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ORNITHOLOGISCHE BERICHTE<br />

AUS DEM MITTLEREN ELSTERTAL<br />

Im Auftrag des<br />

<strong>Verein</strong>s Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong> e. V.<br />

herausgegeben von<br />

JOSEF LUMPE<br />

1. Band, 2. Heft, Oktober 2008<br />

ISSN 1866-4539


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal<br />

Verlagsrechte beim <strong>Verein</strong> Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong> e. V. (VOOG)<br />

Erscheinungsort: <strong>Greiz</strong><br />

Heft 2, Band 1, Oktober 2008<br />

Herausgeber und Schriftleiter im Auftrag des VOOG:<br />

Dipl.-Ing. Josef Lumpe, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 18, 07973 <strong>Greiz</strong><br />

(Tel.: 0 36 61 / 4 27 69; e-mail: joseflumpe@yahoo.de)<br />

Redaktionelle Bearbeitung:<br />

Dipl.-Ing. Klaus Lieder, Gessentalweg 3, 07580 Ronneburg<br />

(Tel.: 0 36 60 2 / 3 58 61)<br />

<strong>Verein</strong> Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong> e. V.<br />

1952 – Gründung als Fachgruppe Ornithologie<br />

1993 – <strong>Verein</strong>sgründung<br />

Geschäftsstelle ist der Wohnsitz des 1. Vorsitzenden<br />

Bankverbindung: Sparkasse Gera-<strong>Greiz</strong>, Konto-Nr. 620 130, BLZ: 830 500 00<br />

Mitgliedsbeitrag: 15,00 €/Jahr<br />

Vorstand<br />

1. Vorsitzender:<br />

Dipl.-Fachlehrer Wolfgang Frühauf, An der Eichleite 28, 07973 <strong>Greiz</strong><br />

(Tel.: 0 36 61 / 67 46 40; e-mail: afruehauf@yahoo.de)<br />

2. Vorsitzender und Schatzmeister:<br />

Dipl.-Ing. Josef Lumpe, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 18, 07973 <strong>Greiz</strong><br />

(Tel.: 0 36 61 / 4 27 69; e-mail: joseflumpe@yahoo.de)<br />

Herstellung und Gestaltung<br />

Druck:<br />

VOOG – Computerdruck<br />

Bindung:<br />

VOOG – Thermo – Bindung<br />

Titelseite und Foto: J. Lumpe (Turmfalke, Vogel des Jahres 2007)<br />

ISSN 1866-4539


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Inhalt<br />

LIEDER, K. & J. LUMPE: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) 89<br />

im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera<br />

LUMPE, J.: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 96<br />

88


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Ornithologische Elstertal 1, Berichte 89 – 95 aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Oktober 2008<br />

Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758)<br />

im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera<br />

Ringfundmitteilung der Beringungszentrale Hiddensee Nr. 17/2008<br />

Klaus Lieder ∗ & Josef Lumpe ∗∗<br />

Mit 1 Abbildung, 2 Tabellen, 2 Diagrammen und 1 Übersichtskarte<br />

Einleitung und Danksagung 89<br />

Historische Namen und Schreibweisen 90<br />

Status und Häufigkeit 90<br />

Lebensraum 90<br />

Verbreitung 91<br />

Jahreszeitliches Auftreten 92<br />

Ringfund 93<br />

Gefährdung und Schutz 93<br />

Literatur und Bibliographie 94<br />

Singschwan<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Talsperre Zeulenroda<br />

Februar 2006<br />

Einleitung und Danksagung<br />

In der Datenbank des <strong>Verein</strong>s Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong> e. V. sind alle Feststellungen vom Singschwan<br />

im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera enthalten. Eine detaillierte Auswertung soll mit diesem Beitrag<br />

erfolgen.<br />

Wir danken allen Naturfreunden, die uns ihre Beobachtungen zur Verfügung gestellt haben. Damit kann<br />

das Auftreten des Singschwans im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera dokumentiert werden.<br />

Ein besonderer Dank gilt der Vogelwarten Hiddensee für die Bereitstellung der Ringfunde, der Thüringer<br />

Landesanstalt für Umwelt und Geologie für das Kartenmaterial und FRANK LEO für das Bild vom Singschwan<br />

mit Halsring 1C43 (Bildarchiv fokus-natur).<br />

∗ ∗∗ Dipl.-Ing. K. Lieder Klaus und Lieder, J. Lumpe: Gessentalweg Der Singschwan 3, 07580 Cygnus Ronneburg, cygnus (Linnaeus Dipl.-Ing. Josef 1758) Lumpe, im Landkreis Dr.-Otto-Nuschke-Straße <strong>Greiz</strong> und der Stadt 18, Gera 07973 <strong>Greiz</strong> 89


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Historische Namen und Schreibweisen<br />

„Der Singschwan. (Nordischer Schwan) Cygnus musicus, Bechst. (Cygnus melanorhynchos, Mey. Anas<br />

cygnus, Linn.)“ (BREHM 1823 – 1824).<br />

„Singschwan Cygnus musicus“ (Ornithologische Sektion Gera 1859).<br />

Status und Häufigkeit<br />

Der Singschwan wurde bisher 59-mal im Untersuchungsgebiet nachgewiesen, davon ohne genaues Datum<br />

3-mal im 19. Jahrhundert (1813, 1847, 1848) und 2-mal im 20. Jahrhundert (1962, 1963). Die 54 genau datierten<br />

Beobachtungen stammen aus folgenden Zeiträumen (Anzahl): 19. Jh. (1), 20. Jh. (42), 21. Jh. (11).<br />

Aus dem 19. Jh. sind dokumentierte Nachweise äußerst selten. Im Winter 1813/14 erschienen Singschwäne<br />

auf der Weißen Elster (BREHM 1820). Im Winter 1819/20 zeigten sich 3 Ind. auf der Saale bei Naumburg.<br />

Ende Januar 1820 wurden diese auf dem Weiderteich beschossen (?) und hielten sich dann noch, von Teich<br />

zu Teich ziehend, acht Tage lang in der Umgebung von Hermsdorf auf (BREHM 1820). Im Winter 1847 wurde<br />

an der Weißen Elster bei Gera-Liebschwitz ein Vogel geschossen (Ornithologische Sektion Gera 1859).<br />

OBERLÄNDER schreibt 1848 an HOMEYER (1881), dass bei <strong>Greiz</strong> zwei Singschwäne erlegt worden seien. Damit<br />

enden für über 100 Jahre die Nachrichten über dass Auftreten des Singschwans im Landkreis <strong>Greiz</strong> und<br />

der Stadt Gera. Erst im strengen Winter 1962/63 wurden Vögel dieser Art wieder bei uns registriert, als 5 bis<br />

6 Individuen auf der Weißen Elster nördlich von Gera rasteten, wovon ein Schwan mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

erlegt wurde und ins Geraer Naturkundemuseum kam (W. SCHMELZ; GÜNTHER 1969). Das Belegexemplar<br />

ist aber nicht mehr vorhanden. Seitdem ist der Singschwan bei uns ein seltener, aber zunehmend<br />

regelmäßiger Durchzügler.<br />

Tabelle 1: Verteilung der 55 Singschwanbeobachtungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert:<br />

Jahre 1962 1963 1966 1967 1969<br />

Nachwiese 1 1 1 1 1<br />

Jahre 1974 1979<br />

Nachwiese 1 1<br />

Jahre 1985 1986 1987 1988<br />

Nachwiese 3 3 1 6<br />

Jahre 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999<br />

Nachwiese 2 1 1 2 4 7 2 5<br />

Jahre 2001 2002 2003 2005 2006 2007<br />

Nachwiese 1 1 2 4 2 1<br />

Auffällig ist die Zunahme der Nachweise seit 1992. Seitdem liegen nur aus zwei Jahren (2000 und 2004)<br />

keine Beobachtungen vor.<br />

Lebensraum<br />

Zur Rast werden größere Stillgewässer und der Flusslauf der Weiße Elster genutzt. Eine Bevorzugung ist<br />

auf Grund der geringen Datenmenge nicht zu erkennen. Mehrfach gelangen Beobachtungen auf Feldflächen<br />

mit Rapsfeldern.<br />

Tabelle 2: Rastgewässer nach Gewässertyp<br />

Gewässertyp<br />

Anzahl der Nachweise<br />

Flüsse 13<br />

Teiche 11<br />

Stauseen 11<br />

Industrielle Schlammabsetzanlage 5<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 90


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Verbreitung<br />

Rastplätze des Singschwans im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera:<br />

Weiderteich bei Niederpöllnitz (1), Industrielle Absetzanlage Culmitzsch (2), Industrielle Absetzanlage<br />

Großkundorf (3), Weiße Elster bei Wünschendorf (4), Weiße Elster bei Gera-Liebschwitz (5), Weiße Elster<br />

bei Gera-Milbitz (6), Weiße Elster bei Neumühle (7), Talsperre Hohenleuben (8), Parksee <strong>Greiz</strong> (9),<br />

Seelingstädt (10), Frießnitzer See (11), Teich 300 m südöstlich von Gütterlitz (12), Stausee <strong>Greiz</strong>-Aubachtal<br />

(13), Talsperre Weida (14), Stauwurzel der Talsperre Zeulenroda (15), Feld bei Muntscha (16).<br />

Die Zahlen in Klammern sind identisch mit den Zahlen auf der Übersichtskarte.<br />

Übersichtskarte<br />

6<br />

5<br />

1<br />

11<br />

4<br />

2<br />

3<br />

10<br />

12<br />

14<br />

8<br />

7<br />

16<br />

15<br />

9<br />

13<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 91


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Jahreszeitliches Auftreten<br />

Nach DEGEN & HEINICKE (2007) erfolgt der Einflug der Durchzugs- und Überwinterungsbestände ab Ende<br />

September, hauptsächlich aber im November und Dezember. Der Heimzug erfolgt je nach Witterungsverlauf<br />

vor allem im Februar, in Kältewintern auch bis weit in den März hinein.<br />

Im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera wurden die jahreszeitlich frühesten Durchzügler am 18.10.1997<br />

mit 23 Vögeln bei Gütterlitz (S. SCHOLZ) festgestellt. Im November und Dezember werden unregelmäßig<br />

kleine ziehende oder rastende Singschwantrupps beobachtet. Größere Trupps sind seltener: 51 Ind. zogen<br />

am 17.11.1994 über Berga (E. KOHN, G. SCHUMANN, W. SIMON, I. WOLFF; ROST, FRIEDRICH & LANGE 1995), 20<br />

Ind. zogen am 02.11.2005 bei Berga nach Süden (G. SIEBERT).<br />

Mehrere Nachweise liegen vom Januar vor. Dabei kann es sich um Kälteflucht oder schon um Heimzug<br />

handeln. So kann die Beobachtung von zwei bei Vogelgesang nach Süden ziehende Singschwäne vom<br />

25.01.1999 (J. PATZELT) als Wegzug oder Winterflucht gedeutet werden. Ebenso können die acht im Tal der<br />

Weißen Elster bei <strong>Greiz</strong> nach Süden ziehende Singschwäne vom 12.01.2007 (G. KLIER) eingeordnet werden.<br />

Auch eine Überwinterung kann nachgewiesen werden (siehe Ringfund).<br />

Alle Daten von Februar bis April sind dem Heimzug zuzuordnen. Dieser beginnt in der letzten Januardekade<br />

und ist bis Mitte März beendet. Eine Ausnahme bildet 1 Ind. (ad.), das vom 11.04. – 13.4.1998 am<br />

Weiderteich rastete (H. LANGE, K. LIEDER, C. SOLBRIG). Der Heimzug ist deutlich schwächer ausgeprägt als<br />

der Wegzug.<br />

Außerhalb der Durchzugszeiten liegen zwei Sommerbeobachtungen vor: 2 Ind. zogen am 09.07.1995 im<br />

Tal der Weißen Elster an der Hammermichelbaude nach Nordwesten (I. und U. WOLFF; ROST, FRIEDRICH &<br />

LANGE 1996), 1 Ind. rastete am 09.08.1969 am Weiderteich (J. AUERSWALD; PETER 1984).<br />

Längerer Aufenthalt wird nur selten beobachtet: 2 Ind. rasteten vom 13.11. – 27.11.1988 an der Weißen<br />

Elster bei Neumühle (M. JENNEBACH, H. LANGE, J. PATZELT, S. TOLKMITT). Eventuell sind 2 Ind. (ad.), die sich<br />

am 11.12.1988 im benachbarten Industriellen Absetzbecken Großkundorf aufhielten (H. LANGE), mit diesen<br />

Vögeln identisch. Je 2 Ind. (ad.) wurden vom 17.11. – 06.12.1996 (K. LIEDER) und vom 16.12. – 27.12.1997<br />

(W. KLEMM), jeweils am Frießnitzer See, beobachtet.<br />

Die meisten Singschwäne rasteten lediglich einen Tag und einige wenige max. fünf Tage. Nur 9 von 55<br />

Beobachtungen betrifft ziehende Vögel ohne Rastaufenthalt. Davon betreffen 4 Beobachtungen das Tal der<br />

Weißen Elster. Während des Wegzuges zogen die Vögel 5-mal nach Süden,1-mal nach Westen und 1-mal<br />

nach Nordwesten. Die einzige direkte Beobachtung während des Heimzuges betrifft 10 Singschwäne, die<br />

am 16.03.1997 über die Industrielle Absetzanlage Culmitzsch nach Norden zogen (R. JAKOB, H. LANGE).<br />

Das Verhältnis zwischen ad. und immat. Vögeln in Familienverbänden lässt sich nur aus wenigen Feststellungen<br />

ablesen: 2 ad. und 3 dj. Ind. am 18.01.1987 auf der Weißen Elster bei Neumühle (L. MÜLLER),<br />

2 ad. und 5 dj. Ind. am 10.12.1988 auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee (F. LEO), 2 ad. und 6 dj. Ind. am 18.11.1993 auf<br />

dem Stausee <strong>Greiz</strong>-Aubachtal (E. KANIS, H. LANGE, D. MACHOLD), 2 ad. und 2 dj. Ind. am 27.11.2001 auf dem<br />

Frießnitzer See (I. und J. LUMPE).<br />

Diagramm 1: Anzahl der Nachweise (n = 54) nach Monaten<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Januar (8), Februar (3), März (9), April (1), Mai (0), Juni (0), Juli (1), August (1), September (0), Oktober (1),<br />

November (19), Dezember (11).<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 92


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Diagramm 2: Anzahl der Individuen (n = 234) nach Monaten<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Januar (24), Februar (5), März (19), April (1), Mai (0), Juni (0), Juli (2), August (1), September (0), Oktober<br />

(23), November (121), Dezember (38).<br />

Ringfund<br />

Nach DEGEN & HEINICKE (2007) rasten im ostdeutschen Binnenland vorrangig Vögel aus Polen und Lettland.<br />

Darüber hinaus ist mit dem Auftreten von Singschwänen aus anderen baltischen Staaten, aus Russland (ein<br />

Wintergast in Leipzig wurde aus Westsibirien vom unteren Ob zurück gemeldet) und aus Brandenburg zu<br />

rechnen. Diese Vögel überwintern im ostdeutschen Binnenland oder rasten hier während des Weiterzuges<br />

zum Überwinterungsplatz am Bodensee. Unserem Gebiet am nächsten gelegen sind seit den 1990er-Jahren<br />

Überwinterungsgebiete kleiner Singschwangruppen bei Altenburg und in Westsachsen.<br />

(1a)<br />

o<br />

v<br />

v<br />

Riga/Latvia EE332<br />

11.08.2004 1.J Elkuciems (Lettland)<br />

04.03.2005 Muntscha<br />

17.03.2005 Muntscha<br />

abgelesen nach 205 und 218 Tagen 923 km SW<br />

(1b) v 28.01.2006 Talsperre Zeulenroda<br />

v 01.02.2006 Talsperre Zeulenroda<br />

v 06.02.2006 Talsperre Zeulenroda<br />

v 07.02.2006 Talsperre Zeulenroda<br />

abgelesen nach 535, 539, 544 und 545 Tagen 925 km SW<br />

Dieser Singschwan wurde als Jungvogel in Lettland beringt und zwei Jahre hintereinander in unserem<br />

Gebiet festgestellt. Sowohl der Halsring (1C43) als auch der Fußring (EE332) konnten abgelesen werden.<br />

Während des Heimzuges im März 2005 rastete er mehrere Tage unter Höckerschwänen auf Feldern östlich<br />

von Muntscha (G. BARNIKOW, H. HILPMANN, A. KANIS, H. LANGE, I. und J. LUMPE, R. SCHUSTER, S. STEIN). Im<br />

Sommer 2005 wurde der Singschwan wieder in Lettland gesehen (Internetrecherche S. STEIN). Am<br />

20.11.2005 entdeckte ihn A. KRAUSE auf dem Flugplatz Neunhofen bei Neustadt/Orla im Saale-Orla-Kreis.<br />

Danach hielt er sich auf Feldern zwischen Triptis, Mittelpöllnitz und Braunsdorf auf (R. SCHUSTER).<br />

Ende Januar/Anfang Februar 2006 rastete dieser Singschwan dann an der Stauwurzel der Talsperre<br />

Zeulenroda (A. KANIS, H. LANGE, F. LEO, R. SCHUSTER).<br />

Gefährdung und Schutz<br />

Im 19. Jahrhundert wurden die meisten Singschwäne erlegt (HOMEYER 1881,Ornithologische Sektion Gera<br />

1859) oder beschossen (BREHM 1820). Auch bei einem Vogel 1962/63 ist diese Todesursache anzunehmen.<br />

Besondere Gebietsschutzmaßnahmen sind für diese Art auf Grund ihres spärlichen Vorkommens zurzeit<br />

nicht erforderlich.<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 93


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Literatur und Bibliographie<br />

BREHM, C. L. (1820): Singschwäne im Osterlande. – Osterländische Blätter. Landes-, Natur- und<br />

Gewerbekunde. – Altenburg.<br />

- (1823 – 24): Lehrbuch der Naturgeschichte aller europäischen Vögel. – Jena.<br />

- (1833): Einige Beobachtungen über die Vögel um Renthendorf vom Februar 1830 an nebst mehreren<br />

anderen. – Isis (Oken) 17, 771 – 790.<br />

GÜNTHER, R. (1969): Die Vogelwelt Geras und seiner Umgebung. – Veröffentlichungen der Städtischen<br />

Museen Gera 1, 1 – 63.<br />

HEYER, J. (1998/99a): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht<br />

1992. – Thüringer ornithologische Mitteilungen 48, 43 – 71.<br />

- (1998/99 b): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht 1993.<br />

– Thüringer ornithologische Mitteilungen 48, 72 – 96.<br />

HILDEBRANDT, H. & W. SEMMLER (1976): Ornis Thüringens. Teil 2. Nonpasseriformes z. T. – Thüringer<br />

ornithologischer Rundbrief, Sonderheft 3.<br />

HOMEYER, E. F. v. (1881): Ornithologische Briefe: Blätter der Erinnerung an seine Freunde. – Berlin.<br />

KRÜGER, H. (1982): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht<br />

1979. – Thüringer ornithologische Mitteilungen 28, 59 – 76.<br />

- (1990): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht 1985.<br />

– Thüringer ornithologische Mitteilungen 40, 25 – 54.<br />

- (1992): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht 1986.<br />

– Thüringer ornithologische Mitteilungen 42, 26 – 51.<br />

- (1993/94): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht 1987.<br />

– Thüringer ornithologische Mitteilungen 43/44, 34 – 52.<br />

- (1995 a): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen – Jahresbericht 1988.<br />

– Thüringer ornithologische Mitteilungen 45, 33 – 57.<br />

LANGE, H. & K. LIEDER (2001): Kommentierte Artenliste der Vögel des Landkreises <strong>Greiz</strong> und der Stadt<br />

Gera. – Veröff. Museum Gera, Naturwiss. Reihe 28, 16 – 70.<br />

LANGE, H. & F. LEO (1978): Die Vögel des Kreises <strong>Greiz</strong>. – Staatliche Museen <strong>Greiz</strong>.<br />

LEO, F. & H. LANGE (1976): Ornithologische Beobachtungen in einem Rekultivierungsgebiet. – Falke 23,<br />

14 – 19.<br />

LUMPE, J, LANGE, H. & K. LIEDER: Ornithologischer Jahresbericht 2007. – Ornithologische Berichte aus<br />

dem mittleren Elstertal 1, 23 – 84.<br />

Ornithologische Sektion Gera (1859): Verzeichniß der in der Umgebung von Gera beobachteten Vögel.<br />

– Jahresber. Ges. Freunde Naturwiss. Gera 2, 31 – 37.<br />

PETER, H.-U. (1984): Singschwan – Cygnus cygnus (L.). – Berichte zur Avifauna des Bezirkes Gera.<br />

ROST, F. (2002): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 2001. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 21, 1 – 29.<br />

- (2003): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 2002. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 24, 1 – 29.<br />

- (2004): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 2003. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 26, 1 – 34.<br />

- (2006): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 2005. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 28, 1 – 36.<br />

- (2007): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 2006. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 28, 1 – 35.<br />

- FRIEDRICH, B. & H. LANGE (1995): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1994. – <strong>Verein</strong> Thüringer<br />

<strong>Ornithologen</strong> e.V. Mitteilungen und Informationen Sonderheft 1995, 1 –23.<br />

- (1996): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1995. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 10, 1 – 25.<br />

- (1997): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1996. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 12, 1 – 26.<br />

- (1998): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1997. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 14, 1 – 31.<br />

- (1999): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1998. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 15, 1 – 28.<br />

- (2000): Ornithologische Besonderheiten in Thüringen 1999. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e.V.<br />

– Mitteilungen und Informationen 18, 1 –29.<br />

- & H. GRIMM (2004): Kommentierte Artenliste der Vögel Thüringens. Anzeiger der <strong>Verein</strong>s Thüringer<br />

<strong>Ornithologen</strong> 5, Sonderheft.<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 94


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

SEMMLER, W. (1986): Singschwan – Cygnus cygnus (L., 1758). – In: KNORRE, D.V., G. GRÜN, R. GÜNTHER &<br />

K. SCHMIDT (Hrsg.): Die Vogelwelt Thüringens – Bezirke Erfurt, Gera, Suhl. – Jena.<br />

Weitere Literatur:<br />

BAUER, H., G. BEZZEL, E. & W. FIEDLER (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. 2. Auflage.<br />

– Wiesbaden.<br />

BREHM, C.L. (1823 – 1824): Lehrbuch der Naturgeschichte aller europäischen Vögel. – Jena.<br />

DEGEN, A. & T. HEINICKE, T. (2007): Singschwan Cygnus cygnus. – In: HEINICKE, T & U. KÖPPEN (Hrsg.).<br />

– Vogelzug in Ostdeutschland – Wasservögel Teil 1. – Ber. Vogelwarte Hiddensee 18 (Sonderheft),<br />

44 – 56.<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Singschwan Cygnus cygnus (Linnaeus 1758) im Landkreis <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera 95


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Ornithologische Elstertal Berichte 1, 96 – 176 aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Oktober 2008<br />

Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park<br />

JOSEF LUMPE ∗<br />

Mit 1 Schema, 6 Diagrammen, 6 Tabellen und 54 Abbildungen<br />

Vorbemerkungen 96<br />

Danksagung 97<br />

Zur Geschichte des <strong>Greiz</strong>er Parks 97<br />

Der <strong>Greiz</strong>er Park und seine ökologische Bedeutung 97<br />

Der spezielle Teil 100<br />

Schlussbetrachtungen 164<br />

Abkürzungsverzeichnis 171<br />

Literaturverzeichnis 172<br />

DER GREIZER PARK<br />

ENTWURF: CH. TISCHENDORF<br />

N<br />

Legende:<br />

A Parkgärtnerei, B Sommerpalais, C Küchenhaus, D Rotunde, E Rindenhaus, F Schwanenhaus, G Fischhaus,<br />

H Hammerscheune, I Luftbrücke, K Grotte.<br />

Vorbemerkungen<br />

Bis zur ersten Hälfte des 20. Jh. liegen für den Landkreis <strong>Greiz</strong> und speziell für den <strong>Greiz</strong>er Park nur sehr<br />

spärliche ornithologische Daten vor. Eine Ausnahme bilden Arbeiten von FELIX HELLER, einem 1857 in <strong>Greiz</strong><br />

geborenen namhaften <strong>Ornithologen</strong> seiner Zeit und Schüler von KARL THEODOR LIEBE in Gera.<br />

Mit der Gründung der Fachgruppe Ornithologie <strong>Greiz</strong> im Jahre 1952 begann eine zielgerichtete Erforschung<br />

der Vogelwelt in unserem Gebiet, die auch mit besonderer Intensität den <strong>Greiz</strong>er Park einschloß.<br />

In der Monatsschrift „Heimatbote“ wurde in mehreren Folgen ein avifaunistischer Überblick unter dem Titel<br />

„Mehr als hundert Vogelarten im Leninpark“ (TOLKMITT 1972) veröffentlicht, dem in der Broschüre „Kleiner<br />

Führer durch den <strong>Greiz</strong>er Leninpark“ weitere Ausführungen folgten (TOLKMITT 1980). Ergänzende Beiträge<br />

sind „Die Vogelwelt des <strong>Greiz</strong>er Parks“ (LANGE 1997) und „Die Falken der Stadt <strong>Greiz</strong>“ (LUMPE 2003), die<br />

beide im „<strong>Greiz</strong>er Heimatkalender“ erschienen sind.<br />

HELLER (1926a, 51) schrieb: „Meine heutige Arbeit [Die Brutvögel der Umgebung von <strong>Greiz</strong>] möge ein<br />

Ansporn für die sein, die sich dem Studium der heimischen Vogelwelt widmen; es wird heutzutage in allen<br />

Gegenden Deutschlands festgestellt, was für Brutvögel vorhanden sind, unsere gesamte Vogelwelt wird<br />

sozusagen inventarisiert, eine Arbeit, die uns deutlich zeigt, was wir durch die ‚Kultur‘ schon eingebüßt haben,<br />

und wie notwendig es ist, das noch Vorhandene zu schützen und zu erhalten“.<br />

Es war also an der Zeit, eine ausführliche ornithologische Bestandsaufnahme über den <strong>Greiz</strong>er Park anzufertigen.<br />

Der reichhaltig strukturierte Landschaftspark ist zudem in idealer Weise dazu geeignet, Naturfreunde<br />

an die heimische Vogelwelt heranzuführen. Unsere Aufmerksamkeit sollte vorrangig den Brutvögeln<br />

∗ Dipl.-Ing. J. Josef Lumpe: Lumpe, Die Vogelwelt Dr.-Otto-Nuschke-Straße im <strong>Greiz</strong>er Park 18, 07973 <strong>Greiz</strong><br />

96


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

gelten. Ihre Lebensräume zu bewahren und zu schützen sorgt zugleich für den Fortbestand vieler anderer<br />

Tier- und Pflanzenarten.<br />

Das obige Parkschema veranschaulicht das in dieser Arbeit betrachtete Gebiet. Mit dem unteren Rand<br />

des Gommlaer Waldes gehört ein nennenswertes Gehölz mit alten Baumbeständen dazu. Alter Friedhof,<br />

Sauwehrwiese, Hammerbachgrund am Laagweg und Hangwald am „Weißen Kreuz“ werden einbezogen.<br />

Danksagung<br />

Die Grundlage dieser Arbeit bilden umfangreiche Beobachtungen aus über 50 Jahren und Literaturrecherchen,<br />

ohne die es nicht möglich gewesen wäre, diese Avifauna zu schreiben. Deshalb sei allen Naturfreunden<br />

für ihre Aufzeichnungen herzlich gedankt. Alle Beobachter sind im Text namentlich vermerkt. Ein besonderer<br />

Dank geht an die Bildautoren FRANK LEO, TORSTEN PRÖHL (Bildarchiv fokus-natur), JENS HALBAUER<br />

und LUTZ MÜLLER, an CHRISTIAN TISCHENDORF für das Parkschema und an KLAUS LIEDER für die kritische<br />

Durchsicht des Manuskriptes sowie für wesentliche Ergänzungen.<br />

Zur Geschichte des <strong>Greiz</strong>er Parks<br />

Die Geschichte des <strong>Greiz</strong>er Parks beginnt um 1650 mit einem kleinen Lustgarten. „Der eigentliche Schöpfer<br />

einer Gartenkunst in <strong>Greiz</strong> ist Heinrich VI. von Obergreiz, Generalfeldmarschall unter Prinz Eugen von Savoyen,<br />

1697 in der Schlacht bei Zenta gefallen“ (JESKE 1997). „Um 1740 entsteht der Obergreizer Lustgarten<br />

im Rokokostil zwischen dem Oberen Schloß und dem Sommerschloß“ (BRETSCHNEIDER 1980). Mit dem Bau<br />

des Sommerpalais unter Heinrich XI. von 1779 – 1789 am Ort des Sommerschlosses war eine Erweiterung<br />

der Gartenanlage verbunden, die sich auf die Wiesen nördlich des Palais und auf das rechte Ufer der Weißen<br />

Elster bezog und bei JESKE als die „Keimzelle unseres heutigen Parkes“ bezeichnet wird. Unter Heinrich<br />

XIII. wurde ab 1800 der rechteckige Binsenteich einbezogen und ab 1827 erfolgte die Umgestaltung und<br />

Erweiterung zu einem natürlichen Landschaftspark. Die Planung der Eisenbahnstrecke von Gera nach Weischlitz<br />

und die im Jahre 1872 erfolgte Einwilligung durch Heinrich XXII., erforderte den Tunnelbau und weitere<br />

Neugestaltungen des Parkgeländes, die ab 1872 dem Gartenarchitekten Eduard Petzold aus Muskau<br />

übertragen wurde. Der Parksee erhielt durch die Umgestaltung des Binsenteiches sein heutiges Aussehen.<br />

Diese Maßnahme wurde damals von Naturfreunden sehr kritisch betrachtet. In einer Rückbesinnung sind<br />

folgende Zeilen bei HELLER (1926b, 73) zu lesen: „Das stille Aubachtal belebte sich [mit Industrie], und unser<br />

alter guter von einem breiten Schilfgürtel umkränzter ‚Binsenteich‘ mußte es sich gefallen lassen, modernisiert<br />

zu werden: er verlor seinen Kranz, seine Gestalt und seinen Namen, erhielt die Form eines Eichenblattes<br />

und den Namen ‚Parksee‘ und – verlor auch seine reiche Vogelwelt!“. Die Uferzonen und Inseln wurden<br />

mit dem Abbruchgestein aus dem Tunnelbau befestigt. „Zu dieser Umwandlung mußte die Eisenbahn als<br />

Entschädigung für die Benutzung des Parkrandes 30.000 Taler zum Ausbau des Parkteiches beisteuern“<br />

(KAFFENBERGER 1926). Die „Neue Welt“, die Trödenwiese und die Hammerwiesen wurden einbezogen und<br />

stellen einen eindrucksvollen Übergang vom Landschaftspark zur Naturlandschaft dar. Rudolph Reinecken<br />

wurde 1872 mit der Ausführung beauftragt und wirkte hier fünf Jahrzehnte. 1920 ging der Park in staatlichen<br />

Besitz über. 1950 erhielt er den Namen „Leninpark“. 1961 wurde der Park unter Denkmalschutz gestellt.<br />

1990 erfolgte eine erneute Umbenennung. Seither trägt der Landschaftspark den Namen „<strong>Greiz</strong>er Park“.<br />

1994 ist er in den Besitz der „Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten“ übergegangen.<br />

Der <strong>Greiz</strong>er Park und seine ökologische Bedeutung<br />

Der <strong>Greiz</strong>er Park wird verschiedenen Biotopansprüchen gerecht. Er verfügt über trockene und wechselfeuchte<br />

Wiesenflächen mit naturschutzgerechter Pflege, kostbare alte Baum- und Gebüschgruppen, Totholzanteile,<br />

dichtes Unterholz, Hochstaudenfluren, baumbestandene See- und Flußufer, binsen- und<br />

seggenreiche Nasswiesen, ufernahe Röhrichtbestände, bewaldete Berghänge sowie über vier kleinere Teiche<br />

im FND „Hammerwiese“, die als Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten große ökologische<br />

Bedeutung haben. Der Park liegt am nördlichen Ende der Stadt <strong>Greiz</strong>, grenzt an das Landschaftsschutzgebiet<br />

„Wälder um <strong>Greiz</strong> und Werdau“ und ist Bestandteil des FFH-Gebietes sowie des EU-<br />

Vogelschutzgebietes „Elstertal zwischen <strong>Greiz</strong> und Wünschendorf“.<br />

Den Mittelpunkt des ca. 60 ha großen Landschaftsparks in der oben skizzierten Ausdehnung bildet der<br />

7,9 ha große Parksee mit seinen fünf kleinen Inseln, auf denen bevorzugt Höckerschwäne und Stockenten<br />

brüten. Am Seeufer herabhängende Äste größerer Bäume werden gern von Blässhühnern und Haubentauchern<br />

für die Befestigung ihrer Schwimmnester benutzt. Das Wasser fließt dem See aus dem Krümmebach<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 97


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

zu, der zwischen Waldhaus und <strong>Greiz</strong> das landschaftlich einzigartige Krümmetal durchfließt. Mit etwas Glück<br />

können am Ufer des Sees und auf Schlammflächen Limicolen, wie z. B. Flußuferläufer oder Flußregenpfeifer,<br />

entdeckt werden. Die größte Ausdehnung des Parkgeländes beträgt in nordsüdlicher Richtung ca. 1580<br />

Meter und in ostwestlicher Richtung ca. 420 Meter. Die Trödenwiese und die Hammerwiesen bedecken rund<br />

14 ha. Hinzu kommen die Grünflächen im Kernbereich des Parkgeländes.<br />

Die Weiße Elster schlängelt sich überwiegend in nördlicher Richtung am gesamten Park entlang und gehört<br />

auf einer Länge von 1,9 Flußkilometern zu seinem Einzugsgebiet. Auf dieser Strecke fließen ihr der<br />

Quirlbach, die Elfte Stunde, der Krümmebach und der Hammerbach zu. Einen hohen Pegel erreicht der Fluß<br />

vor allem nach der Schneeschmelze und nach heftigen Niederschlägen.<br />

HELLER (1926b, 73) erinnerte wehmütig an die Zeit, „da die Elster noch so klares Wasser führte“. Ursache<br />

für die starke Verschmutzung war die rasch wachsende Industrialisierung seit dem Ende des 19 Jh. Dieser<br />

Zustand hat sich erst nach mehr als 100 Jahren wieder gebessert. Heute können wir von einer befriedigenden<br />

Wasserqualität sprechen. Eisvogel und Wasseramsel sind wieder heimisch geworden. Das Gewässer<br />

stellt auch für brütende, rastende und überwinternde Vogelarten ein wichtiges natürliches Nahrungsreservoir<br />

dar.<br />

Mehrfach führten katastrophale Hochwasser der Weißen Elster zu schweren Schäden am Park, so 1799,<br />

1889, 1914, 1954 und 1955. Orkanartige Stürme verursachten im November 1984 selbst am gesunden<br />

Baumbestand weitläufige Schäden. Überalterte Baumbestände mußten außerdem durch neue ersetzt werden.<br />

Damit verlor der Park eine Vielzahl natürlicher Höhlen.<br />

Im unteren Teil des Gommlaer Waldes zwischen „Neuer Welt“ und Sauwehrwiese bereichern Schwarzspechte<br />

und Hohltauben (Nachnutzer der Spechthöhlen) die Vogelfauna. Am Ufer der Weißen Elster befindet<br />

sich auch ein nachweislich seit 1983 besetzter Tageseinstand des Waldkauzes.<br />

Parkansicht mit Blick zum Weißen Kreuz<br />

Foto: Josef Lumpe<br />

Das FND „Hammerwiese“ am nördlichen Ende des Landschaftsparks beherbergt ein Feuchtbiotop hoher<br />

Wertigkeit. 1986 wurde eine Teil als Flächennaturdenkmal ausgewiesen. Eine Erweiterung auf ca. fünf Hektar<br />

folgte 1990. Die Teiche wurden im Winter 1992 neu angelegt. Die in den 1980er-Jahren geplante Planierung<br />

der Teiche und die Melioration der Wiesen konnten durch die Aufmerksamkeit engagierter Naturschützer<br />

abgewendet werden. Eine naturschutzgerechte Pflege des Areals wurde ermöglicht.<br />

Diese Anstrengungen haben sich ausgezahlt. In vielen Fällen nutzen Brut- und Zugvögel auch die naturnahe<br />

Gestaltung der Teiche mit ihren Verlandungszonen. Schlagschwirl und Rohrammer fühlen sich hier<br />

ebenso heimisch wie Höckerschwan, Stockente und Blässhuhn.<br />

Geschützten Pflanzen, wie der Breitblättrigen Fingerwurz (Dactylorhiza majalis), dem Großen Zweiblatt<br />

(Listera ovata), der Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und geschützten Tieren wie dem Kammmolch,<br />

(Triturus cristatus) oder dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) wurde damit ein<br />

wertvoller Lebensraum erhalten.<br />

„Vor allem das Knabenkraut [Breitblättrige Fingerwurz] bildet mit seinen zahlreichen Exemplaren alljährlich<br />

im Juni einen violett-roten Blütenteppich – eine Augenweide für Parkbesucher. Wurden bei der Unterschutzstellung<br />

1987 lediglich 500 bis 1.000 Exemplare angegeben, so wurden 1992 über 14.000 blühende<br />

Exemplare gezählt. 1995 wurde der Bestand nunmehr auf 20.000 geschätzt. Damit dürften die ‚Hammerwiesen‘<br />

thüringenweit eines der größten Majalis-Vorkommen beherbergen“ (COBURGER1997).<br />

Weit mehr Bewohner fühlen sich hier heimisch. Viele davon wurden von LUTZ MÜLLER, einem Mitglied des<br />

<strong>Verein</strong>s Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V., fotografisch dokumentiert (Auswahl siehe Seite 99):<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 98


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Mädesüß-Perlmutterfalter<br />

Südlicher Blaupfeil<br />

Wespenspinne<br />

Foto: Lutz Müller<br />

Foto: Lutz Müller<br />

Foto: Lutz Müller<br />

Mädesüß-Perlmutterfalter – Brenthis ino<br />

(Rottenburg 1775)<br />

Der Mädesüß-Perlmutterfalter trägt auch<br />

den Namen Violetter Silberfalter und gehört<br />

zu den Edelfaltern (Nymphalidae). In Mitteleuropa<br />

ist er weit verbreitet, hat aber durch<br />

Trockenlegungen von Wiesen viel von seinem<br />

Lebensraum eingebüßt. Der Schmetterling<br />

hält sich oft auf violetten Blüten auf,<br />

was sich in seinem zweiten Namen ausdrückt.<br />

Bevorzugte Fraßpflanzen sind die<br />

Flockenblumen (Centaurea spec.) und Disteln<br />

(Carduus spec.). Die nachtaktiven<br />

Raupen fressen u. a. die Blätter vom Echten<br />

Mädesüß (Filipendula ulmaria) und vom<br />

Großen Wiesenknopf (Sanguisorba<br />

officialis). Die Raupen entwickeln sich von<br />

Ende Mai bis Ende Juni, der Falter fliegt<br />

von Mitte Mai bis Mitte August.<br />

Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum<br />

(Fonscolombe 1837)<br />

Der erste Nachweis vom Südlichen Blaupfeil<br />

im Landkreis <strong>Greiz</strong> erfolgte am 19. Juli<br />

1991 durch L. Müller und W. Reißmann in<br />

einem Garten unterhalb des „Weißen Kreuzes“.<br />

Die wärmeliebende Großlibelle, die<br />

zur Familie der Segellibellen (Libellulidae)<br />

gehört, ist mehr im Mittelmeerraum zu finden<br />

und hat sich in den letzten Jahren immer<br />

weiter nach Norden ausgebreitet, was<br />

der Klimaveränderung zugeschrieben wird.<br />

Flache Tümpel und kleine Rinnsale mit<br />

wenig Bewuchs sind bevorzugte Lebensräume.<br />

Solche idealen Strukturen sind in<br />

den Hammerwiesen mit dem Hammerbach<br />

und den Teichen gegeben. Die streng geschützte<br />

Art ist in der Roten Liste Deutschland<br />

als gefährdet eingestuft. Flugzeit ist in<br />

den Monaten Juni bis August.<br />

Wespenspinne – Argiope bruennichi<br />

(Scopoli 1772)<br />

Die Wespenspinne wird auch Tigerspinne,<br />

Zebraspinne oder Seidenbandspinne genannt<br />

und ist schon immer in Mitteleuropa<br />

auf Verbreitungsinseln (Oberrhein, Rhein-<br />

Maingebiet, Berlin) beheimatet. Nach 1950<br />

hat sie ihren Lebensraum immer weiter<br />

ausgedehnt. Sie ist in der Lage, sich an<br />

neue Biotope gut anzupassen. War die<br />

Spinne ursprünglich nur auf Feuchtwiesen<br />

in kühlen gemäßigten Zonen zu finden, hat<br />

sie sich heute auch Ödland, Trockenrasen<br />

und Heidelandschaften erschlossen. Dabei<br />

ist sie in klimatisch ungünstigere Gebiete<br />

vorgedrungen und scheut auch maritimes<br />

Klima nicht. Auffällig sind ihre Netze mit<br />

zickzackförmigem Gespinstband (Bild).<br />

Junge Spinnen werden ab Mai angetroffen.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 99


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Der spezielle Teil<br />

Im speziellen Teil werden alle Vogelarten behandelt, die im <strong>Greiz</strong>er Park und in seinen Randzonen, dem<br />

unteren Teil des Gommlaer Waldes, dem Hammerbachgrund am Laagweg, der Sauwehrwiese, dem Alten<br />

Friedhof und dem Hangwald am „Weißen Kreuz“, festgestellt wurden. Vögel, die durch den Hammerbachgrund<br />

ziehen, streifen in die Brut- bzw. Überwinterungsgebiete den <strong>Greiz</strong>er Park. Deshalb wird auch auf<br />

solche Daten zurückgegriffen. Der Status der Arten bezieht sich auf das Bearbeitungsgebiet. Es erfolgen<br />

Angaben zum Brutvorkommen und zur Häufigkeit im Jahreszyklus. Wo es möglich ist, werden Bemerkungen<br />

zur Ankunft, zum Wegzug und zu konzentriertem Auftreten der Vogelarten hinzugefügt. Von ehemaligen<br />

Brutvögeln (eB) wird gesprochen, wenn die letzte Brut vor dem Jahre 2000 lag. Vögel aus<br />

Gefangenschaftshaltungen wurden entsprechend der Systematik eingeordnet. Arten aus den Roten Listen<br />

für Deutschland und Thüringen werden gekennzeichnet. Beobachtungen bis zum 30. Juni 2008 wurden berücksichtigt.<br />

NONPASSERIFORMES<br />

Höckerschwan – Cygnus olor (Gmelin 1789)<br />

Höckerschwan<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

Nach einer Fotografie in der „Festschrift zu der Feier des 50jährigen Bestehens ‚<strong>Verein</strong> der Naturfreunde‘ zu<br />

<strong>Greiz</strong>“ vom 11. April 1926 zu urteilen, waren Höckerschwäne in den 1920er-Jahren Brutvögel im Park. Nach<br />

starkem Bestandsrückgang, vor allem zwischen den Weltkriegen, wurden zur Rettung der Art 1953 die ersten<br />

halbzahmen Paare im Park ausgesetzt und bis 1985 im Schwanenhaus überwintert (KRÜGER 1989).<br />

Heute ist der Höckerschwan als Brutvogel aus dem Park nicht mehr wegzudenken. BP (Anzahl): 1979 (1),<br />

1984 (1), 1985 (1), 1986 (1), 1987 (1), 1988 (1), 1989 (2), 1990 (0), 1991 (?), 1992 (1), 1993 (?), 1994 (1),<br />

1995 (1), 1996 (1), 1997 (0), 1998 (1), 1999 (2), 2000 (1), 2001 (1), 2002 (1), 2003 (1), 2004 (0), 2005 (2),<br />

2006 (1), 2007 (1), 2008 (1). Die Anzahl der Jungvögel (weiße und graue Mutante) wurden, soweit notiert,<br />

wie folgt ermittelt: 1x1, 4x4, 5x5, 5x6, 3x7, 5x8, 1x10.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Höckerschwäne sind ganzjährig auf dem Parksee (falls eisfrei) oder der angrenzenden Weißen Elster anwesend.<br />

Die größten Konzentrationen wurden mit je 19 Ind. am 29.05.1978 (S. TOLKMITT) und am 02.03.2001<br />

(R. und W. REIßMANN) festgestellt.<br />

Singschwan – Cygnus cygnus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

RLD R<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 100


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Am 10.12.1988 rastete ein Familienverband mit 7 Vögeln (2 ad./5 immat.) auf dem Parksee (F. LEO) und ist<br />

die bisher einzige Feststellung im <strong>Greiz</strong>er Park.<br />

Schwarzschwan – Cygnus atratus (Latham 1790)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Der Vollständigkeit halber, obwohl nicht zur heimischen Vogelwelt zählend, sei der ... australische Trauerschwan<br />

genannt.“ (TOLKMITT 1972, 110). Auch K. LIEDER berichtete von einem Brutpaar mit 2 Jungvögeln in<br />

den 1960er-Jahren. Am 29.04.1984 wurde 1 Ind. festgestellt (W. ROTT). Im Oktober 1988 führte ein Paar 6<br />

juv. und 1989 nochmals 2 juv. Vögel. In beiden Fällen wurden die Jungen im Park erbrütet. Später fielen die<br />

Altvögel Vandalismus zum Opfer. Die jungen Schwarzschwäne hatten keine Überlebenschance (L. MÜLLER).<br />

Z w e r g s c h w a n – Cygnus columbianus (Ord 1815)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ab 03.10.1984 hielt sich ein zahmer Zwergschwan auf dem Parksee auf (H. LANGE, L. MÜLLER, G. PLEYER)<br />

und überwinterte gemeinsam mit den Höckerschwänen im Schwanenhaus auf der Schwaneninsel. Am<br />

16.04.1985 wurde der Zwergschwan auf der Weißen Elster in Neumühle ausgesetzt und nochmals bei<br />

Großkundorf gesehen (R. JAKOB). Wildtiere Europas brüten in der Tundra Russlands und überwintern in<br />

küstennahen Feuchtgebieten und geschützten Küstengebieten. Im Binnenland treten sie nur selten auf.<br />

Höcker-/Schwanengans – Anser cygnoides f. domestica<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Die domestizierten Höckergänse gleichen in der Färbung der Wildform, sind aber weit schwerer und dicker<br />

und haben vor der Stirn einen charakteristischen Höcker.“ (MADGE 1988, 134). „Als einzige Zuchtform<br />

stammt die Höckergans von der Schwanengans und nicht von der Graugans ab. Es wird vermutet, daß die<br />

Schwanengans schon vor etwa 3.000 Jahren in China als Hausgeflügel gehalten wurde. In Mitteleuropa war<br />

sie als Wirtschaftsgeflügel lange unbekannt und hat erst während und nach dem 1. Weltkrieg stärker Fuß<br />

gefaßt.“ (KOLBE 1981, 148). In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden diese flugunfähigen Tiere im <strong>Greiz</strong>er<br />

Saatgans<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Park in Gefangenschaft gehalten (K. LIEDER, S. TOLKMITT).<br />

Saatgans – Anser fabalis (Latham 1787)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vom 01.02. bis 19.05.1997 hielt sich eine Saatgans der UA rossicus im Gebiet auf und wechselte mehrmals<br />

zwischen der Weißen Elster und dem Parksee (VOOG).<br />

Auf dem Zug überfliegen Saatgänse den Park (Auswahl): 160 Ind. am 31.12.1990, 60 Ind. am 18.01.1999,<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 101


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

unbestimmte Anzahl am 03.12.2003, 12 Ind. am 01.11.2004, 42 Ind. am 31.12.2004, 45 Ind. am 04.11.2006,<br />

unbestimmte Anzahl am 30.12.2006, 180 Ind. am 09.11.2007, 80 Ind. am 29.12.2007 (L. MÜLLER).<br />

Graugans – Anser anser (Linnaeus 1758)<br />

Graugans<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Status: NG<br />

RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. am 23.03.1983 (L. MÜLLER, S. TOLKMITT), 1 Ind. am 22.04.1984, 1 Ind. am 18.11.1984 (G. PLEYER,<br />

J. LUMPE), 2 Ind. vom 25.02.2001 bis 03.03.2001 (VOOG), 2 Ind. vom 18.03. bis 22.03.2002 (W. SIMON,<br />

G. ANDERS), 1 Ind. im Sommer 2003, 1 Ind. am 25.02.2004, 1 Ind. am 30.03.2005 (VOOG), 1 Ind. vom<br />

25.04.2006 bis 28.04.2006 (R. FROTSCHER), 1 Ind. vom 19.11.2006 bis 17.04.2007, 1 Ind. vom 03.11.2007<br />

bis 23.12.2007, 1 Ind. 2007 ganzjährig und halbzahm (VOOG), 2 Ind. (♂/♀) mit 3 juv. am 23.06.2008, wahrscheinlich<br />

das Brutpaar vom Hirschteich in Aubachtal (J. LUMPE, W. REIßMANN).<br />

Auf dem Zug überfliegen Graugänse den <strong>Greiz</strong>er Park: 170 graue Gänse (Graugans, Saatgans oder Blässgans)<br />

am 30.12.1990 in vier Trupps (S. TOLKMITT), 9 Ind. am 05.11.2000 (L. MÜLLER).<br />

Nilgans – Alopochen aegyptiacus (Linnaeus 1766)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Der Vollständigkeit halber, obwohl nicht zur heimischen Vogelwelt zählend, sei die ... Nilgans erwähnt.“<br />

(TOLKMITT 1972, 110). Ein genaues Datum ist leider nicht überliefert. 2 Ind. wurden auf dem Parksee am<br />

11.04.2008 festgestellt (H. LANGE). Auf Grund der starken Ausbreitung der Nilgans in den letzten Jahren im<br />

Landkreis <strong>Greiz</strong> kann künftig im <strong>Greiz</strong>er Park mit weiteren Beobachtungen gerechnet werden.<br />

Moschusente – Cairina moschata (Linnaeus 1758)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Der Vollständigkeit halber, obwohl nicht zur heimischen Vogelwelt zählend, sei die ... Moschusente erwähnt.“<br />

(TOLKMITT 1972, 110). Ein genaues Datum für die Beobachtung der ursprünglich aus Südamerika<br />

stammenden Ente ist leider nicht überliefert.<br />

Brautente – Aix sponsa (Linnaeus 1758)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ein Erpel der in Nordamerika beheimateten Brautente, seit dem 17. Jh. als Parkvogel bekannt, hielt sich von<br />

Anfang November 1998 bis Mai 2000 im Gebiet auf und wechselte mehrfach zwischen Parksee und Weißer<br />

Elster (VOOG). Am 11.12.2002 gründelte ein Erpel auf der Weißen Elster in Parknähe (W. REUTER). Am<br />

06.10.2007 wurde ein Weibchen auf dem Parksee festgestellt (L. MÜLLER). Die Ausbreitungstendenz dieser<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 102


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Ente hält im Landkreis <strong>Greiz</strong> an. Mit weiteren Feststellungen ist auch im <strong>Greiz</strong>er Park zu rechnen.<br />

Fleckschnabelente – Anas poecilorhyncha (Forster 1781)<br />

Status: G<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 03.10.2003 hielt sich 1 Ind. der aus Asien (China, Burma, Indien) stammenden Ente auf dem <strong>Greiz</strong>er<br />

Parksee auf (H. LANGE).<br />

Mandarinente – Aix galericulata (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Neben mehreren Beobachtungen an der Elster und am <strong>Greiz</strong>er Parkteich in den 60er und 70er Jahren ist<br />

der Aufenthalt eines Weibchens am Aubach-Stausee erwähnenswert.“ (LANGE & LEO 1978, 16), 1 Ind. (♀)<br />

am 30.11.1980 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) am 23.12.1980 (G. PLEYER), 1 Ind. am 24.04.1981 (H. LANGE), 1 Ind.<br />

(♀) am 02.12.1986 (L. MÜLLER), 1 Ind. (♀) vom 19.01. bis 02.09.1987, 1 Ind. (♀) vom 07.02. bis 25.04.1988<br />

(FG), 2 Ind. (♀,♀) am 24.01.2000 auf der Weißen Elster am Park (K. POPP), 1 Ind. (♀) vom 08.01. bis<br />

28.02.2001 pendelte zwischen Weißer Elster, Parksee und Hirschteich Aubachtal (W. REUTER, W. SIMON<br />

u. a.), 1 Ind. (♂) am 15.11.2006 (W. SIMON), 1 Ind. (♂) am 21.11.2006, 4 Ind. (3♂/1♀) am 25.11.2006 (L. MÜL-<br />

LER), 2 Ind. (♂,♂) am 03.12.2006 (W. SIMON), 3 bis 4 Ind. (2-3♂/1♀) vom 09.12. bis 31.12.2006 (J. LUMPE,<br />

L. MÜLLER, W. SIMON), 1 Ind. (♂) am 24.06.2007, 1 Ind. (♂) am 26.07.2007 (W. REUTER), 2 Ind. (♂,♂) am<br />

28.09.2007 (L. MÜLLER), 1 bis 3 Ind. (1-2♂/0-1♀) vom 05.10. bis 27.10.2007, 1 bis 4 Ind. (1-2♂/0-2 ♀) vom<br />

02.11. bis 16.12.2007 (A. KANIS, L. MÜLLER, W. REUTER, W. SIMON).<br />

Pfeifente – Anas penelope (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Heimzug (alle März): 1 Ind. (♂) am 17.03.1982 (F. LEO), 1 Ind. (♀) am 09.03.1989,<br />

Schnatterenten<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

1 Ind. (♂) am 11.03.1989 (L. MÜLLER), 2 Ind. (♂/♀) am 01.03.1998 (H. LANGE), 3 Ind. (2 ♂/1 ♀) am 18.03.2001<br />

(W. SIMON).<br />

Nachweise vom Wegzug (September bis Dezember): 1 Ind. (♂) am 13.10.1974 (H. LANGE), 1 Ind. (♂) am<br />

15.11.1981 (J. LUMPE, L. MÜLLER), 2 Ind. (♂,♂) am 29.11.1981, 1 Ind. (♀) am 06.12.1981, 1 Ind. (♀) am<br />

28.09.1982 (H. LANGE), 2 Ind. (♂,♂) am 10.10.1982 (L. MÜLLER), 1 Ind. (♀) am 05.10.1984 (G. PLEYER), 3 Ind.<br />

am 09.10.1986, 1 Ind. am 19.10.1986, 3 Ind. (♂/2♀) am 04.11.1987, 1 Ind. (♂) am 11.10.1988 (L. MÜLLER),<br />

1 Ind. am 18.10.1988 (L. MÜLLER, M. JENNEBACH), 3 Ind. am 26.10.1988, 1 Ind. am 28.10.1988, 1 Ind. (♀) am<br />

18.12.1988, 1 Ind. am 05.09.1989, 3 Ind. (2♂/1♀) am 14.10.1989, 1 Ind. am 02.10.1990, 1 Ind. (♂) am<br />

06.10.1995, 1 Ind. (♂) am 21.11.2004, 1 Ind. (wf.) am 27.10.2007 (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 103


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Winternachweis: 2 Ind. (♀,♀) am 24.01.2000 auf der Weißen Elster am Park (K. POPP).<br />

Schnatterente – Anas strepera (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Heimzug (April bis Mai): 1 Ind. Anfang April 1964 (K. PREISLER, S. TOLKMITT), 2 Ind. (♂/♀) am<br />

03.04.1983 (V. FLEISCHER, H. LANGE, L. MÜLLER), 1 Ind (♂) am 23.05.1987, 1 Ind. (♂) am 01.04.1988,<br />

1 Ind. (♂) am 04.04.1988 (L. MÜLLER, M. JENNEBACH), 4 Ind. (2♂/2♀) am 09.04.1999 (M. JENNEBACH).<br />

Nachweise vom Wegzug (Juli bis November): 1 Ind. (♂) am 25.09.1974 (S. TOLKMITT), 1 Ind. (♂) am<br />

02.11.1979, 2 Ind. am 03.09.1981 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) 18.11.1982 (L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 20.07.1984<br />

(H. LANGE), 1 Ind. (♂) vom 14.09. bis 12.10.1986, 1 Ind. (♂) am 16.10.1988, 1 Ind. (♂) vom 02.08. bis<br />

06.08.1989, 2 Ind. (♂/♀) am 22.08.1989, 1 Ind. (♂) am 27.08.1989, 1 Ind. (♂) am 20.08.1990<br />

(L. MÜLLER), 5 Ind. (1♂/4♀) am 15.10.1999 (E. KOHN), 1 Ind. (♂) am 20.11.2004 (L. MÜLLER).<br />

Sommernachweis: 1 Ind. (♂) am 03.06.1988 (L. MÜLLER).<br />

Krickente – Anas crecca (Linnaeus 1758)<br />

Anzahl Krickenten nach Monaten<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Status: eB RLT 2<br />

Brutvorkommen:<br />

„Soll früher auf dem Binsenteich [Parksee] gebrütet haben.“ (HELLER 1926a, 63).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Feststellungen der Krickente lassen sich nicht immer genau den Zugperioden zuordnen, da sie sowohl<br />

Zugvogel als auch Teilzieher ist, noch im Winter Ausweichbewegungen unternimmt und bereits im Juli in die<br />

Winterquartiere aufbrechen kann.<br />

Das älteste registrierte Datum ist der 25.05.1951 mit der Beobachtung eines Vogels auf dem <strong>Greiz</strong>er<br />

Parksee (E. PIETZOLD). 1967 berichtete S. TOLKMITT „vom gelegentlichen Auftreten einzelner Krickenten“.<br />

Seit 1968 liegen weitere 85 Nachweise vor. Dabei entfallen 15 auf den Zeitraum Januar bis Juni und 70 auf<br />

den Zeitraum Juli bis Dezember. Die Feststellungen aus den Sommermonaten betreffen 1 Ind. (♂) am<br />

12.06.1988, 1 Ind. am 21.07.1984 (L. MÜLLER) und 1 Ind. (♀) am 28.07.1984 (H. LANGE). Ein Brutverdacht<br />

war damit nicht verbunden. Die höchsten Konzentrationen wurde mit 11 Ind. am 29.08.1968 (S. TOLKMITT),<br />

mit 12 Ind. am 13.11.1994 (J. LUMPE) und mit 8 Ind. am 09.03.2001 (L. MÜLLER) registriert.<br />

Die Verteilung über die Monate zeigt das obige Diagramm unter Berücksichtigung der Jahre 1951 bis 2007<br />

(Anzahl Ind.): Januar (14), Februar (1), März (14), April (0), Mai (1), Juni (1), Juli (2), August (35), September<br />

(49), Oktober (64), November (28), November (8). Mit Ausnahme vom April sind alle Monate betroffen. Den<br />

stärksten Durchzug weist der Oktober auf.<br />

Stockente – Anas platyrhynchos (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 5 BP<br />

„Die auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee brütenden Stockenten sind halbgezähmt ausgesetzt. Sie streichen von hier<br />

weit fort und siedeln sich auch auswärts an, wo sie dann ganz verwildern.“ (HELLER 1926a, 63). Nähere Angaben<br />

zu dieser Auswilderung konnten nicht gefunden werden. Es ist auf Grund des Zitats jedoch anzunehmen,<br />

dass die Stockente schon in früheren Zeiten, wenn auch seltener, zu den Brutvögeln im <strong>Greiz</strong>er Park<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 104


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

gezählt werden konnte.<br />

Regelmäßige Aufzeichnungen zur heute häufigsten Ente beginnen im Jahre 1967. Folgende erfolgreiche<br />

Bruten wurden registriert (Anzahl): 1967 (10 – 12), 1968 – 1980 (?), 1981 (2), 1982 (0), 1983 (1), 1984 (2),<br />

1985 (1), 1986 (4), 1987 (3), 1988 (7), 1989 (2), 1990 (3), 1991 – 1993 (?), 1994 (0), 1995 (0), 1996 (1),<br />

1997 (0), 1998 (1), 1999 (3), 2000 (2), 2001 (0), 2002 (1), 2003 (1), 2004 (5), 2005 (1), 2006 (5), 2007 (3),<br />

2008 (3).<br />

Am 16.05.1988 wurden von einem Weibchen 2 juv. Reiherenten geführt. Am 10.07.1988 waren in einer weiteren<br />

Brut unter 11 Jungvögeln 5 dunkel gefärbte Ind., die ständig tauchten (L. MÜLLER). Aus dem Rahmen<br />

fällt die sehr späte Brut aus dem Jahre 1998. Am 11.11. führte ein Weibchen 7 Jungvögel im Alter von 5<br />

Tagen (VOOG). Der Nachwuchs hatte keine Überlebenschance. Bei der Brut aus dem Jahre 2005 handelt es<br />

sich um eine Mischbrut. Am 23.07. wurde eine Stockente mit 4 Jungvögel angetroffen, von denen 3 der Reiherente<br />

zugerechnet werden konnten (L. MÜLLER). Bemerkenswert ist eine Brut von Hybriden. Ein Weibchen<br />

(A. platyrhynchos x A. spec.) querte mit 8 Jungvögeln am 18.06.2007 die Weiße Elster an der Luftbrücke.<br />

Alle Jungen hatten, wie der Altvogel auch, eine weiße Brust, 5 davon einen schwarz gefärbten Kopf und 3<br />

davon einen braun gefärbten Kopf (J. LUMPE).<br />

Die Anzahl der Jungvögel, soweit notiert, wurde wie folgt ermittelt: 1x1, 2x2, 2x3, 4x4, 8x5, 6x6, 10x7, 4x8,<br />

3x9, 3x10, 3x11, 1x13, 1x15.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der <strong>Greiz</strong>er Parksee ist für die Stockente ein bedeutendes Mausergewässer. In dieser Zeit finden sich hier<br />

zwischen 200 und 500 Ind. ein. Ähnliche Größenordnungen sind auch während der Zugzeiten im Frühjahr<br />

und vor allem im Herbst zu beobachten. Die größte genau ermittelte Anzahl wurde mit 433 Ind. (292♂/141♀)<br />

am 13.11.1994 anläßlich der Wasservogelzählung notiert. Nur wenige Vögel davon betraf die Weiße Elster<br />

am Park (J. LUMPE). Etwa 15 bis 30 Hybriden A. platyrhynchos x A. spec. sind ständig auf dem Parksee und<br />

der angrenzenden Weißen Elster anwesend.<br />

Spießente – Anas acuta (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Heimzug (Februar bis April): 2 Ind. (♂/♀) im April 1956 (I. TITTES), 1 Ind. (♂) am 19.02.1998<br />

(H. LANGE, A. KANIS), 1 Ind. (♂) am 08.03.1998 (F. LEO).<br />

Nachweise vom Wegzug (Juli bis Dezember): 1 Ind. (♂) am 19.12.1964, 2 Ind. (♀-farbig) am 29.08.1968<br />

(S. TOLKMITT), 1 Ind. am 14.09.1974 (H. LANGE), 1 Ind. (♂) am 30.10.1983 (L. MÜLLER), 1 Ind.<br />

(♀-farbig) vom 22.07. bis 24.09.1987 (M. JENNEBACH, H. LANGE, L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 11.07.1988, 1 Ind.<br />

am 19.08.1988, 1 Ind. (♂) am 18.10.1988, 1 Ind. (♂) am 29.10.1988, 2 Ind. (♂/♀) am 26.11.1988, 2 Ind. vom<br />

12.10. bis 16.10.1997, 3 Ind. am 17.10.1997, 1 Ind. (♂) am 03.09.2005 (L. MÜLLER).<br />

Winternachweis: 1 Ind. am 17.01.1987 auf der Weißen Elster (Sauwehr) in Parknähe (L. MÜLLER).<br />

Knäkente – Anas querquedula (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Heimzug (März bis April) der in den Tropen Afrikas überwinternden Gründelente: 1 Ind. (♂)<br />

am 22.04.1962 (E. DACHSELT), 2 Ind. (♂/♀) am 05.04.1984 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 14.04.1996 (F. LEO), 2 Ind.<br />

(♂/♀) am 29.04.1999 Hammerwiesenteiche (W. REIßMANN), 1 Ind. (♂) am 20.04.2001 (W. REUTER), 3 Ind.<br />

(2♂/♀) vom 16.03. bis 25.03.2003 Parksee und Hammerwiesenteiche (I. und J. LUMPE), 3 Ind. (2♂/♀) am<br />

29.03. und 30.03.2003 (W. REIßMANN).<br />

Nachweise vom Wegzug (September bis November): 3 Ind. am 14.09.1974 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) am<br />

30.11.1979 (F. LEO), 1 Ind. am 03.09.1983 (H. LANGE, K. ZAPF), 1 Ind. vom 05.09. bis 06.09.1984<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. (♀) am 29.11.1986 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) vom 23.09. bis 27.09.1988 (L. MÜLLER).<br />

Löffelente – Anas clypeata (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In den 1950er-Jahren wurden von Anonymus 10 Ind. (5♂/5♀) festgestellt. Seit sich von Januar bis März 1965<br />

1 Ind. (♂) auf dem Parksee aufhielt (S. TOLKMITT), liegen 42 weitere Beobachtungen vor. Die monatliche<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 105


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Anzahl Löffelenten nach Monaten<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Verteilung geht aus nachfolgendem Diagramm hervor (Anzahl Ind.): Januar (3), Februar (36), März (4), April<br />

(19), Mai (1), Juni (1), Juli (3), August (3), September (9), Oktober (22), November (17), Dezember (2).<br />

Von September 1974 bis Anfang 1975 pendelte 1 Ind. (♂) zwischen dem <strong>Greiz</strong>er Parksee, dem Hirschteich<br />

und dem Stausee Aubachtal (S. TOLKMITT). Einen längeren Aufenthalt von 2 Ind. (♂/♀) gab es vom<br />

30.10.1988 bis 09.01.1989 und stellt einen Überwinterungsversuch der sonst bis in die Mittelmeerländer und<br />

nach Afrika ziehenden Gründelente dar. Bemerkenswert sind 35 Löffelenten, die am 24.02.2002 auf dem<br />

Parksee feststellt wurden (A. KANIS). Von dieser extremen Zahl abgesehen, erreicht der Heimzug auch im<br />

<strong>Greiz</strong>er Park im April seinen Höhepunkt. Der Wegzug setzt Ende Juli ein, kulminiert im Oktober und klingt bis<br />

Dezember aus. Der vorerst letzte Nachweis von 1 Ind. wurde am 08.10.2002 erbracht (H. LANGE).<br />

Kolbenente – Netta rufina (Pallas 1773)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. (♀) am 31.08.1964 (E. SCHÜTZ), 1 Ind. (♀) vom 15.10. bis 21.10.1990 (M. JENNEBACH, L. MÜLLER),<br />

2 Ind. (♂/♀) am 23.03.2002 (A. KANIS) sind die bisher einzigen Nachweise.<br />

Tafelente – Aythya ferina (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nach der Stock- und der Reiherente steht die Tafelente in der Häufigkeit auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee an dritter<br />

Stelle. Das Auftreten und Zugverhalten geht aus nachfolgendem Diagramm hervor, es beinhaltet 224 Beobachtungen<br />

aus den Jahren 1963 bis 2007 (Anzahl Ind.): Januar (35), Februar (73), März (164), April (124),<br />

Mai (41), Juni (17), Juli (23), August (36), September (67), Oktober (265), November (62), Dezember (9).<br />

Festgestellte Höchstzahlen: 28 Ind. am 02.10.1982 (L. MÜLLER), 21 Ind. am 07.03.1994 (E. KOHN), 25 Ind.<br />

am 05.10.1994 (L. MÜLLER), 19 Ind. am 31.01.1996 (E. KOHN), 9 Ind. am 08.05.2002 (W. REIßMANN).<br />

Anzahl Tafelenten nach Monaten<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Moorente – Aythya nyroca (Güldenstädt 1770)<br />

Status: DZ RLD 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Bisher liegen nur zwei Nachweise vor: 1 Ind. am 11.10.1974 (H. LANGE), 1 Ind. vom 03.09. bis 04.09.1983<br />

(H. LANGE, K. ZAPF).<br />

Moorenten sind im gesamten Landkreis äußerst selten anzutreffen.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 106


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Reiherente – Aythya fuligula (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Stärkste monatliche Konzentration 1981 bis 1990<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990<br />

Die Reiherente ist heute nach der Stockente die am häufigsten auf dem Parksee anzutreffende Entenart. Die<br />

Besiedlung begann im <strong>Greiz</strong>er Park sehr vereinzelt in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre. Gebrütet hat die<br />

Reiherente erstmals 1980 (H. LANGE). Danach erfolgte eine sprunghafte Ausbreitung im <strong>Greiz</strong>er Park, die in<br />

den Jahren 1985 und vor allem 1986 ihren Höhepunkt hatte. Diese Entwicklung lässt sich auch an der Zahl<br />

der erfolgreichen Bruten sehr deutlich ablesen (Anzahl): 1980 (2), 1981 (3), 1982 (1), 1983 (1), 1984 (5),<br />

1985 (11), 1986 (10), 1987 (2), 1988 (4), 1989 (0), 1990 (11), 1991-93 (?), 1994 (0), 1995 (3), 1996 (1), 1997<br />

(1), 1998 (4), 1999 (0), 2000 (0), 2001 (1), 2002 (0), 2003 (1), 2004 (1), 2005 (1), 2006 (3), 2007 (1), 2008<br />

(1). Jungvögel sind von Juni bis Anfang August geschlüpft. Die Jungenzahlen pro Brut, sofern ermittelt, ergeben<br />

folgendes Bild: 2x1, 4x2, 6x3, 6x4, 7x5, 10x6, 4x7, 4x8, 5x9, 6x10, 4x11, 3x12, 1x13, 1x15, 1x17,<br />

1x22, 1x26.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Diagramm zeigt die jeweils stärkste monatliche Konzentration auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee von 1981 bis<br />

1990 und vermittelt ein anschauliches Bild über die Ausbreitung der Reiherente. Den Höhepunkt erreichte<br />

die Entwicklung am 08.08.1986, als mit 255 Ind. die Höchstzahl ermittelt wurde (L. MÜLLER).<br />

In den 1980er-Jahren stellte der <strong>Greiz</strong>er Parksee ein bedeutendes Mausergewässer für die Reiherente dar.<br />

Die Höchstzahlen aus den Monaten Juli und August (Tabelle) verdeutlichen diese Aussage:<br />

Jahr Höchstzahlen<br />

Juli<br />

Höchstzahlen<br />

August<br />

1981 3 0<br />

1982 0 1<br />

1983 34 1<br />

1984 75 101<br />

1985 143 110<br />

1986 160 255<br />

1987 87 38<br />

1988 115 50<br />

1989 48 115<br />

1990 45 70<br />

Die Zahlen verdanken wir den akribischen Aufzeichnungen von L. MÜLLER. Nach 1990 haben sich die<br />

Höchstzahlen während der Zugzeiten auf 25 bis 82 Ind. eingestellt. Der Heimzug erfolgt vorwiegend im März<br />

und April. Im Juli findet ein Zwischenzug statt. Der Wegzug hat im Park seinen Höhepunkt im Oktober.<br />

Bergente – Aythya marila (Linnaeus 1761)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

RLD R<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 107


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

1 Ind. (♂) am 17.04.1983 (S. TOLKMITT), 1 Ind. (♂) am 15.09.1983 (H. LANGE), 1 Ind. (♂) vom 03.04. bis<br />

27.04.1983 (FG), 1 Ind. (♂) am 30.05.1988 (sehr spätes Zugdatum!), 1 Ind. (♂) am 05.09.1989 (L. MÜLLER), 2<br />

Ind. (♂) am 18.11.1990 (J. LUMPE). Bei 1 Ind. (♂), welches sich vom 27.05. bis 30.05.1984 auf dem See aufhielt,<br />

handelte es sich vermutlich um einen Hybriden von A. fuligula x A. marila (H. HILPMANN, L. MÜLLER).<br />

Eiderente – Somateria mollissima (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Während der Wasservogelzählung am 17.11.1985 wurde 1 Ind. (♀-farbig) beim Wegzug auf dem Parksee<br />

festgestellt (J. LUMPE).<br />

Eisente – Clangula hyemalis (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. (♂) rastete am 29.10.1988 beim Wegzug auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee (L. MÜLLER).<br />

Schellente – Bucephala clangula (Linnaeus 1758)<br />

Staus: DZ<br />

RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Von diesem Durchzügler liegen folgende Nachweise aus beiden Zugperioden vor: 2 Ind. (♀) vom 15.12. bis<br />

16.12.1985 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) am 29.11.1983 (L. MÜLLER), 3 Ind. (♀) am 05.02.1996 (H. LANGE), 1 Ind. (♀)<br />

am 10.02.1996 (L. MÜLLER u. a.), 2 Ind. (♂/♀) vom 13.12. bis 15.12.1998 auf der Weißen Elster am Park (H.<br />

HILPMANN), 1 Ind. (♀) am 29.10.2004 (D. HÖSELBARTH), 1 Ind. (♂) am 02.01.2006 (A. KANIS), 1 Ind. (♂) am<br />

05.02.2006 (J. LUMPE), 2 Ind. (♂/♀) am 24.03.2007 (L. MÜLLER).<br />

Zwergsäger – Mergus albellus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. (♀) tauchte vom 28.01. bis 11.02.1996 in der Weißen Elster und wurde in der Nähe der Luftbrücke<br />

beobachtet (H. HILPMANN u. a.).<br />

Gänsesäger – Mergus merganser (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Gänsesäger treten verstärkt seit 1994 im Landkreis <strong>Greiz</strong> auf. Dabei spielt die verbesserte Wasserqualität<br />

der Weißen Elster eine entscheidende Rolle. Der Artenreichtum an Fischen bietet eine gute Nahrungsgrundlage.<br />

Bisher gibt es 54 gesicherte Nachweise (Weiße Elster am Park, <strong>Greiz</strong>er Parksee, Hammerwiesenteiche)<br />

aus den Jahren 1964, 1994 bis 1997, 1999 und 2003 bis 2007. Die Anwesenheit erstreckte sich auf die<br />

Zeit vom 27.10. – 30.04.<br />

Monat J F M A O N D<br />

n 12 20 3 2 1 13 3<br />

Ind. 25 120 10 4 4 32 3<br />

max. 6 9 5 3 4 7 1<br />

Zwei am 27.12.1964 beobachtete Ind. (♂/♀) überflogen den zugefrorenen Parksee (S. TOLKMITT). Ein Ind. (♂)<br />

wurde am 30.04.1999 von einem Haubentaucher heftig attackiert (W. REIßMANN).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 108


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Mittelsäger – Mergus serrator (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise des selten im Binnenland anzutreffenden Mittelsägers: 1 Ind. (♂) vom 28.04.1985 bis 30.04.1985,<br />

1 Ind. vom 08.11. bis 09.11.1987 auf dem Parksee (L. MÜLLER), 1 Ind. (♀) vom 06.02. bis 07.02.1996 auf der<br />

Weißen Elster am Park (H. MÜLLER), 1 Ind. (♀-farbig) am 30.09.2005 (L. MÜLLER).<br />

Jagdfasan – Phasianus colchicus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 22.04.1962 wurde 1 Ind. (♂) im Flug durch den <strong>Greiz</strong>er Park beobachtete (E. DACHSELT). In den Hammerwiesen<br />

wurden 3 Ind. (♂) am 18.11.1981 (L. MÜLLER) und 1 Ind. (♂) am 02.11.1986 letztmalig entdeckt<br />

(S. TOLKMITT).<br />

Rebhuhn – Perdix perdix (Linnaeus 1758)<br />

Zwergtaucher<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Status: eB RLD 2; RLT 2<br />

Brutvorkommen:<br />

„Hier sei noch eine andere Vogelart erwähnt, die man normalerweise in der Feldflur suchen würde. Es ist<br />

das Rebhuhn, das mehrfach in den Parkwiesen, ja sogar vor der Parkgärtnerei, beobachtet wurde. Es hat im<br />

Park nachweislich wenigstens einmal [1965] eine Brut großgezogen.“ (TOLKMITT 1972, 133).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 12.03.1967 wurden 1♂ und 1♀ im Park beobachtet (S. TOLKMITT). Bis gegen Ende der 1960er-Jahre<br />

waren Rebhühner noch häufig mit 12 bis 15 Ind. im Gelände einer Gärtnerei in Parknähe und in Gärten unterhalb<br />

vom Sauberg keine Seltenheit (L. MÜLLER).<br />

Zwergtaucher – Tachybaptus ruficollis (Pallas 1764)<br />

Status: eB RLD V; RLT 3<br />

Brutvorkommen:<br />

Nach MARTIN (1958) Brutvogel im <strong>Greiz</strong>er Park. Im Jahre 1966 wurde von einem BP mit der Bemerkung<br />

berichtete, dass „seit Jahren 1-2 Paare“ gebrütet hätten (S. TOLKMITT). Weitere BP auf dem Parksee (Anzahl):<br />

1967 (1, 1. und 2. Brut), die Neststandorte lagen nur 1 Meter voneinander entfernt (S. TOLKMITT), 1968<br />

(2), 1969 (2), 1972 (1), 1984 (1), 1985 (1), 1986 (1), 1991 (1), Nest auf Wasserpflanzen im See (L. MÜLLER,<br />

M. JENNEBACH, G. PLEYER u. a.). Das war auch zugleich die vorerst letzte Brut im <strong>Greiz</strong>er Park. Ein balzen-<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 109


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

des Paar wurde nochmals am 17.05.1998 festgestellt (M. JENNEBACH). Zu einer Brut auf dem Parksee kam<br />

es nicht. Die notierten Zahlen der Jungvögel lagen zwischen 1 und 5 pro Paar.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 29.09.1953 wurde ein Zwergtaucher beobachtet, der aus dem Park kam und die Brückenstraße entlang<br />

flog (E. PIETZOLD). Die bisher größten Konzentrationen wurden mit 13 Ind. (6 ad./7 juv.) am 29.08.1968<br />

(S. TOLKMITT) und mit 28 Ind. am 26.10.1988 (M. JENNEBACH) auf dem Parksee ermittelt. In den letzten 20<br />

Jahren sind nur noch maximal 3 Vögel gleichzeitig als Durchzügler oder umherstreifende Nichtbrüter auf<br />

dem Parksee oder der angrenzenden Weißen Elster beobachtet worden. Feststellungen entfallen auf alle<br />

Monate. Der jahreszeitlich früheste Nachweis erfolgte mit 3 Ind. am 01.01.2002 auf dem Parksee (W. SIMON)<br />

und mit 1 Ind. am 10.01.2002 auf der Weißen Elster (H. LANGE). Die jahreszeitlich spätesten Nachweise<br />

gelangen mit je 1 Ind. am 24.12.1955 auf dem Parksee (S. TOLKMITT) und am 25.12.2001 auf der Weißen<br />

Elster am Park (A. KANIS). Der Bestand des Zwergtauchers unterliegt starken natürlichen Schwankungen, so<br />

auch auf dem untersuchten Gewässer. Darüber hinaus wird für ganz Thüringen von einem „mehr oder weniger<br />

abnehmendem“ Bestand gesprochen. Als Ursachen werden Wassertrübung, fehlende Unterwasserpflanzen<br />

und damit fehlende Wasserinsekten angegeben (GÖRNER 2002, 66 – 70).<br />

Haubentaucher – Podiceps cristatus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

„Auch dieser große Taucher soll früher den Binsenteich [Parksee] bewohnt haben“ (HELLER 1926a, 63). Bruten<br />

sind in neuerer Zeit seit 1961 bekannt. BP auf dem Parksee (Anzahl): 1961 (1) (K. UHL), am 20.05.1962<br />

wurden 2 Haubentaucher gesehen (E. DACHSELT), es fehlt jedoch ein Hinweis auf eine Brut, 1963 (0), 1964<br />

(1), 1965 bis 1970 (0), 1971 (1), 1972 (1), 1973 (1), 1974 (1, mit 2. Brut), 1975 (1), 1976 (2), 1977 (2), 1978<br />

(2), 1979 (2), 1980 (2), 1981 (3), 1982 (3), 1983 (3), 1984 (2), 1985 (3), 1986 (2), 1987 (2, beide BP mit 2.<br />

Brut), 1988 (2, ein BP mit 2. Brut), 1989 (2, ein BP mit 3. Brut, nachdem zwei erfolglos waren), 1990 (0),<br />

1991 (2), 1992 (3), 1993 (1), 1994 (3), 1995 (2), 1996 (1), 1997 (1), 1998 (1), 1999 (2), 2000 (2), 2001 (1),<br />

2002 (2), 2003 (1), 2004 (1), 2005 (1), 2006 (1), 2007 (1), 2008 (1) (L. MÜLLER, W. REUTER,<br />

S. TOLKMITT u.a.). Jungenzahlen lagen zwischen 1 und 5 pro Paar. Frühester Nestbaubeginn war am<br />

20.03.1989. Im April 1974 wurde das Nest des Vorjahres wieder angenommen und ausgebaut, die Jungen<br />

der 2. Brut schlüpften erst Anfang September (S. TOLKMITT). Früheste festgestellte Balz war am 22.03.1983.<br />

Frühester Nachweis eines Jungvogels gelang am 30.04.1982 (L. MÜLLER). Bei Mehrfachbruten schlüpften<br />

Jungvögel noch von August bis September. Am 30.03.2003 wurde von einem Haubentaucher mit dem Nestbau<br />

begonnen (Ankunft 26.03.2003), obwohl ein Brutpartner erst am 14.04.2003 dazu kam. Am 22.04.2003<br />

begann das Paar zu brüten. Fünf Jungvögel schlüpften am 23.05.2003 (I. UND J. LUMPE). Wiederholt wurde<br />

beobachtet, wie sich Haubentaucher Nistmaterial von benachbarten Nestern des Blässhuhns wegnahmen.<br />

Haubentaucher<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Außer Januar sind in allen Monaten Haubentaucher auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee angetroffen worden. Der<br />

Heimzug der Brutvögel erfolgt im Zeitraum März/April, der Wegzug vom Gewässer im August/September.<br />

Der jahreszeitlich früheste Beleg stammt vom 08.02.1995 (E. KOHN) mit einem ad. Vogel und die späteste<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 110


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Feststellung erfolgte am 10.12.2006 (W. SIMON) mit einem immat. Vogel. Die größte Ansammlung mit 12 Ind.<br />

wurde am 23.09.1979 auf dem Parksee registrierte (H. LANGE).<br />

Ohrentaucher – Podiceps auritus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 13.11.1988 rastete ein Vogel bei starkem Regenwetter auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee (J. LUMPE).<br />

Schwarzhalstaucher – Podiceps nigricollis (C. L. Brehm 1831)<br />

Status: DZ RLD V; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Bisher liegen nur zwei Nachweise vor. Am 23.09.1970 wurde 1 Ind. auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee beobachtet<br />

(U. LIEBOLD) und am 09.06.1984 tauchten hier zwei Vögel nach Nahrung (H. LANGE).<br />

Sterntaucher – Gavia stellata (Pontoppidan 1763)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Im November 1964 wurde ein ermatteter Vogel auf dem <strong>Greiz</strong>er Bahnhofsgelände gefangen und nach einigen<br />

Tagen der Pflege auf dem <strong>Greiz</strong>er Parksee ausgesetzt (J. SCHLEICH). Am 10.12.1966 verunglückte ein<br />

Sterntaucher auf dem Eis des Parksees (Beobachter unbekannt, Belegfoto damals durch S. TOLKMITT). Eine<br />

seltene Frühjahrsbeobachtung von einem auf dem Parksee rastenden Ind. gelang am 28.04. und 29.04.1999<br />

(M. JENNEBACH).<br />

Prachttaucher – Gavia arctica (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In den 1860er-Jahren wurden 3 Ind. und in den 1870er-Jahren wurde 1 Ind. auf dem Binsenteich [Parksee]<br />

geschossen (DOMBROWSKI 1893).<br />

Basstölpel – Sula bassana (Linnaeus 1758)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ein Basstölpel überflog am 17.10.2004, aus dem Elstertal kommend, den Sauberg und zog nach Südwesten<br />

weiter (L. MÜLLER). Das Auftreten dieses Vogels weit im Binnenland ist äußerst ungewöhnlich und sicherlich<br />

eine Auswirkung der im September und Oktober 2004 über dem Atlantik wütenden Weststürme, die<br />

zum Teil Ausläufer von Tiefdruckgebieten aus der Karibik waren und im Entstehungsgebiet die Stärke von<br />

Hurrikans hatten. Zahlreiche pelagische Vögel wurden dadurch an die europäischen Küsten und ins Binnenland<br />

verschlagen.<br />

Kormoran – Phalacrocorax carbo (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Kormoran fast ausgestorben. Ab 1990 wurden zunehmend Kormorane<br />

auf dem Überflug über den <strong>Greiz</strong>er Park beobachtet (Auswahl): 28 Ind. am 17.10.1990 (H. LANGE,<br />

F. LEO, L. MÜLLER), 6 Ind. am 31.03.1996 (V. MÜLLER), 70 Ind. am 28.12.1996 (V. MÜLLER), 25 Ind. am<br />

26.01.1997 (H. HILPMANN), 42 Ind. am 10.02.1998 (E. KOHN), 78 Ind. am 28.10.2000 (H. LANGE), 32 Ind. am<br />

14.10.2001 (L. MÜLLER), 27 Ind. am 13.01.2002 (W. REIßMANN), 27 Ind. am 10.01.2004, 17 Ind. am<br />

04.09.2007, 8 Ind. am 05.01.2008 (L. MÜLLER).<br />

Rastende Kormorane auf Bäumen am linken Ufer der Weißen Elster im Bereich der „Elften Stunde“ (Aus-<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 111


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

wahl): 28 Ind. am 08.01.2003 (L. MÜLLER), 27 Ind. am 13.03.2005, 20 Ind. am 14.01.2006 (J. LUMPE).<br />

Im kalten Winter 2004/2005, als Standgewässer zugefroren waren, wurde auch ein Schlafplatz auf Bäumen<br />

an der Weißen Elster in der Nähe des Küchenhauses mit max. 36 Kormoranen bezogen.<br />

Silberreiher – Casmerodius albus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Immer häufiger in den letzten Jahren treten Silberreiher im Landkreis <strong>Greiz</strong> auf. Erstmals besuchte ein Ind.<br />

am 08. und 09.11.2002 auch den <strong>Greiz</strong>er Park, fischte im See, flog auf die Schwaneninsel und saß später<br />

neben einem Graureiher auf einem Baum am Ufer der Weißen Elster im Bereich der Trödenwiese<br />

(H. LANGE, J. LUMPE, W. REIßMANN, W. REUTER u. a.). Alle weiteren Beobachtungen: 4 Ind. am 24.09.2005<br />

auf Bäumen (L. MÜLLER, G. PLEYER), 1 Ind. am 08.10.2005 im abgelassenen Parksee (A. KANIS), 1 Ind. am<br />

18.03.2006 in den Hammerwiesen (W. REIßMANN).<br />

Zwergdommel<br />

Foto: Jens Halbauer<br />

Zwergdommel – Ixobrychus minutus (Linnaeus 1766)<br />

Status: A RLD 1; RLT 0<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 15.05.1954 wurde eine Zwergdommel am Parksee beobachtete (MELZER). Anfang der 1980er-Jahre rief<br />

im Mai ein Vogel aus dem damals stark verlandeten und mit Hochstauden bewachsenen Hammerwiesenteich<br />

(L. MÜLLER). Später wurde der Teich leider planiert. Im Winter 1992 wurden vier kleine Teiche erneut<br />

angelegt.<br />

Graureiher – Ardea cinerea (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 BP<br />

Am 10.04.2002 konnte ein Graureiher beobachtet werden, der mit einem Ast im Schnabel vom Park in Richtung<br />

Sauberg flog (W. REUTER). Dabei handelte es sich offenbar um einen Partner des Paares, welches<br />

später am nordöstlichen Rande der Hammerwiesen in einem angrenzenden Garten acht Meter hoch auf<br />

einer Fichte brütete (R. und W. REISSMANN). Vier Jungvögel sind am 26.05.2002 ausgeflogen<br />

(T. LUMPE). Auch im März 2003 wurde am Horst des Vorjahres gebaut. Die Graureiher wurden allerdings<br />

durch Gartenarbeit gestört und vergrämt.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In den 1950er-Jahren sind nach mündlichen Überlieferungen immer wieder einmal einzelne Vögel im <strong>Greiz</strong>er<br />

Park aufgetreten (S. TOLKMITT). Erst am 06.06.1976 wurde wieder ein Graureiher im Park (F. LEO) und am<br />

16.01.1977 an der Weißen Elster (SCHRÖDER) festgestellt. Bis zum Jahr 1990 wurden bei insgesamt 15<br />

Nachweisen max. 1-3 Vögel gleichzeitig beobachtet. Eine Ausnahme bilden 6 Ind., die am 28.09.1987 über<br />

den Park flogen (M. JENNEBACH, L. MÜLLER). Ein regelmäßiges Auftreten wurde ab 1994 registriert und betrifft<br />

nunmehr alle Monate (Auswahl): 7 Ind. am 14.07.1996 in den Hammerwiesen (J. LUMPE), 7 Ind. am<br />

16.10.2001 (W. SIMON), 6 Ind. am 09.10.2002 auf Schlammflächen im Parksee (L. MÜLLER), 5 Ind. am<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 112


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

15.07.2003 auf einer Fichte an der „Elften Stunde“ (W. REUTER), 4 Ind. am 05.10.2005 im fast vollständig<br />

abgelassenen Parksee (L. MÜLLER), 10 Ind. am 08.02.2006 auf der Trödenwiese, 25 Ind. überflogen am<br />

16.07.2007 den Park (W. REUTER).<br />

Weißstorch – Ciconia ciconia (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD 3; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am Abend des 28.04.1997 wurden 2 Ind. auf einem Hausdach am Rande des Parks gesehen. Am Vormittag<br />

des 29.04.1997 rasteten 2 Ind. auf der Wiese am Küchenhaus und flogen später zur Nahrungssuche auf die<br />

Hammerwiesen. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um die Vögel vom Vortag gehandelt hat<br />

(R. und W. REISSMANN). Am 06.09.1998 überflogen 2 Ind. den <strong>Greiz</strong>er Park (L. MÜLLER).<br />

Schwarzstorch<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Schwarzstorch – Ciconia nigra (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD 3; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 17.03.2000 wurde ein Ind. bei der Nahrungssuche auf den Hammerwiesen beobachtet (L. MÜLLER). Ein<br />

weiteres Ind. überflog am 05.06.2006 während einer Vogelstimmenführung den <strong>Greiz</strong>er Park in Richtung<br />

Pulverturm im <strong>Greiz</strong>-Werdauer Wald (J. LUMPE). 3 Ind. kreisten am 02.08.2006 und 2 Ind. am 06.05.2007<br />

über dem Beobachtungsgebiet (W. REIßMANN).<br />

Fischadler – Pandion haliaetus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 3; RLT 0<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Daten vom Heimzug (Mitte März/Anfang Mai): 1 Ind. im März/April 1963 (W. LEO), 1 Ind. fischte am<br />

04.04.1995 im Parksee (H. LANGE), 1 Ind. am 29.03.1996 (M. JENNEBACH), 1 Ind. zog am 28.04.2002 nach<br />

Nordost (L. MÜLLER), 1 Ind. am 28.03.2003 (W. REUTER), 1 Ind. rief am 04.04.2003 im Flug (L. MÜLLER).<br />

Sommernachweise: 1 Ind. kreiste am 01.06.2008 über dem Parksee (I. und J. LUMPE) und 1 Ind. flog am<br />

04.06.2008 in Richtung Sauberg (W. REIßMANN). Möglicherweise war es der gleiche Vogel.<br />

Daten vom Wegzug (Anfang Juli/Mitte Oktober und Dezember): 1 Ind. am 20.12.1964 als seltener Wintergast<br />

(E. SCHÜTZ), 1 Ind. am 27.08.1967 an den Hammerwiesenteichen (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 15.09.1995<br />

(M. JENNEBACH), 1 Ind. am 06.09.1998 (H. HILPMANN), 1 Ind. ist am 24.08.2000 mit Beute abgeflogen<br />

(V. MÜLLER), 1 Ind. am 26.08.2000 (F. LEO), 1 Ind. am 04.09.2000 (H. LANGE), 1 Ind. am 20.07.2002 auf<br />

frühem Zug nach Südwest, 1 Ind. flog am 03.09.2003 in geringer Höhe das Elstertal entlang (L. MÜLLER),<br />

1 Ind. fischte am 23.08.2005 im Parksee und flog später nach Nordosten, 1 Ind. am 06.09.2005 flog später in<br />

Richtung Krümmetal (L. MÜLLER), 1 Ind. am 23.09.2005 (G. Pleyer), 1 Ind. kreiste am 06.10.2007 über dem<br />

Parksee und flog danach in Richtung <strong>Greiz</strong> (L. MÜLLER).<br />

Wespenbussard – Pernis apivorus (Linnaeus 1758)<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 113


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Beobachtungen im <strong>Greiz</strong>er Park erstrecken sich auf den Heimzug (Mitte April bis Mitte Mai), auf die Brutzeit<br />

(Mitte Mai bis Mitte August) und den Wegzug (Mitte August bis Anfang Oktober). Die Grenzen vom Heimzug<br />

über die Brutzeit bis zum Wegzugs sind fließend und daher nicht exakt abzugrenzen (Auswahl): 1 Ind. am<br />

16.05.1964 (K. MAACK), 1 Ind. am 18.05.1994 (H. LANGE), 1 Ind. am 25.05.1996 (H. LANGE, E. KOHN), 2 Ind.<br />

am 21.05.2000 mit intensivem Balzverhalten (H. LANGE), 1 Ind. kreiste am 12.06.1989, 1 Ind. kreiste am<br />

13.07.1989, 1 Ind. kreiste am 19.07.1990, 1 Ind kreiste am 19.06.1997 (L. MÜLLER), 1 Ind. kreiste am<br />

26.07.1998 (H. LANGE), 1 Ind. zog am 08.09.1982 nach Westen, 4 Ind. zogen am 23.09.1990 nach Süden,<br />

1 Ind. überflog den Park am 22.08.1998, 1 Ind. zog am 10.08.2000 nach Norden, 1 Ind. zog am 27.08.2002<br />

nach Südwesten, 10 Ind. zogen am 11.10.2002 in einem Trupp nach Süden (L. MÜLLER), 1 Ind. kreiste am<br />

29.07.2003 (W. REIßMANN), 2 Ind. kreisten am 10.07.2004 (L. MÜLLER), je 1 Ind. (dj.) rief am 14.08.2003 und<br />

am 20.07.2004 am Sauberg (W. REIßMANN), 1 Ind. überflog den Park am 16.07.2005, 2 Ind. überflogen den<br />

Park am 05.08.2006, 2 Ind. kreisten am 26.08.2006, 1 Ind. zog am 27.08.2006 nach Südwesten, 1 Ind. kreiste<br />

am 07.07.2007 (H. LANGE), 1 Ind. kreiste am 22.06.2008 (L. MÜLLER).<br />

Kornweihe – Circus cyaneus (Linnaeus 1766)<br />

Status: DZ RLD 1; RLT 0<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 01.01.1986 kreiste 1 Ind. (♀-farbig) über den Hammerwiesen und wurde von Rabenkrähen attackiert,<br />

2 Ind. (♂/♀-farbig) überflogen den Park am 03.11.1995 nach Westen, 1 Ind. (♀-farbig) wurde am 12.09.2000<br />

beobachtet. Regelmäßige jährliche Zugbeobachtungen, zumeist vom Wegzug (Ende August bis November),<br />

liegen vom benachbarten Laagweg vor. (L. MÜLLER).<br />

Wiesenweihe – Circus pygargus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

2 Beobachtungen vom Heimzug wurden aus dem <strong>Greiz</strong>er Park notierte: 1 Ind. (♀) am 01.05.1999 und 1 Ind.<br />

(♂) zog am 27.04.2002 nach Osten. Auch hier liegen weitere Nachweise vom Zuggeschehen (Heimzug Anfang<br />

April bis Mitte Mai, Wegzug Mitte Juli bis Ende Oktober) vor, die am benachbarten Laagweg erfolgten.<br />

Sie erreichen aber nicht die Häufigkeit der Kornweihe (L. MÜLLER).<br />

Rohrweihe – Circus aeruginosus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 14.11.1996 bemerkte L. MÜLLER ein ♀-farbiges Ind. in den Hammerwiesen, welches sich ca. 30 Minuten<br />

hier aufgehalten hat. So späte Feststellungen gehören zu den Ausnahmen. Das Überwinterungsgebiet des<br />

Zugvogels liegt z. T. im Südwesten Europas, vor allem aber südlich der Sahara.<br />

Habicht<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 114


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Habicht – Accipiter gentilis (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Habicht besucht nicht selten den <strong>Greiz</strong>er Park (Auswahl): 2 Ind. (♂/♀) am 09.05.1976, 1 Ind. kreiste am<br />

30.03.1980 über dem See (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 23.03.1985, 1 Ind. am 21.08.1988, beide über den<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER), 1 Ind. am 13.03.1994 (J. LUMPE), 1 Ind. am 06.03.1995 (S. TOLKMITT), 1 Ind.<br />

am 04.10.1995, 1 Ind. zog mit 12 Mäusebussarden am 18.10.1999 über die „Elfte Stunde“ (L. MÜLLER),<br />

1 Ind. (♀) kreiste am 22.11.2001 über dem Park (H. LANGE), 1 Ind. (♀) am 25.06.2002, 1 Ind. zog am<br />

28.09.2002 nach Süden, 1 Ind. wurde am 13.03.2003 von 10 Rabenkrähen attackiert (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

09.05.2003 (W. REUTER), 1 Ind. (♀) am 21.03.2004, 1 dj. Ind. am 14.08.2004, 1 Ind. kreiste am 03.09.2004,<br />

1 Ind. zog am 24.09.2004 nach Süden, 1 Ind. (♀) am 10.01.2005, 4 Ind. zogen am 24.10.2005 innerhalb von<br />

2,5 Stunden in zwei Trupps zu je 2 Vögeln nach Südwesten, 1 Ind. am 08.03.2006, 1 Ind. (♂) am<br />

25.08.2006, 1 Ind. am 23.03.2007, 1 Ind. am 23.09.2007 (L. MÜLLER). Weite Wanderungen (Südeuropa)<br />

unternehmen Habichte aus nördlichen Populationen, die dann auch unser Territorium streifen.<br />

Sperber – Accipiter nisus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Zahlreiche Notierungen belegen, dass der Sperber ganzjährig im Parkgelände seine Beutetiere schlägt<br />

(Auswahl): 1 Ind. wurde am 03.12.1972 über den Hammerwiesen von einem Trupp Kleinvögel attackiert<br />

(S. TOLKMITT), 1 Ind. schlug am 12.05.1984 eine Rauchschwalbe, 1 Ind. versuchte am 25.12.1984 einen<br />

Kleinvogel zu erbeuten, 1 Ind. (♀) jagte am 24.11.1985 einen Tannenhäher (L. MÜLLER), 1 Ind. erbeutete am<br />

07.04.1987 einen Kleinvogel (H. LANGE). 2 Ind. (♂/♀) kreisten am 07.03.1968 in großer Höhe über dem Park<br />

(S. TOLKMITT), 2 Ind. am 19.01.1986 (H. LANGE), 2 Ind. am 16.03.1994 (S. TOLKMITT), 2 Ind. (♂/♀) kreisten<br />

am 28.02.1997 über den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 2 Ind. am 29.06.2001, 2 Ind. am 12.05.2002 (W. REU-<br />

TER), 2 Ind. (♂/♀) suchten am 25.05.2002 Beute in den Hammerwiesen (L. MÜLLER) 1 Ind. zog am<br />

18.06.2002 nach Westen (L. MÜLLER, W. REUTER), 1 Ind. (♀) am 10.10.2003, 1 Ind. zog am 13.10.2004 nach<br />

Westen und wurde von Rabenkrähen attackiert, 1 Ind. (♂) am 24.06.2005 mit Star als Beute, 1 Ind. wurde<br />

am 18.10.2005 von Rabenkrähen attackiert, 12 Ind. zog am 24.10.2005 innerhalb von 2,5 Stunden nach<br />

Südwesten (7x1 Vogel, 1x2 und 1x3 Vögel), 1 Ind. jagte am 28.10.2007 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Rotmilan<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

Rotmilan – Milvus milvus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD V; RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. überflog am 16.05.1976 den <strong>Greiz</strong>er Park (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 09.04.1996, 1 Ind. am 18.06.1997<br />

(L. MÜLLER). Von einem gescheiterten Brutversuch (Gommlaer Wald gegenüber dem ehemaligen Rosengarten)<br />

wurde am 05.04. und 07.04.1999 berichtet (W. REIßMANN, M. JENNEBACH). 2 Ind. wurden am 22.04.1999<br />

im Park festgestellt (V. MÜLLER). Dabei dürfte es sich um das erfolglose BP gehandelt haben. 1 Ind. am<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 115


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

15.04.2000 in den Hammerwiesen, 1 Ind. am 15.07.2003 an gleicher Stelle, 1 Ind. wird am 11.05.2004 an<br />

den Hammerwiesenteichen von 2 Krähen attackiert (L. MÜLLER), 1 Ind. am 26.06.2004, 1 Ind. am<br />

21.02.2005, 1 Ind. kreiste am 16.06.2005 über dem Parksee (W. REUTER), 1 Ind. kreiste am 02.07.2005 über<br />

den Hammerwiesen (L. WERLER), 1 Ind. kreiste am 24.05.2008 über dem Laagweg (L. MÜLLER).<br />

S c h w a r z m ilan – Milvus migrans (Boddaert 1783)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. zog am 30.03.1980 (Heimzug) über den <strong>Greiz</strong>er Park (S. TOLKMITT).<br />

Seeadler – Haliaeetus albicilla (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ein immat. Ind. flog am 30.03.1996 in Parknähe durch das Tal der Weißen Elster (V. MÜLLER).<br />

Raufußbussard – Buteo lagopus (Pontoppidan 1763)<br />

Status: WG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. wurde am 18.11.1999 im Park beobachtet und zog nach Südosten weiter (L. MÜLLER).<br />

Mäusebussard – Buteo buteo (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ebenso wie Sperber und Habicht ist der Mäusebussard Stand-, Strich- und Zugvogel. Im Winter besuchen<br />

uns hauptsächlich die in Nordeuropa brütenden Vögel und fliegen zur Überwinterung teilweise bis in die<br />

Mittelmeerländer. Er ist Brutvogel in den angrenzenden Wäldern und sucht seine Beute auch im Park.<br />

Vom Mäusebussard liegen aus allen Jahren und aus allen Monaten zahlreiche Beobachtungen vor, die zumeist<br />

den Bereich der Hammerwiesen und den Laagweg betreffen (Auswahl): 160 Ind. zogen vom 16.10. bis<br />

15.11.1994, 14 Ind zogen am 05.11.1996, 12 Ind. zogen am 18.10.1999 gemeinsam mit einem Habicht,<br />

22 Ind. zogen am 22.10.2001 (3x2, 1x4, 1x5, 1x7) in weniger als einer Stunde nach Südwesten, 10 Ind. zogen<br />

am 08.03.2003 (3x1, 1x3, 1x4) nach Osten, (L. MÜLLER), 5 Ind. kreisten am 14.05.2003 (J. LUMPE),1 Ind.<br />

am 24.05.2003 mit Blindschleiche, 5 Ind. kreisten am 23.08.2003, 22 Ind. zogen am 12.10.2003 (3x1, 4x2,<br />

2x3, 1x5) nach Westen, 1 Ind. wurde am 18.04.2004 von 2 Rabenkrähen attackiert, 3 Ind. (1 ad./2 dj.) kreisten<br />

am 27.07.2004, 32 Ind. zogen am 02.09.2007 (2x2, 1x3, 1x5, 1x6, 2x7) nach Südwesten, 73 Ind. zogen<br />

am 14.10.2007 (3x1, 7x2, 2x3, 3x4, 1x9, 1x12, 1x17) von 11:00 bis 13:15 Uhr nach Westen (L. MÜLLER).<br />

Merlin – Falco columbarius (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 19.10.2002 beobachtete L. MÜLLER den kleinsten europäischen Falken und rasanten Kleinvogeljäger auf<br />

seinem Wegzug ins südliche Europa. Seine Brutgebiete befinden sich zirkumpolar von Island über Nordeuropa,<br />

Nordasien und Nordamerika bis Labrador.<br />

Baumfalke – Falco subbuteo (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB RLD 3; RLT 2<br />

Brutvorkommen:<br />

MARTIN MÜLLER gab Anfang der 1980er-Jahre an LUTZ MÜLLER seine Kenntnisse vom Brüten des Baumfalken<br />

in den 1930er- und 1940er-Jahren am Hang unterhalb des Weißen Kreuzes auf einer Kiefer weiter.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 116


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Ein von ihm Anfang der 1940er-Jahre geschossenes Männchen ist noch heute als Präparat im Besitz seiner<br />

Tochter ERIKA KAUL. Er vermutete auch noch Bruterfolge in den 1950er-Jahren. Diese Aussage wird durch<br />

Beobachtungen jagender Baumfalken in dieser Zeit im <strong>Greiz</strong>er Park gestützt (S. TOLKMITT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Den Heimzug (Mitte April bis Mai) dokumentieren folgende Beobachtungen: 1 Ind. am 20.05.1981 (Anonymus),<br />

1 Ind. am 16.05.1996 (V. MÜLLER), 1 Ind. am 25.05.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. zog am 19.04.2005 gemeinsam<br />

mit Mehlschwalben, 1 Ind. kreiste am 21.05.2006 und zog nach Nordwesten, 1 Ind. kreiste am<br />

27.05.2006 und zog nach Norden, 1 Ind. rastete am 15.04.2008 kurzzeitig in der Lindenallee (L. Müller).<br />

Alle Sommernachweise aus dem <strong>Greiz</strong>er Park: 1 Ind. am 26.06.1989, 1 Ind. am 04.07.1989 (L. MÜLLER),<br />

1 Ind. am 09.08.1999 (B. NITZ).<br />

Der Wegzug (zweite Augusthälfte bis Mitte September) ist wie folgt dokumentiert: 1 Ind. am 30.08.1986,<br />

1 Ind. am 08.09.1998, 1 Ind. am 25.08.2002, 1 Ind. zog am 02.09.2003 nach Süden, 1 Ind. zog am<br />

15.09.2004 nach Südwesten, 1 Ind. zog am 16.09.2004 nach Südwesten, 1 Ind. zog am 29.09.2004 nach<br />

Süden und wurde von einem Sperber attackiert, 1 Ind. zog am 22.08.2005 nach Süden, 1 Ind. zog am<br />

14.09.2005 in einem Trupp Mehlschwalben nach Süden, 1 Ind. zog am 08.10.2005 nach Südwesten, 6 Ind.<br />

zogen am 28.09.2005 (2x1, 2x2) innerhalb von 30 Minuten nach Süden (L. MÜLLER).<br />

Baumfalke<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

Wanderfalke – Falco peregrinus (Tunstall 1771)<br />

Status: DZ RLD 3; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Frühjahrsdaten: 1 Ind. zog am 12.03.2003 nach Nordwesten, 1 Ind. zog am 10.04.2004 nach Norden, 1 Ind.<br />

kreiste am 12.03.2005 über den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Herbst- und Winterdaten: 1 Ind. flog am 24.11.2000 vom Brand kommend über das Parkgelände in Richtung<br />

Gommla, 1 Ind. kam am 19.01.2002 vom Laagweg her gezogen und flog über das Parkgelände nach S,<br />

1 Ind. kreiste 19.03.2002 über dem Pulverturm und vertrieb einen Habicht in Richtung „Weißes Kreuz“ am<br />

Sauberg (W. REIßMANN), 1 Ind. zog am 28.09.2002 nach Süden (L. MÜLLER), 1 Ind. wurde am 22.10.2002<br />

heftig von Krähen attackiert (W. REIßMANN), 1 Ind. zog am 17.11.2002 nach Südwesten, 1 Ind. zog am<br />

02.10.2004 nach Süden, 2 Ind. zogen am 24.10.2005 kurze Zeit nacheinander nach Südwesten, 1 Ind. zog<br />

am 27.10.2005 nach Süden, 2 Ind. zogen am 05.11.2006 nach Nordwesten und jagten sich gegenseitig,<br />

1 Ind. kreiste am 30.12.2006 und zog nach Norden ab (L. MÜLLER).<br />

Würgfalke, Falco cherrug (J. E. Gray 1834)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 31.10.2001 wurde ein Würgfalke am Laagweg, der aus Richtung Waldhaus kam und in Richtung Elstertal<br />

weitergeflogen ist, beobachtet (L. MÜLLER). Die Feststellung dieses Langstreckenziehers reiht sich in das<br />

auffällige Zuggeschehen von Greifvögeln und Falken (Sperber, Mäusebussard, Wanderfalke) um die Monatswende<br />

Oktober/November 2001 ein.<br />

Der Würgfalke ist ein „sehr seltener Brut- und Sommervogel in E-ME (nach NW bis D-SN). Außerhalb Brut-<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 117


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

gebiete seltener Gastvogel sowie entkommene Gefg.vögel, ... ;seit 1977 in D 18 anerkannte Nachw.“<br />

(BAUER, BEZZEL, FIEDLER 2005, 367). Die Vogelart ist durch Bejagung und Aushorstung von Jungvögeln<br />

stark gefährdet. Seine wichtigsten Beutetiere, Ziesel und Hamster, sind durch Lebensraumzerstörungen in<br />

ihrem Bestand stark zurückgegangen.<br />

Turmfalke – Falco tinnunculus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 BP.<br />

„Die Zeiten sind leider vorüber, wo dieses schmucke Fälkchen überall die Umgebung (Dölau, Pohlitz,<br />

Gommla, Pöllwitz, bei der Papiermühle, Elsterberg, Mohlsdorf) belebte. Jetzt wird es nur noch selten anzutreffen<br />

sein. Vor 50 Jahren soll es sogar auf dem Schloßturme gebrütet haben“ (HELLER 1926a, 52). Erfreulich<br />

dagegen ist der heutige Bestand. Am 31.03.1968 flogen zwei Turmfalken (♂/♀) ein Krähennest in der<br />

Nähe der Parkgärtnerei an, eine Brut wurde damals nicht ausgeschlossen (S. TOLKMITT). Am 08.07.1988 ruft<br />

ein Jungvogel aus dem Park (L. MÜLLER). Am 12.07.2002 wurde 1 BP mit drei Jungvögeln im Horst auf einer<br />

Kiefer im Pinetum beobachten (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der <strong>Greiz</strong>er Park mit den ausgedehnten Wiesenflächen gehört ganzjährig zum Jagdgebiet des Turmfalken,<br />

was mit den folgenden ausgewählten Nachweisen (Auswahl) belegt wird: 1 Ind. am 01.03.1981, 1 Ind. am<br />

02.03.1981 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 15.11.1981 (J. LUMPE, L. MÜLLER), 1 Ind. am 05.03.1988, 1 Ind. am<br />

13.08.1989, 1 Ind. am 26.10.1990 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 07.04.1996 (W. SIMON), 1 Ind. am 17.10.1997<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. schlug am 28.01.1998 bei minus 10° C und geschlossener Schneedecke eine Kohlmeise<br />

(V. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 18.06.2002 in der Lindenallee, 1 Ind. (♂) am 25.06.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. (♀)am<br />

09.05.2003 in den Hammerwiesen (J. LUMPE), 1 Ind. (♂) am 13.06.2004, 1 Ind. (♂) am 24.03.2007, 2 Ind. am<br />

11.09.2007 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 24.11.2007 (W. SIMON), 1 Ind. (♂) am 15.04.2008 (L. MÜLLER).<br />

Kranich – Grus grus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Alle Nachweise: 7 Ind. überflogen 1965 auf dem Wegzug den Parksee (S. TOLKMITT), 7 Ind. zogen am<br />

01.03.1998 über die Hammerwiesen (H. HILPMANN), 60 Ind. wurden in zwei Trupps zu je 30 Vögel am<br />

26.02.1990 bei Schneefall nach einem Blizzard über dem Park beobachtet und flogen nach Norden über den<br />

Sauberg (L. MÜLLER). Die Vögel hatten kurze Zeit vorher Hohndorf passiert (S. SCHERF). 1 Ind. überflog am<br />

26.03.1995 den Park, 105 Ind. zogen am 05.10.2005 nach Südwesten, 3 Ind. zogen am 05.11.1995 nach<br />

Süden (L. MÜLLER), 3 Ind. flogen am 15.12.2006 über den Park in Richtung <strong>Greiz</strong> (W. Simon).<br />

Wasserralle – Rallus aquaticus (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB<br />

Brutvorkommen: RLT 3<br />

„Kam früher brütend am Binsenteich vor, soll auch bei Schönfeld brüten. Ein sicherer Brutplatz ist mir nicht<br />

bekannt.“ (HELLER 1926a, 62).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. wurde am 12.10.2004 frischtod durch Anflug in der <strong>Greiz</strong>er Leonhardtstraße in Parknähe gefunden<br />

(W. REIßMANN), 1 Ind. rief am 23.09.2007 an den Hammerwiesenteichen (L. MÜLLER).<br />

Tüpfelsumpfhuhn – Porzana porzana (Linnaeus 1766)<br />

Status: DZ RLD 1; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Tüpfelsumpfhuhn ist in geeigneten Biotopen Brut- und Sommervogel. Von einzelnen Überwinterungen<br />

abgesehen, zieht der Vogel bis nach Südafrika. Am 07.06.2003 und am 14.06.2003 rief gegen 23:30 Uhr ein<br />

Tüpfelsumpfhuhn aus den Hammerwiesen. Es ist anzunehmen, daß sich der Vogel im Bereich der Teiche<br />

aufgehalten hat. Am 20.05.2008 rief am Tage eine Tüpfelralle aus der Verlandungszone der Hammerwiesenteiche<br />

und wurde aus ca. acht Metern Entfernung wahrgenommen (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 118


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Teichhuhn – Gallinula chloropus (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB RLD V; RLT 3<br />

Brutvorkommen:<br />

„Früher nicht seltener Bewohner des Binsenteiches, außerdem brütend festgestellt: am Krümmeteich, bei<br />

der Schlötenmühle, am Hirschteich, bei Mohlsdorf. Vielleicht häufiger als beobachtet.“ (HELLER 1926a, 63).<br />

Nach MARTIN (1958) ständiger Brutvogel auf dem Parksee, weitere registrierte Bruten (Anzahl): 1966 (2),<br />

1967 (3), 1968 (3), 1969 (3), 1971 (1), 1972 (1), 1977 (1), 1981 (1), 1983 (1), 1984 (1), vorerst letzte nachgewiesene<br />

Brut 1994 (1).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die größten Konzentrationen waren: 8 Ind. am 05.11.1966, 15 Ind. (6 ad./9 juv.) am 31.08.1967, 10 Ind. am<br />

29.08.1968, 21 Ind. (6 ad./15 juv.) am 31.08.1969 (S. TOLKMITT), 12 Ind. am 29.11.1981 (H. LANGE), 5 Ind.<br />

am 11.12.1988 (L. MÜLLER). Das Teichhuhn ist ein Kurzstreckenzieher. Überwinterer könnten daher auch<br />

aus nördlicheren Populationen stammen. Seit 1994 werden im <strong>Greiz</strong>er Park keine Bruten mehr festgestellt<br />

und nur gelegentlich Einzelvögel beobachtet, zuletzt am 26.01., am 01.03. und am 08.03.2008 (L. MÜLLER).<br />

Blässhuhn<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Blässhuhn – Fulica atra (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 16 BP.<br />

„Solange der Binsenteich noch einen Schilfgürtel hatte, war das Bläßhühnchen (Tauchhühnel) der häufigste<br />

Brutvogel des Teiches, seitdem ist es dort verschwunden.“ (HELLER 1926a, 63). Bruten in neuerer Zeit (Anzahl):<br />

1965 (1) mit der Notiz „unregelmäßig hier brütend“ (S. TOLKMITT), 1968 (1), 1969 (2), 1973 (1), 1976<br />

(1), 1980 (3), 1981 (2), 1982 (2), 1983 (5), 1984 (2), 1985 (1), 1987 (8), 1988 (1), 1989 (2), 1990 (4), 1994<br />

(1), 1995 (1), 1996 (2), 1997 (1), 1998 (2), 1999 (4), 2000 (6), 2001 (5), 2002 (6), 2003 (8), 2004 (8), 2005<br />

(5), 2006 (16), 2007 (7), 2008 (2). Jungvögel pro BP wurden zwischen 1 und 12 festgestellt.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Blässhuhn ist in allen Monaten vertreten. Konzentrationen (Auswahl): 65 Ind. am 18.11.1984<br />

(J. LUMPE), 80 Ind. am 11.12.1988, 120 Ind. am 02.10.1990, 120 Ind. am 09.03.2001, 70 Ind. am 15.07.2003,<br />

158 Ind. am 10.10.2003, 64 Ind. am 11.11.2006, 32 am 21.02.2007, 62 Ind. am 22.12.2007 an einem Eisloch<br />

(L. MÜLLER). 1 Ind. jagte am 03.09.2003 auf dem Parksee eine Ringelnatter (L. MÜLLER). Während der<br />

Brutzeit sind neben den Brutpaaren einige wenige Nichtbrüter anwesend. In Wintermonaten ist das Aufkommen<br />

stark vom Frost abhängig. Für Zugvögel aus nördlicheren Regionen und Vögel aus unserer Region,<br />

die eher zu den Stand- und Strichvögeln zu zählen sind, hat der Parksee als Überwinterungsgewässer große<br />

Bedeutung. Wenn der See zugefroren ist, weichen die Vögel auf Fließgewässer aus.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 119


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Kiebitzregenpfeifer – Pluvialis squatarola (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 10.07.2002 beobachtete L. MÜLLER einen Kiebitzregenpfeifer im Bereich der Hammerwiesen, der danach<br />

entlang der Weißen Elster flußaufwärts weiterflog.<br />

Kiebitz<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Kiebitz – Vanellus vanellus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. hielt sich am 29.04.1973 in den Hammerwiesen auf, 100 Ind. flogen am 13.03.1974 über den <strong>Greiz</strong>er<br />

Park in Richtung Nordosten (S. TOLKMITT), 30 Ind. zogen am 10.07.1994 nach Südwesten, 1 Ind. zog am<br />

29.08.2004 nach Südosten, 61 Ind. zogen am 18.03.2005 nach Nordosten (L. MÜLLER), 100 Ind. zogen am<br />

11.03.2006 vom Reißberg kommend nach Westen (J. LUMPE).<br />

Flussregenpfeifer – Charadrius dubius (Scopoli 1786)<br />

Status: eB RLT 3<br />

Brutvorkommen:<br />

Der Flußregenpfeifer hat 1990 auf einer Schlammfläche im abgelassenen <strong>Greiz</strong>er Parksee sicher gebrütet<br />

(L. MÜLLER, S. TOLKMITT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 02.04.1983 wurde ein Flußregenpfeifer auf den Hammerwiesen nahe der Weißen Elster, damals Ackerfläche,<br />

festgestellt (L. MÜLLER).<br />

Großer Brachvogel – Numenius arquata (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nur 6 Daten vom Wegzug (Juni bis November) sind bekannt: 1 Ind. flog am 16.08.1998 und 1 Ind. am<br />

12.11.2000 über das Gebiet, 4 Ind. kamen am 23.08.2004 aus nördlicher Richtung geflogen, kreisten kurz<br />

und zogen nach Nordwesten weiter, 5 Ind. zogen am 11.09.2004 nach Nordwesten, 2 Ind. zogen am<br />

16.09.2004 nach Südwesten, 2 Ind. zogen am 27.08.2005 nach Südosten (L. MÜLLER).<br />

Waldschnepfe – Scolopax rusticola (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 26.11.1996 wurde eine frische Rupfung in den Hammerwiesen gefunden. Nachdem die Waldschnepfe in<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 120


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

einem 400 Meter entfernt liegenden Garten am 16.10.2000 und am 02.11.2000 beobachtet werden konnte,<br />

wurden am 03.01.2001 an den Hammerwiesenteichen frische Fußspuren entdeckt (W. REIßMANN). Am<br />

24.11.2005 erfolgte am Laagweg ein Totfund (L. Müller).<br />

Bekassine<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Bekassine – Gallinago gallinago (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 1; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 23.04.1978 war 1 Ind. während des Heimzugs in den Hammerwiesen anwesend (FG). Ein weiteres Ind.<br />

wurde am 02.05.1982 beobachtet (H. HILPMANN). Am 06.11.1986 wurden Rufe einer Bekassine gehört<br />

(L. MÜLLER, W. REIßMANN) und am 08.11.1986 wurde vermutlich das gleiche Ind. während eines Arbeitseinsatzes<br />

mit zehn Naturfreunden an den Hammerwiesenteichen festgestellt und rastete hier auf dem Wegzug<br />

(FG). 1 Ind. wurde am 06.09.1987 an gleicher Stelle festgestellt, 1 Ind. stocherte am 23.03.2004 im Bach am<br />

Bahndamm im Bereich der Hammerwiesen, 2 Ind. rasteten am 12.04.2008 an den Hammerwiesenteichen<br />

(L. MÜLLER).<br />

Zwergschnepfe – Lymnocryptes minimus (Brünnich 1764)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Eine Zwergschnepfe wurde am 13.04.2006 auf dem Mitteldamm der Hammerwiesenteiche bemerkt, als sie<br />

nur 40 cm neben dem Beobachter aufflog und in Richtung Elstertal weiterzog (L. MÜLLER).<br />

Odinshühnchen – Phalaropus lobatus (Linnaeus 1758)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Odinshühnchen oder auch Schmalschnäbliger Wassertreter, ein Langstreckenzieher, „kreiselte“ während<br />

des Wegzugs (August bis Oktober) am 10.10.1998 auf dem Parksee (H. HILPMANN).<br />

Thorshühnchen – Phalaropus fulicarius (Linnaeus 1758)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Thorshühnchen oder auch Breitschnäbliger Wassertreter, wurde am 24.12.1999 auf der Weißen Elster<br />

an der Schloßbrücke entdeckt, flog wenig später flußabwärts und streifte damit auch das Gebiet des <strong>Greiz</strong>er<br />

Parks (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 121


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Flussuferläufer – Actitis hypoleucos (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 1; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug (April bis Mai) ist wie folgt dokumentiert: 1 Ind. am 25.05.1951 (E. PIETZOLD), 2 Ind. am<br />

18.05.1969, 1 Ind. am 02.05.1971 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 24.04.1984, 1 Ind. am 29.04.1984 (H. LANGE,<br />

L. MÜLLER, W. REISSMANN), 1 Ind. am 11.05.1987 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 02.05.1988 (L. MÜLLER, M.<br />

JENNEBACH), 1 Ind. am 09.05.1988, 1 Ind. am 10.04.1990 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 28.04.1999, 1 Ind. am<br />

29.04.1999 (M. JENNEBACH), 1 Ind. am 09.05.2003 (L. MÜLLER) und 1 Ind. suchte entlang der Weißen Elster<br />

in der Nähe des Küchenhauses am 04.05.2008 nach Nahrung (I. und J. LUMPE).<br />

Der Wegzug (Juli bis Oktober) ist wie folgt belegt: 2 Ind. am 12.08.1984 (H. LANGE, L. MÜLLER), 2 Ind. am<br />

26.08.1985 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 23.09.1985 (H. LANGE, L. MÜLLER), 1 Ind. am 30.08.1986 (L. MÜLLER),<br />

2 Ind. am 17.08.1987 (L. MÜLLER, M. JENNEBACH), 1 Ind. am 19.08.1987, 2 Ind. am 23.08.1987, 2 Ind. am<br />

25.09.1987, 1 Ind. am 08.08.1988, 2 Ind. am 17.07.1990, 1 Ind. am 22.07.1990, 2 Ind. am 25.07.1990, 1 Ind.<br />

am 23.09.1997 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 20.07.2000 (M. JENNEBACH), 2 Ind. vom 18.07. bis 30.07.2003, 1 Ind.<br />

am 13.07.2004, 2 Ind. am 10.08.2004, 2 Ind. am 02.09.2004, 2 Ind. am 18.07.2005, 3 Ind. am 17.08.2005<br />

(W. REUTER), 1 Ind. am 23.08.2005 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 24.08.2005, 1 Ind. am 30.08.2005, 2 Ind. am<br />

22.08.2006 (W. REUTER), 3 Ind. am 30.07.2007 (W. SIMON), 2 Ind. am 22.08.2007 (W. REUTER).<br />

Sommernachweise: 1 Ind. am 15.06.1966 mit der Bemerkung: „seit Jahren einzeln im Juni/Juli“ (S.<br />

TOLKMITT), 1 Ind. am 27.06.1999 (M. JENNEBACH).<br />

Dunkler Wasserläufer – Tringa erythropus (Pallas 1764)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der im Brutkleid rußschwarze Vogel zog am 15.09.2003 durch das Tal der Weißen Elster und rastete kurzzeitig<br />

am Flußufer im Bereich der Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Rotschenkel<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Rotschenkel – Tringa totanus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Flugrufe je eines Rotschenkels auf dem Wegzug (Juni bis September) wurden am 29.09.1995 gegen<br />

19:45 Uhr und am 25.08.2000 gegen 21:40 Uhr gehört (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 122


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Grünschenkel – Tringa nebularia (Gunnerus 1767)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. rief am 14.04.1987 in den Hammerwiesen, 1 Ind. überflog am 14.09.1995 den Park (L. MÜLLER).<br />

Waldwasserläufer – Tringa ochropus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Daten vom Heimzug (März bis April): 2 Ind. am 09.04.1988 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 18.03.1999 (L. NOLL),<br />

1 Ind. am 22.04.1999 (M. JENNEBACH), 1 Ind. am 18.04.2000 (V. MÜLLER).<br />

Daten vom Wegzug (Juli bis September): 1 Ind. am 14.08.1984, 1 Ind. am 16.06.1986, 1 Ind. am<br />

11.08.1986, 1 Ind. am 10.07.1988 (L. MÜLLER), 1 Ind. vom 08. bis 14.09.2001 an den Hammerwiesenteichen<br />

(W. REIßMANN), 1 Ind. am 15.07.2003 an den Hammerwiesenteichen, 1 Ind. am 12.08.2006 an den Hammerwiesenteichen<br />

(L. MÜLLER).<br />

Bruchwasserläufer – Tringa glareola (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 0<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Während des Wegzuges (Juni bis Oktober) suchte 1 Ind. am 29.07.1985 das Ufer der Weißen Elster nach<br />

Nahrung ab (L. MÜLLER).<br />

Alpenstrandläufer<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Alpenstrandläufer – Calidris alpina (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auf Schlammflächen des abgelassenen Parksees rastete 1 Ind. am 17.10.1985 (H. LANGE) und 1 Ind. vom<br />

05.10 bis 07.10.2005 (A. KANIS, L. MÜLLER).<br />

Z w e r g m ö w e – Larus minutus (Pallas 1776)<br />

Status: DZ<br />

RLD R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vom 02.09 – 03.09.1855 hielt sich eine Zwergmöwe auf dem Binsenteich [Parksee] auf. Der Vogel wurde<br />

erlegt und gelangte in die Sammlung von C. L. BREHM (BAEDEKER 1855). Zwei Zwergmöwen flogen auf dem<br />

Heimzug am 15.04.2000 im Bereich der Hammerwiesen flußabwärts (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 123


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Lachmöwe – Larus ridibundus (Linnaeus 1766)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Lachmöwe tritt häufig im Park auf: 2 Ind. am 19.11.1966 mit der Notiz: „ansonsten mehr“, 16 Ind. am<br />

31.08.1969 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 26.06.1974 (F. LEO), 6 Ind. am 01.11.1982 (L. MÜLLER), 4 Ind. am<br />

10.04.1984 (H. HILPMANN), 1 Ind. am 10.11.1985 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 25.10.1987 (M. JENNEBACH), 1 Ind.<br />

am 08.11.1987, 3 Ind. am 01.01.1989, 5 Ind. am 04.05.1989 (L. MÜLLER), 1 Totfund ohne Kopf am<br />

27.11.1999 ca. 2 Meter hoch in einer Astgabel (J. LUMPE), 1 Ind. am 03.10.2001, 1 Ind. am 09.11.2001<br />

(W. REUTER), 1 verletztes Ind. wurde am 06.12.2002 von W. REIßMANN gepflegt und einen Tag später freigelassen,<br />

2 Ind. am 07.12.2002, 3 Ind. am 12.12.2004 (A. KANIS), 20 Ind. am 10.11.2005 und 12 Ind. am<br />

15.11.2005 auf Schlammflächen im Parksee (W. REUTER), 15 Ind. ziehen am 23.03.2006 nach Osten<br />

(L. MÜLLER).<br />

Lachmöwe<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Sturmmöwe – Larus canus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Beobachtungen im Landkreis <strong>Greiz</strong> fallen vorrangig in die Monate November bis April. In dieser Zeit erfolgten<br />

auch die Feststellungen im <strong>Greiz</strong>er Park. Am 01.01.1989 rasteten 4 immat. Vögel auf dem Parksee. Der<br />

Zug von zwei Trupps mit 112 bzw. 60 Vögeln wurde am 26.12.1998 beobachtet (L. MÜLLER).<br />

Silbermöwe – Larus argentatus (Pondoppidan 1763)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

2 ad. Ind. rasteten am 19.04.1998 am Flußufer im Bereich der Hammerwiesen und zogen wenig später elsterabwärts<br />

weiter. 5 Ind. flogen am 26.12.1998 nach Norden (L. MÜLLER). Am 26.11.2000 zogen ca. 70<br />

Großmöwen über den <strong>Greiz</strong>er Park, die sich vermutlich dieser Spezies zuordnen lassen (W. SIMON), 1 ad.<br />

Ind. flog am 29.04.2004 über den See (W. REUTER).<br />

Raubseeschwalbe – Sterna caspia (Pallas 1770)<br />

Status: DZ RLD 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

3 Ind. wurden am 20.09.1998 im Park auf dem Wegzug elsterabwärts beobachtet (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 124


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Trauerseeschwalbe – Chlidonias niger (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am häufigsten treten Trauerseeschwalben im Mai in unserer Region auf. In diese Zeit fallen auch mit einer<br />

Ausnahme alle Beobachtungen aus dem <strong>Greiz</strong>er Park: 1 Ind. 04.05.1957 (K. UHL), 4 Ind. 29.05.1980<br />

(S. TOLKMITT), 2 Ind. 20.05.1994 (H. LANGE) und 1 Ind. 01.05.1996 (M. JENNEBACH, J. LUMPE). Den Wegzug<br />

betrifft 1 Ind. vom 12.08.1984 (L. MÜLLER). Die Trauerseeschwalben dürften in der Zugzeit oft unentdeckt<br />

bleiben.<br />

Flussseeschwalbe – Sterna hirundo (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„In den 60er Jahren beobachtete Tolkmitt am <strong>Greiz</strong>er Parkteich eine Seeschwalbe, die er mit Vorbehalt als<br />

Sterna hirundo ansprach.“ (LANGE & LEO 1978, 31).<br />

Straßentaube – Columba livia, forma domestica (Gmelin 1789)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Verwilderte Haustauben oder Straßentauben brüten bevorzugt in Städten, so auch in <strong>Greiz</strong> und besuchen<br />

als Nahrungsgäste auch das Gelände des Parks. Bisherige Feststellungen wurden jedoch nicht notiert.<br />

Ringeltaube<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Hohltaube – Columba oenas (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 5 – 8 BP<br />

Die Hohltaube brütet in den Randzonen der umliegenden Wälder und nutzt dafür verlassenen<br />

Schwarzspechthöhlen. Bestände alter Buchen, wie im Bereich der Trödenwiese, sind bevorzugte Reviere.<br />

BP wurden am 26.05.1998 (L. MÜLLER), am 30.04.1999 und in den Jahren 2004 bis 2008 mehrfach festgestellt,<br />

davon 5 BP 2007 (J. LUMPE, W. REUTER). Rufende Vögel (Auswahl) wurden am 19.03.1995 (J. LUMPE),<br />

am 09.03.2001 (L. MÜLLER) und am 19.03.2003, am 06.04.2004 (H. LANGE), am 27.03.2005, am 10.03.2006<br />

(L. MÜLLER), am 09.02.2008 (L. MÜLLER) und am 28.03.2008 (J. LUMPE) registriert.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Hohltauben ziehen im Herbst (Oktober/November) vorrangig in die Mittelmeerländer. Mögliche Überwinterungen<br />

sind auch aus den angrenzenden Wäldern um den <strong>Greiz</strong>er Park bekannt: 1 Ind. am 20.02.1998<br />

(H. HILPMANN), 1 Ind. am 06.02.2000 (J. LUMPE), 1 Ind. ganzjährig 2003 (W. REIßMANN).<br />

Von März bis Oktober sind Hohltauben regelmäßig anwesend (Auswahl): 4 Ind. am 28.08.2001 „Elften Stunde“<br />

(L. MÜLLER), 4 Ind. am 16.03.2003 Hammerwiesen (J. LUMPE), 10 Ind. am 03.09.2003 auf zwei Buchen<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 125


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

am Waldhang an der Trödenwiese, 3 Ind. am 16.04.2004 über dem Gommlaer Wald , 3 Ind. am 27.08.2006<br />

über den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 6 Ind. am 11.03.2007 am Waldhang an der Trödenwiese (J. LUMPE),<br />

4 Ind. am 13.10.2007 (L. MÜLLER), 12 Ind. am 24.05.2008 an der Trödenwiese (W. REUTER).<br />

Ringeltaube – Columba palumbus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 3 – 8 BP.<br />

Am 18.05.2002 wurde 1 Brut im <strong>Greiz</strong>er Park entdeckt (W. REUTER). In den umliegenden Wäldern ist die<br />

Ringeltaube regelmäßiger Brutvogel, so auch in den Altholzbeständen zwischen „Elfter Stunde“ und Sauwehrwiese.<br />

Im Jahre 2007 zählte W. REUTER 8 Brutpaare im <strong>Greiz</strong>er Park.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Januar: 1 Ind. ruft am 14.01.2007 im Park (J. LUMPE), 2 Ind. balzen am 15.01.2007 über<br />

dem Laagweg (L. MÜLLER). Beobachtungen erfolgen regelmäßig zwischen März und Oktober.<br />

Am stärksten ist der Wegzug dokumentiert (Auswahl): 230 Ind. am 30.09.1998, 145 Ind. 15.08.1999 in drei<br />

Trupps (120/10/15), 160 Ind. am 13.10.1999 auf einer ca. 200 Meter breiten Zugfront, 100 Ind. am<br />

15.10.2000, 343 Ind. am 14.10.2001 in sieben Trupps (80/70/50/8/30/65/40) (L. MÜLLER), 150 Ind. am<br />

13.10.2003 (W. REUTER), 100 Ind. am 13.10.2004 in drei Trupps (37/60/3), 21 Ind. am 13.10.2007 und 201<br />

Ind. am 14.10.2007 in fünf Trupps (90/45/32/16/28) (L. MÜLLER).<br />

Türkentaube – Streptopelia decaocto (Frivaldszky 1838)<br />

Status: eB<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen:<br />

„Die Einwanderung begann 1954 in <strong>Greiz</strong>,...“ (LANGE 2001, 43). Am 25.04.1976 wurden 3 BP im <strong>Greiz</strong>er<br />

Park festgestellte (S. TOLKMITT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Maximum des Bestandes wurde auch im Landkreis <strong>Greiz</strong> Mitte der 1970er Jahre erreicht. Weitere Feststellungen<br />

im <strong>Greiz</strong>er Park: 1 Ind. am 12.04.1970, 1 Ind. am 16.03.1971 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 08.06.1987<br />

(H. LANGE), 1 Ind. am 13.05.1989, 1 Ind. am 15.05.1994, 4 Ind. am 20.05.1997 (L. MÜLLER), 4 Ind. am<br />

02.02.2002 (K. und W. SIMON). Damit dürften nicht alle Beobachtungen notiert worden sein.<br />

Turteltaube – Streptopelia turtur (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Turteltauben kommen Ende April zurück und verlassen das Brutgebiet bis Mitte September. Nur einmal, am<br />

27.04.2002, wurden vier Turteltauben auf ihrem Heimzug beobachtet (L. MÜLLER).<br />

Kuckuck – Cuculus canorus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 2 – 3 BP<br />

Der Kuckuck findet auch im <strong>Greiz</strong>er Park und in den Randzonen seine Wirtsvögel, u. a. den Zaunkönig (Nest<br />

in Naturschutz-Information Waldhaus bei <strong>Greiz</strong>). Vom 23.05. bis 31.05.2008 rief 1 Altvogel und wechselte<br />

mehrmals zwischen Viehhut und „Elfter Stunde“. Vom 29.06. bis 27.07.2008 waren dann an mehreren Stellen<br />

(Hammerwiesen, angrenzende Gärten, Viehut) die Bettelrufe von mindestens 2 verschiedenen Jungen<br />

zu hören (R. und W. REIßMANN).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Von April/Mai bis August/September ist dieser Langstreckenzieher bei uns anwesend. Nachweise erfolgten<br />

mit jeweils 1 Ind. am 18.05.1969, am 29.05.1978 (S. TOLKMITT), am 18.07.1988, am 24.06.1990 (L. MÜLLER),<br />

am 19.05.1998 in der Trödenwiese (W. REIßMANN), am 24.05.1998 in den Hammerwiesen (frißt Raupen der<br />

Faulbaumgespinstmotte), am 22.08.1998 in den Hammerwiesen, am 16.05.2000 in den Hammerwiesen, am<br />

18.05.2000 in der Nähe der Lindenallee (L. MÜLLER), am 17.05.2001 im Rosengarten (W. REIßMANN), am<br />

10.05.2002, am 22.05.2006 (W. REUTER), am 13.09.2006 in den Hammerwiesen, am 01.06.2007 und am<br />

24.05.2008 am Laagweg (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 126


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Uhu – Bubo bubo (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD 3; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. rief am 11.11.1990 gegen 10:30 Uhr lang anhaltend und 1 Ind. rief am 28.12.1990, beide aus der unteren<br />

Randzone des Gommlaer Waldes, 2 Ind. riefen am 25.01.2007, einmal aus dem Tal der Weißen Elster<br />

(6 bis 8-mal/min.) und einmal vom Sauberg (L. MÜLLER). Funde von Igelhäuten und Uhufedern in benachbarten<br />

Gärten (W. REIßMANN) erhärten den Status NG der im Göltzsch- und Elstertal brütenden Großeule.<br />

Waldohreule – Asio otus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. flog im August 1991 vom Krankenhaus kommend über den Parksee in Richtung „Idahöhe“, je 1 Ind.<br />

rief am 08.09.2003, am 25.09.2007, am 06.03.2008 und am 11.03.2008, jeweils am Laagweg (L. MÜLLER).<br />

Sperlingskauz<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Sperlingskauz – Glaucidium passerinum (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 30.05.1983 rief ein Vogel aus dem Bereich der „Elften Stunde“. In der Zeit von 19:40 bis 19:50 Uhr waren<br />

8 – 10 Rufreihen zu hören. Der Kauz wechselte dabei mehrmals seinen Standort (L. MÜLLER).<br />

Steinkauz – Athene noctua (Scopoli 1769)<br />

Status: eB RLD 2; RLT 1<br />

Brutvorkommen:<br />

„Regelmäßiger, wenn auch nicht häufiger Brutvogel: Schloßberg, Dölau, Elsterberg, Pohlitz, Kleinreinsdorf.“<br />

(HELLER 1926a, 52). Das einzige und zugleich letzte Brutvorkommen für den <strong>Greiz</strong>er Park wurde am<br />

01.05.1954 festgestellt (S. TOLKMITT). Der Brutplatz befand sich in der Höhle einer alten Linde. Seitdem ist<br />

diese Eule in und um <strong>Greiz</strong> ausgestorben und heute nur noch vereinzelt im nordöstlichen Landkreis <strong>Greiz</strong><br />

anzutreffen.<br />

Waldkauz – Strix aluco (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB<br />

Brutvorkommen:<br />

4 juv. Ende Mai 1955 auf Linde an Luftbrücke (K. UHL), 4 juv. am 27.05.1956 im Park (E. DACHSELT), 1 Ind.<br />

(♀) antwortet auf die Rufe des ♂ aus Richtung Tempelwald (S. TOLKMITT), die Paarung auf einer Linde neben<br />

dem Küchenhaus wurde am 22.02.1969 beobachtet (J. SCHLEICH), 1 Ind. am 23.02.1969 an gleicher Stelle,<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 127


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

wahrscheinlich einer der Brutpartner, 3 Jungvögel, die am 20.09.1969 beobachtet wurden, könnten ebenfalls<br />

im <strong>Greiz</strong>er Park erbrütet worden sein, 2 Ind. (♂/♀) riefen am 14.02.1973 im Park (S. TOLKMITT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Als Jahresvogel ist der Waldkauz stets im Park anzutreffen (Auswahl): 2 Ind. am 16.05.1954 (K. MAAK),<br />

2 Ind. im Frühjahr 1955 (K. UHL) 2 Ind. am 06.09.1964 (E. SCHÜTZ), 1 Ind. am 12.02.1971 am Parkausgang,<br />

2 Ind. am 07.02.1974 auf einer Lärche am Sommerpalais (S. TOLKMITT), 1 Ind. rief am 20.03.1987<br />

(J. HALBAUER, M. OEHLER), 1 Ind. rief am 17.08.1990 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 07.03.1995 (E. KOHN), 1 Ind. am<br />

19.03.1999 auf einer Erle (L. MÜLLER), 1 Ind. 26.06.1999 am Tageseinstand in der Nähe der Luftbrücke<br />

(M. JENNEBACH). Ein Tageseinstand am Ufer der Weißen Elster ist seit 1983 bekannt und regelmäßig bis<br />

heute besetzt, hin und wieder auch mit zwei Vögeln (VOOG). Im April 2003 wurde ein im <strong>Greiz</strong>er Park verletzt<br />

gefundener Waldkauz von W. REIßMANN gepflegt und wieder ausgesetzt.<br />

Mauersegler – Apus apus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug: Als frühestes Ankunftsdatum für den <strong>Greiz</strong>er Park wurde mehrfach der 15.04. ermittelt. Weitere<br />

Ankunftsdaten: 60 Ind. am 28.04.2002, 100 Ind. am 25.04.2003 (L. MÜLLER).<br />

Konzentrationen bis zu 500 Vögel und mehr können zuweilen während der Brutzeit über dem Parksee und<br />

den Hammerwiesen beobachtet werden, so u. a. am 08.06.1990 (L. MÜLLER).<br />

Wegzug: Der größte Teil zieht Ende Juli/Anfang August wieder ab. 35 Ind flogen am 19.08.2002 gemeinsam<br />

mit 30 Mehlschwalben nach Westen. Einzelne Vögel werden noch im September beobachtet: 2 Ind. zogen<br />

am 11.09.1988 und 1 Ind. zog am 10.09.1990 über den Park, 2 Ind. zogen am 12.09.2004 mit 2 Mehlschwalben<br />

nach Südwesten, 1 Ind. zog am 02.10.2005 nach Südwesten, 2 Ind. zogen am 08.09.2007 über<br />

die Hammerwiesen (L. MÜLLER). Die aufgeführten Daten stellen nur eine sehr kleine Auswahl dar.<br />

Wiedehopf<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Wiedehopf – Upupa epops (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 1; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Im Mai 1963 saß 1 Ind. in einem Garten unterhalb des Sauberges (L. MÜLLER) und am 29.04.1996 flog ein<br />

Ind. vom <strong>Greiz</strong>er Park zum Tempelwald (A. HEYDRICH). 1 Ind. rief am 11.05.2002 am Laagweg (L. MÜLLER).<br />

Eisvogel – Alcedo atthis (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB RLD V; RLT 3<br />

Brutvorkommen:<br />

Am 08.04.1978 wurde am Ufer der Weißen Elster auf der Höhe des ehemaligen Rosengartens eine Brutröhre<br />

und am 22.04.1978 Speiballen des Eisvogels gefunden (S. TOLKMITT). Zwei Jungvögel wurden am<br />

03.07.1997 an der Weißen Elster festgestellt (V. MÜLLER). Ganzjährige Beobachtungen im letzten Jahrzehnt<br />

begründen den Brutverdacht für die Gegenwart.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 128


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Früher im ganzen Elstertale und den Seitentälern regelmäßiger Brutvogel, ist dieser farbenprächtige Vertreter<br />

unserer Vogelwelt leider infolge Verpestung der Wasserläufe durch Fabrikabwässer so gut wie ausgestorben.“<br />

(HELLER 1926a, 53). Mit der Verbesserung der Wasserqualität der Weißen Elster und ihrer Nebenbäche<br />

seit über 18 Jahren hat sich der Bestand weiter stabilisiert.<br />

Wendehals – Jynx torquilla (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB RLD 3; RLT 2<br />

Brutvorkommen:<br />

„Regelmäßiger, wenn auch nicht häufiger Brutvogel in größeren Gärten (Obstgärten!): im Park, bei Gommla,<br />

Dölau, Caselwitz, Elsterberg (hier häufiger).“ (HELLER 1926a, 55). Eine Brut im <strong>Greiz</strong>er Park wurde am<br />

22.05.1960 durch anhaltendes Rufen eines Vogels vermutet (E. DACHSELT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 05.05.1963 wurde 1 Ind. im Park festgestellt (E. DACHSELT). Am Brand und am Laagweg gab es noch in<br />

den 1970er-Jahren regelmäßige Bruten in den extensiv genutzten Gärten. Von der näheren Umgebung<br />

(Viehhut, Sauberg, Pulverturm, Laagweg) liegen aus den Jahren 1967, 1972 (S. TOLKMITT), 1997 (vermutlich<br />

1 BP) und 1998 weitere Nachweise vor (L. MÜLLER, R. und W. REIßMANN). Noch bis Anfang der 1970er-<br />

Jahren sind regelmäßige Bruten des Wendehalses (auch in Nistkästen) aus den Gärten am Brand und am<br />

Laagweg in guter Erinnerung (L. MÜLLER). Damals war die Landschaft noch viel offener und die Gärten extensive<br />

Nutzgärten mit alten Obstbäumen. Später wurde ein Teil in Bauland umgewandelt und Restflächen<br />

zu ökologisch nutzlosen Ziergärten ausgebaut. Diese Entwicklung besiegelte auch den Rückgang des<br />

Baumfalken und des Rebhuhns.<br />

Nachweise aus neuester Zeit: 1 Ind. am 30.04.2004, 1 Ind. am 01.09.2004 und 1 Ind. am 18.08.2007 am<br />

Laagweg sowie 2 Ind. am 23.08.2005 in der Lindenallee und in den Hammerwiesen, 1 Ind. am 18.08.2007<br />

am Laagweg (L. MÜLLER) lassen auf eine erneute Besiedelung des <strong>Greiz</strong>er Parks hoffen.<br />

Grauspecht – Picus canus (Gmelin 1788)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Grauspecht wird im <strong>Greiz</strong>er Park ganzjährig festgestellt und ist durch zahlreiche Beobachtungen von<br />

Januar bis Dezember dokumentiert (VOOG).<br />

Schwarzspecht<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Schwarzspecht – Dryocopus martius (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

Brutvorkommen erstrecken sich auf die Waldrandzonen zwischen Trödenwiese und Sauwehrwiese, 1971<br />

auch direkt im Park in einer Weymouths-Kiefer.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 129


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auch der Schwarzspecht wird ganzjährig im <strong>Greiz</strong>er Park und den angrenzenden Wäldern festgestellt<br />

(VOOG).<br />

Grünspecht – Picus viridis (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Grünspecht ist etwas häufiger als der Grauspecht und wird ebenfalls in allen Monaten des Jahres beobachtet<br />

(VOOG).<br />

Buntspecht<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Buntspecht – Picoides major (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 7 BP.<br />

Brutnachweise: 1 BP am 10.03.1999 (E. KOHN), 1 BP am 17.04.2000 (L. MÜLLER), 1 BP am 18.03.2001<br />

(J. LUMPE), 1 BP im Juni 2003 (L. MÜLLER), 7 BP 2007 (W. REUTER), 1 BP am 14.06.2008 (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Buntspecht ist ganzjährig anzutreffen. Die größte Konzentration wurde mit 11 Ind. bei einer Zählung am<br />

02.04.2000 im <strong>Greiz</strong>er Park ermittelt (K. und W. SIMON).<br />

Mittelspecht – Picoides medius (Linnaeus 1758)<br />

Status: B RLD V; RLT 3<br />

Brutvorkommen: 1 BP.<br />

Die Balz eines Paares wurde am 22.06.1981 beobachtet (W. und F. LEO). Weitere Brutnachweise:<br />

27.06.1996, ein Altvogel fütterte einen Jungvogel und 27.04.1999, ein BP befindet sich an der Nisthöhle in<br />

der Nähe der Luftbrücke (M. JENNEBACH).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Diese Spechtart ist wesentlich seltener im <strong>Greiz</strong>er Park anzutreffen als die vorgenannten Arten. Nachweise:<br />

1 Ind. am 11.12.1981 (H. LANGE), 2 Ind. am 07.02.1995 (A. MERZWELER), 1 Ind. am 07.04.1996<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 130


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

(W. SIMON), 1 Ind. am 22.04.1996 (J. LUMPE), 1 Ind. am 10.05.1996 (E. KOHN), 1 Ind. (♂) am 14.05.1996<br />

(F. LEO), 1 Ind. (♂) am 05.11.1996 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 27.11.1996, 1 Ind. am 18.12.1996 (E. KOHN),<br />

1 Ind. am 15.02.1997 (F. LEO), 2 Ind. (♂/♀) am 09.04.1997 in der Lindenallee (W. REIßMANN), 1 Ind. am<br />

27.05.1997, 1 Ind. am 09.01.1998 an der Luftbrücke (W. REUTER), 2 Ind. (♂) am 21.02.1998 (F. LEO), 2 Ind.<br />

(♂/♀) am 22.04.1998 am Schwanenhaus (W. REIßMANN), 1 Ind. am 24.10.1998 (F. LEO), 1 Ind. am<br />

15.11.1998 (J. LUMPE), 1 Ind. vom 19.03. bis 21.03.1999 (M. JENNEBACH), 1 Ind. am 12.12.1999 (H. LANGE),<br />

1 Ind. am 22.04.2000 (W. REUTER), 1 Ind. am 12.11.2000 (K. und W. SIMON), 1 Ind. am 21.12.2000 (M.<br />

JENNEBACH), 2 Ind. (♂/♀) am 28.02.2001 in Nähe der Hammerwiesen (W. REIßMANN), 1 Ind. am 03.03.2001<br />

(K. und W. SIMON), 1 Ind. (♂) am 15.11.2002 (W. REUTER), 1 Ind. am 24.11.2002, 2 Ind. (♂/♀) am<br />

05.03.2003, 1 Ind. (♂) am 19.03.2003, 2 Ind. (♂/♀) am 14.02.2004 (W. REIßMANN), 1 Ind. am 30.03.2004 (J.<br />

LUMPE), 1 Ind. am 06.04.2004 (H. LANGE), 1 Ind. am 14.01.2005 am Schwanenhaus (A. JAKSTADT), 1 Ind. am<br />

28.01.2005 (J. LUMPE), 1 Ind. (♂) am 05.11.2005 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 27.12.2006 am Laagweg (W.<br />

REIßMANN).<br />

Kleinspecht – Picoides minor (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

„Sehr seltener Brutvogel: Park, Elsterberg.“ (HELLER 1926a, 55). In Aufzeichnungen aus dem Jahre 1964<br />

findet sich der Hinweis: „Jährlich 1 – 2 BP“ und später: „1965/66 kein Brutnachweis.“ (S. TOLKMITT). Weitere<br />

Brutnachweise gelangen 1991, Nisthöhle in Bruchweide und 1997, Nisthöhle am unteren Rand des<br />

Gommlaer Waldes (L. MÜLLER). Auf Grund der Dichte der Beobachtungen während der Brutzeit können Bruten<br />

für folgende Jahre angenommen werden: 1978, 1985, 1990, 2002 und 2003.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Weitere Beobachtungen (Auswahl): 1 Ind. trommelte am 14.04.1972 an dürrer Baumspitze (S. TOLKMITT),<br />

1 Ind. (♂) am 03.04.1982, 1 Ind. (♀) am 10.12.1983 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 08.06.1987 (FG), 2 Ind. (♂,♂) am<br />

04.05.1989, 1 Ind. am 13.05.1989 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 16.03.1994 (S. TOLKMITT) 1 Ind. am 11.04.1996<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 13.04.1998, 1 Ind. (♂) am 17.03.1999, 1 Ind. am 15.06.1999, 1 Ind. (♂) am<br />

06.05.2000 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 14.10.2001 (W. REUTER), 2 Ind. (♂/♀) am 04.05.2003 (J. LUMPE), 1 Ind.<br />

(♂) am 31.05.2003 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 05.03.2004 (K. POPP), 1 Ind. am 20.07.2004 (W. REUTER), 1 Ind.<br />

(♂) am 27.03.2005 (L. MÜLLER), 1 Ind. 15.08.2005 (W. REUTER), 1 Ind am 27.10.2005 (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

22.06.2006 (W. Reuter), 1 Ind. (♀) am 25.11.2006, 1 Ind. am 02.06.2007, 1 Ind. (♀) am 16.03.2008, 1 Ind. (♂)<br />

am 30.03.2008 (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 131


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

PASSERIFORMES<br />

Pirol – Oriolus oriolus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Bisherige Feststellungen: 1 ♀-farbiges Ind. am 26.07.1983 (H. LANGE), 1 Ind. am 27.05.1985 (FG), 1 Ind. am<br />

19.05.1997 (VOOG). Der Pirol dürfte auf seinem Zug das eine oder andere Mal unbemerkt bleiben.<br />

Neuntöter – Lanius collurio (Linnaeus 1758)<br />

Neuntöter<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Neben vielen Brutzeitbeobachtungen liegen folgende Brutnachweise vor: 2 BP am 01.06.1966 in Schlehen<br />

am Parkrand (S. TOLKMITT), 1 BP am 05.06.1989 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER, M. JENNEBACH), 1 BP<br />

mit mind. 2 juv. am 24.07.1996 in den Hammerwiesen, 2 BP am 20.05.1997 in den Hammerwiesen und in<br />

den angrenzenden Gebüschzonen, 1 Ind. (♂) warnt am 01.07.2005 vor einem Mäusebussard, 1 BP am<br />

06.07.2007 mit 3 juv. in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 1 Ind. (dj.) am 18.07.2007 (L. MÜLLER), 1 BP am<br />

30.07.2007 mit 4 juv. im <strong>Greiz</strong>er Park (W. SIMON).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise im <strong>Greiz</strong>er Park vom Heimzug und aus der Brutzeit, vorwiegend aus den Hammerwiesen<br />

(Auswahl): 1 Ind. (♂) am 17.05.1969 (S. TOLKMITT), 1 Ind. (♂) am 04.06.1987, 1 Ind. (♂) am 11.05.1989<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) 26.05.1990 (S. TOLKMITT), 1 Ind. (♂) am 10.05.1995 (H. LANGE), 1 Ind. (♀) am<br />

21.05.2003 (J. LUMPE), 1 Ind. (♂) am 18.05.2004, 2 Ind. (♂/♀) am 05.06.2005 (L. MÜLLER), 2 Ind. (♂/♀) am<br />

30.05.2006 (W. SIMON), 2 Ind. (♂/♀) am 02.06.2007, 2 Ind. (♂/♀) am 24.05.2008 (L. MÜLLER).<br />

Wegzugs- bzw. Durchzugsdaten sind seltener dokumentiert: 1 Ind. (dj.) am 03.11.1991 (H. HILPMANN,<br />

M. JENNEBACH, L. MÜLLER), 1 Ind. am 02.10.1995, 1 Ind. (dj.) am 01.09.2003, 3 Ind. (dj.) am 13.08.2005,<br />

2 Ind. (♂/♀) am 12.08.2006, 5 Ind. (2 ad./3dj.) am 01.08.2007 (L. MÜLLER).<br />

Raubwürger – Lanius excubitor (Linnaeus 1758)<br />

Status: WG RLD 1; RLT 1<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Raubwürger ist als einziger seiner Gattung auch im Winter anzutreffen: 1 Ind. versucht am 08.01.1968<br />

an der Parkgärtnerei einen Buchfinken zu schlagen und fliegt danach zum Sommerpalais ab, 1 Ind. sitzt am<br />

23.12.1973 auf einem Baumwipfel am Damm des Teiches (S. TOLKMITT).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 132


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Elster – Pica pica (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB<br />

Brutvorkommen:<br />

Der einzige registrierte Brutnachweis stammt aus dem Jahre 1964 (S. TOLKMITT).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die wenigen notierten Nachweise werden wiedergegeben: 1 Ind. am 25.03.1981, 6 Ind. am 31.01.1987,<br />

2 Ind. am 26.03.1987, 1 Ind. am 11.12.1988, 1 Ind. am 10.07.1989 (L. MÜLLER), 4 Ind. am 07.04.1996, 7 Ind.<br />

am 21.02.1998 (W. SIMON), 2 Ind. am 19.03.1999, 1 Ind. am 07.10.2002, 1 Ind. am 06.11.2002, 1 Ind. am<br />

11.10.2005, 1 Ind. am 24.10.2005, 1 Ind. am 23.11.2005, 1 Ind. am 13.10.2007 (L. MÜLLER).<br />

Eichelhäher<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Eichelhäher – Garrulus glandarius (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

Zur Brutzeit lebt der Eichelhäher mit gut getarnten Nestern sehr heimlich. Es verwundert daher nicht, dass<br />

nur ein Brutnachweis von 1997 aus den Hammerwiesen vorliegt (L. MÜLLER). Brutzeitbeobachtungen von<br />

1 bis 3 Vögeln gibt es in allen Jahren reichlich, so dass die Einstufung als Brutvogel gerechtfertigt ist.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Einwanderungen aus nördlichen und östlichen Populationen in der Zeit von September bis März sind<br />

sicherlich in den folgenden Beobachtungen auch enthalten (Auswahl): 17 Ind. am 22.09.1968, 12 Ind. am<br />

27.09.1970 (S. TOLKMITT), 12 Ind. am 16.01.1994, 3 Ind. 13.03.1994 (J. LUMPE), 10 Ind. am 18.12.1998,<br />

12 Ind. am 12.03.1999 (W. REUTER), 13 Ind. am 19.03.2000, 25 Ind. am 16.10.2001 (K. und W. SIMON),<br />

16 Ind. am 18.02.2002, 24 Ind. am 15.09.2002 (W. REUTER), 12 Ind. am 07.10.2002, (L. MÜLLER), 21 Ind. am<br />

19.09.2003 (W. REUTER), 6 Ind. am 08.10.2003, 8 Ind. am 27.03.2004 (L. MÜLLER), 15 Ind. am 19.08.2004,<br />

20 Ind. am 22.09.2004 (W. REUTER), 12 Ind. am 24.09.2004 (L. MÜLLER), 18 Ind. am 16.04.2005, 24 Ind. am<br />

08.09.2005 (W. REUTER), 13 Ind. am 07.01.2006 (L. MÜLLER), 19 Ind. am 12.10.2006 (W. REUTER), 12 Ind.<br />

am 10.02.2007, 10 Ind. am 03.09.2007, 15 Ind. am 03.11.2007, 7 Ind. am 15.04.2008 (L. MÜLLER).<br />

Tannenhäher – Nucifraga caryocatactes (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Tannenhäher ist Brutvogel in den umliegenden Wäldern und ganzjähriger Nahrungsgast. Häufig<br />

überfliegt er, sicherlich in vielen Fällen unbemerkt, den <strong>Greiz</strong>er Park beim Wechsel vom Forstrevier<br />

Waldhaus zum Gommlaer Wald. Die erste notierte Feststellung stammt mit 1 Ind. vom 20.11.1971<br />

(S. TOLKMITT), 2 Ind. saßen am 24.11.1985 auf der Schwarzkiefer im ehemaligen Rosengarten, fraßen<br />

Zapfensamen und wurden von einem Sperber heftig attackiert, 13 Ind. flogen am 02.08.1995 am Laagweg<br />

(L. MÜLLER). Weitere zahlreiche Beobachtungen von 1 – 5 Ind. liegen aus den Jahren 1989, 1990 und 1994<br />

bis 2008 vor (VOOG).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 133


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Dohle – Corvus monedula (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Trotzdem in <strong>Greiz</strong> Nistgelegenheiten vorhanden sind (Altes Schloß), fehlt die Dohle in der Stadt selbst als<br />

Brutvogel.“ (HELLER 1926a, 54). Am 30.04.1977 beobachtete S. TOLKMITT 4 Dohlen und schloss damals<br />

Baumbruten nicht aus. In der Stadt <strong>Greiz</strong> brüten jährlich zwischen 20 und 30 Paare, die den Park als<br />

Nahrungsgast oder in Schlafgemeinschaften aufsuchen: 40 Ind. am 20.05.1977 auf Schlafbäumen in der<br />

Lindenallee und im Rosengarten (S. TOLKMITT), 100 Ind. am 20.09.1989 auf Schlafbäumen (L. MÜLLER),<br />

20 Ind. am 16.01.1994 (J. LUMPE), 50 Ind. am 06.11.1997 (V. MÜLLER), 8 Ind. am 19.03.2000 (K. und W.<br />

SIMON), 35 Ind. überflogen am 18.01.2004 den Park (J. LUMPE).<br />

Dohle<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

Saatkrähe – Corvus frugilegus (Linnaeus 1758)<br />

Status: WG RLT 0<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Auch die Saatkrähe berührt auf winterlichen Streifzügen nur selten das Gebiet des Leninparks.“ (TOLKMITT<br />

1972, 133). In Thüringen sind die Brutvorkommen der Saatkrähe erloschen. „Um so bemerkenswerter<br />

erscheint die Beobachtung von W. REIßMANN, der im Frühjahr 1976 am Stadtrand von <strong>Greiz</strong> [Park] mehrere<br />

Saatkrähen beim Bau von 5 bis 6 Nestern bemerkte. Allerdings wurden diese vorzeitig verlassen, ohne dass<br />

eine Brut stattfand.“ (LANGE & LEO 1978, 37).<br />

Weitere Beobachtungen: 50 Ind. zogen am 07.03.1983 über die Hammerwiesen, 140 Ind. zogen am<br />

26.02.2000 über den Laagweg (L. MÜLLER).<br />

Rabenkrähe – Corvus corone (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 3 BP<br />

Brutnachweise aus dem <strong>Greiz</strong>er Park: 3 BP am 02.05.1976, 1 BP am 22.04.1978 auf einer Erle, 3 BP am<br />

30.03.1980 auf Bäumen am Bahndamm, 3 BP am 03.05.1981, 1 BP am 30.03.1990 beim Nestbau<br />

(S. TOLKMITT), 1 BP am 22.04.2003 auf einer Eiche am Hangwald unter dem „Weißen Kreuz“ (L. MÜLLER),<br />

1 BP am 04.05.2003 auf einer Linde an der Rotunde, 1 BP am 11.03.2004 in der Nähe der Parkgärtnerei,<br />

1 BP am 10.04.2004 auf einer Linde an der Rotunde (J. LUMPE), 1 BP im April 2005 (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ganzjährig und oft in größeren Schwärmen (Auswahl): 250 Ind. am 29.11.1983, 100 Ind. am 19.10.1988<br />

(L. MÜLLER), 13 Ind. am 19.03.1995 (J. LUMPE), 22 Ind. am 28.11.2002 (L. MÜLLER), 35 Ind. am 21.09.2004<br />

(W. REUTER), 32 Ind. am 17.10.2004 auf Schlafbäumen, 86 Ind. am 14.11.2004 auf Schlafbäumen in der<br />

Nähe der Konifereninsel (L. MÜLLER), 50 Ind. am 01.01.2005 (W. REUTER), 62 Ind. am 15.09.2005 auf<br />

Schlafbäumen, 42 Ind. am 27.10.2005 auf Schlafbäumen (L. MÜLLER), 50 Ind. am 12.11.2005, 60 Ind. flogen<br />

am 11.07.2006 auf Schlafbäume im Park, 8 Ind. am 13.10.2007 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 40 Ind.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 134


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

flogen am 30.08.2008 und an den Folgetagen auf ihre Schlafbäume (J. LUMPE).<br />

Nebelkrähe – Corvus cornix (Linnaeus 1758)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Die Nebelkrähe, eine Unterart der Rabenkrähe, wurde bisher nur einmal im Winter [1963/64] beobachtet.“<br />

(TOLKMITT 1972, 133). 1 Ind. der inzwischen eigenständigen Art wurde am 12.11.2005 im Park festgestellt<br />

(J. LUMPE).<br />

Kolkrabe<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Kolkrabe – Corvus corax (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Er soll vor Jahrzehnten noch im Pöllwitzer Wald gebrütet haben, dürfte aber verschwunden sein.“ (HELLER<br />

1926a, 54). 2 Ind. wurden am 22.11.1986 bei ausdauernder Flugbalz beobachtet (H. LANGE, G. PLEYER,<br />

L. MÜLLER). Seit dieser Zeit wird der Kolkrabe regelmäßig mit 1 bis 7 Ind. im Park und seiner näheren<br />

Umgebung festgestellt. Konzentrationen: 48 Ind. zogen am 26.09.1999 über den Sauberg<br />

(L. MÜLLER, W. REIßMANN), 65 Ind. zogen am 23.09.2005 über den Sauberg nach Gommla, 17 Ind.<br />

überflogen am 08.10.2006 den Laagweg, 5 Ind. überflogen am 08.09.2007 die Hammerwiesen (L. MÜLLER),<br />

18 Ind. überflogen am 15.09.2007 den Laagweg (W. REIßMANN).<br />

Beutelmeise – Remiz pendulinus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Bisher wurde nur 1 Ind. am 01.10.1988 in den Hammerwiesen auf dem Wegzug festgestellt (L. MÜLLER).<br />

Blaumeise – Parus caeruleus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 20 – 30 BP<br />

Jährlich brüten allein in den Nistkästen im <strong>Greiz</strong>er Park ca. 10 Paare.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Brutvögel bleiben nicht das ganze Jahr über im Brutgebiet. Sie verstreichen mitunter über größere<br />

Entfernungen. Zählungen brachten folgendes Ergebnis (Auswahl): 37 Ind. am 12.04.1970 (S. TOLKMITT),<br />

8 Ind. am 06.04.1980 (G. PLEYER), 14 Ind. am 10.03.1990 (S. TOLKMITT), 16 Ind. (12ad./4dj.) am 15.08.2002,<br />

15 Ind. am 26.03.2003, 20 Ind. am 10.10.2003, 15 Ind. am 29.11.2003, 10 Ind. am 13.09.2004, 6 Ind. am<br />

10.01.2005, 15 Ind. am 25.02.2005, 10 Ind. vom 05.03. bis 19.03.2005, 10 Ind. am 09.09.2005, 20 Ind. am<br />

30.09.2005, 15 Ind. am 14.10.2005 bei Sonnenaufgang, 12 Ind. am 05.11.2005, 8 Ind. am 18.02.2006,<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 135


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

22 Ind. am 25.11.2006, 27 Ind. am 16.12.2006, 8 Ind. am 10.02.2007 (L. MÜLLER), 18 Ind. am 19.03.2007<br />

(W. REUTER), 11 Ind. am 11.09.2007, 12 Ind. am 28.09.2007, 23 Ind. am 06.10.2007, 6 Ind. am 09.02.2008<br />

(L. MÜLLER). Die meisten Beobachtungen erfolgten in den Hammerwiesen.<br />

Kohlmeise<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Kohlmeise – Parus major (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 40 – 60 BP<br />

Jährlich brüten allein in den Nistkästen im <strong>Greiz</strong>er Park ca. 30 Paare.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Kohlmeise ist bei den Stand- und Strichvögeln einzuordnen. Zählungen im Park (Auswahl): 30 Ind. am<br />

12.04.1970 (S. TOLKMITT), 30 Ind. am 16.01.1994 (J. LUMPE), 8 Ind. am 19.02.1995 (S. TOLKMITT), 20 Ind.<br />

am 28.12.1998 (W. REUTER), 10 Ind. am 07.10.2002, 15 Ind. am 26.03.2003, 80 Ind. am 08.11.2003,<br />

170 Ind. am 15.11.2003 (L. MÜLLER), 25 Ind. am 18.01.2004 (J. LUMPE), 12 Ind. am 24.09.2004 in den<br />

Hammerwiesen, 35 Ind. am 20.02.2005 in den Hammerwiesen, 36 Ind. am 18.10.2006 in den<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER), 50 Ind. am 26.11.2006 im Park, 40 Ind. am 20.03.2007 im Park (W. REUTER),<br />

12 Ind. am 27.10.2007 in der Trödenwiese, 6 Ind. am 02.04.2008 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Haubenmeise – Parus cristatus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Haubenmeise besiedelt geschlossene Nadelwälder. Außerhalb der Brutzeit streichen die Vögel umher<br />

und können dann auch in atypischen Habitaten auftreten. Beobachtung aus dem <strong>Greiz</strong>er Park liegen nur aus<br />

den Monaten September bis März vor: 12 Ind. am 22.01.2002, 6 Ind. am 05.09.2003, 15 Ind. am 20.10.2003,<br />

12 Ind. am 05.03.2004, 9 Ind. am 21.09.2004, 12 Ind. am 10.11.2004, 12 Ind. am 14.01.2005 (W. REUTER),<br />

2 Ind. am 30.12.2005 (K. und W. SIMON), 12 Ind. am 18.03.2007, 10 Ind. am 29.03.2008 (W. REUTER).<br />

Tannenmeise – Parus ater (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Vor allem die Sichtbeobachtungen und der Gesang zur Paarungs- und Brutzeit in den Nadelbaumgruppen<br />

an der Rotunde und im Pinetum rechtfertigen die Einstufung als Brutvogel (Auswahl): 1 Ind. 06.04.1980<br />

(G. PLEYER, S. TOLKMITT). 1 Ind. 14.04.1981 (S. TOLKMITT), 1 Ind. 15.04.2000 in den Hammerwiesen<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. am 16.03.2003 an der Rotunde, 1 Ind. am 15.04.2003 im Pinetum (J. LUMPE), 12 Ind. am<br />

02.05.2004, 2 Ind. am 27.03.2005 (W. REUTER), 5 Ind. am 03.03.2006 (W. SIMON).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 136


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Ziehende Tannenmeisen werden vor allem von Oktober bis März festgestellt (Auswahl): 10 Ind. am<br />

18.12.1998 (W. REUTER), 8 Ind. am 03.03.2001, 10 Ind. am 16.10.2001 (W. SIMON), 8 Ind. am 17.03.2002<br />

(W. REUTER), 8 Ind. am 09.09.2003, 15 Ind. am 04.03.2004, 20 Ind. am 15.10.2004 (W. REUTER), 5 Ind. am<br />

02.01.2006 (W. SIMON), 10 Ind. am 18.09.2007, 12 Ind. am 11.11.2007 (W. REUTER).<br />

Tannenmeise<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Sumpfmeise – Parus palustris (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

„Nicht selten: Dölau, Göltzschtal, Park, Neue Welt, Krümmetal, überhaupt mit Vorliebe in kleinen<br />

Seitentälern.“ (HELLER 1926a, 56). S. TOLKMITT notierte 1966 in bezug auf den <strong>Greiz</strong>er Park: „Brutvogel in<br />

Nistkästen.“ Hohe Gesangsaktivitäten in der 1. Frühjahrshälfte und Sichtbeobachtungen führten zu<br />

folgenden Nachweisen, die eine Einstufung als Brutvogel rechtfertigen: 1 Ind. am 12.04.1970, 2 Ind. am<br />

22.04.1978 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 06.04.1980 (G. PLEYER), 1 Ind. am 07.03.1990 (S. TOLKMITT), 2 Ind. am<br />

26.03.2002 im Park, 2 Ind. am 12.04.2003 in den Hammerwiesen, 3 Ind. am 31.03.2004 in der Lindenallee,<br />

1 Ind. am 24.04.2004, 5 Ind. am 25.02.2005, 2 Ind. am 19.03.2005, 1 Ind. am 30.03.2005, alle in den<br />

Hammerwiesen, 4 Ind. am 08.03.2006 an der Weißen Elster am Park, 1 Ind. vom 17.03. bis 31.03.2007 in<br />

den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Als Standvogel wird die Sumpfmeise sehr häufig festgestellt (Auswahl): 1 Ind. 23.12.1989 (L. MÜLLER), 1 Ind.<br />

06.08.1990, 2 Ind. 02.02.1994 (S. TOLKMITT) 1 Ind. 30.06.2000 (F. MÜLLER), 1 Ind. 16.02.2002 (J. LUMPE),<br />

2 Ind. 17.02.2003 (L. MÜLLER), 4 Ind. am 30.08.2003 (W. REUTER), 2 Ind. am 26.09.2003, 5 Ind. am<br />

08.11.2003, 2 Ind. am 29.11.2003, 1 Ind. am 11.09.2004, 1 Ind. am 13.09.2004, 2 Ind. am 17.10.2004, alle<br />

in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 8 Ind. am 04.08.2005 (W. REUTER), 3 Ind. am 23.08.2005, 1 Ind. am<br />

29.08.2005, 1 Ind. am 07.10.2005, 2 Ind. am 26.10.2005, 4 Ind. am 31.10.2005, 2 Ind. am 05.11.2005, 1 Ind.<br />

am 23.11.2005, 2 Ind. am 18.12.2005, 1 Ind. am 27.01.2006, alle in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 2 Ind.<br />

am 13.02.2006 am Fischhaus (J. LUMPE), 1 Ind. am 11.09.2007, 1 Ind. am 19.09.2007, 1 Ind. am<br />

27.10.2007, 1 Ind. am 25.11.2007, alle in der Trödenwiese, 1 Ind. am 22.12.2007 an den Hammerwiesenteichen<br />

(L. MÜLLER).<br />

Weidenmeise – Parus montanus (Conrad von Baldenstein 1827)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

Die Weidenmeise ist ganzjährig im <strong>Greiz</strong>er Park anwesend. Seit dem Jahre 2002 wurden mehr als 60<br />

Nachweise notiert, von denen 13 die Brutzeit betreffen und die übrigen in den Monaten August bis Februar<br />

liegen. 8 Ind. wurden davon am 08.03.2003 in den Hammerwiesen beobachtet, von denen einige auffälliges<br />

Balzverhalten zeigten (L. MÜLLER). Brutzeitbeobachtungen liegen auch aus vergangenen Jahren vor.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 137


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Konzentrationen von mehr als 2 Vögeln (Auswahl): 4 Ind. am 21.08.2002, 4 Ind. am 23.08.2003, 3 Ind. am<br />

10.10.2003, 4 Ind. am 13.03.2004, 3 Ind. am 21.03.2004, 6 Ind. am 24.09.2004, 14 Ind. am 11.10.2004,<br />

3 Ind. am 02.07.2006 (L. Müller), 7 Ind. am 16.09.2006, 8 Ind. am 18.07.2007, 6 Ind. am 13.08.2007, 9 Ind.<br />

am 12.09.2007 (W. Reuter). Die meisten Feststellungen erfolgten in den Hammerwiesen.<br />

Feldlerche – Alauda arvensis (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 07.03.2001 überflogen auf dem Heimzug fünf Feldlerchen den Park (W. REUTER).<br />

RLD V<br />

Uferschwalbe – Riparia riparia (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD V; RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vom Heimzug (April/Mai) liegen 23 Nachweise vor: 1 Ind. am 22.04.1978 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am<br />

23.04.1978 (FG), 1 Ind. am 13.05.1979 (H. LANGE), 5 Ind. am 12.05.1984, 1 Ind. am 18.04.1986, 2 Ind. am<br />

23.04.1986, 3 Ind. am 25.04.1986, 12 Ind. am 26.04.1986 (L. MÜLLER), 10 Ind. am 28.04.1986 (L. MÜLLER,<br />

H. LANGE), 2 Ind. am 03.05.1987, 12 Ind. am 12.05.1987, 3 Ind. am 21.05.1987, 3 Ind. am 23.05.1987, 6 Ind.<br />

am 18.05.1988, 1 Ind. am 20.05.1988, 3 Ind. am 19.04.1995, 2 Ind. am 20.04.1995, 10 Ind. am 09.05.1995<br />

(L. MÜLLER), 5 Ind. am 07.05.1996 (H. LANGE), 3 Ind. am 10.05.1996 (E. KOHN), 1 Ind. am 16.05.1996<br />

(V. MÜLLER), 6 Ind. am 16.04.2006, 5 Ind. am 28.04.2006 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug (Mitte August bis Mitte Oktober) ist mit nur 3 Nachweisen belegt: 1 Ind. am 30.08.1986, 1 Ind.<br />

am 22.08.1998, 1 Ind. am 31.08.2006 (L. MÜLLER).<br />

Rauchschwalbe<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Rauchschwalbe – Hirundo rustica (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD V; RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug setzt Anfang April ein. Die frühesten Daten wurde jedoch schon mit 4 Ind. am 30.03.1980<br />

(H. LANGE, S. TOLKMITT) und mit 4 Ind. am 26.03.2006 (W. REUTER) registriert. Konzentrationen von 50 bis<br />

300 Rauchschwalben über dem Parksee sind keine Seltenheit. Der Wegzug setzt im September ein und<br />

kann bis Mitte Oktober beobachtet werden. Die Zahlen liegen auch hier in der für den Frühjahrszug<br />

genannten Größenordnung. Die bisher stärkste Konzentration mit 4000 bis 5000 Ind. wurde am 09.09.1990<br />

über den Hammerwiesen registriert und stellt in dieser Größe für den Park eine Besonderheit dar. Die<br />

spätesten Nachweise erfolgten mit 30 Ind. am 19.10.1988 und mit 4 Ind. am 18.10.2004 (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 138


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Mehlschwalbe – Delichon urbica (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG RLD V; RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug erfolgt von Mitte April bis Anfang Mai. Die zeitigsten Beobachtungen wurden jedoch schon<br />

früher registriert: 1 Ind. am 04.04.2003, 1 Ind. am 09.04.2003 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 06.04.2004 (H. LANGE).<br />

Der Zughöhepunkt wird Anfang Mai erreicht, wenn in dieser Zeit 100 bis 300 Ind. über dem Parksee kreisen:<br />

300 Ind. am 31.05.2006 (W. REUTER), 120 Ind. am 12.05.2007 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug erfolgt von Ende August bis Anfang Oktober. Am 02.09.2007 registrierte L. MÜLLER<br />

nacheinander 840 Ind. in 7 Trupps (200/25/150/250/40/25/150). Die spätesten festgestellten Beobachtungen<br />

erfolgten mit 2 Ind. am 09.10.1988, mit 7 Ind. am 05.10.1995 und mit 25 Ind. am 04.10.2004 (L. MÜLLER).<br />

Ein leukistischer Vogel (weiße Flügel) flog am 10.09.1990 über den Parksee, ein Albino zog am 01.09.2003<br />

mit 300 anderen Mehlschwalben über die Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Mehlschwalbe<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

Bartmeise – Panurus biarmicus (Linnaeus 1758)<br />

Status: WG<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Als Wintergast wurde die Bartmeise mit 24 Ind. am 05.11.1996 in den Hammerwiesen festgestellt und mit<br />

15 Ind. am 10.11.2001 im Hammerbachgrund (L. MÜLLER).<br />

Schwanzmeise – Aegithalos caudatus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 5 BP<br />

1 BP am 16.05.1954 beim Nestbau, 1 BP am 07.03.1968, 1 BP (Altvögel mit Jungen) am 26.05.1995 in den<br />

Hammerwiesen (S. TOLKMITT), 1 BP (Altvögel mit Jungen) am 17.05.2003 auf Eiche am Küchenhaus<br />

(J. LUMPE), 8 Ind. (Altvögel mit Jungen) am 01.07.2006 im Park (W. SIMON). Beobachtungen, die in die Zeit<br />

der Paarbildung und in die Brutzeit fallen: 14 Ind. am 18.03.2005, 25 Ind. am 25.05.2007 (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Stand- und Strichvogel ist vor allem in den Herbst- und Wintermonaten in größeren umherstreifenden<br />

Trupps zu beobachten (Auswahl): 10 Ind. am 31.10.1982 (V. FLEISCHER), 10 Ind. am 26.02.1984, 20 Ind. am<br />

15.12.1985, 10 Ind. am 21.01.1988, 5 Ind. am 16.10.1989, 10 Ind. am 02.10.1990 (L. MÜLLER), 11 Ind. am<br />

01.12.1997 (E. KOHN), 6 Ind. am 17.11.1998, 14 Ind. am 10.12.1999 (W. REUTER), 10 Ind. am 10.01.2001<br />

(J. LUMPE), 25 Ind. am 16.10.2001, 23 Ind. am 19.01.2002 (K. und W. SIMON), 20 Ind. am 10.02.2002,<br />

12 Ind. am 29.10.2003 (W. REUTER), 10 Ind. am 13.12.2004 (L. MÜLLER), 25 Ind. am 30.12.2005, 18 Ind. am<br />

16.11.2006 (W. REUTER), 11 Ind. am 25.11.2007 (L. MÜLLER), 18 Ind. am 12.04.2008 (W. REUTER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 139


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Waldlaubsänger – Phylloscopus sibilatrix (Bechstein 1793)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

„Im Gebiet der seltenste, hier brütende Laubvogel. Er bevorzugt Laubwald. Gasparinenberg, die ‚Buchen‘ bei<br />

Waldhaus, ,Neue Welt‘...“ (HELLER 1926a, 57). Die häufigen Brutzeitnachweise rechtfertigen die Einstufung<br />

als Brutvogel (Auswahl): 1 sM am 17.05.1969 in den Hammerwiesen, 2 Ind. am 29.05.1978 im Parkgelände,<br />

1 Ind. am 15.05.1994 im Parkgelände (S. TOLKMITT), 1 BP 1997 im Wald am Sauberg (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

23.06.2003 in der Lindenallee, 1 Ind. am 01.07.2005 in den Hammerwiesen, 1 Ind. am 19.05.2006 am<br />

Sauberg (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug aus dem äquatorialen Regenwaldgürtel Afrikas (Anfang/Mitte April bis Mitte Mai) ist mit<br />

folgenden Daten belegt: 1 sM am 01.05.1968 in der Nähe der „Elften Stunde“, (S. TOLKMITT), „mehrere“ sM<br />

am 24.04.1981 (H. LANGE), 2 sM am 28.04.1986 (H. LANGE, L. MÜLLER), 1 sM am 27.04.1995 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug (Zughöhepunkt August) wurde wie folgt beobachtet: 1 Ind. am 22.08.1998 in der Lindenallee,<br />

1 Ind. am 05.08.2002 in den Hammerwiesen, 3 Ind. am 10.08.2002 im Hammerbachgrund, 3 Ind. am<br />

15.08.2002 in den Hammerwiesen, 5 Ind. am 25.08.2002 im Hammerbachgrund, 1 Ind. am 16.08.2003 in<br />

den Hammerwiesen, 1 Ind. am 21.08.2003 in Stauden an der Weißen Elster, 1 Ind. am 16.08.2004 in den<br />

Hammerwiesen, 3 Ind. am 23.07.2005 in der Lindenallee, 1 Ind. am 23.08.2005 in den Hammerwiesen,<br />

1 Ind. am 29.08.2005 im Park, 1 Ind. am 24.09.2006 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Berglaubsänger – Phylloscopus bonelli (Vieillot 1819)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. am 17.07.1994 (durch DSK 1996 anerkannt), 1 Ind. am 19.08.1998 und 1 Ind. am 30.09.2001 im<br />

Hammerbachgrund sind die bisherigen Nachweise. Die Bestimmung erfolgte nach den Gefiedermerkmalen:<br />

gelblicher Bürzel, Oberseite grüngrau, Unterseite weißlich, grüngelbe Hand- und Armschwingensäume,<br />

arttypischer zweisilbiger Ruf (L. MÜLLER).<br />

Bartlaubsänger – Phylloscopus schwarzi (Radde 1863)<br />

Status: A<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 30.09.2000 hielt sich ein Vogel im Hammerbachgrund auf und wurde aus nächster Nähe beobachtet:<br />

Größe wie Waldlaubsänger, kräftig wirkend, breiter auffälliger Überaugenstreif von der Schnabelbasis (leicht<br />

gelblich) bis zum Nacken (rahmfarben) reichend, dunkel olivbraune Oberseite ohne Zeichnung, Unterseite<br />

ockerfarben, für einen Laubsänger kräftiger Schnabel, mit breit gefächerten Schwanzfedern abfliegend<br />

(L. MÜLLER).<br />

Fitis – Phylloscopus trochilus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Bruten wurden 1967 (S. TOLKMITT) und 1997 (L. MÜLLER) festgestellt. Nach den zahlreich vorliegenden<br />

Brutzeitbeobachtungen zu urteilen, gehört der Fitis zu den regelmäßigen Brutvögeln im Park und in seinen<br />

Randzonen.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Als Langstreckenzieher trifft der Fitis aus den Überwinterungsgebieten, die sich bis in den Süden Afrikas<br />

erstrecken, erst Mitte/Ende April im <strong>Greiz</strong>er Park ein (Auswahl): 1 sM am 22.04.1978 im Parkgelände, 1 sM<br />

am 03.05.1981 im Parkgelände (S. TOLKMITT), 5 sM am 23.04.1989 (L. MÜLLER), 1 sM am 22.04.1995<br />

(E. KOHN), 2 sM am 20.04.1997 (K. und W. SIMON). 1 sM am 10.04.2002 (W. REUTER), 5 Ind. am 08.05.2004<br />

(K. und W. SIMON), 2 sM am 05.05.2005, 4 sM am 18.04.2006, 3 sM am 09.04 2007 jeweils im Parkgelände<br />

(W. REUTER).<br />

Der Wegzug erfolgt in den Monaten August bis Oktober (Auswahl): 1 Ind. am 29.10.1989 (spätester<br />

Nachweis bisher), 1 Ind. am 10.10.1998, 5 Ind. am 12.09.1999, 1 Ind. am 28.09.2001 (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

09.10.2001 (A. KANIS), 2 Ind. am 29.08.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 12.09.2002 (W. REUTER), 2 Ind. am<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 140


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

18.09.2003, 2 Ind. am 21.09.2004, 1 Ind. am 07.10.2005, 2 Ind. am 28.09.2007 (L. MÜLLER). Die meisten<br />

dieser Zugdaten stammen aus den Hammerwiesen.<br />

Fitis<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Zilpzalp – Phylloscopus collybita (Vieillot 1817)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 4 BP<br />

Festgestellte Bruten im Park und seinen Randzonen: 1 BP 1967 im Park (S. TOLKMITT), 1 BP 1997 in den<br />

angrenzenden Waldrandgebieten (L. MÜLLER), 1 BP am 14.05.2003 im Pinetum mit Nistmaterial (J. LUMPE).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Zilpzalp oder Weidenlaubsänger ist der erste seiner Gattung, der aus den nördlich des Äquators<br />

liegenden Überwinterungsgebieten im März/April zurückkehrt (Auswahl): 9 Ind. am 23.04.1978 (FG), 9 Ind.<br />

am 30.03.1980, 11 Ind. am 28.04.1990 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 10.03.1994 als zeitigster Nachweis bisher<br />

(L. MÜLLER), 6 Ind. am 16.05.1995 (S. TOLKMITT), 3 Ind. am 17.04.2000 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 21.03.2003<br />

(W. REUTER), 8 Ind. am 14.04.2003 (J. LUMPE), 4 Ind. am 18.03.2004, 8 Ind. am 20.03.2006, 3 Ind. am<br />

19.03.2007 (W. REUTER).<br />

Der Wegzug aus dem Brutgebiet beginnt im Juli und hat seinen Höhepunkt im Oktober (Auswahl): 2 Ind. am<br />

14.10.1990, 15 Ind. am 10.10.1997, 1 Ind. am 21.10.1999, 6 Ind. am 10.08.2000, 24 Ind. am 28.08.2001,<br />

3 Ind. am 02.07.2002, 8 Ind. am 07.08.2002, 7 Ind. am 03.09.2002, 5 Ind. am 07.10.2002, 30 Ind. am<br />

12.10.2003, 1 Ind. am 30.10.2004 (spätester Nachweis bisher), 5 Ind. am 24.10.2005, 11 Ind. am<br />

06.10.2007 (L. MÜLLER). Die meisten Nachweise stammen aus den Hammerwiesen.<br />

Goldhähnchen-Laubsänger – Phylloscopus proregulus (Pallas 1811)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Als eine von ganz wenigen Beobachtungen im ostdeutschen Binnenland ist die Feststellung vom<br />

20.10.1999 aus dem Hammerbachgrund zu werten (L. MÜLLER). Der Vogel konnte längere Zeit aus der<br />

Nähe beobachtet werden. Die Art ist in Zentral- und Ostasien verbreitet und erscheint als DZ in Mitteleuropa<br />

regelmäßig nur im Herbst auf Helgoland.<br />

Am Beobachtungstag herrschte frühmorgens starker Nebel mit Sichtweiten unter 30 Metern. Gegen 9:00 Uhr<br />

begann sich der Nebel zu lichten und eine Stunde später schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel.<br />

Gegen 10:20 Uhr wurde der Schwirrflug des goldhähnchengroßen Vogels von einer Veranda herab aus etwa<br />

12 Metern Entfernung beobachtet. Da sich der Vogel unterhalb des Beobachters bewegte, konnte die<br />

Oberseite sehr gut gesehen werden. Bereits ohne Fernglas waren die hellgelbe Bürzelfärbung, die dreifache<br />

Kopfstreifung und doppelte Flügelbinden zu erkennen. Im Geäst bewegte sich der Vogel mausartig.<br />

Schwanz, Rücken und Oberkopf bildeten dabei meist eine Linie. Die Beobachtungszeit betrug etwa 3<br />

Stunden und davon 30 Minuten unter sehr guten Bedingungen. Ferner wurde bemerkt: dunkler Augenstreif<br />

bis zum Schnabelansatz und hinten breiter, deutlich kontrastierend zum Überaugenstreif, kurzhalsig und<br />

großköpfig wirkend, Unterseite schmutzigweiß, auffallend helle Säume der Schirmfedern.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 141


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Grünlaubsänger – Phylloscopus trochiloides (Sundevall 1837)<br />

Status: DZ<br />

RLD R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Grünlaubsänger zieht in der Nacht und bewegt sich am Tage bei der Nahrungssuche in Zugrichtung. So<br />

konnte 1 Ind. am 26.06.1995 im <strong>Greiz</strong>er Park nachgewiesen werden (H. LANGE). Das war zugleich der erste<br />

und von der DSK anerkannte Nachweis für den Landkreis <strong>Greiz</strong>. Weitere Nachweise mit je 1 Ind. gelangen<br />

am 25.09.1998 , am 05.09.2001 und am 15.09.2001 , alle im Hammerbachgrund (L. MÜLLER). Die<br />

Bestimmungen erfolgten nach den typischen Artmerkmalen: Oberseite graugrün, Unterseite grauweiß, heller<br />

Überaugenstreif von Stirn bis Hinterkopf, dunkler Augenstreif, erste Flügelbinde gut sichtbar, zweite<br />

Flügelbinde durch Punktreihe angedeutet, heller Unterschnabel. Bei der Sichtbeobachtung am 15.<br />

September trafen die Merkmale des Middendorf-Laubsängers Phylloscopus (trochiloides) plumbeitarsus, zu:<br />

ähnlich Grünlaubsänger, Oberseite dunkelgrün, Unterseite weiß, markanter heller Überaugenstreif,<br />

Unterschnabel hell orange, erste Flügelbinde ca. 4 mm breit und bis Schulterfedern reichend, zweite<br />

Flügelbinde ebenfalls gut ausgebildet, Vogel insgesamt kompakt wirkend (L. MÜLLER). Dieser von Mittel- bis<br />

Ostsibirien verbreitete Laubsänger wird teilweise als Unterart des Grünlaubsängers, neuerdings jedoch auch<br />

als eigene Art angesehen. Er wurde bisher als sehr seltener Herbstgast in Europa nachgewiesen.<br />

Feldschwirl – Locustella naevia (Boddaert 1783<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Feldschwirl wird bei HELLER noch nicht erwähnt. Der Heimzug ist mit Daten von Anfang Mai bis Juni<br />

belegt: je 1 sM am 06.06.1976 (F. LEO), am 02.06.1980 (H. LANGE), am 15.05.1982 (R. ZEUMANN), am<br />

17.06.1985, am 17.05.1987, am 01.05.1988, am 08.05.1988 (L. MÜLLER), 1 – 2 sM vom 04.05.1989 bis<br />

26.06.1989 (L. MÜLLER, M. JENNEBACH) und vom 23.06.1990 bis 29.06.1990 (L. MÜLLER, S. TOLKMITT),<br />

je 1 sM am 19.05.1996 (L. MÜLLER), am 21.05.1996 (W. REISSMANN), am 09.05.2003 (L. MÜLLER).<br />

Vom Wegzug liegt nur ein Nachweis vor: 1 Ind. am 06.08.1990 (S. TOLKMITT).<br />

Schlagschwirl<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Schlagschwirl – Locustella fluviatilis (Wolf 1810)<br />

Status: B<br />

RLT R<br />

Brutvorkommen: 1 BP<br />

Am 09.06.1989 wurden 2 sM wahrgenommen. Ein Vogel machte mit heftigen Warnrufen auf sich<br />

aufmerksam (P. KNEIS). Das Verhalten deutete auf eine Brut hin. Die jährlichen Feststellungen zur Brutzeit<br />

lassen mittlerweile die Einstufung als Brutvogel zu.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Die Art erreicht gegenwärtig in Thüringen ihre westliche Verbreitungsgrenze.“ (Knorre 1986, 244). Erste<br />

Nachweise im Park gelangen 1976 (TOLKMITT 1976, 174). Das Areal der Hammerwiesenteiche mit dichter<br />

Bodenvegetation und hohe Stauden bildet den geeigneten Lebensraum. Jährliche Schwankungen sind auch<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 142


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

im <strong>Greiz</strong>er Park zu erkennen. Unbekannt ist der Anteil lediger Männchen. Feststellungen vom Heimzug und<br />

aus der Brutzeit: 1 bis 4 sM vom 23.05. bis 21.06.1976 (H. CZERLINSKY, H. LANGE, F. LEO, J. LUMPE,<br />

W. REIßMANN, S. TOLKMITT), 2 sM vom 17.06. bis 19.06.1977, 1 sM vom 28.05. bis 29.05.1978<br />

(W. REIßMANN, S. TOLKMITT), 2 sM am 04.06.1979 (S. TOLKMITT), 1 sM vom 17.05. bis 20.05.1989<br />

(L. MÜLLER), 1 sM vom 15.06. bis 27.06.1990 (L. MÜLLER), 1 sM vom 20.05. bis 31.05.1993 (VOOG), 2 sM<br />

vom 18.05. bis 31.05.1994 (M. JENNEBACH, H. LANGE), 1 bis 2 sM vom 17.05. bis 10.07.1996 (E. KOHN,<br />

H. LANGE, F. LEO, L. MÜLLER, W. REIßMANN), 1 bis 2 sM vom 24.05. bis 06.07.2001 (H. LANGE, W. REIßMANN),<br />

1 sM vom 17.05. bis 14.06.2003 (L. MÜLLER, I. und J. LUMPE, W. REIßMANN), 1 sM am 04.06.2004 (L. Müller),<br />

1 sM vom 20.05. bis 30.05.2005, 1 bis 2 sM vom 10.05. bis 28.06.2006, 1 bis 2 sM vom 12.05. bis<br />

10.06.2007 (VOOG), 1 sM vom 18.05. bis 11.06.2008 (L. MÜLLER).<br />

Schilfrohrsänger Acrocephalus schoenobaenus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der in Westafrika überwinternde Langstreckenzieher rastete auf seinem Wegzug am 03.09.2003 in den<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Sumpfrohrsänger – Acrocephalus palustris (Bechstein 1798<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Brutzeitbeobachtungen liegen aus fast allen Jahren vor. Sicher festgestellte Bruten (Anzahl): 1979 (1)<br />

(S. TOLKMITT), 1984 (3) 1997 (2) (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auswahl Heimzug und Brutzeit (Mai/Juni): 3 sM am 28.05.1976, 5 sM am 26.05.1979 (S. TOLKMITT), 8 sM<br />

am 06.06.1989, 3 sM am 31.05.2003, je 1 sM am 09.05. und 18.05.2003 (L. MÜLLER), 1 sM am 27.05.2003<br />

(W. REIßMANN), 3 sM am 31.05.2003 (L. MÜLLER), je 1 sM am 07.06. (W. REUTER) und 14.06.2003<br />

(J. LUMPE), je 1 sM am 26.05.2004, am 17.05. und 02.06.2006, am 17.05. und 09.06.2007, am 20.05.2008<br />

und 7 sM am 24. 05.2008 (L. MÜLLER).<br />

Wegzug (Mitte Juli/September): „einige“ Ind. 21.08.1988, 1 dj. Vogel 22.08.1989, je 1 Ind. am 03.09.2002,<br />

am 01.09.2003, am 23.08.2005, am 12.08.2006, am 12.08.2007, (L. MÜLLER).<br />

Teichrohrsänger<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 143


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Teichrohrsänger – Acrocephalus scirpaceus (Hermann 1804)<br />

Status: eB<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Seitdem der Binsenteich zum Parksee geworden ist und seinen Schilfgürtel eingebüßt hat, ist der Bestand<br />

dieses lebhaften Vogels und fleißigen Sängers sehr zurückgegangen. Er brütet nur noch sehr vereinzelt am<br />

Elsterufer im Park,...“ (HELLER 1926a, 58).<br />

Nachweise für den <strong>Greiz</strong>er Park sind in neuerer Zeit äußerst spärlich und nur während des Heimzuges<br />

erfolgt: je 1 sM am 25.05.1951 (E. PIETZOLD), am 12.05.1978 (S. TOLKMITT), am 09.06.1984 (H. LANGE), am<br />

27.05.2004 und am 22.05.2007, die letzten beiden an den Hammerwiesenteichen (L. MÜLLER).<br />

Drosselrohrsänger<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Drosselrohrsänger – Acrocephalus arundinaceus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD 2; RLT 2<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In den meisten Fällen bleibt wohl der sehr seltene Durchzug eines Drosselrohrsängers unbemerkt und wird<br />

nur erkannt, wenn der Vogel seinen Gesang hören läßt: 1 sM am 25.05.1951 am See (E. PIETZOLD) und 1<br />

sM am 21.05.1996 auf einer Pappel in den Hammerwiesen (W. REIßMANN), 1 sM am 02.06.2007 an den<br />

Hammerwiesenteichen (L. MÜLLER) sind bisher die einzigen Nachweise.<br />

Gelbspötter – Hippolais icterina (Vieillot 1817)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

„Dieser Meister im Nachahmen aller möglichen Vogelstimmen und ungemein fleißige Sänger brütet in und<br />

um <strong>Greiz</strong> nicht selten in Gärten und Buschwerk: Park, größere Privatgärten, sonnige Hänge zählen ihn als<br />

regelmäßigen Bewohner.“ (HELLER 1926a, 57). Am 01.06.1967 wurden 4 sM mit der Bemerkung festgestellt:<br />

„ständig 2 – 3 BP“. Am 19.05.1968 wurden 8 sM mit dem Hinweis registriert: „mindestens 4 BP“<br />

(S. TOLKMITT). Ein weiteres BP wurde 1997 in den Hammerwiesen festgestellt (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Im Mai, seltener schon Ende April, kehren die Gelbspötter aus dem tropischen Afrika in ihre Brutgebiete<br />

zurück. Heimzugs- und Brutzeitdaten aus dem <strong>Greiz</strong>er Park fallen in die Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juli.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 144


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Anzahl sM nach Jahren: 1967 (4), 1968 (8), 1969 (3), 1971 (4), 1974 (1), 1976 (2), 1981 (1), 1985 (1),<br />

1987(2), 1989 (1), 1990 (2), 1997 (2), 1998 (1), 1999 (1), 2000 (2), 2002 (1), 2003 (2), 2004 (2), 2005 (2),<br />

2006 (2), 2007 (1), 2008 (1) (VOOG).<br />

Wegzug (Ende Juli bis September): 1 Ind. am 23.08.2005, 1 Ind. am 28.09.2007 (L. MÜLLER).<br />

Mönchsgrasmücke – Sylvia atricapilla (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 5 – 10 BP<br />

„Dieser vorzügliche Sänger ist die seltenste der bei uns brütenden Grasmücken. Ich stellte ihn als Brutvogel<br />

fest: im Park...“ (HELLER 1926a, 58). Heute ist die Mönchsgrasmücke im <strong>Greiz</strong>er Park die häufigste<br />

Grasmückenart. Direkte Brutnachweise erfolgten 1967 mit dem Hinweis: „ständig 2 BP“ (S. TOLKMITT) und<br />

mit 5 BP 1997 (L. MÜLLER). Jährlich werden zur Brutzeit bis zu 11 sM nachgewiesen. Das erlaubt die<br />

Einstufung als Brutvogel.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vom Heimzug (Ende März/April) liegen zahlreiche Daten vor (Auswahl): je 1 sM am 02.04.1995 (L. MÜLLER),<br />

am 07.04.1998 (W. REUTER), am 27.03.2001 und am 30.03.2002 (L. MÜLLER). Konzentrationen während der<br />

Brutzeit (kleine Auswahl): 9 sM am 13.05.1989, (L. MÜLLER), 6 sM am 27.05.1997 (W. REUTER), 9 sM am<br />

04.05.2003 (I. und J. LUMPE), 10 sM am 20.05.2005, 8 sM am 24.06.2005, 5 sM am 21.04.2006, 8 sM am<br />

22.05.2006, 11 sM am 19.04.2007, 7 sM am 11.05.2008 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug (August/Oktober) ist mit folgenden Beobachtungen belegt (Auswahl): 1 Ind. am 15.12.1982<br />

(W. REIßMANN), 1 Ind. am 31.10.1990 (F. LEO), 1 Ind. extrem spät am 30.12.1998 (L. MÜLLER), 2 Ind. am<br />

12.08.1999 (W. REUTER), 2 Ind. am 19.09.1999, 15 Ind. am 28.08.2001 an Holunderbeeren, 40 Ind. am<br />

03.09.2002 an den Hammerwiesenteichen, 5 Ind. am 24.09.2002, 1 Ind. am 07.10.2002, 60 – 80 Ind. am<br />

03.09.2003, 2 Ind. (♂/♀) am 10.10.2003, 1 Ind. (♀) am 11.10.2005, 1 Ind. (♂) am 11.10.2007 (L. MÜLLER).<br />

Gartengrasmücke – Sylvia borin (Boddaert 1783)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP.<br />

„Bis 1881 im Park und größeren Privatgärten regelmäßiger und nicht eben seltener Brutvogel, scheint sich<br />

dieser ausgezeichnete Sänger, vielleicht der vielen Katzen und des Lärms wegen, nach ungestörten Plätzen<br />

zurückgezogen zu haben.“ (HELLER 1926a, 58). Direkte Brutnachweise liegen aus den Jahren 1967<br />

(S. TOLKMITT), 1997, 2004 und 2005 vor (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise vom Heimzug (Ende April/Anfang Mai) mit einer kleinen (Auswahl): 10 sM am 18.05.1969<br />

(S. TOLKMITT), 1 sM am 23.04.1978 (FG), 5 sM am 03.05.1987, 3 sM am 13.05.1989 (L. MÜLLER), 8 sM am<br />

15.05.1994, 4 sM am 16.05.1995 (S. TOLKMITT), 1 sM am 28.05.1998 (W. REUTER), 1 sM am 27.04.1999<br />

(V. MÜLLER), 1 sM am 25.04.2000 (L. MÜLLER), 1 sM am 10.05.2000 (W. REUTER), 2 sM am 14.06.2002<br />

(L. MÜLLER), 7 sM am 14.05.2003 (I. und J. LUMPE), 1 sM am 06.05.2004, 1 sM am 18.04.2005 (W. REUTER),<br />

1 sM am 29.04.2006, 1 sM am 12.05.2007, 2 sM am 24.05.2008 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug (August/Anfang Oktober) ist mit folgenden Daten belegt: 3 Ind. am 22.08.1998, 1 Ind. am<br />

30.08.1999, 1 Ind. am 28.08.2001, 1 Ind. am 15.08.2002, 2 Ind. am 29.08.2002, 1 Ind. am 03.09.2002, 1 Ind.<br />

am 24.09.2002, 2 Ind. am 28.08.2003, 1 Ind. am 04.10.2004, 1 Ind. am 04.10.2005 (L. MÜLLER), 3 Ind. am<br />

12.09.2006 (W. REUTER).<br />

Sperbergrasmücke – Sylvia nisoria (Bechstein 1795)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vom 19.05. bis 21.05.1987 sang 1 Ind. (♂) aus einer Hecke am Ufer der Weißen Elster gegenüber vom<br />

damaligen Rosengarten (M. JENNEBACH, H. LANGE). Ein ♀ hielt sich am 20.05.2003 im Bereich der<br />

Sauwehrwiese auf (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 145


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Klappergrasmücke – Sylvia curruca (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

Die Klappergrasmücke scheint im <strong>Greiz</strong>er Park zu den sehr spärlichen Brutvögeln zu gehören. Ein<br />

gesicherter Brutnachweis liegt nur aus dem Jahre 1967 vor (S. TOLKMITT). Brutzeitbeobachtungen aus den<br />

Folgejahren lassen auf weitere Bruten schließen.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die früheste Feststellung vom Heimzug im <strong>Greiz</strong>er Park (Mitte April/Anfang Mai) erfolgte mit „einigen Vögeln“<br />

am 17.04.1981 (H. LANGE).<br />

Der Wegzug (Mitte August/September) ist mit folgenden Beobachtungen dokumentiert: 1 Ind. am<br />

30.08.1999, 6 Ind. am 28.08.2001, 2 Ind. am 03.09.2002, 1 Ind. am 02.09.2003 (L. MÜLLER).<br />

Dorngrasmücke<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Dorngrasmücke – Sylvia communis (Linnaeus 1787)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

Die Dorngrasmücke wird bei HELLER (1926a, 58) und bei LANGE & LEO (1978, 43) noch als häufiger<br />

Brutvogel in unserer Gegend beschrieben. TOLKMITT (1972, 160) erwähnt Balzflüge der Dorngrasmücke am<br />

Rande der Hammerwiesen. Brutzeitbeobachtungen sind im <strong>Greiz</strong>er Park sehr spärlich. Erst 2004 wurde<br />

wieder eine Brut hier festgestellt (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug (Ende April/Anfang Mai): 1 sM am 13.05.1989, 1 sM am 20.04.2000 (L. MÜLLER), 1 sM am<br />

06.05.2002, 2 sM. am 28.04.2003, 1 sM am 08.05.2005, 1 sM am 11.05.2006, 1 sM am 18.05.2007<br />

(W. REUTER).<br />

Wegzug (August /September): 6 Ind. am 28.08.2001 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 18.09.2004 (W. REUTER).<br />

Wintergoldhähnchen – Regulus regulus (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Das Wintergoldhähnchen ist Teilzieher und kann vor allem im Frühjahr, Herbst und Winter festgestellt<br />

werden (Auswahl): 1 Ind. am 21.04.1990 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 16.01.1994 (J. LUMPE), 1 Ind. am<br />

16.09.2000, 1 Ind. am 30.09.2000, 5 Ind. am 15.10.2000, 12 Ind. am 09.11.2000, 2 Ind. am 25.11.2000,<br />

1 Ind. am 08.03.2001 (L. MÜLLER), 8 Ind. am 05.09.2001 (W. REUTER), 5 Ind. am 01.12.2001, 1 Ind. am<br />

17.02.2002, 1 Ind. am 13.10.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. 04.05.2003 (I. und J. LUMPE), 30 Ind.<br />

(Hammerbachgrund am Laagweg) am 17.10.2004 (L. MÜLLER), 3 Ind. am 16.03.2005, 2 Ind. am 15.08.05<br />

(W. REUTER), 1 sM. am 11.03.2007 (L. Müller).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 146


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Sommergoldhähnchen – Regulus ignicapillus (Temminck 1820)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

Zahlreiche Brutzeitbeobachtungen (sM) in allen Jahren, vor allem aus den Nadelbäumen an der Rotunde<br />

und dem Pinetum rechtfertigen die Einschätzung als Brutvogel.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug und Brutzeit (Auswahl): 1 Ind. am 30.03.1990 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 02.04.1995 (J. LUMPE),<br />

1 Ind. am 03.04.1997 im ehemaligen Rosengarten (H. LANGE), 2 Ind. am 29.04.2001 im Hammerbachgrund<br />

(L. MÜLLER). 1 Ind. (♂) 04.05.2003 Parkgärtnerei, 2 Ind. (♂/♀) am 14.05.2003 im Pinetum, 1 Ind. (♂) am<br />

20.05.2003 an der Rotunde, 2 sM am 08.06.2004 im Pinetum, 1 sM am 05.06.2006 im Pinetum, 1 sM am<br />

11.03.2007 an der Rotunde (I. und J. LUMPE) 1 Ind. (♀) am 17.03.2007 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER),<br />

1 sM am 28.03.2008 an der Rotunde (J. LUMPE).<br />

Wegzug (Auswahl): 1 Ind. (♂) am 25.09.1998, 1 Ind. (♂) am 18.09.1999, 1 Ind. (♀) am 10.10.1999, 1 Ind. (♂)<br />

am 02.11.1999, 1 Ind. (♂) am 26.07.2001, 2 Ind. (♂) am 25.09.2001, 3 Ind. am 13.10.2001, 2 Ind. am<br />

25.08.2002, 1 Ind. (♂) 24.09.2002, 1 Ind. (♂) am 10.10.2003, 2 Ind. (♂/♀) am 13.10.2004, 3 Ind. am<br />

29.08.2005, 2 Ind. (♂,♂) am 21.09.2005, 1 Ind. (♂) am 04.10.2005 (L. MÜLLER).<br />

Seidenschwanz<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Seidenschwanz – Bombycilla garrulus (Linnaeus 1758)<br />

Status: WG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In dem sehr strengen Winter 1954/55 beobachtete S. TOLKMITT einige Tage lang größere Einflüge von<br />

Seidenschwänzen in das Parkgelände.<br />

Kleiber – Sitta europaea (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 10 – 15 BP<br />

Zählungen von Bruten im <strong>Greiz</strong>er Park: 10 – 12 BP 1980 (FG; Wolf 1983), 12 BP 2001 (W. REUTER), 12 BP<br />

2003 (W. Simon), 9 BP 2006 (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Zählungen des Stand- und Strichvogels im <strong>Greiz</strong>er Park (Auswahl): 18 Ind. am 30.03.1990, 10 Ind. am<br />

08.04.1995 Hammerwiesen (S. TOLKMITT), 15 Ind. am 02.04.2000, 15 Ind. am 02.03.2002, 12 Ind. am<br />

23.02.2003 (K. und W. SIMON), 15 Ind. am 20.10.2003 (W. REUTER), 10 Ind. am 29.08.2005 (L. MÜLLER),<br />

14 Ind. am 04.04.2006 (W. REUTER), 11 Ind. am 11.03.2007 (J. LUMPE), 24 Ind. am 22.11.2007, 19 Ind. am<br />

16.05.2008 (W. REUTER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 147


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Waldbaumläufer – Certhia familiaris (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 3 BP<br />

1 BP wurde am 05.05.2005 in einer Bruchweide in den Hammerwiesen gefunden (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Von diesem Standvogel liegen folgende Nachweise aus dem <strong>Greiz</strong>er Park vor (Auswahl): 1 Ind. am<br />

10.02.1997 (K. und W. SIMON), 1 Ind. am 08.04.1997 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 23.07.2005, 1 Ind. am<br />

18.08.2005, 3 Ind. am 09.09.2005, 4 Ind. am 14.10.2005, 1 Ind. am 07.08.2006, 1 Ind. am 13.09.2006, 1 Ind.<br />

am 25.11.2006, 1 Ind. am 07.09.2007, 2 Ind. am 22.09.2007, 1 Ind. am 09.12.2007 (L. Müller). Die<br />

Beobachtungen stammen vorwiegend aus den Hammerwiesen und der Lindenallee.<br />

Gartenbaumläufer – Certhia brachydactyla (C. L. Brehm 1820)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 5 BP<br />

1980 schätzte S. TOLKMITT den Bestand auf 6 – 8 BP (FLÖSSNER 1983). 1 BP am 21.04.1990 (S. TOLKMITT),<br />

2 Futter tragende BP am 15.05.2005, (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Gartenbaumläufer kann das gesamte Jahr über im Park beobachtet werden und fällt vor allem durch<br />

seinen Gesang auf (Auswahl): 8 Ind. am 12.04.1970, 4 Ind. am 22.04.1978, 5 Ind. am 07.03.1990<br />

(S. TOLKMITT), 5 Ind. am 13.03.1994, 5 Ind. am 02.04.1995 (J. LUMPE), 4 Ind. am 07.02.2002 (K. und W.<br />

SIMON), 6 Ind. am 18.03.2002, 2 Ind. am 16.02.2002 (J. LUMPE), 2 Ind. am 29.08.2002, 2 Ind. am<br />

10.09.2002, 1 Ind. am 28.11.2002 (L. MÜLLER), 3 Ind. am 14.05.2003 (J. LUMPE), 2 Ind. am 16.04.2004<br />

(L. MÜLLER), 4 Ind. am 11.05.2005, 3 Ind. am 17.08.2005 (W. REUTER), 2 Ind. am 24.10.2005, 1 Ind. am<br />

25.11.2005, 3 Ind. am 23.08.2006 (L. MÜLLER), 3 Ind. am 16.04.2007 (J. LUMPE).<br />

Zaunkönig<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Zaunkönig – Troglodytes troglodytes (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 5 – 10 BP<br />

Am 29.04.1984 wurde ein Kugelnest gefunden, das sich auf einem Stahlträger unter der Luftbrücke befand<br />

(H. LANGE, R. ZEUMANN, L. MÜLLER, W. REIßMANN). Der Zaunkönig ist regelmäßiger Brutvogel im <strong>Greiz</strong>er<br />

Park und im Uferbereich der Weißen Elster.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Nachweise liegen aus allen Monaten des Jahres vor (Auswahl): 10 Ind. am 04.12.1983, 10 Ind. am<br />

15.12.1984 (L. MÜLLER), 3 Ind. 19.01.2002 (W. SIMON), 4 Ind. am 04.05.2003 (J. LUMPE), 5 Ind. am<br />

24.08.2005 (W. REUTER), 4 Ind. am 31.10.2005, 4 Ind. am 04.11.2006 (L. MÜLLER), 9 Ind. am 17.05.2007<br />

(W. REUTER), 3 Ind. am 23.12.2007 (L. MÜLLER), 10 Ind. am 06.05.2008 (W. REUTER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 148


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Star – Sturnus vulgaris (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 15 – 20 BP<br />

In sein Tagebuch notierte S. TOLKMITT (1966): „Regelmäßige Bruten in Baum- und Spechthöhlen.“ Weitere<br />

festgestellte Bruten (Anzahl): 1978 (4) (S. TOLKMITT), 1998 (6), 1999 (8) Lindenallee und Hammerwiesen,<br />

2002 (2) in einer Linde (L. MÜLLER), 2004 (6) in der Lindenallee und an den Hammerwiesenteichen<br />

(L. MÜLLER, W. SIMON) 2005 (4) in Erlen und Linden (L. MÜLLER), 2007 (2) in Erle und Nistkasten (L. MÜLLER,<br />

W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Stare werden das ganze Jahr über im Park beobachtet. Ausgewählte Konzentrationen: 100 Ind. am<br />

03.03.1990, 100 Ind. am 18.06.1997 (L. MÜLLER), 50 Ind. am 22.05.1998 (K. und W. SIMON), 60 Ind. am<br />

19.03.1999, 40 Ind. am 02.02.2002, 80 Ind. am 26.03.2003, 25 Ind. am 02.05.2004, 60 Ind. am 10.05.2005,<br />

25 Ind. am 21.04.2006, 45 Ind. am 30.04.2007 (L. MÜLLER). Am 29.04.1988 wurde ein leukistischer Star, bei<br />

dem Flügel, Schwanz und Bürzel rein weiß gefärbt waren, entdeckt (M. JENNEBACH, L. MÜLLER).<br />

Star<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Wasseramsel – Cinclus cinclus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 BP.<br />

„Dieser schmucke, muntere Vogel belebte früher alle klaren Bäche und Flüsse (Elster und Zuflüsse). Nach<br />

Verseuchung derselben durch Fabrikabwässer ist er verschwunden und nur zufällig findet man noch ein<br />

Pärchen an einem reingebliebenen Wasserlaufe. Als z. Zt. einzigen Brutplatz kenne ich das Triebtal<br />

(2 Paare), wo ihn Pietzold noch 1923 brütend antraf.“ (HELLER 1926a, 56). Der erste Brutnachweis gelang<br />

am 26.05.2001 (1 ad. und 1 juv.) an der Mündung des Quirlbaches, nachdem schon am 03.05.2001 das<br />

Brutpaar beobachtet werden konnte (W. REUTER). Bruten folgten in allen Jahren danach. Im Januar 2008<br />

wurden 2 Nester aus Vorjahren an der Quirlbachmündung gefunden (T. HEMPEL, J. LUMPE, L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Wiederbesiedlung begann wahrscheinlich schon mit der Feststellung von 2 Ind. am 11.01.1999 an der<br />

Trödenwiese (L. MÜLLER). Seit dieser Zeit ist die Wasseramsel ganzjährig anzutreffen (VOOG).<br />

Misteldrossel - Turdus viscivorus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Nicht häufig, brütend gefunden: am Brand, im Krümmetal, Waltersdorf bei Berga.“ (HELLER 1926a, 58).<br />

Beobachtungen aus dem <strong>Greiz</strong>er Park vom Heimzug, der sich von Ende Februar bis in den April hinein<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 149


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

erstreckt (Auswahl): 2 Ind. am 23.03.1983 (S. TOLKMITT, L. MÜLLER), 1 Ind. am 19.03.1984, 2 Ind. am<br />

09.03.1989, 1 Ind. am 20.02.1990, 1 Ind. am 24.02.1990 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 13.03.1994 (J. LUMPE),<br />

1 Ind. am 23.02.1995 (L. MÜLLER), 1 Ind. am 06.03.1995 (S. TOLKMITT), 6 Ind. am 19.03.1995 (J. LUMPE),<br />

4 Ind. am 08.04.1995 (S. TOLKMITT), 30 Ind. am 02.04.1996, 10 Ind. am 28.02.1997, 1 Ind. am 01.03.1999<br />

(L. MÜLLER), 24 Ind. am 25.03.1998, 4 Ind. am 07.03.2001, 15 Ind. am 23.03.2001, 6 Ind. am 14.03.2002<br />

(W. REUTER), „einige“ Ind. am 26.03.2002, 1 Ind. am 29.03.2002 (L. MÜLLER), 20 Ind. am 16.03.2003 (I. und<br />

J. LUMPE), „einige“ Ind. am 26.03.2003, 15 Ind. am 26.03.2004 (L. MÜLLER), 16 Ind. am 28.06.2006<br />

(W. REUTER).<br />

Beobachtungen vom Herbstzug des Kurzstreckenziehers: 1 Ind. am 08.11.2003, 30 Ind. am 05.09.2005,<br />

42 Ind. am 24.10.2005 in der Zeit von 10:30 bis 12:00 Uhr (L. MÜLLER), 8 Ind. am 08.10.2007 (W. REUTER).<br />

Am s e l<br />

Foto: Josef Lumpe<br />

Amsel – Turdus merula (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 10 – 20 BP<br />

Neststandorte werden sehr variabel gewählt. Auch Bodennester sind bekannt. Nach der Methode sM wurde<br />

auf folgende mögliche Brutpaare geschlossen: 15 BP 2005, 16 BP 2006, 17 BP 2007 (W. REUTER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Zählungen im <strong>Greiz</strong>er Park ergaben folgendes Bild (Auswahl): 24 Ind. (15♂/9♀) am 12.04.1970<br />

(S. TOLKMITT), 23 Ind. am 23.03.1983 (L. MÜLLER, S. TOLKMITT), 24 Ind. am 30.03.1990 (S. TOLKMITT),<br />

12 Ind. am 09.03.1995 (I. und J. LUMPE), 15 Ind. am 10.10.1997 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 15 Ind.<br />

am 07.05.2000 (K. und W. SIMON), 10 Ind. am 03.09.2002 an den Hammerwiesenteichen, 15 Ind. am<br />

15.09.2003, 22 Ind. am 11.10.2005, 6 Ind. am 25.12.2005, 5 Ind. am 04.11.2006, 6 Ind. am 29.12.2007, alle<br />

in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Die Amsel ist ein Teilzieher. Es überwintern auch einige Ind., vorrangig ältere Männchen. Im Park ist die Art<br />

das ganze Jahr über zu beobachten.<br />

Wacholderdrossel – Turdus pilaris (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

S. TOLKMITT vermerkte 1967 in seinen Aufzeichnungen in Bezug auf den <strong>Greiz</strong>er Park: „1 – 3 BP<br />

unregelmäßig.“ Weitere Nachweise: 1 BP 09.06.1968 mit Futter und 1 BP 17.05.1969 mit Nest hoch in einer<br />

Linde. In den meisten Jahren sind 2 – 6 Ind. während der Brutzeit im <strong>Greiz</strong>er Park anwesend (FG).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Wacholderdrossel ist Kurzstreckenzieher. Wintergäste aus Osteuropa können von Oktober bis März bei<br />

uns beobachtet werden (Auswahl): 50 Ind. am 05.10.1995 im Hammerbachgrund, 5 Ind. am 01.01.1997 in<br />

den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 12 Ind. am 18.01.1999 Park (W. REUTER), 50 Ind. am 12.11.2000 im<br />

Hammerbachgrund, 50 Ind. am 01.01.2001 im Hammerbachgrund (L. MÜLLER), 200 Ind. am 14.01.2001 in<br />

den Hammerwiesen (I. und J. LUMPE). Vom 13.01. bis 31.01.2001 wurden ca. 1000 Ind. im Bereich der<br />

Hammerwiesen und der Gärten unterhalb des Sauberges beobachtet, die bevorzugt in Apfelbäume einfielen<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 150


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

(W. REIßMANN), 21 Ind. am 10.03.2004 in den Hammerwiesen (J. LUMPE), 60 Ind. am 10.12.2005, 45 Ind. am<br />

04.11.2006, 20 Ind. am 23.03.2007, alle in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Singdrossel<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Singdrossel – Turdus philomelos (C. L. Brehm 1831)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

1978 zählte S. TOLKMITT 3 – 4 BP (SCHEFFEL 1981) und fand am 22.04.1978 ein brütendes ♀. L. MÜLLER<br />

registrierte 1997 eine Brut im Bereich der Hammerwiesen. J. LUMPE stellte 2007 eine Brut am<br />

Rindenhäuschen fest. Aus vielen Jahren liegen nicht wenige Brutzeitbeobachtungen vor.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auswahl zur Ankunft (Ende Februar/Anfang März): 1 Ind. am 21.02.1998 und 1 Ind. am 21.02.2007 waren<br />

die bisher frühesten Nachweise im <strong>Greiz</strong>er Park (V. MÜLLER, L. MÜLLER), 14 Ind. am 19.03.1972, 13 Ind. am<br />

23.03.1980, 12 Ind. am 23.03.1983 (S. TOLKMITT), 10 Ind. am 19.03.1984, 10 Ind. am 09.03.1989<br />

(L. MÜLLER), 30 Ind. am 03.03.1990 (S. TOLKMITT, L. MÜLLER), 9 Ind. am 30.03.1994 (S. TOLKMITT), 100 Ind.<br />

am 02.04.1996 (L. MÜLLER), 120 Ind. am 20.03.1997 (E. KOHN), 30 Ind. am 17.03.1999 (L. MÜLLER), 50 Ind.<br />

am 11.03.2000 (M. JENNEBACH), 40 Ind. am 15.03.2002 (W. REUTER), 15 Ind. am 26.03.2003, 40 Ind. am<br />

26.03.2004, 42 Ind. am 19.03.2005, 11 Ind. am 29.03.2006 (L. MÜLLER), 18 Ind. am 17.03.2007<br />

(W. REUTER), 2 Ind. am 01.03.2008 (L. Müller).<br />

Wegzug (September/Oktober): 10 Ind. am 21.09.1998, 12 Ind. am 03.09.2002, 10 Ind. am 10.09.2002, 2 Ind.<br />

am 24.09.2002, 6 Ind. am 07.10.2002, 1 Ind. am 21.10.2002, 12 Ind. am 10.10.2003, starker Zug am<br />

10.10.2004, 12 Ind. am 24.10.2005 von 10:30 bis 12:00 Uhr, 2 Ind. am 18.10.2006, 62 Ind. am 28.09.2007<br />

(L. MÜLLER).<br />

Rotdrossel – Turdus iliacus (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Rotdrosseln sind in beiden Zugperioden im <strong>Greiz</strong>er Park zu beobachten (vorrangig in den Hammerwiesen).<br />

Heimzug (März/April): 1 Ind. am 16.03.1982, 3 Ind. am 22.03.1982, 1 Ind. am 30.03.1982, 6 Ind. am<br />

10.03.1983, 11 Ind. am 08.04.1984, 30 Ind. am 10.04.1984, 35 Ind. am 16.03.1985, 5 Ind. am 12.03.1990,<br />

150 Ind. am 25.03.1996 (L. MÜLLER), 40 Ind. am 31.03.1996 (V. MÜLLER), 10 Ind. am 02.04.1996, 50 Ind. am<br />

09.04.1996, 50 Ind. am 14.03.1997, 100 Ind. am 14.04.1997 in der Trödenwiese (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

27.03.2001 (H. LANGE), 12 Ind. am 26.03.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. vom 16.03. bis 25.03.2003 (J. Lumpe), 20<br />

Ind. am 26.03.2003, 2 Ind. am 23.03.2005, 12 Ind. am 23.03.2007, 8 Ind. am 07.04.2007 (L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug (September bis November): 3 Ind. am 15.09.2000 (W. REUTER), 46 Ind. in 3 Trupps am<br />

02.11.2001 im Hammerbachgrund, 6 Ind. am 03.11.2001 im Hammerbachgrund, 35 Ind. in zwei Trupps am<br />

04.11.2001 im Hammerbachgrund (L. MÜLLER), 50 Ind. am 17.11.2001 (W. REIßMANN), 1 Ind. am 23.11.2005<br />

(L. MÜLLER).<br />

Winternachweise: 100 Ind. am 06.02.1983 (H. LANGE), 1 Ind. am 25.01.2006 (L. MÜLLER), 3 Ind. am<br />

02.02.2006 (W. REUTER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 151


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Grauschnäpper – Muscicapa striata (Pallas 1764)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

„Regelmäßig hier in größeren Gärten brütend: Park, Erholungsgarten, Küchengarten, am Schloßberg...“<br />

(HELLER 1926a, 56). Brutverdachte: 1954 (K. MAACK, S. TOLKMITT) und 1980 (H. LANGE). Im Tagebuch<br />

vermerkt S. TOLKMITT (1968): „Seit einigen Jahren aus dem Park als Brutvogel verschwunden.“ Erneute<br />

Brutnachweise: 1 BP mit flüggen juv. am 20.08.1982 (L. MÜLLER), 1 BP mit flüggen juv. am 31.07.1985 am<br />

Futterhaus, 2 BP mit flüggen juv. am 22.07.1987 (H. LANGE), 1 BP mit flüggen juv. am 08.07.2003 (J. LUMPE,<br />

W. REUTER), 1 BP mit Futter am 26.07.2004, 1 BP mit Futter am 23.07.2005 (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der im südlichen Afrika überwinternde Grauschnäpper kehrt Ende April/Anfang Mai zurück: 1 Ind. am<br />

17.05.1976 (H. LANGE), 1 Ind. am 07.05.2000 (K. und W. SIMON), 1 Ind. (♂) am 10.05.2000 in den<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER), 1 Ind. am 12.05.2002 am Sommerpalais (H. LANGE).<br />

Der Übergang von der Brutzeit (Mai bis August) zum Wegzug (Juli bis Ende September) ist fließend<br />

(Auswahl): 1 Ind. am 29.05.1978 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 02.06.1980 (H. LANGE), 1 Ind. am 18.08.1982<br />

(L.MÜLLER), 1 Ind. am 17.07.1987 (J. HALBAUER), 1 Ind. am 15.09.1988, 1 Ind. am 11.06.1989, 1 Ind. am<br />

09.09.1990, 3 Ind. am 30.08.1999, (L. MÜLLER), 1 Ind. am 30.06.2000 (F. MÜLLER), 1 Ind. am 12.08.2001<br />

(F. MÜLLER), 1 Ind. am 25.09.2001, 1 Ind. am 27.07.2002 Hammerwiesenteiche, 2 Ind. am 03.09.2002<br />

Hammerwiesenteiche (L. MÜLLER), 2 Ind. am 21.05.2003 Sommerpalais (J. LUMPE), 12 Ind. am 05. 09. 2003<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER), 2 Ind. am 08.06.2004 Sauwehrwiese (J. LUMPE), 1 Ind. am 15.08.2004, 3 Ind.<br />

am 10.09.2005, 4 Ind. am 11.09.2007, 1 Ind. am 28.09.2007 (L. MÜLLER).<br />

Zwergschnäpper – Ficedula parva (Bechstein 1794)<br />

Status: DZ<br />

RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Zwergschnäpper ist ein Langstreckenzieher, der sein Winterquartier in der orientalischen Region hat<br />

und bei uns vor allem zwischen April und September anzutreffen ist. 5 Ind. (♀-farbig) wurden am 03.09.1989<br />

auf dem Wegzug am Ufer der Weißen Elster im Bereich der Hammerwiesen beobachtet (L. MÜLLER). 1 Ind.<br />

(ad. ♂) hielt sich am 05.06.2000 (Brutzeit) in der Nähe des Rindenhäuschens auf (A. KANIS). 1 Ind. (♂) wurde<br />

am 17.09.2000 im Park festgestellt (K. und W. SIMON).<br />

Ankunft des Trauerschnäppers in den Jahren 1970 bis 2008 mit Trendlinie<br />

07. Mai<br />

02. Mai<br />

27. Apr<br />

22. Apr<br />

17. Apr<br />

12. Apr<br />

07. Apr<br />

02. Apr<br />

28. Mrz<br />

1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />

Trauerschnäpper – Ficedula hypoleuca (Pallas 1764)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 35 – 50 BP<br />

Von 80 Nistkästen im <strong>Greiz</strong>er Park werden seit 1999 jährlich bis zu 35 vom Trauerschnäpper zum Brüten<br />

benutzt.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 152


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die allgemein nachgewiesene Tendenz der früheren Ankunft von Zugvögeln im Brutgebiet als Auswirkung<br />

des Klimawandels (Hüppop 2008, 294 – 299) lässt sich auch für den Landkreis <strong>Greiz</strong> am Beispiel des<br />

Trauerschnäppers nachweisen (siehe Diagramm „Ankunft des Trauerschnäppers in den Jahren 1970 bis<br />

2008“). Aus den langjährigen Aufzeichnungen des <strong>Verein</strong>s Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong> e. V. geht<br />

hervor, dass der Trauerschnäpper seine Ankunft im Brutgebiet von 1970 bis 2008 um rund 12 Tage<br />

vorverlegt hat. Für diese Aussage stammen 15 von 32 Daten aus dem <strong>Greiz</strong>er Park. Nur aus 7 von 39<br />

Jahren (1975 bis 1977, 1979 und 1991 bis 1993) liegen keine Zahlen vor. Die drei zeitigsten Ankunftsdaten<br />

waren der 03.04.2004 (I. DUDAT), der 07.04.2005 (W. REUTER) und der 03.04.2006 (H. GRAUPNER). Der in<br />

Westafrika südlich der Sahara und Sahelzone überwinternde Trauerschnäpper wird von Anfang April bis<br />

Ende September im <strong>Greiz</strong>er Park angetroffen.<br />

Wegzugsdaten wurden wie folgt notiert: „mehrere“ am 05.09.1989, 2 Ind. (immat.) am 22.08.1998, 2 Ind. am<br />

28.09.2001, 5 Ind. am 25.08.2002, 2 Ind. am 03.09.2002, 1 Ind. am 24.09.2002, 1 Ind. am 28.08.2003,<br />

1 Ind. (♂) am 08.09.2004, 1 Ind. am 21.09.2005, 2 Ind. am 31.08.2006, 2 Ind. (ad./dj.) am 11.09.2007<br />

(L. MÜLLER)<br />

Halsbandschnäpper – Ficedula albicollis (Temminck 1815)<br />

Status: eB<br />

RLD 1; RLT R<br />

Brutvorkommen:<br />

1 Ind. (♂) fliegt am 29.05.1980 mehrmals einen Nistkasten an und singt intensiv (S. TOLKMITT). Ein sicherer<br />

Brutnachweis gelang 1984 (FG). Zur Brutbiologie wurde dazu folgendes angemerkt: 17.05. ♀ mit<br />

Nistmaterial, 20.05. Nestbau, ab 21.05. kein Gesang mehr, 23.05. 1. Ei, 28.05. – 07.06., ♂ füttert ♀, 07.06. 5<br />

Eier im Nest, 12.06. 3 juv. geschlüpft, 1 Ei unbefruchtet und 1 Ei ist zwischen Nest und Nistkastenwand<br />

gerutscht, ♂/♀ und 3 juv. wurden beringt, 25.06. juv. ausgeflogen. Am 11.06.1987 zeigt 1 beringtes ♂<br />

Balzverhalten vor einem Nistkasten (J. HALBAUER, H. LANGE, M. OEHLER; KNEIS & LANGE 1990).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Bei uns halten sich einzelne oft 8 Tage lang auf, singen dabei, als ob sie dableiben wollten, und sind dann<br />

plötzlich verschwunden. Namentlich bevorzugen sie dabei gewisse Localitäten, wie z. B....gewisse<br />

Parktheile bei <strong>Greiz</strong>, wo sie auf den Lehnen der Bänke Posto fassen etc.“ (LIEBE 1878). Der im tropischen<br />

und im südlichen Afrika überwinternde Vogel wurde im <strong>Greiz</strong>er Park wie folgt festgestellt: 1 sM vom 25.05.<br />

bis 15.06.1980 (FG), 1 sM am 18.05. und 2 sM ab 23.05. bis 03.06.1981 (H. LANGE, W. REIßMANN,<br />

W. REUTER, S. TOLKMITT), 1 sM ab 05.05. und 2 sM ab 08.05. bis Ende Mai 1983 (L. MÜLLER, S. TOLKMITT),<br />

1 – 2 sM vom 29.04. bis 17.05.1984, 1 sM vom 12.05. bis 26.05.1985 (H. LANGE, L. MÜLLER), 1 sM vom<br />

01.05. bis 19.05.1986 (FG), 1 sM vom 11.05. bis 21.06.1987 (J. HALBAUER, P. KNEIS, H. LANGE, M. OEHLER,<br />

S. TOLKMITT), 1 sM vom 23.05. bis 03.06.1988 (P. KNEIS, H. LANGE, L. MÜLLER), 1 sM vom 04.05. bis<br />

15.06.1989 (H. HILPMANN, M. JENNEBACH, L. MÜLLER, P. KNEIS), 1 sM vom 02.05. bis 04.06.1990 (FG), 1 sM<br />

am 26.05.1992 (W. REUTER), 1 Hybrid-♂ (F. albicollis x F. hypoleuca) am 12.05.2002 (H. LANGE,<br />

W. REIßMANN, W. REUTER).<br />

Rotkehlchen – Erithacus rubecula (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 10 – 15 BP<br />

Nestfunde sind belegt aus den Jahren 1997 (L. MÜLLER), 1999 (E. KOHN), 2004 (J. LUMPE). Von allen Jahren<br />

liegen sehr viele Nachweise aus der Brutzeit vor.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auswahl von Zählungen und Beobachtungen des Frühjahrszuges (März/April): 10 sM am 14.04.1981<br />

(S. TOLKMITT), 80 Ind. am 27.03.2001 (H. LANGE) nach Zugstau durch Kälteeinbruch, 25 Ind. am 26.03.2002,<br />

25 Ind. am 15.03.2003, 20 Ind. am 27.03.2004, 16 sM am 24.04.2007, 22 sM am 18.06.2008 (W. REUTER).<br />

Auswahl vom Herbstzug (September/November): 2 Ind. am 24.09.2002, 2 Ind. am 04.10.2003, 2 Ind. am<br />

18.10.2003, 1 Ind. am 01.09.2004, 2 Ind. am 30.10.2004, 2 Ind. (ad.) am 22.09.2005, 1 Ind. (dj.) am<br />

23.09.2005, 2 Ind. am 30.09.2005, 2 sM am 14.10.2005, 2 Ind. am 18.10.2006 (L. MÜLLER), 2 Ind. am<br />

24.11.2007 (W. SIMON).<br />

Regelmäßig werden Überwinterer festgestellt (Auswahl): 2 Ind. am 03.12.1983 (L. MÜLLER), 1 sM am<br />

09.01.1998 (W. REUTER), 2 Ind. am 07.02.2001 (K. und W. SIMON), 1 Ind. am 13.01.2002<br />

(J. LUMPE), 2 Ind. am 23.02.2003 (W. SIMON), 1 Ind. am 16.01.2005 (J. LUMPE), 2 Ind. am 29.12.2007<br />

(L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 153


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Braunkehlchen – Saxicola rubecula (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug erfolgt von Mitte April bis Anfang Mai und ist mit folgenden Daten belegt: 2 Ind. (♂) am 22.04.<br />

und 23.04.1978 (FG), 2 Ind. (♂/♀) am 11.05.1980 (H. LANGE), 2 Ind. am 09.05.1982, 2 Ind. (♂/♀) am<br />

28.04.1984 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 2 Ind. (♂/♀) am 21.05.2002 am Fischhaus (W. REIßMANN).<br />

Nachweise vom Wegzug (August/September): 2 Ind. (♂/♀) am 24.08.1981, 5 Ind. am 20.08.1989, 5 Ind. am<br />

30.08.1989, 1 Ind. (♀) am 03.09.2003, alle in den Hammerwiesen, 2 Ind. am 05.09.2005 an den<br />

Hammerwiesenteichen (L. MÜLLER).<br />

Braunkehlchen<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Nachtigall – Luscinia megarhynchos (C. L. Brehm 1831)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Wir ließen im Frühjahr 1883 je 10 Paare von Köln und von Köthen kommen. Nach Verlauf von ca. 14<br />

Tagen, noch ehe die Paarungszeit begonnen, setzten wir die noch verbliebenen 34 Nachtigallen, nachdem<br />

jeder eine Schwinge etwas beschnitten, im erwähnten fürstlichen Parke [<strong>Greiz</strong>er Park] aus und fütterten<br />

danach noch ohngefähr 14 Tage, morgens und abends“ (BEYER 1884). Mindestens noch bis 1888 wurden<br />

ausgesetzte Nachtigallen festgestellt (BEYER 1888a). Nachweise aus jüngerer Zeit: 1 sM am 06.05.1980 im<br />

Alten Friedhof (G. THURIG), 1 Ind. am 22.04.2003 an der Sauwehr (L. MÜLLER).<br />

Blaukehlchen – Luscinia svecica (Linnaeus 1758)<br />

Status: seltener DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Anfang der 1950er-Jahre soll ein Blaukehlchen an der Weißen Elster am Park gesehen worden sein<br />

(Anonymus). 1960 wurde ein Vogel im Park gefangen und gekäfigt (H. BRÄUNLICH).<br />

Hausrotschwanz – Phoenicurus ochruros (S. G. Gmelin 1774)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

„Häufiger und überall in der Nähe menschlicher Wohnungen lebender Brutvogel.“ (HELLER 1926a, 59). 1997<br />

stellte L. MÜLLER 2 BP fest. Der Hausrotschwanz ist regelmäßig von März bis November anzutreffen und hat<br />

sein Revier vor allem am Fischhaus und anderen Gebäuden im Park.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auswahl vom Heimzug (März/April): 6 Ind. (5♂/1♀) am 04.04.1984, 6 Ind. (3♂/3♀) am 23.04.1989<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 09.04.2005, 2 Ind. (♂/♀) am 21.04.2006 (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 154


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Alle Daten vom Wegzug (September/Oktober): 1 Ind. (♂) am 22.09.2005, 3 Ind. (♂/♀/wf.) am 23.09.2005,<br />

3 Ind. am 02.10.2007 (L. MÜLLER).<br />

Gartenrotschwanz – Phoenicurus phoenicurus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP<br />

„Wenn auch nicht sehr häufig, brütet dieser bunte Vogel doch überall in größeren, buschigen Gärten in und<br />

um <strong>Greiz</strong>.“ (HELLER 1926a, 59). 3 BP 1997, 1 Ind. (♀) am 02.07.2005 mit Futter in den Hammerwiesen<br />

(L. MÜLLER). Beobachtungen während der Brutzeit: 4 Ind. (2♂/2♀) am 30.06.1994 (L. MÜLLER), 2 Ind. (♂/♀)<br />

am 23.06.1996 (V. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 15.06.2002 (J. MÜLLER), 1 sM am 08.06.2004 (J. LUMPE), 1 Ind.<br />

(♀) am 15.06.2007 (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Heimzug wird im <strong>Greiz</strong>er Park ab Anfang April festgestellt und kann sich bis Anfang Mai hinziehen:<br />

1 Ind. (♀) am 27.04.1969 (S. TOLKMITT), 1 Ind. (♂) am 09.04. und 20.04.1987 (L. MÜLLER), 1Ind. (♂) am<br />

25.04.1988 (L. MÜLLER, M. JENNEBACH), 1 Ind. (♂) am 04.05. und 13.05.1989, 2 Ind. (♂,♂) am 27.04.1995,<br />

1 Ind. (♂) am 13.04.1998, 1 sM am 10.05.2005, 1 sM am 21.04.2006, 1 Ind. (♀) am 29.04.2006<br />

(L. MÜLLER).<br />

Der Wegzug hat seinen Höhepunkt im September: 1 Ind. am 30.09.2002 (W. REUTER), 1 Ind. am 06.08.2003<br />

(W. REUTER), 2 Ind. (wf.) am 23.08.2005, 1 Ind. (♀) am 13.09.2005, 1 Ind. (wf.) am 17.09.2005,<br />

1 Ind. (♀) am 22.09. und 23.09.2005, 1 Ind. (♀) am 11.09.2007 (L. MÜLLER).<br />

Heckenbraunelle – Prunella modularis (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug (März/April) des Teilziehers: 5 Ind. am 12.04.1970 (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 27.03.2002, 1 Ind. am<br />

26.03.2006, 3 sM am 27.03.2006, 1 Ind. am 29.03.2006, 1 Ind. am 31.03.2006, 1 Ind. (Brutzeit) am<br />

02.06.2007 (L. MÜLLER).<br />

Wegzug und regelmäßiger Winteraufenthalt: 1 Ind. am 03.12.1983 (L. MÜLLER), 2 Ind. am 19.01.2001<br />

(J. LUMPE), 1 Ind. am 21.08.2003, 1 Ind. am 24.09.2002, 1 Ind. am 15.09.2003, 3 Ind. am 04.10.2003, 1 Ind.<br />

am 11.10.2003, 1 Ind. am 10.09.2004, 3 Ind. am 24.10.2005 von 10:30 bis 12:00 Uhr in den Hammerwiesen,<br />

1 Ind. am 22.09.2007, 1 Ind. am 13.10.2007 (L. MÜLLER). Die Feststellungen erfolgten vorrangig in der<br />

Trödenwiese, der Sauwehrwiese und in den Hammerwiesen.<br />

Haussperling<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Haussperling – Passer domesticus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 2 – 5 BP<br />

Im Jahre 1997 wurden mehr als 5 BP an Gebäuden in unmittelbarer Nähe der Hammerwiesen beobachtet.<br />

In früheren und nicht mehr genau bestimmbaren Jahren fanden auch Bruten am Fischhaus statt. Am<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 155


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Ausgang zum Krümmetal (Parkgaststätte) konnten 2 BP am 20.05.2002 festgestellt werden. In die Brutzeit<br />

fallende Beobachtungen: 2 Ind. am 02.06.2007 am Fischhaus, 2 Ind. am 10.06.2007 am Fischhaus, 2 Ind.<br />

am 15.06.2007 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

4 Ind. am 20.03.2004 und 3 Ind. am 31.03.2006 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER) zählen zu den wenigen<br />

notierten Beobachtungen. Dennoch ist er ein regelmäßiger Parkbewohner (Fischhaus, Rotunde).<br />

Feldsperling – Passer montanus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

Brutnachweise: 1 BP 1997 in den Hammerwiesen, 1 BP 2006 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

1 Ind. am 10.03.1990 (S. TOLKMITT), 2 Ind. am 02.07.2005, 1 Ind. am 30.04.2007. Künftig sollten Haus- und<br />

Feldsperling aufmerksamer betrachtet werden.<br />

Baumpieper – Anthus trivialis (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

RLD V<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug des Langstreckenziehers: „Viele“ Ind. am 26.04.1980, 20 Ind. am 17.04.1984 (H. LANGE), 1 Ind. am<br />

08.06.1987 (Brutzeit), 4 Ind. am 10.04.1989, 1 Ind. am 01.04.1998 (V. MÜLLER)<br />

Wegzug: 2 Ind. am 17.09.2000 (K. und W. SIMON).<br />

Wiesenpieper<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Wiesenpieper – Anthus pratensis (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug (März/April) des Kurz- und Mittelstreckenziehers: „einige“ Ind. am 03.04.1984, 5 Ind. am<br />

04.04.1984, „einige“ Ind. am 05.04.1984, 50 Ind. am 16.04.1984, „mehrere“ Ind. am 28.04.1984, 1 Ind. am<br />

23.03.1985, 20 Ind. am 23.03.1986, 25 Ind. am 24.03.1986, 10 Ind. am 20.03.1996 (L. MÜLLER), 4 Ind. am<br />

27.03.2001 (H. LANGE). Nachweise im Frühjahr/Sommer sind spärlich: 1 Ind. 02.07.2000 (K. und W. SIMON),<br />

1 Ind. am 08.05.2004 (L. MÜLLER).<br />

Winternachweise: 12 Ind. am 25.12.1984, 8 Ind. am 30.01.1988 (L. MÜLLER), 5 Ind. am 06.02.1988<br />

(M. JENNEBACH, L. MÜLLER). Bis auf eine Beobachtung vom Ufer der Weißen Elster stammen alle anderen<br />

aus den Hammerwiesen.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 156


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Rotkehlpieper – Anthus cervinus (Pallas 1811)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Am 04.06.1995 rastete ein Rotkehlpieper in den Hammerwiesen (M. JENNEBACH).<br />

Bergpieper – Anthus spinoletta (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

3 Ind. wurden als Durchzügler am 20.03.1996 in den Hammerwiesen festgestellt (L. MÜLLER).<br />

Gebirgsstelze<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Gebirgsstelze – Motacilla cinerea (Tunstall 1771)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Brutnachweise: 1 BP 1997, 1 BP am 14.07.2000 mit 4 juv. an der Weißen Elster, 1 BP mit Nistmaterial am<br />

05.05.2002, 1 BP am 13.06.2003, beide am Parkausgang zum Krümmetal (L. MÜLLER), 1 BP mit 6 juv. am<br />

18.07.2003, 1 BP mit 5 juv. am 22.06.2005, 1 BP mit 6 juv. am 18.06.2007, 1 BP mit 5 juv. am 15.06.2008,<br />

alle Weißen Elster (W. REUTER), 1 BP mit 3 juv. am 14.06.2008 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Beobachtungen liegen aus allem Monaten des Jahres vor. Winterdaten (Auswahl): 2 Ind. 18.12.1996 an der<br />

Weißen Elster (E. KOHN), 2 Ind. (♂/♀) am 28.12.1998 im Hammerbachgrund (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

05.01.2000 an der Weiße Elster (I. und J. LUMPE), 1 Ind. am 29.01.2000 an der Weißen Elster (H. LANGE),<br />

1 Ind. am 28.12.2000 in den Hammerwiesen (V. MÜLLER), 1 Ind. am 03.01.2001 am Fischhaus<br />

(W. REIßMANN), 1 Ind. am 24.01.2002 (W. REUTER), 1 Ind. am 25.01.2003 (V. MÜLLER).<br />

Wiesenschafstelze – Motacilla flava (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ RLD V; RLT 3<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Viermal wurde die Wiesenschafstelze auf ihrem Heimzug (April/Mitte Mai) festgestellt: 1 Ind. (♂) am<br />

26.04.1980 (H. LANGE), 1 Ind. am 24.04.1981 (H. LANGE, L. MÜLLER), 2 Ind. am 07.04.1984 (L. MÜLLER),<br />

1 Ind. am 26.04.2000 (M. JENNEBACH).<br />

Bachstelze – Motacilla alba (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 10 – 15 BP.<br />

Brutnachweise: 1 BP mit 5 juv. am 24.06.1984 in den Hammerwiesen, 2 BP 1997 in den Hammerwiesen,<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 157


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

1 BP am 18.07.2000 mit 3 juv. an der „Elfte Stunde“ (L. MÜLLER), 1 BP am 13.06.2003 (L. MÜLLER), 6 BP<br />

2005 entlang der Weißen Elster am Park (W. Reuter), 1 BP mit 4 juv. am 30.05.2006 (W. Simon), 1 BP mit<br />

Futter am 09.06.2006, 1 BP mit flüggen juv. am 10.06.2006 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 1 BP mit<br />

flüggen juv. am 11.06.2006 an der Trödenwiese (J. LUMPE), 1 BP mit 4 juv. am 21.06.2006, 1 BP mit<br />

Nistmaterial am 22.05.2007, 1 BP mit 1 juv. am 11.06.2008, alle in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Auswahl an Konzentrationen (März): 6 Ind. am 23.03.1985 an den Hammerwiesenteichen, 8 Ind. am<br />

29.03.1985 Park (L. MÜLLER), 6 Ind. am 28.03.1987 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER, F. LEO), 15 Ind. am<br />

22.03.1988 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 5 Ind. am 30.03.1996 an der Weiße Elster (E. KOHN), 31 Ind.<br />

am 16.03.2003 in den Hammerwiesen (L. MÜLLER).<br />

Wegzug des Kurzstreckenziehers (Mitte August/November): 1 Ind. am 28.11.2002 (W. REUTER), 1 Ind. am<br />

28.08.2003, 2 Ind. (dj.) am 23.08.2005, 4 Ind. am 18.09.2005, 3 Ind. am 22.09.2005 (L. MÜLLER), 1 Ind. am<br />

21.11.2005 (W. REUTER), 2 Ind. am 07.09.2007 (L. MÜLLER), alle im Bereich der Trödenwiese, der Weißen<br />

Elster und der Hammerwiesen.<br />

Winternachweise: 1 Ind. am 29.12.1967 am Krümmezufluß zum Parksee, 1 Ind. am 08.01.1968 auf der<br />

Eisfläche im Parksee (S. TOLKMITT), 1 Ind. am 17.12.1981 an der Weißen Elster (H. LANGE), 1 Ind. am<br />

16.12.2003 im Park (W. REUTER).<br />

Buchfink – Fringilla coelebs (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 5 – 10 BP.<br />

Regelmäßiger Brutvögel. Bruten: 1 BP am 29.04.1973 in Buche 2,5 m hoch, 1 BP am 29.04.1973 in Linde<br />

3 m hoch (S. TOLKMITT), 12 BP 1977 – 79 (LANGE 1984), 1 BP am 25.04.1988 in Kastanie 6 m hoch<br />

(M. JENNEBACH, L. MÜLLER), 1 BP 1997, 1 eben flügger juv. am 15.05.2007 (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Buchfink ist Teilzieher und ganzjährig anzutreffen. Auswahl vom Heimzug (März/Mitte April): 32 Ind. am<br />

12.04.1970 (S. TOLKMITT), 80 Ind. am 19.03.1999 (L. MÜLLER), 30 Ind. am 16.03.2003 (L. MÜLLER), 25000<br />

Ind. am 22.03. und 23.03.2007 nach einem Kälteeinbruch und Zugstau im <strong>Greiz</strong>er Park und den<br />

umliegenden Waldgebieten (J. LUMPE, L. MÜLLER).<br />

Wegzug und Winterdaten (Auswahl): 10 Ind. am 07.01.1996 (G. ANDERS), 10 Ind. am 28.12.1998<br />

(W. REUTER), 15 Ind. am 05.11.2000 (K. und W. SIMON), 2 Ind. (♂) am 29.12.2002, 2 Ind. (♂) am 06.12.2003<br />

(L. MÜLLER), 20 Ind. am 21.12.2004 (W. REUTER), 20000 Ind. am 01.10.2005 (L. MÜLLER), 20 Ind. am<br />

30.12.2005 (K und W. SIMON), 200 Ind. am 23.11.2006, 200 Ind. am 10.11.2007 (W. Reuter)<br />

Bergfink<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Bergfink – Fringilla montifringilla (Linnaeus 1758)<br />

Status: WG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Von Oktober bis April ziehen Bergfinken durch, oft vergesellschaftet mit Buchfinken (Auswahl): 20 Ind. am<br />

12.03.1967, 13 Ind. am 12.04.1970 (S. TOLKMITT), 50 Ind. am 14.04.1987, 1 Ind. am 30.10.1988, 1000 Ind.<br />

am 27.12.1995 (L. MÜLLER), 20 Ind. am 07.01.1996 (G. ANDERS), 10 Ind. am 18.12.1998 (W. REUTER), 150<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 158


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Ind. am 09.03.1999 (L. MÜLLER), 15 Ind. am 25.02.2002 (W. REUTER), 5 Ind. am 16.03.2003 (I. und J.<br />

LUMPE), 60 Ind. am 17.10.2003 (W. REUTER), 40 Ind. am 23.03.2004 (L. MÜLLER), 20 Ind. am 06.11.2005,<br />

60000 Ind. am 22.03. und 23.03.2007 (J. LUMPE, L. MÜLLER) nach einem Kälteeinbruch und Zugstau im<br />

<strong>Greiz</strong>er Park und den umliegenden Waldgebieten.<br />

Kernbeißer – Coccothraustes coccothraustes (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 5 BP<br />

Tagebucheintrag bei S. TOLKMITT (1966): „2 – 3 BP regelmäßig.“ 1 BP 1997 in den Hammerwiesen<br />

(L. MÜLLER), 1 BP mit juv. am 12.08.2004 am Rindenhäuschen (J. LUMPE). Häufige Brutzeitbeobachtungen<br />

erhärten das regelmäßige Brutvorkommen im Park.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Frühjahrsbeobachtungen des Stand- und Strichvogels (Auswahl): 1 Ind. 04.02.1967 mit Balzgesang, 7 Ind.<br />

12.04.1970 (S. TOLKMITT), 2 Ind. 13.04.1978 (W. LEO), 15 Ind. 21.03.1982 (G. PLEYER), 40 Ind. 07.03.1990<br />

(S. TOLKMITT), 30 Ind. am 26.03.2003, 30 Ind. am 12.03.2004, 25 Ind. am 16.03.2005, 22 Ind. am<br />

25.03.2006, 18 Ind. am 27.03.2007 (W. REUTER).<br />

Herbst- und Winterbeobachtungen (Auswahl): 50 Ind. am 07.01.1984, 20 Ind. am 04.11.1984 (L. MÜLLER),<br />

200 Ind. am 16.11.1986 (J. HALBAUER), 80 Ind. 25.12.1989 (L. MÜLLER), 40 Ind. am 19.09.2001<br />

(W. REUTER). 24 Ind. 01.01.2002 (I. und J. LUMPE), 50 Ind. 30.01.2002 (W. REUTER), 60 Ind. 10.02.2002<br />

(W. REIßMANN), 45 Ind. am 31.12.2004 (L. MÜLLER), 300 Ind. am 11.01.2005 (W. REIßMANN), 40 Ind. am<br />

05.12.2007 (W. REUTER).<br />

Gimpel<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Gimpel – Pyrrhula pyrrhula (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

Der Gimpel ist ganzjährig im Park anzutreffen. Ein Brutnachweis erfolgte am 24.06.2005, als ein ♂ in den<br />

Hammerwiesen mit Futter beobachtet wurde (L. MÜLLER).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Feststellungen vom Stand- und Strichvogel (Auswahl): 2 Ind. am 12.04.1970 (S. TOLKMITT), 7 Ind. (5♂/2♀)<br />

am 04.03.1984 (L. MÜLLER), 10 Ind. am 30.11.1986 (J. HALBAUER), 6 Ind. am 27.02.1994, 7 Ind. am<br />

19.02.1995 (S. TOLKMITT), 11 Ind. am 29.02.1996, 11 Ind. (5♂/6♀) am 29.01.1997 (E. KOHN), 5 Ind. (3♂/2♀)<br />

am 28.12.1999 (W. REUTER), 7 Ind. (4♂/3♀) am 16.01.2000 (I. und J. LUMPE), 5 Ind. (3♂/2♀) am 14.03.2000<br />

(E. KOHN), 15 Ind. am 30.01.2002 (W. REUTER), 14 Ind. am 24.12.2002, 13 Ind. am 27.12.2002, 7 Ind.<br />

(3♂/4♀) am 25.01.2003 (L. MÜLLER), 20 Ind. am 15.10.2004 (W. Reuter), 5 Ind. (2ad./3dj.) am 29.08.2005<br />

(L. MÜLLER), 17 Ind. (8♂/9♀) am 02.01.2006 (W. SIMON), 18 Ind. am 05.11.2007 (W. REUTER).<br />

Seit etwa 2005 werden „Trompetergimpel“ festgestellt.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 159


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Karmingimpel – Carpodacus erytrinus (Pallas 1770)<br />

Status: DZ<br />

RLD R; RLT R<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der in Ausbreitung nach Westen begriffene Karmingimpel wurde im Park dreimal nachgewiesen: 2 Ind. am<br />

28.06.1989 in den Hammerwiesen, 6 Ind. (♀-farbig) am 03.09.2002 an den Hammerwiesenteichen, 1 Ind. (♀)<br />

am 05.06.2005 in der Sauwehrwiese (L. MÜLLER).<br />

Girlitz – Serinus serinus (Linnaeus 1766)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 3 BP<br />

„Dieser seit etwa 100 Jahren aus dem Süden eingewanderte Vogel hat sich seit etwa 1870 auch in und um<br />

<strong>Greiz</strong> eingebürgert. Er zählt heute zu den regelmäßigen, nicht seltenen Brutvögeln des Gebietes und<br />

bevorzugt Gärten, sowie mit Laubbäumen bepflanzte Straßen. Brütend festgestellt: in <strong>Greiz</strong>er Gärten, im<br />

Park, Küchengarten...“ (HELLER 1926a, 61). „1 – 2 BP fast regelmäßig“, berichtet S. TOLKMITT im Jahr 1967.<br />

Der Gesang ist auch zur Brutzeit so markant, dass er nicht überhört werden kann. Er brütet auch heute<br />

regelmäßig im Park.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Weitere Feststellungen (Auswahl): 1 sM am 29.04.1971, 1 sM am 23.04.1978, 1 sM am 03.05.1981<br />

(S. TOLKMITT), 1 sM am 17.05.1989 (L. MÜLLER), 3 sM am 16.04.1990 (S. TOLKMITT), 1 sM am 19.04.1998<br />

(V. MÜLLER), 1 sM am 12.05.2001, 2 sM am 12.04.2002 (W. REUTER), 3 sM am 04.05.2003 (J. LUMPE), 1 sM<br />

am 01.07.2006 (W. SIMON), 1 sM am 30.04.2007 (L. MÜLLER), 3 sM am 28.04.2008 (W. REUTER).<br />

Girlitz<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Fichtenkreuzschnabel – Loxia curvirostra (Linnaeus 1758)<br />

Status: NG<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Der Fichtenkreuzschnabel ist Brutvogel der umliegenden Wälder und wird auch im Park beobachtet:<br />

12 Ind. flogen am 11.01.1999 ins Krümmetal, 2 Ind. (♂/♀) rasteten am 01.03.1999 in den Hammerwiesen<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. überflog am 08.01.2000 den Park, (J. LUMPE, W. REISSMANN), 1 Ind. (♂) rastete am<br />

16.03.2003 an den Hammerwiesenteichen (I. und J. LUMPE), 1 Ind. (♂) rastete am 26.03.2003 in den<br />

Hammerwiesen, 3 Ind. überflogen am 09.05.2003 den Park, 18 Ind. überflogen am 04.09.2004 die<br />

Hammerwiesen, 4 Ind. am 08.09.2004, 40 Ind. am 24.09.2004 in den Hammerwiesen, 14 Ind. am<br />

28.11.2004 in den Hammerwiesen, 2 Ind. (♂/♀) am 19.04.2005, 1 Ind. am 23.09.2006, 18 Ind. am<br />

27.06.2007 (L. MÜLLER). Auffällig ist die Vielzahl von Beobachtungen im Jahre 2004 im <strong>Greiz</strong>er Park und<br />

darüber hinaus im ganzen Landkreis <strong>Greiz</strong>.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 160


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Grünfink – Carduelis chloris (Linnaeus 1766)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 5 – 10 BP<br />

In sein Tagebuch notierte S. TOLKMITT (1966): „Häufiger Brutvogel“. Am 20.05.2005 wurde die Balz von<br />

Grünfinken in den Hammerwiesen beobachtet und am 21.06.2006 wurden 12 Ind. mit mehreren flüggen juv.<br />

festgestellt (L. MÜLLER). Weitere Beobachtungen aus dem <strong>Greiz</strong>er Park sind zur Brutzeit sehr häufig.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Wenige ausgewählte Daten von der Hauptdurchzugszeit im Frühjahr (Mitte März/Ende April) dieses<br />

Standvogels und Teilziehers: 32 Ind. am 12.04.1970, 13 Ind. am 23.03.1983, 10 Ind. am 03.03.1990<br />

(L. MÜLLER, S. TOLKMITT), 8 Ind. am 30.03.1994 (S. TOLKMITT), 6 Ind. am 21.03.2004, 6 Ind. am 12.03.2005,<br />

8 Ind. am 18.03.2006, 12 Ind. am 17.03.2007 (L. MÜLLER).<br />

Daten vom Herbstzug und Winteraufenthalt: 600 Ind. am 01.10.2000 in 2,5 Stunden, 65 Ind. am 20.10.2002,<br />

beide Hammerbachgrund (L. MÜLLER), 56 Ind. am 19.02.1995 (E. KOHN), 50 Ind. am 12.11.2000 (W. SIMON),<br />

12 Ind. am 25.01.2003, 3 Ind. am 31.10.2005, 2 Ind. am 27.01.2006, 4 Ind. am 29.12.2007 (L. MÜLLER).<br />

Stieglitz<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Stieglitz – Carduelis carduelis (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 5 BP<br />

Bruten: 1 BP am 22.05.1961 mit dem Nest auf einer Linde im Rosengarten und dem Vermerk:<br />

„unregelmäßiger Brutvogel“ (E. DACHSELT), 1 BP am 09.07.1984 mit 1 juv. in den Hammerwiesen, 1 BP am<br />

22.07.1989 mit 5 juv. in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 1 BP am 04.05.2003 in der Nähe der Parkgärtnerei<br />

(J. LUMPE).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Strichbewegungen vor dem eigentlichen Zug des Kurzstreckenziehers: 60 Ind. fraßen am 25.09.1972<br />

Samen vom Wiesenknopf (S. TOLKMITT), 50 Ind. vom 01.09.1982 bis Mitte September 1982, 30 Ind. am<br />

06.08.1985, beide in den Hammerwiesen (L. MÜLLER), 60 Ind. am 21.09.1998 an Kohlkratzdisteln<br />

(W. REIßMANN), 80 Ind. am 31.08.2006, 66 Ind. am 06.09.2007 auf der Trödenwiese (L. MÜLLER), 20 Ind. am<br />

18.09.2007 (W. REUTER).<br />

Herbst- und Winterdaten: 200 Ind. am 20.02.1996 (H. MÜLLER), 15 Ind. am 30.11.1999 (L. MÜLLER), 85 Ind.<br />

am 13.01.2002 (J. LUMPE), 90 Ind. am 27.10.2004, 32 Ind. am 25.11.2006, 6 Ind. am 10.11.2007<br />

(L. MÜLLER).<br />

Erlenzeisig – Carduelis spinus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 2 – 3 BP<br />

Balzende Vögel und ♂ mit Reviergesang: 12 Ind. am 20.03.2004, 4 Ind. (2♂/2♀) am 16.04.2004, 1 Ind. (♂)<br />

am 24.04.2004, 1 Ind. (♂) am 13.04.2005, 2 Ind. (♂/♀) am 31.03.2006, 1 sM am 02.06.2006, alle in den<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 161


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Hammerwiesen (L. MÜLLER) 1 sM am 11.03.2007 an der Rotunde (J. LUMPE).<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Vor allem von Oktober bis März können sehr große Schwärme auftreten, die sich zumeist auf Erlen<br />

aufhalten (kleine Auswahl): 50 Ind. am 17.03.1968 (S. TOLKMITT), 75 Ind. am 08.01.1983 (L. MÜLLER), 1000<br />

Ind. am 14.02.1987 (L. MÜLLER, W. REIßMANN), 250 Ind. am 23.12.1989 (L. MÜLLER), 150 Ind. am 20.02.1996<br />

(H. MÜLLER), 100 Ind. am 07.10.1996, 10 Ind. am 08.04.1997 (L. MÜLLER), 200 Ind. am 16.01.2000<br />

(J. LUMPE), 500 Ind. am 17.11.2001 (W. REIßMANN), 50 Ind. am 24.10.2002 (W. REUTER), 50 Ind. am<br />

11.01.2003 (J. LUMPE), 32 Ind. verfolgen am 20.11.2004 eine Sperber, 30 Ind. am 27.10.2005, 160 Ind. am<br />

04.11.2006 (L. MÜLLER), 90 Ind. am 06.11.2007 (W. REUTER).<br />

Bluthänfling<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Bluthänfling – Carduelis cannabina (Linnaeus 1758)<br />

Status: eB<br />

RLD V<br />

Brutvorkommen:<br />

Es gibt nur einen Hinweis auf Bluthänflinge im <strong>Greiz</strong>er Park. Im Tagebuch von S. TOLKMITT (1967) steht:<br />

„Unregelmäßiger Brutvogel.“<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Weitere Nachweise oder Beobachtungen aus dem <strong>Greiz</strong>er Park fehlen.<br />

Birkenzeisig – Carduelis flammea (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

In manchen Jahren können Birkenzeisige invasionsartig auftreten. Das trifft auf das Jahr 1987 zu: 50 Ind. am<br />

25.01.1987 im Park (G. PLEYER), 500 Ind. am 09.04.1987 im Hammerbachgrund (L. MÜLLER). Weitere<br />

Feststellungen: 25 Ind. am 03.01.2001 am Fischhaus (W. REIßMANN), 28 Ind. am 03.05.2002 im<br />

Hammerbachgrund (L. MÜLLER), 20 Ind. am 11.11.2005 in den Hammerwiesen (W. REIßMANN), 4 Ind. am<br />

14.01.2006 in den Hammerwiesen (J. LUMPE).<br />

Goldammer – Emberiza citrinella (Linnaeus 1758)<br />

Status: DZ<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Die Goldammer, Charaktervogel der Feldmark, ist nur selten einmal im Park anzutreffen. Nur 5<br />

Beobachtungen liegen vor: 25 Ind. am 08.01.1968, 1 Ind. am 12.04.1970 (S. TOLKMITT), 80 Ind. am<br />

12.02.1994 (E. KOHN), 1 sM am 31.03.2004, 1 sM am 02.05.2004 (L. MÜLLER).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 162


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Rohrammer – Emberiza schoeniclus (Linnaeus 1758)<br />

Status: B<br />

Brutvorkommen: 1 – 2 BP.<br />

1 BP am 22.06.1981 in jungen Erlen (L. MÜLLER), 1 Futter tragendes Ind. (♂) vom 19.03. bis 14.06.2003<br />

(J. LUMPE, L. MÜLLER, W. REISSMANN). Längere Anwesenheit deuten auf weitere Bruten hin: 2 Ind. (♂/♀) vom<br />

17.04. bis 23.04.2005, 2 Ind. vom 09.04. bis 09.05.2006 (VOOG), 2 Ind. (♂/♀) vom 15.03. bis 20.05.2008<br />

(L. MÜLLER). Die Beobachtungen erfolgten in der Verlandungszone der Hammerwiesenteiche, in der<br />

Sauwehrwiese und in den Hammerwiesen.<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

Heimzug (Ende Februar/Anfang März) und weitere Feststellungen aus der Brutzeit (Auswahl): 1 Ind. (♂) am<br />

01.04.1982 (L. MÜLLER), 6 Ind. am 03.04.1983 (V. FLEISCHER, H. LANGE, L. MÜLLER), 2 Ind. (♂/♀) am<br />

10.04.1984, 1 Ind. (♀) am 08.04.1985, 4 Ind. (2♂/2♀) am 27.03.1988, 4 Ind. (2♂/2♀) am 11.03.1989<br />

(L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 25.05.1996 (E. KOHN, H. LANGE), 2 Ind. (♂/♀) am 12.04. und 02.07.1999, 2 Ind. (♂)<br />

am 14.07.2000, 2 Ind. (♂/♀) am 17.03.2002 (L. MÜLLER), 1 Ind. (♂) am 16.04.2002 (W. REIßMANN), 1 Ind. (♂)<br />

am 24.04. und 18.05.2004, 2 Ind. (♀) am 24.03.2007 (L. MÜLLER).<br />

Winternachweis: 1 Ind. 05.01.1985 (L. MÜLLER).<br />

Rohrammer<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Roter Kardinal – Cardinalis cardinalis (Linnaeus 1758)<br />

Status: AV<br />

Häufigkeit im Jahreszyklus:<br />

„Im Frühjahr 1887 setzte man hier [<strong>Greiz</strong>er Park] 10 Paare der rothen Kardinäle aus. Um deren Entfliehen zu<br />

verhindern, wurden, wie es bei den Nachtigallen auch geschehen, einige Schwungfedern des rechten<br />

Flügels gestutzt.“ (Beyer 1888a). An anderer Stelle heißt es: „Leider kann ich heute in Verfolg meines<br />

früheren Berichtes in der Monatsschrift (1888, S. 159) über die ausgesetzten bzw. hier geborenen rothen<br />

Kardinäle nur melden, dass sie – alle geworden sind. Die letzten sah man noch im Monat April [1888]“<br />

(BEYER 1888b).<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 163


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Schlussbetrachtungen<br />

Die bisher im <strong>Greiz</strong>er Park und in den benachbarten Randzonen festgestellten Vögel aus 203 unterschiedlichen<br />

Arten, einschließlich der unter Vorbehalt genannten Flussseeschwalbe, sind in Bezug auf die Größe des Gebietes<br />

bemerkenswert. Auch dieses Ergebnis berechtigt zur Einstufung als FFH- und EU-Vogelschutzgebiet.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen schnellen Überblick über alle Vogelarten, über ihren Rang in den Roten<br />

Listen und in der EU-Vogelschutzrichtlinie. Die letzte Spalte beinhaltet Hinweise auf die Anzahl der Brutpaare<br />

und auf die größte Anzahl von Individuen in einer Beobachtung.<br />

Nr. Art Status RLD RLT VSR Hinweise<br />

1. Höckerschwan, Cygnus olor B 1 – 2 BP<br />

2. Stockente, Anas platyrhynchos B 1 – 5 BP<br />

3. Reiherente, Aythya fuligula B 1 – 3 BP<br />

4. Haubentaucher, Podiceps cristatus B 1 – 2 BP<br />

5. Graureiher, Ardea cinerea B 1 BP<br />

6. Turmfalke, Falco tinnunculus B 1 BP<br />

7. Blässhuhn, Fulica atra B 1 – 16 BP<br />

8. Hohltaube, Columba oenas B 5 – 8 BP<br />

9. Ringeltaube, Columba palumbus B 3 – 8 BP<br />

10. Kuckuck, Cuculus canorus B V 2 – 3 BP<br />

11. Grauspecht, Picus canus B V Anhang 1 1 – 2 BP<br />

12. Schwarzspecht, Dryocopus martius B Anhang 1 1 – 2 BP<br />

13. Grünspecht, Picus viridis B V 1 – 3 BP<br />

14. Buntspecht, Picoides major B 1 – 7 BP<br />

15. Mittelspecht, Picoides medius B V 3 Anhang 1 1 BP<br />

16. Kleinspecht, Picoides minor B 1 – 2 BP<br />

17. Neuntöter, Lanius collurio B Anhang 1 1 – 3 BP<br />

18. Eichelhäher, Garrulus glandarius B 1 – 2 BP<br />

19. Rabenkrähe, Corvus corone B 2 – 3 BP<br />

20. Blaumeise, Parus caeruleus B 20 – 30 BP<br />

21. Kohlmeise, Parus major B 40 – 60 BP<br />

22. Tannenmeise, Parus ater B 1 – 3 BP<br />

23. Sumpfmeise, Parus palustris B 1 – 2 BP<br />

24. Weidenmeise, Parus montanus B 1 – 2 BP<br />

25. Schwanzmeise, Aegithalos caudatus B 2 – 5 BP<br />

26. Waldlaubsänger, Phylloscopus sibilatrix B 1 – 2 BP<br />

27. Fitis, Phylloscopus trochilus B 1 – 3 BP<br />

28. Zilpzalp, Phylloscopus collybita B 2 – 4 BP<br />

29. Schlagschwirl, Locustella fluviatilis B R 1 BP<br />

30. Sumpfrohrsänger, Acrocephalus palustris B 1 – 3 BP<br />

31. Gelbspötter, Hippolais icterina B 1 – 2 BP<br />

32. Mönchsgrasmücke, Sylvia atricapilla B 5 – 10 BP<br />

33. Gartengrasmücke, Sylvia borin B 1 – 3 BP<br />

34. Klappergrasmücke, Sylvia curruca B 1 – 2 BP<br />

35. Dorngrasmücke, Sylvia communis B 1 – 2 BP<br />

36. Sommergoldhähnchen, Regulus ignicapillus B 1 – 2 BP<br />

37. Kleiber, Sitta europaea B 10 – 15 BP<br />

38. Waldbaumläufer, Certhia familiaris B 2 – 3 BP<br />

39. Gartenbaumläufer, Certhia brachydactyla B 2 – 5 BP<br />

40. Zaunkönig, Troglodytes troglodytes B 5 – 10 BP<br />

41. Star, Sturnus vulgaris B 15 – 20 BP<br />

42. Wasseramsel, Cinclus cinclus B 1 BP<br />

43. Amsel, Turdus merula B 10 – 20 BP<br />

44. Wacholderdrossel, Turdus pilaris B 1 – 3 BP<br />

45. Singdrossel, Turdus philomelos B 1 – 2 BP<br />

46. Grauschnäpper, Muscicapa striata B 1 – 2 BP<br />

47. Trauerschnäpper, Ficedula hypoleuca B 35 – 50 BP<br />

48. Rotkehlchen, Erithacus rubecula B 10 – 15 BP<br />

49. Hausrotschwanz, Phoenicurus ochruros B 1 – 3 BP<br />

50. Gartenrotschwanz, Phoenicurus phoenicurus B V 1 – 2 BP<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 164


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Nr. Art Status RLD RLT VSR Hinweise<br />

51. Haussperling, Passer domesticus B V 2 – 5 BP<br />

52. Feldsperling, Passer montanus B V 1 – 2 BP<br />

53. Gebirgsstelze, Motacilla cinerea B 1 – 3 BP<br />

54. Bachstelze, Motacilla alba B 10 – 15 BP<br />

55. Buchfink, Fringilla coelebs B 5 – 10 BP<br />

56. Kernbeißer, Coccothraustes coccothraustes B 2 – 5 BP<br />

57. Gimpel, Pyrrhula pyrrhula B 1 – 3 BP<br />

58. Girlitz, Serinus serinus B 1 – 3 BP<br />

59. Grünfink, Carduelis chloris B 5 – 10 BP<br />

60. Stieglitz, Carduelis carduelis B 2 – 5 BP<br />

61. Erlenzeisig, Carduelis spinus B 2 – 3 BP<br />

62. Rohrammer, Emberiza schoeniclus B 1 – 2 BP<br />

63. Krickente, Anas crecca eB 2 12 Ind.<br />

64. Rebhuhn, Perdix perdix eB 2 2 1 Volk<br />

65. Zwergtaucher, Tachybaptus ruficollis eB V 3 28 Ind.<br />

66. Baumfalke, Falco subbuteo eB 3 2 6 Ind.<br />

67. Wasserralle, Rallus aquaticus eB 3 2 Ind.<br />

68. Teichhuhn, Gallinula chloropus eB V 3 21 Ind.<br />

69. Flussregenpfeifer, Charadrius dubius eB 3 2 Ind.<br />

70. Türkentaube, Streptopelia decaocto eB V 4 Ind.<br />

71. Steinkauz, Athene noctua eB 2 1 2 Ind.<br />

72. Waldkauz, Strix aluco eB 4 Ind.<br />

73. Eisvogel, Alcedo atthis eB V 3 Anhang 1 4 Ind.<br />

74. Wendehals, Jynx torquilla eB 3 2 2 Ind.<br />

75. Elster, Pica pica eB 7 Ind.<br />

76. Teichrohrsänger, Acrocephalus scirpaceus eB 2 Ind.<br />

77. Halsbandschnäpper, Ficedula albicollis eB 1 R 5 Ind.<br />

78. Bluthänfling, Carduelis cannabina eB V 2 Ind.<br />

79. Graugans, Anser anser NG R 5 Ind.<br />

80. Jagdfasan, Phasianus colchicus NG 3 Ind.<br />

81. Weißstorch, Ciconia ciconia NG 3 2 Anhang 1 2 Ind.<br />

82. Schwarzstorch, Ciconia nigra NG 3 2 Anhang 1 3 Ind.<br />

83. Wespenbussard, Pernis apivorus NG Anhang 1 10 Ind.<br />

84. Habicht, Accipiter gentilis NG 2 Ind.<br />

85. Sperber, Accipiter nisus NG 3 Ind.<br />

86. Rotmilan, Milvus milvus NG V 3 Anhang 1 2 Ind.<br />

87. Mäusebussard, Buteo buteo NG 73 Ind.<br />

88. Waldschnepfe, Scolopax rusticola NG 1 Ind.<br />

89. Strassentaube, Columba livia, forma domestica NG einige<br />

90. Uhu, Bubo bubo NG 3 2 Anhang 1 1 Ind.<br />

91. Waldohreule, Asio otus NG 1 Ind.<br />

92. Sperlingskauz, Glaucidium passerinum NG Anhang 1 1 Ind.<br />

93. Mauersegler, Apus apus NG V > 500 Ind.<br />

94. Tannenhäher, Nucifraga caryocatactes NG 13 Ind.<br />

95. Dohle, Corvus monedula NG 3 100 Ind.<br />

96. Kolkrabe, Corvus corax NG 65 Ind.<br />

97. Haubenmeise, Parus cristatus NG 15 Ind.<br />

98. Rauchschwalbe, Hirundo rustica NG V 3 5000 Ind.<br />

99. Mehlschwalbe, Delichon urbica NG V 3 840 Ind.<br />

100. Wintergoldhähnchen, Regulus regulus NG 30 Ind.<br />

101. Heckenbraunelle, Prunella modularis NG 5 Ind.<br />

102. Fichtenkreuzschnabel, Loxia curvirostra NG 40 Ind.<br />

103. Singschwan, Cygnus cygnus DZ R 7 Ind.<br />

104. Saatgans, Anser fabalis DZ 180 Ind.<br />

105. Mandarinente, Aix galericulata DZ 4 Ind.<br />

106. Pfeifente, Anas penelope DZ R 3 Ind.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 165


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Nr. Art Status RLD RLT VSR Hinweise<br />

107. Schnatterente, Anas strepera DZ 3 5 Ind.<br />

108. Spießente, Anas acuta DZ 2 3 Ind.<br />

109. Knäkente, Anas querquedula DZ 2 2 3 Ind.<br />

110. Löffelente, Anas clypeata DZ 2 35 Ind.<br />

111. Kolbenente, Netta rufina DZ 2 2 2 Ind.<br />

112. Tafelente, Aythya ferina DZ 28 Ind.<br />

113. Moorente, Aythya nyroca DZ 1 1 Ind.<br />

114. Bergente, Aythya merila DZ R 2 Ind.<br />

115. Eiderente, Somateria mollissima DZ V 1 Ind.<br />

116. Eisente, Clangula hyemalis DZ 1 Ind.<br />

117. Schellente, Bucephala clangula DZ R 3 Ind.<br />

118. Zwergsäger, Mergus albellus DZ 1 Ind.<br />

119. Gänsesäger, Mergus merganser DZ 3 7 Ind.<br />

120. Mittelsäger, Mergus serrator DZ 2 1 Ind.<br />

121. Jagdfasan, Phasianus colchicus DZ 3 Ind.<br />

122. Ohrentaucher, Podiceps auritus DZ 1 Ind.<br />

123. Schwarzhalstaucher, Podiceps nigricollis DZ V 2 1 Ind.<br />

124. Sterntaucher, Gavia stellata DZ 1 Ind.<br />

125. Prachttaucher, Gavia arctica DZ 1 Ind.<br />

126. Kormoran, Phalacrocorax carbo DZ V 78 Ind.<br />

127. Silberreiher, Casmerodius albus DZ 4 Ind.<br />

128. Fischadler, Pandion haliaetus DZ 3 0 1 Ind.<br />

129. Kornweihe, Circus cyaneus DZ 1 0 2 Ind.<br />

130. Wiesenweihe, Circus pygargus DZ 2 1 1 Ind.<br />

131. Rohrweihe, Circus aeruginosus DZ 3 Anhang 1 2 Ind.<br />

132. Schwarzmilan, Milvus migrans DZ 3 Anhang 1 1 Ind.<br />

133. Seeadler, Haliaeetus albicilla DZ 3 Anhang 1 1 Ind.<br />

134. Merlin, Falco columbarius DZ 1 Ind.<br />

135. Wanderfalke, Falco peregrinus DZ 3 2 Anhang 1 2 Ind.<br />

136. Kranich, Grus grus DZ 105 Ind.<br />

137. Tüpfelsumpfhuhn, Porzana porzana DZ 1 1 Anhang 1 1 Ind.<br />

138. Kiebitzregenpfeifer, Pluvialis squatarola DZ 1 Ind.<br />

139. Kiebitz, Vanellus vanellus DZ 2 1 100 Ind.<br />

140. Großer Brachvogel, Numenius arquata DZ 2 1 5 Ind.<br />

141. Zwergschnepfe, Lymnocryptes minimus DZ 1 Ind.<br />

142. Bekassine, Gallinago gallinago DZ 1 1 2 Ind.<br />

143. Flussuferläufer, Actitis hypoleucos DZ 1 1 2 Ind.<br />

144. Dunkler Wasserläufer, Tringa erythropus DZ 1 Ind.<br />

145. Rotschenkel, Tringa totanus DZ 2 1 Ind.<br />

146. Grünschenkel, Tringa nebularia DZ 1 Ind.<br />

147. Waldwasserläufer, Tringa ochropus DZ R 2 Ind.<br />

148. Bruchwasserläufer, Tringa glareola DZ 0 1 Ind.<br />

149. Alpenstrandläufer, Calidris alpina DZ 1 1 Ind.<br />

150. Zwergmöwe, Larus minutus DZ R 2 Ind.<br />

151. Lachmöwe, Larus ridibundus DZ 20 Ind.<br />

152. Sturmmöwe, Larus canus DZ 112 Ind.<br />

153. Silbermöwe, Larus argentatus DZ 5 Ind.<br />

154. Raubseeschwalbe, Sterna caspia DZ 1 3 Ind.<br />

155. Trauerseeschwalbe, Chlidonias niger DZ 1 4 Ind.<br />

156. Flussseeschwalbe, Sterna hirundo DZ V 1 Ind.<br />

157. Turteltaube, Streptopelia turtur DZ V 4 Ind.<br />

158. Wiedehopf, Upupa epops DZ 1 1 1 Ind.<br />

159. Pirol, Oriolus oriolus DZ V 1 Ind.<br />

160. Beutelmeise, Remiz pendulinus DZ R 1 Ind.<br />

161. Feldlerche, Alauda arvensis DZ V 5 Ind.<br />

162. Uferschwalbe, Riparia riparia DZ V 3 12 Ind.<br />

163. Berglaubsänger, Phylloscopus bonelli DZ 1 Ind.<br />

164. Goldhähnchen-Laubsänger, Phylloscopus proregulus DZ 1 Ind.<br />

165. Grünlaubsänger, Phylloscopus trochiloides DZ R 1 Ind.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 166


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Nr. Art Status RLD RLT VSR Hinweise<br />

166. Feldschwirl, Locustella naevia DZ 2 Ind.<br />

167. Schilfrohrsänger, Acrocephalus palustris DZ 2 2 1 Ind.<br />

168. Drosselrohrsänger, Acrocephalus arundinaceus DZ 2 2 1 Ind.<br />

169. Sperbergrasmücke, Sylvia nisoria DZ 3 Anhang 1 1 Ind.<br />

170. Misteldrossel, Turdus viscivorus DZ 42 Ind.<br />

171. Rotdrossel, Turdus iliacus DZ 150 Ind.<br />

172. Zwergschnäpper, Ficedula parva DZ R Anhang 1 5 Ind.<br />

173. Braunkehlchen, Saxicola rubecula DZ 3 3 5 Ind.<br />

174. Nachtigall, Luscinia megarhynchos DZ 1 Ind.<br />

175. Blaukehlchen, Luscinia svecica DZ 3 Anhang 1 1 Ind.<br />

176. Baumpieper, Anthus trivialis DZ V 20 Ind.<br />

177. Wiesenpieper, Anthus pratensis DZ 3 50 Ind.<br />

178. Rotkehlpieper, Anthus cervinus DZ 1 Ind.<br />

179. Bergpieper, Anthus spinoletta DZ 3 Ind.<br />

180. Wiesenschafstelze, Motacilla flava DZ V 3 1 Ind.<br />

181. Karmingimpel, Carpodacus erytrinus DZ R R 6 Ind.<br />

182. Birkenzeisig, Carduelis flammea DZ 500 Ind.<br />

183. Goldammer, Emberiza citrinella DZ 80 Ind.<br />

184. Raufußbussard, Buteo lagopus WG 1 Ind.<br />

185. Raubwürger, Lanius excubitor WG 1 1 1 Ind.<br />

186. Saatkrähe, Corvus frugilegus WG 0 140 Ind.<br />

187. Bartmeise, Panurus biarmicus WG V 25 Ind.<br />

188. Seidenschwanz, Bombycilla garrulus WG einige<br />

189. Bergfink, Fringilla montifringilla WG 60000 Ind.<br />

190. Basstölpel, Sula bassana A 1 Ind.<br />

191. Zwergdommel, Ixobrychus minutus A 1 0 1 Ind.<br />

192. Würgfalke, Falco cherrug A 1 Ind.<br />

193. Odinshühnchen, Phalaropus lobatus A 1 Ind.<br />

194. Thorshühnchen, Phalaropus fulicarius A 1 Ind.<br />

195. Bartlaubsänger, Phylloscopus schwarzi A 1 Ind.<br />

196. Schwarzschwan, Cygnus atratus G 8 Ind.<br />

197. Zwergschwan, Cygnus columbianus G 1 Ind.<br />

198. Höcker-/Schwanengans, Anser cygnoides f. domest. G einige<br />

199. Nilgans, Alopochen aegyptiacus G 1 Ind.<br />

200. Moschusente, Cairina moschata G 1 Ind.<br />

201. Brautente, Aix sponsa G 1 Ind.<br />

202. Fleckschnabelente, Anas poecilorhyncha G 1 Ind.<br />

203. Roter Kardinal, Cardinalis cardinalis AV 20 Ind.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt in zusammengefasster Form die Anzahl der Arten nach Status und Einstufung in<br />

die Roten Listen für Deutschland (RLD) und für Thüringen (RLT) sowie Thüringer Brutvogelarten des Anhangs 1<br />

der EU-Vogelschutzrichtlinie (VSR):<br />

Status Anzahl RLD RLT VSR<br />

Brutvögel B 62 7 2 4<br />

ehemalige Brutvögel eB 16 10 11 1<br />

Nahrungsgäste NG 24 7 8 6<br />

Durchzügler DZ 81 41 30 8<br />

Wintergäste WG 6 2 2<br />

Ausnahmegäste A 6 1 1<br />

Gefangenschaftsflüchtlinge G 7<br />

Aussetzungsversuch AV 1<br />

Die Bedeutung des untersuchten Territoriums zeigt sich vor allem an der Zahl der Brutvögel. Aus 62 Vogelarten<br />

wurden BP festgestellt (16-mal Nichtsingvögel, 46-mal Singvögel). 7 Vogelarten sind in der Roten Liste<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 167


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Deutschland, 2 in der Roten Liste Thüringen und 4 im Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie vermerkt. Sie zu<br />

schützen muss vorrangiges Ziel sein.<br />

Von den ehemaligen Brutvögeln werden wohl für immer Krickente, Rebhuhn, Wasserralle, Steinkauz und<br />

Teichrohrsänger verschwunden bleiben. Nach LIEBE (1878) war der Teichrohrsänger der gemeinste und<br />

verbreitetste Rohrsänger. „Auch beziehen die Thiere jetzt im Frühjahr ihre sommerliche Heimath etwas eher<br />

und treiben sich, da das Rohr noch gar nicht über dem Wasserspiegel erschienen ist, wochenlang im Gebüsch<br />

in der Nähe der Gewässer umher, so z. B. im Schlosspark bei <strong>Greiz</strong>.“<br />

Bessere Aussichten gibt es für Zwergtaucher, Teichhuhn, Waldkauz, Eisvogel und Wendehals. Erstmals für<br />

die Stadt <strong>Greiz</strong> wurde 2008 eine Brut der Graugans festgestellt (Hirschteich). Im Zuge der allgemeinen Ausbreitung<br />

dieser Art kann auch im <strong>Greiz</strong>er Park künftig mit Bruten gerechnet werden. Gleiches gilt für Mandarinente,<br />

Brautente und Nilgans.<br />

An der Wiederansiedlung der Wasseramsel und dem ganzjährigen Auftreten des Eisvogels wird deutlich,<br />

was positive Veränderungen der Umwelt (Verbesserte Wasserqualität der Weißen Elster und ihrer Nebenbäche)<br />

bewirken können. Andererseits müssen Aussetzungsversuche (Nachtigall 1883, Roter Kardinal 1887) erfolglos<br />

bleiben, wenn die Lebensbedingungen für diese Arten nicht auf Dauer gegeben sind. Auf Einbürgerungsversuche<br />

von Neozoen sollte zur Vermeidung einer weiteren Faunenverfälschung ohnehin verzichtet werden.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt im Einzelnen Brutvögel, ehem. Brutvögel und Nahrungsgäste nach Status<br />

und Einstufung in die Roten Listen für Deutschland (RLD) und für Thüringen (RLT) sowie Thüringer Brutvogelarten<br />

des Anhangs 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie (VSR):<br />

RLD RLT VSR<br />

B: Kuckuck<br />

Grauspecht<br />

Grauspecht<br />

Grünspecht<br />

Schwarzspecht<br />

Mittelspecht Mittelspecht Mittelspecht<br />

Neuntöter<br />

Schlagschwirl<br />

Gartenrotschwanz<br />

Haussperling<br />

Feldsperling<br />

eB:<br />

Krickente<br />

Rebhuhn<br />

Rebhuhn<br />

Zwergtaucher Zwergtaucher<br />

Baumfalke<br />

Baumfalke<br />

Wasserralle<br />

Teichhuhn<br />

Teichhuhn<br />

Türkentaube<br />

Flussregenpfeifer<br />

Steinkauz<br />

Steinkauz<br />

Eisvogel<br />

Eisvogel<br />

Wendehals<br />

Wendehals<br />

Halsbandschnäpper Halsbandschnäpper<br />

Bluthänfling<br />

NG:<br />

Graugans<br />

Weißstorch Weißstorch Weißstorch<br />

Schwarzstorch Schwarzstorch Schwarzstorch<br />

Wespenbussard<br />

Rotmilan Rotmilan Rotmilan<br />

Uhu Uhu Uhu<br />

Sperlingskauz<br />

Mauersegler<br />

Dohle<br />

Rauchschwalbe Rauchschwalbe<br />

Mehlschwalbe Mehlschwalbe<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 168


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Langjährige ornithologische Arbeit im <strong>Greiz</strong>er Park erlaubte auch das Erkennen von Bestandstendenzen einiger<br />

Vogelarten. Besonders eindrucksvoll kann das am Beispiel der Reiherente gezeigt werden.<br />

Bruten Reiherente (blau) und Stockente (rot) 1980 bis 1990<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90<br />

Die Besiedlung im <strong>Greiz</strong>er Park begann zunächst spärlich in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre. Die erste<br />

Brut fand 1980 statt. Mitte der 1980er-Jahre erreichte das Auftreten im <strong>Greiz</strong>er Park einen Höhepunkt, was sich<br />

auch an Hand der festgestellten erfolgreichen Bruten erkennen lässt.<br />

Der Parksee war in dieser Zeit für die beiden Entenarten auch ein bedeutendes Mausergewässer. Das Diagramm<br />

zeigt die erfolgreichen Bruten der Reiherente im Vergleich zur Stockente für die 11 Jahre von 1980 bis<br />

1990. Die Dominanz der Reiherente in diesen Jahren ist deutlich zu erkennen. Ab 1991 konnten dann von dieser<br />

Tauchente nur noch 1 – 3 erfolgreiche Bruten mit Lücken in den einzelnen Jahren festgestellt werden.<br />

Für die meisten Vogelarten beginnen gezielte Aufzeichnungen für den <strong>Greiz</strong>er Park Mitte der 1960er-Jahre.<br />

Soweit Bestandstendenzen erkennbar sind, können sie der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:<br />

Bestandszunahme: + Bestandsabnahme: – Gleichbleibender Bestand: =<br />

Art Bestandstendenzen Bemerkungen<br />

Höckerschwan = 1 – 2 BP regelmäßig<br />

Stockente = 1 – 5 BP regelmäßig<br />

Reiherente = nach starker Ausbreitung gleichbleibend<br />

Haubentaucher = 1 – 2 BP regelmäßig<br />

Zwergtaucher – letzte Brut 1991<br />

Graureiher + erste Brut 2002<br />

Gänsesäger + verstärkt seit 1994<br />

Kormoran + höhere Winterbestände<br />

Silberreiher + Nachweise seit 2002<br />

Baumfalke – Brutbestand erloschen<br />

Rebhuhn – letzte Feststellung 1967<br />

Teichhuhn – letzte Brut 1994<br />

Bläßhuhn + Anzahl Bruten gestiegen<br />

Flussuferläufer = regelmäßiger DZ<br />

Türkentaube – allgemeiner Trend<br />

Steinkauz – letzte Feststellung 1954<br />

Eisvogel + Wasserqualität merklich gestiegen<br />

Wendehals – letzte Feststellung 1963<br />

Uferschwalbe – nur noch Zufallsbeobachtungen<br />

Wasseramsel + regelmäßige Bruten seit 2001<br />

Schlagschwirl + Erstnachweis 1976<br />

Gelbspötter – wechselhafter Bestand<br />

Dorngrasmücke – spärlicher Brutvogel<br />

Mönchsgrasmücke + häufigste Grasmücke<br />

Trauerschnäpper + Bruten nahezu verdoppelt<br />

Grauschnäpper = aber wechselhafter Bestand<br />

Halsbandschnäpper – letzter Nachweis 1992<br />

Bluthänfling – Brutvogel in den 1960er-Jahren<br />

Rohrammer + Verlandungszone Hammerwiesenteiche<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 169


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Einen bemerkenswerten Zuwachs an BP gab es beim Trauerschnäpper, der in der ersten Hälfte des 19. Jh.<br />

noch gänzlich als Brutvogel in Ostthüringen fehlte (LIEBE 1878). Die Bruten haben sich in den Nistkästen des<br />

<strong>Greiz</strong>er Parks in wenigen Jahren verdoppelt. Das Nistkastenrevier hat auch positive Auswirkungen auf andere<br />

Höhlenbrüter (Kohlmeise, Blaumeise) und bietet darüber hinaus bedeutenden Schutz für weitere Tierarten<br />

(Gelbhalsmaus, Waldmaus, Brandmaus). Auch die streng geschützten Hornissen haben schon Nistkästen bezogen.<br />

Die regelmäßigen Begehungen im <strong>Greiz</strong>er Park, vor allem durch die Mitglieder des <strong>Verein</strong>s Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong><br />

<strong>Greiz</strong> e. V. WOLFGANG REUTER und LUTZ MÜLLER haben in den letzten Jahren einen bedeutenden<br />

Zugewinn an Erkenntnissen gebracht. Das bezieht sich auf die Brutzeit und auf das Zuggeschehen in beiden<br />

Perioden. Die Hammerwiesen und der Hammerbachgrund bieten hierfür sehr gute Voraussetzungen.<br />

Bei der DSK meldepflichtige Arten wurden mit und bei der AKT meldepflichtige Arten wurden mit gekennzeichnet<br />

und sollten erst nach Anerkennung weiter zitiert werden.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 170


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

ad. adultus, erwachsen, geschlechtsreif,<br />

Alterskleid<br />

AKT Avifaunistische Kommission Thüringen<br />

BP Brutpaar(e)<br />

dj. diesjährig<br />

DSK Deutsche Seltenheitenkommission<br />

EU Europäische Union<br />

FFH Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie<br />

FG Fachgruppe (1952 – 2003)<br />

FND Flächennaturdenkmal<br />

immat. immaturus, unreif, unausgefärbt<br />

Ind. Individuum/ Individuen<br />

Jh. Jahrhundert<br />

juv. juvenilus, jugendlich, Jungendkleid<br />

max. Höchstzahl Exemplare<br />

Ms. Manuskript<br />

n<br />

Anzahl der Beobachtungen<br />

sM singende(s) Männchen<br />

VOOG <strong>Verein</strong> Ostthüringer <strong>Ornithologen</strong> <strong>Greiz</strong><br />

VSR Vogelschutzrichtlinie (Thüringen)<br />

♂,♀ Männchen, Weibchen<br />

♀-farbig weibchenfarbig, Weibchen im Herbst<br />

oder weibchenfarbige Jungvögel<br />

Gefährdungskategorien:<br />

RLD Bauer, H.-G. et. al.: Rote Liste der<br />

Brutvögel Deutschlands<br />

(3., überarbeitete Fassung, 08.05.2002)<br />

0 Erloschen oder verschollen<br />

1 Vom Erlöschen bedroht<br />

2 Stark gefährdet<br />

3 Gefährdet<br />

R Arten mit geographischer Restriktion<br />

V Arten der Vorwarnliste<br />

RLT<br />

Wiesner, J. (2001): Rote Liste der<br />

Brutvögel<br />

(Aves) Thüringens<br />

(2. Fassung, Stand: 10/2001)<br />

0 Ausgestorben, verschollen<br />

1 Vom Aussterben bedroht<br />

2 Stark gefährdet<br />

3 Gefährdet<br />

R Extrem selten<br />

Status für den <strong>Greiz</strong>er Park:<br />

B<br />

eB<br />

NG<br />

DZ<br />

WG<br />

A<br />

G<br />

AV<br />

Brutvogel<br />

ehemaliger Brutvogel<br />

Nahrungsgast, Vogel, der in der näheren<br />

und weiteren Umgebung Brutvogel ist<br />

und Nahrung auch im <strong>Greiz</strong>er Park und<br />

in seinen Randzonen sucht<br />

Durchzügler, Vogel, der in der näheren<br />

und weiteren Umgebung kein<br />

Brutvogel ist und im <strong>Greiz</strong>er Park und<br />

in seinen Randzonen durchzieht<br />

Wintergast, Vogel, der hauptsächlich<br />

im Winter im <strong>Greiz</strong>er Park und in<br />

seinen Randzonen auftritt<br />

Ausnahmegaste, Vogel, der nur sehr<br />

selten im <strong>Greiz</strong>er Park und in seinen<br />

Randzonen festgestellt wird<br />

Gefangenschaftsflüchtling, Vogel, der<br />

aus Gefangenschaftshaltung stammt<br />

Aussetzungsversuch<br />

Verwendet wurde der jeweils höherwertige Status!<br />

Beispiel: Nachtigall mit Status DZ, aber auch AV.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 171


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Literaturverzeichnis<br />

Baedeker, Fr. W. J. (1855): Die Eier der europäischen Vögel nach der Natur gemalt. Mit einer Beschreibung<br />

des Nestbaues von Brehm. – Iserlohn.<br />

Bauer, H.-G. et al. (2002): Rote Liste der Brutvögel Deutschlands. – Berichte zum Vogelschutz 39, 13 – 60.<br />

Bauer, H.-G., E. Bezzel & W. Fiedler (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. – Wiebelsheim.<br />

Bretschneider, Ch. (1980): Kleiner Führer durch den <strong>Greiz</strong>er Leninpark. – Staatliche Museen <strong>Greiz</strong>.<br />

- (1995): <strong>Greiz</strong>er Park. Bäume und Sträucher. Amtlicher Kurzführer. – Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten<br />

Rudolstadt.<br />

Beyer (1884): Ueber Ansetzung von Nachtigallen in <strong>Greiz</strong>. – Ornithol. Monatsschr. 9, 253 – 254.<br />

- (1888a): Weitere Berichte über die Akklimatisirung der Nachtigallen und Kardinäle in dem Elsterthal bei<br />

<strong>Greiz</strong>. Ornithol. Monatsschrift 13, 159.<br />

- (1888b): Die rothen Kardinäle und Nachtigallen bei <strong>Greiz</strong> (Aus einem Brief an K. Th. Liebe.). – Ornithol.<br />

Monatsschr. 13, 410 – 411.<br />

Coburger, K. (1997): Flächennaturdenkmal „Hammerwiesen“. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender 141 – 143.<br />

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Dachselt, E. (1961): Die Vogelwelt des Kreises <strong>Greiz</strong>. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 85.<br />

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Dombrowski, E. Ritter von (1893): Beiträge zur Ornis des Fürstentums Reuß ä. L. – Ornithol. Jahrb. 4,<br />

131 – 140.<br />

Fachgruppe für Ornithologie <strong>Greiz</strong>. (1978-1988): Jahresberichte. – [Ms., unveröffentlicht].<br />

Flössner, D. (1983b): Waldbaumläufer – Certhia familiaris L.; Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla C. L.<br />

Brehm. – Ber. Avifauna Bez. Gera. Loseblattsammlung, 43 – 49.<br />

Görner, M. (Hrsg.; 2002). Thüringer Tierwelt. – Jena.<br />

Glutz von Blotzheim, U. N. & K. Bauer (1987-1997): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. – Wiesbaden.<br />

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Bestehens „<strong>Verein</strong> der Naturfreunde“ zu <strong>Greiz</strong>, 51 – 63.<br />

- (1926b): Zuckerbäcker und Ornithologe. – Festschrift zu der Feier des 50jährigen Bestehens „<strong>Verein</strong> der<br />

Naturfreunde“ zu <strong>Greiz</strong>, 73 – 76.<br />

Heyer, J. (1997): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. – Jahresbericht 1991. –<br />

Thüring. ornithol. Mitt. 47, 53 – 73.<br />

- (1999b): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. – Jahresbericht 1993. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 48, 72 – 96.<br />

Hüppop, K., O. Hüppop, F. Bairlein (2008): Immer früher wieder da: Veränderung von Zugzeiten. – Der Falke<br />

8, 294 – 299.<br />

Jeske, S. (1997): Der <strong>Greiz</strong>er Park und seine Geschichte. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 136 – 140.<br />

Kaffenberger (1926): Zur Geschichte der herrschaftlichen Gärten in <strong>Greiz</strong>. – Festschrift zu der Feier des<br />

50jährigen Bestehens „<strong>Verein</strong> der Naturfreunde“ zu <strong>Greiz</strong>, 123 – 142.<br />

Kneis, P. & H. Lange (1990): Brütende Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis) im Schwarzatal und im Tal<br />

der Weißen Elster (Bezirk Gera). – Veröffentlichungen der Museen der Stadt Gera. Naturwissenschaftliche<br />

Reihe 17, 86-92.<br />

Knorre, D. v. et. al. (Hrsg.;1986): Die Vogelwelt Thüringens. – Jena.<br />

Kolbe, H. (1981): Die Entenvögel der Welt. – Leipzig.<br />

Krüger, H. (1980): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1978.<br />

Thüring. ornithol. Mitt. 26, 31 – 45.<br />

- (1982): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1979. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 28, 59 – 76.<br />

- (1983): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1980. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 30, 49 – 68.<br />

- (1985): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1981. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 33, 53 – 76.<br />

- (1986): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1982. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 35, 51 – 76.<br />

- (1989): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1984. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 39, 33 – 60.<br />

- (1990): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1985. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 40, 25 – 54.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 172


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

- (1992): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1986. –Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 42, 26 – 51.<br />

- (1993/94): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1987. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 43/44, 34 – 52.<br />

- (1995): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1988. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 45, 33 – 57.<br />

- (1995): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1989. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 45, 58 – 83.<br />

- (1996): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1990. – Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 46, 58 – 89.<br />

Lange, H. (1973): Drei seltene Wintergäste: Ohrenlerche, Berghänfling, Schneeammer. – Heimatbote 2,<br />

39 – 40.<br />

Lange, H. (1973): Aus der Vogelwelt des Kreises <strong>Greiz</strong>. – Heimatbote 5, 113 – 114.<br />

- (1974): Aus der Vogelwelt des Kreises <strong>Greiz</strong> (II). – Heimatbote 3, 66 – 67.<br />

- & F. Leo. (1978): Die Vögel des Kreises <strong>Greiz</strong>. – Staatliche Museen <strong>Greiz</strong>.<br />

- (1984): Bluthänfling – Acanthis cannabina (L.) bis Bergfink – Fringilla montifringilla L. – Ber. Avifauna Bez.<br />

Gera. Loseblattsammlung, 43 – 60.<br />

- (1988): Bemerkenswerte avifaunistische Beobachtungen aus Thüringen. Jahresbericht 1983. Thüring.<br />

ornithol. Mitt. 38, 53 – 76.<br />

- (1997): Die Vogelwelt des <strong>Greiz</strong>er Parks. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 144 – 146.<br />

- (1998): Die Limicolenarten der Stadt <strong>Greiz</strong>. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 186 – 188.<br />

- & K. Lieder (2001): Kommentierte Artenliste der Vögel des Landkreises <strong>Greiz</strong> und der Stadt Gera. – Veröffentlichungen<br />

der Museen der Stadt Gera. Naturwissenschaftliche Reihe 28, 16 – 70.<br />

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der Stadt Gera. – Thüring. ornithol. Mitt. 51, 35 – 40.<br />

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- (2002): Haussperling – Vogel des Jahres 2002. – Der Heimatbote 9, 36 – 38.<br />

- (2003): Mauersegler, Vogel des Jahres 2003. – Der Heimatbote 5, 36 – 39.<br />

- (2004): Vogel des Jahres: Der Zaunkönig. – Der Heimatbote 5, 35 – 38.<br />

- (2005): Der Seidenschwanz – Starke Invasion in den letzten sechs Monaten. – Der Heimatbote 6, 38 – 39.<br />

- (2005): Die Falken der Stadt <strong>Greiz</strong>. – <strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 232 – 235.<br />

- (2006): Der Kleiber – Vogel des Jahres 2006. – Der Heimatbote 2, 35 – 37.<br />

- (2006): Neozoen im Landkreis <strong>Greiz</strong> – Eine Betrachtung zu Entenvögeln. – Der Heimatbote 9, 36 – 39.<br />

- (2007): Der Turmfalke – Vogel des Jahres 2007. – Der Heimatbote 1, 34 – 36.<br />

- (2007): Das Nistkastenrevier im <strong>Greiz</strong>er Park. – Der Heimatbote 4, 36 – 37.<br />

- (2008): Der Kuckuck – Vogel des Jahres 2008. – Der Heimatbote 4, 37-39.<br />

- (2008): Ein Grauganspaar mit Jungen im Hirschteich <strong>Greiz</strong>-Aubachtal. – Der Heimatbote 6, 36-38.<br />

- H. Lange & K. Lieder (2008): Ornithologischer Jahresbericht 2007. – Ornithologische Berichte aus dem<br />

mittleren Elstertal 1, 23 – 84.<br />

Madge, S. & H. Burn (1989): Wassergeflügel. Ein Bestimmungsbuch der Schwäne, Gänse und Enten der<br />

Welt. – Hamburg und Berlin.<br />

Martin, E. (1958): Der „<strong>Greiz</strong>er Wald“ als künftiges Landschaftsschutzgebiet. – Heimatbote 5, 106 – 110.<br />

Moericke, H. (1926): Geschichte des ‚<strong>Verein</strong> der Naturfreunde‘. – Festschrift zu der Feier des 50jährigen<br />

Bestehens „<strong>Verein</strong> der Naturfreunde“ zu <strong>Greiz</strong>, 1.<br />

Pietzold, E. (1926): Die Raubvögel des Vogtlandes – Festschrift zu der Feier des 50jährigen Bestehens<br />

„<strong>Verein</strong> der Naturfreunde“ zu <strong>Greiz</strong>, 51 – 63.<br />

Rost, F., B. Friedrich & H. Lange (1995): Mitteilungen und Informationen. Sonderheft 1995. <strong>Verein</strong> Thüringer<br />

<strong>Ornithologen</strong> e. V. – Erfurt.<br />

- B. Friedrich & H. Lange (1996): Mitteilungen und Informationen 10. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V. –<br />

Erfurt.<br />

- B. Friedrich & H. Lange (1998): Mitteilungen und Informationen 14. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V. –<br />

Erfurt<br />

- B. Friedrich & H. Lange (1999): Mitteilungen und Informationen 15. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V. –<br />

Erfurt.<br />

- B. Friedrich & H. Lange (2000): Mitteilungen und Informationen 18. – <strong>Verein</strong> Thüringer <strong>Ornithologen</strong> e. V. –<br />

Erfurt.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 173


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Richarz, K., E. Bezzel & M. Hormann (2001): Taschenbuch für Vogelschutz. – Wiebelsheim.<br />

Schaufuß, B. (1998): Der <strong>Greiz</strong>er Park und seine Gestalter – zum 70. Todestag von Rudolf Reinecken. –<br />

<strong>Greiz</strong>er Heimatkalender, 68 – 71.<br />

Scheffel, J. (1981): Singdrossel – Turdus philomelos Brehm. – Ber. Avifauna Bez. Gera. Loseblattsammlung<br />

55 – 59.<br />

Tolkmitt, S. (1972): Mehr als hundert Vogelarten im Leninpark. – Heimatbote 5, 109 – 110.<br />

- (1972): Mehr als hundert Vogelarten im Leninpark (II). – Heimatbote 6, 133 – 134.<br />

- (1972): Mehr als hundert Vogelarten im Leninpark (III). – Heimatbote 7, 160 – 161.<br />

- (1972): Mehr als hundert Vogelarten im Leninpark (IV). – Heimatbote 8, 184 – 185.<br />

- (1976): Neue Vogelart im Leninpark. – Heimatbote 8, 174.<br />

Uhl, K. (1957): Einiges über Eulen unserer Heimat. – <strong>Greiz</strong>er Heimatbote 7, 151<br />

- (1961): Ornithologische Beobachtungen im Herbst 1959. – Heimatbote 1, 13.<br />

- (1961): Die Türkentaube. – Heimatbote 5, 130 – 132.<br />

- (1962): Die Vögel des Sachswitzer Stausees. – Heimatbote 7/8, 183 – 192.<br />

Wassmann, R. (1999): Ornithologisches Taschenbuch. – Wiesbaden.<br />

Wiesner, J. (2001): Rote Liste der Brutvögel (Aves) Thüringens (2. Fassung, Stand 10/2001).<br />

– Naturschutzreport 18, 35 – 39.<br />

- S. Klaus, H. Wenzel, A. Nöllert & W. Werres unter Mitarbeit von K. Wolf (2007): Die EG-<br />

Vogelschutzgebiete Thüringens. – Naturschutzreport 25 – Jena.<br />

Wolf, E. (1983): Kleiber – Sitta europaea (L.) – Ber. Avifauna Bez. Gera. Loseblattsammlung 62 – 64.<br />

J. Lumpe: Die Vogelwelt im <strong>Greiz</strong>er Park 174


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Index der deutschen Vogelnamen<br />

A Flussuferläufer 122 Krickente 104<br />

Kuckuck 126<br />

Alpenstrandläufer 123<br />

G<br />

Amsel 150<br />

L<br />

Gänsesäger 108<br />

B Gartenbaumläufer 148 Lachmöwe 124<br />

Gartengrasmücke 145 Löffelente 105<br />

Bachstelze 157 Gartenrotschwanz 155<br />

Bartlaubsänger 140 Gebirgsstelze 157 M<br />

Bartmeise 139 Gelbspötter 144<br />

Basstölpel 111 Gimpel 159 Mandarinente 103<br />

Baumfalke 116 Girlitz 160 Mauersegler 128<br />

Baumpieper 156 Goldammer 162 Mäusebussard 116<br />

Bekassine 121 Goldhähnchen-Laubsänger 141 Mehlschwalbe 139<br />

Bergente 107 Graugans 102 Merlin 116<br />

Bergfink 158 Graureiher 112 Misteldrossel 149<br />

Berglaubsänger 140 Grauschnäpper 152 Mittelsäger 109<br />

Bergpieper 157 Grauspecht 129 Mittelspecht 130<br />

Beutelmeise 135 Großer Brachvogel 120 Mönchsgrasmücke 145<br />

Birkenzeisig 162 Grünfink 161 Moorente 106<br />

Blässhuhn 119 Grünlaubsänger 142 Moschusente 102<br />

Blaukehlchen 154 Grünschenkel 123<br />

Blaumeise 135 Grünspecht 130 N<br />

Bluthänfling 162<br />

Braunkehlchen 154 H Nachtigall 154<br />

Brautente 102 Nebelkrähe 135<br />

Bruchwasserläufer 123 Habicht 115 Neuntöter 132<br />

Buchfink 158 Halsbandschnäpper 153 Nilgans 102<br />

Buntspecht 130 Haubenmeise 136<br />

Haubentaucher 110<br />

O<br />

D Hausrotschwanz 154<br />

Haussperling 155 Odinshühnchen 121<br />

Dohle 134 Heckenbraunelle 155 Ohrentaucher 111<br />

Dorngrasmücke 146 Höcker-/Schwanengans 101<br />

Drosselrohrsänger 144 Höckerschwan 100 P<br />

Dunkler Wasserläufer 122 Hohltaube 125<br />

Pfeifente 103<br />

E J Pirol 132<br />

Prachttaucher 111<br />

Eichelhäher 133 Jagdfasan 109<br />

Eiderente 108<br />

R<br />

Eisente 108<br />

K<br />

Eisvogel 128 Rabenkrähe 134<br />

Elster 133 Karmingimpel 160 Raubseeschwalbe 124<br />

Erlenzeisig 161 Kernbeißer 159 Raubwürger 132<br />

Kiebitz 120 Rauchschwalbe 138<br />

F Kiebitzregenpfeifer 120 Raufußbussard 116<br />

Klappergrasmücke 146 Rebhuhn 109<br />

Feldlerche 138 Kleiber 147 Reiherente 107<br />

Feldschwirl 142 Kleinspecht 131 Ringeltaube 126<br />

Feldsperling 156 Knäkente 105 Rohrammer 163<br />

Fichtenkreuzschnabel 160 Kohlmeise 136 Rohrweihe 114<br />

Fischadler 113 Kolbenente 106 Rotdrossel 151<br />

Fitis 140 Kolkrabe 135 Roter Kardinal 163<br />

Fleckschnabelente 103 Kormoran 111 Rotkehlchen 153<br />

Flussregenpfeifer 120 Kornweihe 114 Rotkehlpieper 157<br />

Flussseeschwalbe 125 Kranich 118 Rotmilan 115<br />

Rotschenkel 122 Trauerseeschwalbe 125<br />

175


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

S Tüpfelsumpfhuhn 118<br />

Türkentaube 126<br />

Saatgans 101 Turmfalke 118<br />

Saatkrähe 134 Turteltaube 126<br />

Schellente 108<br />

Schilfrohrsänger 143<br />

U<br />

Schlagschwirl 142<br />

Schnatterente 104 Uferschwalbe 138<br />

Schwanzmeise 139 Uhu 127<br />

Schwarzhalstaucher 111<br />

Schwarzmilan 116<br />

W<br />

Schwarzschwan 101<br />

Schwarzspecht 129 Wacholderdrossel 150<br />

Schwarzstorch 113 Waldbaumläufer 148<br />

Seeadler 116 Waldkauz 127<br />

Seidenschwanz 147 Waldlaubsänger 140<br />

Silbermöwe 124 Waldohreule 127<br />

Silberreiher 112 Waldschnepfe 120<br />

Singdrossel 151 Waldwasserläufer 123<br />

Singschwan 100 Wanderfalke 117<br />

Sommergoldhähnchen 147 Wasseramsel 149<br />

Sperber 115 Wasserralle 118<br />

Sperbergrasmücke 145 Weidenmeise 137<br />

Sperlingskauz 127 Weißstorch 113<br />

Spießente 105 Wendehals 129<br />

Star 149 Wespenbussard 113<br />

Steinkauz 127 Wiedehopf 128<br />

Sterntaucher 111 Wiesenpieper 156<br />

Stieglitz 161 Wiesenschafstelze 157<br />

Stockente 104 Wiesenweihe 114<br />

Straßentaube 125 Wintergoldhähnchen 146<br />

Sturmmöwe 124 Würgfalke 117<br />

Sumpfmeise 137<br />

Sumpfrohrsänger 143<br />

T Zaunkönig 148<br />

Zilpzalp 141<br />

Tafelente 106 Zwergdommel 112<br />

Tannenhäher 133 Zwergmöwe 123<br />

Tannenmeise 136 Zwergsäger 108<br />

Teichhuhn 119 Zwergschnäpper 152<br />

Teichrohrsänger 144 Zwergschnepfe 121<br />

Thorshühnchen 121 Zwergschwan 101<br />

Trauerschnäpper 152 Zwergtaucher 109<br />

Z<br />

176


Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)<br />

Notizen<br />

177

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