noch die Personenpost von Olbernhau nach<br />
Seiffen und die von Olbernhau nach Deutschneudorf<br />
01.12.1875 Errichtung einer Telegrafenstation in Olb. – Eröffnung 1876<br />
1878 Die Postdiensträume werden nach dem Haus des Posthalters<br />
Arnold, spätere Bahnhofstraße verlegt<br />
17.02.1889 Gründung der Posthalterei R. Arnold<br />
16.01.1895 Die erste Stadt-Fernsprecheinrichtung wird eröffnet, untergebracht<br />
im Postgebäude<br />
01.10.1895 Eröffnung der Eisenbahnlinie Olbernhau-Neuhausen. Die<br />
Post wurde nun mit der Eisenbahn bis <strong>zum</strong> Bahnhof Seiffen-Dittersbach<br />
und von da mit dem Pferdefuhrwerk nach<br />
Seiffen transportiert. Die Postsachen von Olbernhau für<br />
Sayda werden auf der Bahn bis Neuhausen mitbefördert<br />
30.05.1895 Die letzte Personenpost fährt von Olbernhau nach Sayda<br />
1895 Baubeginn für das Postamt Ecke Bahnhofstraße (Carl Gessing)<br />
01.10.1896 Das neue Postamt in Olbernhau wird bezogen (Albertstr. 2)<br />
05.01.1899 Eröffnung des Fernsprechverkehrs nach Berlin und Umgebung<br />
15.07.1901 Die Posthalterei J. A. Arnold geht an die Fa. C. G. Einhorn,<br />
Sägewerk, über<br />
03.02.1905 Der Stadtrat beschließt den Verkauf des Postgebäudes an<br />
den Staatsfi skus (Preis: 70200,- Mark)<br />
1908-1909 Es fi nden Um- und Erweiterungsbauten statt<br />
1914 während des 1. Weltkrieges wurde auf der Strecke Olbernhau-Deutschneudorf<br />
wegen der Einberufung der männlichen<br />
Kräfte ein weiblicher Postillon angestellt<br />
01.07.1918 Vertrag mit dem Posthalter Friedrich Steinert über die Besorgung<br />
der Postfuhrgeschäfte in Olbernhau<br />
05.12.1920 die letzte Postkutsche fuhr von Olbernhau nach Deutschneudorf.<br />
Letzter Postillion war Bruno Glöckner (nach Rolf<br />
Kästner fuhr Bruno Glöckner nur bis 1914)<br />
<strong>06</strong>.05.1920 Der Linienverkehr auf der Kraftpostlinie Olbernhau-Deutschneudorf<br />
wird mit einem 4-Zyl.-Bus mit 24 Sitzplätzen und<br />
einem einachsigen Anhänger aufgenommen<br />
15.08.1925 Die Kraftwagenlinien Olbernhau-Freiberg und Olbernhau-<br />
Sayda wurden eröffnet
Seite 3 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
März 1927 Im Hof des Postamtes wird eine Tankanlage für den Kraftpostbetrieb<br />
fertiggestellt<br />
1928 Einführung der Postkraftwagen zwischen Olbernhau-Seiffen-Deutschneudorf.<br />
Damit wird die Personen- und Postbeförderung<br />
in Betrieb genommen. Auf dieser Strecke war<br />
bis 1918 noch die Kaiserliche Reichspost in Sachsen als<br />
Postkutsche bis Deutschneudorf gefahren. Als schließlich<br />
am 6. September 1928 die Post-Omnibus-Linie Olbernhau-<br />
Seiffen-Deutscheinsiedel eröffnet wurde, übernahm das<br />
Kraftfahrzeug auch die Postbeförderung nach Seiffen<br />
1929 Es folgten wieder Um- und Erweiterungsbauten, Bau der<br />
Wagenhallen und einer Werkstatt<br />
10.10.1930 2 Fernsprechzellen werden aufgestellt (Bahnhof und<br />
Markt)<br />
1925 bis<br />
31.08.1935 Postbeförderung von Kupferhammer Grünthal nach Rothenthal<br />
und Rübenau durch den Kraftverkehr Sachsen<br />
1929-1930 Um Räume für ein Wahl-Fernsprechamt zu schaffen, muss<br />
das Postgebäude erweitert werden, Betriebsbeginn des<br />
Fernamtes: 30.11.1930<br />
1934 Abbruch des Turmes (Dachreiter), Wegfall der Morsenapparate<br />
für den Telegrafenverkehr, die Telegramme werden<br />
zugesprochen<br />
1934 Die Briefkästen, die anfangs weiß, später gelb und während<br />
der Weimarer Republik blau waren, werden jetzt rot<br />
gestrichen, nach 1945 werden die Briefkästen mit gelber<br />
Farbe versehen<br />
1959 Die Rittergutsscheune wird abgerissen – es entsteht der<br />
Postplatz<br />
1964 Errichtung des Kanalumsetzers auf dem Bruchberg<br />
17.071972 Die umgestaltete Schalterhalle wird eröffnet<br />
1979-1980 Olbernhauer Bürger beschlossen die Gründung einer Antennengemeinschaft<br />
1994 Das Postamt in Olbernhau-Grünthal wird geschlossen<br />
11.10.2003 Das Postamt Olbernhau wird geschlossen. Der Schalterdienst<br />
wird von einer in einem Einzelhandelsgeschäft<br />
befindlichen Agentur übernommen<br />
Poststellen in den Ortsteilen<br />
Grünthal:<br />
08.<strong>06</strong>.1881 Errichtung einer Postagentur für Grünthal, Rothenthal,<br />
Oberneuschönberg und Pföbe<br />
01.11.1885 Umwandlung in ein Postamt<br />
1901 Bezeichnung „Kupferhammer Grünthal“<br />
01.07.1928 „Kupferhammer Grünthal“ wird ein Zweigpostamt von<br />
Olbernhau<br />
01.09.1957 Amtliche Bezeichnung Olbernhau III<br />
Oberneuschönberg:<br />
17.04.1882 Errichtung einer Posthilfsstelle<br />
16.07.1888 Die Poststelle erhält eine Telegrafenhilfsstelle<br />
Hirschberg:<br />
18.03.1897 Hirschberg erhält eine Posthilfsstelle<br />
01.08.1907 Der Ort erhält eine Telegrafenanstalt und eine öffentliche<br />
Fernsprechzelle<br />
Nieder- und Kleinneuschönberg:<br />
01.03.1896 Kleinneuschönberg wird von der Postagentur Hallbach <strong>zum</strong><br />
Postamt Olbernhau verlegt<br />
10.04.1901 Niederneuschönberg erhält eine Posthilfsstelle<br />
01.07.1903 Errichtung einer Telegrafen- und Fernsprechstelle<br />
31.12.1921 Aufhebung der Posthilfsstelle<br />
Blumenau:<br />
01.04.1882 Blumenau erhält eine Posthilfsstelle<br />
01.05.1886 Errichtung einer Postagentur (mit Landzustellbezirk Kleinneuschönberg,<br />
Hahnenfi chten, Donatmühle, Hallbach,<br />
Hutha, Reukersdorf, Lösermühle, Loch, Neue Schenke)<br />
Rothenthal:<br />
01.04.1902 Gründung der Postagentur für Rothenthal und Pföbe, dem<br />
Postamt „Kupferhammer Grünthal“ unterstellt<br />
1924 Die Postagentur wird aufgelöst<br />
01.<strong>06</strong>.1928 Neugründung, dem Postamt Olbernhau unterstellt<br />
Dieses und weiteres Interessantes über die Olbernhauer Geschichte finden Sie in der Ausstellung:<br />
„Aus dem Miriquidi zur Stadt im Spielzeugland“ (siehe Hinweis Seite 12)<br />
Olbernhauer Poststempel von 1844 bis zur Gegenwart<br />
Günter Baumann<br />
Unter Poststempel wird im Allgemeinen der Abdruck verstanden, der mit<br />
einem Stempelwerkzeug vorgenommen wird. Eigentlich wäre dafür Stempelabdruck<br />
die exaktere Bezeichnung. Im Sprachgebrauch wird aber die<br />
einmal eingebürgerte Bezeichnung Stempel für den Abdruck angewandt.<br />
Zweifellos nimmt neben dem Postwertzeichen der Poststempel eine zentrale<br />
Stellung unter postalischen Belegen ein. Nicht nur weil der Stempel<br />
das Verbindungsstück zwischen Briefmarke und Ganzstück darstellt, sondern<br />
weil er ein zeitlich und örtlich fest eingeordneter Beleg mit hoher gesellschaftlicher<br />
Aussage ist, die die inhaltliche Aussage der Briefmarke weit<br />
übertreffen kann. Der Poststempel kann sogar ohne Postwertzeichen ein<br />
eigenständiges Dasein führen, so etwa auf Briefen der Vormarkenzeit oder<br />
wenn er selbst die Briefmarken vertritt. Poststempel haben wichtige Aufgaben<br />
im Postdurchlauf zu erfüllen und in besonderen Fällen auch Hinweise<br />
über die Behandlung der Postsendungen zu geben. Gleichzeitig dienen sie<br />
zur Entwertung der Postwertzeichen.<br />
Von den vielen Aussagen, die aus Poststempeln – auch Poststempeln<br />
von Olbernhau – herausgelesen werden können, seien hier angeführt:<br />
Eröffnung der Postanstalt, Eingemeindung umliegender Orte, Beinamen<br />
der Stadt, zusätzliche Informationen über Ereignisse (Sonderstempel) oder<br />
Gegebenheiten (Werbestempel), Zeitpunkt der Aufgabe und Beförderungsdauer,<br />
wenn Aufgabe- und <strong>Ausgabe</strong>datum festgehalten wurde.<br />
1. Aufgabestempel<br />
Hierzu gehören alle Poststempel, die bei der Aufgabe einer Postsendung<br />
auf ihr durch die Post angebracht werden, also der Entwertung der Postwertzeichen<br />
dienen, die die Herkunft der Postsendung angeben, besondere<br />
Behandlungsarten der Sendungen anzeigen oder selbst Postwertzeichen<br />
ersetzen. Aufgabestempel werden grundsätzlich auf der Anschriftseite der<br />
Sendungen abgeschlagen. Der erste Aufgabestempel<br />
kam in Olbernhau<br />
am 1. Juli 1824 zur Anwendung, als eine Postexpedition auf der Freiberger<br />
Straße errichtet wurde. Postverwalter wurde der „Gerichtsschöppe“ und<br />
„Floßschreiber“ Johann Gottlieb Preißler. Zu den Bestellbereichen gehörten<br />
Blumenau, Hallbach, Hirschberg, Hutha, Hüttenreihe, Pföbe, Kleinneuschönberg,<br />
Leubnitzdörfel, Niederneuschönberg, Oberneuschönberg,<br />
Reukersdorf und Rothenthal.<br />
Sächsischer Rahmenstempel R18 (Abb. 1)<br />
Dieser erste Poststempel, der in Olbernhau verwendet wurde, besteht aus<br />
einem gerahmten (Zackenrand) Ortsnamen mit Datumsangabe. Er wurde<br />
in der Vormarkenzeit ab 1.7.1824 benutzt. Belegbare Verwendung (BV):<br />
bis 12.2.1844.<br />
Sächsischer Einkreisstempel E46 (Abb. 2)<br />
Er löste den Rahmenstempel ab. Im Kreis befi ndet sich der Ortsname, darunter<br />
dreizeilig die Datumsangabe. BV: 8.9.1848 bis 18.3.1863.<br />
Sächsischer Doppelkreisstempel D63 (Abb. 3)<br />
Im äußeren Kreis oben der Ortsname, unten die Uhrzeit der Aufgabe mit<br />
V (vormittags) oder N (nachmittags). Im inneren Kreis die Datums-angabe<br />
dreizeilig. BV: 30.4.1863 bis 6.1.1881.<br />
Sächsischer Vollgitterstempel (Abb. 4)<br />
Es ist ein Einkreisstempel mit einem rautenförmigen Gitter. Er wurde ab<br />
17.3.1852 bei allen sächsischen Postanstalten als Entwertungsstempel benutzt,<br />
während als Aufgabestempel der Ortsstempel noch neben die Marke<br />
gesetzt werden musste.<br />
Sächsischer Nummernstempel (Abb. 5)<br />
Es handelt sich um einen Zweikreisstempel. Im inneren Kreis befi ndet sich<br />
die Postamtnummer (97 für Olbernhau), im äußeren Kreis ein Rautengitter.<br />
BV: 24.7.1859 bis 22.10.1865. Der Nummernstempel 97 wurde auch in<br />
blauer Farbe abgeschlagen.
Seite 4 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Bahnhofsstempel (Abb. 6-8)<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts vollzog sich der Übergang der Postbeförderung<br />
an die sich rasch entwickelten Eisenbahnen. Nunmehr entstanden in größeren<br />
Städten und an bestimmten Bahnknotenpunkten neue Postämter,<br />
die zur Unterscheidung von den bisherigen Ortspostämtern den Namen<br />
Bahnhofspostamt erhielten. Die verwendeten Stempel mit dem Zusatz<br />
„Bahnhof“ heißen Bahnhofsstempel. Der Zweizeiler „Olbernhau Bahnhof“<br />
ohne Datumsangabe kommt in drei Buchstabenstempel-Typen vor:<br />
- Fraktur, aus einzelnen Lettern unregelmäßig zusammengesetzt,<br />
BV: 1875 bis 1877<br />
- Fraktur, größere und regelmäßigere Schrift, BV: 1877 bis 1879.<br />
- Antiqua, große und schmale Schrift, BV: 1880 bis 1882<br />
Bahnpoststempel (Abb. 9)<br />
Sie enthalten keine Ortsnamen im üblichen Sinne, sondern geben entweder<br />
Bahnkursnummern oder die befahrene Eisenbahnstrecke entsprechend ihrer<br />
bahnamtlichen Bezeichnung an. Der Bahnpoststempel wird von den in<br />
Eisenbahnzügen eingerichteten Postdienststellen geführt und dient hauptsächlich<br />
zur Entwertung der unterwegs in den Zügen bearbeiteten Postsendungen.<br />
Der Bahnpoststempel „Olbernhau-Pockau“ gibt bogenförmig den<br />
Anfangs- und Endort der Bahnstrecke, die Zugnummer sowie das Datum<br />
und Jahr an. Unterhalb der Streckenbezeichnung befi ndet sich die Inschrift<br />
„Bahnpost“. BV: ZUG 451, 14.7.1885 bis 31.7.1887; ZUG 453, 23.5.1887;<br />
ZUG 455 7.11.1886 bis 3.9.1891 und ZUG 755, 23.8.1894.<br />
Einkreisstempel (Abb. 10-13)<br />
Die Deutsche Reichspost führte ab 1.7.1875 einen neuen Stempeltyp ein,<br />
in Olbernhau wurde aber zunächst der sächsische Doppelkreisstempel<br />
D63 weiter verwendet. Im oberen Teil des Einkreisstempels befi ndet sich<br />
bogenförmig angeordnet die Ortsbezeichnung, darunter das Datum, das<br />
Jahr als zweistellige Endziffer. Unten ist die Stundenangabe und links<br />
und rechts ein Stern, bzw. rechts ein Stempelbuchstabe angebracht. BV:<br />
26.11.1879 bis 26.6.1891<br />
Von Grünthal gibt es vom Einkreisstempel folgende Belege:<br />
- Ortsbezeichnung „Grünthal“, BV: 10.8.1881 bis 19.8.1886<br />
- Ortsbezeichnung „Olbernhau-Grünthal“, BV: 25.12.1888 bis 21.2.1900<br />
- Ortsbezeichnung „Grünthal (Erzgebirge)“, BV: 20.2.1887 bis 28.6.1888<br />
Am 8.6.1881 wurde im damals noch selbstständigen Kupferhammer<br />
Grünthal eine Postagentur eröffnet. Zum Bestellbereich gehörten anfänglich<br />
auch Hirschberg, Oberneuschönberg, Pföbe und Rothenthal. Die<br />
Gemeinde Kupferhammer Grünthal wurde dann am 1.4.1937 in die Stadt<br />
Olbernhau eingegliedert.<br />
Buchstaben-Stempel (Abb. 14-23)<br />
Sie wurden auf Posteinlieferungsscheinen als Bescheinigung abgeschlagen.<br />
Den Stempel „Olbernhau“ gab es in sieben Varianten in schwarzer und<br />
blauer Farbe. BV: 30.6.1867 bis 18.8.1891.<br />
In Grünthal wurden folgende Buchstaben-Stempel verwendet:<br />
- „Grünthal“, schwarz, BV: 3.8.1882<br />
- „Olbernhau=Grünthal“, als Ein- und Zweizeiler, violett und blau,<br />
BV: 12.2.1884-19.6.1899<br />
- „Olb.-Grünthal“, schwarz, BV: 12.6.1891<br />
- „Kupferhammer Grünthal (Erzgeb.)“, als Ein- und Zweizeiler,<br />
schwarz und blau, BV: 10.3.1911 bis 19.11.1912<br />
Einkreis-Gitterdoppelbrücken-Stempel (Abb. 24-27)<br />
Kurz vor der Jahrhundertwende kommt dieser neue Stempeltyp <strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Datum, Jahr und Uhrzeit sind nunmehr in einer Brücke untergebracht.<br />
Oberhalb der Brücke befi ndet sich die Ortsangabe, im unteren Teil in der<br />
Mitte ein großer Zierstern, links ein kleiner Zierstern, rechts der Stempelbuchstabe<br />
a.<br />
Dieser Stempel kommt vor mit einem Durchmesser von 28 mm und größerer<br />
Schrift und einem Durchmesser von 26 mm und kleinerer Schrift. BV:<br />
8.7.1891 bis 12.12.1912.<br />
Vom Einkreis-Gitterdoppelbrücken-Stempel Olbernhau gibt es noch folgende<br />
Varianten: Unterhalb der Brücke in der Mitte der Stempelbuchstabe b,<br />
c oder d, rechts und links davon je ein kleiner Zierstern. BV: 1.2.1900 bis<br />
30.6.1923.<br />
Von Grünthal existieren von diesem Stempeltyp folgende Belege:<br />
- Oberhalb der Brücke „KUPFERHAMMER“, unterhalb der Brücke<br />
„GRÜNTHAL (Erzgeb.)“, BV: 27.5.1900 bis 7.8.1929<br />
Einkreis-Doppelbrücken-Stempel (Abb. 28-31)<br />
Es ist ein Einkreisstempel mit einer Doppelbrücke, aber ohne Gitter. In<br />
Olbernhau wurden folgende Varianten verwendet:<br />
- Oberhalb der Brücke „OLBERNHAU“, unterhalb der Brücke in der<br />
Mitte der Stempelbuchstabe a, c oder e, links und rechts je ein kleiner<br />
Zierstern. BV: 28.12.1926 bis 20.4.1937<br />
- Unterhalb der Brücke nur der Stempelbuchstabe c in der Mitte. BV:<br />
24.6.1948 bis 18.4.1957<br />
- Unterhalb der Brücke nur der Stempelbuchstabe a rechts.<br />
BV: 5.2.1940 bis 18.4.1957<br />
In Grünthal wurde der Einkreis-Doppelbrücken-Stempel mit der Inschrift<br />
„KUPFERHAMMER GRÜNTHAL (ERZGEB.)“ verwendet.<br />
BV: 7.8.1929 (Abb. 31)<br />
Einkreis-Oberbrücken-Stempel (Abb. 32)<br />
Dieser Stempel wurde in Grünthal verwendet. Oberhalb der Brücke „KUP-<br />
FERHAMMER-“, im unteren Teil „GRÜNTHAL (ERZGEB.)“ zweizeilig. BV:<br />
30.11.1932 bis 1937.<br />
Zweikreis-Stegstempel (Abb. 33-37)<br />
Es ist ein Zweikreisstempel mit einem Steg mit Datum im inneren Kreis.<br />
Varianten:<br />
- Oben „OLBERNHAU“, unten der Stempelbuchstabe b, d oder f,<br />
BV: 8.7.1932 bis 2.9.1965.<br />
- Oben „(1ob) OLBERNHAU“, unten der Stempelbuchstabe f,<br />
BV: 16.3.1949 bis 2.1.1951.<br />
- Oben asymmetrisch „OLBERNHAU“, unten der Stempelbuchstabe b,<br />
BV: 3.11.1951 bis 5.9.1967<br />
- Oben „OLBERNHAU 1“, unten der Stempelbuchstabe a, b, c oder e, BV:<br />
7.7.1955 bis 25.11.1967. Verwendung (V):<br />
Der Zweikreis-Stegstempel mit einem Stempelbuchstaben c war bis<br />
30.4.1982 im Einsatz. In Grünthal wurden von diesem Stempeltyp folgende<br />
Varianten verwendet:<br />
- Oben „OLBERNHAU-GRÜNTHAL“, unten der Stempelbuchstabe a,<br />
oder b, BV: 14.7.1939 bis 28.2.1955.<br />
- Oben „OLBERNHAU 2“, unten der Stempelbuchstabe a oder b,<br />
BV: 1.6.1959 bis 25.6.1976.<br />
Unterbogen-Stempel (Abb. 38-40)<br />
Die Einführung der neuen Postleitzahlen ab 1.1.1965 fand ihren Niederschlag<br />
in einer weiteren Stempeltype. Anstelle des Innenkreises tritt jetzt<br />
ein Kreisbogen. Oben befi ndet sich die Ortsbezeichnung, darunter die<br />
Postleitzahl 933, im Steg das Datum und die Uhrzeit, unten der Stempelbuchstabe<br />
a, d, e, f, h, i, oder k. BV: 27.9.1976 bis 21.10.1982. BV: a bis<br />
30.11.1974, e bis 30.4.1982, h bis 31.10.1982.<br />
Später wurden veränderte Unterbogen-Stempel verwendet. Unter der Ortsbezeichnung<br />
nur die Postleitzahl 9330 und der Stempelbuchstabe j, m, mb,<br />
c oder n. BV: 3.1.1986 bis 1991.<br />
Der Unterbogen-Stempel von Grünthal hat oben unter der Ortsbezeichnung<br />
„OLBERNHAU-GRÜNTHAL“ die Postleitzahl 9332 (Abb. 40). Unten befindet<br />
sich der Stempelbuchstabe a, BV: 4.7.1968 bis 5.3.1982.<br />
Barfreimachungsstempel (Abb. 42)<br />
Es sind Maschinen- oder Handstempel zur postamtlichen Bestätigung der<br />
Postgebührenentrichtung für eine Postsendung, die nicht oder nur z.T. mit<br />
Marken freigemacht ist. Zum Beispiel fehlten nach Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
Postwertzeichen oder waren nur begrenzt vorhanden. Der Ausweg<br />
war die Barfreimachung. Bezahlt-Stempel oder Gebühr-bezahlt-Stempel<br />
sind auch noch 1947 und besonders wieder 1948 zur Zeit der Währungsreform<br />
anzutreffen, weil auch hier der Markenmangel zur Barfreimachung<br />
zwang.<br />
Bezahlt-Stempel (Abb. 41)<br />
Es ist ein Zweikreis-Stegstempel unten mit zusätzlicher „Bezahlt“- Inschrift.<br />
BV: 3.9.1945 bis 2.10.1948.<br />
Gebühr-bezahlt-Stempel (Abb. 42)<br />
Hierzu gehören die einfachen Gebührenstempel ohne Orts- und Tagesangabe.<br />
Postsendungen mit diesen Stempeln mussten zusätzlich den Abschlag<br />
eines Tagesstempels erhalten. BV: 8.7.1948 in violetter Farbe. Es<br />
kommen auch Bezahlt-Stempel und Gebühren-bezahlt-Stempel auf einer<br />
Postsendung vor. BV: 14.5.1945.<br />
Stempel für eingeschriebene Postsendungen (Abb. 43-45)<br />
Sie zu den Aufgabenstempeln zu zählen, berechtigt allein schon die Tatsache,<br />
dass durch ihren Abdruck auf der Sendung die Art der weiteren<br />
Behandlung gemäß den Postbestimmungen festgelegt wird. Einschreiben<br />
wurden in Sachsen 1822 eingeführt. Jahrzehnte später wurde der einzeilige<br />
Poststempel mit der Inschrift „Recomandirt“ (franz. so viel wie empfehlen)<br />
in einem gezahnten Rechteck verwendet.<br />
Die eingeschriebenen Sendungen waren der Post zur besonderen Obhut<br />
empfohlen. Dieser Stempel war bis zu seiner Ablösung durch die Einschreib-Klebezettel<br />
im Jahre 1875 in Gebrauch. (Abb. 44, 45) Noch heute<br />
erinnert das „R“ in diesen Zetteln an das französische Wort „Recommandé“.<br />
Zeitweise wurde der Ortsname „Olbernhau“ mit Buchstabenstempel<br />
verschiedener Größe auf die Einschreib-Klebezettel abgeschlagen. BV:<br />
24.6.1948 bis 26.6.1948.
Seite 5 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Postsache-Stempel (Abb. 46-49)<br />
Portofreiheiten lassen sich bereits im 17. Jahrhundert nachweisen. Mit<br />
dem Postgesetz vom 1.1.1870, wenig später <strong>zum</strong> Reichsgesetz erhoben,<br />
genossen im Deutschen Reich Gebührenfreiheit<br />
nur noch die regierenden<br />
Landesherren, einige wichtige Militär- und Staatsbehörden sowie die Post<br />
selbst. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Deutschland bis auf die Postsache<br />
alle Gebührenfreiheiten abgeschafft.<br />
Auch die Deutsche Post der DDR hielt an dieser Regelung fest. Nur die<br />
eigenen Postsendungen an ihre Dienststellen oder an Postkunden im Inlandsverkehr<br />
werde als Postsache gebührenfrei befördert. Die Sendungen<br />
sind mit dem Stempel „Postsache“<br />
und der Absenderangabe der betreffenden<br />
Postanstalt gekennzeichnet. Es kommen auch Sendungen ohne den<br />
Stempel „Postsache“, aber mit dem Dienststempel „Postamt Olbernhau“<br />
und mit dem Tagesstempel vor. BV: 11.7.1969 bis 30.8.1973.<br />
Bezirksstempel (Abb. 46-49)<br />
Die bei jedem Postamt geführten Bezirksstempel stellen ein Echtheitsmerkmal<br />
für ausgelieferte Postanweisungen, Zahlkarten oder Einzahlungsaufträge<br />
dar. Sie kommen in vielen Varianten vor. BV: 6.12.1944 bis 7.3.1969.<br />
Sonderstempel (Abb. 50-52)<br />
Die inhaltlichen Aussagen von Sonderstempeln sind immer auf ein bestimmtes<br />
zeitlich bezogenes Ereignis gerichtet. Die Einsatzdauer beträgt<br />
meist nur wenige Tage, in Ausnahmefällen Wochen oder gar Monate. In<br />
Olbernhau wurden folgenden Sonderstempel verwendet:<br />
- „Tag der Briefmarke 1941“, BV: 12.1.1941<br />
- „700 Jahrfeier“, BV: 30.3.1960<br />
- „400 Jahre Barockkirche Olbernhau, BV: 29.2.1987<br />
Werbestempel (Abb. 53-56)<br />
Sie weisen auf vorhandene Gegebenheiten hin, die Informationen sind<br />
nicht zeitgebunden. Der Werbestempel kann unter Umständen viele Jahre<br />
oder ständig bzw. zu bestimmten Zeiten im Einsatz sein.<br />
In Olbernhau wurden folgende Werbestempel verwendet:<br />
- „Besuchen Sie den Althammer“, BV: 4.2.1963 bis 3.8.1965<br />
- „STADT DER SIEBEN TÄLER“ 933 OLBERNHAU. BV: 2.4.1977 bis<br />
3.6.1980 mit Unterbrechungen<br />
- 9332 OLBERNHAU + GRÜNTHAL, BV: 3.4.1977 bis 4.7.1977<br />
Auslagen Stempel (Abb. 57)<br />
Es sind Nebenstempel, mit denen eine Sendung, auf die Postvorschuss<br />
gezahlt worden war, gekennzeichnet werden musste. Bereits in der<br />
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatten auch verschiedene deutsche<br />
Postverwaltungen das so genannte Postvorschussverfahren eingeführt.<br />
Der Absender erhielt anfangs bei Aufgabe einer solchen Sendung, die<br />
einen bestimmten, vom Empfänger zu zahlenden Geldbetrag auswies,<br />
diese Summe als Postvorschuss ausgezahlt, die Post verauslagte also<br />
diesen Betrag. Das Empfangspostamt erhob dann beim Adressanten die<br />
ausgewiesene Summe. Deshalb mussten solche Sendungen mit dem Ort<br />
„Auslage“<br />
gekennzeichnet werden. Später erfolgte die Auszahlung von<br />
Geldbeträgen erst dann, wenn das Geld beim Absendepostamt einging.<br />
Die alte Bezeichnung Auslage blieb aber noch bestehen. Mit Verfügung<br />
vom 29.5.1874 legte die deutsche Reichspostverwaltung schließlich das<br />
Verwenden von Auslage-Klebezetteln fest. 1878 führte sie dann offi ziell die<br />
Bezeichnung Nachnahme ein. BV: 24.10.1869 [Abb. 60]<br />
Poststellenstempel (Abb. 58)<br />
Nachdem in der DDR bis Ende 1964 alle alten so genannten Landpoststempel<br />
eingezogen wurden, kam es zur Verwendung genormter Stempel.<br />
Sie geben die Sammelleitzahl für alle Poststellen eines Leitpostbezirkes<br />
an, darüber befi ndet sich der Name des Leitpostamtes und in einem Kreis<br />
davor stehend die Ordnungszahl der Poststelle. Außerdem befi ndet sich auf<br />
der rechten Seite des Stempels ein Posthorn. Dieser Poststellenstempel<br />
wird im innerpostalischen Dienst sowie als Bestätigungsstempel auf Einlieferungs-<br />
und Gebührenscheinen oder bei Eintragungen in Postsparbücher<br />
verwendet. Bei Sendungen an Anschriften innerhalb des eigenen Zustellbereiches<br />
wird die Frankatur mit Federstrichen entwertet und daneben der<br />
Poststellenstempel gesetzt sowie das Aufgabendatum vermerkt. Alle anderen<br />
bei Poststellen aufgegebenen oder aus Landbriefkästen stammenden<br />
Sendungen werden beim Leitpostamt entwertet und erhalten dessen Stempel.<br />
Poststellen des Leitpostbezirkes Olbernhau 9331: 1 Rothenthal, 2 Deutscheinsiedel,<br />
3 Cämmerswalde, 4 Deutschkatharinenberg, 5 Neuwernsdorf,<br />
6 Blumenau, 7 Hallbach, 8 Hutha, 9 Pfaffroda, 10 Dittmannsdorf,<br />
38 Rauschenbach. BV: 26.5.1968 bis 22.12.1970.<br />
2. <strong>Ausgabe</strong>stempel (Abb. 59)<br />
Es ist eine Sammelbezeichnung für solche Stempel, die beim Eingang der<br />
Sendung auf dem Zustellpostamt oder bei der Auslieferung des Postgutes<br />
auf diesem abgeschlagen werden. Sie können die weitere Erhebung von<br />
Postgebühren ausweisen, Datum und Zeit der Zustellung festhalten und<br />
einen Zustellbereich oder sogar den Zusteller angeben. Bevor die Sendungen<br />
im Zustellpostamt ausgegeben werden, erhielten sie früher einen<br />
Posteingangsstempel. Er sollte die Beförderungsdauer und die Zeitspanne<br />
bis zur Auslieferung der Sendung nachweisen. Da die vorhandenen Tagesstempel<br />
mit Orts-, Datums- und Zeitangabe sich dazu am besten eigneten,<br />
setzen sie viele Postverwaltungen gleichzeitig auch als Posteingangsstempel<br />
ein. Diese Stempel sollten auf der Briefrückseite und bei Postkarten<br />
auf der Anschriftseite abgeschlagen werden. Ab 1.4.1909 fi el diese Art der<br />
Abstempelung bei der Deutschen Reichspost weg. Von da an erhielten nur<br />
noch Briefe und Karten mit Zusatzleistungen (Wertangabe, Einschreiben,<br />
Eilsendungen) Posteingangsstempel. Heute gibt es noch weitere Einschränkungen<br />
(Eilsendungen): In Olbernhau wurden folgende Stempel<br />
sowohl als Aufgabestempel und auch als <strong>Ausgabe</strong>stempel verwendet:<br />
Sächsischer Einkreisstempel E46, Sächsischer Doppelkreisstempel D63,<br />
Einkreisstempel, Einkreis-Gitterdoppelbrücken-Stempel, Einkreis-Doppelbrücken-Stempel,<br />
Einkreis-Oberbrücken-Stempel, Zweikreis-Stegstempel,<br />
Unterbogen-Stempel.<br />
Stempel „<strong>Ausgabe</strong>“<br />
Es ist ein <strong>Ausgabe</strong>stempel ohne Ortsangabe, aber mit Tag und Zeitpunkt<br />
der <strong>Ausgabe</strong>. BV: 14.11.1857 bis 16.7.1877.<br />
Nachgebührenstempel (Abb. 60)<br />
Diese Stempel, die nicht oder ungenügend freigemachte Postsendungen<br />
kennzeichnen, nehmen eine besondere Stellung ein. Sie können sowohl<br />
beim Aufgabe- als auch beim Zustellpostamt angebracht werden. Vorläufer<br />
dieser Stempel waren die Poststempel der Vormarkenzeit. Diese waren fast<br />
ausschließlich Aufgabenstempel, die auch noch eine Zeit lang danach als<br />
solche eingesetzt wurden. Erst später, nachdem der Freimachungszwang<br />
durchgesetzt war, wandelte sich ihr Charakter, aus dem Portostempel wurde<br />
der Nachgebührenstempel. Nun wurden für die erhöhten Aufwendungen<br />
bei der Bearbeitung von nicht oder nur teilweise freigemachten Sendungen<br />
auch zusätzliche Gebühren erhoben. Neben dem Stempelabdruck musste<br />
die Höhe der Nachgebühr mit Blaustift auf der Briefvorderseite vermerkt<br />
werden. Nachgebühr erhob im Allgemeinen der Briefträger direkt beim<br />
Empfänger. Heute wird eine mit Nachgebühr belegte Sendung gar nicht erst<br />
zur Zustellung mitgenommen, sondern eine Benachrichtigung ausgestellt,<br />
wonach der Empfänger holen möge. BV: 5.2.1973 bis 24.2.1973.<br />
3. Stempel <strong>zum</strong> Verändern der<br />
Postwertzeichen<br />
Vollkreis-Korkstempel (Abb. 61)<br />
Nach dem 8. Mai 1945 verbot sich naturgemäß die Verwendung von Postwertzeichen<br />
aus der Zeit des Faschismus. Während die Barfreimachung<br />
anfangs eine selbstständige lokale Lösung des Freimachungsproblems darstellte,<br />
wurde die Unkenntlichkeitsmachung noch vorhandener Freimarken<br />
der ehemaligen Deutschen Reichspost zentral für ganze Postdirektionsbereiche<br />
angeordnet. Für den Bereich der RPD Chemnitz wurde am 12.5.1945<br />
eine Verfügung erlassen: „Bis zur <strong>Ausgabe</strong> neuer Postwertzeichen sind die<br />
Wertzeichen mit dem Kopfbild Hitlers vor dem Verkauf an das Publikum<br />
mit einem Korken, Gummi-Stempel oder in ähnlicher Weise derart zu<br />
überdrucken, dass das Kopfbild Hitlers unsichtbar gemacht wird, die Markenwertangabe<br />
aber lesbar bleibt...“. Die Unerkenntlichmachung erfolgte<br />
in Olbernhau mit einem runden Korkstempel in schwarzer Stempelfarbe.<br />
Von Postkunden ungenügend unerkenntlich gemachte Marken, wurden in<br />
Olbernhau mitunter bei der Aufgabe noch einmal mit einem Korkstempel<br />
versehen. Nach Vorschrift mussten die unkenntlich gemachten Marken mit<br />
dem Tagesstempel entwertet werden. BV: 23.5.1945 bis 25.7.1945. Es sind<br />
aber auch Postsendungen ohne Tagesstempel bekannt. BV: 6.7.1945.<br />
Bezirksstempel (Abb. 62)<br />
Zum 20.6.1948 wurde in den westlichen Besatzungszonen eine seperate<br />
Währungsreform angeordnet, die in der sowjetischen Besatzungszone entsprechende<br />
Maßnahmen und die <strong>Ausgabe</strong> eigener Briefmarken erforderte.<br />
Auf Grund der per Telegramm gegebenen Anweisung der Hauptverwaltung<br />
Post- und Fernmeldewesen vom 23.6.1948 wurden neue Marken mit einem<br />
bei allen Postämtern vorhandenem Hilfsmittel, dem Bezirksstempel,<br />
hergestellt. Dieser Bezirksstempel diente sogar <strong>zum</strong> Kennzeichnen von<br />
Postanweisungen und Zahlkarten. Im Telegramm Nr. 6 heißt es u.a.: „Kursfähige<br />
Postwertzeichen verlieren mit dem Ablauf des 23.6.1948 grundsätzlich<br />
ihre Gültigkeit. In Händen des Publikums befi ndliche Postwertzeichen<br />
behalten zu einem Zehntel Frankaturkraft. Ab 24.6.1948 dürfen amtlich<br />
nur Pfennigwerte der Bildserie, die den Abdruck eines Bezirksstempels<br />
tragen, ausgegeben werden. Der Überdruck mit Bezirksstempel muss das<br />
Markenbild von links unten nach rechts oben so treffen, dass die Bezirksnummer<br />
im Ganzen auf der Marke erscheint. „Bezirksstempel wurden bis<br />
2.7.1948 verwendet, gültig waren die entsprechenden Postwertzeichen bis<br />
10.7.1948. In Olbernhau verwendete schwarze Bezirksstempel zeigten den<br />
Ortsnamen in gotischer Schrift, darüber die Bezirksnummer 41 (Abb. 62)
Seite 6 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
- Olbernhau in vier verschiedenen Formen (Unterschiede in der Schrift<br />
und in der Länge des Ortsnamens)<br />
- Olbernhau ohne Bezirksnummer 41<br />
- Olbernhau-Grünthal<br />
Nur der 15-Pf-Wert der Bilderserie wurde nicht mit dem Bezirksstempel<br />
versehen. Nach FLÄSCHENDRÄHGER wurden aber 124 Stück 12-Pf-<br />
Ganzsachen in Olbernhau mit dem Bezirksstempel ausgegeben.<br />
Seit 02.<strong>06</strong>.1995 Weglassen des Ortsnamens, nur Angabe der Nummer der<br />
Briefregion im Stempel „Briefzentrum“<br />
bei allen Postfi lialen. (Abb. 63)<br />
Anmerkungen:<br />
Am 01.12.1994 wurde das Postamt Grünthal geschlossen.<br />
Am 11.10.2003 wurde das Postamt Olbernhau geschlossen.<br />
Literatur:<br />
Baumann, Günter:<br />
- Streifl ichter aus der Entwicklung der Olbernhauer Post.<br />
Erzgebirge Kurier 12. Dezember 1991<br />
- Poststempel von Olbernhau.<br />
Erzgebirgischer Generalanzeiger 1992 Nr. 2, S. 4<br />
- Postbetrieb begann mit Boten - 1824 erste Postexpedition.<br />
Freie Presse (Chemnitz) 19.8.1993<br />
- Die ersten Poststempel von Olbernhau.<br />
Erzgebirgischer Generalanzeiger 1996 Nr. 2, S. 8<br />
FLASCHENDRÄGER, Werner:<br />
Handbuch der Bezirksaufdruckmarken.<br />
VEB Verlag für das Verkehrswesen, Berlin 1966<br />
GRALLERT; Wolfram u. GRUSCHKE, Waldemar:<br />
Lexikon Philatelie. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1974<br />
HILLE, Horst: Briefgesichter<br />
Urania-Verlag Leipzig, Jena, Berlin 1985<br />
HILLE, Horst u. SCHMIDT, Erich:<br />
Die alte Sachsenpost. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1973<br />
NIESCHER, Horst:<br />
Kleine Stempelkunde. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1984<br />
Der Autor dankt Herrn Rolf Kästner, Leiter der AG Philatelie Olbernhau, für<br />
die wertvollen Hinweise und Anregungen.<br />
Adresse des Autors: Günter Baumann, Finkenaue 6, 09526 Olbernhau<br />
Legende<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6-8<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10-13<br />
Abb. 14-23<br />
Abb. 24-27<br />
Abb. 28-31<br />
Abb. 32<br />
Abb. 33-37<br />
Abb. 38-40<br />
Abb. 41<br />
Abb. 42<br />
Abb. 43-45<br />
Abb. 46-49<br />
Abb. 50-53<br />
Abb. 54-56<br />
Abb. 57<br />
Abb. 58<br />
Abb. 59<br />
Abb. 60<br />
Abb. 61<br />
Abb. 62<br />
Abb. 63<br />
Sächsischer Rahmenstempel R18<br />
Sächsischer Einkreisstempel E46<br />
Sächsischer Doppelkreisstempel D63<br />
Sächsischer Vollgitterstempel<br />
Sächsischer Nummernstempel<br />
Bahnhofsstempel<br />
Bahnpoststempel<br />
Einkreisstempel<br />
Buchstabenstempel<br />
Einkreis-Gitterdoppelbrücken-Stempel<br />
Einkreis-Doppelbrücken-Stempel<br />
Einkreis-Oberbrücken-Stempel<br />
Zweikreis-Stegstempel<br />
Unterbogen-Stempel<br />
Bezahlt-Stempel<br />
Gebühr-bezahlt-Stempel<br />
Stempel für eingeschriebene Postsendungen<br />
Bezirksstempel<br />
Sonderstempel<br />
Werbestempel<br />
Auslagen-Stempel<br />
Poststellen-Stempel<br />
Stempel „<strong>Ausgabe</strong>“<br />
Nachgebührenstempel<br />
Vollkreis-Korkstempel<br />
Bezirksstempel<br />
Briefzentrum<br />
Abbildung 01 Abbildung 02 Abbildung 03 Abbildung 04 Abbildung 05 Abbildung <strong>06</strong><br />
Abbildung 07 Abbildung 08 Abbildung 09 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12<br />
Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung18<br />
Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24
Seite 7 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30<br />
Abbildung 31 Abbildung 32 Abbildung 33 Abbildung 34 Abbildung 35 Abbildung 36<br />
Abbildung 37 Abbildung 38 Abbildung 39 Abbildung 40 Abbildung 41 Abbildung 42<br />
Abbildung 43 Abbildung 44 Abbildung 45 Abbildung 46 Abbildung 47 Abbildung 48<br />
Abbildung 49 Abbildung 50 Abbildung 51 Abbildung 52a Abbildung 52b Abbildung 53<br />
Abbildung 54 Abbildung 55 Abbildung 56 Abbildung 57 Abbildung 58 Abbildung 59<br />
Abbildung 60 Abbildung 61 Abbildung 62 Abbildung 63
Seite 8 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Ausstellung „Markante Olbernhauer“ im Alten Gaswerk<br />
H. Kliem / J. Kreller Arbeitsgruppe Markante Olbernhauer<br />
Königlich-Sächsischer Forstmeister<br />
Friedrich Augst<br />
Die Olbernhauer Bürger hatten schon immer ein besonders gut ausgeprägtes<br />
Verhältnis zu ihren Förstern. Das mag viele Gründe gehabt<br />
haben und war vorteilhaft für alle. Es wären derer viele beim Namen<br />
zu nennen.<br />
Wenn in Vorbereitung auf das <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong> der Name Friedrich<br />
Augst genannt wird, so schmälert das in keiner Weise die Tätigkeit von<br />
Forstmeister Schaal in der Zeit von 1864 bis 1894 für das Olbernhauer<br />
Revier.<br />
In einem anderen Zusammenhang, nämlich bei der Rettung der<br />
Olbernhauer Brücken vor der Zerstörung im Frühjahr 1945, hat sich<br />
Forstmeister Haebler hervorgetan.<br />
Seit 1989 können die Wanderer die bronzene Gedenktafel am „Basteifelsen“<br />
im Dörfelgrund wieder sehen. Hier erinnert die Inschrift: Friedrich<br />
Augst Verwalter des Olbernhauer Revieres von 1894 bis 1911<br />
an den Forstmann.<br />
In einer Zeit, wo die Kahlschlags- und Reinbestandswirtschaft in voller<br />
Blüte stand, vertrat er stets den Standpunkt, dass alle waldbaulichen<br />
Schritte auf Dauer nur dann erfolgreich sind, wenn sie im Einklang<br />
mit den Naturgesetzen erfolgen. Der natürliche Wald ist seit jeher ein<br />
gemischter Wald gewesen. Mit sehr deutlichen Worten beklagt er die<br />
Monotonie des Fichtenwaldes. Am liebsten hätte er seine Hände über<br />
die noch vorhandenen Buchenwälder gehalten. Forstwirtschaftlich gilt<br />
es als eine hohe Kunst, die Buchenwälder natürlich zu verjüngen.<br />
Hoch anzurechnen ist ihm seine Meinung, dass die „Jungen“ oftmals<br />
die Namen der „Alten“ vergessen, gering von ihnen reden, weil deren<br />
Hinterlassenschaft den „Jungen“ nicht genügt, sie aber keine Kenntnisse<br />
über die Probleme und Schwierigkeiten von früher haben wollen.<br />
Nach seiner Auffassung ist der Wald nicht nur Rohstoffl ieferant und<br />
Einnahmequelle, sondern hat wichtige Aufgaben für die Wohlfahrt und<br />
Kultur des Landes zu erfüllen.<br />
Es ist überliefert, dass er sich um die Anlage schöner Wanderwege<br />
verdient gemacht hat. Bemerkenswert ist, dass er bereits 1913 an<br />
den Fichten im Elbsandsteingebirge Rauchschäden feststellte<br />
und der Industrie die Schuld dafür gab.<br />
Forstmeister Augst<br />
wurde 1858 in Pillnitz<br />
geboren. Die Prüfung<br />
an der Forstakademie<br />
Tharandt bestand er<br />
mit „Auszeichnung“.<br />
1911 wurde er Oberforstmeister<br />
und<br />
Inspektionsbeamter<br />
für die Sächsische<br />
Schweiz. 1914, kurz<br />
nach Kriegsbeginn,<br />
war sein Leben in<br />
Belgien zu Ende.<br />
(nach Roland Spiegelhauer)<br />
Friedrich Augst<br />
Foto: privat<br />
Olbernhauer Frühlingsgefühle im Jahr 1945<br />
Nach dem schlimmen Krieg sehnte sich die Mehrheit der Olbernhauer<br />
im Frühling 1945 eigentlich nur nach Frieden und danach, dass der<br />
Krieg spurlos am äußeren Bild der Stadt vorbeigeht.<br />
Man ahnte, dass die Soldaten der „Roten Armee“ alsbald auch in Olbernhau<br />
einmarschieren werden; und hatte Angst davor.<br />
In Olbernhau gibt es etliche Brücken, Betriebe und durchziehende<br />
Soldaten der Wehrmacht. Die Infrastruktur mit der Strom-, Gas- und<br />
Wasserversorgung war intakt.<br />
Gerettet wurden die Brücke in Grünthal, die Brücke am Rathaus und<br />
die Brücke am Markt, alle Betriebe und Wohnhäuser<br />
Trotzdem war noch Krieg und es wurden die Vorbereitungen getroffen,<br />
die Brücken über die Flöha<br />
für den „Endsieg“, richtiger<br />
für den „Enduntergang“ zu<br />
sprengen.<br />
Die Vorbereitungen hierfür waren<br />
sehr weit fortgeschritten.<br />
Die Sprengkammern waren<br />
ausgehoben. Der Sprengstoff<br />
angebracht und die<br />
Zündschnüre befestigt. Den<br />
Bürgern wurde befohlen die<br />
Fenster zu öffnen und Bilder<br />
von der Wand zu nehmen.<br />
In dieser Situation gab es<br />
einige mutige Olbernhauer<br />
Bürger, die nicht mehr gewillt<br />
waren blinden Gehorsam zu<br />
leisten und sozusagen 5 Minuten<br />
vor 12 den Krieg in die<br />
Stadtmauern von Olbernhau<br />
zu holen.<br />
Hans Zenner<br />
Foto: Fotoatelier Schmidt - Inh. Kristian Hahn<br />
„Pfl ichtbewusste“ Offi ziere<br />
und Soldaten gab es aber<br />
auch noch.<br />
Ohne alle Einzelheiten aufzählen zu können, was damals am 7. und<br />
8. Mai 1945 in Olbernhau passiert ist, so ist doch gewiss, dass mehrere<br />
Bürger, auch unabhängig voneinander, aktiv wurden.<br />
Sie haben die Zünder und Zündschnüre entfernt und damit eine Sprengung<br />
unmöglich gemacht.<br />
Maßgeblichen Anteil an der Rettung der Brücken hat der Feldwebel<br />
Hans Zenner. Um den Olbernhauer Brücken das Schicksal der Blumenauer<br />
Flöhabrücke zu ersparen, welche bereits gesprengt war, gab es<br />
Zusammenstöße mit Offi zieren der Wehrmacht. In seinem Lebenslauf<br />
von 1946 ist das eindeutig nachzulesen.<br />
Weil aber die Aktivitäten, auch wegen der Gefahr des Verrates, mit<br />
hoher Sicherheit nicht untereinander abgestimmt waren, müssen noch<br />
andere Bürger genannt werden.<br />
Bereits um den 1. Mai 1945 hat z.B. der Kompanieführer und Forstmeister<br />
vom Forstamt Olbernhau den Befehl erteilt, die Sprengung der<br />
Brücken „mit allen Mitteln“ zu verhindern. Auch Angehörige der Polizei<br />
stellten sich in die Reihen der Bürger, die den Krieg ohne Zerstörung<br />
der Stadt beenden wollten.<br />
Es soll auch darauf verwiesen werden, dass nur der schnelle Einmarsch<br />
der russischen Soldaten einige Olbernhauer vor dem „erschossen<br />
zu werden“ gerettet hat.<br />
Der Hausmeister vom Rathaus, Herr Kohlmann und der Schneidermeister<br />
Herr Wärzner, der Forstmeister Herr Haebler, der Polizist Herr<br />
Preißler, Herr Paul Lehmann u.a. haben ihr Leben für die Rettung der<br />
Brücken riskiert.<br />
Aus heutiger Sicht kann man sich durchaus vorstellen, dass wenn die<br />
„Rote Armee“ auf die Stadt <strong>zum</strong>arschiert und im gleichen Atemzug die<br />
Brücken gesprengt werden was dann passierte; Olbernhau wäre zusammengeschossen<br />
worden.<br />
Durch die mutige Tat einiger Bürger von Olbernhau wurde der Stadt<br />
und damit den Menschen viel Leid erspart. Sollten über diese Tat noch<br />
Unterlagen im Verborgenen schlummern, dann wäre es gut den Schleier<br />
zu lüften. Es ist hohe Zeit, Herrn Zenner mit den mutigen Bürgern<br />
von damals ein würdiges Denkmal zu setzen.<br />
Interview mit Herrn Reuter zur Person Rudolf<br />
Schiefner<br />
Herr Klaus Reuter, in Vorbereitung auf das Olbernhauer <strong>Stadtfest</strong> in<br />
diesem Jahr werden „Markante Olbernhauer des 20. Jahrhunderts“<br />
in der Galerie der Stadtwerke vorgestellt. Sie haben mit Herrn Rudolf<br />
Schiefner, ehemaliger Chef vom VERO Olbernhau, jahrzehntelang<br />
zusammengearbeitet. Wir freuen uns, wenn Sie einige Fragen zur<br />
Person von Herrn Schiefner beantworten würden.
Seite 9 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
1. Frage<br />
Herr Reuter, Sie haben mit Herrn<br />
Schiefner viele Jahre zusammengearbeitet.<br />
Was schätzten<br />
Sie besonders an seiner Tätigkeit?<br />
Antwort<br />
Als Leiter eines Holzspielwarenbetriebes<br />
habe ich von 1960<br />
bis 1976 in der Erzeugnisgruppe<br />
(EG) Holzspielwaren der damaligen<br />
VVB Spielwaren Sonneberg<br />
mit dem Leiter dieser EG Rudi<br />
Schiefner zusammengearbeitet.<br />
Ich schätzte Rudi Schiefner als<br />
hervorragenden Ökonomen<br />
und Fachmann. Rudi Schiefner<br />
achtete fachliches Können und<br />
Berufserfahrung stets mehr als<br />
belangloses opportunistisches Geschwätz.<br />
Rudolf Schiefner<br />
Foto: Werner Fröbel<br />
Nach der Eingliederung der Betriebe in größere Betriebseinheiten war<br />
ich ab 1976 Angestellter im Werk Blumenau des VEB VERO Olbernhau.<br />
Das Auftreten von Rudi Schiefner als Betriebsdirektor war stets<br />
korrekt und sachlich; besonders beeindruckte mich seine Bescheidenheit<br />
trotz seiner hohen Funktion.<br />
2. Frage<br />
Können Sie sich Herrn Schiefner auch unter heutigen Bedingungen als<br />
„Chef“ vorstellen?<br />
Antwort<br />
Ich bin überzeugt, dass sich Rudi Schiefner auch in der Marktwirtschaft<br />
bewährt hätte.<br />
Ich wünschte ihm aber einen überschaubaren Betrieb, keinen derartigen<br />
Koloss auf tönernen Füßen, wie es der VEB VERO Olbernhau<br />
zuletzt war mit 96 Betriebsstätten im gesamten Bezirk Karl-Marx-Stadt<br />
mit einem nicht mehr beherrschbaren Produktionssortiment an Spielwaren<br />
und Kunstgewerbeartikeln.<br />
3. Frage<br />
Gibt es Momente, an die Sie sich in der Zusammenarbeit nicht so gern<br />
erinnern?<br />
Antwort<br />
Als „Nicht-Insider“ des VEB VERO Olbernhau ist mir nicht bekannt,<br />
welche Gründe zur Ablösung von Rudi Schiefner als Betriebsdirektor<br />
führten. Ich empfi nde die Ablösung noch heute als fragwürdig und<br />
würdelos.<br />
Herr Reuter, besten Dank für unser Gespräch.<br />
Das Gespräch wurde geführt von Joachim Kreller, Arbeitsgruppe „Markante<br />
Olbernhauer im 20. Jahrhundert“.<br />
Dieses und weiteres Interessantes über die Olbernhauer Geschichte finden Sie in der Ausstellung:<br />
„Markante Olbernhauer des 20. Jahrhunderts“ (siehe Hinweis Seite 12)<br />
Arbeiten der IG „Olbernhauer Geschichte und Traditionen“<br />
Hartmuth Richter<br />
Die Interessengemeinschaft (IG)<br />
„Olbernhauer Geschichte und Traditionen“<br />
stellt sich vor:<br />
Unsere IG besteht seit einem Jahr. Im April 2008 fanden sich drei Olbernhauer<br />
Bürger zusammen, die ein gemeinsames Hobby haben – die<br />
Geschichte unserer Heimatstadt Olbernhau.<br />
Wir arbeiten mit dem umfangreichen Material im Olbernhauer Stadtarchiv.<br />
Vor allem mit der Sammlung des im Jahr 2007 verstorbenen<br />
Ortschronisten und Ehrenbürgers Werner Fischer. Aber auch mit den<br />
Archiven von Paul Roder und des „Erzgebirgischen General-Anzeigers“<br />
beschäftigen wir uns.<br />
Unsere Interessengemeinschaft hat sich folgende Ziele gestellt:<br />
- Wir beschäftigen uns mit der Geschichte der ursprünglichen Stadt<br />
Olbernhau (ohne Eingemeindungen nach 1937)<br />
- Durch Gespräche mit vielen älteren Bürgern unserer Stadt vertiefen<br />
wir unser Wissen.<br />
- Wir wollen unser Wissen an Kinder und Jugendliche weitergeben<br />
und pflegen daher den Kontakt mit den Olbernhauer Schulen.<br />
Seit Beginn unserer Arbeit beschäftigen wir uns mit der Erarbeitung<br />
einer Häuserchronik. Damit knüpfen wir an das Wirken von Werner Fischer<br />
an. Diese Arbeit wird einige Jahre in Anspruch nehmen.<br />
Zöblitzer Straße 1 (Amtshof)<br />
Ortslisten-Nummer: 5<br />
Baujahr: 1851<br />
„Michaelis 1764<br />
Johann George Eberhardt, Nadlermeister<br />
Erhält vom Reichsgrafen von Loß ein Fleckchen vom hiesigen<br />
Rittergute, gleich <strong>zum</strong> Eingange in der Büchsengasse, vor der herrschaftlichen<br />
Hintermühle und dem Pfarrgarten gelegen, geschenkt,<br />
zur Erbauung eines Hauses auf eigene Kosten. Confirmiert am<br />
1.7.1765.“<br />
29.08.1851 Conrad Christoph Frankenstein<br />
Kauft das Grundstück für 1270 Thaler<br />
Das alte Gebäude wird abgerissen und das Hotel<br />
in der heutigen Form errichtet<br />
13.07.1889 Karl Gustav Kluge kauft das Grundstück für<br />
37.500 Mark – Hotel Kluge<br />
16.11.1911 Minna Louise Knospe, geb. Kluge kauft das Grundstück<br />
– Hotel Amtshof<br />
bis 1960 Gaststätte und Hotel „Amtshof“,<br />
Inhaberin Minna Knospe<br />
ab 1960 HO-Gaststätte „Einheit“ und teilweise Hotel bis 1968<br />
ab 1968 In den Hotelzimmern werden Arbeitskräfte der<br />
HO untergebracht.<br />
ab ca. 1978 HO-Betriebsküche<br />
nach 1990<br />
seit 1998<br />
Asia Imbiss, Pizzaria<br />
Wohnungen, der Gastronomie-Bereich leerstehend<br />
Eigentümer Fam. Knospe<br />
Mit einem Vortrag und einer kleinen Ausstellung wollen wir anlässlich der<br />
750-Jahrfeier einen ersten Einblick in unsere geleistete Arbeit geben.<br />
Auch danach werden wir uns weiter mit diesem Projekt beschäftigen.<br />
Dankbar sind wir der Vielzahl von Bürgern unserer Stadt, die uns bereits<br />
mit Geschichtsdaten, Erinnerungen und Fotos unterstützt haben.<br />
Die Ausstellung wird während der gesamten Festwoche in der Diele des<br />
Tivoli zu sehen sein.<br />
Dieses und weiteres Interessantes über die Olbernhauer Geschichte finden Sie in der Ausstellung:<br />
„1. Ergebnisse der Häuserchronik von Olbernhau“ (siehe Hinweis Seite 12)
Seite 10 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Festprogramm <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> vom 22. Mai bis 30. Mai <strong>2010</strong><br />
Großer Rummel mit attraktiven Fahrgeschäften<br />
auf dem gesamten Gessingplatz<br />
Sa 14 – 1 Uhr / So 11 – 1 Uhr / Mo 11 – 22 Uhr / Di - Do 14 – 22 Uhr<br />
/ Fr. 14 – 1 Uhr / Sa 10 – 1 Uhr / So 11 – 22 Uhr – parallel zu diesen<br />
Öffnungszeiten ist Festzeltbetrieb auf der Kuhwiese<br />
Samstag, 22. Mai <strong>2010</strong><br />
11.00 Uhr Kuhwiese Bullriding Contest des FC Bayern Fanclub<br />
sowie Torwand, Hüpfburg, Spielstr. u.a.<br />
11.00 Uhr Th. Variabel Eröffnung der Klöppel- und Schnitzausstellung<br />
mit Fotopräsentation von Frank<br />
Scholz: „Alltäglichkeiten in Olbernhau an<br />
365 Tagen“<br />
14.00 Uhr Gessingpl. Eröffnung des großen Rummels<br />
14.00 Uhr Kuhwiese Musikalisches Kinderfest des Blasorchesters<br />
mit dem musischen Zentrum<br />
Mißlareuth/Außenstelle Olbernhau und<br />
dem Gitarrenkreis Lauterbach<br />
15.00 Uhr Sportpl. Bl. Spiel zweier Traditionsmannschaften<br />
15.30 Uhr Kuhwiese Deutscher Schlager mit Katrin & Dietmar<br />
19.30 Uhr Kuhwiese Galakonzert des Blasorchesters der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Olbernhau mit zahlreichen<br />
Überraschungsgästen, anschl.<br />
Musikverein Leitershofen/Bayern (Karten<br />
im Vorverkauf 6,00 € beim Blasorchester<br />
Olbernhau und bei der Tourist-Info Olb.)<br />
20.00 Uhr Kuhwiese Übertragung Champions-League Finale<br />
und Beach-Party<br />
Sonntag, 23. Mai <strong>2010</strong><br />
09.30 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der F-Jugendmannschaften<br />
10.00 Uhr Kirche Festgottesdienst <strong>zum</strong> Pfingstsonntag<br />
11-17 Uhr Kuhwiese Vereinspräsentationen<br />
11.00 Uhr Kuhwiese Frühschoppen mit den Berglandmusikanten<br />
Olbernhau<br />
11.00 Uhr Kuhwiese Bullriding Contest des FC Bayern Fanclub<br />
13.30 Uhr Kuhwiese Posaunenchor Olbernhau<br />
14.00 Uhr Kuhwiese Collegium musicum Freiberg<br />
15.00 Uhr Kuhwiese BIG-MEK-Band der Musikschule des<br />
Erzgebirgskreises<br />
20.00 Uhr Kuhwiese Ostrock mit der Gruppe Karussell und<br />
der Band MadDoxxx (Karten im Vorverkauf<br />
15,00 € beim Blasorchester Olbernhau<br />
und bei der Tourist-Info Olbernhau)<br />
Montag, 24. Mai <strong>2010</strong><br />
09.30 Uhr Bahnhof Wanderung zur Relhök mit Besuch der<br />
Grünthal Bergkirche Oberneuschönberg<br />
(bis ca. 14.00 Uhr)<br />
11.00 Uhr Kuhwiese Die Wirtshausmusikanten spielen auf<br />
11.00 Uhr Kuhwiese Beach-Soccer d. FC Bayern Fanclub<br />
14.00 Uhr Kuhwiese Dixielandband „ELB MEADOW RAMB-<br />
LERS“ aus Dresden<br />
13.00 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der A-Jugendmannschaften<br />
15.00 Uhr Kuhwiese 3. Lustiger Feuerwehrwettstreit um den<br />
Pokal des Blasorchesters<br />
16.00 Uhr Tivoli Vorstellung der Ortschronik anlässlich<br />
der 750-Jahrfeier<br />
18.00 Uhr Kuhwiese Die Jugendbands „Entrance Below“, „Kevin<br />
Chash and the cattlemans“ und „Still<br />
Unanswered“ - Live<br />
19.00 Uhr Kirche Konzert mit dem „Collegium musicum“<br />
Olbernhau Werke von Edvard Grieg<br />
„Peer Gynt“<br />
Dienstag, 25. Mai <strong>2010</strong><br />
14.00 Uhr Tivoli Vorstellung der Olbernhauer Häuserchronik<br />
16.00 Uhr Tivoli Erzgebirgsnachmittag mit „De Flöhatoler“<br />
(Eintritt 2,50 € - kein Vorverkauf)<br />
19.00 Uhr Tivoli „Du hast die Haare schön“ eine Theatervorstellung<br />
aus dem Salon Udo Walze<br />
mit dem Mundarttheater „De Lauterbacher<br />
Haabuttn“ (Eintritt 2,50 € - kein<br />
Vorverkauf)<br />
20.00 Uhr Kuhwiese „Songtime“ (Country- und Oldiemusik)<br />
Live<br />
Mittwoch, 26. Mai <strong>2010</strong><br />
09.00 Uhr Rittergut Großer Wochenmarkt<br />
13.00 Uhr Th. Variabel Eröffnung der Handwerkerschau (bis<br />
30.5.<strong>2010</strong>) - Projekttag der Olbernhauer<br />
Schulen<br />
13.00 Uhr Kuhwiese Tag der Bundeswehr - Motto: „Arbeitgeber<br />
Bundeswehr“<br />
Kuhwiese<br />
Großes Info-Mobil (Sattelzug), Biwak,<br />
Technikschau und Vorführungen der<br />
Bundeswehr<br />
14.00 Uhr Rittergut Großes Kinderfest<br />
16.00 Uhr Rittergut „Die Bremer Stadtmusikanten“ Figurentheater<br />
Cornelia Fritzsche<br />
16.00 Uhr Mittelschule Forum „Einsatz in Afghanistan“<br />
17.00 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der C-Jugendmannschaften<br />
17.00 Uhr Kuhwiese Konzert Wehrbereichsmusikkorps der<br />
Bundeswehr<br />
18.00 Uhr Kuhwiese Partnerschaftsabend mit Soldaten des<br />
Panzergrenadierbataillon 371 Marienberg<br />
und Olbernhauer Bürgern anschl.<br />
musikalischer Ausklang mit DJ<br />
Donnerstag, 27. Mai <strong>2010</strong><br />
08.00 Uhr Abzug der Bundeswehr aus Olbernhau<br />
13.00 Uhr Musikschule Tag der offenen Tür<br />
17.00 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der D-Jugendmannschaften<br />
18.30 Uhr Rittergut „Alle singen mit“ beim großen Erzgebirgischen<br />
Chor mit Unterstützung der<br />
Saigerhüttenkapelle anschl. Ausklang<br />
mit Oldies & Schlagern mit DJ Thomas<br />
Deluxe<br />
20.00 Uhr Kuhwiese Mercedes Paulus & Band<br />
Freitag, 28. Mai <strong>2010</strong><br />
14.00 Uhr Sportkompl. „Tag des Sports“<br />
18.00 Uhr Gymnasium „Nacht der offenen Schule“<br />
18.30 Uhr Sportkompl. Sportlerforum mit Olympiasiegern und<br />
Weltmeistern aus der Region<br />
19.00 Uhr Postamt „Aaflug“ Tanz- und Oldie-Band<br />
19.00 Uhr Albertstr. Live Musik, Schlager und Oldies mit Duo<br />
D+D<br />
19.00 Uhr Kuhwiese Große Diskothek mit DJ`s der 70-er Jahre<br />
19.00 Uhr Bahnhof Country-Disco– Gaststätte Fuchsbau<br />
19.00 Uhr Gymnasium Newcomer-Band „MIRAX“ aus Chemnitz<br />
19.00 Uhr Markt Lebensfreude – Made in Olbernhau<br />
20.00 Uhr Rittergut Party des Jahres „Halle meets Enjoy“ mit<br />
DJ Thomas<br />
20.00 Uhr Goethesch. JUZ presents „7ValleyRiot“ open air deluxe<br />
und DJ Sonik
Seite 11 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Samstag, 29. Mai <strong>2010</strong><br />
09.00 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der E-Jugendmannschaften<br />
10.00 Uhr Albert- und Oldtimertreffen des Partnerschaftsver-<br />
Bebelstr. eins Olbernhau<br />
10.00 Uhr Kuhwiese 1. Kreismusiktreffen des KFV Erzgebirge<br />
e.V. Moderation Heike Leschner – mdr1-<br />
Radio Sachsen (bis 17.30 Uhr)<br />
10.00 Uhr Bahnhof Präsentation der Erzgebirgsbahn<br />
10.00 Uhr Mittelschule Festakt 20 Jahre Städtepartnerschaft<br />
Stadtbergen-Olbernhau<br />
10.00 Uhr Rittergut Eröffnung der Gewerbeschau<br />
10.00 Uhr Innenstadt Straßenfest des mittelständischen Wirtschaftsvereins<br />
Olbernhau<br />
10.00 Uhr um Kirche „Kirchenmeile“ mit Theater, Spiel, Basteln,<br />
Turmbesteigung, offener Kirche etc.<br />
10.00 Uhr Goethehalle Hindernis Parcours<br />
10.00 Uhr Markt Lebensfreude – Made in Olbernhau<br />
10.00 Uhr Volksbank „Mit der Volksbank hoch hinaus“, Hoffest<br />
mit Aussichtskran und Auftritten der BIG<br />
MEK Band (14 Uhr) und des Kiga Sonnenblume<br />
10.00 Uhr Kanzleihaus Hoffest mit Spiel und Spaß für Jung und<br />
Alt – Tag der offenen Tür und Flohmarkt<br />
10.00 Uhr Rittergut Fun, Music & Action mit DJ Thomas<br />
deluxe Markenoffenes Tuning-Treffen für<br />
Autos und Motorräder<br />
13.00 Uhr Albertstr. Schalmeienkapelle Steinbach<br />
14.00 Uhr Albertstr. Chortreffen - Chor und Tanzgruppe GS<br />
Blumenau<br />
14.00 Uhr Sportpl. Bl. Turnier der Mannschaften aus den Partnerstädten<br />
14.30 Uhr Bahnhof Chortreffen – Stadtchor<br />
14.30 Uhr Markt Chortreffen – Anton-Günther-Chor Seiffen<br />
14.30 Uhr Postamt Chortreffen – Kirchenchöre<br />
14.00 Uhr Goethesch. Chortreffen – Chor und Tanzgruppe der<br />
Goethe-GS<br />
15.00 Uhr Goethesch. Musikschule „Ars Nova“ Zschopau<br />
15.00 Uhr Bahnhof Chortreffen – Oldersumer Shantychor<br />
15.00 Uhr Albertstr. Chortreffen – Stadtchor<br />
15.00 Uhr Markt Chortreffen – Chor des Gymnasiums Olb.<br />
15.00 Uhr Postamt Chortreffen – Anton-Günther-Chor Seiffen<br />
15.30 Uhr Bahnhof Chortreffen – Chor des Gymnasiums Olb.<br />
15.30 Uhr Albertstr. Chortreffen – Anton-Günther-Chor Seiffen<br />
15.30 Uhr Markt Chortreffen – Kirchenchöre<br />
15.30 Uhr Postamt Chortreffen – Oldersumer Shantychor<br />
16.00 Uhr Postplatz Chortreffen – Abschlusssingen vor dem<br />
Gerätehaus der FFW<br />
16.30 Uhr Bahnhof Gitarrengruppe „VHS-Klampfer“<br />
17.00 Uhr Postplatz Abschlusskonzert aller Feuerwehrmusikzüge<br />
vor dem Gerätehaus d. FFW<br />
19.00 Uhr Rittergut Oldies, Schlager & Rock’n Roll mit den<br />
mp2players & DJ Thomas deluxe<br />
19.00 Uhr Postamt Party mit der Band „Willenlos“<br />
19.00 Uhr Albertstr. Schlager- & Oldie-Disco<br />
19.00 Uhr Bahnhof Livemusik mit „Caprise“<br />
19.00 Uhr Markt Livemusik mit „Son Tres“ im traditionell<br />
kubanischen Musikstil<br />
19.00 Uhr Kuhwiese mdr1-Radio Sachsen - Schlagernacht<br />
mit Fernando Express, Nicole Freytag,<br />
Christian Lais und der MDR-Diskothek<br />
mit Bodo Gießner<br />
20.00 Uhr Goethesch. Olbernhauer Oldienacht mit „Flexibl“ &<br />
„Phlox“<br />
Sonntag, 30. Mai <strong>2010</strong><br />
08.00 Uhr Weckruf durch BO und Berglandmusikanten<br />
Olbernhau<br />
10.00 Uhr Stadtpark Festgottesdienst mit Posaunenchören des<br />
Kirchspiels Olbernhau (Pfarrer Dr. Beyer)<br />
11.00 Uhr Bahnhof Livemusik mit der Schülerband des<br />
Gymnasiums, Präsentation d. Erzgebirgsbahn,<br />
Dampfloksonderzug, Draisinefahren<br />
u.a.<br />
11.00 Uhr Goetheturn- „Alles spielt“ - Großraumspiele mit dem<br />
halle<br />
Deutschen Spielmuseum Chemnitz vor<br />
und in der Turnhalle<br />
11.00 Uhr Rittergut Spiel & Spaß für Groß und Klein mit<br />
Clown Pünktchen & DJ Thomas deluxe,<br />
sowie „Wetten dass.....“<br />
11.00 Uhr um Kirche „Kirchenmeile“ mit Theater, Spiel, Basteln,<br />
Turmbesteigung, offener Kirche etc.<br />
11.00 Uhr Kuhwiese Frühschoppen mit „De Hutzenbossen“<br />
11.00 Uhr Goetheturn- Hindernis Parcours<br />
halle<br />
11.00 Uhr Markt Lebensfreude – Made in Olbernhau<br />
11.00 Uhr Kanzleihaus Hoffest mit Spiel und Spaß für Jung und<br />
Alt Tag der offenen Tür<br />
11.00 Uhr Innenstadt Straßenfest des mittelständischen Wirtschaftsvereins<br />
Olbernhau<br />
11.00 Uhr Albert- und Land- und Forstwirtschaftsmeile<br />
Bebelstr. mit Naturmarkt<br />
11.00 Uhr Albertstr. Frühschoppen mit den Berglandmusikanten<br />
11.30 Uhr Goethesch. Akrobatik-Gruppe Blumenau<br />
14.30 Uhr Stadtzentr. Festumzug<br />
17.00 Uhr Goethesch. Heiner Stephani mit Hauskapelle<br />
17.00 Uhr Bahnhof Unterhaltung mit dem Bläserquartett „Familie<br />
Braun“ Wernsdorf<br />
19.00 Uhr Rittergut Konzert mit On Air, danach musikalischer<br />
Ausklang bis <strong>zum</strong> Feuerwerk<br />
19.00 Uhr Kuhwiese Konzert des Rundfunkblasorchesters<br />
Leipzig<br />
19.00 Uhr Postamt Disco „Night Dance“ spielt auf für Groß<br />
und Klein<br />
20.30 Uhr Kuhwiese Tanz mit der Capri-Band <strong>zum</strong> Ausklang<br />
des Festes bis <strong>zum</strong> Feuerwerk<br />
22.30 Uhr Abschlussfeuerwerk<br />
Sonntag, <strong>06</strong>. Juni <strong>2010</strong><br />
17.00 Uhr Stadtkirche Konzert des Chors und Orchesters<br />
der Neuapostolischen Kirche Region<br />
Olbernhau/Chemnitz<br />
Weitere Veranstaltungen und Aktivitäten:<br />
01.04.<strong>2010</strong>, 18.30 Uhr<br />
Eröffnung der Sonderausstellung „Aus dem Miriquidi zur Stadt im<br />
Spielzeugland - 750 Jahre Olbernhau?!“ im Olbernhauer Museum<br />
09.04.<strong>2010</strong>, 17.00 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung „Markante Olbernhauer des 20. Jahrhunderts“<br />
in den Stadtwerken Olbernhau<br />
<strong>06</strong>.05.<strong>2010</strong>, 18.00 Uhr<br />
60 Jahre TuS 1950 Olbernhau e.V., Freundschaftsspiel gegen<br />
Elektronik Gornsdorf<br />
11.04.<strong>2010</strong>, 17.00 Uhr<br />
Konzert der Philharmonie Aue im Tivoli<br />
22./23.05.<strong>2010</strong> u. 29./30.05.<strong>2010</strong><br />
Öffentlicher Funkbetrieb in der Amateurfunk Clubstation des<br />
DARC e.V. am Jahnsportplatz<br />
30.05.<strong>2010</strong>, 09.30 Uhr<br />
ab Gasthof Löser: „Mit Kind und Kegel hinaus in die Natur“ Frühlingsgang<br />
durch das Dörfelbachtal (5 km)<br />
Änderungen vorbehalten!
Seite 12 Olbernhauer Reiterlein - Amtsblatt der Stadt Olbernhau - <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Stadtfest</strong> <strong>2010</strong><br />
Hinweise zu 3 interessanten Ausstellungen <strong>zum</strong> Stadtjubiläum<br />
Die Ausstellung<br />
„1. Ergebnisse der Häuserchronik von Olbernhau“<br />
ist vom 25. bis 30. Mai, täglich von 10 bis 18 Uhr,<br />
im „TIVOLI“ (in der Diele) zu sehen.