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SCHUTZVERBAND FÜR DAS<br />
OSTUFER DES STARNBERGER SEES E.V.<br />
c/o Dipl.Ing.Arch. Ursula Scriba<br />
Regierungsbaumeisterin<br />
Lerchenweg 3, 82541 Ammerland<br />
Tel.:<strong>08177</strong>/92310<br />
<strong>Fax</strong>.:<strong>08177</strong>/<strong>92312</strong><br />
e-<strong>Mail</strong>: <strong>osv</strong>-<strong>vorstand@t</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>Homepage</strong>:www.ostuferschutzverband.<strong>de</strong><br />
Leserbrief zum Artikel in <strong>de</strong>r Wolfratshauser SZ vom 14.01.2010<br />
“Sanierungskonzept liegt noch nicht vor. Max-Villa: Entwürfe wohl<br />
erst im Frühjahr fertig”<br />
Der Kampf um die Erhaltung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkmalgeschützten Künstlervilla aus <strong>de</strong>r Zeit um 1900<br />
zieht sich inzwischen seit über 10 Jahren ohne greifbare Ergebnisse hin. Zwar hat das<br />
Münchner Verwaltungsgericht die Klage auf Erteilung <strong>de</strong>r Abbrucherlaubnis mit Urteil<br />
vom 23.06.2005 abgewiesen. Infolge Rücknahme <strong>de</strong>s „Abbruchantrags“ vor Rechtskraft<br />
<strong>de</strong>r Entscheidung ist das Urteil allerdings gegenstandslos und das Schicksal <strong>de</strong>r Villa -<br />
Fortdauer <strong>de</strong>s schleichen<strong>de</strong>n Verfalls, Sanierung o<strong>de</strong>r später doch noch Abbruch - nach<br />
wie vor offen.<br />
Trotz eines neuen Antrags - er stammt vom 12.04.2006 und zielt auf die Sanierung und<br />
Erweiterung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>nkmalgeschützten Hauses ab - hat sich an <strong>de</strong>r höchst misslichen Situation<br />
nichts geän<strong>de</strong>rt. Nach Versagung <strong>de</strong>s Einvernehmens seitens <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Münsing<br />
am 30.05.2006 ist das Verfahren jetzt bereits rd. 3 ½ Jahre beim LRA Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen anhängig. Die ablehnen<strong>de</strong> Entscheidung <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>rates beruht primär<br />
auf Größe und Gestaltung <strong>de</strong>s geplanten Erweiterungsbaus: Praktisch zweites - die<br />
Villa überragen<strong>de</strong>s - Hauptgebäu<strong>de</strong> in zweiter Reihe östlich <strong>de</strong>r Villa in Form eines Glaskubus<br />
mit Flachdach. Alle Beteiligten wissen - die Eigentümer haben die Expertise schon<br />
am 20.09.2006 versprochen aber nicht geliefert -, dass die Anträge ohne <strong>de</strong>nkmalgerechtes<br />
Instandsetzungs- und Nutzungskonzept nicht fundiert bearbeitet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Deshalb hat das LRA bereits am 18.06.2008 die Vorlage schriftlich angemahnt und zugleich<br />
angedroht, die Anträge mangels ausreichen<strong>de</strong>r Prüfungsunterlagen umgehend abzulehnen.<br />
Da die Eigentümer erneut <strong>de</strong>n Anwalt gewechselt haben<br />
- seit Juli 2008 wer<strong>de</strong>n sie von Alfred Sauter, bayer. Ex-Justizminister und MdL, vertreten<br />
-, ist es jedoch bei <strong>de</strong>r Ankündigung geblieben.<br />
Am 09.02.2009 informierte die WOR SZ die Öffentlichkeit einmal mehr über <strong>de</strong>n Sachstand.<br />
Sie berichtete zum einen, dass sich Katharina Patermann, die Baujuristin im Tölzer<br />
LRA, sicher sei, dass bis En<strong>de</strong> Februar 2009 das Instandsetzungs- und Nutzungskonzept<br />
für die Max-Villa vorliegen wer<strong>de</strong> und zum an<strong>de</strong>ren, dass Rechtsanwalt Sauter<br />
diese Auskunft bestätigt habe. Trotz amtlicher „Vorschusslorbeeren“ ist auch <strong>de</strong>r
Februar 2009 ohne Eingang <strong>de</strong>s seit 20.09.2006 immer wie<strong>de</strong>r zugesagten Konzepts<br />
verstrichen.<br />
Am 04.08.2009 sind Rechtsanwalt Sauter nebst Mandantschaft und <strong>de</strong>ren neuem Architekten,<br />
Stefan-Larass-Greger, im Münsinger Rathaus mit Bürgermeister Grasl und Vertretern<br />
<strong>de</strong>s Tölzer LRAs und <strong>de</strong>s Denkmalschutzes zusammengetroffen. Lt. gemeinsamer<br />
Presseerklärung <strong>de</strong>r Kanzlei Sauter & Wurm und Gemein<strong>de</strong> Münsing befin<strong>de</strong>n sich<br />
“Grundstückseigentümer und Genehmigungsbehör<strong>de</strong>n…<br />
in einem konstruktiven Dialog mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Sanierung<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkmalgeschützten Villa sowie <strong>de</strong>r Errichtung<br />
eines Anbaus“.<br />
Obwohl es in <strong>de</strong>r Presseerklärung heißt, dass Villensanierung und Anbau<br />
„…innerhalb eines überschaubaren Zeitraums…“<br />
mit <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>samt für Denkmalpflege abgestimmt sein wer<strong>de</strong>n, sagte Bürgermeister<br />
Grasl <strong>de</strong>r WOR SZ auf Nachfrage (vgl. Ausgabe vom 06.08.2009),<br />
„Wir gehen davon aus, dass wir im Herbst konkrete<br />
Dinge auf <strong>de</strong>m Tisch haben.“<br />
Wie <strong>de</strong>m neuesten Beitrag <strong>de</strong>r WOR SZ zum „Dauerbrenner“ Villa Max vom 14.01.2010<br />
zu entnehmen, hat sich diese zuversichtliche Prognose gleichfalls nicht bewahrheitet. Auf<br />
Erinnerung <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Münsing vom 03.12.2009 teilte die Kanzlei Sauter & Wurm<br />
inzwischen Bürgermeister Grasl kurz und bündig mit,<br />
„…dass sich die Angelegenheit (wohl) bis ins 1. Quartal<br />
2010 verschiebt.“<br />
Angesichts <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Verhältnisse müssen sich die Behör<strong>de</strong>n nachdrücklich erneut<br />
fragen lassen, wie lange sie sich noch in Geduld üben wollen. Zwar lässt sich die<br />
Vorlage eines konkreten Planungskonzeptes nicht erzwingen. Kommen die Denkmaleigentümer<br />
ihren verfahrungsmäßigen Mitwirkungspflichten nicht nach - und hierzu gehört<br />
die Festlegung auf eine bestimmte <strong>de</strong>nkmalverträgliche Nutzung mit o<strong>de</strong>r ohne bauliche<br />
Verän<strong>de</strong>rungen -, so können die Behör<strong>de</strong>n jedoch auch ohne nähere Prüfung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Zumutbarkeit zugunsten <strong>de</strong>r unverän<strong>de</strong>rten o<strong>de</strong>r teilweise verän<strong>de</strong>rten Erhaltung<br />
<strong>de</strong>s Denkmals über die Anträge <strong>de</strong>r Eigentümer entschei<strong>de</strong>n (vgl. Urteil <strong>de</strong>s<br />
BayVGH vom 27.09.2007, BayVBl 2008, 141). Der OSV begrüßt ausdrücklich die oben<br />
wie<strong>de</strong>rgegebene Kernsubstanz <strong>de</strong>r gemeinsamen Presseerklärung vom August 2008. Ein<br />
<strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>utlich untergeordneter Anbau im Osten <strong>de</strong>r Villa lässt sich mit <strong>de</strong>n Zielen<br />
<strong>de</strong>s gemeindlichen Rahmenplans für das Ostufer ganz gut in Einklang bringen. Dies allerdings<br />
nur unter <strong>de</strong>r Voraussetzung, dass Sanierung <strong>de</strong>r Villa und Anbau Hand in Hand<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ambach/Ammerland, 24.01.2010<br />
Vorstand und Beirat <strong>de</strong>s OSV: Ursula Scriba, Klaus-Peter Reid, Manfred Stecher, Anatol<br />
Regnier, Dr. Florian Müller, Dr. Dietlind von Laßberg, Dr. Kurt-Gustav Neumeister, Christel<br />
Kolbinger und Stephan Noppes