Thomas Weller â Fussballer beim FC St. Gallen - Osrema
Thomas Weller â Fussballer beim FC St. Gallen - Osrema
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Für mich gab es immer nur Fussball<br />
<strong>Thomas</strong> <strong>Weller</strong>, der zurzeit mit dem <strong>FC</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> den Aufstieg in die<br />
Superleague schaffen will, hat mit uns über die Fans, Zukunftspläne, das neue<br />
<strong>St</strong>adion und vieles mehr gesprochen.<br />
Wie sind sie zum <strong>FC</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> gekommen?<br />
<strong>Thomas</strong> <strong>Weller</strong>: (lacht) Das war so.<br />
Ich habe in der U 21 trainiert und dort<br />
Giorgio Contini und René Weiler, den<br />
damaligen Sportchef, kennen gelernt.<br />
So ist das zustande gekommen.<br />
Interview:<br />
Barbara Schärz, Sarah Schmid 3sa<br />
Was halten sie von den <strong>FC</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>-<br />
Fans?<br />
<strong>Weller</strong>: Die Fans sind ein unglaublich<br />
treues Publikum, sie sind jedoch auch<br />
sehr kritisch. Ich finde, dass es das<br />
tollste Publikum der Schweiz ist. Es ist<br />
immer wieder schön, vor so einer Kulisse<br />
zu spielen.<br />
Ist dies vor allem wegen des Geldes<br />
oder wegen der Spieler, welche dort<br />
spielen?<br />
<strong>Weller</strong>: Sicher vor allem wegen des<br />
Geldes. Es ist automatisch so, dass<br />
man nach einem Wechsel mehr verdient.<br />
Es liegt jedoch auch an den<br />
hohen Zuschauerzahlen, wie zum<br />
Beispiel in Deutschland. Man sieht es<br />
hier in der Schweiz. Die <strong>St</strong>adions sind<br />
nur bei den Topclubs gut gefüllt. Wenn<br />
man die Schweiz mit der Bundesliga<br />
vergleicht, so sieht man, dass dort die<br />
Zuschauerzahlen immer sehr hoch<br />
sind. Im Ausland boomt der Fussball<br />
allgemein mehr als bei uns.<br />
Wie fühlt es sich an, im neuen <strong>St</strong>adion<br />
zu spielen?<br />
<strong>Weller</strong>: Ich persönlich habe etwas<br />
Mühe mit dem Platz. Der Rasen hält<br />
nicht gut, was früher im Espenmoos<br />
besser war. Aber sonst ist es meiner<br />
Ansicht nach ein super <strong>St</strong>adion mit<br />
einer grösseren Kulisse, in der es sich<br />
super anfühlt zu spielen.<br />
Für welchen Club würden sie den <strong>FC</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> verlassen? Wieso?<br />
<strong>Weller</strong>: Das ist immer so eine Sache.<br />
Ich denke, es gibt nicht viele Adressen<br />
in der Schweiz, welche ich höher einstufe<br />
als den <strong>FC</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Bei Basel<br />
wäre das aber keine Frage. Bei so<br />
einem Club überlegt man sich schon<br />
sehr gut, ob ein Wechsel angebracht<br />
ist. Wenn es ein Angebot aus Deutschland<br />
oder Italien gäbe, müsste ich nicht<br />
überlegen, diese Chance müsste man<br />
auf jeden Fall nutzen.<br />
Was gefällt ihnen besonders am<br />
Fussball?<br />
<strong>Weller</strong>: Ich habe mein Hobby zum<br />
Beruf machen können. Für mich hat es<br />
immer nur Fussball gegeben. Die Emo-
tionen im Fussball, das ganze Spiel mit<br />
den Fans und alles, was sonst noch<br />
dazu gehört, hat mich schon immer<br />
fasziniert. Ich bin schon als kleines<br />
Kind durch meinen Vater mit Fussball<br />
in Kontakt gekommen.<br />
Wer ist Ihr Vorbild?<br />
<strong>Weller</strong>: Früher war es der Fussballspieler<br />
Diego Maradona. Zurzeit<br />
gibt es mehrere, welche gut spielen,<br />
jedoch hat man in meinem Alter keine<br />
richtigen Vorbilder mehr.<br />
Welches sind Ihre Zukunftspläne?<br />
<strong>Weller</strong>: Das wichtigste Ziel im Moment<br />
ist sicher der Aufstieg mit dem <strong>FC</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Ich war dabei, als wir<br />
abgestiegen sind, und darum will ich<br />
auch wieder mit dem Verein aufsteigen.<br />
Man will den Fehler, den man<br />
als Mannschaft gemacht hat, wieder<br />
gut machen. Wenn wir das erreichen<br />
würden, wäre das super.<br />
Ist Fussballprofi Ihr Traumberuf?<br />
<strong>Weller</strong>: Ja, ganz klar. Für mich hat es<br />
nichts anderes gegeben. Ich habe<br />
schon in der Schule gedacht, dass ich<br />
<strong>Fussballer</strong> werden möchte. Bei mir hat<br />
es schon früh angefangen, weil mein<br />
Vater ebenfalls Profifussballer war.<br />
Dann hat sich das so ergeben.<br />
Was hätten Sie gemacht, wenn es<br />
nicht so gekommen wäre?<br />
<strong>Weller</strong>: Ich habe mir darüber bis jetzt<br />
nie grosse Gedanken gemacht. Ich<br />
hätte einen ganz normalen Beruf<br />
erlernen müssen oder hätte vielleicht in<br />
der 1. Liga gespielt. Doch ich hatte diese<br />
Chance, meinen Traum zu verwirklichen.<br />
Ich hatte nie den Gedanken, es<br />
nicht schaffen zu können.<br />
Wie ist das Verhältnis zwischen euch<br />
Spielern und dem Trainer?<br />
<strong>Weller</strong>: Es ist gut. Man hat auch immer<br />
den nötigen Abstand. Trainer ist Trainer<br />
und Spieler ist Spieler. Das funktioniert<br />
bestens. Man sieht dies am<br />
Erfolg, die Resultate stimmen auch.<br />
Gibt es ein grossen Unterschied zwischen<br />
dem vorherigen Trainer und<br />
dem aktuellen?<br />
<strong>Weller</strong>: Ich persönlich hatte ein gutes<br />
Verhältnis zu Balakov und verdanke<br />
ihm auch viel, vor allem, dass er mich<br />
nebst Giorgio Contini damals von der<br />
U21 heraufgeholt hat. Einen grossen<br />
Unterschied gibt es aber nicht, ausser<br />
dass wir mit Balakov abgestiegen sind<br />
und leider keinen Erfolg hatten. Es gibt<br />
nicht viele Änderungen, wir sind mit Uli<br />
Forte einfach in einer ganz anderen<br />
Situation. Als Balakov zu uns gekommen<br />
ist, waren wir bereits im Abstiegskampf<br />
und mit Uli Forte sind wir der<br />
Favorit, um aufzusteigen.<br />
Person: <strong>Thomas</strong> <strong>Weller</strong><br />
Der 1.85m grosse Mittelfeldspieler<br />
wurde am 4. Nov. 1980 in Deutschland<br />
geboren. Durch seinen Vater,<br />
der in der deutschen Bundesliga<br />
gespielt hatte, kam er früh zum Fussball.<br />
Seine erste <strong>St</strong>ation war der TSV<br />
München in der Regionalliga Süd.<br />
Nach einem Wechsel in die Schweiz<br />
kam er zuerst in die Superleague<br />
und spielte dort für den <strong>FC</strong> Schaffhausen.<br />
Seit 2007 läuft er <strong>beim</strong> <strong>FC</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> auf. Anfangs in der Superleague,<br />
und zurzeit kämpft er mit<br />
seiner Mannschaft in der Challenge<br />
League um den Aufstieg.