TTB 209 - Asimov, Isaac - Der Todeskanal - oompoop
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Die Geschichte eines Helden<br />
Die Leser fragen sich immer wieder, ob die Meinungen<br />
der Personen in einer Erzählung mit den Meinungen<br />
des Autors übereinstimmen. Die Antwort lautet:<br />
»Nicht notwendigerweise …«, aber man sollte<br />
noch hinzufügen: »Aber meistens …«<br />
Wenn ich eine Erzählung schreibe, in der gegensätzliche<br />
Charaktere gegensätzliche Meinungen vertreten,<br />
so bemühe ich mich nach Kräften, jede Person<br />
ihre Meinung ehrlich ausdrücken zu lassen.<br />
Es gibt wenig Menschen, die mit Richard III. sagen:<br />
»Und darum, weil ich nicht als ein Verliebter<br />
kann kürzen diese fein beredten Tage, bin ich gewillt,<br />
ein Bösewicht zu sein.«<br />
Mag Tom dem Dick auch noch so schurkisch erscheinen,<br />
Tom hat zweifellos Argumente aufzuweisen,<br />
die er ernsthaft vertritt, um sich selbst zu beweisen,<br />
daß er gar nicht schurkisch ist. Deshalb ist es<br />
lächerlich, einen Schurken ostentativ schurkisch<br />
agieren zu lassen. (Außer man besitzt den Genius<br />
Shakespeares und kann sich nahezu alles leisten.<br />
Aber ich fürchte, das trifft auf mich nicht zu.)<br />
Trotzdem, so sehr ich mich auch bemühe, fair zu<br />
sein und den Standpunkt jeder Person ernsthaft zu<br />
präsentieren, auch wenn er mit dem meinen nicht<br />
übereinstimmt, so kann ich Meinungen, die ich nicht<br />
vertrete, nicht mit derselben Überzeugungskraft darstellen<br />
wie solche, die auch die meinen sind. Außer-<br />
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