Decksbeschichtung - Palstek

Anti-Rutsch-Beschichtung versehen.
Zur Vorbereitung des Untergrundes
sollten auch hier die originale
Antirutschstruktur sowie eventuell
vorhandene Altanstriche komplett
entfernt werden, die Arbeitsabläufe
sind die gleichen wie bei der oben
beschriebenen Lackierung des Decks.
Nach gründlichem Entfetten werden
die Kanten abgeklebt und alle Rundungen
sauber ausgeschnitten. Es ist
sinnvoll, frei bleibende Zwischenräume
ebenfalls abzukleben, damit
man die Ränder gut ausrollen kann.
Dann wird das neue Gelcoat mit
einem breiten Flachpinsel möglichst
gleichmäßig aufgetragen. Zur Erzeugung
der Antirutschstruktur wird die
Fläche direkt im Anschluss mit einer
Mohairrolle mit nur leichtem Druck
übergerollt. Es ist sinnvoll, zunächst
auf einem Brett zu üben, um eine
zur gewünschten Struktur passende
Rolle zu finden und das richtige
Gefühl für den Anpressdruck zu
bekommen. Es hilft, die Rolle mehrmals
auf einem Brett auszustreichen,
damit nicht zuviel Material an ihr
haftet. Dies würde eine zu starke
Struktur erzeugen, die auch nach
dem Aushärten bestehen bleibt, da
das Material keinerlei Verlaufeigenschaften
aufweist. Es wird immer
nur ein abgeklebtes Feld bearbeitet,
die Klebebänder müssen direkt nach
dem Auftrag abgezogen werden, da
das Material sehr schnell aushärtet.
Dementsprechend sollte auch immer
nur eine entsprechend kleine Menge
Harz und Härter angemischt werden,
um eingetrocknete Reste zu vermeiden.
Die Verarbeitungszeit beträgt
bei 20 Grad Celsius zirka zwanzig
Minuten, bereits nach vier Stunden
ist das Deck unter den genannten
Bedingungen wieder begehbar.
Der ganze Vorgang gestaltet sich
ähnlich einfach wie ein simples
Lackieren des Decks.
Bei sorgfältiger Arbeit sieht das Deck
aus wie frisch aus der Werft, die
Standsicherheit in nassem wie trockenem
Zustand ist sehr gut. Auch
das Reinigen der so beschichteten
Oberfläche gestaltet sich einfach,
Schrubber und klares Wasser reichen
aus. Dies gilt wohlgemerkt
für eine neue Beschichtung. Ob
sich das Material auch bei intensiver
UV-Bestrahlung und längerer
Seewassereinwirkung bewährt, muss
sich noch herausstellen.
PALSTEK 4/06 107