Turniermagazin Heilbronner NECKARCUP

Als er von der Idee, den
NECKARCUP zu veranstalten,
erfuhr, sagte er spontan
seine Unterstützung zu.
Zusammen mit Turnierdirektor
Metehan Cebeci und dessen Frau
Mine Cebeci, ist der 48-Jährige
einer der drei Organisatoren des
ATP Challenger Turniers und
zeichnet dabei vorrangig für die
Sponsorenakquise und Öffentlichkeitsarbeit
verantwortlich. Im
Interview spricht er über seine
Beweggründe, sich beim Turnier
zu engagieren.
Herr Bucher, beruflich sind
Sie voll eingespannt. Trotzdem
haben Sie sich bereiterklärt,
einen tragenden Part
bei der Ausrichtung des
NECKARCUPS zu übernehmen.
Warum tun Sie das?
Ich bin ein totaler Sportfan und
selbst auch aktiver Tennisspieler.
Auch beruflich bin ich vorbelastet,
denn ich hatte nach der
Schule eine Ausbildung zum
Groß- und Einzelhandelskaufmann
bei Intersport Deutschland
in den Böllinger Höfen absolviert.
Zudem bin ich selbst seit vier
Jahren Mitglied beim TC Heilbronn
am Trappensee. Als mir
Metehan Cebeci von seiner
Absicht erzählte, ein ATP Challenger
Turnier in Heilbronn zu veranstalten,
war ich sofort begeistert
für die Idee. In Heilbronn gibt es
viel Potenzial, man muss es nur
wecken. Und
anstatt andere
zu kritisieren,
dass sie nichts
auf die Beine
stellen, wollte ich
lieber selbst aktiv
dazu beitragen, dass wir
ein weiteres sportliches Highlight
für die Region schaffen.
Aber Sie wussten ja gar
nicht, was Ihnen bevorsteht.
Als Inhaber einer großen
Gewerbe-Immobilienfirma
sind Sie zwar auf den Verkauf
spezialisiert, aber ein
Sponsorenakquise ist doch
ein ganz anderer Bereich?
Es ist ja nicht so, dass ich damit
Neuland beschreite. Seit vielen
Jahren bin ich im Bereich Sponsoren-Akquise
bei den Heilbronner
Falken aktiv. Vor wenigen
Jahren habe ich den Sponsorenvertrag
zwischen der Firma
Kolbenschmidt und den Heilbronner
Falken – dem DEL2-
Eishockeyverein in Heilbronn –
entscheidend und erfolgreich
zum Abschluss gebracht. Außerdem
unterscheiden sich die
beiden Arbeitsbereiche gar nicht
so. Ich habe ein Produkt bzw.
Objekt und suche dafür einen
Mieter oder Käufer. Im Endeffekt
ist das wie bei der Sponsorensuche.
Die richtigen Leute müssen
aufeinandertreffen, dann kommt
meist eine Vereinbarung oder
Vertrag zu Stande.
Die meisten
Asse pro Saison
schlug 1996 der
kroatische Linkshänder
Goran Ivanisevic –
insgesamt
1477.
Aber es ist ja
nicht so, dass
die Sponsoren
wie in den 80er
Jahren Schlange
stehen, um ein
Tennis Turnier zu
unterstützen. Wie konnten
Sie den Etat trotzdem
absichern?
Da halfen mir mein über die
Jahre aufgebautes berufliches
Netzwerk aus der Immobilienbranche
sowie meine persönlichen
Kontakte. Bei den Gesprächen
mit potenziellen Sponsoren
kam deutlich zum Ausdruck, dass
in Heilbronn ein Defizit an hochklassigen,
internationalen Sportevents
besteht. Deshalb habe ich
fast ausschließlich eine positive
Resonanz erfahren. Vielfach
lautete die Aussage: „Das ist eine
tolle Idee, die unterstützen wir
gerne.“
Mit dem NECKARCUP feiert
ein ATP Challenger Premiere,
fast zeitgleich wurde das Aus
der Heilbronn Open bekannt.
Sind von dort Sponsoren auf
Sie zugekommen?
Das ist natürlich sehr schade,
dass ein derartiges Event nicht
mehr besteht bzw. fortgeführt
wird. Als die Meldung vom Ende
der Heilbronn Open bekannt
wurde, stand unser Etat schon.
Aber natürlich könnten dadurch
Synergieeffekte und Vorteile im
Sponsorenbereich für die zukünftigen
Neckarcup-Turniere entstehen.
Wie haben Sie die
Planungen für den NECKAR-
CUP in Angriff genommen?
Wir haben praktisch bei „null“
begonnen und den Etat festgelegt.
Durch die schnellen Erfolge
an der Sponsorenfront war uns
klar, dass wir noch mehr bieten
können und die Attraktivität des
Turniers steigern wollen. Ein
Tennisturnier ist in mehrere
Kategorien eingeteilt. Natürlich
steht der Sport an erster Stelle.
Aber fast genauso wichtig ist das
Rahmenprogramm. So haben wir
noch kurzfristig das Comedy-Duo
„Mundstuhl“ verpflichtet. Außerdem
führen wir von jeder Eintrittskarte
50 Cent für die Stiftung
„Große Hilfe für kleine Helden“
ab. Wir wollen einfach ein rundum
gelungenes Turnier veranstalten
und eine Atmosphäre schaffen,
bei dem sich die Besucher
und Spieler wohlfühlen und die
Anlage mit der Intention verlassen,
so schnell wie möglich
wiederzukommen. Ich will, dass
der NECKARCUP zu einer festen
Institution im Heilbronner Sportveranstaltungskalender
wird.
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