Klinikum Wels-Grieskirchen - Ãsterreichische Sozialversicherung
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N E W S L E T T E R<br />
Vertragspartner II<br />
Nummer 8/09 <strong>Klinikum</strong> <strong>Wels</strong>-<strong>Grieskirchen</strong>:<br />
Datum 26.2.2009<br />
Endorektales MR und MR-Spektroskopie der<br />
Prostata – modernste Schnittbilddiagnostik macht<br />
Prostatakarzinom sichtbar<br />
Das Prostatakarzinom (PCA) ist mit ca. 5000 neu diagnostizierten Fällen pro Jahr in<br />
Österreich der häufigste bösartige Tumor beim Mann. Seine frühzeitige Diagnose, aber<br />
auch die exakte Abgrenzung seiner Ausdehnung, sind für den Therapieerfolg von größter<br />
Bedeutung, zugleich aber auch eine schwierige Herausforderung für die medizinische<br />
Diagnostik. Nun bringt eine neue Spezialuntersuchung, die MR-Untersuchung der<br />
Prostata mittels Endorektalspule in Kombination mit der MR Spektroskopie, eine massive<br />
Verbesserung bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms. Die neue Prostata-<br />
Spezialuntersuchung wird seit kurzem erstmals in Oberösterreich im <strong>Klinikum</strong> <strong>Wels</strong><br />
<strong>Grieskirchen</strong> eingesetzt.<br />
Die Prostatauntersuchung mittels Endorektalspule und MR- Spektroskopie hat vor allem 2<br />
Stärken: Sie kann zwischen gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Prostata unterscheiden<br />
und dank exzellenter detailgenauer Bilder die Ausbreitung des Tumors auch in benachbarte<br />
Gewebe und Organe genau sichtbar machen, was wiederum für die Operationsplanung von<br />
größter Bedeutung ist.<br />
Hochauflösende Bilder lassen kleinste Veränderungen erkennen<br />
Für diese spezielle Prostatauntersuchung sind ein Hochleistungs-MR-Gerät und eine<br />
Endorektalspule notwendig. Die Endorektalspule ist eine dünne Sonde und dient als spezieller<br />
Empfänger für MR-Signale. Sie ist an der Spitze mit einem weichen Ballon ausgestattet, wird in<br />
den Enddarm des Patienten eingeführt und liegt so unmittelbar an der Prostata. Durch die Nähe<br />
zum Zielorgan wird ein hohes Signal empfangen, welches die hoch auflösende Untersuchung<br />
und damit die exzellenten Bilder ermöglicht.<br />
MR Spektroskopie ermöglicht Unterscheidung von gutartigen und bösartigen<br />
Veränderungen<br />
Bei der MR Spektroskopie werden bestimmte, in der Prostata vorhandene, Moleküle (Citrat,<br />
Cholin, Kreatin) identifiziert und quantifiziert. So kann für jeden kleinsten Teilbereich der Prostata<br />
ein Spektrum dieser Inhaltsstoffe ermittelt werden. In einem Prostatakarzinom zeigt die<br />
spektroskopische Analyse ein anderes Verteilungsmuster als in einem entzündlich veränderten<br />
Prostatagewebe oder in einem gesunden Prostataabschnitt. Dies ermöglicht die Unterscheidung<br />
zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen in der Prostata.
Interdisziplinäres Prostata-Kompetenzteam<br />
Die neue Prostata-Spezialuntersuchung wird in enger Zusammenarbeit zwischen Urologen<br />
aus dem <strong>Klinikum</strong>, Urologen aus dem niedergelassenen Bereich, Radiologen, Onkologen und<br />
Pathologen angewendet. Diese Zusammenarbeit ist eine wesentliche Grundlage für die hohe<br />
Qualität und den effektiven Einsatz der neuen Methode.<br />
Ansprechpersonen des interdisziplinären Kompetenzteams:<br />
Urologie: Prim. Univ. Doz. Dr. Walter Pauer Tel. +43 7242 415 9 2326<br />
Univ. Prof. Dr. Kurt Kerbl, Kirchdorf Tel +43 7582 60099<br />
Radiologie: OA DDr. Andreas Artmann Tel: +43 7242 415 92795<br />
OA Dr. Markus Ratzenböck Tel: +43 7242 415 92739<br />
Onkologie: OA Univ. Doz. Dr. Thomas Kühr Tel +43 7242 415 9 3454<br />
Pathologie: OA Dr. Reinhard Balon Tel. +43 7242 415 9 2773