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TTB 209 - Asimov, Isaac - Der Todeskanal - oompoop

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DIE EXPERIMENTATOREN<br />

Als man 1945 die erste Atombombe abwarf, stieg die<br />

Science-Fiction in der Achtung der Leser. Nach dem<br />

Schrecken von Hiroshima konnte jeder sehen, daß<br />

die Science-Fiction-Autoren keine Phantasten oder<br />

Aufschneider sind und daß viele Themen dieser Literaturgattung<br />

ab jetzt täglich in den Leitartikeln der<br />

Zeitungen auftauchten.<br />

Ich nehme an, sowohl die Science-Fiction-Autoren<br />

als auch ihre Leser waren im großen und ganzen zufrieden<br />

– nicht mit der Wirkung der Atombombe an<br />

sich, sondern mit der Tatsache, daß die Science-<br />

Fiction-Phantasien nun Wirklichkeit geworden waren.<br />

Ich selbst wußte nicht so recht, was ich denken<br />

sollte. Abgesehen von den erschreckenden Aspekten<br />

der Nuklearexplosionen und dem leicht irrationalen<br />

Gefühl, daß solche Dinge wie Atombomben uns und<br />

nicht der realen Welt gehören, befürchtete ich auch,<br />

daß die Wirklichkeit die Science-Fiction-Literatur<br />

lächerlich machen könnte.<br />

Und ich glaube, bis zu einem gewissen Grad war<br />

das auch der Fall. In dieser neuen Realität lag eine<br />

Tendenz, die die Science-Fiction-Autoren festnagelte.<br />

Vor 1945 konnte sich die Science-Fiction-Literatur<br />

frei entfalten. Alle Themen und Handlungen entsprangen<br />

dem Reich der Phantasie, und wir konnten<br />

schreiben, was uns gefiel. Nach 1945 entstand die<br />

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